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Die Briten werden Europa blamieren

Die EU-Elite wird den Briten niemals den Krieg vergeben

29.03.2019

| Lesedauer: 4 Minuten
Das Vereinigte Königreich konfrontiert die europäischen Länder mit ihren eigenen Misserfolgen. Dies ist besonders schmerzhaft für Deutschland und Frankreich. Sie wollen daher ihrerseits die Briten brechen.

Der jüdische Arzt und Schriftsteller Zvi Rix (1909-1981) sagte es nach dem Zweiten Weltkrieg so: „Die Deutschen werden uns (den Juden) Auschwitz niemals vergeben.“ Eine Variante davon ist ebenso durchdringend: „Kontinentaleuropa wird dem Vereinigten Königreich den Zweiten Weltkrieg niemals vergeben.“ Schließlich erinnert das Vereinigte Königreich die kontinentaleuropäischen Nationen an ihr Scheitern. Damals und jetzt.

Das Vertrauen der kontinentalen Nationen wurde während des Zweiten Weltkriegs nachhaltig erschüttert. Die Eliten der Aggressoren Deutschland und Italien sehen spätestens seitdem den Nationalstaat als Quelle des Bösen. „Nationen produzieren Krieg“, sagte Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) plakativ. Aller Illusionen beraubt sind auch die Länder, die bis 1989 erst von den Nationalsozialisten und dann von den Kommunisten besetzt waren. Ihre Eliten erkannten, dass sie dem primären Versprechen der Nation, die territoriale Integrität zu wahren, nicht gerecht werden konnten. Der Nationalstaat hat es versäumt, die Bürger vor der Aggression aus dem Ausland zu schützen. Mindestens ebenso schmerzhaft für die westlichen kontinentaleuropäischen Nationen ist es, dass die Freiheit, die sie jetzt genießen, kaum ihr eigenes Verdienst ist, sondern ein Geschenk der Vereinigten Staaten, der ehemaligen Sowjetunion und des Vereinigten Königreichs.

Für das Vereinigte Königreich gilt das Gegenteil. „Der Nationalstaat hat für uns gearbeitet“, sagte der britische Ex-Botschafter in Berlin, Paul Lever im „Elsevier Weekblad“. Das Vereinigte Königreich war nicht besetzt und hat – jeweils in Allianzen eingebunden – zuerst die Nazis und schließlich die Kommunisten mit besiegt. Für die Briten ist der Nationalstaat die Garantie für Freiheit, Unabhängigkeit und Demokratie. Für sich und für die Europäer.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Erfahrungen wird die EU von verschiedenen Ländern unterschiedlich bewertet. Für die Briten ist es allenfalls ein Freihandelsunternehmen. Für die ehemaligen Sowjetländer ist die Mitgliedschaft in der EU neben westlichen Subventionen in erster Linie eine Garantie für die Unabhängigkeit ihres Nationalstaats gegenüber Russland. Die kleinen Länder machen mit, um ein bisschen mitzuspielen bei den Großen. Für Deutschland und Frankreich gilt aber etwas anderes.

Die EU ist das deutsch-französische Ziel, die erniedrigende Geschichte abzubauen. Die Integration ist für die deutsche und die französische Elite damit ein Selbstzweck. Beide haben versucht, Europa zu dominieren – Napoleon, Wilhelm II., Hitler – beide wurden von den Briten und ihren Bündnissen besiegt und erniedrigt. Beide versuchen nun, gemeinsam Europa zu dominieren, um ihre Niederlagen unter der EU-Flagge gemeinsam zu überwinden. Wäre die EU ein Nationalstaat, würde der Deutsche Europäer werden. Und nach zwei Jahrhunderten der Demut kann Frankreich dank der EU den Angelsachsen endlich wieder auf demselben Niveau begegnen.

Dies sind die tiefsten Emotionen der deutschen und französischen Eliten. Die EU ist daher – nach der EU-Verfassung der Vertrag von Lissabon – eine „immer enger werdende Union“. Es muss eine werden. Ob es praktische Probleme löst, ob es logisch oder sinnvoll ist – das spielt keine Rolle.

Das Vereinigte Königreich erinnert die kontinentalen Europäer ständig daran, dass sie damals versagt haben und heute versagen. Die jährlichen britischen Gedenkfeiern der Opfer des Ersten und Zweiten Weltkriegs sind Schauspielstücke. Und 2017 gab es den Film „Darkest Hour“. Winston Churchill ruft darin, während die Nazis im Mai 1940 ein westeuropäisches Land nach dem anderen zur Aufgabe zwangen: „Wir werden niemals kapitulieren.“ Wollen die Briten diese Geschichte vergessen? Im Gegenteil, die Briten wollen diese Geschichte am Leben erhalten, weil sie stolz darauf sind. Sie haben sich nicht ergeben – wohl aber die Europäer. Die waren damals „verrückt“ und „schwach“. Das betonen die Briten genüsslich, jedes Jahr.

Briten zeigen der EU ihre Misserfolge auf

Es ist wahrlich eine schmerzhafte Erkenntnis: Die EU ist zum Teil das Ergebnis der Weltkriege. In den letzten Jahren hat das Vereinigte Königreich die europäischen Länder ständig mit dem Chaos konfrontiert, das diese deutsch-französische EU-Integration oft verursacht. Die Eurokrise, die Einwanderungskrise, die schwache Wirtschaftsleistung vieler EU-Länder und die darauf folgende Reaktion von Parteien auf dem Kontinent mit nationalsozialistischen und faschistischen Wurzelresten – die Briten haben das alles sehr wohl registiert.

