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Intrigenstadel

DFB: „Grindelwalds Verbrechen“

03.04.2019

| Lesedauer: 3 Minuten
Der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes musste zurücktreten, weil er wohl heimlich Nebeneinnahmen kassierte. Doch ist das der alleinige Grund?

DFB-Boss Reinhard Grindel musste gehen. Ist es notwendig? Vielleicht. Selbstverschuldet ist der Rücktritt auf jeden Fall. Doch nicht etwa allein wegen der Vorwürfe. Angeblich soll er als Aufsichtsrat einer DFB-Tochter heimlich 78.000 Euro kassiert haben, obendrein wohl noch eine geschenkte Luxus-Uhr. Dabei sind solche Geschenke in Fifa-Kreisen nicht unüblich. Grindel verteidigte sich dabei intern zu defensiv: Rechtlich sei das alles okay. Nein, nicht für ihn.

DEUTSCHE NATIONALMANNSCHAFT
Auch der Bundesübungsleiter muss jetzt gehen
Grindel musste auch gehen, weil er als Konservativer für einflussreiche linksgrüne Sport-, Politik- und Medienkreise schlicht unerträglich war. Manche nannten ihn auch „das Grindel“, andere lästerten hinter den Kulissen gerne über „Grindelwalds Verbrechen“, dabei verbreitet wurden Fehltritte und Vorfälle. Auch der schwarz-grün affine Vorgänger und Christdemokrat Theo Zwanziger, befreundet mit Claudia Roth, stichelte immer wieder gegen seinen Nachfolger. Vor allem nach dem blamablen Scheitern Deutschlands bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland 2018. Ein Grund für die schlechte Stimmung im deutschen Team war jedoch der Foto-Skandal der Nationalspieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit Präsident Recep Tayyip Erdogan. Beide DFB-Superprofis leisteten dem Autokraten vom Bosporus optische Hilfe für seine Wahlen in der Türkei. Zwanziger kritisierte dennoch: „Durch Fehler in der Kommunikation ist etwas passiert, das bei Migranten nie passieren darf: Sie dürfen sich nie als Deutsche zweiter Klasse fühlen. Wenn dieser Eindruck entsteht, muss man gegensteuern.“ Kurz: Wenn Migranten selbst für die Wahl von Despoten werben, muss der DFB sie gegen Angriffe schützen. Dabei wollte Grindel anfangs richtigerweise durchgreifen. Nationalspieler, die Quasi-Diktatoren wie Erdogan verehren, die Menschenrechte nicht achten, gehören nicht ins Team. Grindel forderte eine öffentliche Entschuldigung Özils, die nie kam. Im Gegenteil. Özil und Gündogan blieben trotz mäßiger Leistungen im Aufgebot, während Top-Talent Leroy Sane zu Hause bleiben musste.

DFB-Grindel schießt sich selbst ins Abseits

FUNKTIONäRSVERSAGEN
Der deutsche Fußball benötigt eine Reformation
Grindel zeigte Angst und Schwäche, die sich jetzt rächen. Er hätte von Bundestrainer Jogi Löw die Entlassung beider Spieler einfordern müssen. Stattdessen verlängerte er vorzeitig dessen Vertrag um vier Jahre bis 2022 für rund 3,8 Millionen Euro. Jetzt hatte der DFB-Boss kein Druckmittel mehr in der Hand. Ja, er konnte den Bundesübungsleiter für sein historisches Versagen bei der WM und der nachfolgenden Nations League gar nicht mehr feuern. Löw regierte so munter weiter, egal wer über ihm Präsident ist. Grindel hatte sich selbst ins Abseits geschossen. Der Chef des mit rund sieben Millionen Mitgliedern größten Sportverbandes der Welt, der im Vergleich zu seinem derzeit erfolgslosen Bundestrainer nur ein Bruchteil verdient, agierte fortan als lahme Ente.

Wäre Grindel Wahlmann für die Grünen bei der Bundespräsidentenwahl wie sein Bundestrainer Löw, käme er mit einer Bewährungszeit davon. Aber für einen nachtschwarzen Ex-Politiker und früheren Nicht-Sportfunktionär gibt es keine Schonfrist. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt, vom Fußball sonst wenig Ahnung, liefert den Beweis frei Haus: „Herr Grindel war von Anfang an eine falsche Besetzung.“ Ihm fehlte zudem die Lockerheit, weiß ein DFB-Funktionär. Und als Journalist und Politiker hätte er die Krise besser meistern müssen.

