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Perfektes Timing

Das Bundeskanzleramt soll neu gebaut werden – für 19.000 Euro pro Quadratmeter

11.10.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Genau während des gigantischen Corona-Wirtschaftsbooms verkündet die Regierung einen neuen Prunkbau - für die Regierung. Ist das ein Fehler? Unsere Autorin meint: Nein, ihr habt einfach keine Ahnung.

Die Coronakrise hat viele Bürger in die Verzweiflung, den Ruin und in die Insolvenz getrieben. Die Arbeitslosenquote ist hoch, die Kurzarbeit ist in letzter Zeit rasant angestiegen und viele sind auf Staatshilfen angewiesen. Die Regierung hat gerade erst das größte Hilfspaket in der Geschichte der Bundesrepublik abgesegnet. Also was gibt es für einen besseren Zeitpunkt, um das Bundeskanzleramt neu zu planen? Gerade wenn es so ein Schnäppchen ist – den deutschen Steuerzahler kostet es gerade einmal 19.000 € pro Quadratmeter. Alle, die sich jetzt fragen: ist das Viech aus Gold gemacht? Nein, ihr habt einfach keine Ahnung. Es wäre bescheuert, jetzt nicht zuzuschlagen.

HEFT 11-2020
Tichys Einblick 11-2020: Wieviel DDR steckt heute in Deutschland?
Gut, nun muss man auch so fair sein, um anzumerken, dass die Zahl der Beschäftigten in letzter Zeit von 410 auf ca. 750 angestiegen ist, sich also fast verdoppelt hat. Aus diesem Grund sollen die Mitarbeiter unter unmenschlichen Arbeitsbedingungen gelitten haben. Man berichtet von doppelt belegten Büros, Mitarbeitern in umfunktionierten Gesprächsräumen als Ausweichquartieren. Einfach furchtbar, was diese armen Menschen dort erleiden mussten. Allerdings werden sie das auch noch weiter durchhalten müssen, schließlich baut sich so ein Hundertemillionen-Euro-Bau nicht über Nacht.

Immerhin sollte sich das Warten lohnen, denn in einem wirtschaftlichen Aufschwung wie wir ihn gerade haben, werden keine Kosten gespart – für welchen Kanzler auch immer, den Frau Merkel uns auserwählen wird. Die Ausstattung beginnt einerseits mit 400 neuen Büros – aber gut, das ist langweilig. Kommen wir zu den spannenden Dingen: der Regierungshubschrauberlandeplatz zum Beispiel. Bisher musste die Air Force One unter den deutschen Hubschraubern noch im Park landen, aber wie sah das denn bitte aus? Die Kanzlerin ist doch kein Kind, das sich aus dem Hinterausgang schleichen muss, weil es Hausarrest hat. Daher muss jetzt ein Landeplatz mit Stil her. Kostenpunkt: 1 Millionen Euro äääääh halt Stopp, hab mich verlesen – 10 Millionen natürlich. Wir haben es ja … Dafür wird die kreisrunde Plattform auf einem separaten 23m hohen Bauwerk ganz sicher eine ästethische Bereicherung für das Berliner Stadtbild sein – die asiatischen Touris werden es lieben.

Kinder- & Wintergärten: gerade noch rechtzeitig 

Auch eine eigene Kindertagesstätte soll es im Gebäude geben. Die soll aus irgendeinem Grund fast 3 Mio. Euro kosten und ist nicht etwa für 30 oder gar 100 – sondern für 12 bis 15 Kinder ausgelegt. Als ich mit drei Jahren in den Kindergarten sollte und meine Mutti sich auf die Jagd nach einem Kindergartenplatz gemacht hat, wurde ihr immer gesagt, dass sie sich schon in der Schwangerschaft hätte umsehen müssen. Die meisten Kindergärten sind überlastet, aber ja – lass uns doch für 12 Kinder 2,8 Millionen investieren. Es wäre furchtbar, wenn Kanzleramtsmitarbeiter mit den realen Problemen der Berliner Bevölkerung konfrontiert werden würden. Pfui, ist ja schon schlimm genug, dass es da keine eigene Schule gibt. Oh je, jetzt hab ich sie noch auf Ideen gebracht …

Sollte die Planung bestehen bleiben, wird der Bürobogen durch eine fensterlose Mauer nach Außen abschotten. Ich würde dazu sagen, das Motto ist „Lass das Pack bloß draußen, schnell, schließ die Tür hinter dir zu!“ Der Architekt Schultes sagt dazu: „Architektonisch spielt die Musik hier“. Aha, da liegt also das Problem. Mir hat letztens jemand gesagt: „Traue nur Bauingenieuren, niemals Architekten. Denn Architekten sind Bauingenieure, die nicht rechnen können.“ Na super, das kann ja heiter werden.

Aber genug zu diesen praktischen Dingen, der Mensch lebt nicht vom Nützlichen alleine und darum soll es ja auch einen eigenen fünfgeschossigen Wintergarten geben. Nein, schon wieder verlesen, es soll neun – NEUN – fünfgeschössige Wintergärten geben. Einen für jeden Tag in der Woche und dann noch zwei für wann anders, denn wir lieben ja schließlich Pflanzen.

REDE DES BUNDESPRäSIDENTEN
Der Geschichtsschinder geht um
Ob das einen metaphorischen Wert hat? Oder vielleicht wollen die da ja so richtig seltene deutsche Eichen pflanzen – aber wohl eher nicht. Ich hoffe die pflanzen wenigstens was hübsches wie Rosen dahin, sonst bin ich enttäuscht. Für die, die sich jetzt ausmalen, was sie für sich selbst für Wintergärten bauen könnten, wenn sie die jährlichen Steuern für sich behalten dürften – bitte bedenken Sie doch, das schafft Arbeitsplätze! Das Bundeskanzleramt wird in Zukunft noch eine ganze Kolonne Gärtner beschäftigen. Aber wofür eigentlich? Ich dachte, das Gebäude ist zum Arbeiten da, wer kann die schönen Gärten dann zu schätzen wissen?