Das Vereinigte Königreich gehört nicht zum Euro und ist damit erfolgreich. Mit nur vier Prozent Arbeitslosigkeit – die Eurozone hat derzeit 8,4 Prozent – und einem Wachstum von 19 Prozent seit die Eurokrise in 2007 (in der Eurozone nur 13 Prozent) ist das Insel-Königreich wirtschaftlich an der Spitze. Auch im vierten Quartal 2018, selbst mit den Brexit-Chaos im Westminster, wuchs die britische Wirtschaft mehr (1,3 Prozent) als die französische (0,9) und die deutsche (0,6). Das Vereinigte Königreich zieht die qualifiziertesten Leute der Welt an und ist bei Franzosen, Italienern und Polen äußerst beliebt, die dort gute Jobs finden können, die zu Hause nicht existieren, hat die besten Universitäten und gibt Nazis dank ihres Wahlsystems und der weit verbreiteten liberalen Ansichten keine Chance. Auf diese Weise zeigt das Vereinigte Königreich dem Kontinent in Wort und Tat, wie ihr Nationalstaat damals wie heute ein Erfolg ist.

Das ist besonders für die deutsche und französische Elite schrecklich schmerzhaft. Wenn das Vereinigte Königreich außerhalb der EU sogar noch erfolgreicher sein würde als jetzt mit einem Bein darin, wird die Attraktivität anderer EU-Länder für eine Flucht aus der Deutsch-Französischen EU steigen. Und dann kommt das gemeinsame deutsch-französische Projekt, Europa gemeinsam zu dominieren, ihre schmerzliche Geschichte abzuwerfen und schließlich (wieder) eine Weltmacht zu werden, ernsthaft in Gefahr. Und dann sind es wieder die Briten, die nach dem Sieg über Napoleon, Wilhelm II. und Hitler abermals triumphieren, indem sie die deutschen und französischen Versuche, Europa zu dominieren, ihrerseits wirksam blockieren.

Wer bricht wen?

Dem Vereinigten Königreich muss es also außerhalb der EU schlechter gehen als jetzt, das betont der französische EU-Unterhändler Michel Barnier. Die Briten müssen in eine Position gezwungen werden, in der sie zerbrochen sind, bis sie das Gefühl haben, dass sie es als Nation allein nicht können. Die deutschen und französischen Eliten wollen, dass die Briten dasselbe erleben, was sie selbst und das übrige Europa erlebt haben: Das Versagen ihrer Nation. Erst dann wird den Briten der Sieg im Zweiten Weltkrieg nachgesehen.

Wer bricht wen? Das ist nun die Frage. Wird es der EU gelingen, die zögerliche britische Elite zu brechen oder zur Hälfte oder vollständig zurück in die EU zu lenken – und wenn, wie lange? Damit gelänge es der EU, glauben deren Drahtzieher, den potentiellen Bestrebungen anderer Länder, außerhalb der EU tätig zu werden, ein Ende zu setzen. Retten Deutschland und Frankreich ihre „immer engere Union“? Und lässt sich ihre unangenehme Geschichte und die Geschichte Europas im weiteren Sinne auf diese Weise begraben?

Oder ist es umgekehrt? Wird das Vereinigte Königreich gestärkt aus einem Brexit hervorgehen? Und zeigt – wenn dies erfolgreich ist – London den EU-Ländern, dass ein Leben außerhalb der EU attraktiv sein könnte? Falls den Europäern aufgezeigt wird, dass sie abermals die Verlierer sind, würde das auch bedeuten, dass die EU eine Gesellschaft von Verlierern ist. Das aber würde letztlich das Ende der „immer enger werdenden“ Union bedeuten.

Die Geschichte würde sich dann wiederholen oder in anderer Form fortsetzen. In Deutschland und Frankreich haben die Eliten vor einer solchen Entwicklung große Angst. Denn dann können sie dem Vereinigten Königreich den Sieg im Zweiten Weltkrieg nie verzeihen. Und das ist vielleicht das, was sie wirklich sagen wollen: Ich vergebe dir. Denn nur wer das sagen kann, zeigt, dass er Macht hat. Macht, nach der Deutschland und Frankreich so lange gesucht haben. Und die sie wohlmöglich nie finden werden.

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61 Kommentare

  1. Da ist absolut was dran, lieber Paul Pimmel, wir brauchen die Brits genau deswegen, auch wenn sie manchmal nerven. Das tun wir selbst ständig und die Franzosen natürlich auch, warum auch nicht. Die negative Einschätzung Frankreichs teile ich allerdings keineswegs. FR ist mein Lieblingsland, nur kurz vor England. Wir brauchen beide, tut uns gut, erweitert den Horizont. Und gäbe es Italien nicht, so müsste man es erfinden. Usw.

