<
>
Wird geladen...
Tage des "Doppelwumms"

Deutschland geht die Puste aus bei Investitionen in schnelleres Internet

22.10.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Der Bundestag hat dem auf Schulden basierten „Schutzschirm“ für Energiepreise zugestimmt. 200 Milliarden Euro. Doch beim Thema Internet zeigt sich, dass Deutschland finanziell die Puste ausgeht.

Ging es zuletzt um Staatsfinanzen, wummsten die Summen nur so durch die Luft: 60 Milliarden Euro für den Klimaschutz. Wumms. 96 Milliarden Euro für diverse „Entlastungspakete“. Bazooka-Wumms. 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr. Zeitenwende-Wumms. Und jetzt 200 Milliarden Euro als Ausgleich für die verfehlte Energiepolitik. Doppelwumms. Nicht nur der Umgang mit Sprache ist kindlich naiv geworden – der mit dem Geld auch.

GEHEIMSACHE EMPFANG
Internet: Ausfälle häufen sich augenfällig in jüngster Zeit
Das vermittelt eine trügerische Sicherheit. Genau die will Kanzler Olaf Scholz (SPD) beschwören: Keiner muss sich sorgen, alle haken sich unter – „you’ll never walk alone“. Doch wie trügerisch diese Sicherheit ist, zeigt eine andere Meldung dieser Tage: Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) stoppt die Gigabit-Förderung. Der Etat von 3 Milliarden Euro für schnelleres Internet ist verbraucht. Mehr gibt es nicht. Gemeinden, die ausbauen wollen, sollen warten, bis der Bund wieder Geld ausschüttet. Wumms.

Schnelleres Internet. Das hört sich banal an, so als ob ein paar Singles halt länger warten müssten, um sich eine Netflix-Sendung runter zu laden. Doch vom schnellen – und stabilen – Internet hängt die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit Deutschlands in etwa genau so stark ab wie von der Energieversorgung: Home-Office, digitale Verwaltung, Industrie 4.0, Erhalt von Wohnen und Wirtschaft auf dem Land – für das alles braucht es ein ebenso schnelles wie stabiles Internet. 3 Milliarden Euro sind aber ausgeschöpft. Der Ausbau des schnellen Internets muss daher bis nächstes Jahr warten. Doppelwumms.

TECHNISCHE WIRKLICHKEIT
Auf das Gewitter folgt oft der Ausfall des Internets
Wie das Verkehrsministerium die 3 Milliarden Euro aus dem Etat verteilt hat, ist typisch für das Haushalten der Ampelregierung: Erst wurden nur Gemeinden mit einer besonders schlechten Netzversorgung gefördert, dann alle, und plötzlich wird das Programm gestoppt, weil die Kasse leer ist. Die Ampel handelt nach dem Prinzip „Gießkanne in der Wüste“: Ein paar wenige Stellen bekommen einen Schwung Wasser ab – der große Rest verdörrt. Wer Geld braucht, muss Glück haben, dort zu stehen, wohin es die Gießkanne verteilt. Das ist eine Möglichkeit. Glück. Die andere Möglichkeit ist, gute Beziehungen zu den Ampelparteien zu haben und zu wissen oder beeinflussen zu können, wo diese den Schwung aus der Gießkanne runterlässt.

Die Bundesländer Bayern und Hessen wurden wie n-tv berichtet von dem Stopp der Fördermittel überrascht. Die beiden Länder werden von der Union geführt, der Bund von der SPD. Der Zusammenhang ist nicht schwer zu verstehen. Und das Vorgehen lässt den Schluss zu, dass die Ampel das Geld aus der Gießkanne dort niederlässt, wo die eigenen stehen – und der Rest verdörrt. Ausbauziele seien ja nicht gefährdet, verteidigt der Liberale Wissing sein Vorgehen. „300 Milliarden Schulden aufnehmen und keinen Cent mehr zu haben für die Gigabit-Förderung ist schlicht und einfach ein völlig falsches Signal für die Zukunftsfähigkeit des Landes“, fasst Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Situation zusammen. „So kommt die jetzt schon schleppende Digitalisierung zum Erliegen“, sagt die AfD-Bundestagsabgeordnete Barbara Lenk.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

45 Kommentare

  1. Vor ein paar Wochen wurde hier die Straße aufgerissen um Kabel zu verlegen. Wurde natürlich nur behelfsmäßig wieder zu gemacht, so dass jetzt eine dicke Rille in der Straße ist. Ich vermute mal, dass das jetzt so bleibt wenn das Geld alle ist.

