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Eine Momentaufnahme

Die AfD ringt um die Spitzenkandidaten

02.04.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Joana Cotar soll zusammen mit Tino Chrupalla das Spitzenduo bilden, wünschen führende AfD-Politiker. Für die Fraktionschefin Alice Weidel wird es eng.

Während alle Augen auf das Drama des Abstiegskampfs der CDU gerichtet sind, sortiert sich derweil die AfD für den Bundestagswahlkampf. Dort werden offenbar die Karten derzeit neu gemischt. Überraschend haben sich mehrere Mitglieder des AfD-Bundesvorstands für die hessische Bundestagsabgeordnete Joana Cotar als Spitzenkandidatin neben Tino Chrupalla, den Co-Parteichef aus Sachen, ausgesprochen. Manchen erscheint das als gute Lösung: Mann und Frau, Ost und West, der rechts-soziale Flügel und das bürgerlich-freiheitliche Lager würden zusammengeführt. So hat es das Bundesvorstandsmitglied Alexander Wolf aus Hamburg angeregt.

Joana Cotar hat gegenüber der Wochenzeitung „Junge Freiheit“ grundsätzlich ihre Bereitschaft erklärt, Teil eines Spitzenduos zu sein: „Ich bin tatsächlich gefragt worden, ob ich kandidieren würde und grundsätzlich stehe ich auch bereit dafür. Allerdings ist das ein Vorgang, der tief in die Partei hineinwirkt und der integrativ sein sollte.“ Gespräche dazu liefen derzeit.

Fragt sich nur, ob die Fraktionschefin Alice Weidel mitspielt. Sie gilt als ehrgeizig, doch ist die Zustimmung zu ihr in der Partei stark gesunken. Sie hat viele enttäuscht. Weidel wird in der Fraktion nach TE-Informationen Führungsschwäche vorgeworfen.

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Es gibt Vorwürfe, sie fehle bei wichtigen Sitzungen, sowohl im Bundes- und Fraktionsvorstand als auch bei den Länderparteichef-Telefonkonferenzen. Viele in der Partei waren bass erstaunt, als jüngst herauskam, dass Weidel Einladungen zu TV-Runden von Markus Lanz mehrfach ausgeschlagen hat, während die Partei klagt, sie komme im Fernsehen kaum vor. Es könnte tatsächlich eng werden für Weidel, wenn sie versucht, nochmal die Spitzenkandidatenposten zu bekommen.
Chrupalla, der Handwerksmeister aus Ostsachsen, gilt als „gesetzt“ – er hat die Unterstützung des Flügel-Lagers. Fehlt aber noch ein weiblicher Tandempartner aus dem Westen.

Noch ist vieles unklar. Am Wochenende nach Ostern kommen etwa 600 Delegierte zum AfD-Bundesparteitag in Dresden zusammen. Aus den Ost-Landesverbänden gibt es Anträge, auf diesem Parteitag Spitzenkandidaten zu wählen. Aber zuvor hatten die Mitglieder in einer Mitgliederabstimmung zu mehr als 80 Prozent dafür gestimmt, die Spitzenkandidaten in einer Urwahl zu küren. Allerdings nahm nur knapp ein Viertel der 30.000 AfD-Mitglieder an der Befragung teil, das Ergebnis ist nicht bindend. „Ich möchte das Mitgliedervotum respektieren“, sagt Cotar dazu.

In der Partei ist sie bei den Aktiven bekannt, ein Problem für sie ist ihre noch geringe Bekanntheit in der breiteren Öffentlichkeit. Für sie spricht, dass sie als starke und sympathische Rednerin gilt. „Sie kommt gut rüber“, sagt ein hessischer AfD-Fraktionsfunktionär. Cotars Bekanntheitsgrad könne schnell wachsen. Im Gespräch gibt sich Cotar freundlich, kann aber auch knallhart reagieren, wenn sie mit dem Vorgehen der Bundesregierung in Sachen Corona abrechnet.

Ungewöhnlich ist Cotars Lebensweg. Sie kam 1973 in Rumänien zur Welt, ihre Mutter gehörte zur historischen deutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen. Die Ceausescu-Zeit war fürchterlich für die Familie. „Mein Vater saß sechs Jahre als politischer Häftling im Gefängnis“, erzählt sie. „Immer wieder kam danach die Securitate und hat meine Eltern verhört.“ 1978, als Cotar fünf Jahre alt war, konnte die Familie nach Westdeutschland übersiedeln. Mit zwei Koffern kamen sie in Hessen an.

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In Bad Nauheim ging sie zur Schule, studierte dann in Mannheim Politik und Germanistik. Zeitweise arbeitete sie als freie Journalistin, danach für eine Bank in der Schweiz, wo sie ihren Mann kennenlernte, und dann wieder in Deutschland, zuletzt erfolgreich als Selbständige im Projektmanagement. Die Schweizer Art gefiel ihr auf die Dauer doch nicht. Was ihr aber gefällt, ist die Direkte Demokratie mit Volksabstimmungen zu wichtigen Fragen. „Wir brauchen mehr Demokratie in Deutschland“, sagt Cotar. „Und wir müssen die Macht der Parteien und des Lobbyismus begrenzen.“ Die Corona-Krise habe das gezeigt.

Ihre Leitidee sei das Thema Freiheit, sagt sie im Gespräch. „Der Staat soll die Bürger nicht bevormunden.“ Zur AfD kam sie einen Tag nach der ersten Großveranstaltung in Oberursel im April 2013. Zuvor war das ehemalige CDU-Mitglied schon mit selbstgedruckten Flugblättern gegen die Euro-Währungsunion, die Euro-Rettung und die damit verbundene Haftung für fremde Staatsschulden losgezogen. Seitdem hat sie mit der Merkel-Regierung komplett abgeschlossen.