  2. die briten wird europa nicht brechen. ich habe 10 jahre in england gelebt und gesehen was für eine völlig andere Geistesverfassung in britain herrscht , das churchill u. monty python , huxley, orwell,the beatles,the rolling stones etc alle Engländer waren , ist kein Zufall : ) long live the Queen

  3. Was die positive Darstellung der Briten in Bezug auf die vergangenen Kriege betrifft, bin ich anderer Meinung als der Autor. Was den Brexit betrifft stimme ich ihm zu, daß die EU den Briten ihre Wahl, die EU zu verlassen, nicht vergeben wird. Der verlassene Partner, in diesem Fall die EU, hat unmittelbar nach dem Scheidungsantrag den üblichen Rosenkrieg begonnen. Das heißt, eine gütliche Trennung durch nicht erfüllbare Forderungen an die Briten insgesamt unbedingt verhindern wollen. Das angebliche Durcheinander, das unsere Medien den Briten unterstellen, ist kein Durcheinander ( da würde sich ja dauernd etwas ändern, was nicht der Fall ist ), sondern ein konsequentes Ablehnen der EU Vorgaben. Ich bin überzeugt, dies war von Anfang an die Strategie der EU, um die Bevölkerung für ein zweites, EU-konformes Referendum weichzuklopfen. Da hat die EU Befürworterin Frau May wohl mitgespielt, denn was soll der Unsinn, über ein Abkommen, das von vorn herein keine Aussicht auf eine Mehrheit hat, drei mal abstimmen zu lassen. Um Gesetze und Verträge ( Maastrich, Dublin, Euro-Kriterien, Außengrenzen ) haben sich die EU Politiker ebenso wenig geschert wie um demokratische Entscheidungen in Italien, Polen, Ungarn und Großbritannien. “ WENN ES ERNST WIRD MUSS MAN LÜGEN “ ist das Credo der EU Politiker UND INTRIGIEREN möchte ich hinzufügen.

  4. Dass Kriege von Nationen ausgehen, ist in dieser apodiktischen Form purer Schwachsinn. Es gibt mehr Kriege innerhalb von Nationen, oder Bürgerkriege mit ausländischer Beteiligung – als reine Kriege zwischen Nationen.
    Nur absolut historisch ungebildete Menschen können annehmen, dass die meisten Kriege zwischen Nationen stattfinden. Die meisten fanden zwischen heterogenen Agglomeraten statt.
    Beispiel: Schon die „Hunnen“ stellten keinen einheitlichen Stamm oder eine Nation dar, sondern einen wilden Haufen von allen möglichen Stämmen, die sich teils freiwillig, teils gezwungen dem Heerhaufen angeschlossen hatten. Bei der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern 451 standen ihnen auch nicht „Römer“ gegenüber, sondern ein ebenso zusammengewürfelter Haufen. Goten kämpften auf beiden (!) Seiten.
    Der amerikanische Bürgerkrieg forderte mehr Opfer als jeder andere Krieg mit anderen Nationen, an dem das Land beteiligt war.
    Die alten Griechen hatten geradezu das Hobby, sich untereinander zu bekriegen.
    – Kriege finden statt u.a. wegen Kampf um Ressourcen, wg. Religionen oder Ideologien. Oder aus purer Raublust, oder auch Angst (Präventivkrieg). Zwischen ganz verschiedenen Gruppierungen.
    Nationalismus ist nur EINE, und eine relativ wenig bedeutende, Ursache von Kriegen.
    Aber Fakten will heute in Deutschland keiner hören. Unsere dominante Ideologie hat die Grenze zum kollektiven Wahn längst überschritten.

  5. Ich bin der Meinung, dass das vereinte König Reich und deren Kriege ein sehr schlechtes Beispiel abgeben. Zumindest sollte er sich da doch einmal kundig machen.

  6. Interessante Analyse indeed. Allerdings: Die Briten haben immer die Politik der „balance of power“ auf dem Kontinent betrieben – das geht mit der Kooperation Von FR und DE nicht mehr so gut. Die lassen sich nicht mehr so einfach gegeneinander ausspielen. (Dasselbe Spielchen haben sie u.a. mit Indien etwa gemacht, ganz entsetzlich mit Folgen weit ins letzte Jahrhundert hinein und teilweise bis heute mit China, Stichwort Opiumkriege im 19. Jhdt., ein gigantisches Verbrechen). Sollten die Brits aus einem BREXIT profitieren, dann wäre die EU selber schuld, erscheint mir eher unwahrscheinlich. Eine Mehrheit in GB weiß das offenbar und würde heute gegen den BREXIT stimmen, wenn man sie denn ließe. Die (älteren) Briten müssen schmerzlich lernen, dass ihr Empire dahin ist und dass sie nicht mehr sind als eine Insel im Nordatlantik, ohne direkte Nachbarn – der Phantomschmerz darüber hat die mehrheitlich älteren Briten zu einem“Yes“ zum BREXIT verleitet – während die Jüngeren gleich gar nicht zur Abstimmung hin gingen, haben lieber in ihre blöden „handys“ geglotzt. Bin gespannt, ob sie das korrigieren können, die Mehrheit dazu haben sie.

  7. Es ist einfach eine Bestrafungsaktion. Eine Warnung an alle Kritiker dieser kaputten EU, dieses bürokratischen Monsters. Eine Politik gegen die Menschen.

  8. Man kann es verschieden sehen:
    War es gut oder schlecht, dass Ludwig XIV. daran gehindert wurde, halb oder ganz Europa zu beherrschen?
    War es gut oder schlecht, dass Napoleon. daran gehindert wurde, halb oder ganz Europa zu beherrschen?
    Bei den Entwicklungen in der Neuzeit – Hitler bzw Stalin – waren die Briten nur noch Juniorpartner.

    • @ Martin L

      Mit Napoleon war das so eine Sache. Fast alle der napoleonischen Kriege wurden von Koalitionen angezettelt, die von den Briten zusammengeschmiedet und finanziert wurden. 1805 griffen Russland und Österreich gemeinsam Frankreich und seine Verbündeten an, 1806/1807 Preußen und Russland und 1809 Österreich alleine. Napoleon war beileibe kein Heiliger, aber er war auch ein Getriebener.

