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#countdownBTW17

Der SPD laufen die Wähler weg – zur AfD

15.09.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Gut möglich, dass die Union in einer Woche ein typisches Merkel-Ergebnis einfährt, vergleichbar den 35 Prozent von 2005 und den 34 Prozent von 2009. Nur: Die galten damals als Katastrophen-Ergebnisse.

Vernügungssteuerpflichtig ist das wirklich nicht, was Martin Schulz zur Zeit durchmacht: Er kämpft und kämpft – aber er und die SPD können den Abstand zur CDU nicht verringern. Im Gegenteil. Im ARD-Deutschlandtrend sind die Sozialdemokraten auf 20 Prozent gefallen, den schlechtesten Wert seit Januar dieses Jahres. Etwas Trost spendet da allenfalls das ZDF-Politbarometer, das ein kleines Plus auf 23 Prozent anzeigt. Aber selbst in diesem Fall wäre das ein Horror-Ergebnis. Die 23 Prozent von 2005 waren das schlechteste Ergebnis, das die deutschen Sozialdemokraten jemals erzielt haben.

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Besonders misslich: Während die SPD verliert oder auf niedrigem Niveau stagniert, legt die AfD zu – im Deutschlandtrend auf 12 Prozent. Diejenigen, die ständig „Merkel muss weg“ schreien, trauen es Schulz und der SPD immer weniger zu, die Dauerregentin aus dem Kanzleramt zu vertreiben. Im Frühjahr hatten sie genau das von Schulz noch erhofft. Damals war die SPD kurzzeitig auf mehr als 30 Prozent geklettert. Wobei man sich fragen muss, was in denn Köpfen von Wählern vorgeht, die zwischen SPD und AfD munter hin und her wechseln. Sehr rational handeln sie augenscheinlich nicht.

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Die SPD klammert sich seit Wochen an eine Hoffnung: aus der Zahl der unentschlossenen Wähler noch die Mehrheit zu sich herüberziehen zu können. Die beiden neuesten Umfragen haben ergeben, dass immer noch rund 40 Prozent sich nicht sicher sind, ob sie überhaupt zur Wahl gehen und wen sie gegebenenfalls wählen. Von den „Unentschiedenen“ ist aber keine Trendwende zu erwarten. Der größere Teil dürfte gar nicht wählen. Wenn 60 Prozent wissen, wen sie wählen werden, und etwa 30 Prozent nicht zur Wahl gehen werden, bleibt nicht mehr viel Raum für große Überraschungen.

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Die CDU/CSU liegt scheinbar uneinholbar vorn: 37:20 im Deutschlandtrend, 36:23 Im Politbarometer. Falls die Union 36 Prozent erreicht, kann gegen sie nicht regiert werden. Aber 36 Prozent entsprächen einem Verlust von 5,5 Punkten oder 13 Prozent gegenüber 2013. Gut möglich, dass die Union in einer Woche eine typisches Merkel-Ergebnis einfährt, vergleichbar den 35 Prozent von 2005 und den 34 Prozent von 2009. Nur: Die galten damals als Katastrophen-Ergebnisse.

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Ein Umfrageergebnis ist besonders interessant. Die meisten SPD-Wähler wünschen sich eine Fortsetzung der Großen Koalition, wollen nicht, dass ihre Partei in die Opposition geht. Ob Martin Schulz vielleicht besser als Vizekanzlerkandidat angetreten wäre? Wir werden es nie erfahren.

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Wahlkampfweisheit zum Tage: Die Wähler sind nicht so dumm, wie manche Wahlkampfstrategen meinen.

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36 Kommentare

  1. Auch wer CDU oder CSU wählt, wählt irrational.
    Und FDP wählen ist einfach dumm.

  2. Ihr Wort in Gottes Ohr, Herr Müller-Vogg.
    Das ist ganz klar mein Wunschszenario, dass linke Wähler konservativer wählen und am Ende eine Schwarz-Gelbe-Regierung mit einer starken AfD in der Opposition möglich ist. Luftsrpünge würde ich machen, wenn die Grünen aus dem Parlaent flögen.

    Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Aufteilung der Republik in eher Konservative und eher Linke von etwa 55% zu 45% recht festgefahren ist.
    Da gibt es geringfügige Abweichungen nach unten und oben, aber keine wesentlichen Wanderungen.

    Ich fände es klasse, dass diese immer linkere und zunehmend orientierungslose SPD mal unter 10% fällt, damit sie aufwacht. Derzeit ist das nämlich nicht der Fall. Sie (die SPD) fragen sich zwar, wie das nun wieder alles sein kann, aber es wird derzeit Schulz und dem Wahlkampfteam die Schuld gegeben.
    Die SPD stellt sich selbst die falschen Fragen. Und solang das so ist, wird es kein Ende des Linksdrifts geben. Schaut man sich an, wer an Jungvolk bei der SPD in den Startlöchern sitzt (bspw. Johanna Uekermann) wird einem Angst und Bange.

  3. „Hallo, nicht die „Meisten“ SPD-Wähler wünschen sich die Fortsetzung einer GroKo, sondern etwas mehr als die Hälfte, was von den „Meisten“ weit entfernt ist.“
    >50%= die Meisten. Das ist mathematisch so.

  4. „Diejenigen die “ Merkel muss weg“ als einzige richtige Lösung der Demokratiekrise sehen sind erfahren genug, es ist die Mittelschicht und der Mittelstand, die Leistungsträger und die Steuerzahler.“
    Bin als Student, der erst Ende nächsten Jahres fertig sein dürfte, leider noch nichts davon, aber ich seh das auch so 🙂

  5. „Diejenigen, die ständig „Merkel muss weg“ schreien, trauen es Schulz und der SPD immer weniger zu, die Dauerregentin aus dem Kanzleramt zu vertreiben. Im Frühjahr hatten sie genau das von Schulz noch erhofft.“

    Nein, hatten Sie nicht. Schulz hat thematisch die Interessen der AFD-Wähler überhaupt nicht beachtet. Im Gegenteil. Er hat sie als Nazis bezeichnet. Die Umfragewerte der SPD Anfang des Jahres waren bloße Wunschträume, wie man an den Landtagswahlen eindeutig sehen konnte. Was wir wollen war keine Abwahl Merkels als Person, sondern darüber hinaus eine Abwahl der gesamten Willkommenskultur, für die auch Schulz steht.

  6. Also: Für einen Klugscheisser halte ich Sie gewiß nicht, im Gegenteil. Dies Epitheton sei aber erlaubt: Wenn man also für die Renten“Versicherung“ etwas einzahlen muss, bitteschön, dann müssen auch die Löhne dazu vorhanden sein. Ich bin ein ebenso „Old man“ wie Sie, Jahrgang 1948 und ich persönlich habe, wie Sie, gearbeitet und mir etwas aufgebaut. Soweit so gut. Was aber zahlen die hier einfließenden Bataillone aus Afrika und dem Nahen Osten ein? Übrigens, nochmal zum Racker. Was hat dieser Herr denn in der Vergangenheit für die überdimensionierte Altersversorgung eingezahlt? Bleiben Sie gesund und streitbar.

  7. Viele wollen es nicht so genau wissen, weil dann klar wird, wie sehr und wie leicht sie sich haben für dumm verkaufen lassen. Und das ist eben sehr unangenehm und solange man es nicht wahrhaben will, kann man sich da herum drücken.

  8. Nach meiner Meinung hat Schulz einen strategisch bösen Fehler gemacht: Als er sich in den Schulz-Zug setzte, hätte er sich präziser von Frau Merkel abgrenzen müssen.
    Er kam neu und ohne „Altlasten“ in die deutsche Politik (die EU-Politik vergessen wir jetzt mal) und hätte seiner Politik eine neue Richtung geben müssen: weniger Politik für die Neuen und mehr für die, die schon länger hier leben.
    Er hätte sich unmissverständlich vor den deutschen Wähler stellen müssen, nur so hätte er eine Chance gehabt! Aber so, wie er auftritt, ist er ein Double von Frau Merkel.
    Das wollen die Wähler nicht, dann können sie das Original wählen.
    Auch an seiner Sprache hätte er arbeiten müssen. Wenn er spricht, habe immer das Gefühl, ein Maschinengewehr fängt an zu rattern. Ebenso wäre eine langsamere Sprechweise (vor allem für ältere Wähler) angebracht gewesen. (Ich rede schon im Imperfekt!).
    Es kommen viele Dinge zusammen, die Schulz für viele Bürger nicht wählbar machen.

