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Klimaforschung in den Medien

Das Elend des deutschen Klima-Journalismus

09.10.2019

| Lesedauer: 9 Minuten
Viele Medien inszenieren Klimaforschung als griffiges Drama: wissenschaftliche Helden gegen „Leugner“. Kontroversen unter Fachleuten kommen kaum vor. Ambivalenz gilt als schädlich für die erwünschte Botschaft.

Beruht die berühmte und viel zitierte „Hockeyschläger-Kurve“ des amerikanischen Klimaforschers Michael Mann auf einer Fälschung? Die Kurve hatte Mann und seine Kollegen Raymond Bradley und Malcolm K. Huges 1998 schlagartig berühmt bemacht. Das Trio rekonstruierte damals eine Temperaturkurve von 1998 zurück bis in das Jahr 1400. Über Jahrhunderte blieb der Graph konstant und fiel leicht ab – der Griff des Hockeyschlägers – um mit dem Beginn der industriellen Moderne schlagartig nach oben zu springen – der Schlägerkopf. Im Jahr 2001 stellte das Intergouvernemental Panel on Climate Change (IPCC) den Graph in seinem Bericht prominent heraus, als eingängigen Beleg für eine rasante Klimaerwärmung. Weltweit wurde die Kurve zur leicht verständlichen Chiffre für die aufrüttelnde Klimabotschaft des IPCC. Stellte ein kanadisches Gericht nun kürzlich in seinem Urteil fest, die Kurve sei falsch? Um es gleich zu sagen: nein. Der Gerichtshof in British Columbia hatte auch gar nicht die Absicht, über eine wissenschaftliche Kontroverse im Allgemeinen und Michael Mann im Besonderen zu entscheiden. Trotzdem verhält sich der Fall ziemlich komplex. Die WELT veröffentlichte dazu einen Artikel unter der Überschrift „Warum ein Klimaforscher seit Jahrzehnten attackiert wird“,

dessen Autorin Birgit Herden Fakten zu dem Mann-Prozess gegen das „Internet“ geraderücken will. Allerdings lässt sie dabei entscheidende Punkte weg, andere schiebt sie an den Rand. Der WELT-Artikel steht – leider – prototypisch für das Elend der Klimaforschungs-Berichterstattung in den meisten deutschen Medien. In ihm findet sich vieles an unsystematisch zusammengetragenen Informationen, gemischt mit Kommentaren. Der entscheidende Punkt fehlt allerdings völlig – eine Beschreibung der jahrelangen wissenschaftlichen Kontroverse über die „Hockeyschläger-Kurve“ Manns. Im Fall Michael Mann gegen Kollegen geht es eben nicht nur um Wissenschaft, sondern auch um Politik und Deutungshoheit.

Für den Prozess Michael Manns gegen Timothy Ball gilt das erst recht. Ball, pensionierter britisch-kanadischer Geograf, zuletzt an der Universität Winnipeg, hält nach eigenem Bekunden die These für Unfug, 95 Prozent der Erderwärmung der letzten Jahrzehnte sei menschengemacht. Er attackierte Mann und vor allem dessen Erwärmungskurve als Datenmanipulation und Betrug. Über den Wissenschaftler aus Pennsylvania ätzte er in einem Wortspiel, Mann „should not be in Penn State but in state pen“, also im Gefängnis. Worauf Mann Timothy Ball im Jahr 2011 wegen Verleumdung verklagte.

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Allerdings lieferte Michael Mann in den folgenden Jahren keine Argumente gegen Ball und für die Richtigkeit seiner Hockeyschläger-Kurve, sondern verzögerte den Prozess immer weiter. Im August 2019 verlor das Gericht schließlich die Geduld und stellte das Verfahren mit der Begründung ein, Mann beziehungsweise dessen Anwalt hätten keine Argumente vorgetragen, und auch keine Begründung für die jahrelange Verzögerung genannt. Drei von Ball benannte Zeugen waren mittlerweile verstorben. Richter Christopher J. Giaschi befand in seinem Schlussstatement, diese Hinhaltetaktik Michael Manns sei nicht entschuldbar („I now turn to whether the delay is excusable. In my view, it is not. There is no evidence from the plaintiff explaining the delay. Dr. Mann filed an affidavit but he provides no evidence whatsoever addressing the delay. Importantly, he does not provide any evidence saying that the delay was due to his counsel, nor does he provide evidence that he instructed his counsel to proceed diligently with the matter“).

Aus dieser Verfahrenseinstellung lässt sich kein Urteil gegen Mann und erst Recht keines über die Hockeyschlägerkurve herauslesen. Aber der Wissenschaftler machte in dem Prozess eine außerordentlich schlechte Figur.

In ihrem Text referiert die WELT-Autorin über lange Strecken, diese Verfahrenseinstellung sei auf „rechten Seiten“ im Internet fälschlich als Urteil gegen Mann gefeiert worden, sie erwähnt, der AfD-Vorsitzende Jörg Meuthen habe etwas dazu getwittert. Im historischen Rückblick beschreibt sie noch, wie der republikanische Senator James Inhofe und der konservative Kongressabgeordnete Joe Barton Mann in früheren Jahren angegriffen hatten. Beide stützten sich damals schon auf wissenschaftliche Kritiker Manns. Erst im letzten Drittel kommt die Autorin überhaupt darauf zu sprechen, dass bis heute in der Wissenschaft eine Kontroverse über die Hockeyschlägerkurve anhält. Sie erwähnt immerhin einen Artikel in „Science“, in dem der Paläoklimatologe Eduardo Zorita und der Meteorologe Hans von Storch im Jahr 2004 Michael Manns Kurve einer vernichtenden Kritik unterzogen hatten. Beide Autoren zählen zu den Schwergewichten der Klimaforschung: Zorita forscht am Helmholtz-Zentrum Geesthacht, von Storch, mittlerweile pensioniert, war damals Meteorologe an der Universität Hamburg, Direktor des Instituts für Küstenforschung in Geestacht und Autor für das Intergouvernemental Panel on Climate Change (IPCC). Allerdings schafft es die Journalistin, mit keinem Wort zu erklären, worin eigentlich die Kontroverse bestand und bis heute besteht.

Worum es in der Kontroverse eigentlich geht

Der Kern des wissenschaftlichen Streits besteht, etwas gerafft, aus zwei grundsätzlichen Kritikpunkten. Michael Mann und seine Kollegen rekonstruierten für ihre Temperaturkurve die Klimadaten der vergangenen Jahrhunderte bis ins Jahr 1400. Da Thermometerdaten erst ab etwa 1860 existieren, müssen Wissenschaftler bei der Erforschung historischer Werte auf so genannte Proxydaten zurückgreifen – Eisbohrkerne, Sedimente, Baumringe, Korallen – an denen sich Temperaturentwicklung, Atmosphärenzusammensetzung und Meeresspiegel ungefähr ablesen lassen. Nur eben nicht mit der Genauigkeit einer Thermometermessung. Allerdings können Forscher seit 1860 Baumringe und Thermometerdaten miteinander vergleichen. Dabei zeigte sich: sie weichen teils erheblich voneinander ab. Trotzdem formten Mann und Kollegen aus Proxy- und Thermometerdaten eine durchgehende Kurve. Die Abweichung von Thermometer- und Baumring-Daten erklärte Mann mit dem verzerrenden Einfluss des CO2 in der Neuzeit. Vorher habe es diese Differenz nicht gegeben. Da für die Zeiten vor 1860 nicht die Ergebnisse beider Ermittlungsmethoden vorliegen, lässt sich die Behauptung nicht widerlegen. Aber sie bleibt eben eine Behauptung.

Um aus den disparaten Daten eine Kurve zu bauen, entwickelte Mann mit seinem Team eine Modellationsformel. Datenmodellation ist generell üblich, um das statistische Rauschen (‚white noise’) mit vielen Ausreißern möglichst in den Hintergrund zu drängen, so dass sich ein Trend aus einer Zahlenmasse herauslesen lässt. Die Berechnungsformel von Mann, Bradley und Huges von 1998 ging in die Wissenschaftsgeschichte als MBH98 ein. Und in ihr lag das eigentliche Problem: Sie begünstigte generell einen langen flachen Verlauf der Temperaturkurve und einen schlagartigen Anstieg in der Gegenwart, indem sie größere Temperaturvariationen kleinrechnete. In dem MHB 98-Graph kommt die mittelalterliche Warmzeit, in der selbst in Schottland Wein gedieh, kaum vor.

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Hans von Storch und sein Team erstellten eine große Zahl historischer Temperaturkarten, die ihnen zur Überprüfung von Manns These dienten. Als sie diese Daten mit der MBH98-Formel durchrechneten, flachte sich ihre Temperaturkurve ebenfalls deutlich ab. Klimavariationen der Vergangenheit spielten plötzlich eine viel geringere Rolle. Die Schlussfolgerung Manns, so von Storch, wurde also von der Berechnungsformel zumindest stark begünstigt. Zu diesem Schluss kam später auch eine ganze Reihe weiterer Wissenschaftler. Das IPCC verwarf Manns Hockeyschläger zwar nicht völlig, benutzte ihn aber schließlich auch nicht mehr als zentrales Argument. Über die Kontroverse, deren Kern sie gar nicht erklärt, schreibt die WELT-Autorin den wertenden Satz: „Sicher nicht zu Unrecht hält Mann die Vorwürfe für politisch motiviert.“

Diese Formulierung lässt in der Schwebe, worauf sie sich eigentlich bezieht. Auf die Attacken republikanischer Politiker gegen Michael Mann? Politiker haben meistens politische Motive. Oder auch auf den Widerspruch durch Zorita, von Storch und etliche andere renommierte Wissenschaftler? Dafür präsentiert sie keinen Beleg. Welches politische Motiv hätte von Storch – selbst jahrelang Autor für das IPCC – dabei auch treiben sollen?

In dem WELT-Text heißt es auch, als Kommentar der Autorin: „Die Hockeyschlägerkurve war nie der eine, entscheidende Beweis für einen menschengemachten Klimawandel.“ Was freilich niemand behauptet. Interessanterweise handelt es sich um die fast wörtliche Übersetzung eines Satzes, der sich auf Michael Manns Website in seinem autobiografischen Abriss findet: „The hockey stick is not one of the central lines of evidence for human-caused climate change.“

An einer anderen Stelle schreibt die WELT-Autorin: „Unter Laien sind Vorwürfe gegen Mann indes nie ganz verstummt.“ Was grober Unfug ist. Detaillierte Vorwürfe gab und gibt es gerade von wissenschaftlichen Kollegen. Keiner sah bisher einen Grund, sie zurückzunehmen. Wissenschaftliche Kritiker Manns mussten übrigens lange öffentlich Druck ausüben, bis er und seine Verbündeten ihnen die Rohdaten seiner Berechnungen aushändigte – was bei kontrovers diskutierten Ergebnissen eigentlich zum Standard gehört.