Aber gut, vielleicht beehrt ja der Kanzler die Pflänzchen mal, denn eine zweite Kanzlerwohnung soll es auch geben. Meiner Meinung nach ist das das unnötigste von allem. In einer amerikanischen Zeitung habe ich letztens einen Artikel gelesen, der Merkel über alle Maßen lobte, weil sie ganz bescheiden in ihrer eigenen Wohnung geblieben ist. Die Wohnung in diesem hässlichen Waschmaschienenviech steht seit über zehn Jahren leer, aber natürlich brauchen wir noch eine zweite.

Der Rechnungshof kritisiert das Vorhaben. Sie sehen den Bedarf für ein so gigantisches Bauprojekt nicht und rechnen aus, dass man an allen Ecken und Enden unnötige Kosten vermeiden könnte. Diese Pfennigfuchser! Die sind ja bloß neidisch, weil sie keinen Wintergarten haben. 2028 soll das Gebäude voraussichtlich eingeweiht werden. Da bin ich 28 Jahre alt, also noch zu jung, um Kanzlerin zu werden. Wenn man aber mit einberechnet, dass in Berlin die Gebäude eher nicht so pünktlich fertig werden, könnten sie es zu meinem Amtsantritt gerade noch schaffen. Aber dann will ich auch Rosen haben.

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105 Kommentare

  1. Wenn etwas Schönes entsteht.Hat unsere Göttliche beim Nero etwas gelesen.

  2. Unsere Politik lebt in „Saus & Braus“, eine virale Demokratur ermöglicht „Vorteilsnahme“ in jedweder Ausgestaltung, ein Paradies für medienaffine „Nehmer & Raffer“ fern der Verantwortung und geleisteten Schwüre, ein Himmel auf Erden. Meinungseinheit durch Medienergebenheit nach dem Motto: Gesagt, geschrieben ist schon gewählt … Selbstkontrahierungsorgien im Milliardentakt … Deutschland im Coronarausch … Testen bis nichts mehr geht … Corona bringt es an den Tag … Alternativlos …

  3. In Summe also vermutlich 38.000€/m.
    Investoren bauen hochwertige Bürogebäude für unter 3.000€/qm.

  4. sind in dem Bauplan auch 16 Gästezimmer eingeplant, für die Ministerpräsidenten der Bundesländer, wenn sie zum Rapport antreten müssen?

  5. Kanzleramt steht noch über dem Parlament. Und ist diesem sogar keine Rechenschaft schuldig. Ganz ‚demokratisch‘.

  6. Wenn der Bau fertig ist, werden einige den heute genannten Preis für dieses schlichte Bauwerk als Schnäppchen bezeichnen, im Vergleich zu den tatsächlichen Kosten.
    Man sollte nicht vergessen:

    1. es baut der Bund
    2. er baut in Berlin

    Beides Gründe für exorbitante Baukostensteigerungen.

  7. Unsere allseits geliebte Führerin baut in Berlin die neue Reichskanzlei für den Fall dass sie die komplette politische Führung in Europa übernimmt, was dem GröFaZ nicht gelungen ist. Und in Planung ist sicherlich auch schon der neue Führerbunker, der sie aber in diesem Falle nicht vor feindlichen Kräften aus dem Ausland schützen soll, sondern vor der einheimischen Bevölkerung! Aber wie sie wissen gibt es ja schon viele andere Gemeinsamkeiten mit dem ………….

  8. Ich hoffe, dass der Bau dieses Kanzlerpalastes so schnell wie möglich begonnen wird. In Rumänien wurde der Palast von Nicolae Ceaușescu auch begonnen und die Diktatur war noch vor der Fertigstellung dieses Prachtbaus mit allen Konsequenzen beendet !!!

  9. Als Konrad Adenauer aus dem Kanzlerant ausschied, sage er in Richtung künftiger Nachfolger den berühmten Satz „und haltet mir bitte den Apparat klein!“…

  10. Es gibt keine noch kräftigere Ohrfeige für diejenigen, die durch den Corona-Wahnsinn ihre Jobs verloren haben und nun den Weg direkt in die Armut gehen dürfen.

  11. Tja. Gibt es einen Unterschied zwischen Beschäftigten und Wertschöpfenden? Wenn ja, warum spricht man nur von Beschäftigten? Haben die keine richtige Arbeit?

  12. Stellt euch nicht so an. Ist ja noch billig, und die CO2 Steuer reicht Dicke zur Finanzierung!

  13. Unsere Kinder und Kindeskinder sind die Zukunft dieses Landes. Frau David, ich hoffe, dass es Ihnen nichts ausmacht, wenn ich Sie damit einbeziehe.
    Herr Tichy gibt Ihnen und anderen Einsteigern eine Chance und uns als Leser die Hoffnung zurück, dass bei einigen „Kindern“ die Vernunft die Oberhand behält! Bleiben Sie wie Sie sind!!!
    Der Artikel ist klasse!
    Beste Grüsse
    Rolf Wenning

  14. Hm, vielleicht sind ja das nur die Vorboten eines alten Alptraums:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Welthauptstadt_Germania

    Ob nationale oder internationale Sozialisten, irgendwie scheint das Monumentale immer seinen Platz zu brauchen. Mich fröstelt es bei so einem Bau angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage.

