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Skandal bei RBB und ARD

Die ARD verstößt den RBB wegen Ansteckungsgefahr

von Redaktion

20.08.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
In der ARD-Senderfamilie fällt ein Dominostein nach dem anderen: Die RBB-Rundfunkratsvorsitzende tritt zurück, ARD-Chef Buhrow entzieht dem RBB sein Vertrauen – obwohl man in der ARD schon lange von den Sonderzahlungen und Boni der Kollegen wusste. Aber das Korruptionsvirus hat sich längst verbreitet.

Immer mehr bestätigt sich, dass die angebliche Affäre Schlesinger in Wirklichkeit nicht nur eine Affäre des RBB, sondern ein ausgewachsener Skandal des gesamten öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist. Am Samstagmorgen trat die RBB-Rundfunkratsvorsitzende Friederike von Kirchbach von ihrem Posten zurück. In einer Erklärung teilte sie mit:

„Der rbb steht vor einem Neuanfang. Nach zehn Jahren als Vorsitzende des Rundfunkrates möchte ich dazu einen Beitrag leisten und stelle mein Amt zur Verfügung. Unser Gremium hat mit der Abberufung von Patricia Schlesinger als Intendantin den Weg für neue Strukturen und Personen im rbb frei gemacht. Für alles, was jetzt kommt, sehe ich neue Verantwortliche in der Pflicht, deshalb trete ich zurück.

[…]

In der aktuellen Debatte um den rbb und das öffentlich-rechtliche System soll es nicht um Personen gehen, für mich steht die Sache im Vordergrund. Dazu gehört die selbstkritische Betrachtung unserer Arbeit im Rundfunkrat in der Vergangenheit. Diese Diskussion jetzt noch mit angestoßen zu haben, ist mir wichtig. Ich bin andererseits nicht bereit, meine berufliche Integrität als Pfarrerin und Seelsorgerin in Frage stellen zu lassen, das geschieht öffentlich und ist für mich nicht hinnehmbar. Die Geschicke des rbb werden in neue Hände gelegt. Meine Verantwortung war es, diesen Prozess einzuleiten, das ist getan und ich ziehe einen Schlussstrich.“

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Der Rundfunkrat sei eine zentrale Institution des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Die Aufgabe habe sie als bereichernd empfunden, die Aufgabe der Vorsitzenden gerne übernommen. Kirchbach stand dem Gremium seit Januar 2013 vor, sie war seit 2007 Mitglied des Rundfunkrates. Entsandt wurde sie von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Kommissarisch soll der stellvertretende Rundfunkratsvorsitzende Dieter Pienkny den Rat leiten.

Der Name Kirchbach tauchte in den letzten Tagen auch in der Causa Patricia Schlesinger auf. Nachdem Hagen Brandstäter nach dem Aus Schlesingers als Intendant provisorisch nachrückte, folgte ihm die bisherige Personalchefin Sylvie Deléglise auf seinem Posten als Verwaltungsdirektor nach. Dabei kam heraus: Deléglise ist Ehefrau der unverändert amtierenden Juristischen Direktorin Susann Lange. Dass zwei miteinander verheiratete Führungskräfte im obersten Gremium sitzen, spricht Bände über angebliche Kontrollmechanismen. Und dass es Kirchbach war, die beide traute, ist ein eindeutiges Indiz, dass sie davon wusste. Kontrolleure und Kontrollierte geben sich die Klinke in die Hand.

Der Fall Kirchbach war aber nicht das einzige Ereignis dieses denkwürdigen Samstags. WDR-Intendant Tom Buhrow brach öffentlichkeitswirksam mit der RBB-Führungsspitze. „Wir haben große Sorge, dass jede neue Zuspitzung beim RBB auch die ARD als Ganzes beschädigt, wenngleich wir in anderen Anstalten über sehr stabile Strukturen verfügen“, warnte er gegenüber dem Magazin Focus. „Leider zeigen die Vorfälle in Berlin, dass einzelne Personen auch das große Ganze der Senderfamilie gefährden können.“ Buhrow versucht den RBB zu isolieren und in die Quarantäne zu schicken. Aber der Virus von Korruption, schamloser Selbstbedienung und Missachtung des Sende-Auftrags hat längst auch die anderen ARD-Anstalten infiziert. Jeden Tag werden aus dem Reich der ARD neue Skandale bekannt; es geht um Selbstbedienung und Manipulation der Berichterstattung. Ob es da reicht, den kleinen RBB zum alleinigen Sündenbock zu erklären?