Aktuell sieht Cotar die Freiheitsrechte in der Corona-Krise schwer gefährdet. „Wesentliche Freiheits- und Grundrechte gehen verloren und jeder, der das kritisiert, wird in die rechte Ecke gestellt“, sagt sie. Merkel nennt sie eine „wandelnde Abrissbirne der parlamentarischen Demokratie“. Seit dem Zweiten Weltkrieg sei die Freiheit noch nie so mit den Füßen getreten worden. „Das muss man sich mal vor Augen halten. Wir leben in einem Land, in dem Unternehmen und Menschen darum bangen und betteln müssen, leben und Umsatz machen zu dürfen“, sagt sie zu den neuen verschärften Lockdown-Maßnahmen. Cotar will als Stimme von Mittelstand und Marktwirtschaft gelten. Unerträglich findet sie auch die Selbstbereicherung einiger Unions-Abgeordneter. „Diese Pandemie ist für die Union ganz schön lukrativ“, twitterte sie ironisch.

Im Bundestag hat sich Cotar als digitalpolitische Sprecherin vor allem gegen Zensur in Sozialen Medien wie Facebook und Twitter und im Internet allgemein engagiert. Uploadfilter, Urheberrechte etc. sind Themen, die eine jüngere Generation stark bewegen.

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Das Hauptthema vieler in der AfD ist und bleibt die Asyl-Massenmigration der letzten Jahre. „Wir müssen die unkontrollierte Zuwanderung stoppen“, sagt Cotar. „Was wir brauchen, ist eine geregelte Einwanderung. Fachkräfte ja und politisch Verfolgte, sonst nicht.“ Immer wieder hat sich Cotar kritisch über den Islam und eine schleichende Islamisierung geäußert. Es drohe eine Unterwerfung unter den Islam, schrieb sie kürzlich, als in England ein Lehrer wegen Drohungen nach Mohammed-Karikaturen untertauchen musste.

Die Lage der AfD ist derzeit nicht komfortabel. In den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz hat sie schwere Niederlagen erlitten. Den Zustand ihrer eigenen Partei sieht Cotar nüchtern, aber nicht hoffnungslos. Sie hat sich gegen den Höcke-Flügel positioniert und den Ausschluss des Brandenburger Ex-Landeschefs Andreas Kalbitz befürwortet. Die AfD müsse für Bürgerliche wählbar bleiben, sagt sie. Derzeit hat sich die Partei in einigen Umfragen wieder leicht erholt und steht bei 10 bis 12 Prozent, vom Absturz der Union profitieren vor allem die Grünen, zum Teil aber auch FDP und AfD.

Aber die permanenten Streitigkeiten zwischen den AfD-Flügeln schaden. Cotar verspricht, dass sie integrativ wirken wolle. „Wenn wir Deutschland retten wollen“, sagt sie leicht pathetisch. „müssen wir wieder stark in den Bundestag einziehen. Das geht nur mit vereinter Kraft. Ich wünsche, dass wir aufhören, uns mit uns selbst zu beschäftigen, und dass wir wieder den Hauptgegner, die Merkel-Regierung, angreifen.“

Schon über die Ostertage wird sich wohl entscheiden, wer am Parteitag oder in der Mitglieder-Urabstimmung für die Spitzenkandidatur kandidieren wird. Alice Weidel hält sich bislang merkwürdig bedeckt. Beide Seiten versuchen derzeit, hinter den Kulissen zu sondieren.

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58 Kommentare

  1. Die AFD war dort stark, wo sie eine klare Gegenposition zu den Blockparteien bezogen hat!
    30 bis 40 % Nichtwähler sind abzuholen! In Ostdeutschland steht der Grossteil diese Desilosonierten m.E. nicht für Grün/Rot (braun)!
    Also ja, die klare Aussage, die EU verlassen zu wollen, bedeutet eben nicht Europa im Stich zu lassen, sondern genau das Gegenteil!

  2. Die AFD hatte in der Corona Krise die historische Chance ihre Erfolgsgeschichte
    in den Parlamenten fortzusetzen.Der Bundesvorstand mit Meuthen und Wolf haben mit der Befeuerung des innerparteilichen Streits derAFD schweren Schaden zu gefügt!Siehe Wahlen in BW und RP.Herr Wolf in Hamburg gerade Mal die 5% Hürde.
    Die etablierten Parteien führen den politischen Kampf mit harten Bandagen und
    da hilft kein Schmusekurs ala Meuthen.Joana Cotar und Tino Chrupalla sind gewiss Sympathieträger und kompetend aber das reicht nicht.An die Spitze müssen Leute der Abteilung Attacke wie Dr.Gottfried Curio und Stephan Brandner.Alice Weidel gehört selbstverständlich auch in die Führungsriege.Stimme im übrigen den Ausführungen des Mitforisten Return voll und ganz zu.

  3. Frau Cotar ist mir durch Ihre Bundestagsreden sehr positiv aufgefallen. Ich glaube das wäre keine schlechte Wahl! Ihr Duktus ist nicht so schneidend scharf wir der von Weidel, die manchmal etwas arrogant rüberkommt.

    • Weidel gehört ja bereits zum „gemäßigten“, angepassten Flügel. Und als sonderlich „schneidend scharf“ sind mir ihre Reden auch nicht in Erinnerung.
      Wie zurückhaltend und angepasst müssen dann erst die Reden von Frau Cotar sein.