Der langjährige ZDF-Journalist, trat 1977 in die CDU ein und wechselte 2002 endgültig in die Politik. Von 2002 bis 2016 saß er im Bundestag, wirkte dort als streitbarer Konservativer. Multikulti war nicht sein Ding. Grindel erschreckte die Grünen mit seiner Forderung: „Wer Ja zu Deutschland sagt, wer gerne bei uns leben will, von dem kann ich auch die Entscheidung für die deutsche Staatsbürgerschaft unter Ablegung seiner alten Staatsbürgerschaft erwarten“. Er war zudem einer der scharfzüngigen Nachfrager im Joschka-Fischer-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Auch das rächt sich jetzt. Wer eine grüne Ikone wegen seiner radikalen Steinewerfer-Vergangenheit anprangert, wird jetzt vom linksgrünen Medienbetrieb kollektiv für Vergehen abgestraft.

Als Konservativer im fest im Visier

ABGESANG
Mesut Özil tritt zurück: das Drama ist zu Ende
Bei CDU-Grindel ist das Relotius-Medium „Spiegel“ hellwach. Da wird recherchiert, was das Zeug hält: „Grindel verschwieg Einkünfte von Tochterunternehmen“. Despoten-Werbung der Nationalspieler Özil und Gündogan für Erdogan vor den Türkeiwahlen waren für das „Flaggschiff der Demokratie“ keine tiefschürfende und enthüllende Investigation wert. Dabei hatte sich der Bundestrainer hochgradig mit seiner Türkei-Connection durch seine Partner ARP Sportmarketing Hannover sowie der Kooperationsfirma Family & Football belastet. Sie betreuten nicht nur Löw, sondern auch seine Nationalspieler Özil und Gündogan, in der gleichzeitig auch Özils Bruder Mutlu und Gündogans Onkel arbeiteten. Doch diese Affäre interessierte das Gros der Qualitätsmedien nicht. Journalisten heulen im Stadion via YouTube nur, wenn sie diskriminierende Äußerungen von Fans über Spieler mit Migrationshintergrund aufschnappen. Menschenjagd auf Zehntausende Demokraten in der Türkei durch das Erdogan-Regime, fotografisch untermalt von Nationalspielern wie Özil und Gündogan, sind hingegen keine öffentlichen Tränen wert. Wohl nicht einmal, wenn Erdogan im Sommer als Trauzeuge Mesut Özil bei seiner Hochzeit zur Seite steht, wie türkischen Medien berichten.

Grindels Rücktritt ist allerdings auch keine Träne wert. Eine Kollekte hat der 57-jährige Hamburger nicht nötig. Der Ex-DFB-Boss fällt butterweich. Wie „Bild“ schreibt, darf er seine Posten im Uefa-Exekutivkomitee (zwei Jahre) und im Fifa-Council (vier Jahre) behalten. Jährlich brächte ihm dieser Doppeljob etwa 500.000 Euro ein.

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52 Kommentare

  1. Wenn jemand für Merkel ist, ist er ein ausgewiesener Opportunist. Wenn jemand in so hoher Position mit so hohen Bezügen ein so teures Geschenk von einem so zweifelhaften Strolch entgegennimmt, ist ein ein ausgewiesener Dummkopf. Weg damit. Das Problem ist nur, daß ein noch übler Merkelvertrauter und Löwkumpel nachfolgen wird.

  2. physischen Überlegenheit vieler Afrikaner… habe ich gesehen als sie hechelnd an der Randlinie standen. Sehen Sie sich mal „alte“ Deutsche EM und WM Spiele an… Klaus Fischer in der 91 Minute, Fallrückziehertor, verschwitzte Trikots und in der Verlängerung dennoch Sprints von der Mittelinie bis zum Tor des Gegners.

    Aber wahrscheinlich sind sie zu jung um sich daran zu erinnern.

  3. Ja er musste dringend gehen. Als kleiner Kofferträger von Merkel hat er auf dieser Position NICHTS zu suchen.
    Er hat doch nur Mist erzeugt, „die Mannschaft“, die Verlängerung von Löw, gendergerechte Stadien und der ganze Multikulti Gender Schwachsinn. Er hat die gerade grasierende Politik ins Stadion gebracht. Bin froh das er endlich weg ist, eine grasse Fehlbesetzung.