    • Schulz ist Frau Merkel „mit Bart“, auch im EU-Parlament war er für die
      Migrationspolitik, die gegen geltendes Recht verstößt.
      Eine Chance für ihn wäre gewesen, Fehler einzugestehen und sich von
      Merkel und Özoguz etc. zu distanzieren.

  9. Sehr geehrter Herr M V.
    Besuchen Sie einfach mal eine Wahlveranstaltung mit Prof Meuthen oder Dr. Weidel. Selbst Ihnen würde die sachliche Rede und Auseinandersetzung, mit den einzelnen Themen die die schon länger hier lebenden beschäftigen, auffallen. Dann hätten Sie auch Gelegenheit die Bedürfnisse von vielen Wählern direkt zu erfahren und Ihre Schlüsse daraus ziehen. Würde Ihnen ziemlich helfen Ihre unterschwelligen Fragen auf das wesentliche zu reduzieren.
    Eines würden Sie allerdings nach so einem Wahlabend schmerzlich vermissen: Den Programmpunkt AfD=Nazi!!!

    • Die Aussage „Der SPD laufen die Wähler weg – zur AfD“ adelt die AfD tatsächlich in dem Sinne, dass es vor historisch nicht allzulanger Zeit die Kommunisten waren, welche geschlossen zur NSDAP übergetreten sind …
      Für die AfD bedeutet das: Sozis rein, Nazis raus. Ob dann noch irgend ein Mensch die SPD benötigt ?

    • Da würde ich auch eine Wahlkampfveranstaltung mit Guido Reil empfehlen. Dann kommt man eventuell hinter das Geheimnis warum eine grosse Zahl ehemaliger SPD Wähler jetzt dazu tendieren AfD zu wählen. Seine Auftritte sind auch auf youtube zu finden.

  10. Gerade diese Studienabbrecher, die in der Regel noch nichts oder nicht viel geleistet haben, wollen den gestandenen Bürgern die Welt erklären und fühlen sich erhaben über sie.
    Verkehrte Welt.

  11. Nuhr ist sicher ein Paradebeispiel für „pass dich an oder deine Karriere endet hier“. Wie er vor 2015 sprach und wie er heute spricht, dass kommt schon einer sozialistischen Gehirnwäsche gleich.
    Der finanzielle Erfolg gibt ihm recht – aber sein Leben auf einer Schleimspur zu verbringen, da kann der Preis zu hoch sein.

  12. Als langjähriger CDU Wähler kann ich nur sehr laut sagen, Merkel muss weg und CDU muss sich in der Opposition neu definieren. Deutschland braucht eine starke konservative Partei, keine Dilettanten und Rechtsbrecher!

    Diese Regierung ist durch mehrere Krisen i.e. diktatorische Entscheidungen schwer kompromitiert. Am dramatischsten ist die mit nichts zu rechtfertigende Migrationskrise und Kontrollverlust in Deutschland. Statt Lösungen anzupacken werden Andersdenkenden, die mit Recht über Deutschlands Zukunft skeptisch sind, billig diffamiert!

    Denkenden Wähler bleibt nur eine Alternative, sich nicht mehr durch Ideologie und Parolen abzulenken, sondern einmal mutig für realistische Lösungen stimmen und AfD wählen! Priorität ist es eine schlagkräftige und bürgerorientierte Opposition zu etablieren! Die Bürger werden sich gegen Resettlement und Relocation wissen zu währen.

  13. Die AfD ist zum Maßstab geworden.

    Von der SPD höre ich meistens nur heraus, dass sie die AfD diffamiert. So trägt sie zum Teil auch ungewollt zur sehr guten medialen Präsenz der AfD bei.