  15. Da wo das Geld aus dem Nichts (aussaugfähige Bürger) kommt ….

  16. Wie in Frankreich unter den Sonnenkönigen: Immermehr und immer teurerer Protz, Gels spielt schließlich keine Rolle. Irgendwann wird es vielleicht auch dem deutschen Michel zu viel. Wenn dann eine deutsche Französische Revolution ausbricht, wird es zu einer erheblichen Ausdünnung des neuen deutschen Politikeradels konnen. Ich freu mich drauf.

  17. Spricht für sich und bedarf keiner Kommentierung! Bravo!!

  18. Hallo, glaubt hier irgendjemand wirklich ernsthaft, dass es genau so kommen wird wie geplant?? 600Mio? Es werden eher 6Mrd. 2028 fertig? Eher 2038. Aber egal wie es nun kommt, bitte nicht vergessen:

    ES IST EUER UND UNSER ALLER GELD WAS DA GERADE DURCH DIE ESSE GEPLANT WIRD!

    Hoffentlich gibt es bald einen Knall und ich wache endlich auf aus diesem Alptraum… Lasst uns diese Nichtsnutze abwählen… die große Frage ist nur: mit wem?

    • Mich beschleichen immer mehr Zweifel ob das mit Abwählen noch geradezubiegen ist. Ich glaube immer mehr das ist eine letzte Hoffnung an die man sich klammert. Wahrscheinlich muß doch etwas anderes passieren damit dieser Albtraum endet. Was das sein könnte überlasse ich der Fantasie jedes Einzelnen.

  19. Haben wir Bürger/Steuerzahler dieses Landes eigentlich noch irgendeine Möglichkeit der Kontrolle über die Ausgaben dieser Regierung? Wer kann gegen diese Vorhaben und andere Vorhaben dieser Regierung Klage führen?

    • Was ich mir vorstellen könnte wären Hunderttausende jeden Montag vor dem Kanzleramt, lautstark und wütend! Aber kriegt diese kaputte Gesellschaft das hin?

  20. Nun gut, wenn das zu ‚heftig‘ war, nun ohne Namen und derzeitigem Status, kann sich der Leser auch selbst denken: Prachtbauten, so fing es schon einmal an.

  21. Erdogan muss doch einzuschüchtern sein, wenn er künftig unsere Regierungszentrale betritt. Ob dies allerdings gelingt, bevor der nur noch Grußkarten aus der Wüste schicken kann? Der regiert momentan aus einem Palast! Und dennoch: sollte der Prächtige nachkarten wollen, in der Türkei wird schneller gebaut und auch vollendet. Notfalls verschwinden Gegner von Prachtpalästen im Gefängnis. Diesen Rechtsstand haben wir in Deutschland noch nicht erreicht. Noch nicht!
    Außerdem, unweit in der Nachbarschaft des BK-Amtes stand vor ca. 80 Jahren schon mal ein überdimensionierter Regierungspalast.
    Hoffentlich vergisst der Architekt den „Kanzler*innen-Bunker unter dem Kellergewölbe nicht!

  22. Laut anderer Quelle soll das ganze 600 Millionen kosten. Nicht wir habens ja, sondern die sind völlig durchgeknallt und kommen immer noch damit durch!

    • Kein Problem! Wird neuerdings einfach frisch gedruckt!

  23. All diese Auswüchse einer spätdekadenten Gesellschaft!

  24. Dachte auch bei Kindergarten direkt, warum nicht gleich noch Schule bis zum Abitur. Erzieher/Lehrerunterkünfte sollten an keinem Hofstaat fehlen. Auch könnte man dem jeweilgen Hofkasper (zur Zeit Boomermann) eine Studiokämmerchen neben dem Thronsaal einrichten. So kann er jederzeit direkt dem Untertanen das wiederkäuen, was ihm die Herrscherin befiehlt.
    Meiner Meinung nach fehlt ein 5-6 Meter tiefer Graben um das Bauwerk, der den Abschottungswillen noch besser veranschaulicht. Aber den kann man ja im Nachhinein noch ziehen.
    Auch fehlen Garagen für Panzer, Selbstschussanlagen, stationäre Raketenwerfen und ähnliches Sicherheitsequipment falls die Buntheit noch deutlicher sichtbar wird. Man sieht ja an den Herrscherpalästen im nahen Osten, wo die deutsche Freiheit verteidigt wird, dass Beton alleine in der Regel einen wütenden Clan nicht aufhält.

    • Festungen brauchen eigentlich keine Panzer, aber hohe Mauern, siehe Zwingburgen in Schottland oder Mauern in Israel. Von letzteren kann man Experten anheuern.Und da weder Volk noch Bunderwehr einsatzbereite Waffen haben sind Mauern gegen diese Feinde ausreichend.

  25. Etwas spät, aber von Herzen: Prächtig gebauter Kommentar! Hochachtungsvoll Karl Krumhardt

  26. „Das Bundeskanzleramt, welches heute schon mit 25.347 Quadratmeter Nutzfläche die größte Regierungszentrale der westlichen Welt ist – rund achtmal größer als das Weiße Haus, zehnmal größer als Downing Street No. 10 und dreimal größer als der Élysée-Palast in Paris, soll durch einen Neubau auf der gegenüberliegenden Spree-Seite auf 50.000 Quadratmeter verdoppelt werden, berichtet die „Berliner Zeitung“. Merkel und ihr Lakaien-Kabinett beschlossen, dass der Neubau bis zum Jahr 2028 fertiggestellt werden soll.“
    https://www.watergate.tv/prunkbau-bekommt-merkel-eine-neue-reichskanzlei-in-berlin/
    Da bin ich schlicht nur noch sprachlos …

    • Ja der Sonnenkönig würde vor Neid vor der eisernen ** Merkel erblassen. Soviel Prunk haben nur Russische Zaren sich gegönnt.