  2. „Der Zusammenhang ist nicht schwer zu verstehen. Und das Vorgehen lässt den Schluss zu, dass die Ampel das Geld aus der Gießkanne dort niederlässt, wo die eigenen stehen – und der Rest verdörrt“
    Das war doch aber bei der CDU/CSU geführten Bundesregierung genauso.
    Die Verkehrsminister wurden fast immer von der CSU gestellt und das Geld ist zu einem Großteil nach Bayern gegangen…
    Es gibt keine Politiker die mit Sachverstand regieren sondern nur Günstlingswirtschaft und Geschacher, das ist alles zum Kotzen!!!
    Die Schweiz ist das einzige Land das ich kenne, das mit seiner direkten Demokratie die Bürger mit einbezieht.

  3. Zitat von Prof. Dr. Key Pousttchi, Professor für Digitalisierung:

    „Der helle Wahnsinn ist, Infrastruktur im Wettbewerb aufzubauen. Wenn wir vor 120 Jahren unser Wasserleitungsnetz so aufgebaut hätten, wie wir heute Internetzugang organisieren, dann hätte ich in meiner Wohnung in Potsdam jetzt drei Wasserhähne in der Küche, einen mit magentafarbenen Wasser, einen mit rotem und einen mit blauem. Und in der Uckermark würde die Leute immer noch mit der Milchkanne zum Fluss gehen weil sie sich dort nicht lohnt, Wasserleitungen zu verlegen.“

    Und es gab einen Politiker (Helmut Schmidt), der 1981 in einer Kabinettssitzung sein Vorhaben präsentierte, ab 1984 jährlich 2 Mrd. D-Mark in den flächendeckenden Glasfaserausbau zu investieren. Er ging davon aus, dass dieser Ausbau ca. 30 Jahre dauern würde. Ab dem Jahr 2015 hätte Deutschland über die weltweit beste ‚öffentliche‘ Internet-Infrastruktur verfügen können, in dem die Bürger ‚Marktteilnehmer‘ und nicht den Internetprovidern ausgeliefert wären, die ‚ihre‘ Glasfaserstrippen ‚exklusiv‘ nutzen können.

    Andererseits ist es vielleicht auch ganz gut, dass das derzeitige Netz nicht so leistungsfähig ist … bei den ‚feuchten Träumen‘ der derzeit Regierenden, alles und jeden ‚elektronisch‘ überwachen zu wollen und das Bargeld durch Konten bei der EZB zu ersetzen …

  4. „…3 Milliarden Euro sind aber ausgeschöpft. Der Ausbau des schnellen Internets muss daher bis nächstes Jahr warten….“
    Und im nächsten Jahr ist dann wieder Geld vorhanden?

  5. Es gibt auch etwas Positives über unsere Unfähigkeit zu digitalisieren und größere Projekte umzusetzen: wir werden so schnell die Einführung von digitalem Zentralbankgeld (CBDC) nicht hinbekommen!

  6. Das passiert bei Rekordsteuereinnahmen.

    Man freut sich über das strahlende Leuchten des eingebildeten Heiligenscheins und darüber, daß Geld keine Rolle spielt bei „moralischen“ Großprojekten wie „Weltsozialamt spielen“ oder „Weltklima retten“.

    Massenhaft Geld ausgeben ist moralische Verpflichtung, Geld erwirtschaften dagegen unmoralische Umweltschädigung.

    Geld soll aus der Steckdose kommen und der Strom aus der Druckmaschine oder umgekehrt – Hauptsache die Haltung stimmt, der Rest ist egal.

    „Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.“ (Kurt Tucholsky)

  7. Privatisierung von Staats- und Kommunalaufgaben, ohne die vom Gesetzgeber zu gewährenden Gleichheitsrechte dabei weiter zu gewähren, ist die Hauptursache fehlender Infrastruktur, sowie großer Unterschiede zwischen Stadt und Land und verstößt massiv gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz. Private Investoren handel rein ökonomisch und nur den eigenen Gewinn maximierend. Je größer der Laden, desto weniger Gemeinsinn und erst recht keine Solidarität. Warum auch? Das nutzt den Investoren und schadet dazu noch enorm der ganzen Wirtschaft. Mit dieser Methodik werden wir nun auch noch die großen Verlierer bei der Digitalisierung. Die Rückstände sind bei der schnellen Weiterentwicklung und schnell aufeinander folgenden neuen Technologien, kaum noch aufzuholen. Da müssen wir wieder Überholen, ohne einzuholen. Vielleicht klappt es dieses Mal.