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Dem Abgang Kirchbachs zollte Buhrow „Respekt“, der Abgang solle ein „Signal für einen tiefgreifenden Neuanfang“ sein. „Aktuell ist unser Vertrauen erloschen“, erklärte der kommissarische Chef der neun Landesrundfunkanstalten. Gremiensitzungen auf ARD-Ebene werde man vorerst ohne RBB-Repräsentanten durchführen. Zugleich wolle man helfen, den Sender zu stabilisieren. „Die Strukturen innerhalb der Anstalt fangen schon jetzt an, sich aufzulösen. Das kann uns als Senderfamilie nicht kaltlassen.“ Man sehe die Affäre mit „großer Betroffenheit“.

Doch in der Vogelperspektive erscheint dies vielmehr als Manöver, um die Affäre bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten zu einem reinen RBB-Problem zu degradieren. Denn die dekadenten Zustände im RBB waren für die große Mutter der Sendeanstalten kein Geheimnis. Das ZDF-Magazin Frontal21 hat aufgedeckt, dass das Bonussystem bei der ARD bekannt war. Mitglieder der Geschäftsleitung bekamen ein „Grundgehalt“ und ein „Basisgehalt“. Bei Erfüllung der eigenen Ziele winkte ein zusätzliches Bonusgehalt von 20 Prozent, bei „Übererfüllung“ eines mit 25 Prozent. Brandstäter hatte als Nachfolger von Schlesinger noch im Brandenburgischen Landtag behauptet, ein solches System existiere nicht.

Laut Frontal21 war man in der ARD schon vor Monaten über diese großzügige Selbstbedienungspraxis informiert worden. RBB-Top-Manager hätten zu diesem Zeitpunkt seit vier Jahren von der Regelung profitiert. Im April habe eine Personalchefin das Modell dann schließlich auf einer Personalleiterkonferenz der ARD vorgestellt. An die Intendanten sei es nicht herangetragen worden.

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Gegenüber der ZDF-Sendung teilte die ARD zur Verteidigung mit, dass die einzelnen Rundfunkanstalten „autonom“ handelten. Das Modell sei bei der ARD „deutlich kritisch diskutiert“ worden. Getan hat man in der ARD aber offenbar nichts. Man ließ die Kollegen vom RBB gewähren. Christian Koch von der Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer sprach gegenüber dem ZDF und sah darin „das ganze Führungsversagen der ARD“. Ein Freier Mitarbeiter des RBB sagte: „Oben herrscht beim RBB eine Selbstbedienungsmentalität und unten müssen wir den Gürtel immer enger schnallen.“

Dem kann man hinzufügen: Das gilt nicht nur für RBB-Mitarbeiter. Der Skandal um Schlesinger ist nur die Spitze des Eisbergs.

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47 Kommentare

  1. Wenn man sich allein den journalistischen Swingerclub bei „ARD-Aktuell“ anschaut, in dem endlose Heerscharen an feuchtwilligsten Gefälligkeits- und Haltungsschreiberlingen auftauchen, sollte doch klar sein, dass innerhalb des ARD-Verbundes, aber auch im gesamten ÖRR sehr genau gewusst wird, wer was wo macht.
    Die verschiedenen Anstaltsgremien sind doch wohl ebenfalls als bestens untereinander vernetzt zu antizipieren, richtig?
    Hinzu kommen wahrscheinlich zahlreiche kleine bis große Personalien, die innerhalb der ÖRR die Posten wechseln. Ich behaupte, die wissen ganz genau, was jeweils in Berlin, Hamburg, Köln, Mainz oder sonstwo abgeht.
    Wer heute noch glaubt, dass Aufsichtsräte der ÖRR-Anstalten beaufsichtigen, glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

  2. Danke dem Autor bei TE für diese Einordnung, „Frontal21“ macht es vor. Vorbildlicher Journalismus momentan auch beim RBB. Ermittlungen in eigener Sache und vor allem offene Kritik und Unverständnis über Herrn Buhrow. Das hätte es vor Fall Schlesinger nicht gegeben. Sicher zu spät, aber auch das muss ja mal bemerkt werden.