  27. Zunächst ein großes Kompliment an die Autorin – sehr bissig und pointiert geschrieben, jeder Artikel ein Genuß. Weiter so! Zum Thema: Dieses Projekt zeigt wieder die Dekadenz und Realitätsferne, mit der unsere Polit-Kaste agiert und unser sauer verdientes Geld verpulvert. MMn wird hier auch immer deutlicher, wie sehr man sich vom „Pack“ und auch vom „bunten Treiben“ abschotten will. Schöne heile Welt im Rosengarten… Man könnte auch munkeln, die „Kanzler-Wohnung“ wird für Merkel als Altersruhesitz sein, genau wie die Gärten (wie beim Pabst – scheinbar ein deutsche Tradition…). Das spart der ewigen Kanzlerin lange Anfahrtswege und der Pflegedienst kann eingeflogen werden. Denn machen wir uns nichts vor: Merkel wird im Hintergrund weiter die Fäden ziehen – der neue Kanzler (Habeck? Söder? Laschi?) ist nur durch Merkels Gnaden im Amt. Und jetzt solche Prestigeprojekte in einer Zeit zu starten, wo niemand weiß wie es weitergeht (nachdem unsere regierende Gurkentruppe soviel zerstört hat), ist schon weltfremd. Wenn der Staat investiert, dann in die Infrastruktur, Bildung, F&E oder andere, wirtschaftsfördernde Projekte (z. B. Rückkehr zu passenden Rahmenbedingungen für die Wirtschaft wie Senkung der Steuern, Förderung des Verbrennermotor und zur Atomkraft im großen Stil). Das neue Kanzleramt wird sowieso – dank der Freizügigkeit – von osteuropäischen Sub-Sub-Unternehmern gebaut, wobei die Wertschöpfung dann in Polen, Bulgarien, Albanien oder sonstwo stattfindet. Der einzige Deutsche, der von dem Projekt profitiert, ist nur der Architekt… Egal, dieses Projekt ist nur ein weiteres Symbol und Indiez für die Fehlleistungen dieser Regierung – und das seit Jahrzehnten. Erfreuen wir uns, dass wir im buntesten, demokratischsten und freiesten Land der freien Welt leben! Putin ist Giftmischer, Trump ist … ja, einfach Trump und China ist abhängig von uns. Das sage ich mir jeden Morgen wenn um 5 der Wecker klingelt und ich mich frage, wofür ich überhaupt noch aufstehe….

  28. Nach nur 30 Jahren soll das aktuelle – auch damals sicher nicht preiswerte – Kanzleramt erneuert werden ??? Geht’s noch ??? Entweder hatten die damals grottige „Baumeister“ oder sie drehen jetzt völlig frei …

  29. Merkel sorgt vor: Sollen sich doch ihre linken Ziehtöchter- und -söhne doch noch wohler fühlen! Ich dachte erst an einen Scherz, doch leider ist es die Realität der Berliner Merkelrepublik.

  30. Keine Aufregung : Es handelt sich doch nur um stupid Steuergeld.Der Steuertrottel zahlt alles gern.

  31. Vielleicht hat ihm Trump in geheimen Gesprächen inzwischen erklärt, was es mit „America first“ auf sich hat. Bei uns scheint dahingehend leider Hopfen & Malz verloren.

  32. Ist das der Bau, den die Medienbereits Anfang 2019 ankündigten? Was gibt es denn da zu meckern. Vermutlich hat die Bundesregierung ein Buch von John Maynard Keynes unter dem Arm, der da sagte, im Abschwung müsse der Staat im Sinne antizyklischer Wirtschaftspolitik die Nachfrage beleben. Voilà, hier ist sie, die Belebung der Wirtschaft. Man hat eh den Eindruck, dass der Staat und die Parteien momentan gern Geld ausgeben. Damals war von 460 Millionen Euro Kosten die Rede (auch in einer Pressemitteilung des Bundeskanzleramtes), inzwischen schreibt die „Berliner Morgenpost“ von 600 Millionen. Der Rechungshof meine allerdings, das reiche nicht.

    • Zitat: „Man hat eh den Eindruck, dass der Staat und die Parteien momentan gern Geld ausgeben“

      > Na ja, so wie sich hier in Hamburg in Abgang befindende Politiker noch schnell den Prachtbau „Elphi“ zum ewigen Gedenken hingesetzt haben, so will sich nun auch noch schnell unsere abgehalfterte Frau in Berlin ein Denkmal setzen bevor sie uns (Gott sei dank)verläßt. Da kommt es dann bei denen ganz navh dem Motto „nach mir die Sinnflut“ auf ein paar Milliönchen an Steuergelder nicht mehr an.

    • ‚im Abschwung müsse der Staat im Sinne antizyklischer Wirtschaftspolitik die Nachfrage beleben‘ – das tut der Staat bereits, zu dem ja auch die Kommunen zählen, denn in unserer Landeshauptstadt werden immens viele Fahrradwege gebaut, dazu werden Autospuren verengt oder aus zwei Autospuren eine gemacht, damit der Radfahrer auf seiner Spur genügend Platz hat; entsprechend werden auch Bürgersteige verkleinert, Straßenlaternen umgesetzt, Straßenkreuzungen neu gekennzeichnet, so daß der Radfahrer seine Vorfahrt auf den meistbefahrenen, mehrspurigen Straßen im Berufsverkehr genießen kann. Und die Tonnen von Farbe, die für all die Kennzeichnungen aufgewandt werden (rot als untergrund, weiß für eingezeichnetes Fahrrad alle 10 Meter). Der Stadtkämmerer meinte neulich, die Radspuren würden deshalb – erheblich – ausgebaut, damit uns (unserer Landeshauptstadt) kein Dieselfahrverbot drohe.