  8. Deutschland geht die Puste aus! Nicht nur beim Internet, auch bei der Verkehrsinfrastruktur, der Bahn, den Schulen, Krankenhäusern, der Bundeswehr, der Polizei – und jetzt auch in den Privathaushalten. Sparen, Frieren, Hungern und Sichselbstverteidigen ist angesagt! Kennen wir doch aus der Endphase des 2. Weltkrieges.

    • Nur für Kinder der Migranten ist immer genug Geld da…
      Wann haben wir zuletzt gelesen, dass Migrantenkinder keine Untertützung bei was auch immer bekommen, weil das Geld alle ist…
      Wieso spart Deutschland zuerst bei den Ausgaben für die eigenen Bürger?

  9. Der vergammelte Kinderspielplatz in meiner Wohnungsnähe muss laut einem Schild der Stadtverwaltung bis zum nächsten Jahr warten, bis die durch Schäden gefährlich gewordenen Spielgeräte durch neue ersetzt werden. In diesem Jahr ist kein Geld mehr dafür vorhanden. Bis dahin bleibt der Platz gesperrt. Wann die angekündigte Sanierung im nächsten Jahr stattfindet, steht derzeit nicht fest. In Deutschland funktioniert zurzeit außer abkassieren und Geld für ideologische Fürze verschwenden nichts.

  10. Wozu brauche ich immer mehr Bandbreite, wenn der Müll im Internet weiter so unmäßig anschwillt? Besser wäre es, intelligente Unsinnfilter zu entwickeln, damit ich das nicht mehr händisch entsorgen muss, was da mit immer höherer Geschwindigkeit in meinen Rechner schwappt und mir Zeit, möglicherweise auch bald den Verstand raubt.

  11. Geld gibt es genug, aber noch größer ist die Geldverschwendung. Dabei gäbe es sehr gute Möglichkeiten den Netzausbau zu finanzieren, sofern auch die notwendigen Fachkräfte da sind, denn daran mangelt es auch. Der erste Griff sollte in die Kasse von Lauterbach gehen, denn der stellt ohnehin nur Unsinn an. Die Ausgaben für das Gesundheitsministerium haben sich seit 2019 vervierfacht. Das Ministerium braucht Geld, ohne Frage, aber bitte erst wieder, wenn es einen Gesundheitsminister gibt, der diesen Namen auch verdient hat. Der nächste Ansatzpunkt ist der Stopp aller Beraterverträge. Eine Regierung, welche sich so viel mehr Personal gönnt und dann noch in dem Umfang Beratungsleistungen braucht, hat schlichtweg die Falschen eingestellt. Das bedarf erst einmal einer Korrektur. Ich frage mich auch, warum das Finanzministerium seit 2020 so viel mehr Geld braucht und wenn ja wofür? Auch Wissing hat sehr viel mehr Geld als noch in 2019. Was macht er damit?

    Aber schauen Sie selber, wie die Zahlen sich entwickelt haben. Das ist teilweise eine Turboinflation, schlimmer als bei den Gaspreisen.

    https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html

  12. In Schweden gibt es 10Gb-Glasfaser-Anschlüsse für 30 € monatlich. Verglichen mit den hierzulande üblichen DSL Anschlüssen ist das eine vierzigmal höhere Bandbreite. Wenn die FDP vor diesem Hintergrund mit markigen Worten von Digitalisierung spricht, stimmt mich das traurig.