  3. Die Sätze, die am Anfang des Artikels stehen, sind inhaltlich unendlich abstossend. „Für alles, was jetzt kommt, sehe ich neue Verantwortliche in der Pflicht, deshalb trete ich zurück.“ Im ersten Schritt ist es ihre Verantwortung, dass diese Situation entstanden ist. Manager werden vor Gericht gestellt. Und diese ehrbaren Damen und Herren kommen ungeschoren davon.

    Und hier noch etwas unendlich Abstossendes:

    Die hat ihren Freund nicht davon abgehalten, ihr dämliches Handy zu retten. Aber die Welt an ihrer „Trauer“ teilhaben lassen…

    https://www.blick.ch/ausland/seine-freundin-verlor-es-beim-wandern-in-italien-mann-steigt-handy-nach-und-stuerzt-in-den-tod-id17808384.html

    Aber was will man erwarten, wenn es inzwischen normal ist, bei Unfällen die Kamera draufzuhalten. Unglücksfälle und Leid aus nächster Nähe aufzunehmen. Ohne Rücksicht auf die Befindlichkeiten der Leidenden.

  4. Es ist schon ein Skandal, dass diese Intendanten und Direktorinnen, mehr als ein Bundeskanzler verdienen. Dafür liefern Sie dann ein Programm, dass diesen Namen nicht einmal verdient. Das würde ich sogar umsonst, um einiges besser hinkriegen. Wer von erzwungenen Gebühren lebt, dessen erste Maxime muss sparen, sparen, sparen heißen. Der ÖRR, war niemals als 8,5 Milliarden Selbstbedienungsladen für Intendanten und als Propagandasender für bestimmte Parteien gedacht. Weg damit, es reicht endgültig. Die Richter des Bundesverfassungsgerichtes, sind der Mittäterschaft ebenfalls überführt und sollten wenigstens vor Scham im Boden versinken. Und die Politik? Kann sich wohl an nichts erinnern! Der Begriff „Bananenrebuplik“ für dieses Land, wäre mittlerweile die reinste Schmeichelei.

  5. Nachrichten-Manipulation, sowie Meinungs- und Haltungsunterjubelung findet im ÖRR und TV nach wie vor täglich statt. Schafft das ganze Konstrukt endlich ab. Es ist nur schwerfällig, teuer und wird von daher nicht mehr gebraucht.

  6. Das sind alles unabhängige Gremien und Investigativ-Journalisten! Wie kann man da wagen zu denken, das wäre kanalisiert?! Doch in diesem unseren Lande nicht!

  7. Es läuft, wie es immer läuft: Großes TamTam um das Bauernopfer, gefolgt und begleitet durch hohle Phrasen, dann das Vergessen.

  8. Die ARD ist der Spiegel dessen, was sich ganz genau so auch beim ZDF abspielt und erst recht in der Politik bis ins Kanzleramt. NGO’s, Vetternwirtschaft, eigene Taschen bis zum bersten füllen, Pharma mit Blick auf Lauterbach und Co., Verschwendung von Steuergeld für den Mega-Anbau: Erweiterungsneubau für Bundeskanzleramt wird wohl weit über 600 Millionen Euro kosten. Was braucht der Steuerzahler noch, um seine Zahlung einzustellen?