      Letztlich waren es britische Interessen, die revolutionäre/postrevolutionäre Ordnung in Frankreich zu zerstören, die Bourbonen wiedereinzusetzen und auch wieder die Macht über das Geld in Frankreich zu gewinnen, die maßgeblich über Krieg und Frieden entschieden. Länder mit eigenständiger Währung und Geldpolitik haben es übrigens allgemein recht schwer mit den Ländern angelsächsischer Prägung.

      Aber wie das halt so ist, schreiben die Sieger die Geschichte, also ihre Version der Geschichte. Und so steht immer noch in der offiziellen Historie, dass Napoleon der große Kriegstreiber war.

  9. Was die Osteuropäer betrifft: Falls sie Sicherheit von Russland oder wem auch immer haben wollen, dann suchen sie den ganz sicher nicht bei der EU, sondern bei der USA.
    Die EU ist gut, um Gelder zu kassieren und um die Wirtschaft anzukürbeln.

    • Es war nicht unbedingt das Thema des Artikels. Aber übrigens, von jedem einzelnem Euro der EU nach Osteuropa gehen davon je 0,80 Cent in die EU zurück, vor allem nach Deutschland!

      • @ Anna Athena

        Das mag gut sein, aber die Profiteure dieses Rückflusses sind ganz andere als diejenigen, die die gen Osten fließenden Steuergelder getragen haben.

        Ähnliches gilt auch für einen Großteil deutscher Exporte: Auch hier profitieren hauptsächlich globalisierte Großkonzerne und deren Aktionäre, und nicht Otto und Maria Normalverbraucher…

  10. und doch haben die Briten mit ihrer Ansicht Recht!

  11. Der Autor sollte nicht vergessen, dass England ohne die massive Hilfe der USA ebenso untergegangen wäre, wie der Rest Europas. Ohne Nahrung und Erdöl aus der USA häten die Engländer nach 6 Wochen kapitulieren müssen.

    Und ohne das Verbluten der Wehrmacht und der Waffen-SS an der Ostfront und der massive Blutzoll der Sowjetunion (ca 30 Millionen Tote) wäre die Landung in der Normandie nicht ein Kampf gegen die „Pimpfe“ und altersschwache Reservisten und Versehrte gewesen.

    Wie die Westallerten gegen die echten Kampftruppen ausgesehen hätten, war in der Ardennenoffensive sichtbar. Nur das die Deutschen keinen Sprit und keine Luftunterstützung mehr hatten, rettete die Situation!

    • Ohne das Eingreifen der damals wirtschaftlich angeschlagenen, durch niemanden bedrohten USA in den Ersten Weltkrieg, nur um die Rückzahlung der Milliarden Schulden der Endländer und Franzosen bei amerikanischen Banken durch Deutschland zu sichern, hätte es keinen erfolgreichen Nationalsozialismus und keinen Zweiten Weltkrieg gegeben. Niemandem wäre heute der Name Adolf Hitler geläufig, ebenso wenig der Name Angela Merkel. Daß der Erste Weltkrieg die Urkatastrophe Europas war, ist ja unter seriösen Historikern unbestritten.

  12. Die Bezüge zum zweiten Weltkrieg greifen zu kurz. Mit den Emotionen kann ich nichts anfangen. Auf Welt-Online hat gerade eine Frau einen ähnlichen Text geschrieben, allerdings eher selbstkritisch. Ganz ehrlich: Schon in den 80ern gab es zwei Arten Engländer. Die, die noch nie von der Insel weg waren (Magaluff ist England, wenn es auch auf Mallorca liegt) und die, die gemerkt haben, dass der Standard in Holland, Frankreich und Deutschland einiges höher lag und liegt. Mit denen konnte man vernünftig reden; mit der englischen Mittel- und Oberschicht sowieso.

    Historisch hat sich England immer mit der zweitstärksten Kontinentalmacht gegen die stärkste Macht verbündet. Als die Franzosen eine Weltmacht war, verbündete es sich mit Preußen, als das Kaiserreich die wirtschaftlich gesehen beste Zeit Deutschlands erlebte und militärisch stark wurde, verbündete es sich mit Frankreich. Das Problem in den siebzigern war, dass es keine zweitstärkste Macht mehr gab, mit der man sich gegen eine stärkste Macht verbünden konnte. Aus der Montanunion und Euratom war plötzlich die EG geworden, die unaufhaltsam ein gemeinsamer Markt war. Militärisch war die NATO ein Bündnis gegen die stärkste Macht – UDSSR – aber von den USA dominiert, den hassgeliebten Vettern. Eine jahrhundertelange Strategie lief also leer.

    In die EG traten sie wohl deshalb ein, weil sie den gemeinsamen Markt gut fanden. Handelsnation waren sie, Industrie gab es Anfang der Siebziger reichlich.
    Als Gegengewicht zum etatistischen Frankreich waren sie für uns Gold wert.

    Das Problem: Kulturell liegt mehr als der Ärmelkanal zwischen uns. Das Recht Kontinentaleuropas ist römisch geprägt, das Recht der Engländer mehr oder weniger von der Perspektive eines Schiffsmastes auf den Ozean. Dass Lösungen in der Praxis oft gleich lauten, fasziniert. Mit der Europäisierung kann ein Volk von Seefahrern und Eroberern noch weniger anfangen als wir. Der Zwang, Richtlinien umzusetzen, denen der liberalistische Geist fehlt, kotzt sie an. Flüchtlingskontingente aufgedrückt zu bekommen, wo halb Pakistan schon da ist? BREXIT!