  13. Anfang dieses Jahres bekam ich von der Telekom die Information, dass geplant sei, auch an meinem Wohnort Glasfaser zu verlegen (irgendwann 2023). Da der Hausanschluss in meinem Fall nichts kosten soll, habe ich das mal bestellt. Brauchen tue ich das zwar nicht (aktuell 100 MBit VDSL), aber es mindert nicht den Wert der Immobilie. Nun begannen vor einigen Wochen entsprechende Bauarbeiten hier im Stadtteil. Kurz darauf bekam ich Post vom lokalen Energieversorger, der auch Internet anbietet, dass auch ich bald einen Glasfaseranschluss haben könnte. Von der Telekom war nichts zu vernehmen.
    Also bei beiden Unternehmen angerufen. Ergebnis: die Telekom wusste nichts von den begonnenen Bauarbeiten, beim Energieversorger, der wohl schon mehrere Nachfragen dieser Art bekommen hatte, hieß es, dass es keine(!) Kooperation mit der Telekom oder anderen Anbietern gäbe. Jedoch würde der aktuelle Ausbau hier von Ihnen betrieben und auch ausschließlich vermarktet.
    Die Verlegungsarbeiten hier dauern nun schon einige Wochen, die Kosten hierfür dürften im Millionenbereich liegen. Nun frage ich mich ernsthaft, ob die Telekom in den nächsten Monaten anfängt, die gerade zuasphaltierten Straßen wieder aufzureißen und ihre eigenen Leitungen zu verlegen. Zuzutrauen wäre ihnen das in diesem besten Deutschland aller Zeiten. Geld scheint ja genug da zu sein.

    • Ich weiß nicht in welcher Stadt, Region Sie leben? Hier in Köln ist es Usus! Bis zu 3 (in Worten: drei) Unternehmen haben hier schon Strassen und Bürgersteige aufgerissen und wieder geschlossen. Telekom, NetCologne, etc., Zuwasser, Abwasser, Energie. Alles selbstverständlich über Subunternehmen, die dann als Wundertüteneffekt massenweise Fehler eingebaut haben. Gesamte Bauarbeiten ca. ein Jahr +. … Die alten Systeme von NetCologne haben funktioniert, die neuen Glasfaserkabel nicht. Beschwerden und Riesentamtam blieben unbeantwortet, Geld wollte man aber haben. Ging bis vor Gericht. Auf Grund von vorgelegten Netz Protokollen hatte ich aber gewonnen. Geldvorderungen gingen aber, als wäre nichts geschehen, weiter. Ca. 2 Jahre. Völlig irre! – Also machen Sie sich auf Einiges gefasst. Aber vielleicht haben Sie ja auch Glück und es passiert etwas … oder auch nicht. Sie hätten so oder so Glück, wenn es in einem vertretbaren Rahmen abläuft.

    • Zumal die Arbeiten bzgl. der Verlegung der Glasfaserkabel eine Wundertüte von Nichteffizienz sind.
      Erst kamen Bauarbeiter in unsere Straße und rissen die Straße auf, verlegten Leerrohre und schlossen die Straße wieder.
      Nur wenige Tage später kamen andere Bauarbeiter, rissen die Straße wieder auf und legten Kabel in die Leerrohre (oder was sonst noch, keine Ahnung). Auch danach wurde die Straße wieder geschlossen.
      Dann kamen holländische Bauarbeiter, die die Anschlüsse an die Häuser machten. Auch hierfür wurden die Straßen wieder aufgerissen und danach verschlossen.
      Die Nachbarn in unserer Straße haben sich alle sehr über dieses Vorgehen lustig gemacht. Zumindest haben wir in unserer Nachbarschaft dreifach erneuerte Straßenteile.

  14. Echt jetzt?
    Es ist natürlich war, meiste Kommunikation, auch Telefonnetze, läuft heute über Internet. Das ist tatsächlich kein Problem mit Streamingdiensten wie Netflix. Wenn das nicht mehr funktioniert, kann man die Polizei auch schwer anrufen.
    Nur aber; Internet ist nicht das erste, wo man die Probleme mit dem Geldmangel sehen kann. Es gibt eine ganze Autobahn in NRW die gesperrt worden ist weil die Brücken so marode sind – hier ist ein Ausschnitt aus Wikipedia: „Bereits seit 2016 ist bekannt, dass alle 60 großen Talbrücken der BAB 45 aufgrund ihres baulichen Zustandes ersetzt werden müssen.“
    Mein Chef aus Kanada war gerade hier zum Besuch und meinte jedes Mal er hier ankommt (letztes Mal 3 Jahre her) sehen die Bahnhöfe schlimmer aus. Die Situation vor den Bahnhöfen entspricht der drinne.
    Wir zerstören gerade unsere Energieversorgung und machen die Wirtschaft kaputt. In der Zeitungen erscheinen Jubelmeldungen über die Firmen wie BASF die ihre Wärmequelle aus Gas auf Wärmepumpen tauschen – wir sprechen wir gerade über Industriellen Wärmepumpen. Woher der Strom dafür kommen soll ist mir nicht klar. Gas als Rohstoff ist
    Der Teil davon, wo man Strom produziert und liefert ist gerade in eine Zustand, in dem Internet egal wie schnell auch nicht funktionieren kann. Irgendwann kriegen wir das hin natürlich. Wer sich dann Internet noch leisten kann ist dann eine andere Sache. Ich frage mich auch, welche große Firmen in D. investieren wollen, wenn weder die Verträge noch Eigentumsrechte sicher sind? Internet ist wirklich das kleinste von allen Problemen, die wir haben auch wenn das deutlich größeres Problem ist, als wir es ahnen.