Als er und seine Kollegen die Daten dann endlich widerstrebend herausgaben, warf ihm vor allem der Mathematiker und Statistiker Steven McKitrick erhebliche Ungenauigkeiten im Umgang mit dem statistischen Rohmaterial vor, die seiner Meinung nach die Grenze zur Manipulation überschritten hatten.

Sowohl in der Kontroverse als auch in dem verschleppten kanadischen Gerichtsverfahren gegen Tim Ball schaffte es Mann nicht, seine Kritiker überzeugend zu widerlegen. Trotzdem zählt er gerade in der deutschen Klimaberichterstattung zu den unumstrittenen Protagonisten der hellen Seite – eine Deutung, für die vieles ausgespart und andere Details journalistisch ausgeschmückt werden müssen. Und zwar nicht nur in dem WELT-Artikel. Das Prinzip zieht sich durch etliche deutschsprachige Veröffentlichungen.

In der ZEIT erschien schon im November 2012 eine umfangreiche Reportage von Anita Blasberg und Kerstin Kohlberg unter der Titel „Die Klimakrieger. Wie von der Industrie bezahlte PR-Manager der Welt seit Jahren einreden, die Erderwärmung finde nicht statt. Chronologie einer organisierten Lüge.“

Blasberg und Kohlberg gewannen für ihren Text den mittlerweile ziemlich ramponierten „Deutschen Reporterpreis“. Nach den Kriterien der Nach-Relotius-Ära müsste ihnen die Auszeichnung eigentlich nachträglich aberkannt werden. In dem Stück des Autorinnen-Duos gibt es zwei Helden ohne Graustufen – Michael Mann, den Wissenschaftler, der die Klimaforschung mit seiner Hockeyschlägerkurve revolutioniert, und Marc Morano, einen PR-Manager und Zuarbeiter republikanischer Politiker, der ihn attackiert. Der gesamte Artikel beschreibt eine Auseinandersetzung mit klar verteilter Sympathie und eindeutigen Rollen. Hier der Wissenschaftler, dort die PR-Leute der Ölindustrie und ihrer politischen Unterstützer auf der rechten Seite.

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Die Reporterinnen gehen noch etwas weiter als andere. Sie lassen die gesamte wissenschaftliche Kontroverse über den Hockeystick zwischen Mann und Zorita, von Storch, McKitrick und anderen einfach weg. Ihre Botschaft lautet: Wer Mann angreift, ist ein Klimawandelleugner, ein Handlanger der Industrie, ein Teil der dunklen Macht. Die ZEIT-Journalistinnen sprachen für ihren Text mit Mann – aber nicht mit seinem angeblich großen Gegenspieler Morano. In einer kleinen, leicht überlesbaren Notiz ganz am Ende ihres Textes wiesen sie darauf hin, dass sie alle Morano-Zitate von dessen Webseite abgeschrieben hatten. Woher dann die bei Reporterpreis-Juroren so beliebten szenischen Beschreibungen stammen („Marc Morano sät den Zweifel per Tastendruck. Er sitzt im Fond einer schwarzen Lincoln-Town-Car-Limousine und bedient seine wichtigste Waffe, den Laptop. Draußen fliegt der Herbstwald vorbei, Morano lädt eine neue Schlagzeile auf seine Website: ‚Die amerikanische Umweltbehörde wird beschuldigt, Menschenversuche durchzuführen’“) erfährt der Leser nicht. Über Manns Forschung heißt es in dem preisgekrönten ZEIT-Text:

„Es ist das Jahr 1998, Mann ist damals 33 Jahre alt, ein junger Wissenschaftler, der davon träumt, die Schwankungen des Klimas zu erklären. Gemeinsam mit zwei Kollegen sammelt er Temperaturdaten aus Tausenden von Jahren, sie analysieren Korallen, Baumrinden und Bohrproben aus dem Polareis.“

Gut-Böse-Story statt Wissenschaftsberichterstattung

Bei dem, was Mann und seine Kollegen analysierten, handelte es sich aber, siehe oben, um Baumringe, nicht um Baumrinden. Das wirft die Frage auf, wie weit sich die Autorinnen überhaupt mit Manns Arbeit beschäftigten, beziehungsweise, was sie davon verstanden hatten. Der Fehler findet sich auch heute noch in der Onlineversion des ZEIT-Artikels. Mann und Kollegen analysierten übrigens auch nicht Baumringe und Eisbohrkerne selbst, sondern die Daten, die andere darüber erhoben hatten.

Dem ZEIT-Duo ging es erkennbar nicht darum, eine wissenschaftliche Auseinandersetzung beziehungsweise überhaupt wissenschaftliche Forschung nachzuzeichnen, sondern eine Gut-Böse-Story zu servieren, die keine Spuren von Ambivalenz enthält. Genau darin liegt das Elend der deutschsprachigen Klima-Berichterstattung.

Das Prinzip zieht sich nicht nur durch journalistische Texte. Sondern auch durch eine Quelle für viele Journalisten – die deutschsprachige Ausgabe von Wikipedia. In dem englischsprachigen Artikel über den Klimaforscher Hans von Storch findet sich eine kurze, aber prägnante Zusammenfassung seiner Kritik an Mann und der Hockeyschläger-Kurve:

„In late 2004 Storch’s team published an article in the journal Science which tested multiproxy methods such as those used by Mann, Bradley, and Hughes, 1998, often called MBH98,[14] or Mann and Jones,[15] to obtain the global temperature variations in the past 1000 years. The test showed that the method used in MBH98 would inherently underestimate large variations had they occurred; but has subsequently been challenged: see hockey stick controversy for more detail.
To reach this conclusion, Storch et al. used a climate model to generate a series of annual temperature maps for the world over the past several centuries. They then added white noise to the proxy data and applied the methods used in MBH98, a variation of principal component analysis, to the computed temperature maps and found that the amount of variation was considerably reduced.“

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Der deutsche Artikel über von Storch enthält zwar anders als der englische die Mitteilung, bei der AfD-Politikerin Beatrix von Storch handle es sich um eine angeheiratete Verwandte des Wissenschaftlers (mit der er nicht sympathisiert). Aber hier fehlt die Beschreibung des Streits mit Michael Mann komplett. In dem deutschsprachigen Wikipedia-Artikel zu Michael Mann wird die Kritik von Wissenschaftlern zur Hockeyschläger-Kurve ebenfalls nicht ausgeführt. Stattdessen heißt es da: „In der wissenschaftlichen Literatur wird die grundsätzliche Korrektheit des Hockeyschläger-Diagramms nahezu durchgehend bestätigt.“
Zwar ist der englischsprachige Eintrag zu Mann ebenfalls sehr freundlich gehalten. Aber nicht derartig einseitig und propagandistisch.

Warum findet die Kontroverse unter Klimawissenschaftlern in deutschen Medien kaum statt? Weil sie einfach nicht zu dem etablierten Narrativ passt, „die Wissenschaft“ sei sich in der Beurteilung des Klimawandels praktisch einig, und jetzt gehe es nur noch darum, die Gesellschaft von den richtigen Schritten zu überzeugen. In dem Drama existieren nur zwei Seiten: auf der einen stehen „die Wissenschaft“ und auf der anderen „die Leugner“, „die Industrie“ und diejenigen, die die apokalyptische Botschaft eben noch nicht begriffen haben.

In Wirklichkeit ist die Wissenschaft in der Klimafrage eben nicht „crystal clear“, wie Greta Thunberg bei ihrem Vortrag in New York behauptete („For more than 30 years the science has been crystal clear“). Über das Tempo des Klimawandels gibt es nach wie vor eine erhebliche Kontroverse, ebenso über die Prognosekraft von Klimamodellen, über den menschlichen Anteil am Klimawandel, den Einfluss der Sonne, der Wolkenbildung, den Wärmeaustausch zwischen Atmosphäre und Ozean und die CO2-Bindekraft von Pflanzen. Und zu Recht gibt es einen Streit darüber, ob etwa das Verbot von neuen Ölheizungen in Deutschland einen überhaupt messbaren Effekt auf die Globaltemperatur haben wird (eher nicht). Ein Hans von Storch kommt in den Talkrunden des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zum Thema Klima praktisch nicht vor. Die amerikanische Klimawissenschaftlerin Judith Curry schon gar nicht. Sie hatte wiederholt von dem „Unsicherheits-Monster“ in den gängigen Klimamodellen gesprochen. Von dem aktuellen Appell von 500 internationalen Klimawissenschaftlern – unter ihnen auch Curry – der erklärt, dass es sehr wohl eine Klimaerwärmung und einen menschengemachten Anteil gebe, aber keinen Grund, einen Klima-Notfall auszurufen, nahmen die meisten größeren deutschen Medien kaum Notiz. Offenbar, weil sehr viele Journalisten jede Ambivalenz in der Klimadebatte für schädlich halten. „Skeptiker“ ist für sie ein strikt negativ belegter Begriff.

Kein Wunder, dass Hans von Storch nicht zu ihren bevorzugten Interviewpartnern gehört. Seine beiden Lieblingssätze lauten: „Skepsis ist eine wissenschaftliche Grundtugend.“ Und: „Die neueste Theorie ist immer die am schlechtesten überprüfte.“


Anmerkung: In einem früheren Beitrag von TE war von einem „Urteil“ die Rede. Richtig wäre „Verfahrenseinstellung“ gewesen. Mit den Daten beziehungsweise der Hockeyschlägerkurve Manns hatte sich das Gericht nicht befasst.

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69 Kommentare

  1. Das Psychotherapeutenjournal , Organ der Bayerischen Landeskammer der Psychologischen Psychotherapeuten bringt in seiner neuesten Ausgabe einen Artikel
    mit folgendem Titel: „Die Verleugnung der Apokalypse – der Umgang mit der Klimakrise aus der Perspektive der existenziellen Psychotherapie”.

    Der Autor Fabian Chmielewski fordert darin “psychotherapeutische Interventionen” gegenüber Patienten, die die “Prophezeiungen der Klimawissenschaftler” herunterspielen oder gar verleugnen. Weiterhin sollten sich die Psychotherapeuten aktiv an “Gesundheitskampagnen gegen diese weitverbreitete existenzielle Neurose” beteiligen.