      Unsere Landeshauptstadt besitzt kein Alleinstellungsmerkmal in dieser Sache. In anderen Städten inkl. Landeshauptstädten ist das ebenso. Da bin ich sehr auf den kommenden Winter gespannt, wenn die Radfahrer vor Fröstelei doch auf ihre Autos umsteigen, denn Radfahrwege dürfen meines Erachtens nicht mitbenutzt werden, auch nicht im Winter. Staus sind garantiert.

  33. Verschwendung
    Verschwendung, Machtgier, Hochmut und ähnliches, womit
    ungefestigte und hilflose Menschen glauben, sich Lust und Macht verschaffen zu können, lassen ihn masslos aufblähen.
    – Augustinus von Hippo 354-430 –
    Ich denke der Mann hat damals schon geahnt was für Politiker Deutschland
    2020 haben wird.

  34. Schon der größte Feldherr aller Zeiten war der Meinung, das die alte Reichskanzlei im Verhältnis zu seiner Größe und Bedeutung ungemessen klein war. Dem entsprechend kann für die einzig wahre Weltretterin nichts zu groß und zu teuer sein. Aber jetzt mal Scherz beiseite: Es wird ein unverschämt teures Denkmal für Dekadenz und Dummheit.

    • An sich nerven mich die dauernden Erwähnungen des GröFaZ, aber bei dem Bild oben dachte ich spontan an Bilder von Hitler, wie der sich von Speer ein Modell von „Germania“ (oder sonst ein NS-Großprojekt) erläutern läßt.

      • Ist A. Speer wieder auferstanden?

      • Es scheint willige Nachfolger zu geben. Nicht nur hinsichtlich der Architektur.

  35. Wenn man die Architektur des Bundeskanzleramts in Berlin gesehen hat, sollte man dem Bund eigentlich per Volksentscheid verbieten, weitere Gebäude bauen zu lassen. Eine wahllose, beliebige Anordnung, irgendwelcher Kreise, Quader, mit endloser Leere dazwischen. Und als solches doch sehr treffend die Epoche beschreibend. Leer, beliebig, ohne Plan und ohne Prinzip. Man könnte es auch „auf Sicht Architektur betreiben“ nennen. Man setzt hier mal eine Treppe, dann schaut man weiter, und baut hier mal ein Fenster und so weiter. Alles ohne größeren Plan.

    • Die Bauten am Spreebogen, also das Kanzleramt und das Paul-Löbe- wie auch das Marie-Elisabeth-Lüders-Haus, die zusammen ein Ensemble bilden sollen, sind späte Zuckungen postmoderner Architektur. Und die ist bekanntlich »anspruchsvoll«; jedenfalls wird sie entweder geliebt oder gehasst – ein Dazwischen gibt es nicht.

      Entscheidender als das sind aber die bisherigen Baukostenüberschreitungen, die mannigfaltigen Baumängel, die bei Fertigstellung veraltete und nicht mehr den energetischen Bestimmungen entsprechende Haustechnik und natürlich, dass das Projekt »Band des Bundes« bis heute nicht fertiggestellt ist. In bester Tradition, wie man es von anderen Großprojekten mit staatlicher Beteiligung kennt, wie S21 oder BER.

  36. Böse Zungen behaupten, die postalische Adresse sei schon jetzt vergeben: Dr. Angela-Merkel-Allee 1- 99 in 10001 Berlin, und der Straßenname reserviert für die bescheidene Kanzlerhütte. Der Berliner Volksmund sagt aber Palazzo Prozzo. Und das Schloss Bellevue liege dann an der Steinmeierallee. Getauft worden sein soll sie mit einem Konzert der Band Corona & die Feinen Spalterchen.

  37. Ist doch klar woher der enorme Personalaufwuchs kommt: „Merkel sucht Psychologen für neue Strategie“ (https://www.stern.de/politik/deutschland/ausschreibung-im-kanzleramt-merkel-sucht-psychologen-fuer-neue-strategie-3622942.html) … die Strategie möchte ich an dieser Stelle nicht erläutern, die erleben wir Tag für Tag …

    Die Wintergärten lassen sich auch erklären. Es ist anzunehmen, dass der Kanzlerette kürzlich im Home-Office die Decke auf den Kopf gefallen ist (nicht wörtlich!), also geht sie beim nächsten Mal ins Wintergarten-Office … da gibt’s dann aber nicht nur Rosen (wäre zu billig), sondern auch exotische Pflanzen und Vögel …

    Und zuguterletzt gibt’s dann noch einen Aufzug, der exklusiv vom Landeplatz der Air Force One über das KanzlerInnenbüro bis hinab zu den Wintergärten führt. So kann sie dem Corona-verseuchten Pöbel gut aus dem Weg gehen und muss keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

  38. Wo ist das Problem? Der Verwaltungsapparat *muss* schließlich entsprechend angepasst werden, wenn im kommenden Klima-Sozialismus das ganze Land bis in die kleinsten Einheiten komplett aus Berlin geplant, gesteuert, überwacht und kontrolliert werden soll. Da müssen alle Hände anpacken.
    Und Geld ist auch kein Problem. Denn man kann ja die Steuern erhöhen, wenn es nicht reicht, oder man leiht es sich einfach bei der EZB. Die können es sich dann wieder ganz umsonst neu machen. Jeder gute Sozialist weiß das – und damit haben sie vor den ewiggestrigen, zaudernden, warnenden Marktgläubigen den entscheidenden Wissensvorsprung.