    • Deutschland ist Weltmarktführer in der billigsten Brückensanierung: Tempo60-Schilder aufstellen.

  15. Wenn ich an „schnelleres Internet“ denke, dann denke ich hier -auch- an unsere Schulen und das in diesen laut Politiker-Spreech doch auch unsere Zukunft sitzen soll. Und hierbei fällt mir dann auch wieder ein vor kurzem gesehener ukrainischer Filmbeitrag ein in dem wohl 3 oder 4-Klässler zu sehen waren wie sie in kleinen Gruppen stehend ganz begeistert mit elektronischen Schalttafeln am hantieren waren auf denen sie unter anderem mit Schalter, LEDs und anderen Elektronik-Krams Schaltungen am bauen und probieren waren – Mädchen wie Jungen! Dabei habe ich dann an unser „Hochtechnologieland Deutschland“ und an unsere Schulen gedacht an denen man sich mehr um Gender-Gaga, Diversität, Buntheit und ähnlichen mehr zu sorgen scheint anstatt um die Zukunft unserer Kinder und somit auch von diesem Land.

  16. DAs ist mehr als bezeichnend, Hunderte von Milliarden an Subventionen zur Aufrechterhaltung der Wohlstandsillusion und er Umsetzung von linksgrünen Träumereien, 3 (!) Milliarden für die Investition in Zukunftstechnologien. Ich fürchte, dass sah in Venezuela kurz vor dem Niedergang ähnlich aus.

  17. Eigendlich braucht der Bauer, dessen vollautomatische Trecker demnächst über die riesigen deutschen Äcker der Kolchose fahren, doch Internet. 😉 Ach nee, sowas könnte man ja auch über Satellit aus den USA steuern. Es sei denn, die werden werden nicht gerade gehackt. Also wird doch kein Glasfaser gebraucht. Wozu also noch investieren?

    • Der vollautomatische Trecker braucht das 5G Netz. Die Netzbetreiber werden ganz eng reguliert. Wieso sollten die auf dem Land investieren?

  18. Andere Länder haben schon ein Telefonnetz. Nicht alle sind so rückständig, wie es uns der Weltspiegel weiß machen will. Was da nicht – oder nicht in diesem Maße passierte ist, daß der Staats-Carrier nach wie vor in enger Beziehung mit der Politik dieses Netz mit Drähten aus den 70ern für „DSL“ aufbohren und als Quasimonopolist weiterbetreiben durfte. Das ist ein schönes Beispiel wie staatliche Regulierung Fortschritt behindert. (passiert nicht nur bei uns so: In Amerika konnten die großen Rundfunkbetreiber mit Hilfe des Staates den UKW Rundfunk bis weit in die 70er Jahre so unterdrücken, daß alle Mittelwelle hören mußten…)

    • Es ist aber sich auch nicht besser mehrere Glasfasernetze parallel aufzubauen und in Stand zu halten.
      Damit verschwendet man massiv Geld und Ressourcen und niemand käme auf die Idee das bei allen anderen Versorgungsmedien (Strom, Gas, Wasser/Abwasser, da gibt es immer nur ein einziges Leitungsnetz) auch so zu machen.
      Ein einziges sauber ausgebautes Glasfasernetz muß her und zwar überall.

  19. „Und das Vorgehen lässt den Schluss zu, dass die Ampel das Geld aus der Gießkanne dort niederlässt, wo die eigenen stehen – und der Rest verdörrt.“
    Die Ampelmännchen zeigen, und es scheint doch noch nicht alles verloren zu sein, ihre christliche Nächstenliebe. Denn schon bei Galater 6:10, steht geschrieben „Darum, solange wir noch Zeit haben, lasst uns Gutes tun an jedermann, allermeist aber an des Glaubens Genossen.“ Schon damals wussten die Genossen,das nicht mehr viel Zeit bleibt.