    Die DDR lässt grüßen

  2. Ich glaub den Quark eh nicht und wenn ich mir überlege das um uns herum im Weltraum der absolute Nullpunkt regiert (-273°Celsius)kann ein wenig Wärme Ja an sich nicht Schaden und Klimawandel wegen Co2 ist an sich eh schon der gespielte Witz, Unseren jungen und älteren Klimawandel Hysterikern täte ein wenig mehr Chemisches Wissen gut am besten jeden Freitag vormittag.Und wir in Deutschland halten irgendwie irgend eine Veränderung des Klimas auf, mir kommt es so vor wie Luft mit einem Sieb einfangen zu wollen **

  3. Das es einen Temperaturanstieg gibt ist unbestritten . Kommt er nun von den Industrieländern,von den Vulkanausbrüchen oder von der Sonne selbst ? Wer will es wissen ? Aber solange keine F16 mit Abgasreinigung fliegen ,solange Sherman Panzer nicht elektrischen Antrieb haben ,solange unnötige Kriege und Auseinandersetzungen überall auf der Erde stattfinden ,so lange verweigere ich den Anteil unseres deutschen Volkes an dem Geschehen ,. Und so lange ist dieser ganze Klimahype nix anderes ,als Gelder in Staatskassen zu spülen. Also nicht redlich ! Wie eigentlich die gesammelten Politikergestalten von Grün—Rot—Schwarz—Link .

  4. Auch interessant: Das Interview mit von Storch auf Phoenix am 8.10.18, auf Youtube. Der Mann hat zwar die Hockeystick-Kurve kritisiert, ist aber keineswegs der Meinung, dass die Lage unproblematisch sei. Er sagt, dass ca. 80% des Klimawandels menschengemacht sei. Andere Wissenschaftler sind da etwas anderer Ansicht.

  5. Ein sehr interessanter Artikel! Danke für diese offenbar recht rationale Analyse. Es fällt mir schwer hier ideologische Argumentation der einen oder der anderen Seite zu entdecken – wunderbar!
    Schreiben Sie doch bitte mehr darüber! Gern auch über die Exxon Studie von 1982 die scheinbar ziemlich gut war, genau in ihren Vorhersagen, und dann in einer Schublade versenkt wurde.
    Was auch einmal spannend wäre, wäre eine prinzipielle Analyse über Unsicherheiten, Risiken, Vorsorgeprinzip, den Umgang mit möglichen Kosten durch Klimawandel etc.

  6. Den Hockey-Kram halte ich für Blödsinn. Hauptsache, der messbare, unbestrittene Anstieg der CO2-Konzentration in der Luft ist menschengemächt – kann man benutzen, der Menschheit klar zu machen: Ihr müsst weniger werden, sonst verbrennt ihr. Dann kriegen sie hoffentlich Angst, machen weniger Kinder und schon hast du’s. Fürchte nur, dass die hyperfertilen Vielgebärer*Innen vor nichts zurück schrecken – also müssen wir die fern halten, so weit weg wie möglich. Denn das CO2 über die Grenze von denen überleben wir leicht, wenn sie physisch anrücken über die Grenze mit ihrem Wahn eher nicht. Habe übrigens bei keiner Klima-Demo jemals ein/e mit Kopftuch gesehen oder passende Männer dazu – DIE haben keine Angst vor „exctinction“ whatsoever, meinen, das betrifft ja nur uns. Könnten sie recht haben. Auf dem Königsplatz in München ganz neulich nur ein paar Afrikaner, die was gegen „Rassismus“ hatten, fühlten sich wohl nicht ausreichend alimentiert. Klima? Geh lass‘ mi og’lehnt – also etwa: Geh‘ …sen.

  7. Über den Anstieg der Temperatur seit einiger Zeit gibt es keine wesentliche Kontroverse. Das ist ein Fakt. Strittig ist, genau ab wann der Temperaturanstieg einsetzte, und welche Faktoren ihn hervorriefen; ebenso strittig ist, ob das ein ausserordentliches Ereignis ist, oder ob es in den Bereich des Normalen gehört – um letzteres einzuschätzen, muss man die Temperatur der Mittelalterlichen Warmzeit recht genau angeben können, was schwierig ist.
    Es ist auch klar, dass das Klima sich nicht in allen Weltregionen gleich entwickelt. Die Chinesen zum Beispiel haben bei sich wesentlich unspektakulärere Unterschiede gemessen als die meisten Europäer und Amerikaner. Im Unterschied zu unserer Diskussion heben sie auch POSITIVE Folgen des Klimawandels hervor.
    – Die Hockeystick-Kurve dient heute i.w. nur noch zur Manipulation. Meist wird die statistische Datenstreuung schlichtweg gar nicht mehr abgebildet – man sieht nur eine klare Linie. Die Hockeystick-Kurve ist zwar IM PRINZIP durch mehrere andere Arbeiten in etwa repliziert worden – aber eben nur in etwa. In anderen Arbeiten sieht sie wesentlich weniger dramatisch aus.
    Und dann ist da ja noch die Frage, wieviel der Mensch denn am Klimawandel wirklich ändern kann. Darüber gibt es keine Einigkeit.
    Literatur:
    1. „90 Leading Italian Scientist Sign Petition: CO2 Influence on Climate Unjustifiably Exaggerated“, 4 July 2019 (im Internet).
    2. F.K. Reinhart, Physiker, Uni. Lausanne, „Kohlendioxyd und Erderwärmung“, Sept. 2017.
    3. H. Kehl (TU Berlin), „1000 bis 2000 Jahre Temperaturentwicklung, Erläuterung zur Vorlesung…“ o.D.
    4. F. Mueller, „Unbequeme Wahrheiten – die biologisch-geologische CO2-Sackgasse“, 22.5.13.
    5. A. Montford, „Caspar and the Jesus Paper“, 11.8.2008 (zu M. Manns statistischen Tricks).

    • Unstreitig ist allein der messbare Anstieg von CO2 in der Luft. Was das für das Klima oder sonstwen oder -was, bedeutet ist sehr wohl umstritten, einigermaßen unklar. Dass der Planet grüner geworden ist, lässt sich durch Satellitenaufnahmen zeigen. Frage: Ist das gut oder schlecht? Dass sich die Menschheit seit ca 1950 verdrei- bis vervierfacht hat in ihrer Zahl ist ebenfalls unstreitig – was bedeutet das? Ist das gut oder schlecht? Bis man das weiß, wäre vorsichtshalber die Methode 1,5-Kind-Euro-Durchschnittsfrau angebracht, sowie alle, die das nicht so machen müssen draußen bleiben – solange, bis die Sache geklärt ist. Konkurrenz belebt das Geschäft, wenn die nicht ersticken in ihrem eigenen Dreck, so soll es uns hier im Norden recht sein – aber Beweis steht noch aus. WIR machen unser Ding, zusammen mit den Russen, den Amerikanern, den Japanern, vielleicht den Chinesen. Australien /NZ zeigen, wie’s geht, die sind mit dabei. Mexiko, Mittel- und Südamerika haben eine Chance, müssen sie nur noch nutzen – die Schläge eines Donald Trump können das Denkvermögen fördern, bei Mexiko hat es schon ein wenig geholfen. Schaumermal.

  8. Animal Farm sollte jeder mal anschauen. Den Zusatz „but some are more equal“ haben doch glatt die Schweine auf die Tafel geschrieben, passt irgendwie oder ??!

  9. Ein guter Artikel. Vielen Dank für die aufwändige Recherche. Ich muss daran denken, das nächste Heft zu kaufen, ob TE zu honorieren.

  10. Michael Mann hatte acht Jahre Zeit um dem Gericht seine „Hockeyschläger-Kurve“ zu zeigen. Hat er aber nicht. Das lässt den Schluss zu, das es sich bei seiner „Hockeyschläger-Kurve“ schlicht um lausige Propaganda handelt.

  11. Excellenter Artikel. Ich habe das Thema noch nie so differentziert eroertert gesehen.
    Aufgemerkt Kleber und Slomka: Journalismus, da geht doch noch was.

  12. Vorlesen geht. In Microsoft Edge unter Optionen oben rechts „laut vorlesen“ (Strg+Umschalt+G) anwählen oder auf dem Smartphone die entsprechende App installieren, derer es unzählige gibt.
    Und für Mp3 gibt es auch Anwendungen: https://notevibes.com/de/ als Beispiel.

  13. Bravo! So geht das. Viele Grüße an die Illustrierten Zeit und Spiegel.

  14. Danke für die fundierte Aufarbeitung des Gerichtsstreits und die Kontroverse um die Kurve..! Reporterpreise erhält man mittlerweile nur für eine sprachlich gut verpackte Haltung, nicht für eine Auseinandersetzung und Ambivalenz.

  15. Es ist wieder mal ein Hochgenuss, einen derart sorgfältig abwägenden Text und auch viele sehr sachkundig nachdenkliche Kommentar dazu hier lesen zu können.

  16. Als Außenstehender wundert man sich schon über das Fehlen jeglichen Schamgefühles bei vielen Medienvertretern: Ein Artikel zu verfassen, indem die Sachverhalte gar nicht oder lückenhaft dargestellt werden; der Kern der Auseinandersetzung nicht herausgearbeitet und die Argumente dargestellt werden, stellt keine journalistische Arbeit dar. Die darüber hinaus allgegenwärtige, gleichgerichtete Parteilichkeit ist kennzeichnend für autoritäre und diktatorische Systeme und bestimmte den Alltag der Medienarbeit z. B. in der DDR oder der Nazizeit. Sie prägt leider auch das Merkel-Deutschland. Gegenargumente werden in Deutschland traditionell nicht geschätzt. Das hat dem Land schon oft und sehr schwer geschadet. Es ist frustrierend, dass offensichtlich insoweit wieder keine Änderung der Verhältnisse, der Einstellung bei vielen Bürgern (auf Dauer) erreicht werden konnte: Die Gläubigen, die Jünger, die Untertanen und Nachbeter sind zurück: Volk folgt; guten Journalisten fehlt diese Eigenschaft. Und das ist auch das Problem, denn sie wissen und können es nicht besser. Ihre Arbeit ist ihnen nicht peinlich, weil sie deren Mangel gar nicht begreifen. Dieses Niveau stört nicht bei der Sportberichterstattung; sie hat aber nichts in der der politischen Berichterstattung zu suchen. Hier fehlen schlicht grundlegende Fähigkeiten. Dafür sollte kein Leser zahlen, denn sie würden es auch nicht für einen Werbeflyer von Firma x oder Partei y tun. Sie würden den Welt-Artikel in dieser Aufmachung wohl gar nicht unpassend finden, aber wahrscheinlich gar nicht lesen – es ist reine Zeitverschwendung.