      Ganz generell kann der Duktus eines AfD-Politikers kann in dieser Situation, in der sich Deutschland befindet, eigentlich gar nicht schneidend und scharf genug sein. 80% der Deutschen leben in einer Art linksgrünen Schein- und Traumwelt, in der sie von der Realität und den Entwicklungen nicht mehr viel mitbekommen außer das, was ARD und ZDF für sie „selektieren“. Gleichzeitig wird die Linke im Durchschnitt immer radikaler, wagen sich mit immer radikalen und noch radikaleren Forderungen hervor – während nicht wenige Linke ihren Deutschenhass und antiweißen Rassismus immer unverhohlener ausleben und die Antifa immer brutaler vorgehen.
      Die Lage wird immer schlimmer, die Linke radikalisiert sich immer mehr, und die AfD soll ihr rhetorisches Schwert immer weiter abstumpfen? Wem nützt es?

  4. Langsam drängt die Zeit, dass die Alternative auch wirklich eine solche darstellt. Wie allen anderen Parteien fehlen auch hier die Persönlichkeiten, die ohne Kompromisse wählbar sind. Der innere Machtkampf erinnert an die etablierten Parteien.

  5. Die AfD hat so viele externe Feinde, daß das Begräbnis der inneren Querelen das Gebot der Stunde ist! Was den sog. Flügel betrifft, sollte der sich ein Beispiel am politischen Frankreich vor dem WK I nehmen: Jamais en parler, toujours y penser!

  6. Aha, da waren wohl die Meuthen-und-Cotar-Fanclub sehr fleißig, um meinen Kommentar nach unten zu bewerten.
    Dabei habe ich nur geschrieben, was offensichtlich ist. Sowohl in Baden-Würtemberg als auch Hessen ist die AfD mit einem „gemäßigten“, Meuthen-Mann als Spitzenkandidaten, mit einer zu 100% bzw. in BW zu 80% „gemäßigten“ Kandidatenliste und einem sehr weichgespülten gemäßigten Wahlkampf angetreten – und hat über ein Drittel ihrer Wähler im Vergleich zur letzten Landtagswahl verloren.
    Man nenne mir nur einen Landesverband, der von Meuthen-nahen Kräften geführt und in dem der Meuthen-Kurs verfolgt wird, der erfolgreich wäre? Nur einen Verband, dessen Wahl- und Umfragewerte in den letzten Jahren nicht zurückgegangen wären. Es gibt keinen!

  7. Mich störte etwas das „historische“ („historischen deutschen Minderheit der Siebenbürger Sachsen“) in dem Satz. So historisch sind die nicht, ich erlebte die als durchaus putzmunter, als ich dort auf Reisen war (so vor etwa 20 Jahren), und wo die herkamen hörte man noch raus.
    So ähnlich übrigens wie bei Wolgadeutschen, die dann, via Kasachstan, in die BRD kamen, man hört das noch raus (bei denen Schwäbisch), selbst wenn das Deutsch etwas arg brüchig ist.

  8. Danke für den objektiven Artikel. Ich habe eine Vielzahl Reden von Frau Cotar gehört und glaube sie würde an der Parteispitze eine sehr positive Rolle spielen. Man darf gespannt sein ob es zum Zweikampf mit Frau Weidel kommt. Die AfD hat nur dann eine Zukunftschance wenn gute Leute an der Spitze agieren und die Dummschwätzer, die es leider gibt, zur Räson gebracht werden.

  9. Nach der Serie von Wahlschlappen der AfD in RLP, Hessen, NRW sollte sich doch sich auch beim letzten Skeptiker die Einsicht durchsetzen, dass der Kurs, für den sowohl Meuthen und als auch Frau Cotar stehen – Neoliberalismus gepaart mit einer halbherzigen, weichgespülten Migrationskritik – schlicht nicht funktioniert. Dass sich mit diesen Kurs keine Wähler gewinnen lassen.
    Dieser Kurs führt die AfD nur unterhalb der öffentlichten Wahrnehmungsschwelle, und stärkt die linksgrüne Meinungshoheit.

    • Au contraire.
      Der ostdeutsche (spalterische und vom eigentlichen AfD-Ursprung weit abweichende) Flügel-Kurs verschreckt auch noch die letzten Wähler im Westen. Und dort muss für die AfD „die Ente fett sein“.

    • Wie bitte sollten sie denn Ihrer Meinung nach agieren?

      • Eine AfD, die gleichzeitig versucht, in der ostdeutschen Kleinbürger- und westdeutschen Mittelschichtgesellschaft anzukommen, muß scheitern und tut dies auch, denn anders kann man die letzten Wahlschlappen nicht bezeichnen, noch die Tatsache wegwischen, daß Deutschland mit Merkel einerseits eine der schlechtesten Regierungsführer der Welt hat, die ihrem Land bewußt und massiv schadet, und trotzdem ihr 75 % nachlaufen. Das liegt den Deutschen keineswegs in den Genen, sondern ist, neben der spezifisch nachkriegsdeutschen Angst, „rechts“ zu sein, auch den bisherigen, eher ernüchternden Erfahrungen mit Rechtspopulisten in der Regierung, insbesondern dem uns nahestehenden Österreich und der FPÖ, geschuldet.
        Für die meisten Westdeutschen, und leider ist das so, ist die AfD ähnlich unwählbar wie seinerzeit die K-Grupen vor 1990. Das kann man sicher ändern, aber nur mit einem Kurs, der in Ostdeutschland wieder zahlreiche Wähler ins Nichtwählerlager oder zur Linskpartei zurücktreiben würde. Der Mietendeckel in Berlin ist in der Ostberliner AfD-Wählerschaft nach der der Linkspartei am populärsten. Damit müssen Sie als AfDler auch klarkommen, und egal was Sie tun werden, eine Seite wird immer beleidigt sein. Es gibt also keine „richtige“ Lösung, aber eine Entscheidung, wer sie ist und wen sie eigentlich vertreten will, muß die AfD fällen. Gerade Gauland und auch Weidel sind dem immer aus dem Weg gegangen. Meuthen hat wenigstens ein Zeichen gesetzt. Ob es das richtige war, werden wird bald wissen.