  39. Zwei Kanzlerwohnungen – aha, die Doppelspitze kommt.

    • Von Heiner Müller ist übeliefert:
      „Das kleinste Kollektiv ist ein Schizophrener“

  40. Mal ehrlich, die Waschmaschine wurde doch schon vor Fertigstellung belächelt nach dem Motto: Das häßliche Ding paßt zu Berlin! Dazu war der Kasten schon Renovierungsbedürftig als er gerade fertig war. Es ging das Gerücht, das Ding zu sanieren würde mehr kosten als neu zu bauen also, ist es doch richtig wenn jetzt gesagt wird, daß geklotzt und nicht gekleckert wird. Alles unter dem Motto: Wir bauen nicht für heute sondern für die Zukunft! In Anbetracht der Anzahl der zukünftig dort Reagierenden, die bei ungefähr 1000 liegen dürfte wobei ich mich wahrscheinlich nach unten verschätzt habe, muß eine angemessene Beschäftigungs, ich sage nicht Arbeitsumgebung, geschaffen werden. Was mich wundert ist, daß kein Vergnügungspark zur Entspannung vorgesehen ist. Was den Hubschrauberlandetower angeht, vielleicht haben die Arschitekten dabei an die Szenen von Saigon gedacht als die Amis das Land fluchtartig verlassen mußten. Tchja, mein Gott 100 Millionen sind doch nur ein Klacks im Bundeshaushalt, das zahlt der Scholz aus der Portokasse da fallen sowieso immer mal ein paar Millionen für dieses und jenes ab.
    Ps. Schöner Kommentar von Ihnen!

  41. Liebe Frau Elisa David

    Herzlichen Dank für Ihren exzellenten Artikel!

    Da ist ja Paris und Versailles, Louis XIV und LV, sog „peanuts“ dagegen!

    Als baby boomer und Dipl MINT bin ich seit 35 J. Erwerbsjahren mit ESt 42 bis 45 % plus Soli, plus Umsatz St, Mineralöl St, Grunder-werbs St,…Erbschaft St,… voll dabei.

  42. Deutsche Großmannssucht, sie blüht wieder auf.
    Bald wird Deutschland die Welt regieren.
    In den Köpfen unserer Politiker ist es ja bereits schon so weit.
    Wir kennen das ja schon aus unserer Geschichte.
    Soll nochmal einer sagen Geschichte wiederholt sich nicht.
    Der Bericht über den Bau eines neuen Bundeskanzleramt.
    Herrje, wieso erinnert mich das an Albert Speer?

    • Wieso Albert Speer? Der größte Feldherr aller Zeiten war der Meinung, das die alte Reichskanzlei nicht seiner Größe und Bedeutung entsprochen hat.

  43. Was muss man vorhaben, um so einen für ein einziges Deutschland weit überdimensionierten „Palast der Republik“ in Berlins Mitte zu setzen? Vielleicht denken sie an später und haben einfach keine Lust auf „Bunker“?

    Aber gut zu wissen, dass die Königsgrippe mitsamt der Verbannung ins Homeoffice wenigstens für unsere Angestellten dort als vorübergehend vorgesehen ist.

  44. Die „Wir haben Platz“-Fraktion sollte sich mal die leerstehende Kanzlerwohnung vornehmen. Oder doch lieber die „Liebig-Fraktion“ einziehen lassen?

  45. Oh wie schön! Die Welthauptstadt Germania wird doch noch realisiert!

  46. Liebe Frau David, man könnte bei der Sache völlig entspannt bleiben, wenn man nicht wüsste, das die geplanten astronomischen Baukosten, wie üblich, mindestens um das drei- bis fünffache überschritten werden. Die nachträgliche Einplanung einer Schule, ist in diesem Sinne ein ganz heißer Tipp von Ihnen.

  47. „Dafür wird die kreisrunde Plattform auf einem separaten 23m hohen Bauwerk ganz sicher eine ästhetische Bereicherung für das Berliner Stadtbild sein…“
    ~~
    Warum tauchen bei dieser Nachricht in meinem Kopf die Bilder von der Flucht der Menschen mittels Hubschrauber kurz vor der Übernahme Südvietnams durch den Vietkong auf? Wenn ich mich recht erinnere, erfolgte die Evakuierung vom noch sicheren Dach der amerikanischen Botschaft in Saigon.
    Man weiß ja nie, für was so ein Landeplatz nützlich sein kann, nicht wahr?

    • Sehr schöner Vergleich! Würde mich nicht wundern, wenn die „Planer“ tatsächlich genau daran gedacht haben!

  48. Ich kann mich nur 4,2 Millionen mal wiederholen. Nennt keine Kosten für Bauvorhaben der Regierungsmitglieder, man kann sehr leicht verklagt werden.

  49. Sänften und Prunkgaleeren brauchen eben viel Platz. Parteikader und kulturschaffende Architekten (eine Art von Soziologen) brauchen Planstellen. Die „schlauen“ Berliner brauchen Dinge, denen sie Spitznamen geben können. Arbeitslose können den Bauarbeiten zusehen. Die Steuerzahler verlassen das Land so oder so.

  50. Nur 2 aus endlos vielen Beispielen fallen mir dazu ein, von anderen Figuren, die auch kurz vor dem Sturz prächtige Paläste bauten:
    – Ceaucescu 1988/1989 -> Bukarest. Das Ding steht heute noch, der Hausherr kann es von oben sehen
    – Saddam Hussein 1990 – 2003 -> Bagdad. Die Dinger stehen auch noch, der Hausherr kann sie von oben bewundern.