  17. Ein „Wissenschaftler“ verklagte einen anderen wegen Verleumdung, aber konnte (oder wollte) nichts beweisen. Finde den Fehler.

  18. Wenn die Klimahysteriker es gut meinten, dann würden diese Technologien unterstützen und forcieren, die den CO2 Ausstoss vermindern. Das E-Auto gehört da nicht zu. Es gibt verschiedene Projekte CO2 aus der Luft zu filtern und man erhält dann sauberes Rohöl, welches man weiterverwenden kann. Dazu gab es ja Berichte sogar im ÖR. Das wäre doch toll: wir emitieren recycletes Rohöl! Aber die Politiker wollen lieber Steuern und die Demonstranten wollen vom Staat gelenkt werden. Das endet normalerweise nur in Regimen!

    • Ein Gedankenexperiment: CO2 hat keinen Einfluss auf das Klima.

  19. Letztlich geht es für die Menschheit darum, sich adäquat dem Klimawandel anzupassen,
    und nicht, dass der Planet sich unseren Bedürfnissen anpasst.
    Zu ändern oder gar aufzuhalten ist die permanente Neuausrichtung des Klimas vom Homo sapiens nicht. Politik hin oder her.
    Aber in der Agenda ‚Stoppt den Klimawandel‘ enthalten ist die Arroganz und Ignoranz der ‚Krone der Schöpfung‘ ,
    nur schade dass dies den Planeten Erde und seine Mechanismen sooo wenig beeindruckt.

    • Dem Klimawandel anpassen, ganz genau.
      Der Erderwärmung anpassen?
      Da wo ich wohne und lebe ist es derzeit bereits so kalt wie es mir nicht denkt, daß es zu dieser Jahreszeit einmal so kalt war seit ich und das sind über ein halbes Jahrhundert.
      Und so warm wie es eine gewisse Zeit war? Na früher als ich noch in die Schule ging waren öfter gleiche Temperaturen. 25 Grad morgens um 10 bereits im Schatten.
      Habe dieses Jahr morgens um 10 öfter aufs Thermometer geschaut, daß es da bereits 25 Grad hatte war selten. Gefühlsmäßig auch nicht öfter wie in der Vergangenheit in manchen Schulzeitjahren
      Zur damaligen Zeit als es sich auch noch für jedes etwas gößeres Kaff lohnte ein Freibad zu betreiben, wie konnte das nur sein? Ach so weil es so kalt war.

  20. Meiner Meinung nach geht es bei den ganzen Klimahysterikern nur um Geld.
    Was würden die ganzen „Wissenschaftler“ von IPCC, PIK etc. machen, wenn sich herausstellt, dass der menschengemachte Klimawandel so nicht eintreten wird bzw. die Auswirkungen ohnehin nicht beeinflusst werden können?
    Sie könnten keine staatlichen Gelder abgreifen und müssten sich einen produktiven Job suchen.
    Also folge den Spuren des Geldes.
    Das sollten die Medien auch mal bei Greta machen.

    • Sie sprechen mir aus der Seele, nur diese Spezialisten für Klimahysterie können schlicht nichts anderes… deshalb für sie ???

    • Wg. Greta: Man kann sich für alles Geld der Welt keinen Autismus kaufen. Es geht um alles Mögliche in solchen Fällen – und ja, ums Geld – – auch, insofern haben Sie Recht.

  21. Wenn es der Wissenschaft möglich wäre, das Wetter in 20 Jahren temperaturgenau vorherzusagen, dann sollte ihr auch die Vorhersage des wesentlich einfacheren Geschens an den Börsen möglich sein.

    Isses aber nicht.

  22. Max Planck hatte darauf hingewiesen, dass Vertreter falscher physikalischer Theorien – er hatte die „Energetiker“ als Gegner der Atomtheoretiker im Blick – nicht widerlegt werden, sondern aussterben. Ich bin mir sicher, dass in 12 Jahre, wenn die Welt nicht untergegangen sein wird, sich keiner der heute echauffierenden Klimahysteriker mehr an seine Positionen des Jahres 2019 erinnern wird oder erinnert werden will. Dies Ganze unter der Voraussetzung, dass es in diesen Jahren noch Reste kritischer Forschung geben wird und die deutschen Universitäten nicht total in Genderismus und Bertelmannscher Sozialkunde versackt sind. Vielleicht werden wir dann auch Lyssenkogenetik unter dem Tarnnamen „Epigenetik“ von Soziologinnen vermittelt bekommen und über allem thront der EKD-islamische Wächterrat. Trotzdem lohnt – trotz Planscher Skepsis – der Wille zum Widerspruch. Herrn Wendts brillante Kritik habe ich kopiert und werde sie Morgen einem jungen Mann in die Hand drücken, der sich mit einigen Freunden dem freiwilligen Demonstrationszwang nicht unterworfen hat und die sich gemeinsam neben der Schule ergebnisoffen mit der Problematik befassen. Auch das gibt es!

  23. Danke, sehr informativer Artikel, von dem ich hoffe, dass in ihm nichts Relevantes weggelassen wurde.

  24. Es wird so getan, als gäbe es nur die aufgeführten Proxydaten, wie Baumringe. Diese z. B. gelten als sehr unscharf. Erheblich bessere Ergebnisse erbringen z. B. die Untersuchungen der Stalagtiten/-miten in Tropfsteinhöhlen. Völlig außer Acht gelassen werden die Chronologien, nach denen z. B. heiße und trockene Jahre und sehr kalte aufgeführt sind. Wenn inmitten der Kleinen Eiszeit z. B. es möglich war, im Bodensee an Weihnachten zu baden oder Lindau total auf dem trockenen lag oder auch zu jener Zeit und auch viel früher der Rhein nur noch ein Bächlein oder die Donau nur ein Rinnsal waren, so dass man die berühmte steinerne Brücke von Regensburg bauen konnte. Dass der Weinbau bis nach Mittelengland reichte, Grönland eine relariv größere Bevölkerung hatte und Getreideanbau möglich war und Obstbäume wuchsen, so zeigt dies eine wärmere Periode.
    Die Glättung von Mann halte ich für absolut unzulässig und für ein glattes Framing – ich habe v. a. in den Alpen schier unzählige Daten bis zurück zum Beginn des Holozäns erhoben. Wie die „Kleine Eiszeit“ auf den Erdteilen verlief, ist noch gar nicht groß erforscht, es deutet aber darauf hin, dass auch andere Erdteile diese Kältezeit erlebten, nicht überall selbstverständlich im gleichen Ausmaß, denn dazu ist die Geographie und was damit zusammenhängt viel zu unterschiedlich.
    Das, was hier abläuft derzeit, ist ein unsägliches Trauerspiel, und wer es nicht mitmacht, solange er noch im Dienst einer Institution steht, hat nicht nur einen schweren Stand. Man sollte immer daran denken, die Kirche verbannte Galilei, und er war nicht der einzige weder damals noch früher noch später, der physisch bedroht war oder auch zu Tode kam. In der teuflischen Zeit der 30-/40er-Jahre wollten „Wissenschaftler“ abstruse Dinge an Menschen beweisen. Wissenschaft ist käuflich und kann genauso verbohrt sein wie FfF-Jugendliche, die von nichts Ahnung haben. Wissenschaft ist zu falsifizieren, das ist das Primäre. Ist eine Erkenntnis nicht zu falsifizieren, spricht kein einziges Argument/Befund dagegen, kann sie bis auf Weiteres als gültig und als Grundlage für Folgen daraus angesehen werden. Hier versagen aufgrund von äußerst aggressiv auftretenden Leuten sehr viele Wissenschaftler. Die Ideologie, die Emotionen, die primitiven Scheinwahrheiten sind leider immer in der stärkeren Position. Wissenschaftlichkeit ist zur beliebigen Ideologie geworden – heute so, morgen so!

    • Tja, an Galilei musste ich erst kürzlich wieder denken, als ich in der FAZ las, alle Wissenschaftler seien sich in der sog. Klimafrage einig. Na und? Zu Galileis Zeiten waren sich auch alle gebildeten Menschen einig, dass die Sonne um die Erde kreist. Und zum Versagen vieler Wissenschaftler, sich faktenbasiert öffentlich einzumischen: Die Hochschulen sind doch in der Grundausstattung völlig unterfinanziert und halten sich praktisch nur mit Drittmitteln über Wasser. Un da kann natürlich hervorragend Einfluss genommen werden. Eigentlich sehe ich da nur noch die MPIs als halbwegs unabhängig an. Kann mich aber auch täuschen. da ich schon einige Zeit aus dem Betrieb raus bin.

    • Umgekehrt: Ideologie hat sich die Wissenschaft zum Untertan gemacht. Ganz einfach, wer an den Unis nicht spurt, bekommt keine Mittel!

  25. Seit über 20 Jahren stinke ich gegen den anthropogenen Klimawandel und seine Wind- und Solarberückten an. Seit über 40 Jahren schüttele ich wieder den Kopf über den E-Mobilkrampf. Was habe ich damit erreicht? Wirrkopf, Stänkerer und teilweise wirtschaftliche Nachteile. Wer ist nun hier der Dumme? Der grüne Opportunist in der Amtsstube und auf Abgeordnetensitzbänken? Der Studienabbrecher als Führer diverser grünen und Kampfgegenrechts Initiativen? Der durchgegenderte und teddywerfende Buntkorrekte? Naja, die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich stelle mir momentan die Frage, ob wir erst mittendrin sind oder der Anfang vom Ende dieses irrsinnigen Klamauks begonnen hat? Fragen über Fragen. Aber unsere Bundesmutterführerin wird schon wissen was sie tut. Eben, das ist es ja.

  26. Danke, hatte auf die Analyse des Welt-Artikels gewartet. Höfliche Analyse eines impertinenten Ereignisses.

    Bzgl der deutschen Wikipedia – hatte bereits vor Wochen, nach Lesen der dortigen Artikel, meine langjährige Unterstützung von Wiki beendet.

    Großartig wäre es, wenn die Argumentation der 500 (geringer menschengemachter Einfluss) gelegentlich noch dargelegt werden würde.

  27. Im Grunde genommen genügen wenige Informationen und Daten sowie gesunder Menschenverstand. um das ganze Thema ad absurdum zu führen:

    1) Die Menschheit existiert noch (und wie!!), also haben alle Klimawechsel der Vergangenheit kein Aussterben des Lebens oder der Menschen auf diesem Planeten bewirkt. Dieser Planet ist lebensfreundlich.