    Bei uns in Regensburg hat gestern eine Politikerin der Linken gesprochen. Sie ging dabei ausführlich auf die AfD ein. Damit hat sie der AfD ungewollt einen Spitzenplatz auf der Bühne eingeräumt.

    Politische Botschaften der AfD, wie der Widerstand gegen die Masseneinwanderung und die Islamisierung werden bei vielen Wählern schon durch den Parteinamen automatisch aufgerufen.

    Egal, wie man die AfD diffamiert und schikaniert, man transportiert ihre politischen Botschaften mit und prägt den Parteinamen bei den Wählern ein.

    Joachim Datko – Physiker, Philosoph

  14. Der Wechsel zwischen Linkspartei und AfD, SPD und AfD, ist doch nur ein Symptom für das, an was Deutschland krankt: Deutschland wird von einer abgehobenen Elite in harmonischer, einheitlicher Bösartigkeit umgestaltet, ohne dass das Volk gefragt wird, und es gibt keine Partei, die sich dagegen wehrt (ausser der CSU, aber nur verbal). Genau das ist die Crux.
    Deutschland war ein tolles Land. Und dann kommen einige Freaks und wollen hier alles durcheinanderkehren.
    Gut, es ist normal, dass linke Parteien ihre Visionen jenseits des Praktikablen haben, aber der Point of No Return war überschritten, als Merkel und Tauber den Widerstandsanker dagegen – die CDU – auf links bürsteten.
    Allein deshalb ist die AfD unsere letzte Rettung. Egal, welche erbärmlichen Typen da rumlaufen und welche Schwächen diese Partei hat.
    Es gibt ja sonst keine Alternative, dieses Land so zu erhalten, wie es war. Wie es gut war. Wo bleibt sonst der Konservatismus?

  15. So fühle ich es auch; ich hätte es nur nicht so gut formulieren können.

  16. Mir zum Beispiel, ist nicht ganz klar was in den Köpfen von Wählern vorgeht, die eine CDU mit Merkel wählen. Bei dieser Merkel Bilanz? Was wird den als nächstes kommen – Schulden Union bestimmt. Bleiberecht für alle?
    Ach so ja, alles in Butter zur Schulden Union.
    Neuer Targed Salden Rekordstand – 854 Mrd.

  17. Wie kommt HMV darauf, dass ausschließlich SPD-Publikum zur AFD wechselt? Intelligenz ist doch nicht nur roten Wechselwählern vorbehalten. Ich denke, die Verluste der CDU zu Gunsten AFD bewegen sich in ähnlicher Größenordnung, werden jedoch zumindest teilweise durch ehemalige Grünwähler kompensiert.

  18. Nicht die „Meisten“ SPD-Wähler wünschen sich die Fortsetzung einer GroKo, sondern etwas mehr als die Hälfte, was von den „Meisten“ weit entfernt ist.

    61 Millionen Wahlberechtigte 70% geschätzte Wahlbeteiligung macht 43 Millionen Wähler 40% davon wiederum sind Unentschlossen, macht 17 Millionen, was wiederum Entschiedene von 26 Millonen macht. Davon nun scheinbar 12%, also gute 3 Millionen AfD-Wähler.

    Ich habe ein Staatsexamen abgelegt und bewege mich in durchaus akademischen und gebildeten Kreisen.
    Gerade in den letzten Wochen lässt sich m.E. ablesen, dass eben sehr viele Wähler von SPD (was konfus ist, da stimme ich Herrn Vogg zu) UND der CDU, also den sog. Volksparteien, zur AfD abwandern.
    Wen man hinterfragt, warum nicht grün, gelb oder dunkelrot, erhält man zumeist die Antwort, dass es sich dabei doch auch nur um Büttel der Großen handelt und an sich keinen Einfluss geltend machen können, Mehrheitsbeschaffer, Pöstchenjäger usw.

    Offensichtlich respektiert man die Blauen, je mehr auf sie eingedroschen wird. Beweist es offensichtlich Mut, sich zu etwas Anderem zu bekennen, was die Mehrheit verabscheut (oder ihr gesagt wird, was sie zu verabscheuen hätte) ?
    Offensichtlich ist die Glaubwürdigkeit hier höher, würde doch kein normal denkender Mensch seine Zukunftschancen derart riskieren, sich als Afd-Wähler oder AfD-Mitglied zu outen (Stichwort „Schweigespirale“).