    Er und Löw sind für den Niedergang des DFB mitverantwortlich. Als nächstes freuen wir uns über ein 1:1 gegen San Marino oder Togo.

  4. Der parteipolitische Klüngel einschließlich Gender- und Quotengedöns ist vielen Mitgliedern sauer aufgestoßen. Deshalb sind sie froh, das sie ihn endlich los sind.

    • Na warten Sie ab. Ich wäre nicht überrascht, wenn eine Quotenfrau nachfolgen würde, die von Fußball kein Ahnung hat.

      • Das ZDF hat bereits die Frau Schenk ins Gespräch gebracht, die Quoten für den entscheidenden Fortschritt hält. Sie können durchaus Recht haben.

  5. Ich glaube, es gibt kein einziges Land außer Deutschland, in dem ein Bundestrainer nach einem derartigen Weltmeisterschaftsfiasko nicht nur bleiben darf, sondern als „Belohnung“ auch noch einen weiterführenden, hochdotierten Anschlussvertrag erhält. In jedem anderen Land wäre er mit Anlauf gefeuert worden wegen der absoluten Schlechtleistung und nachvollziehbaren Inkompetenz.
    Grindel stand dem in nichts nach. Nun muss er gehen und Löw bleibt. Den Unterschied macht wohl die „Haltung“.

    • Sehen sie im Duden nach, dort finden sie unter dem Begriff Deutschland > organisierte Schlechtleistung!

  6. Grindel hier exemplarisch für den Politisch- Medialen- KOMPLEX voll im ZENTRUM für POLITISCHE SCHÖNHEIT (Ermittlungen wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung) unterwegs erst Journalist, dann im ZDF und schwupps in der CDU Karriere und im Bundestag als Sprungbrett für einen lukrativen Posten beim Fußballbund. Jetzt wird wieder der Teppich im ZDF ausgerollt und dann wird er bestimmt noch Regierungssprecher und darf dann noch ein bisschen rumseibern.

  7. Und noch ein Satz zu Herrn Zwanziger, den ich lange sehr geschätzt habe: Weil sich die „schon länger hier Lebenden“ zunehmend als Bürger zweiter Klasse fühlen, wird (völlig zu Recht) die AfD immer stärker!

  8. Schade, daß die Mannschaft ( demnächst die Menschenschaft ) in Holland gewonnen hat. Hat mir den ganzen Abend verdorben.

  9. Was soll dieser Beitrag?
    Grindel hat wohl Einnahmen verschwiegen und eine teure Uhr von einem ukrain. Oligarchen angenommen. Im öffentl. Dienst fliegt man für bedeutend weniger raus.
    Und diesen Typ nun hier als den letzten Konservativen hinzustellen, ist auch extrem weither geholt.
    Er ist ein Merkelianer und hat gegen Regeln verstoßen, die auch sonst im Leben geahndet werden.
    Ich weine diesem Menschen keine Träne nach und hoffe, dass nun ein Nachfolgern mit ** übernimmt und endlich dem Bundes-Jogi erklärt, dass seine Zeit – trotz unbestrittener Verdienste – endgültig vorbei ist und man sich ansonsten auf Fussball konzentriert und weniger auf Polit-Kampagnen.

  10. Schindler weg, Maassen weg, Grindel weg. Merkel entsorgt alle Nichtkommunisten!
    Und 31% wollen CDU wählen?

    • Na ja, was man so seit seiner Inthronisierung zum Oberfußballer gelegentlich zu lesen bekam, war und ist Herr Grindel bis dato ein ausgewiesener Anhänger „Ihrer Hoheit“. Das mag wohl auch dafür gesorgt haben, was Herr Opitz so tröstend feststellt:
      Grindels Rücktritt ist allerdings auch keine Träne wert. Eine Kollek
      te hat der 57-jährige Hamburger nicht nötig. Der Ex-DFB-Boss fällt butterweich. Wie „Bild“ schreibt, darf er seine Posten im Uefa-Exekutivkomitee (zwei Jahre) und im Fifa-Council (vier Jahre) behalten. Jährlich brächte ihm dieser Doppeljob etwa 500.000 Euro ein.
      Abhaken das Ganze und davon ausgehen, der nächste DFB-Boss ist nicht nur mit Fatima C. Roth befreundet, sondern auch mit Katrin, Annalena, Anton(ia), Robert und Angela Dorothea, samt der übrigen Schwarz-Grün-BlutRot-Gelben MannschaftIN.
      Vielleicht wird es ja der wildgewordene Handfeger am Spielfeldrand, der grüngetränkte Übungsleiter des Freiburger SC und Busenfreund des amtierenden Bundeseinübungsexperten.