    Irgendwie komisch, je katastrophaler diese Leute ihre Länder massakrieren, desto höher bauen sie. Hm. Muss man mal drüber nachdenken.

    Bezüglich Berlin übrigens können wir uns aber beruhigen: das Ding wird NIEMALS stehen, das kaputte, ochlokratische Deutschland kann nur noch imposante Bauruinen produzieren.
    Da wird kein Auge trocken bleiben. Und kein Portemonnaie ungeplündert.

    • Schloss Versailles und Schloss Neuschwanstein. Die Dinger stehen immer noch. Sie sind allerdings bedeutend sehenswerter als die bundesdeutschen schwarz-rot-grünen Denkmäler für Dekadenz, Größenwahn und Dummheit.

    • Erdogan fehlt auch noch in dieser erlesenen Liste …

    • „… der Hausherr kann es von oben sehen“: Nee, von oben sehen es die genannten Hausherren mit Sicherheit nicht, aus der Unterwelt hat man keine so schöne Aussicht! ?

  51. Beste Satire! Herr Paetow erhält offensichtlich Konkurrenz. Aber Konkurrenz belebt das Geschäft, wie wir alle wissen.

    • Wer weiß, wer weiß, vielleicht kommt das Füllen ja aus dem Stalle?! Wen nähme es Wunder.

  52. Jetzt verstehe ich das. Die Fehlbelegungsabgabe im sozialen Wohnbau ist dazu gedacht, die Mitarbeiter im Kanzleramt zu kompensieren, die zu zweit arbeiten müssen

  53. Das Regierungsviertel heißt demnächst ja auch „das Versaille an der Spree“ und wie das Original wurde es mitten im Sumpf errichtet. Fenster und Waschen sind was für Bauern und Nazis. Umrandet wird die Perle der Architektur mit einer „Lagune“. So wird der Burggraben genannt, der wichtige Krokodil- und Schlangenarten vor der Aussterben bewahrt.

    Man muss die Coronachance einfach gestalterisch nutzen. Neue Arbeitsplätze im Tourismus, im Spritzenwegfegen und als uniformierten Antifaboxsäcken werden geschaffen. Die Kunst erlebt eine pharaonische Renaissance im Herzen der Regierungszirkel.

    Elite-Kindergärten moralisieren die jüngsten für läppiche 500.000 Euro pro Kind in mehreren Sprachen. Die Schulpflicht wird für höhere Politiker- und Beamtenkindern aufgrund der selbstdiagnostizierten Hochbegabung ausgesetzt.

    Denn Zukunft ist Fortschritt im Richtigen! Das Morgen kann beginnen!

  54. Fehlt nur och eine 25m hohe Merkelstatue aus Gold. Damit wir ihr alle huldigen dürfen.

    Glückwunsch an TE für die jungen Autoren.

  55. Das wird Merkels neuer Palast der Republik. Ich vermisse nur die Planung eines Mausoleums, wo uns die GröKaZ dann im Stile Lenins für alle Zeit erhalten bleiben wird. Bah gruselig …

    • Was nicht ist, kann ja noch werden. Es ist noch nicht aller Tage Abend.

  56. Wofür sie das Geld aus dem Fenster werfen ist letztlich einerlei. Und eine neue Reichsk… oh, Entschuldigung, äh also ein neues Kanzleramt beschäftigt wenigstens ein paar Mann.

  57. Hmm, auch schon im dritten Reich wurde der Architekt Albert Speer beauftragt, die deutsche Grossmannssucht mit den passenden Bauten zu befriedigen. Am Ende sind fast nur Ruinen übriggeblieben.

  58. Erst mal einen herzlichen Dank für diesen neuen“E-Punkt-David-Kracher“- genau mein Humor.
    Man kann dieser Bundesregierung mit dem ihm angeschlossenen großen Kindergarten ( allerdings ist der aktuell mit 709 Bambinis besetzt) einen Mangel an Instinktlosigkeit wahrlich nicht absprechen- aber was derlei Kinkerlitzchen so preistreibend macht, erschließt sich mir nicht.
    Aber ein Bild geht mir dabei nicht mehr aus dem Kopf- nämlich der völlig überdimensionierte Palast eines der größten sozialistischen Diktatoren in Europa.
    Der wurde auch erst ziemlich spät fertig( s. BER), dann kam auch dort die Wende und den beiden potentiellen Mietern – Herr und Frau Ceaucescu – wurden nach dem Willen des Volkes der Einzug verweigert und sie erhielten dafür ein bescheidenes Plätzchen an einer schnöden Hauswand zugewiesen- wo sie bis ans Ende ihrer Tage abgehoben und völlig unschuldsbewußt verweilen durften. Erinnerungen an die Zukunft ?!?!

    • Nö, die Bewohner der Bunten Republik sind nur in kleiner Zahl ‚Rumänen‘ und die wird auch zukünftig zahlenmäßig eher unbedeutend bleiben.

  59. Großartig geschrieben! Es war ein Vergnügen, diesen Artikel zu lesen, was angesichts des Themas und der Verschwendung der (vermutlich nicht mal vorhandenen) Steuergelder nicht zu erwarten ist.

  60. Bei den Bauzeiten von BER und S21 werde ich den Neubau wohl nicht mehr erleben.

    • Also, der Einzug der Mitarbeiter war mit Stand 2019 mal für 2028 vorgesehen, skeptische Beobachter dürften also eher von 2030ff. ausgehen. Bis dahin könnte sich aber der Personalbestand weiter erhöht haben.