    2) Es ist gesichertes geologisches Wissen, dass der CO²-Gehalt der Atmosphäre in der Vergangenheit zeitweilig um bis zu 30mal höher war als heute, und das nicht nur einmal.
    Da wir alle noch da sind, das Leben nicht ausgestorben und die Erde nicht wie die Venus aussieht, kann es unterhalb dieser 30fach höheren Menge an CO² in der Atmosphäre keine Kipppunkte geben. Denn sonst wären wir alle nicht mehr hier, Flora und Fauna eingeschlossen..

    3) Es ist ebenso gesichertes Wissen, dass das Erdklima erhebliche Schwankungsbreiten aufweist, von ganz kalt (Eiszeit) bis sehr warm. Das gibt es weltweit heute noch, man nennt es Klimazonen, von den Polarkappen (Eiszeit) bis hin zum Äquator (warm). Schon deshalb sind alle Modelle, deren Ergebnisse eine in der Vergangenheit fast nicht vorhandene Klimaschwankung gemittelt über den gesamten Planeten darstellen, schlichtweg falsch und manipuliert. Darüber hinaus gibt es auch kein Klima, das wir durch menschliche Kontrolle justieren könnten, dies übersteigt bei weitem unsere Fähigkeiten.

    Allein diese drei Tatsachen reichen aus, um den gesamten Klimazirkus als Quatsch zu widerlegen. Weder drängt die Zeit, etwas tun zu müssen, noch ist das Ziel überhaupt sinnvoll.

    Merke: wenn Politiker sagen, die Zeit würde „drängen“, dann wollen sie die Bürger betrügen und daran hindern, für sie nachteilige politische Entscheidungen in ihrer ganzen Konsequenz zu erfassen und zu verstehen. Denn dann würde sehr schnell Widerstand entstehen.

    Sobald es nämlich um Dinge geht, die uns das Leben erleichtern oder die Steuern senken würden, beides ebenso drängende Dinge, dann dauert der Entscheidungsprozess ewig, manchmal bis zum St. Nimmerleinstag.

  28. Herrn Wendts Artikel fallen mir immer wieder, als inhaltsreiche und differenzierte Darstellungen auf. Es trifft allerdings leider zu, dass über das Mann-Urteil, von beiden(!) Seiten wiederum, allerlei Unfug verbreitet wurde.
    Dieser Artikel nun bietet vernünftige Ansatzpunkte über die man, zumindest mit weniger Verbohrten, vielleicht sogar konstruktiv diskutieren könnte.

  29. Für den blumigen Unsinn, der in einem seriösen Wissenschaftsjournalismus nun überhaupt nichts verloren hat, sollten die beiden Damen von Die Zeit den längst überfälligen Relotius Preis bekommen.

  30. Herr Wendt, bei allem Respekt – und ich weiß Ihre detaillierte Recherche wirklich zu schätzen – aber es geht auch etwas unmittelbarer.

    Man könnte eine Grafik der Temperatur- bzw. Klima-Entwicklung der letzten 100 Mio. Jahre veröffentlichen. Mein Vorschlag: Nehmen Sie die aus: Harald Meller, Thomas Puttkammer (Hrsg.), Klimagewalten – Treibende Kraft der Evolution, Halle 2017, S. 14f. Da das Buch ein Begleitband zur gleichnamigen, vom Land Sachsen-Anhalt geförderten Ausstellung im Landesmuseum Halle war, bekommen Sie bestimmt die Genehmigung.

    Bereits ein flüchtiger Blick auf die Grafik zeigt den Blödsinn auf, der über das Erdklima aktuell verbreitet wird (z.B. „der Planet brennt lichterloh“, unser Außenminister Maas in seiner UNO-Rede). Die Durchschnittstemperatur lag bis zu 22° über der heutigen (vor 95 Mio. Jahren. Alle Tierarten sind oberhalb der vermeintlichen „Todeszone“ entstanden, die ja gemäß der ungebildeten, dummen Parolen-Kreischer bei 2° oberhalb der aktuellen Durchschnittstemperatur von ca. 15° anfangen soll.

    Nun könnte die Info erfolgen, dass wir uns aktuell in einer Eiszeit resp. Kaltzeit befinden, und zwar in einem Interglazial (der Forist Germanmichel hat das bereits dargestellt). Ein Interglazial ist eine Warmphase innerhalb einer Eiszeit zwischen zwei Vereisungen. Das letzte Interglazial vor ca. 130.000 Jahren (Eem-Interglazial) war übrigens in der Spitze wärmer als das aktuelle, aber dann ging es doch runter mit den Temperaturen zur bisher heftigsten Vereisung der aktuellen (seit ca. 3,5 Mio. Jahren dauernden) Eiszeit (und niemand kann sagen, warum). Das kann man alles aus der Grafik S. 16/17 des o.g. Buches rauslesen.

    Nun sollte die Definition von „Eiszeit“ folgen: Die Geowissenschaftler sprechen von einer Eiszeit, wenn mindestens ein Pol der Erde dauerhaft vereist ist (steht irgendwo in dem Buch, finde ich gerade nicht mehr). Anschließend die kleine Grafik auf S. 23 mit dem „ungefähren Temperaturverlauf“ und der „ungefähren CO2-Konzentration“ der letzten 500 Mio. Jahre. Aus der kleinen Grafik kann man zweierlei rauslesen. Zum einen, dass die Eiszeiten nur etwa 20-25% der dargestellten Zeitspanne ausmachen, dass also die Warmzeiten der Regelfall ist (und wir mit unserer aktuellen Kaltzeit in einer Ausnahme-Zeit leben). Zum zweiten fällt auf, dass in der ordovizischen Eiszeit vor 455-430 Mio. Jahre (die so heftig war, dass sogar die Sahara vereist war) die CO2-Konzentration das zehnfache der heutigen betrug.

    Jetzt für den weiter interessierten Laien noch die Grafik auf S. 27, wo die Analyse des Vostok-Eisbohrkerns gezeigt wird, der in der Geowissenschaft als DAS Klimaarchiv der letzten 400.000 Jahre gilt. Aus dieser Grafik ist leicht herauszulesen, dass der CO2-Anstieg dem Temperaturanstieg stets nachfolgte und nie vorausging.

    Und, Herr Wendt und Herr Tichy, wenn Sie jetzt noch als Sahnehäubchen ein Interview mit dem Verfasser des Artikels (mit den genannten Grafiken) führen – das Heft wird der Hammer! Man wird ganz sicher noch in einigen Generationen davon reden, wie Tichyseinblick dieser Neu-Aufführung von „Des Kaisers neue Kleider“ à la „Klimanotstand“ den Garaus machte. Sie werden mit dem Drucken nicht nachkommen und ganz bestimmt stinkereich werden. Und ja, ich gönne Ihnen das!

    Der Verfasser des genannten Artikels ist Prof. Dr. Arnold Müller aus Leipzig. Der ist Jahrgang 1949 und dürfte frei von der Leber weg reden.

    Ich habe das TE-Heft jetzt richtig vor meinem geistigen Auge und freue mich tierisch drauf.

    • Ah, die Regensburger Donaubrücke – danke Rasio Belugi! – Kennen Sie die Arbeit des Berner Geologen Christian Schlüchter – der haut in Ihre Kerbe?
      Gibt es ein gutes interview online mit der Berner tageszeitung Der Bund und einen ebenfalls informativen Artikel in der Weltwoche – google hilft.

  31. Anerkennung für Informationstiefe zum Konflikt um den Hockeystick (mir vorher so nicht bekannt).

    Thema Klimakatastrophe – ich halte es für ein strikt politisches Thema mit Mehrfachnutzen (für den Politiker, nicht für uns): Erfolge in ferner Zukunft, also nicht absehbar zu prüfen; Umleitung von Geldströmen (Hauptmotiv); und natürlich Moral pfundweise.

  32. Danke für die nüchterne und für mich erkenntnisreiche Darstellung des Konflikts. Eine Ungenauigkeit in dem Artikel will ich aber anmerken: Bei den Unterzeichnenden des Appells handelt es sich um Personen aus Wissenschaft und Forschung, aber nicht um „500 internationale Klimawisssenschaftler“, wie es im Artikel steht.

  33. Danke für den Artikel, ich bin Informatiker, Simulation habe ich nur einen Semester gehabt, Klima zu Simulieren ist unmöglich. Die meisten Simulationen unter Laborbedienungen scheitern schon an der Wirklichkeit! Wirklichkeit ist kein Computerspiel! Obwohl virtuelle Welten schon ganz nah, vor allem visuell an die Wirklichkeit kommen, gelten da nicht die Naturgesetze, die in unserer Umwelt herrschen, nicht mal bei Beleuchtung! Das was simuliert wird, seht echt aus, aber wenn man das Nachbaue, liegen WELTEN zwischen den Messwerten und Werten aus der Simulation! Und das für genau die gleiche Anlage. Ich war für die reelle Welt zuständig. Viele von den Bilder der reellen Kamera und der virtuellen Kamera sahen wie Tag und Nacht aus! Komischerweise wurden in der reellen Kamera nicht beleuchtete Stellen auf vielen Messobjekten heller als die beleuchten. Das nachzumodellieren war unmöglich oder zu aufwändig. So was zu Simulation die nicht falsifiziert wird. Kinderspielzeug nichts anderes!

  34. Sehr schöner Artikel, den es in den MSM so nie zu lesen gibt.

    Da man schon länger beobachtet, dass die Klimapanik quasi „zelebriert“ wird (von der Politik und den von ihnen bezahlten NGO’s), hat man das unbestimmte Gefühl, dass diese Panij als „Hebel“ benutzt werden soll, um andere, weit unhygienischere gesellchaftliche Veränderungen in Gang zu setzten, v.a. ein System, das wir schon 1945, aber spätestens seit 1989 (ohne das National-präfix) hinter uns gelassen glaubten.

    Es gibt noch ganz andere Argumente dagegen, dass der atmosphärische CO2-Gehalt mit der Temperatur korrelliert, so scheint es dass es im Eozän, bei abnehmenden CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre wärmer geworden ist (https://wattsupwiththat.com/2019/09/30/eocene-climatic-optima-another-clean-kill-of-carbon-dioxide-driven-climate-change-hypothesis/).

    Auch die Unfähigkeit der Modelle, das heutige Klima zu reproduzieren, deutet darauf hin, dass die „katastrophalen“, für die Zukunft prognostizierten Temperaturen einfach falsch sein könnten, nicht zuletzt der exorbitante Fehler solcher Modellergebnisse (https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/feart.2019.00223/full). Stattdessen gibt es eine Anzahl von Studien, die die Erwärmung einem viel potenteren Klimagas als CO2 zuschreiben: dem H2O (Wasserdampf) und daher der Bildung von Wolken die man bisher nicht vernünftig beschreiben kann, attributieren (https://quadrant.org.au/opinion/doomed-planet/2019/09/a-climate-modeller-spills-the-beans/).