    Nicht nur für die Engländer, auch für die Osteuropäer ist die Nation ein Sehnsuchtsort.

    Der EURO und die politische Vertiefung, der Weg von der EG, die noch ein Europa der Vaterländer war hin zur EU, die manche EUDSSR nennen, haben die Engländer vertrieben, Salvini zum Innenminister gemacht, Frankreich an den Rand des Ausnahmezustands gebracht.

    Die EU ist eine Fehlkonstruktion von Despoten. Man kann dort Dinge durchsetzen, die kein nationales Parlament je passieren würde. Franzosen nutzen sie, um uns schwach zu halten, Deutsche lieben sie, weil sie vergessen haben, wer sie waren, wer sie sind und was ihre Kultur bedeutet. Die EU ist bequem, weil von Leibeigenen Abstammende endlich wieder Untertanen sein dürfen. Verantwortung zu übernehmen dagegen ist anstrengend. Unsere Regierung arbeitet daran, bilaterale Abkommen der Engländer zu verhindern.

    Es kann sein, dass die Insel implodiert. Es kann auch sein, dass sie in 30 Jahren die Sieger sind.

    Mein Vorschlag: Schluss mit der politischen Vertiefung. Zurück zum gemeinsamen Markt und das war es.

  13. Die EU-Eliten unter der Führung des NGO Paten George Soros mit seinen Marionetten Merkel, Juncker, Macron und Draghi haben nur ein Problem…Sie stehen alleine da in Europa. Diese EU-Eliten haben für die europäischen Bürger/Völker nichts zu bieten…außer das Diktat, den Mangel und die Armut. Die EU-Eliten haben mit England den Feind vor ihren Mauern und mit Orban, Salvini, Kurz und Co. den Feind im inneren. Weder von Trump noch von Putin und erst recht nicht von China werden diese EU-Eliten eine Unterstützung erfahren. Dafür haben diese Grünen-Sozialisten in France-Deutschland unter Macron und Merkel schon Zuviel verbrannter Erde hinterlassen. Für die Freilassung von Billy Six warten die Russen bis heute auf Dankeschön von der Deutschen Regierung….das nur am Rande.

  14. Das ist der klügste Artikel, den ich je zum Brexit gelesen habe. Das Zitat von Herrn Barnier ist beschämend.

  15. Das ist eine etwas eigenwillige, teilweise, lustige Analyse. Die Angelsachsen machen sich schon selber fertig, wie sie es beim 1. und beim 2. WK gemacht haben. Da braucht es weder Franzosen noch Deutsche.
    Ich erinnere demütig, dass weder der Kaiser 1914 noch der Hitler 1939 Krieg mit England wollten. Beide Male kam die Kriegserklärung von den angelsächsischen Kriegstreibern.

    • @Jean Nicot
      Nicht der Engländer ist der Feind der Deutschen sondern der Zentralistische-Sozialistisch veranlagte Franzose. Der Franzos wollt schon immer nur die Gleichheit…die zwangsläufig nur mit einen Zentralismus einhergehen kann…die zwangsläufig dann in einer Diktatur wieder endet. Wir Deutsche wollen die Einigkeit…eine Einigkeit in der Vielfalt von Stämmen (Bundesländern) = Föderalismus = Wettbewerb = Innovativ = Selbstbestimmt und Eigenverantwortlich…jeder für sich selbst in der Einigkeit verbunden. Und so ticken auch die Engländer.

      • Frankreich wollte schon immer die „Vormachtstellung“ in Europa. Meist auch mittels guter diplomatischer Intrigen.
        England wollte in der Neuzeit, dass in Europa ein Gleichgewicht herrscht und keiner zu stark wird – und ihm somit gefährlich.

      • Immer wird von zB den Franzosen, den Engländern etc gesprochen, was nicht ganz korrekt ist, denn nicht Bürger oder Länder starten einen Krieg, sondern Politiker.
        Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, dass es immer die selben Kräfte sind, die Kriege und Tote produzieren und es sind dieselben, die den EU Superstaat fordern oder ausserhalb Europas die NWO.

  16. Wenn ich mal wieder einen informativen Abstecher in die wunderbare Welt des Framings bei der globalistischen Mainstreampresse mache, dann bekomme ich eh das Gefühl, als würde morgen die britische Insel im Meer versinken.

    Bleibt standhaft liebe Briten, lasst euch nicht von der globalen Mafia einseifen. Der Austritt mag teuer sein, aber ihr könnt beweisen, dass eine Welt ohne supranationales Kabal von ungewählten Potentaten, welche Menschen über den Globus schieben wie auf einem Spielbrett, möglich ist.