  9. Die Taktik von Buhrow ist so einfach durchschaubar wie seine persönliche Vergütung zu hoch ist. Der RBB ist jetzt Baueropfer. Nur schnell raus aus den Schlagzeilen und einen Flächenbrand im ÖRF verhindern. Den die Damen und Herren werden „Ihr“ System mit aller Gewalt verteidigen. Man lebt ja auch prima davon. Wenn man beim ÖRF jeden Stein mal umdrehen würden, würden Dinge an das Tageslicht kommen, die sich kaum einer vorstellen kann. Der gesamte Laden ist korrupt und lebt nur von gegenseitigen Gefälligkeiten. Und das sehr, sehr gut. Abschaffen. Vollständig. Einen Neuanfang kann und wird es mit diesen Gestalten nicht geben!

    • Buhrow kann nur „brutalstmöglich“ handeln, das ist die einzige Chance um den (fälligen) Flächenbrand abzuwenden.
      Wir alle müssen den Gürtel enger schnaller – der ÖRR muss es nach diesen Eskapaden nun endlich auch. Schon die GEZ-Erhöhung war zuviel.

  10. Man kann nur hoffen, dass es nicht mit den Rücktritten getan ist, da im ÖR mafiöse Strukturen aufgebaut wurden, die wohl nur durch unter Druck gesetzte Insider rauskommen werden. Eine Schlesinger oder Kirchbach der 20 Jahre Gefängnis drohen wird zur Aufklärung des Sumpfes mehr beitragen als eine, die lohnend abgefunden wird. Das die Pensionen restlos gestrichen werden sollte selbtsverständlich sein.
    Man darf in der Angelegenheit den Schaden durch Propaganda und Korruption an der Gesellschaft nicht unterschätzen, weswegen das Strafmaß auch deutlich über derer von „Einzelfällen“ liegen sollten.

    • Die kleinen Leute werden schon für das „Klauen“ einer Frikadelle aus dem Mülleimer gestraft.

  11. Buhrows Taktik ist offensichtlich: Flucht nach vorne, den großen Aufklärer geben, aber dabei alles schön auf den RBB als „Bösewicht“ begrenzen. Das traurige ist, dass er damit wahrscheinlich sogar durchkommen wird.

  12. Das Statement von Frau Kirchbach ist von beispielloser Dreistigkeit. Sie sorgt sich um ihre berufliche Integrität nachdem sie 15 Jahre lang, sicher nicht für ein ´Vergelt´s Gott´, im Rundfunkrat des RBB (davon 8 Jahre als Vorsitzende) saß und das verursachte wovor sie jetzt flüchtet.
    Wann wird uns wieder mal einer erzählen, dass er uns doch alle lieb hat?

    • Das Problem ist in der Politik wie in diesen Anstalten mit Selbstverwaltung: viele, nicht alle, verstehen ihr dortiges Amt mehr als fette Einnahmequelle, denn als Amt mit Pflichten. So kommt unser ganzes Staatswesen auf den Hund.

  13. Heute im presseclub der ARD gab es in der telefonischen Zuschauerrunde einen Anrufer, der die Abschaffung der Rundfunkgebühren (in Framing-Deutsch „Demokratiebeitrag“) zur Finanzierung der aktuellen Lasten für die Bürger gefordert hat. Unglücklicherweise (für den Moderator und den ÖRR) wusste der Mann sich hochdeutsch auszudrücken, hat nicht gepöbelt, sondern ruhig seine Ansicht vorgetragen und mitgeteilt, dass er Architekt mit drei Kindern im Studium sei.

  14. Zitat: „Dass zwei miteinander verheiratete Führungskräfte im obersten Gremium sitzen, spricht Bände über angebliche Kontrollmechanismen. Und dass es Kirchbach war, die beide traute, ist ein eindeutiges Indiz, dass sie davon wusste.“

    > Egal ob bei den Altparteien, der Regierung oder den Medien: der wohlwollende Klüngel und die Veddernwirtschaft mit ihren gemauschel, zugeschachere, pöstchengehieve und gierhaften geraffe ist bei denen allen und bis in den höchsten Ebenen anzutreffen.

    Anstatt so etwas wie Moral & Anstand herrscht bei denen Sodom & Gomorra oder „Das große Fressen“.