  10. Wer meint, ohne jeglichen Ansatz von Rückgrat über das linksgrün-mediale Stöckchen „Flügel“ springen zu müssen, ist für die Spitze der Partei sowieso schon mal völlig ungeeignet, ähnlich wie Meuthen, der sich bis heute einbildet dem linksgrünen Mainstream könne man sich erfolgreich anbiedern.
    Ein aroganter 6% Wessi sollte einem 25% Ossi nicht erzählen wie erfolgreiche Politik betrieben wird. Ohne den Osten wird die AfD im Westen NIEMALS über die Rolle des Zuschauer, maximal Mehrheitsbeschaffer hinaus kommen.
    Eine erste Regierung bzw. Regierungsbeteiligung kann und wird es nur im Osten geben, wer das nicht begreift ist eine strategische Fehlbesetzung für diese Partei.
    Schon allein die Tatsache dass Weidel diesen GEZ Berufsdemagogen mit gekauften Publikum nach FDJ-Vorbild – Lanz – die kalte Schulter zeigt, qualifiziert sie ein mal mehr für den Vorsitz der AfD. Diese linientreue Kanzleramtspostille gehört nicht besucht sondern endgültig abgeschafft. Wer sich mit einem Vertreter vom SPEZIALLAGER II in die Sendung setzt um die AfD mit Buchenwald in Verbindung zu bringen, hat allgemein nichts im Fernsehen zu suchen, der gehört vielmehr wegen Volksverhetzung angezeigt und weggesperrt. Und das war ja auch nur der Höhepunkt seiner bisherigen Hetzkampagnen gegen die AfD.

    • Die AfD hat übrigens bei den letzten Bundestagswahlen ca. 67% ihrer Stimmen aus dem Westen erhalten.

  11. Die AfD hat lange aus dem Empörungsreservoir ihre Gründungsgeneration gelebt. Doch die Anlässe waren zu verschieden, die eher wirtschafts- und rechtsethische Krise von 2008 und 2011 hat bei einer ganz anderen Klientel die rote Linie überschreiten lassen als die Masseneinwanderung nach 2015. Das und der eher selbstgewählt als faktische Anspruch, die einzige Opposiiton gegen den linksgrünliberalen Zeitgeist zu sein, überfordert die AfD. Sie hat auch in der Corona-Krise nicht besser ausgesehen als die Blockparteien. Es lähmt sie zunehmend, da nach der ersten Runde an Zugehörigkeiten zu Parlamenten nun Partei und Wähler vor der Frage stehen, wie es weitergehen soll, denn bewirkt wurde so gut wie nichts. Nur eine kleine Minderheit wird sich weiter in dem gefallen, was sie schon vor der AfD taten, nämlich als einsame Rufer in der Wüste und verkannte ausgestoßene Genies. Für sie ist Beobachtung durch den VS eher ein Ritterschlag den eine Bedrohung, auch wenn der VS grundsätzlich überschätzt wird.
    Ich persönlich denke, die AfD wäre besser beraten, nicht unbedingt der Höcke-Linie zu folgen, aber anzuerkennen, daß das Konzept der nationalbetonten Kleinbürgerpartei (dafür steht, so denke ich, Chrupalla) das stimmigere ist, nicht so sehr, weil es im Osten paßt, sondern weil die AfD bei der westdeutschen Mittelschicht einfach nicht ankommt. Würde sie aber so werden, daß sie es täte, schnellte die Linkspartei im Osten wieder auf 30 % hoch. Beides, im Westen die Stimmen der Werte-Union und FDP zu bekommen und im Osten 25 % zu halten, ist nicht zusammen zu haben.
    Damit würde auch jener in Wahrheit eher knappe Platz links der AfD frei, der den konservativ-bürgerlichen Kräften im Westen endlich den Ausbruch aus der CDU ermöglichte. Natürlich ist so ein Szenario spekulativ, denn wie im Krieg weiß man auch in der Politik nie, wie es am Ende ausgehen wird. Trotzdem sollte sich die AfD im Westen sehr gut ansehen, welchen Weg das schwedische Gegenstück, die Schwedendemokraten, gegangen sind. Die haben ihre rechtsnationalistischen Flügel konsequent abgestoßen – und nun berechtigte Aussichten, mit den anderen, tradionellen konservativen kräften endlich Linke und Grüne in die Opposition zu schicken, für Schweden ein Zäsur. Das wäre aus meiner Sicht der Weg.

  12. Cotar scheint mir eine interessante Personalie in der AfD zu sein. In der Tat war sie auch mir nicht wirklich bekannt. Vielleicht hatte ich sogar mal eine Bundestagsrede von ihr gehört, ohne mir ihren Namen gemerkt zu haben. Zumindest scheint sie begriffen zu haben, dass ein pol. Erfolg der AfD die Einigkeit und Zusammenarbeit beider Flügel voraussetzt. Interne Querelen kommen nie gut beim Wähler an.

    Und die AfD sollte sich auch klar machen, dass nicht nur die Merkelpartei ein pol. Hauptgegner ist, sondern auch die Grünen. Wenn vom Absturz der CDU hauptsächlich die Grünen profitieren, während gleichzeitig bei den Wahlen die AfD wieder viele Stimmen an die Nichtwähler verloren hat, dann macht die AfD etwas falsch. Die Nichtwähler bilden das größte Stimmenpotential für die AfD. Die vielen Nichtwähler gab es schon vor Gründung der AfD und mit steigender Tendenz, was bedeutet, dass sie sich von keiner der etablierten Blockparteien vertreten fühlen.