      • Dann geschieht im ja ganz recht!

  11. Der Typ war doch nur als abgehalfteter Politiker in einen Versorgungsposten gehoben worden. Von Fussball null Dunst. Eine Fehlbesetzung.

  12. Aus Sicht von Merkel hat Grindel doch einen phantastischen Job gemacht. Nach dem Russland-Debakel von la Mannschaft klappte es ja leider nicht mit publikumswirksamem Posieren von Mutti in der Kabine. Aber immerhin traten keine ernsteren Folgen ein. Ich wette 10 : 1, dass Merkel nach dem Aus sofort mit Grindel telefonierte: „Herr Grindel, ich mache Sie persönlich dafür verantwortlich, dass der Bundestrainer nicht zurücktritt.“ Wäre das geschehen, hätten nämlich die Deutschen vielleicht gefragt, ob nicht noch jemand zurücktreten solle. Der Funktionär hat funktioniert, Chapeau!

  13. guter Bericht, Herr OPITZ, vielen Dank. Bin lediglich über das Gros der ‚Qualitätsmedien‘ gestolpert – war sicherlich ironisch gemeint?

  14. Nach Grindel müssten jetzt auch endlich Löw und Bierhoff gehen!

  15. Nach der WM 14 hätte Özil nicht mehr für „die Mannschaft „auflaufen dürfen. Wegen Arbeitsverweigerung ,die er danach ständig zelebrierte. Da hatte U.Höneß völlig recht. Bei Gündogan versteht man, dass ein finanzielles Engagement in der Türkei ihn zu aussagen veranlasste, welche in Deutschland nicht so gut ankamen. Wer legt sich denn gerne mit Erdogan an ? Außer Böhmermann niemand . Selbst die stärkste Frau der Welt hält sich an die Omerta.Und die Pharisäer beim DFB sollten in Sack und Asche gehen, denn sie haben bis heute noch kein Konzept entwickelt , wie sich eine deutsche Fußballnationalmannschaft zu verhalten hat. Armselig aussehend, plagen sich ein paar Spieler mit dem absingen der Nationalhymne ab. Der DFB selbst gleicht einer Sekte. Alle sind immer einer Meinung. Der Guru zieht sich wortkarg nach Niederlagen erst einmal wochenlang in seinen Ashram zurück. Und der Manager rechnet wohl erstmal hoch ,wie ertragreich die Umbenennung in „Die Mannschaft“, war.Und Herr Grindel hatte das Pech ,das es noch etwas zu verrechnen gab, das schon lange im Archiv auf Wiedervorlage wartete.

  16. Die Ex-TonSteineScherben-Managerin Claudia Roth (Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur) wäre dem DFB nun zu gönnen.
    DFB-Streitfragen entscheidet dann ein Ältestenrat.
    der DFB: Auf dem Weg vom Grindel-** zum Roth-** ?

  17. Paradox: Im Rücktritt erweist sich die Eignung nachträglich, der Nichtgeeignete bleibt im Amt.

    • Wenn das dass einzigste Einstellungskriterium ist, sollten wir den Laden gleich zusperren.
      Bei der letzten WM waren im Biergarten mehr Leute am Grill, als sich das Gekicke an der Leinwand angesehen haben. In der Richtung werden die weiter ins Abseits laufen. Schade eigendlich, war früher schöner mit vielen Leuten irgendwo im Ort gucken. Grillen und was kühles Trinken. Das Interresse der Leute ist da schon stark abgeflacht. Wahrscheinlich wird sich für die nächste WM kaum noch einer dafür jucken.

  18. Diese ganze Özil/Gündogan-Geschichte wird völlig falsch aufgearbeitet. Sie zeigt im Prinzip die völlige Absurdität deutscher bzw. westeuropäischer Einwanderungspolitik. Özil und Gündogan sehen aus wie Türken, heissen auch so und stammen sogar von Türken ab. Und dann sollen Mesut und Ilkay so tun, als seien sie Manfred und Ingo? Wenn man sich als Deutscher mal vorstellt, Araber oder Türke werden zu müssen, deren ganze Mentalität und Geschichte anzunehmen, dann kommt man zu der Erkenntnis, dass unsere Migranten vor einem unmöglichen Identitätsspagat stehen, bei dem man sich nur einen Leistenbruch holen kann. Aus Bequemlichkeit und auch Dummheit halten viele deutsche Politiker und Medieneliten Einwanderung für sowas wie einen Vereinswechsel, wo man einfach mal das Trikot tauscht. Sie verweigern sich der Erkenntnis, dass die ethnische und kulturelle Abstammung eben doch ein zentraler Baustein der menschlichen Identität ist und nicht einfach nur durch so etwas Schwammiges wie „westliche Werte“ ersetzt werden kann.