    Je näher die Wahl rückt, habe ich das empfinden, dass wohl auch der Umfragetrends sich immer mehr mit Ihren „geheimen“ Absichten bestätigt fühlen und sich trauen, sich offen zur AfD zu bekennen, was wiederum zu den Trends passen würde und eine synergetische Wirkung auf „steigende Umfragewerte i.V. mit „Blau-Outing“ hätte. Ich kann wie erwähnt bestätigen, dass in besagtem Umfeld auch eine Transformation zu „blau“ bemerkt wird, unabhängig der früheren Wahlvorlieben ! Ich schätze zumindest bei den sog.

    „Unentschlossenen“ werden geschätzt 30% sein, welche sich bereits für die AfD entschieden haben, es sich nur nicht trauen offen zu sagen oder sich noch auf der Ziellinie für sie entscheiden werden. 30% von den o.g. 17 Millionen wären also starke 5 Millionen mit welchen gerechnet werden kann.
    Das würden dann also insgesamt 8 Millionen von 42 Millionen die AfD wählen, womit wir bereinigt bei 19% Prognose für die AfD landen….. !

    Ich persönlich denke, dass diese oder ähnliche „geheimen“ Umfragewerte auch bereits bei den anderen Parteien zur Debatte stehen.
    Es ist in den letzten Wochen/Tagen doch offensichtlich, wie bei jeder Gelegenheit versucht wird, die Partei zu diffamieren oder zu dennunzieren, ggf. eben einzelne Mitglieder. Gestern wurden auch wieder einzelne Politiker der Landesvertretungen mit scheinbaren Vorwürfen konfrontiert und öffentlich im TV angeprangert; ja, auf Vermutungen hin. Es vergeht kein Tag, wo nicht Fr.Weidel oder sonst wer aus dem Verein etwas ausgefressen haben SOLL etc.

    Die Bürger durchschauen diese Spielchen zwischenzeitlich und sagen kopfschüttelnd „jetzt erst recht“ oder ähnliches. Selbstverständlich weiß die AfD dieses perfide Spiel für sich zu Nutzen, was nicht illegitim ist.
    Keine ähnliche Aktionen gegen Politiker anderer Parteien ausführen (auf dieses Niveau begibt man sich nicht) und natürlich in der Opferrolle bleiben (also erdosystematisch), was auch wichtig ist, mobilisiert dies doch auch wieder einen Teil des emotionalen Klientels.

    Die SPD hat m.E. nicht Angst, dass die AfD zu stark in den Bundestag einzieht, sondern vielmehr, dass sie u.U. als zweitgrößte Kraft abgelöst wird, womit ihr das Prädikat „Volkspartei“ endgültig entglitten sein dürfte.
    Die SPD wird in der Bedeutungslosigkeit verschwinden, da die CDU bereits ihre Themen abdeckt…
    :edit:

  19. Dies Wahl wird ein Vorbeben. Die richtigen Beben kommen erst noch.

  20. „You can have open borders or you can have the welfare state, but you cannot have both.“

    Jetzt wissen wir wofür sich Merkel und Schulz entschieden haben.

  21. „Wobei man sich fragen muss, was in denn Köpfen von Wählern vorgeht, die zwischen SPD und AfD munter hin und her wechseln. Sehr rational handeln sie augenscheinlich nicht.“
    Die zwischenzeitlich hohen Umfragewerte der SPD/Schulz waren ein reiner Medienhype und genau so irreal, wie die noch vor einigen Wochen auf 5-7% herunter gerechnete AfD.

    Meiner Meinung nach hatte die SPD hatte die letzten Monate nie mehr als 24-25% und die AfD nie weniger als 9-10%. Das die SPD nun weiter erodiert, liegt daran, das Schulz und seine Begleiter sich nun ernsthaft als Wahlkämpfer versuchen und dabei kläglich versagen. Gleichzeitig können es sich die Wahlumfrage Dienstleister nicht mehr erlauben, so kurz vor der Wahl noch mit geschönten Ergebnissen zu kommen und bilden zumindest die letzten Wochen einigermaßen reale Werte ab.