    • wenn der Meeresspiegel steigt wie von der „Generation Schneeflocke“ beim Schulschwänzen bejammert, dann würde sie zu großen Teilen untergehen. :-O

  17. Die Briten wären gut beraten den Artikel 50 gegenwärtig einzukassieren und dann die EU solange mit ihrer, aus Festlandslogik verstandener, föderalen „Quertreiberei“ zu konfrontiren, bis sie entweder den Vertrag bekommen, den sie sich wünschen, oder sich die EU den Briten so weit annähert, dass Wettbewerb, Demokratie, Patriotismus und „maßvoller Verstand“ wieder eine reale Chance in Europa erlangen. Dass eine kurzfristige Sicht in Westminster ein zweites Referendum herbeiredet, ist aber nicht auszuschließen. Der vermutete Verbleib der Briten würde aber zwangsläufig auch weiter zu dem oben skizzierten Reibungserscheinungen führen, aber ein Votum für einen britischen Exit müsste dann neu herbeigeführt werden. Ein richtiges Leben ist bekanntlich im falschen nicht möglich.

    Die zentralistische „Bigotterie“ des Levithians ist das eigentliche Problem für D und F, will sagen, der (mittelalterliche) Paternalismus ist nur schwer aus der Welt zu schaffen. Dazu sind wohl erst 400 Jahre demokratische Erfahrung notwendig. Die Insel ist damit der Zeit immer einen Schritt voraus.

  18. 1903 schlossen Frankreich und das Vereinigte Königreich unter Edward IV die „entente cordiale“ nachdem England erkannt hatte, dass es bündnispolitisch seine splendite isolation beenden musste. Eine Zeitlang und bei bestimmten Anteilen der britischen Elite wurde vor dem Schließen des Bündnisses mit Frankreich auch das Deutsche Reich als Bündnispartner angedacht, genau so wie es in Deutschland Bestrebungen gab die Briten als Bündnispartner in Betracht zu ziehen (Graf Holstein). Deutschland glaubte sich dann allerdings in der Lage zu sehen, eine Art von Schaukelpolitik zwischen dem zaristischen Russland und UK machen zu können, um den maximalen Nutzen aus den außenpolitischen Antagonismen Russland/UK vor allem in Asien ziehen zu können. Diese Rechnug ist nicht aufgegangen mit dem bekannten Ausgang von WKI vor hundert Jahren.

    Heute ist die Lage eine völlig andere. Die alten Rheinbundstaaten des westlichen Deutschlands sind heute in Gestalt der Bundesrepublik Deutschland mit ihrer Verbundenheit in Richtung Frankreich maßgeblich für deutsche Außenpolitik bzw. innereuropäische Politik zuständig., während der Blick Richtung Russland seinerzeit vertreten durch das bismarck´sche Preussen in fast jeder Beziehung (mit Ausnahme der Gasgeschäfte) zweit-bis drittrangig ist.

    Der Wegfall von UK im Rahmen der EU in einem trilateralen europäischen Feld Deutschland, Frankreich, England wird allerdings für die deutsche Politik nicht nur eitle Freude bedeuten sonder eher das( Gegenteil, da das strenge traditionel zentralisch-etatistischen
    Staatsverständnis der Franzosen nur beingt kompatibel ist mit deutschem politischen Handeln, das seit jeher (mit der einen Ausnahme 1933-1945) förderal strukturiert war und ist.

    • Pardon, kleiner Fehler. 1903 war englischer König natürlich nicht Edward IV sondern der VII seines Zeichens.

    • Die ungeschickte deutsche Flottenaufrüstung war eine nicht zu unterschätzende Ursache dieser Entwicklung.

      Es war der entscheidende historische Fehler, da er England zum Feinde machte und wichtige Resourcen verschlang, die woanders besser investiert wären.

      • ja richtig, Britannien ist wg. der dt. Flotte in den Krieg eingetreten, allerdings nicht die völlig unbedeutende Kriegsmarine, sondern der größten Handelsflotte der Welt, der Deutschen Handelsmarine

      • Die Abwendung Deutschlands von Russland führte zu der Bündnisumkehr. Was auch den resourcenverschlingenden Zweifrontenkrieg und das wirksame Handelsembargo verursachte.

        PS: der russsische Zar bezahlte diese Ereignisse mit seinem und dem Tod seiner komplettem Familie.

      • Ganz richtig. Wenn man schon den Rückversicherungsvertrag mit Russland kündigt, hätte man auf der anderen Seite ein Bündnis mit England ansteben müssen. Stattdessen eine Schaukelpolitik zwischen Russland und England mit dem Ergebnis , dass beide Länder mit Frankreich eine Trias bilden und man strategisch in eine unmögliche Lage gerät.

  19. „Das Vereinigte Königreich hat – jeweils in Allianzen eingebunden – zuerst die Nazis und schließlich die Kommunisten mit besiegt. “

    Was für ein dummes Gewäsch. Nicht UK hat die „Nazis“ besiegt ( also uns Deutsche) – auch nicht „mitbesiegt“ – , sondern die Industriemacht USA war es, flankiert von den millionenfachen Opfern der roten Armee. Wie schon im 1. Weltkrieg war der Kriegseintritt der Briten gegen Deutschland rein national-egoistischer Art, aus Angst vor einem industriell und militärisch überlegenen Gegner, und jedesmal rausgehauen von anderen.

    Jedesmal wenn ich von den „Nazis“ lese, schwillt mir der Hals! Es waren unsere Väter und Großväter, die vor Stalingrad gefallen sind. Beileibe keine Nazi, aber ohne Chance, sich dem Wahnsinn zu entziehen. Diese Großmäuler, die heute über Nazis schreiben als wären es Aliens, können ihren Mut beweisen und sich gegen die Wiedergänger in Grün und Rot auflehnen, wenn sie es so genau wissen – doch ich sehe nichts!

    • Amen. Und Danke!