    Unsere außereuropäischen Migranten stehen vor dem Problem, dass sie in eine weisse, deutsche und christliche Kulturgeschichte einwandern, in welcher sie keine oder kaum Ankerpunkte für ihre Identität finden. Wenn im Fernsehen „Babylon Berlin“ läuft, dann enden nicht nur für Özil und Gündogan ihre deutschen Wurzeln, sondern anscheinend sogar für Migranten mit deutschem Elternteil wie Boateng. Es gibt ja auch Gründe, warum er nicht die Hymne mitsingen wollte. Und die liegt wohl in der anderen Herkunft seines afrikanischen Vaters. So ziemlich alle Migranten stehen vor dem Problem, nicht mehr richtige Türken, Syrer etc. zu sein, aber auch nicht richtige Deutsche werden zu können. „Mulatten“ (darf man das noch sagen?) stehen auch noch vor dem Problem, dass sie weder richtig weiss noch schwarz sind. So sitzen viele Migrationshintergründler irgendwann zwischen allen Stühlen und versuchen daher, sich an irgendeine Identität zu klammern. Und sei es die, dass sie sich selbst ironisch als „Ausländer“ oder „Kanacken“ bezeichnen, wie es die migrantischen DFB-Spieler intern tun, wenn auch vermeintlich im Scherz. Oder andere Migranten betonen stark ihre muslimische Herkunft. Hauptsache, sie unterscheidet sich von der Identität der Herkunftsdeutschen, zu denen sie nie richtig gehören können. Umgekehrt gilt das übrigens auch. Die europäischen Einwanderer auf dem amerikanischen Kontinent hätten auch niemals Inkas, Atzteken, Maras oder Cherokee werden können, selbst wenn sie es versucht hätten. Wo ziehen deutsche USA-Auswanderer heute hin? In die Wohnviertel der Schwarzen, der Hispanics, der Asiaten oder der Weissen?

    Dieses ganze Migrationskonzept und die Illusion eines Schmelztiegels funktioniert nicht wirklich. Sich das einzugestehen und umszusteuern, wird für Deutschland zur Schicksalsfrage des 21. Jahrhunderts werden. Niemand würde auf die Idee kommen, einen Özil oder Boateng als Verantwortungsträger für deutsche Geschichte oder als Träger des deutschen Kulturerbes zu sehen. Was ist aber, wenn eines Tages die Mehrheit der Deutschen aus Migranten besteht? Dann sitzen in der Schulklasse in Geschichte noch ein paar Restdeutsche, die sich für den Holocaust zu schämen und zu verantworten haben und der Rest mobbt und diskriminiert sie dafür.

    • Gäbe es Migration in fremde Kulturkreise nur in sehr geringem Umfang, könnte echte Integration vielleicht klappen – als Aufgehen der Migranten in die aufnehmende Gesellschaft (also das genaue Gegenteil von „Multikulti“), und auch das sicher erst nach mehreren Generationen, und selbst das nur, wenn die Zuwanderer das Gros ihrer Wurzeln kappen.

      Wenn aber – wie bei uns – eine „homöopathische Dosis“ überschritten wird, dann wird es immer zur Bildung paralleler, wenn nicht gar feindlicher, Gesellschaften kommen.

      **

      • Eine richtige Erkenntnis.
        In meiner Heimat gab es einige Nachkommen italienischer Arbeiter,
        die Ausgangs des 19ten Jahrhunderts zum Brücken- und Tunnelbau
        gekommen waren.
        Auch einige Zwangsarbeiter aus dem zweiten Weltkrieg sind geblieben.
        Alle waren voll assimiliert.
        Oder man denke an die vielen Nachkommen italienischer Militärs
        aus dem dreißigjährigen Krieg, deren Namen das Münchner Telefonverzeichnis zieren.