  20. >>Klimawandel … es passiert … einfach … nichts.<<
    Passiert ja auch nichts. Das Klima bleibt weitgehend wie es ist. Kräht der Hahn auf dem Mist.

  21. Vor einiger Zeit war ich auf dem Mönchsgut auf Rügen – wohl eine der abgelegendsten Gegenden in Deutschland. Trotzdem waren sie gerade dabei, dort Glasfaserkabel zu verbuddeln – gefördert von Bundesrepublik Deutschland, Land MeckPomm und EU. Auch wenn alle Urlauber in ihren paar Ferienhütten dort gleichzeitig Netflix in 4K kieken, bekommen sie die Leitungen da nicht voll. Ein Koaxkabel zum halben bzw. viertel hätte voll und ganz gereicht. Vermutlich auch Mobilfunk. So ist der Staat: keinerlei wirtschaftliche Überlegungen. Vollballern hier, Defizite da. Kein Unternehmer würde so arbeiten.

  22. In Deutschland geht das Licht sowieso ganz aus. Da braucht man auch kein Internet mehr.

  23. Das Problem ist der in Deutschland verbreitete Irrglaube, für Infrastruktur sei der Staat „zuständig“. Wie ernst er diese Aufgabe im Zweifelsfall nimmt, kann man sehr gut an der Deutschen Bahn bzw. an diversen einsturzgefährdeten Straßenbrücken gut sehen. Zum Glück befindet sich ein großer Teil der Telekommunikationsinfrastruktur nicht mehr in staatlicher Hand – obwohl der rosarote Einfluß immer noch viel zu groß ist. Laßt Privatfirmen die Netze bauen.

    • Zitat: „…Laßt Privatfirmen die Netze bauen….“
      Zustimmung, allerdings reicht es aus ein einziges gut funktionierendes, möglichst redundant bzw. fehlertolerant aufgebautes, Netz zu haben und nicht mehrere nebeneinander.
      Beim Strom-, Wasser/Abwasser-, Gas-Netz kommt doch auch niemand darauf mehrer Netze parallel zu verlegen, zu betreiben und zu warten.

    • Egal ob privat oder staatlich, die Arbeit auf der Straße wird von Sub-Sub-Sub-Unternehmen gemacht bei denen die Arbeiter alles sprechen außer Deutsch.

  24. LOL.
    Hauptsache für alle möglichen Länder der Welt ist genug Geld da zum Verschenken! Wer braucht dafür schon Internet, ist doch eh Neuland!

  25. Engagierter Beitrag! – „Deutschland geht die Puste aus bei Investitionen in schnelleres Internet“. Nicht nur für das Internet. Für Alles, Infastruktur, Löhne und Gehälter, Energie, Wissenschaft und Technik, soziale Dienstleistungen, Gesundheitswesen, und, und, und. … Ich weiß definitiv Nichts, was nicht den Bach runtergeht. Wohlbemerkt für uns, das eigene Land und Eingeborenen! Für neu Hinzugekommene und andere Staaten/Länder und deren Befindlichkeiten NICHT, … und die Kleptokraten selbstredend. – Und zum Internet speziell. Wir waren im Ranking schon immer Hinten an, waren immer schon abgeschlagen. Ist auch kein Wunder bei den kompetenten Aussagen der ehemaligen Staatsratsvorsitzenden, ich erinnere an ihre Auftritte in Hannover auf div. Messen. Da ist heute auch nichts mehr zu reißen, da faktisch kein Geld mehr da und kein Personal vorhanden ist, dass das umsetzen könnte. Wir sind mit Riesenschritten auf dem Weg in die Deindustriealisierung. Wozu brauchen wir da Highspeed Internet. Wir haben nichts Relevantes mehr mitzuteilen. Die, die was mitzuteilen haben sind längst im Ausland oder auf dem Weg dahin.