    Die Alarmisten würden sicher sagen, dies seien „Einzelmeinungen“…..
    Aber in der Wissenschaft gewinnt nicht die Theorie die die meisten Anhänger hat (97% der Wiissenschaftler….. blah.. ) sondern die Theorie, die nicht widerlegt ist (vgl. Popper). Vgl. auch die Relativitiätstheorie des Patentbeamten, die alle „Grössen“ für BS hielten, aber deren letztes Postulat (Gravitationswellen) erst vor einigen Jahren experimentell bestätigt werden konnte.

  35. Herr Wendt, formal hat das Gericht sicher kein Urteil gesprochen. Aber man kann sich sehr gut ein stimmiges Urteil darüber bilden, wenn ein „Wissenschaftler“ über lange Zeit nicht liefert. Eben das spricht Bände. Nebenbei – auch wenn die 500 Wissenschaftler meinen, es gäbe sehr wohl einen menschengemachten Anteil am Wandel, dann heißt das eben auch nichts. Denn das bleibt, bis zum Nachweis, schlicht eine unbelegte Behauptung.

  36. Lieber Herr Wendt,

    ein sachlicher, ausgewogener Artikel… sozusagen ein „Hockeystick“ in der aktuellen Klima-Berichterstattung. Kritisch, fair und glänzend geschrieben… danke dafür!

    Ökonomischer Druck mag vieles erklären im aktuellen deutschen Journalismus, die journalistische Qualität ist seltsamer Weise Ausdruck davon, die Produkte werden schlechter statt besser. Zu beweisen wäre also, ob eine proportionale Abhängigkeit voneinander existiert.

    Grundsätzlich jedoch ist die Frage, wie es in einem freien, wohlhabenden Land, in dem alle Informationen jedem zugänglich sind soweit kommen konnte, dass die Medien die Distanz verloren haben und sich quasi selbst gleichschalteten.

    Am Ende jedenfalls zu kurz gedacht, denn Macht, Einfluß und damit ökonomischer Erfolg resultierten aus der Unabhängigkeit und der kritischen Gegenposition, nehmen wir Rudolf Augstein als Beispiel. Man vertrat die Interessen des Landes und der Bürger und die goutierten es ökonomisch.

    Heute ist der Jacob am Ruder und es geht den Bach runter.

  37. Ja, Alexander Wendt, Wissenschft funktioniert nicht wie Rezo oder Greta oder zwei sehr oberflächliche ZEIT-Journalistinnen wie Anita Blasberg und Kerstin Kohlenberg sich das zusammenreimen. Ja, deren Artikel ist fragwürdig, denn offenbar stecken gravierende Fehler darin. Man sollte eigentlich von einem Skandal reden, so parteiisch und uninformiert schrieben diese beiden Journalistinnen. Die ZEIT hat doch einen Ruf zu verlieren – warum gibt s keinen öffentlichen Ärger? – Der bestenfalls hochdefizitäre weLT-Artikel von Birgit Herden liefert die Antwort: Das Niveau ist an vieln Orten so schlecht, dass der ZEIT-Artikl gar icht witer auffällt. Schade.
    Nein, „die“ Wissenschaft ist nicht der Ansicht, wir taumelten in eine Klimakatastrophe. Da ist der Schweizerische Glaziologe Christian Schlüchter, der diese Anicht mit guten Gründen von sich weist. Da sind die offiziellen dänischen Temperaturaufzeichnungen, die seit ca. 1850 überhaupt keinen Anstieg verzeichnen (hat Emil W. Kirkegaard so veröffentlicht). Da ist die Seite cool down schweiz, die sagt, der Temperaturnstieg in der Schweiz seit 1850 sei sehr gering bis vernchlässigbar. Da ist der auch auf TE vorgestellte Stanforder Professor Patrick Frank, der seit Jahren sagt, die Messfehler der Wolkenisolationskraft seien so groß, dass die angenommenen Wirkungen des CO2 vollkommen von diesen Meßfehlern überdeckt würden. Franks Fazit: Man hat derzeit gar keine Mehtode, um den Einfluss des CO2 überhaupt zu bestimmen; man sei in dieser Hinsicht auf Mutmaßungen angewiesen. Ich würde mich nicht wundern, wenn Frank recht behielte. Aber solange das nicht hinlänglich geklärt ist, ist jedenfalls Vorsicht angeraten.
    .
    PS – es scheint mir sicher, das der Berner Gletscherkundler und Geologe Christian Schlüchter recht hat. Das aber heißt, es wa zu Hannnibals Zeiten schon so warm wie heute, und die derzetige Warmperiode ist nichts so besonderes. Schlüchter äußert auch eheblichen Zweifel am einfluss des CO2 auf die Erwärmung seit 1850 – soweit sie stattgefunden hat.

  38. ABSINKEN AUF HEDWIG-COURTHS-MAHLER-NIVEAU

    Die Linke (und dazu zählt auch linksgrün) unserer Tage hat ein Problem: sie hat über zu lange Zeit Zustrom von der falschen Seite gehabt. Dadurch ist sie verspießert worden. Warum ist das Spießertum bei uns heute links statt rechts? Weil deutsche Biedermänner über Jahrzehnte mit linkem Kitsch wie „Lindenstraße“ oder „moderner Tatort“ berieselt und gehirngewaschen wurden. Der Spießer ist ein Typus, der immer gern den Weg des geringsten Widerstands geht, am liebsten dünne Bretter bohrt. Dadurch, dass ihm suggeriert wurde, er müsse nur links sein, um Heldenstatus zu haben sind dann diese Typen massenweise von rechts nach links gelaufen. Dabei sind sie allerdings feige Spießer und couch potatoes geblieben und haben die linke Seite, die früher mal für Rationalismus stand, quasi entwertet.

    Ödön von Horvath beschreibt das Phänomen zutreffend in seinem Buch „Der ewige Spießer.“ Sinngemäß schreibt er: „Er (der Spießer) trachtet immer nur danach, sich feige anzupassen, und entwertet jede gute Idee dadurch, dass er sie sich einverleibt.“ Passt zum linksgrünen Zirkus von heute wie die Faust aufs Auge. Wer sich Hofreiter, Roth und Konsorten ansieht (oder fast noch schlimmer: anhört), der weiß, wovon die Rede ist.

    Wie jeder billige, oberflächliche Hype ist auch der Klimahype auf unterstem Hausfrauenniveau. Mangelnde Substanz sucht er durch Geschrei, Wichtigtuerei und Fanatismus zu kompensieren. Er steht dabei allerdings auf demselben Niveau wie die Hypes vergangener Tage, wie Töpferkurse, Aerobic, Origami, Volkshochschul-Verinnerlichungsseminare, Yoga, etc. Peinlich, peinlich, peinlich. Daher unterbleibt natürlich auch jede sachliche Diskussion.

    Ein Gutes hat das Ganze: man kann herzlich drüber lachen.

    • Herzlichen Dank für dieses Posting. Sie bring es es exakt auf den Punkt.
      Ich war mein ganzes Leben lang links, was sich für mich vor allem in kritischem Denken und Hinterfragen äußert….. Und sehe mich nunmehr damit als dem „rechten“ Spektrum zugeordnet. Aber, es ist genau, wie sie sagen: Die Verhältnisse haben sich auf den Kopf gestellt.

  39. Der Artikel ist leider nicht optimal recherchiert. Natürlich erging gegen Mann ein Urteil, nämlich die Abweisung seiner Klage; die Gerichts- und Anwaltskosten wird Mann denn auch tragen müssen: mehr als 1 Mio $. Woher Mann die nehmen wird bzw. wer sie ihm zahlen wird, ist eine in USA spannende Frage. Hätte Mann belegen können, dass seine Kurven keine Fälschung sind, hätte er das getan und die Klage möglicherweise gewonnen.

    Mann konnte es nicht. Denn er hatte den Kampf auf wissenschaftlicher Ebene längst verloren. Nicht nur gegen den moderaten von Storch, sondern v.a. gegen einen Außenseiter: dem Ruheständler McIntiyre, kein Klimaforscher, sondern ehemaliger Ingenieur und Berater einer Bergbaufirma aus Kanada, der ein ausgewiesener Statistikexperte ist. McIntyre handelte als Einzelperson aus dem Antrieb heraus, verstehen zu wollen, wie die Klimakurven generiert wurden. Er entlarvte – wie wir heute wissen – einen gigantischen Wissenschafts-Schwindel.

    McKitrick hat McIntyre ab 2003 geholfen, dessen Berechnungen zu publizieren und mit ihm dann viele weitere Überprüfungen von Alarmisten-Artikeln vorgenommen. McIntyres website hat alle Berechnungen und Publikationen der beiden einem interessierten Leserkreis stets offen zur Überprüfung und Diskussion zur Verfügung gestellt – bis heute. Das ist diametral im Gegensatz zu den Alarmisten um Mann,Briffa, Jones et al. Diese haben seit 20 JAhren Originaldaten und Algorithmen nur unvollständig und widerstrebend herausgegeben und verschleiernd in der Öffentlichkeit agiert.