  15. Wieso bekommt der örr 70% „Regierungsrabatt“ auf Dienstwagen? Ist der örr etwa Regierungsfernsehfunk? „Behördenkonditionen“, nur für den Wagen der Intendantin? Drollige Umschreibungen für verdeckte Vorteilsgewährung, unentgeltliche Zuwendung und deren Annahme, bezahlt von den anderen Kunden.
    Wie kann Schlesinger diese Nobelkarosse (Listenpreis ca. 150 T€) für schlappe 460 Euro p.m. mieten? Löst sich der geldwerte Vorteil dieser Geschichte in Luft auf? Die Frau hatten nun mal den Protzschlitten in Nutzung und nicht einen unzumutbaren A4 in magerer Ausstattung.
    Welchen angeblich begründenden „Werbewert in Kunst- und Kulturkreisen“ (so AUDI) entfacht so ein Protzschlitten einer ÖRR Intendantin oder wirbt man so bei Politik und Parteien, im höheren Dienstwagensegment?

    • 70% Rabatt – das kommt Bestechung gleich. Auch wer das annimmt muss von „Vorteilsnahme“* ausgehen.
      *https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__331.html#:~:text=(1)%20Ein%20Amtstr%C3%A4ger%2C%20ein,Jahren%20oder%20mit%20Geldstrafe%20bestraft.

  16. Verrückte Welt!
    Einer der Hauptprofiteure des öffentlich/rechtlichen Gebührensystems, der WDR -Intendant Tom Burow, mit ca. 400.000 -vierhundert Tausend- Euro Jahresgehalt, weiteren Vergünstigungen und besonders lukrativer Altersversorgung „hat kein Vertrauen mehr“!
    Die gebührenzahlenden Millionen von Bürgern und Bürgerinnen, die schon lange kein öffentlich/rechtliches Fernsehen mehr schauen, haben schon vor langer Zeit jegliches Vertrauen ins öffentlich/rechtliche, unkontrollierbare System verloren!
    Wenn man mit dem System Kirche unzufrieden ist, weil diese sogar die Aufklärung von schweren Straftaten vertuscht und verschleppt, weil die Kirchen mehr und mehr politisieren und dabei ihre ureigenen Aufgaben vernachlässigen, kann man austreten und auch „Gebühren“/ Kirchensteuer sparen!
    Das ist bei öffentlich/rechtlichen Rundfunk mit der weltweit einzigartigen Menge von Radiosendern und Fernsehsendern nicht möglich; wenn man die Gebühren aus vielen guten Gründen verweigert, kommt irgendwann die Erzwingungshaft!
    Diese Unzahl von Radío- und TV- Sendern der ARD steht nicht für Vielfalt, sondern nur für kostspielige Redundanzen!
    Nur ein Schelm der Herr Burow, der mit Gebühren sogar Millionär geworden ist!

  17. Das Zwangsgebührenfernsehen gehört schnellstens abgeschafft. Übertroffen wird dieses System nur noch von den Kirchen. Die haben sogar eine eigene Steuer.

    • Der ÖR Zwangsbeitrag erfüllt alle Merkmale einer Steuer, ohne offiziell eine solche zu sein. Wie man nun beim RBB sieht ist die Zweckbindung für Belange des ÖR in Wirklichkeit keine. Aus der Kirche kann man austreten, aus der Zwangsbebeitragung des ÖR nicht. Insofern halte ich die Reihenfolge in Ihrem Beitrag für nicht zutreffend.

  18. Jetzt fehlen eigentlich nur noch folgende Aussagen vom ARD-Chef buhrow:
    1) Das habe ich alles nicht gewußt.
    2) Ich kann mich nicht erinnern, jemals darüber informiert gewesen zu sein.
    3) Das betrifft ausschließlich nur den rbb.
    4) Wir werden jetzt alles aufarbeiten und eine Arbeitsgruppe bilden.
    5) Ob andere Sendeanstalten auch betroffen sind, weiß ich nicht.
    6) Das sind doch Peanuts.
    7) Was ich insgesamt so als Chef verdiene? Kann mich nicht erinnern.