  61. Ja genau. Diese Großmannssucht läßt sich nur noch mit ätzender Ironie ertragen!

  62. Herrlich und großes Kompliment, hoffentlich bleiben Sie TE noch lange als „junge Autorin“ erhalten. Beobachten Sie auch diesen Neubau weiterhin, ein Zwangssteuerzahler!

  63. Nun seien Sie mal nicht so knausrig, Frau David!
    Für unsre Führung sollte uns nichts zu teuer sein …

  64. Von zweitklassigen Führungspersonen weiß man, daß sie nicht delegieren können und
    paranoid viele Kompetenzen untergeordneter Dienststellen an sich reißen, hier z.B. AA und BMI usw. Resultat: ein aufgeblähter Apparat.

  65. Der neufeudale Hofstaat zu Berlin macht eben was er will, egal was es kostet. Weil er´s kann und der Bürger, der Souverän, ihn läßt. Das wird immer so weitergehen und immer schlimmer und absurder werden. Aber wie sagte ein kluger Mann, „Verwesung ist auch ein Wandel“.

  66. Wenn das kein Grund zum Jubeln ueber Angela die Heilige ist, was dann? Das hat sie sich doch nun wirklich redlich verdient, die, die sich in diesen schweren Zeiten fuer das Volk? aufopfert. Erwähnte ich schon die neue Aristokratie, die allerdings hierzulande im Unterschied zu ihren Vorgängern von den aktuellen Demokraten untertaenigst gefeiert wird. Man sollte auch ueber ein Schloss nachdenken, nur fuer Kaiserin Mutti, zumindest als Dank, falls sie irgendwann mal aufhört, aber die Queen findet sie irgendwie auch toll und“ wir“den Absolutismus, vielleicht mehr die Damen als die gefuehllosen Herren. Da geht noch viel mehr, denn die neue Herrscherinnenkaste hoert nicht freiwillig auf. Die Franzosen haben es irgendwann kapiert.

    • Herrscherinnenkaste ist einer der Schlüssel für das Elend, das über dieses Land gekommen ist.

      • Der Gröfaz wollte eine Hauptstadt mit Namen Germania, wie soll die Hauptstadt der Grökatz heissen ?

  67. Danke für diesen Artikel. Ja, das Leben der Herrscherklasse kann man nur noch mit Sarkasmus ertragen, sonst würde man verrückt. ABER – muss ich hinzufügen – man muss das schon richtig verstehen. Schließlich sind alle auf der Gerechtigkeitsschiene. Wenn man sich die Mitarbeiterzahl anschaut, bekommt also jeder, über den Daumen großzügig gepeilt, einen Blumenkasten für sich. Da wären wir doch wohl wieder beim gemeinen Volk auf deren Balkons doch auch mindestens ein Blumenkasten steht, der dann auch noch Bienen gerecht bepflanzt werden soll. Das sollte man auch den MA dort gönnen. Wir Bürger bezahlen doch gern für unsere Herrscherklasse. Schließlich haben über 80 % des Wahlvolkes genau diese xxx gewählt. Und, wer hat denn etwas von arbeiten gesagt? Die Textbausteine stehen fest, die müssen nur immer wieder neu zusammengewürfelt werden. Da bekommen die Mitarbeiter nur noch solche Textansagen wie „Merkel 15 Vers 10“. Mehr ist da nicht zu machen. Dann gibt es noch eine Schlagwortdatenbank einschließlich der PC-Wörter und der Salat wird zusammengewürfelt. Arbeit findet nicht mehr statt, weil das Anstrengung bedeuten sollte. Seit wann strengt man sich im Bundeskanzleramt eigentlich an?

  68. Wenn der Karren voll an die Wand gefahren ist und die Wand zusammenstürzt, gint es genug Baumaterial und zur Einweihung klingt es Wieder auferstanden aus Ruinen….Ist das nicht rautenhaft schön?
    Das Volk darf dann vor dem Wassergraben Platz nehmen – Fast schon wie in Limburg, nur ohne Bischof.

    • Nur seltsam, dass sie uns in Illustrierten Kartoffelsuppe vorkocht.
      Irgendwie passen Eintopf für alle und dieses Vorhaben in Verbindung mit dieser Frau gar nicht zusammen. Für wen oder was also solcher Aufwand?
      Wie hieß das im Osten früher? ZK?

      Das würde übrigens den auch überdimensionierten Wassergraben vor dem Reichstag obsolet machen.

      • /Kassandra: Ja ich bin wieder rückfällig und kommentiere. Habe es auf Melmac nicht mehr ausgehalten. Bei einer Regierung, die davon überzeugt ist, gut gewirtschaftet zu haben (nur lassen die Erfolge auf sich warten), spielen ein paar Millionen mehr keine Rolle. Und für die Planung und die mögliche Nutzung gibt es eine bewährte Vorlage – „Erichs Lampenladen“ – https://de.wikipedia.org/wiki/Palast_der_Republik

      • Mit dem feinen Unterschied, dass es in „Erichs Lampenladen“ auch noch Bereiche gab, die der DDR-Otto-Normalbürger besuchen und nutzen konnte. Das macht diesen Kasten zwar nicht schöner oder billiger, zeigt aber, dass Ihr Vergleich ein wenig hinkt.;-)

    • „Fast schon wie in Limburg, nur ohne Bischof.“
      Herrlich!

      • Was ist schon ein Bischof gegen eine/n zweite/n Ständige/n Vertreteter **_ in des ‚christlichen‘ Gottes hier auf Erden? Nickes nämlich.

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