      Aber es bleibt ein (gedankliches) Dilemma: will ich das „perfide Albion“ mit seinem Hang zur Intriganz und unverhaeltnismaessigen Anwendung von Gewalt (z. B. Bombenkrieg) zur Abwechslung mal Staub fressen sehen…oder doch diesen Moloch EU, bevor er noch groesser und ihm noch schwerer beizukommen sein wird? Wer von diesen bedroht akut meine persoenliche Zukunft und Freiheit auf diesem Kontinent?

      Ich denke, die Antwort ergibt sich von allein.

    • Das ist alles vollkommen richtig, nur geht es im Beitrag gar nicht darum.

      Selbstverständlich hatte das Eingreifen der USA 1941 keinen moralischen, sondern einen wirtschaftsstrategischen Grund (nämlich Deutschland UND Großbritannien als relevante Weltmächte auszuschalten) und doch wäre es wohl anders gekommen, hätte Churchill nicht 1940 die Wahl gewonnen. Jeder andere Premier hätte einen Ausgleich mit Hitler gesucht, spätestens nach dem Verlust von Jugoslawien und Griechenland 1941. Dann aber wäre der Krieg anders ausgegangen.

      • Die USA wurde erst durch den Überfall von Pearl Harbor in den Krieg gezogen und Hitler musste in seinem Größenwahn den USA den Krieg erklären.

        Ohne die massive Hilfe der USA hätte Großbritannien aufgeben müssen. So wurde Rommel mit amerikanischen Panzern und Ausrüstung besiegt.

  20. Wie verhärnt muß man eigentlich sein? Ein gestrauchelter Kriegsgegner Englands soll wieder gepeppelt werden, um dem Empire das Wirtschaften zu lehren? Eher spielen die Tories „alte Kameraden“ beim Eintreten in das Unterhaus.

  21. Abtrünnige aus Verbrecherbanden werden immer am gründlichsten verfolgt und gerne erledigt. Und am stärksten je offensichtlicher die Verbrechen zutage treten und je näher der Hencker kommt.

    Je härter also die EU-Eliten gegen die Briten vorgehen und je unversöhnlicher sie sich zeigen, desto mehr liegt der Schluss nahe, dass sich die Briten zurecht und rechtzeitigt von der Bande verabschiedet haben.

    • Das eine „c“ nehme ich wieder mit, der Henker kommt auch so.

  22. Da die Briten beide Weltkriege im wesentlichen verursacht haben (was beim Ersten nicht mehr seriös bestritten werden kann), ergibt der Titel des Textes sogar einen tieferen Sinn….

    • Ahnunglose, die bei obigem Kommentar auf „Daumen runter“ drücken, sollten einfach mal unter den Stichworten „Französisch-Russische Allianz“ und Triple Entente nachlesen. Sehr erhellend. Ganz allgemein darf man sich auch die Frage stellen, warum dasselbe England, dass 1813/15 mit Preußen und Rußland gegen Frankreich gefochten hat, bis 1914 komplett die Seiten gewechselt hat. Stabiler ist der Frieden in Europa dadurch bestimmt nicht geworden. Und dass der II. Weltkrieg ohne den überaus großkotzigen Versailler Vertrag am Ende des resultierenden I. Weltkrieges kaum stattgefunden hätte, kann man auch nur schwr von der Hand weisen.
      Zugegebenermaßen Betrachtungen zu etwas zurückliegenden Sachverhalten, aber Geschichte beginnt wirklich nicht erst 1933, wie „unser“ Außenminister uns ununterbrochen zu suggerieren versucht.

      • Die Fage warum England in Bezug auf 1813/15 und 1903/14(Entende Cordiale) die Seiten gewechselt hat ist relativ einfach ud schnell zu beantworten.
        Englische Politik war es immer, wenn auf dem Kontinent eine Macht versuchte Hegomon zu werden, England auf Seiten derer stand, die diese hegomoniale Machtausweitung verhindern wollten, da sie befürchtete diese Machtausübung könnte auch auf ihre Insel ausgeweitet werden.
        England kannte verschiedene Invasionen , erfolgreiche und mißlungene. Die römische, die angelsächsische, die normannische, die nicht erfolgreiche spanische.
        Dazu auch Landungen von Dänen und Wikingern.

      • „England kannte verschiedene Invasionen“

        Ich bin immer wieder erstaunt, wie erfolgreich die Engländer die Kriegsniederlage von 1688 mit erfolgreicher Invasion durch die Niederländer als als „Glorious Revolution“ verkauft haben.

        Und bis heute hält sich der Mythos, die letzte erfolgreiche Invasion wäre 1066, nicht etwa 1688, gewesen.

      • Schon richtig, die Invasion 1688 durch Wilhelm v.Oranien war erfolgreich.
        Der Niederländer war allerdings verheiratet mit einer Tochter des englischen Königs Jacob II und wurde wegen interner Streitigkeiten von einer Gruppe englischer Adliger aufgefordert nach England zu kommen und nach seiner Landung von der Bevölkerung auch willkommen geheißen, da Jakob II alles andere als beliebt war. Jacob flüchtete und warf das Staatssiegel in die Themse.

      • Alles richtig, werter Babylon.

        Die Invasion wurde von den Protestanten begrüßt. Die Katholiken hatten wenig zu lachen, besonders die Iren.

        Und so wurde das werfen des Staatssiegels als Abdankung propagandisiert und dem legitimen Thronfolger Jakob III das Erbrecht zu Gunsten seiner illegitimen Schwester genommen.