    McIntyre kam zu folgenden Ergebnissen:
    1.Der Hockeyschläger Manns beruht auf einer Statistik, die keinerlei Mindesterfordernisse erfüllt, d.h. die Kurven überschreiten statistische Fehler um Längen und sind wertlos.
    2. Der Algorithmus von Mann wirft bei allen Arten von sog. Red Noise Kurven einen Hockeyschläger aus: d.h. vom Computer per Zufall simulierten Proxydaten aus einem Monte Carlo Modell führen IMMER mit dem MAnn-Algorithmus zu einem Hockeyschläger: durch gezieltes herausfischen der Kurven, die im hinteren Teil (entsprechend nach 1900) ansteigend sind.
    3. Die Rohdaten der Proxys (Baumringe, Eisbohrkerne), die Mann verwendet hat, ergeben gemittelt keinerlei Trend, der einem Hockeyschläger entspricht, sondern einen waagrechten Verlauf von 1600 bis heute.
    4. In den Rohdaten von über 300 Datensätzen gibt es nur eine Handvoll, die überhaupt einen Hockelschläger (außergewöhnlichen Anstieg von 1900 bis 1980 und keine vorherige Warmzeit vor 1600 zeigen). Am „markantesten“ ist dabei ein Satz Baumringdaten aus Pinien (Bristlecones) aus einer Nordamerikanischen Gegend. Diese Pinien sind aber gerade nicht Temperatur-sensitiv, d.h. die Baumringdicken sind nicht von der Temperatur abhängig, messen also gerade keine Temperatur! Ohne diese Piniendaten KEIN HOCKEYSCHLÄGER.
    5. Mann hat etliche andere Datensätze, die in den Hockeyschläger eingingen, manipuliert.
    6. McIntyre hat gezeigt, dass mit einer normalen Proxystatistik die mittelalterliche Warmzeit exisitert; Mann hat sie wegmanipuliert.
    7. DIe Haupterkenntnis aber war: alle PRoxydaten-generierten Kurven von Mann sind am Ergebnis orientiert, d.h. er hat solange Rosinen gepickt, bis das gewünschte Ergebnis herauskam.
    8. Alle Nachfolgekurven, auf die sich die IPCC seither stützte verwenden das gleiche Prinzip: viele die Piniendaten (wahlweise einen Satz Eisbohrkerndaten aus dem URal, der anrüchig ist) und den MAnn-Algorithmus; alle aber Rosinenpickerei und unpassende Statistik.
    9. Senator Barton hat 2006 ein wissenschaftliches Hearing veranstaltet, das diesen wissenschaftlichen Details nachging. Vorangegangen war ein ebensolches Hearing der National Academie of Sciences (NAS) – unter Federführung von Alarmisten. Im Zuge dieser BEIDEN wissenschaftlichen Tagungen wurden alle Vorwürfe McIntyres von unabhängigen Experten vollumfänglich bestätigt.
    10. Der Statistikguru Wegman (ein Alarmist) kam 2006 im Wegman Report zu dem vernichtenden Urteil, dass nichts an der Mann-Kurve seriös sei. Er fragte nicht ganz unberechtigt, warum niemandem in der Klimaforscher-Community die haarsträubenden Fehler Manns aufgefallen waren und ein Außenseiter dazu kommen musste, dies aufzudecken. Die einzige Verteidigung der Alarmisten war, dass es „trotz der wissenschaftlichen Fehler nicht ausgeschlossen sei, dass es eine Klimakurve geben könne,wie Mann sie vorschlägt“. Sie alle wussten und wissen, dass die Klimakurven nicht belastbar sind.
    11. Vorangegangen war eine jahrelange Schikane McIntyres durch Klimaforscher, die seine Erkenntnisse durch politische Eingriffe in die LEitung wissenschaftlicher Journale von der Publikation fernhalten wollte. Besonders vernichtend dabei die Rolle von „Nature“, das praktisch nur Manns (falsifizierte) Beiträge druckte bzw. favorisierte.
    12. Mann hat auch Kurven mit reinen Temperaturmessdaten in Nature gefälscht. Auch hier hat er Rosinen gepickt, d.h. nur solche Abschnitte der Messung gezeigt, in denen die Temperatur zunahm, die Abnahmephasen (nach 1960) hat er weggelassen. Nature musste 1998 eine Gegendarstellung drucken. Seither werden T-Anstiege nie mit Satellitendaten belegt. Denn diese zeigen kaum Anstiege, seit 1998 einen waagrechten Verlauf.

    Andrew Montford hat in seinem Buch The Hockey Stick Illusion diese und viele weitere Details minutiös zusammengetragen.

    Seitdem die objektive Schlacht für die Alarmisten verloren ist,bewirft man die Skeptiker mit Schlamm und startet mediale Kampagnen.

    In der Tat ist die Debatte beendet – aber nicht so wie Welt und Zeit meinen: die Klimakurven sind Fälschungen und entspringen politischer Auftragsarbeit. Jetzt will man mit PR und Sprechverboten in die nächste Stufe des politischen Kampfes eintreten und tut mit dem Stempel „wissenschaftlich“ auch noch so, als hätte man wahrheitssuchend geforscht. Seit Climategate 2009 wissen wir, dass das nie der Fall war.

    • ErwinK – Vielen Dank für Ihre MyIntyre-Infos – habe ich mir kopiert. Sie werden unterfüttert durch die Baumfunde bei schmelzenden Gletschern des Berner Geologen Christian Schlüchter, die auf erhebliche Warmphasen vor 1850 schließen lassen.
      Haben sie isch mit Patrick Franks / Stanford Kritik der Berechnungen des Wolken-Isolationseffektes beschäftigt (ist online – auch TE hat darüber berichtet). Was Frank schreibt scheint mir ebenfalls bedenkenswert. Ich vermisse aber die qualifizierte Beschäftigung damit.

    • @ErwinK. Sie sprechen mir aus der Seele. Der Held der Geschichte ist Stephen McIntyre. In Andrew Montfords Buch kann man seinen Kampf gegen die Windmühlen der „Wissenschaftsbetriebs“, gegen Verleumdungen und persönliche Verunglimpfungen nachlesen. Ein Krimi! Bei ihm auf der Website realclimate.org und bei Judith Curry judithcurry.com veröffentlicht auch Nic Lewis Beiträge. Er hat zuletzt den Peer reviewed und in Nature veröffentlichten Artikel zur Ausdehnung der Ozeane (von Resplandy et. al.) als statistischen Müll entlarvt.

  40. Herr Wendt beschreibt an einem Beispiel detailiert, wie die Medien die Probleme bei der Beurteilung der Klimawissenschaft verheimlichen. Das ist, wie wir wissen, der allseitsbekannte Haltungsjournalismus, der die Objektivität bewußt abgelegt hat.
    Die Unsicherheiten der Klimawissenschaften gehen noch viel weiter. Dieser Artikel lässt vermuten, dass seit 1860 Messungen zur Welttemperatur verfügbar sind. Aber dies gilt großflächig nur für Nordamerika und Teile von Europa. Bis zur Einführung der Satellitenmessungen 1979(!) gibt es wahrscheinlich keine verlässliche Datenbasis für globale Temperaturkurven. Dass uns trotzdem ständig eine globale Temperaturkurve seit 1860/1890 unter sie Nase gehalten wird, ohne entsprechende Aufklärung der verbunden Unsicherheit, ist berechende Propaganda. Was man wirklich weiß: Auch in den letzten Jahren wurden in Nordamerika keine höheren Durchschnittstemperaturen gemessen als in den Dust Bowl Years der 30er und 40er.

    • Gegenthese zu „verheimlichen“: die meisten wissen(!) es ganz einfach nicht besser. Die Journalisten rekrutieren sich doch größtenteils aus den Jungs&Mädels, die schon in der Schule halt irgend was mit Medien machen wollten. Die verstehen es einfach nicht, dass es nicht unproblematisch ist Messreihen unterschiedlicher Herkunft einfach so aneinander zu hängen.

  41. Es wird Zeit, dass die Norweger den Klimarettern nach 2007 für Al Gore und IPCC wieder einen Friedensnobelpreis zukommen lassen. Den Friedensnobelpreis haben bekanntlich bekanntlich schon so friedliche Leute wie Arafat und Obama bekommen, nicht aber Mahatma Ghandi – was den Wert dieses Preises unterstreicht. Alle in den ShameStream Medien wollen Greta, ich bin für Hans Joachim Schellnhuber aus Potsdam. Der hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Deutschland selbst für den Preis des eigenen Untergangs bereit ist, die Welt zu retten

  42. „Skepsis ist eine wissenschaftliche Grundtugend.“

    Leider nicht bei politisch-„wissenschaftlicher“ Koproduktion.

    Wer z.B. in der Zeit des Herrn Lyssenko in der UdSSR in den 60er Jahren als Biologe Skepsis zur Behauptung wagte, es gebe keine Gene und ein Weizenhalm, neben einem Roggenhalm gepflanzt könnte mangels Genen lernen, zum Roggen zu werden, sah sich manchmal sogar im GULAG wieder.

    Und Skeptiker zum menschgemachten Klimawandel gibt es in der medialen Öffentlichkeitz (incl. der traurigen Wikipedia) gar nicht mehr – das sind alles (Gottes)Leugner!

    ‚Schöne‘ Tradition, in der die Klimapaniker leben. Seid ihr stolz darauf? Früher hättet ihr uns ‚Skeptiker‘ schlicht auf dem Scheiterhaufen erledigt. (Oh, habe ich da am feuchten Traum gerührt?)

    Aufklärung? Hat es nie gegeben!

    • Schön, dass sie Lyssenko als Beispiel für „politisierte Wissenschaft“ hier mal vorstellen.
      Die Gegenwart erinnert FATAL an solch dunkle UDSSR-Zeiten.
      Ich frage mich immer wieder was passieren muss/könnte um aus dem tief mittelalterlichen Stadium der Indoktinierung/Massenhysterie heraus zu kommen. Wie „Aufklärung“, rer. nat. wieder zu der Geltung gelangen können die sie verdienen. –

  43. Das ist einer der besten, spannendsten und aufschlußreichsten Artikel, die ich in letzter Zeit zur Klimadebatte gelesen haben. Herzlichen Dank dafür.

  44. Wir leben in einem Interglazial in einem Eiszeitalter, das vermutlich (!) wesentlich durch eine sich ändernde Erdrotation um die Sonne bestimmt wird.

    Die Klimaforscher haben keine Ahnung ob sich die Zwischeneiszeit in Zukunft als Nacheiszeit herausstellen wird, oder ob und wann sie zuende gehen und einer neuen Eiszeit weichen wird.

    Das heißt, sie können das Klima ohne Einfluss des Menschen weder nachträglich eindeutig erklären noch in irgendeiner Weise zuverlässig vorhersagen (außer: „eine neue Eiszeit wird wohl kommen, aber vielleicht auch nicht“).

    Sie wissen also gar nichts über das Klima, und wollen dann den Einfluss des Menschen auf ein nicht verstandenes System errechnen? Das ist lächerlich.

    Ein anderes System was sie dagegen sehr gut verstehen ist das der Herrschaft und Manipulation. Ich denke den Einfluss von Propaganda und Gehirnwäsche könnte man viel leichter quantifizieren, und damit auch dem „Klimawandel“ ein wissenschaftliches Fundament geben.

    • Wie kommen Laien immer darauf, dass Klimawissenschaftler das alles nicht berücksichtigen würden? Schreiben Sie denen doch mal eine email oder noch besser posten Sie ihren Text auf der Klimalounge von Stefan Rahmstorf. Er antwortet auch, wenn es interessant ist und noch nicht 100 mal an anderer Stelle diskutiert wurde. Zeigen Sie mal Eier und präsentieren ihre steilen Thesen abseits ihrer Filterblase Kommentatoren mit tatsächlichem Hintergrundwissen. Ein Posting und Sie waren dort nie mehr gesehen.