    Nicht die Wechselwähler sind hier irrational sondern die Umfragewerte sind nicht mehr geschönt und die SPD macht einen schlechten Wahlkampf. Oder hätten sie jetzt noch gerne Rumänien und Bulgarien in Schengen und den Euro für alle EU-Mitglieder? Oder eine neue Auflage des Duells zwischen Merkel und Schulz in der Primetime, wobei Schulz erneut Migration und Kriminaltiät als Thema aussparen wollte, wovon nur die CDU und AfD profitieren können?

    Irrationalität sollten sie mal besser Hr. Juncker/Schulz und ihn unterstützende Kreise in der SPD unterstellen.

  22. Als langjähriger, ehemaliger CDU-Wähler schreie ich nicht „Merkel muss weg“. Ich fordere es ruhig und bestimmt: „Merkel muss weg und Ihre gesamten Schranzen dazu“.

  23. Man braucht den Martin Schulz nicht mögen,aber der Mann tut mir ehrlich gesagt auch leid.Der rackert sich ja wirklich ab,aber je mehr er rackert,umso mehr lässt die Zustimmung zur SPD nach,verkehrte Welt!
    Auf der anderen Seite die Kanzlerin,sie steht wie frisch silikoniert ,an ihr tropft alles ab,und trotz sehr glatter Oberfläche kleben die Wähler an ihr fest!

    Was soll der Martin da machen?Er tut das falscheste was einer auf der Verliererstraße tun kann,er beschimpft die Gegner mit Attributen,die keiner Überprüfung standhalten.Er stellt sich als einer der „kleinen“ Leute dar,was er nicht ist,er verspricht Dinge,die er selbst als Kanzler niemals halten kann.Wozu also sollten ihn die Leute wählen?

    Ich beschrieb dieses Szenario Anfang Februar hier auf TE,und Ich sagte damals fast genau das voraus,was sich jetzt immer deutlicher abzeichnet,und Ich benannte auch den Initiator dieser „Intrige“ der Macht : Sigmar Gabriel.
    Und auf eines kann man auch felsenfest bauen,nach diesem Wahldebakel was da auf die SPD zurollt,wird der arme Martin Schulz nicht mehr sehr lange Vorsitzender sein.Der gutgläubige Mann ist dem versierten Politstrategen Gabriel auf den Leim gegangen,nur hat er es viel zu spät gemerkt,da rollte schon der Schulzug,aber von jetzt an auf das Abstellgleis!!

    Und an meine Worte vom Februar sei auch erinnert: nach der Schlappe und Niedergang des Martin Schulz,wird der Sigmar Gabriel als Retter in der Not wieder an die Spitze der SPD befördert.
    Und da die SPD wieder Juniorpartner in der Groko wird,ist Sigmars Platz als Außenminister und Vizekanzler schon jetzt abgesichert.Dafür kann man ja auch einmal einen Freund ans Messer liefern,man gönnt sich ja sonst nichts!!

  24. „Die meisten SPD-Wähler wünschen sich eine Fortsetzung der Großen
    Koalition, wollen nicht, dass ihre Partei in die Opposition geht.“

    Keine Sorge – der CDU geht´s ähnlich. Zumindest in den Teilen der Partei, die noch hinter „ihrer Kanzlerin“ stehen. Die sind allerdings wohl stärker im parteilichen Überbau zu finden, während die Basis ähnlich marode ist wie ein kariöser Zahn. Dort herrscht schon seit etlichen Jahren eine ganz andere Stimmung als in der Belle Etage. Und ist gegenüber der neuen Alternative häufig allein schon deswegen recht affin, um endlich die selbstverliebte Funktionärsriege mit ihrer vor Ort oft ausgesprochen schädlichen Politik loswerden zu können. Da realisiert sich ganz schnell der Ausspruch „Fleisch vom Fleische der CDU“. Von daher sind die Umfragen wohl mit einer Sicherheit nicht das Papier oder den Strom wert, mit dem sie publiziert werden. Ich sehe darin daher auch eher ein Instrument zur Wählersuggestion als eine Ergebnisprognose. Warten wir´s einfach mal ab!