        Die Sieger schreiben nun einmal die Geschichte. Und die Engländer scheinen die Niederlage ja ähnlich erfolgreich positiv rationalisiert zu haben wie die Deutschen die „Befreiung“ von 1945.

      • 1688 war wohl eher ein „Bürgerkrieg“ – die Kaufmannszunft entmachtete den Hochadel und setzte harmlose Ausländer als „Royals“ ein und schuf sich ihr Handelsreich, inkl. der „City of London“

    • @Michael Theren: Inwiefern bitte haben die Briten den zweiten Weltkrieg „im wesentlichen verursacht“? Sind Sie von Sinnen?

      • lesen Sie (u.a.) die Arbeiten von Walter Post und Gerd Schultze-Rhonhoff, dann können wie darüber diskutieren (und ich versichere Ihnen ich würde viel lieber der orthodoxen Meinung glauben schenken, als als „Spinner“ zu gelten); mich zu pathologisieren jedenfalls, ist kein guter Start….
        Ansonsten könnte ich natürlich viel dazu schreiben, aber es sprengte den hiesigen Rahmen….
        P.S. Danke TE fürs veröffentlichen meines Kommentars

    • Erster Weltkrieg: GB erklärt Deutschland den Krieg nachdem die Deutschen das neutrale Belgien überfallen haben (GB was Garantiemacht Belgiens).
      Zweiter Weltkrieg: GB erklärt Deutschland den Krieg nachdem die Deutschen Polen überfallen haben (GB war Garantiemacht Polens).
      WK1 war das Ergebnis deutschen Größenwahns, WK2 war das Ergebnis deutschen Größenwahns.

      • WWI; Rußland hat (eingebildeten) Ärger mit Österreich und will Konstantinopel erobern um sein marodes Regime zu stützen und erklärt deshalb die Mobilmachung (was eine Kriegserklärung ist). Deutschland versucht mit den mit Rußland Verbündeten Frankreich und (inoffiziell verbündeten) Empire ein Stillhalteabkommen zu schließen, da ein Zweifrontenkrieg weder gewollt war, noch als gewinnbar galt, was abgelehnt wird, im Gegenteil auch Frankreich mobilisiert…
        Belgien ist in den franz./brit. Aufmarsch integriert, der König einverstanden.
        Deutschland fordert den Durchzug durch Belgien ohne Schäden bei voller Bezahlung…
        Und die Briten haben ein Bündnis mit Frankreich, ohne ihre Regierung davon in Kenntnis gesetzt zu haben, auf Minister- und Militärebene, ´rein mündlich und müssen mit Propaganda das Volk davon überzeugen….
        Sie nennen es Größenwahn (frei nach Fritz Fischers DDR gesteuerte Märchenlektüre) ich nenne es den Willen zu überleben in einen durch Feinde aufgezwungenen Krieg….

    • Briten haben den 2.Weltkrieg verursacht? Vielleicht mal ein bißchen Geschichtsbücher lesen. Ja, Hitler ist nur wohlwollend durch Belgien marschiert um Frankreich zu erobern, nachdem er Polen überfallen hatte. Danach ist er sich friedvoll nach Rußland gewandert, um dort ein bißchen aufzuräumen. Die Juden haben dazwischen ein bißchen gestört und die mußten halt beseitigt werden. Alles in friedvoller Absicht…. Aber die Briten waren schuld.

      • Polen ist „kompliziert“, aber so wie es sich gegenüber seinen Minderheiten benommen hatte und Kriegspläne auch offen über die Staatsmedien verbreitete hätte jeder, jeder ! andere Staat der damaligen Welt die Sache nicht auf sich beruhen lassen…und das arme Belgien hatte dezidierte Bündnispläne mit den Westmächten und im übrigen hat nicht Deutschland am 3.9.39 den Franzosen den Krieg erklärt….

      • @Stephanie S. Aussichtslos, dagegen anzuschreiben, hier steht alles „auf dem Kopf“, wie es scheint.

    • ich möchte auch bitte nicht falsch verstanden werden, der status quo ist von uns Deutschen zu akzeptieren, aber eine Geschichte die verfälscht wird, bzw. auf Lügen basiert, macht es den Nachfolgenden unmöglich aus ihr zu lernen und unabhängig von den sonstigen Fakten, die Übel der Welt monokausal zu erklären ist immer ein Anzeichen für eine ideologische Sicht und nicht für eine realistische Sicht – der 2. Weltkrieg hatte viele Väter und sicher war der Angriff auf Polen ein Fehler (wenn auch ein provozierter und vom „Feind“ gewollter), der Weg zum Weltkrieg war von Deutschen niemals gewollt.
      Die wahren Gründe der Weltkriege zu ignorieren führt unweigerlich zum nächsten Weltkrieg….

      • Hitler war ein größenwahnsinniger Junkie, der Maß und Verstand verloren hat. Er war ausreichend gewarnt, dass der Überfall auf Polen ein Kriegsgrund sei.

    • Immerhin hat der britische Geheimdienst mit der Ermordung Rasputins mögliche Friedensbestrebungen VORSÄTZLICH torpediert.

      Als Revanche servierte der deutsche Geheimdienst Lenin und damit den Frieden von Brest-Litowsk.

      • aber immerhin wurde der dt. Geheimdienst erst vom brit. Agenten Helphand auf die Idee mit Lenin gebracht und die bolschewistische Revolution dann im weiteren Verlauf von atlantischen Finanzinstituten „gestützt“

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