      • Sagen Sie Ihrem Stefan Rahmstorf doch, dass eine bedrohliche Klimakatastrophe den sofortigen und massiven Bau von Kernkraftwerken bedingt und das er sich dafür öffentlich einsetzen soll. Da fehlen dem Stefan dann schnell die Eier – Filterblase und so.
        Entweder ist die Klimaänderung bedrohlich – dann braucht es schnell zuverlässige Energie, also Kernkraft, oder die Klimaänderung ist nicht bedrohlich, dann unterlässt man den Bau von Kernkraftwerken, weil da ja ein zwei Orte für 20 Jahre evakuiert werden könnten. Aber auf „Schnitzel“ verzichten rettet die Welt nicht, nervt den gesunden Menschenverstand und macht die „Klimawissenschaftler“ doch nur zu lächerlichen Apologeten einer Endzeitreligion.

      • Lieber Kevin,
        … Sie: ‚Wie kommen Laien immer darauf, …‘
        Was genau bzw. welche Expertise qualifiziert denn Sie persönlich – nachweislich (!) – zu solch‘ indirekt abwertender Haltung/Beurteilung gegenüber ‚GermanMichel‘ und SEINEN Quellen … – bei zeitgleich faktisch nicht bewiesener Erhöhung/Richtigkeit der Ihren? Entonces: Bitte Butter bei die Fische!

        Da Diskussionskultur, Bildung, Neugierde, Vernunft, Verantwortungs- und Gerechtigkeitsgefühl … – wie auch das unzensierte Internet als Info-Quelle – im momentan buntesten aller Deutschlands – ganz allgemein leider nicht reibungslos funktionieren, mögen Sie vielleicht GAR NICHT mitbekommen haben, dass langjährig tatsächlich wissenschaftlich (!) arbeitende Klimatologen den ‚Klima-Panik-Thesen‘ von willfährigen Zuwendungssempfängern MASSIV widersprechen und deren Motivation nebst Background glaubhaft offenlegten. Immerhin sind professionelle Insider direkt involviert und können ihre Behauptungen auch belegen.

        Bitte demonstrieren Sie,
        … wie genau man ‚Eier zeigt‘, und informieren sich erst mal selber umfassend.
        Z. B. anhand der kleinen Auswahl unten von ZIG ähnlichen Berichten.
        Danach können wir gerne weiter kontrovers diskutieren, was allerdings bei den meisten danach dann (endlich) Erwachten gar nicht mehr nötig ist … 😉
        ——
        ‚Klima’und seine Hintergründe aus erster Hand:
        ► Dr. Tim Ball – deutsch – Ein Sieg gegen den Klima-wandel/schwindel
        https://www.youtube.com/watch?v=CrUPyGHlEt8
        (Original: Dr. Tim Ball on victory over Michael Mann
        https://www.youtube.com/watch?v=e92U5HzBuLI)
        ► NuoWieso #11 – Prof. Werner Kirstein
        https://www.youtube.com/watch?v=_IPPnH93Wjc
        ——
        So funktioniert geplante Klima-Ausbeutung
        Dr. Shiva Ayyadurai, MIT PhD:
        ► WHY @realDonaldTrump did the RIGHT thing on pulling out of Paris Accords
        https://www.pscp.tv/va_shiva/1yoKMBMPeNnGQ oder
        https://www.youtube.com/watch?v=pU5ReAA6g-E
        ——
        Reflexionen
        ► STANDPUNKTE • Das Klima und die kleinen grünen Frauen und Männer
        https://www.youtube.com/watch?v=6d1EE_64K9Q

      • Och! Der „Laie“ Nic Lewis, seines Zeichens Ökonom und Statistiker, hat 2018 den Peer reviewed und in Nature veröffentlichten, von der Fachwelt hochgelobten Artikel zur Ausdehnung der Meere von Resplandy et. al. als statistischen Unfug entlarvt. Der Artikel wurde gerade zurückgezogen. Ach so, die Superhelden ala Rahmstorf haben nix gemerkt.

      • P.S. Rahmstorf selbst hat 2013 auf ZDF.de gesagt, daß es den Klimatologen nicht möglich ist Prognosen über das Klima der kommenden 10, 20 oder 30 Jahre zu machen. Sie präsentieren übrigens nur Klimaszenarien, die wiederum nicht validierten Computermodellen entspringen. Es sind Annahmen, denen Annahmen zugrunde liegen. Wie „gut“ die Klimamodelle funktionieren, hat der Klimamodellierer Bjorn Stevens vom Max Planck Institut für Meteorologie in Hamburg 2019 im Spiegel-Interview zu Protokoll gegeben. Sie können schlicht nicht vorhersagen wie die Temperaturentwicklung sein wird. Laut Webseite des DWD (Deutscher Wetterdienst) ist das MPI für Meteorologie in HH für das deutsche (Referenz-) Klimamodell zuständig (beim DWD unter Klimaszenario gucken).

      • Ich glaube es besteht tatsächlich wissenschaftlicher Konsens über das Eiszeitalter und seine landschaftsprägende Wirkung, oder glaubt der Herr Rahmstorf (so wie unsere Vorfahren) das Riesen aus der skandinavischen Sagenwelt die Findlinge auf den Äckern Norddeutschlands hinterlassen haben?

        Gesunder Menschenverstand schlägt immer den Versuch sich hinter hochkomplizierten aber nicht funktionierenden Modellen zu verstecken. Klimamodelle sind im Prinzip das Gegenstück zur Rhetorik linker Interlektueller, da geht’s vor allem darum die Dinge rhetorisch künstlich zu verkomplizieren um zu verschleiern dass die eigentlichen Aussagen fundamental inhaltsleer und sinnlos sind.

        PS
        Ich denke die TE „Filterblase“ ist offen, Herr Rahmstorf könnte sich doch hier in „einfacher Sprache‘ (für Laien) mal festlegen: leben wir in einer Zwischeneiszeit oder einer Nacheiszeit (die ja wohl alles entscheidende Frage wenn es ums Klima und die Zukunft der Menschheit geht)?

  45. Ich bin ein Klimaschädling (Illner). Wir hatten schon mal Schädlinge in Deutschland, was denen nicht gut bekommen ist. Ich leugne keinen Klimawandel – wie auch, den gab es schon immer und den wird es immer geben. Was mich zum Schädling macht, ist das Unverständnis für die ungeheure Anmaßung unserer „Klimaschützer“ in der Politik, die vorgeben, durch Steuererhöhungen, „Energiewende“ und „Verkehrswende“ – all das nur in Deutschland – wie an einem Thermostat die Temperatur der Welt einstellen zu können.

    Dabei weiß eigentlich niemand, welche Temperatur eigentlich optimal ist, bzw. welche Temperatur die Leute eigentlich wollen. Wäre mal eine Umfrage wert: wollt ihr es wärmer oder kälter? Ich glaube, ich kenne das Ergebnis.

    Und was am Klimawandel ist vom Menschen gemacht? Die vom IPCC geförderten „Wissenschaftler“ befolgen die Satzung des IPCC (PRINCIPLES GOVERNING IPCC WORK); danach geht es nur um den Nachweis des menschengemachten Klimawandels (nicht etwa des Gegenteils), nur dafür gibt es Geld. Die Wissenschaft ist halt eine Hure. Wissenschaftler die ihre Arbeit in politisch beeinflussten „Summaries for Policymakers“ darstellen lassen, haben sich von den Grundprinzipien der Wissenschaft verabschiedet. Pecunia non olet.

    • Ja, diese unglaubliche religiöse Anmaßung, Hybris ist es, diese pharisäerhafte Besserwisserei ohne jedes „aufgeklärte Wissen“ in Hintergrund die mich einfach nur noch verständnislos den Kopf schütteln lässt. Mir wird „Soetwas“ nur verständlich wenn ich an die schon Jahrzehnte andauernde systematische „Ver-Bildung“ in unserem Schulsystem denke. Alles vor dem Hintergrund des berühmten „Marschs durch die die Institutionen“. Per hunderter „Reformen“ wurde derart – salamischeibchenartig – das klassische Bildungssystem (und Ideal) so weit „in den Lokus gezerrt“, dass heute nicht einmal mehr eine auch nur HALBWEGS rationale Diskussion möglich ist. Gleichgültig auf welchem Gebiet!!! –

  46. Jeder anständige Wissenschaftler freut sich über Widerspruch, denn das gibt ihm Gelegenheit seine These(n) stets aufs neue – möglichst auch aus neuem Blickwinkel – zu belegen. Und es nützt ihm gar nichts, wenn ihm 1000 Kollegen zustimmen. Ein einziges Experiment, das sich mit seiner Theorie nicht vereinbaren läßt, zwingt zum Neustart. Genau das aber ist Wissenschaft, der beständige Zweifel und nicht die Glaubenswahrheit. Mr. Mann will seine Theorie aber nicht belegen, also muß es sich um Mumpitz handeln. Bestenfalls hat er schlecht gearbeitet, schlimmstenfalls ist er ein Betrüger. Das zu beurteilen reichen die bisher bekanntgewordenen Umstände nicht aus. Aber alleine, daß sein komischer Hockeyschläger die kleine Eiszeit zwischen 1350 und 1850 nicht widergibt mußte doch Verdacht erregen. Schätze, er hat als Kind ‚mal einen Hockeyschläger an die Birne bekommen und das sind nun die Folgen.

  47. Wie viel Hass hätten die von uns unfreiwillig finanzierten Sendeanstalten aus der Klimadiskussion heraushalten können, hätten sie auch nur ansatzweise mal in ihren Sendern den Versuch gemacht, eine vernünftige, sachlich-fachliche Pro-und-Contra-Diskussion bei diesem Thema darzubieten. Wir GEZ-Zahler sahen und sehen uns ständig nur der einhelligen Medienagitation zugunsten des IPCC bzw. des Kanzlerin-Einflüsterungsvereins „Potsdam Institut für Klimafolgenforschung“ ausgesetzt. Fachliche Stimmen gegenteiliger Meinung müssen wir mühsam aus dem Netz (z.B. YouTube) fischen, wobei wir als Laien ja auch nicht genau wissen können, was dabei nun stimmt oder nicht. Bei diesem Thema (und längst nicht nur bei diesem) haben 97% der Medien völlig versagt. Dann darf man sich auch über viel Unmut nicht wundern.

    PS: „Mit manchen Dingen muß man prahlen, um sich ihrer nicht zu schämen.“ (Jean Paul)

    • .. jawohl, alles ist dabei doch sehr manipulativ, angefangen mit dem nobelpreisträger al gore! von dessen film in großbritannien – gerichtlich verfügt – viele teile nicht gezeigt werden durften. manche unis bekleckern sich auch nicht gerade mit ruhm auf diesem gebiet!

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