    • Sie haben offenbar keine Ahnung, wer Cotar ist. Die Frau gehört klar dem harten Kern des Meuthen-Flügels an. Und dieser will gewiss keine Einigkeit und Zusammenarbeit beider Flügel.

  13. Richtig. Und Frau Cotar gehört zu den Gefolgsleuten Meuthens und vertritt auch denselben Kurs.

  14. Ich mag Alice Weidel und schätze ihre wahren Aussagen. Joanna Cotar wohnt hier in der Nähe und ich verfolge ihre Auftritte. Sie würde es gut machen und sich auch von den Medien nicht vorführen lassen. Sie hat das schon im Presseclub bewiesen. Wurde danach natürlich nicht mehr eingeladen.

  15. Was die Kritik an Frau Weidels Ablehnung von Einladungen von Markus Lanz betrifft.
    Dass die AfD von den TV-Talkrunden quasi boykottiert wird, hängt doch nicht allein von Frau Weidel hat. Die AfD hat doch noch andere Politiker, die die Markus Lanz-Redaktion an ihrer Stelle hätte einladen können.

    Darüber hinaus ist es besser, wenn AfD-Politiker auf Auftritte in den TV-Quasselrunden gleich ganz verzichten, anstatt dass diese Auftritte dann so ablaufen wie der letzte Auftritt von Meuthen bei Markus Lanz. Diesen Auftritt als misslungen zu bezeichnen, wäre noch eine Untertreibung. Meuthen agierte in dieser Sendung über weite Teile als Zeuge der Anklage gegen seine eigene Partei.

    • Was hätte sich an der Präsenz der AfD geändert? Nicht viel, denn Frau Weidel wäre dann einmal zu Gast gewesen. Meuthen hat kürzlich bei Lanz davon gesprochen, dass in einem Jahr 200 Politiker in den großen vier Talkshows zu Gast waren, davon null aus der AfD. Das stimmt fast, denn seit März 2020 war ein einziges Mal ein AfD-Gast anwesend, Rene Springer bei hart aber fair.

    • Weidel hat sich gegenüber den ÖRR klug verhalten und den Inquisitionsjournalisten mit ihren einseitigen Fragen und fallenstellerischen Absichten gezeigt wo der Hammer hängt. Diese Konsequenz lassen unsere AfD Politiker zum Teil vermissen, aber auch teilweise die der Parteien außer den Grünen natürlich. Mir platzt schon oft der Kragen nur vom zuhören und ich ertappe mich, wie ich sage lass dir das nicht gefallen und breche einfach ab, so wie es Alice Weidel getan hat. Wenn dieses Verhalten Schule machen würde hätten wir schon manchen dieser „Qualitätsjournallllisten auf den Boden der Tatsache geholt!

      • Wahlen werden nicht nur durch sachliche Argumente, sondern auch durch Sympathie entschieden. Alice Weidel wirkt, wenn sie in der Defensive ist, mit ihrem süffisanten Lächeln arrogant. Durch die Spendenaffaire ist zudem ihre Integrität angekratzt. Der AfD könnte es also helfen, wenn sie sich eine Weile aus der ersten Reihe verabschiedet.

  16. Sehr interessanter Artikel zur AfD, worüber ich mich persönlich sehr freue. Vielen Dank an TE, für die schöne Osterüberraschung!

    Es lohnt sich bestimmt auch dieser Partei, gerade im Vorfeld der Wahlen etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Interessant ist die Info, dass Weidel Talkshow-Termine nicht wahrnimmt, wo die Partei doch wirklich mehr Medienpräsenz gebrauchen könnte. Aber wer will auch ewig den Watschenmann abgeben.

    In Bezug auf Herrn Zitelmanns Artikel ist zu sagen, dass Frau Weidel ihre Sache sicher gut macht, aber leider überhaupt kein Sympathieträger ist und oft nicht souverän genug agiert. Von daher wären neue Gesichter zu den Wahlen ganz gut. Zwar finde ich diese Doppelspitzen albern, aber anders geht es heutzutage eben nicht.

    Wie gesagt, habe ich mich sehr über den Artikel gefreut, ein kleines Dankeschön an TE ist unterwegs.

  17. Dieser Artikel ist nur ein kaum verhüllter Werbeartikel für Frau Joana Cotar.
    Frau Cota zählt aber klar zum Lager um Jörg Meuthen und dessen – dem linksgrünen Mainstream angepassten – Anpassungs- und Weichspülkurs, der der AfD nachweislich geschadet hat.
    Wohin dieser Meuthen-Kurs die AfD führt, haben die Wahlen in BW und RLP deutlich gezeigt.

  18. Weidel hat bestimmt Kompetenz, Fachwissen, kann Angelegenheiten auf den Punkt bringen und kann sich auch mit Abstrichen in der Politik bewegen! Wenn aber es schwierig wird und sie sich angegriffen fühlt, neigt sie zur Hysterie und Schnappatmung, wie so viele ihrer Auftritte im TV zeigen!
    Eigentlich schade bei ihrem beruflichen Hintergrund!
    Ein Medientraining würde vielleicht helfen!