  19. Der ganze ÖRR ist ein korruptes System und würde man investigativ tätig werden, würde dieses Lügengebäude zusammenbrechen. Leider wird es, solange es eine Grünlinke Regierung und ein Team Harbarth gibt, zu keiner wirklichen Reform des ÖRR kommen. Wie sollten sonst Regierungspropaganda und Gehirnwäsche an die Bürger gebracht werden?

    • Ich muss Sie enttäuschen, der ÖRR wird auch von den Schwarzen und Gelben nicht reformiert, die (ge-)brauchen ihn nämlich auch genauso.

  20. Der WDR-Buhrow distanziert sich, die BR-Wildermuth ist überrascht.
    Mal davon abgesehen, das die Heuchelei des „nichts gewusst habens“ kaum noch überrascht, wobei in anderen Branchen die Insider schon sehr gut Bescheid wissen, was beim Nächsten läuft.
    Sind denn deren Gehälter (400 bzw. 340) angemessener, die Büro weniger pompös und ist die Wildermuth von Aigner nicht dezidiert wegen der Frauenquote ins Amts gebracht worden? Sind Buhrow und die ganzen anderen hochgeglittenen Journalisten ein Fatz qualifizierter für ihre Jobs?
    Sind die anderen Anstalten nicht genauso treues und überteuertes Staatsfernsehen wie der RBB? Nur mal zu Erinnerung, das Budget der BBC ist nur etwa halb so groß wie das der ÖRR und das Programm besteht nicht überwiegend aus Müll, deckt informativ und professionell tatsächlich die ganze Welt an, pflegt aber auch längst nicht die Breite an Anstalten, Sendern, Sparten.
    Von den Rundfunkräten wollen wir gar nicht erst reden: fleischgewordene Zerrbilder der Konsensgesellschaft, Alles was für ÖRR ist muss irgendwie vertreten sein, einen nützlichen Beitrag leistet keiner, wenns schiefgeht macht man sich mit salbungsvollen Worten vom Acker.

  21. ausgerechnet Tom Buhrow stilisiert sich jetzt zum Retter.  Mit einer Grundsumme von rund 413.000 Euro Jahresgehalt war der Intendant Tom Buhrow am besten bezahlt. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/ard-weist-gehaelter-der-intendanten-und-direktoren-aus-18120666.html
    Tom Buhrow, der schon mal wegen seiner Nebentätigkeiten in der Kritik stand. Naja, das war auch nur eine Neiddebatte. https://www.wuv.de/Archiv/Nebent%C3%A4tigkeit-von-TV-Moderatoren-HR-spricht-von-%22Neid-Debatte%22

  22. Auf der Seite des „Business Insider“ liest man (20.08.2022):

    Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) musste freien Mitarbeitern für die Jahre 2020 und 2021 über 450.000 Euro an Ausgleichszahlungen überweisen – weil er sie nicht wie vereinbart einsetzte.

    Vor allem Kameraleute erhalten weniger Aufträge, weil der RBB beim digitalen Umbau die Technik und das Personal reduzieren und so langfristig sparen will. Momentan führt die Personalpolitik allerdings zu einem Minus.

    Personalvertreter reagieren mit Unverständnis auf den Umgang mit den langjährigen Mitarbeitern. Die Kameraleute seien hochqualifiziert. „Sie sollen fürs Arbeiten bezahlt werden, nicht fürs Rumsitzen.“

  23. RBB ist Berliner Filz in Reinkultur.
    Det is Balin.

  24. Aber das ZDF sollte sich nicht über die Kollegen der ARD aufregen- auch dort gibt es genügend Beispiele für Korruption.

  25. Und die Politik schaut zu. Sonst sind sie doch immer dabei den Michel und die Micheline zu gängeln. Wo sind unsere Politiker? Schweigen bedeutet Einverständnis.

  26. Ja so ist sie, die woke Frau Pfarrer: „Für alles, was jetzt kommt, sehe ich neue Verantwortliche in der Pflicht …“ — Genau! Wir waren verantwortlich, haben es versaut –, sollen doch andere den Dreck aus dem Karren ziehen.
    Der ganze Staatsfunk gehört weg! Nach dem Abwickeln dieser Rundfunkleichen kann man dann überlegen, was wirklich gebraucht wird — aber keiner von denen, die jetzt dabei sind, darf dann noch mitmachen und abkassieren.