  25. Ich schätze, Guido Reil leistet seinen ganz persönlichen Beitrag zur Stimulation des Wechselwillens. Da hat die AfD wirklich einen guten Typen auf ihre Seite gebracht. Wie man grundsätzlich übrigens feststellen kann, dass die Reden der AfD Obleute für den politischen Betrieb ungewöhnlich informativ und unterhaltsam sind, v.a. wenn man bedenkt, dass es sich hier noch nicht mal um gelernte Politprofis handelt.
    Vielleicht erlebt nicht nur Schulz eine historische Demütigung. Die Nervosität ist schließlich in allen Lagern spürbar. Wenn Alice Weidel jetzt keinen Fehler macht und bei Plasberg noch ein paar Bigpoints herausholt, dann ist da eventuell sogar noch eine Sensation möglich. Denn es gibt nicht nur Potentiale innerhalb der SPD. Falls die CDU inzwischen nicht mehr nur aus „Grünen“ im Nadelstreifen besteht, müssten dort doch noch erhebliche Wutreserven zum Abholen bereitstehen.

    • Sobald die Migrationskosten/Eurokrise/ökologischer Umbau auf die Renten durch schlagen, ist die CDU am Ende.

  26. Ja. was mag denn wohl in den Köpfen von Leuten vorgehen, die von der SPD zur AfD wechseln? Vielleicht dieses: Die Masseneinwanderung (1,9 Millionen Menschen innerhalb von 2 Jahren) führt zu einem ungeheueren Druck auf ein klassisches sozialdemokratisches Klientel, nämlich die Mieter aus breiten Schichten der Bevölkerung in mittleren und größeren Städten. Die SPD (in Gestalt ihrer Funktionäre) hat den Kontakt zur Lebenswirklichkeit dieser Bevölkerungsschichten nein, nicht verloren, sondern aufgegeben. Man schwadroniert von einer Mietpreisbremse (Privatschul-Mutter Schwesig letzten Montag), ohne aus ideologischen Gründen sehen zu wollen, dass die einzig effektive Mietpreisbremse ein Stopp der Massenzuwanderung ist. Die von HMV angesprochenen Wähler handeln daher sehr rational, wenn sie zu der einzigen Partei wechseln, die die Grenzen jedenfalls für illegale Einwanderung dicht machen will (und das ist nicht die Linke, die noch mehr Illegale auf deutschem Boden umarmen will). Das wiederum kann sich HMV nicht vorstellen, warum, dürfte auch klar sein. Er wird kaum dem hier beschriebenen Druck auf sein Domizil ausgesetzt sein.

  27. Hoffen wir, dass einigermaßen korrekt ausgezählt wird. Nicht, dass es wieder „Unregelmäßigkeiten“ gibt wie in Bremen, MeckPomm und NRW – allesamt zulasten der … raten Sie mal …. AfD.

    • Ich denke 1 oder 2 % Schwund wirds schon geben. Aber systematisch und flächendeckend wird nicht gefälscht. Das würde rauskommen.

  28. Die AfD bekommt Zulauf von den Wählern aller Parteien; außer von der CDU. Der CDU-Wähler, Herr Müller-Vogg und andere Merkel-Fans werden wohl nie begreifen, daß sie von der ehemaligen FDJ-Propagandistin vera…. werden. Und, den „Merkel-muß-weg-Schreiern“ kann man durchaus einen Vorwurf machen, der da lautet: Warum schreien sie erst heute und nicht schon vor 8 Jahren, spätestens vor 4 Jahren ???

    • Man mußte es wohl am eigenen Leib spüren. Aber gerade auch Konservativ-Liberale Wähler, Selbständige, wandern ab. Enteignung und schlechtes Gewissen für sich, ein paar Mitarbeiter etc… Christen und Juden, die nicht freiwillig dem Islam weichen wollen.
      Sie haben recht, spätestens vor 4 Jahren hätte man abwählen sollen.

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