  19. Wegen seiner Haltung in Sachen Staatsbürgerschaft und im Fischer-Untersuchungsausschuss musste der Nicht-Merkel-Mann gehen, doch nicht wegen Unfähigkeit, Nebeneinkünften oder der Uhr.
    Das Genick dürfte ihm letztlich aber der Umstand gebrochen haben, keine Frau zu sein.

  20. Der Umbau Deutschlands in eine grünlinke Moraldiktatur macht nun auch nicht mehr vor dem Fußball halt. Nachdem man den unfähigen aber politisch korrekten Löw und den Erfinder der „Die Mannschaft“ Bierhoff nicht feuert, muss hat Grindel gehen. Nach Maaßen nun Grindel. Die politische Säuberung läuft.

    • @Klaus Kabel
      Und das ganze wird noch dadurch verschärft, dass sich diese Grün-Linke Sozialistische Moraldiktatur = Gesinnungspolitik sich bei ihren Gesellschaftlichen Umbau auch noch den Islam mit seinen Sittenwächtern/Moralvorstellungen verbündet um dann gemeinsam das Wertegerüst Deutschland…unsere Kultur zu brechen.

    • Da Herr Grindel ein knochentrockener Konservativer ist, muss er gehen; denn er passt nicht mehr in den zu der Gruppe des Cappuccino schlürfenden Weltmanns wie Löw, der als (aal)glatter Vertreter des juste milieus auftritt. Dazu gehören sein durchgestyltes Outfit und der Berliner Prominentenfriseur. Er ist durch und durch angepasst, vermeidet kritische Situationen wie die leise Aussortierung von Nationalspielern.
      Er passt sich der neuen Situation lautlos und perfekt an und lässt Grindel wie einen Opa von gestern erscheinen.
      Geschenke waren im Sport schon immer ganz und gäbe; das war bestimmt nicht der Grund, sich von Grindel zu trennen. Er passt/e wohl nicht mehr in diese Welt

  21. Merkel hatte sich auch mal intensiv gegen unkontrollierte Masseneinwanderung stark gemacht, bis sie Deutschlands Grenzen für die weltweite Völkerwanderung geöffnet hat.
    Ob daher die Laudatio auf Grindels Vergangenheit angemessen ist…
    Viel wahrscheinlicher ist da eher die These, das Grindel bewußt beim DFB als Marionette Merkels installiert wurde, damit das Muttchen den Sport noch effektiver instrumentalisieren kann.
    Die Kabinenbesuche Merkels bei der inzwischen identzitätskastrierten „Mannschaft“ sind wohl noch jedem in Erinnerung, auch das Mustermigrant Özil bis dahin immer Merkels liebstes Selfieobjekt war, bis sie Uns ca. weitere 3 Mio. davon ins Land geholt hat.
    Ob nun also unbedingt Löw der Hauptverantwortliche für den Verbleib Özils in „Die Mannschaft“ war, oder Merkel selbst… wir wissen doch, CDU Drohnen treffen keine eigenständigen Entscheidungen, die reagieren nur auf Anweisungen der Königen.

    Selbst Löw hat eingestanden nur eine Marionette und Wasserträger Merkels zu sein, als er die DEUTSCHE NATIONALmannschaft seiner geographischen Herkunft beraubte, selbst die Nationalfarben wurden zensiert und geschwärzt. Wo einst SchwarzRotGold zu sehen war sind nur noch drei schwarze Balken verblieben.
    Inzwischen ist Deutschland wohl das einzige Land der Welt das ohne Nationalfarben auf der Brust agiert, wir wissen ja um Merkels Ablehnung dieser Symbole, wer sonst sollte also dahinterstecken das auch diese entfernt wurden.

    Und das ein Politiker dann dabei erwischt wird sich die Taschen zu füllen… ohjee, welch ungewöhnliches Ereignis, mal ganz was Neues. Grindel musste weg, egal wie, und das ausgerechnet die bunte Journalie einen ihrer engsten Weggefährten entsorgt hat, umso besser, vor allem wenns dem Spiegel erst mal klar wird…. obwohl, das wird wohl eher nicht passieren, über so viel Intellekt verfügt bei der preisgekrönten Märchenjournalie ja niemand mehr 😀

    Grindel war hoffentlich nur der Anfang, da muss noch viel mehr „entsorgt“ werden um diesen Merkel’schen Saustall wieder auf Linie zu bringen.