  27. „Der Skandal um Schlesinger ist nur die Spitze des Eisbergs“, aber nur, soweit wir – bis jetzt! – wissen.

    Ich sehe den Schlesinger-Skandal eher als zufällige Stichprobe

    Dementsprechend scheint es mir unwahrscheinlich, daß ausgerechnet der gravierendste Fall von Korruption in der ARD ans Licht gekommen sein soll.

    Andererseits scheint es plausibel, daß Berlin hier vorne mit dabei ist, weil es Berlin ist.

    Der RBB ist die kleinste Sendeanstalt, was wohl der Grund ist, warum die Aufdeckung hier beginnt. Je größer die Organisation, desto mehr Möglichkeiten gibt es, Korruption zu verstecken. Bei den größeren Anstalten wird man genauer hinsehen müssen.

  28. ARD, RBB, WDR, ZDF..usw. , wo ist da der Unterschied?
    Die Korruption, Parteinahme, Hetze und NICHT-objektive Berichterstattung ist doch bereits überall vorhanden.
    Für so etwas darf es keine Zwangsgebühren geben!!!

  29. Wer glaubt denn ernsthaft, dass Buhrow und Co. von diesen Praktiken nichts mitbekommen hätten. Der RBB agierte doch nicht im luftleeren Raum! Die versuchen eine Brandmauer einzuziehen, indem der RBB medienwirksam an den Pranger gestellt wird. Was man hier erlebt ist das verzweifelte Ringen darum, das implodierende System doch noch einfangen zu können.
    Die Postenmauschelei die nach Schlesingers Abgang, und dass ist der eigentliche Skandal hinter dem Skandal, weitergingen als wäre nichts geschehen, zeigt überdeutlich, dass sich im ÖRR ein korruptes und auf Vettern- und Günstlingswirtschaft ausgelegtes System verselbstständigt hat.
    Aber…!
    Ich glaube man tut gut daran, sehr genau auf die linke Hand des Magiers zu achten, während er uns mit der rechten einmal den Scholz, einmal die Schlesinger und dann das böse Krokodil Putin mit großer Geste und sehr lautstark präsentiert.

  30. allesamt, ARD, ZDF, alle 3. Programme sind heillos verfilzt, wahrscheinlich korrupt ohne Ende und handeln nur noch im Regierungsauftrag und ihren Vasallen. Alle öffentlichen Gelder gehörten denen sofort und auf Dauer entzogen. Diese Propagandasender erinnern an die DDR oder Nordkorea und gehörten allesamt auf den Müllhaufen der Geschichte. Und die in den Vorständen sitzen, betrachte ich alle als willige Erfüllungsgehilfen von Rot/Grün/Schwarz/Gelb/

  31. Die können meinetwegen weitermachen wie bisher. Es würde genügen, die Beitragszahlung auf freiwillig umzustellen und ihre Programme für die anderen verschlüsseln.

  32. Die Sprache dieser Bagaluten ist schon Recht erhellend: Ihre Aufgabe im Rundfunkrat sei „bereichernd“ gewesen ist schon eine bizarre Wortwahl in einer Korruptionsaffäre, bei der es um Verschwendung und dubiose Boni geht.
    Daß diese Boni bei ‚Übererfüllung‘ auf 25% steigen könnten, erinnert sehr stark an das DDR Vokabular.
    Was war denn der ‚Plansoll‘, Pardon, die ‚Ziele‘, für die es Bonuszahlungen gab?