  19. Es war richtig und klug, dass Frau Dr. Weidel „Einladungen“ zur Schow von Markus Lanz, laut Lanz angeblich mehrfach, ausgeschlagen hat.
    Übrigens; Auch Frau Wagenknecht hat völlig zu Recht einige „Einladungen“ von Lanz eine ganze Zeit lang wegen dessen ungebührlichen Verhaltens nicht angenommen.
    Lanz könnte doch Frau Dr. Weidel ein Einzelgespräch vorschlagen, Frau Dr. Weidel würde bestimmt zusagen.
    Aber das traut er sich nicht, denn dann säße er allein da, ohne seine auserwählten schwarzlinksrotgrünen Mitstreiter und Unterstützer.
    Frau Dr. Weidel würde ihn wahrscheinlich alleine buchstäblich in der Luft zerreißen und ihn blamieren wie sie es schon einmal in einer Runde getan hat, und das weiß der Lanz noch.
    Man geht übrigens nicht dort hin um sich anschließend von Lanz und einer von ihm auserwählten, vorbereiteten und abgesprochenen Runde aus AfD- und Deutschland- Hassern sich öffentlichkeitswirksam im deutschen Propagandafernsehen fertig machen zu lassen.
    Man konnte sehen, wie sie bei einer der letzten Runden mit Herrn Prof. Meuthen, zu dritt und voller Hass und Hetze, auf Herrn Prof. Meuthen, teils mit unverschämten Lügen und Behauptungen, eingedroschen haben.
    Damals wurde Herr Prof. Meuthen zu einer Corona-Runde eingeladen, was sich als Lockmittel, Falle und Fake erweisen sollte. Geendet hat es dann in einem von Lanz und Özdemir gut vorbereiteten AfD-Bashing, bei dem Herr Lanz komischerweise und überraschend sehr viele Einspieler aus den vergangenen Jahren parat hatte.
    Und von Herrn Prof. Meuthen wurde gefordert, er solle ständig Aussagen von anderen Leuten kommentieren, was ganz sicher nicht seine Aufgabe ist. Jeder ist für seine Worte selbst verantwortlich, auch in der AfD.
    Das war übrigens die Sendung in der Herr Prof. Meuthen Herrn Özdemir, Parteimitglied bei den Grünen, freundlich gebeten hat sich von der linksgrünen Verbrecherorganisation Antifa zu distanzieren, was der selbstverständlich nicht getan hat.
    Lanz ist übrigens so falsch wie seine Sendung auch.

  20. Alice Weidel hat vermutlich verständlicherweise keine Lust, von dem Herrn Lanz-Bulldog im Auftrag des Senders niedergewalzt zu werden.
    Allerdings ist sie als Fraktionsvorsitzende auch eine Person des öffentlichen Lebens und muss sich der Presse stellen.

    Die AfD und der konservativere Teil der Bevölkerung haben es nötig, dass sie politisch gut vertreten werden, denn sie werden von den Blockparteien sträflich als Sklaven und Fussabtreter missbraucht!

    • Lanz allein wird niemand niederwalzen. Dazu besitzt er nicht die dafür nötige Intelligenz und Wissen. Das schafft er nur mit mehreren „auserwählten Freunden“ zusammen. Alleine ist der Lanz nichts, wie man schon bei mehreren Sendungen sehen konnte. Bestes Beispiel als Herr Maaßen ihn mal so richtig in Sachen Flüchtlinge und Migranten runterlaufen ließ.

    • Diese Kanzleramtspostille als „Presse“ zu bezeichnen ist eigentlich eine Beleidigung für den Berufsstand.

  21. Wer ist beispielsweise in der Lage, das verheerende „Wahlprogramm“ der Grünen derart erfrischend auseinanderzunehmen, wie dies Gottfried Curio in seinem gestern veröffentlichten Video getan hat. Bitte anschauen. (Kommentare mit Aufrufen werden hier wohl leider nicht freigeschaltet)

  22. Es ist ein Trauerspiel. Bei der AfD wird man es nicht mehr lernen, die „richtigen“ Leute ganz nach vorn zu führen.
    Wie kann man an Leuten wie Peter Boehringer, Gottfried Curio und Roland Hartwig vorbeitentscheiden ?
    Chrupalla und Cotar im ARD- bzw. ZDF-Sommerinterview ? Nein, nicht die dritte sondern mit Boehringer und Hartwig oder Curio die erste Garnitur soll es machen !

  23. Die Ernennung von Spitzenkandidaten einer Partei, die wahrscheinlich bei unter 15% landen wird, hat eher symbolischen Charakter. Der ist allerdings vor allem innerparteilich nicht zu unterschätzen!

    Ich würde es begrüßen, wenn die Beiden das machen! Denn Frau Weidel ist zu dünnhäutig. Sie hat sich mehrmals von ÖRR-Moderatoren provozieren lassen und verlor die Nerven. Das ist zwar verständlich in Anbetracht ungeheuerlicher Unterstellungen, lässt aber die Denunzianten als „Sieger“ hervorgehen.

    Auch traue ich den Beiden die Zusammenführung des sozialpatriotischen Lagers mit den Wirtschaftsliberalen zu. die Sozialpatrioten täten auch gut daran, weniger mit „Arbeiterpartei“ zu werben als viel mehr mit Sozialstaatspartei.

    Der paritätische Sozialstaat gehört zur Identität der Bundesrepublik wie auch das duale Berufsausbildungssystem oder die Wehpflicht (Staatsbürger in Uniform). Die Folgen deren Aussetzung waren für jeden halbwegs vernunfbegabten Bürger vorherzusehen.

    Ähnlich sieht es bei der gesetzlichen Rentenversicherung aus: Den Neoliberalen wird es nicht gefallen, aber die Gesetzliche ist relativ krisenfest. Und sie wäre es auch heute noch, wenn man sie nicht ständig geschwächt hätte. Die Umlagefinazierung ist gut! Das was erwirtschftet wird, wird umgelegt (also nicht ermordet!). Das kann mal mehr, mal weniger sein. Aber gegen Zinsschwankungen und Spekulation ist sie doch relativ immun. Sicherer könnte man sie machen, in dem man sie z.B. vor dem Zugriff der Regierung schützt und nicht für versicherungsfremde Leistungen „bluten“ lässt.

  24. Ohne !!! die rechten Schreihälse um den subversiven Höcke, mit Lucke und Petry an der Spitze, mit all den Themen, die die CDU vermerkelt hat (Asyl, Energie, Rente) wären 25% möglich gewesen. Statt dessen ist die AfD in die Nazi Falle gelaufen, sehenden Auges.