  22. Heutzutage muss man schon anerkennen, wenn jemand aus seinen Verfehlungen Konsequenzen zieht und zurücktritt. Ein Vorgang, der nicht mehr alltäglich ist. Wo sind bitte die Rücktritte von Löw und Bierhoff im DFB-Bereich? Wo sind die Rücktritte in der Politik wegen erwiesener Unfähigkeit wie bei unserer Verteidigungsministerin oder unserem Außenministerdarsteller? Wo ist der Rücktritt von unserem Bundespräsidenten, einem der obersten Spalter dieser Nation? Wo ist der Rücktritt von Merkel für all ihre Gesetzesbrüche? Oder der Rücktritt von Giffey, für ihre mehr als dünne Dissertation? Diese ganzen Labertaschen, die immer von Verantwortung und Haltung reden und dabei immer die anderen meinen, geht mir gehörig auf den Zeiger. Insofern danke an Herrn Grindel, dass zumindest er mich nicht mehr nervt.

  23. „Ach was“

    Loriot
    Geboren: 12. November 1923, Brandenburg an der Havel
    Gestorben: 22. August 2011, Münsing

  24. Wo kann man noch an der Oberfläche kratzen in Politik, Sport und Medien und man legt keinen Sumpf offen aus mehr Schein als Sein?

  25. Och wegen einem CDU´ler weine ich keine Träne.
    Ob nu wegen GEZ Unterstützung staatlich alimentiertem Fusballkasperlkönig oder nicht.
    Aber wegen solch feiner Deutsch schon (ist doch unsere einzige uns zuerkannte Kulturleistung):
    „wie türkischen Medien berichten.“ ?
    „Als Konservativer im fest im Visier“

    • „Fusball“, Kommafehler. Alles klar. Aber Erbsenzählerei betreiben. Haben wir keine anderen Sorgen ?

      • Danke für die Korrektur.
        Trotzdem: Fussballkasperlkönige sind nicht unser Problem.
        Zugegeben: Als Symptom ist das schon arg auffällig und interessiert viele.

        Wenn sich das gierige Politikerpack schlägt, dann trifft es auf jeden Fall den richtigen.

        Mir tun solche Sprachfehler von Profis trotzdem weh. Wenn schon auf einen Blick 2 solch kapitale Böcke ins Auge fallen, wie sieht es dann mit dem Inhalt des Artikels aus?

  26. Dann können wir ja jetzt endlich den Leistungs- und Sympathieträger Özil zurückholen,

    oder? (Ironie AUS)

  27. Der Deutsche Fussball wird gerade von der Grün-Sozialistischen Linken Merkel-Medien Politik KASTRIERT!
    Fans, Ultras, Hooligans…sollen transgendert werden…sollen sich weiblich fügig machen…sollen in Zukunft die Bunte Fahne der Grün-Sozialistischen Transgender Gemeinschaft vor sich hertragen…
    Bin mal gespannt wie lange sich das der Fan, die Ultras, die Hooligans noch gefallen lassen…Fussball als Ponnyhof….mit rosaroten Kleidchen.

    • Jetzt haben Sie mich an einen Werbespot mit „der Mannschaft“ erinnert. Da laufen Nationalspieler (darf man Nationalspieler eigentlich noch sagen oder sind das jetzt nur noch Mannschaftsspieler?) zusammen mit Fans durch den Bildschirm. Dabei werden Deutschlandfahnen geschwenkt und eine Regenbogenfarbenfahne (was für ein Zungenbrecher). Da frag ich mich immer ob die jetzt nur noch für homosexuelle Zeitgenossen spielen. Wo ist eigentlich die Fahne für heterosexuelle Zeitgenossen? Oder gilt die schwarz-rot-goldene Fahne nur für die „normal“ sexuell orientierte Menschen? Wenn das so wäre, dann wären ja die homosexuellen Bürger diskriminiert, wenn sie sich nicht mit der schwarz-rot-goldenen Fahne identifizieren dürfen. Irgendeiner wird hier also diskriminiert.

    • Naja, den meist linken Ultras, oft mit Migrationshintergrund, dürfte es doch gefallen, wenn sie keine Deutschen Farben auf den Trikots sehen?