  33. „ARD Chef Buhrow entzieht RBB sein Vertrauen“
    Ich denke man hat gemerkt, daß zu viel intern Übliches an die Öffentlichkeit gelangt ist. Nun will man es so hin stellen, daß man aufräumt.
    Der RBB wird öffentlchkeitstäuschend „gesäubert,
    damit will man verhindern, daß die gesamte ARD näher „betrachtet“ wird
    und heraus kommt,
    daß es in der gesamten ARD ähnlich ist und die Oberen sich schamlos bedienen

  34. Das ganze System war von Anfang von unseren Politikern als Selbsbedienungsladen eingerichtet worden. Da wurde noch nie irgendwas kontrolliert. Da traf man sich regelmäßig zu Kaffee und Kuchen und Schnittchen auf Kosten der Gebührenzahler. Da wurde nie etwas kontrolliert. Jetzt von einem Neuanfang zu reden ist völliger Blödsinn und eine grandiose Verar….. um jahrelange Untätigkeit zu verschleiern. Schadensersatz wäre angebracht und nicht dieses dämliche Geschwafel.

  35. Eine von Kirchberg meint natürlich das es nicht um Personen sondern nur um die Sache gehen soll. Das ist an Unverschämtheit und Dreistigkeit nicht zu überbieten !
    Folgt man dem Verständnis der evangelischen Pfaffin, haben nicht Personen wie sie die skandalösen Verhältnisse beim rbb verursacht, nein es war die Sache !
    Eigentlich sollte eine derartige Verdrehung der Tatsachen nicht überraschen da wo die evangelische Kirche ihre Pfoten mit im Spiel hat.

  36. Nach dem Begriff „ich scholze jetzt“ als Synonym für „Vergesslichkeit“, könnte man nun „ich örr jetzt“ einführen … als Synonym für die Verbindung von „Heuchelei“, „Korruption“ und „Selbstbedienungsmentalität auf Kosten Dritter“.
    Für die ARD ist der RBB ein willkommenes „Ablenkungsmanöver“ und gaukelt der Öffentlichkeit vor, dass die „Causa RBB“ nur ein Einzelfall ist (das mit den „Einzelfällen“ kennen wir ja in anderen Zusammenhängen bereits). Es fehlt nur noch eine Stimme aus der ARD, die eine „brutalstmögliche“ Aufklärung fordert, aber das kommt sicher noch.
    Nur noch krank dieses System und Dank einem „neutralen“ BVG weiterhin zwangsfinanziert.

  37. Spitze eines Eisberges – hoffentlich kommt dann auch endlich mal der Deutschlandfunk ins Visier. Allein schon, daß der kleinstgruppenorientierte Sender gleich drei Kanäle betreibt („Kultur“ und „Nova“), dazu noch opulente Auswahl an Podcasts und sonstigen Angeboten im Internet, sagt ja alles.

    Hier gilt es durchzugreifen, wie der Hobbygärtner mit dem Freischneider: rigoros alles auf Zwergzustand zurück, und dann mal in Ruhe bedenken, was wieder aufwachsen könne und sollte.

    Beim ÖRR wäre ich allerdings mit dem Freischneider wohl unzufrieden. Da muß man mit Glyphosat dran.

  38. Es ist wie es ist, der Drops ist gelutscht, die Box der Pandora lässt sich nicht mehr schließen.Sie werden sich noch eine zeitlang winden und erklären versuchen ala Mielke. Es wird Zeit das dieses Zwangsbezahlmedium eingestampft wird. Spazieren gehen soll helfen.

  39. Die ARD entzieht dem RBB das Vertrauen“:
    Das ist eine gute Entwicklung. Man sehe sich nur mal die Skandale der Giffey an. Sie sitzt es einfach aus. Und ist halt dann Bürgermeisterin von Berlin.
    Wenn die ARD den RBB absägt, könnte es noch weitere Kreise in andere Sender der ARD ziehen.

    • „… könnte es noch weitere Kreise in andere Sender der ARD ziehen.“ Ja nur, wenn aus diesen anderen Sendern Tag für Tag ein neuer Aufreger ans Licht gezerrt wird. Das kann doch nicht so schwer sein.

    • Der WDR ist ebenfalls ein großes Sumpfgebiet, dass müsste eigentlich auch für einen Tom Buhrow unübersehbar sein. Es sei denn, er zieht dieses Moor zur Entspannung dem dann doch eher schnöden Massagesessel einer Schlesinger vor.
      Ich hoffe inständig, dass das Team von Business Insider hier den Hebel ansetzt und weitere, stichhaltige Ansätze liefert.

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