  25. Bei Weidel bin ich mir sicher, aufgrund der bisherigen Erfahrungen,
    dass sie sich bei TV-Diskussionen mit Spitzenkandidaten
    der anderen Parteien behaupten wird.
    Bei Cotar und Chrupalla weiß ich noch nicht, wie das ausgehen
    wird.

  26. Von Alice Weidel war tatsächlich mehr zu erwarten – mit Sicherheit ist sie der intelligenteste Kopf in der AfD. Ihr fehlt jedoch ein gewisser Sympathiefaktor, den Frau Cotar durchaus besitzt. Wenn Weidel für das Programmatische zuständig wäre und Cotar/Chrupalla an die Front gingen, könnte das für Zulauf bei der AfD sorgen. Einer muss auf jeden Fall auf’s Altenteil: Sleepy Gauland…

    • Boehringer, Curio und Hartwig als intelligenteste Köpfe bei den Blauen zu erkennen, kann nicht Gegenstand von Meinungen sein !

    • Ja, das denke ich auch. Weidel ist sicherlich eine talentierte Politikerin, auch rhetorisch top. Aber ich finde, sie hat etwas sehr Unnahbares und wirkt immer etwas unterkühlt. Wenn sie etwas zugänglicher wäre und vielleicht auch mal lächeln würde, könnte sie alle Wählerstimmen gewinnen.
      Einen ähnlichen Fall haben wir ja hier auch in Österreich mit Herbert Kickl: ein begnadeter Politiker, als Innenminister war er super geeignet und hat auch einiges bewegt. Aber dadurch, daß er immer einen eher trockenen Eindruck macht und ihm irgendwie Witz und Ironie abgehen, erreicht er viele nicht….Schade für beide!
      Zu Chrupalla: von ihm habe ich mal live eine Rede in Berlin angehört und da ist er sehr gut bei den Leuten („dem Volk“- darf man das noch sagen? :-)) angekommen. Er ist sicherlich kein Intellektueller, eher ein pragmatischer Typ aber nicht ohne Verstand.
      Mein Favorit von allen AfD-Politikern ist und bleibt Herr Curio…

    • Ich weiß nicht, ob Frau Weidel der intelligenteste Kopf der AfD ist. Aber dieser Sympathiefaktor der Frau Cotar? Wo sollte der bitte sein? Wie macht sich dieser denn bemerkbar?!
      Der kommende Wahlkampf ist für die AfD kein Sympathiewertbewerb. Die Mainstream-Medien werden ohnehin dafür sorgen, dass niemand in der AfD besonders sympathisch rüberkommt. Was die AfD bräuchte sind Strategen und begabte Redner, die sowohl in öffentlichen Reden mitreißen und in Debatten schlagfertig sind. Nichts davon trifft auf Frau Cotar zu.

  27. Erstens (und damit entscheidend): Bitte wer?

    Und zweitens: Extrem misslich natürlich für das Erscheinungsbild der AfD, dass man jetzt anfangen muss, eine(n) Sprachrohr-KandidatIn für die BT-Wahl aufzubauen. Chrupalla selbst mag als Parteichef okay sein, aber als Spitzenmann für eine bundesweite Wahl taugt er auch nicht. Und die bekannten Gesichter der Partei zerlegen sich in (im wahrsten Sinne) „Flügel“-Kämpfen.

  28. Ich erkläre die Bertelsmann-Stiftung
    zu einer verfassungsfeindlichen
    Organisation.

  29. Schade, Weidel ist ehrgeizig, daran ist nichts falsch. Sie ist eine intelligente Fachfrau und versteht es offenbar nicht, daraus viel mehr zu machen. Dass sie wichtige Sitzungen schwänzt, ist unklug, denn niemand ist unentbehrlich und sitzt so fest im Sattel, dass er nicht ersetzt wird. Aber frisches Blut kann der AfD nicht schaden. Falls sich dieses Duo gefunden hat, wäre das für die AfD sicher ein Gewinn, vor allem da man den Graben zwischen der Partei überbrücken könnte.

  30. Ich empfehle einige Bundestagsreden von Frau Cotar anzusehen. Eine kluge Frau mit bestechender Redegewandtheit…..

    • Ja, danke Gabi. Habe mir gerade Einiges von ihr angesehen. Sie macht mir auch einen guten Eindruck, klare Ansagen…

  31. Die AfD könnte einen gelben Kanarienvogel an ihre Spitze setzen – vollkommen uninteressant. Sie findet nicht statt, sie ist erfolgreich verdammt worden. Diese Marke ist für immer verbrannt und wird niemals Mehrheiten bekommen. Das sage ich als Wähler dieser Partei und will damit nur zum Ausdruck bringen: Lasset alle Hoffnung auf Änderung durch Wahlen fahren.

    • Zitat: „Diese Marke ist für immer verbrannt und wird niemals Mehrheiten bekommen.“

      > Na, SO schlimm und pessimistisch sehe ich es aber noch nicht.

      Sicher gibt es noch Punkte wo (auch) die AfD an sich arbeiten und besser werden muß. Aber man sollte auch nicht vergessen was die AfD bislang erreicht hat, dass sie in allen Bundesländern -mehr oder weniger gut- vertreten ist und das die Bundes-AfD immer noch bei +/-11% liegt.

      Und was die Zukunft der AfD betrifft und ausgehend davon das sie sich nicht selber zerfleischen, dann bin ich guter Hoffnung das die AfD noch viele der Altparteien-Wähler und vor allem auch der Schlafmichel als Wähler dazu bekommen wird.
      Das Problem ist hier meiner Meinung nach, dass es noch zu vielen der Schlafmichel bzgl der bunten „Bereicherung“ im nahen Wohnumfeld bis hin zur Schule und auch finanziell gesehen viel zu gut geht und das sie -besonders fern der großen Städte auf dem schönen Land lebend- denken, dass es immer so wie bisher weiter gehen und sie nicht treffen wird.