  26. Die Gedankenprozesse der hochkompetenten Verantwortlichen liefen bei Betreten des Neulandes wohl ungefähr so ab: „Wie kommen ja jetzt kaum noch mit der Zensur der Informationsquellen hinterher, ein schnelleres Internet macht das noch schwieriger, also lassen wir das mal besser. Und Industrie haben wir ja Grün sei Dank nicht mehr. Außerdem brauchen wir noch 500 Milliarden € für den ´Kampf gegen rächz´.“

  27. Dafür verschenken ‚wir‘ doch gerade wieder zig Milliarden nach Afrika, angeblich für schnelles Internet dort

    • Kolumbien liegt nicht in Afrika, aber die dortige Karibikküste ist mit guten afrikanischen Staaten vergleichbar. Internetanschluß bekommt man dort meist über das Kabelfernsehen, was auch in kleineren Städten installiert ist (man sieht die Strippen außerhalb der Häuser bzw. an Licht und Strommasten) Sonst gibt es verschiedene drahtlose Technologien. Selbstredend hat man auch in abgelegenen Gegenden volle Dröhnung auf dem Handy. Das kann ich vom Berliner Umland nicht unbedingt so sagen.

    • Kenya als Beispiel hat schon ein hervorragend funktionierendes Geldtransfersystem ohne Banken. Jedes kleine Baeuerlein hat ein Handy und kann minutentensvchnell Geld ueberweisen, die der Empfaenger an jedem Bretterbudenladen abholen kann! Oder in deiner mobile Geldboerse speichern kann. Ohne idiotische EU-konforme Zweifachautorisierung! Und dank Western Union kann man fuer einen Bruchteil der Gebuehren z. B. Schulgebuehren ueberweisen.

  28. Sie haben die „Geflüchteten“ vergessen. Es ist die Verbindung in die Heimat und zur heimatlichen Kultur. Ausserdem der einzige Zeitvertreib, wenn man selbst als Fachkraft in dieser rassistischen, sexistischen, transgenderfeindlichen Gesellschaft keinen Job angeboten bekommt.

  29. Wir brauchen kein Internet mehr. Wir gehen gerade Pleite und die Unternehmen verlassen das Land.

    “Sehen wir uns die frischen und alarmierenden Zahlen der Bundesbank für den August an:
    Leistungsbilanz: plus 0,6 Mrd € gegenüber plus 17 Mrd. im Vorjahresmonat. (August 2019 vor Kórona: plus 15,9 Mrd. €)
    Außenhandelsbilanz: plus 0,6 Mrd. € gegenüber plus 11,6 Mrd. im Aug. 2021 (Aug. 2019 plus 16,4 Mrd. €)
    Direktinvestitionen deutscher Unternehmungen im Ausland: 52,5 Mrd. € gegenüber 18,5 Mrd. im Aug 2021 (Aug. 2020 13,6 Mrd. €)“(Prabel)

  30. Bei uns haben sie letzte Woche die Leerrohre verbudelt.
    Auf meine Frage wann denn das eigentliche Glasfaserkabel kommt. grosses Gelächter.
    Mitte nächstes Jahr, vielleicht.

  31. Internet ist doch eh der Klimakiller überhaupt. Denkt doch mal an dir riesen Menge Strom, die die Serverfarmen brauchen.
    Selbst die depperten Kalifornier haben das ja schon gemerkt und hinter jede Serverfarm riesige Dieselaggregate gestellt, die dann einspringen, wenn keine Sonne und kein Wind.
    Außerdem, wo keine Jobs, da braucht es auch kein schnelles Internet. Gibt doch jetzt auch bald nur noch Lastenräder, die Windmühle kommt zurück, dann kann auch die Brieftaube wieder ihr Revival bekommen, oder?
    Ich, alter weißer Mann, weiß mir auch ohne Internet weiterzuhelfen, da auch ohne aufgewachsen.
    Ob die Kiddies von Heute das schaffen?

  32. Und warum investiert das kapital hier nicht? Unter Merkel CDU ist ein system entstanden wo sich das kapital (unternehmen) in deutschland zuerst fragt „WAS bekomme ich vom staat wenn ich investiere“. Kommt da nix wird auch nicht investiert obwohl die renditen immer noch hoch wären.

  33. Nach der Deindustrialisierung aufgrund unserer Energiepolitik brauchen wir doch kein schnelles Internet mehr, Leute. Denkt doch mal mit!

    • Für die heutigen Brot und Spiele ist schnelles Internet extrem wichtig, ohne dieses, bleiben am Ende die Bildschirme aus, und die Leute könnten das Elend registrieren.

      • Sie werden „das Elend nicht registrieren“, auch nicht wenn „die Bildschirme aus“ sind! Man wird alles daran setzen das Putin in die Schuhe zu schieben, deshalb wird ja auch schon vom „Energiekrieg“, den Putin gegen uns führt, gesprochen! Läuft!

Einen Kommentar abschicken