      • @Armin V.
        Das ist ja das Perfide an dieser Grün-Linken Sozialistischen Gesinnungspolitik…die Anhänger dieser Politik (egal ob jetzt Wähler, Antifa oder Ultras) haben sich einen Gesinnungspackt angeschlossen, der zum Schluss auch sie selbst vernichten, verbieten wird.
        Schließlich muss jeder und jede Gruppe in dieser Grün-Linken Sozialistischen Welt NGO Elite unter KONTROLLE GEHALTEN werden. Früher oder Später also auch die Gewalt der Antifa und der linken Ultras und sonstigen Schlägergruppen.
        Und was die Regenbogenfahne angeht…die Schwulen und Lesben…die gehen mit den Grün Sozialistischen Gesinnungssystem einen noch viel größeren Teufelspakt ein…man wird mit dem Islam unter eine Decke geworfen….erst will man die Moral der Schwulen und Lesben für seine Grün-Sozialistische-Linke Gesinnung nutzen um diese dann dem Islam zum Frass vorzuwerfen.

  28. Das juste milieu vergisst und verzeiht nicht. Grindel galt in der Ultraszene schon vor den Özil/Gündogan/Erdogan Liebschaften als absolute Hassfigur. Ausschließlich wegen seinem politischen Stallgeruch.

  29. Der hr Sportredakteur hat es gestern Abend in der Hessenschau auf den Punkt gebracht. Der Herr Grindel ist für diese Posten von Anfang an eine Fehlbesetzung gewesen. Mit Fussball konnte der soviel anfangen, wie ein Esel mit einem Spinnrad. Und was für eine verlogene Ausrede, er hätte den Wert dieser Uhr nicht gekannt.
    Wie dämlich ist dass denn ? Kann man rausfinden in 5 Minuten Herr Grindel, schon mal von Internet gehört ?
    Aber Nein, geldgierig ist er nicht. Der billige Köder in Form einer Uhr, hat Ihm jetzt leider die Tour vermasselt.
    Ich bin untröstlich traurig, Herr Grindel.
    Kleiner Tipp : Wenn man von was keine Ahnung hat, Herr Grindel, einfach die Finger davon lassen.
    Der Unwissende darf jetzt wieder bei seiner CDU im Bundestag weiter agieren ? Kann den Wert einer Uhr nicht ermitteln…aber im Bundestag abstimmen. Passt in die Klatschpappen CDU.

  30. Fußball ist immer auch ein Spiegelbild der Gesellschaft.
    Herr Grindel hat 78.000 Euro heimlich kassiert! Oje!
    Welch eine Summe. Welch ein Skandal!
    Die 78.000 Euro bekommt Mesut Özil beim FC Arsenal pro Tag.
    Ein Messi würde für 78.000 Euro gerade einmal viereinhalb Stunden spielen.
    Das ist Fußball heute: unmoralisch und jenseits von Gut und Böse.

  31. Seit die deutsche Nationalmannschaft in „Die Mannschaft“ umgestrickt wurde unter dem Systemtrainer Löw, ist mir eh die Lust auf das Gekicke vergangen. Und das mit Özil, naja, wen interessiert das wirklich was der kleine Dribler so macht. Leider hat Grindel in den oben genannten Punkten zu zögerlich gehandelt bzw. durfte es wohl nicht. Die Grünen geniessen mal wieder ihren Einfluss und nehmen genüsslich Rache an Grindel. Heute morgen im Radio hörte ich, das sich nun auch die allwissenden (Hammer, die kennt sich ja in jedem Fachgebiet bestens aus) KGE, Herrn Grindel schon von Anfang an für die falsche Besetzung hielt.

  32. Bienenflüsterin Göring-Eckardt hat es gestern schon gesagt: Es soll auch hier eine Nachfolgerin geben.

    Man beseitigt jetzt alles, was das selbstreferenzielle linksgrüne Weltbild stören oder gefährden könnte.

    • Ich bin mir da nicht ganz sicher, muss nochmal Rücksprache halten mit CDU-Fraktionschef Brinkhaus, glaube aber, dass die Zeit jetzt schon mal reif wäre für einen DFB-Präsidenten Özil. Und da wäre dann nicht nur Brinkhaus zufrieden, sondern auch Frau Göring-Eckardt.

      • Özil ist zwar bunt aber nicht weiblich oder divers und passt auch nicht in das neosozialistische Schema des DFB. Deshalb sollte Aydan Özoguz unsere neue DFB-Präsidentin werden. Die kann uns dann auch sofort bestätigen, dass im deutschen Fußball keine spezifische Spielkultur erkennbar ist.

  33. Lächerlich, die FIFA u UEFA Jobs soll er behalten (Trog usw).

    Aber noch lustiger finde ich die Nachfolger Vorschäge Bierhoff oder Kahn, was soll da besser werden?

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