      DOCH wenn dann auch beim Schlafmichel zum Beispiel im nahen Wohnunfeld und in deren Schulen die muslimische und afrikanische „Bereicherung“ Einzug hält, wenn dann dank den ins Land und die Sozialsysteme flutenden Asyl-Tourismus und dank der Mrd Steuergelder an EU-Brüssel die sozialen Absicherungen und Leistungen im Land immer weiter gekürzt sowie die Steuern und das Renteneintrittsalter erhöht und die Miete, der Strom und das Essen immer teurer werden, DANN werden vermutlich auch die Schlafmichel aufwachen und hoffentlich erkennen das es nur noch EINE Alternative für Deutschland – nämlich die AfD, gibt.

  32. Alles,was aus Meuthen’s Ecke kommt,ist vergiftet….
    der Mann ist der grösste Spalter.
    PS.ich kann das Wort „bürgerliche“ nicht mehr hören…das sind die Lemminge,die Merkel bisher immer toll fanden und wie nach 45 nie von irgendwas gewusst haben…

  33. Weidel zeigt für meinen Geschmack eine etwas blasierte Attitüde, ohne richtigen Biss. Frau Corar wirkt symphatischer. Ich habe Sie allerdings nur einige Male im Bundestag gehört. Ob Chrupalla das richtige Zugpferd ist, wage ich zu bezweifeln. Die AfD muss auf Angriff spielen ( Einer gegen alle). Curio wäre da sicherlich attackensicherer.

  34. Ich habe Tino Chrupallas Wahl zum Parteivorsitzenden skeptisch gesehen, dass hat sich jedoch um 180 Grad gedreht. Er vermittelt offenbar gut, schadet der AfD nicht nach außen durch Äußerungen gegen andere Parteimitglieder, wirkt sehr bodenständig und sympathisch. Frau Cotar macht bisher auch einen guten Eindruck, jedoch habe ich bedenken ob sie nicht auf die Fangfragen der Journalisten gegen andere Parteimitglieder reinfallen und während des Wahlkampfes Streitigkeiten auslösen würde. Alice Weidel ist das bekannteste Gesicht der AfD, beliebt bei AfD-Wählern-, Teilen der Unions- FDP- und Nichtwählern. Sie ist immer noch ein Zugpferd, dass sollte auf keinen Fall unterschätzt/unterbewertet werden. Wie dem auch sei, ich bin da erst mal offen, die AfD hat da 3 sehr gute und würdige Leute für die Aufgabe.

  35. Was ich bisher von Timo Chrupalla an Interviews gesehen habe, war sehr gut. Er hat ganz gekonnt alle Angriffe der Moderatoren von ARD und ZDF souverän abgewehrt.
    Wenn Frau Cotar genauso gut ist, dann kann das ein gutes Team werden. Wenn sich Frau Cotar in der Digitalisierung gut auskennt, dann sollte sie vielleicht den Social-Media-Part des Spitzenduos übernehmen. Schließlich wird die Partei in den anderen Medien nur mit Negativ-Schlagzeilen vorkommen.
    Hoffentlich verzetteln sich die Proteststimmen nicht auf AfD, Querdenker und (grüne) Freie Wähler. Dann könnte es sein, dass im nächsten Bundestag keine Opposition mehr vorhanden ist.
    p. s.: Ich bin kein AfD-Mitglied! Aber ich finde, wir brauchen eine echte Opposition und da sehe ich derzeit keine andere Partei sicher im BT.

  36. Das ist eine schöne Überraschung, finde ich.
    Ich habe zufällig ein paar Reden von der Frau Cotar angeschaut und war sehr beeindruckt. Vor allem die Rede im Bundestag zum Thema Digitalisierung kann ich sehr empfehlen.
    Das Redetalent und Schlagfertigkeit braucht Afd. Denn bei allem Respekt für Frau Weidel, die ich sehr schätze, ist sie oft kurz angebunden, argumentiert etwas schwach und stürmte wütend weg.
    Eine weichere Art mit knallharten Argumenten wäre sehr gut.

    • Diesen Eindruck habe ich auch. In puncto Nerven dürfte Cotar standfester sein als Weidel.

  37. Ich würde an Weidels Stelle auch dem ÖR absagen. Dort würde sie nur wieder vorgeführt und öffentlich gesteinigt werden. Sollen sich die Linksgrünen dort selbst im Dreck suhlen!

  38. Joana Cotar wäre eine sehr gute Wahl als Co-Spitzenkandidatin. Sehr sympathisch, telegen sowie rhetorisch und fachlich kompetent. Meine Präferenz an ihrer Seite wäre Rüdiger Lucassen. Frau Weidel hat ihren politischen Zenit aus vielerlei Gründen wohl bereits hinter sich.

  39. Wer als Selbstständige im Projektmanagement tätig war oder ist, kennt alle Probleme dieses Landes und als erstes muss die Merkel- CDU weg.
    Ich wünsche mir endlich (bin auch noch Selbstständig im Projektmanagement – aber nur noch Teilzeit) einen Ruck und bessere Rahmenbedingungen für die, die den Laden am laufen halten.

  40. Schade, denn Frau Dr. Weidel ist rhetorisch brilliant und ausgestattet mit vorzüglichem Fachwissen. Vlt erscheint sie in ihrer Argumentation einigen zu zugespitzt, zu kritisch. Gleichwohl, die AfD kann auf solch eine intelligente Frau nicht verzichten. Als Fraktionsvorsitzende ist sie auch prädestiniert.

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