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Regierungsplan verstößt gegen EU-Recht

Der Dilettantismus regiert auch bei der Cannabis-Legalisierung

von Redaktion

12.09.2022

| Lesedauer: 2 Minuten
Das gelb-grüne Lieblingsprojekt der Legalisierung von Cannabis könnte scheitern, weil es laut Expertise des Bundestags EU-Recht bräche.

Die geplante Legalisierung nicht nur des Konsums und Kaufs, sondern auch der Produktion und des Vertriebs von Cannabis war im vergangenen Jahr während der Anbahnung der Ampel-Koalition sicherlich das Thema, bei dem sich die neue Führungsgruppe der FDP um Christian Lindner als besonders besonders fortschrittlich und besonders grünenfreundlich inszenierte. Es ging dabei wohl auch darum, eine Art Friedenspfeife zwischen den sich einst spinnefeind gegenüberstehenden Parteien zu zelebrieren.

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Lindner selbst wollte sein tiefes Verständnis für die Nachfrager legalen Haschisch- und Marihuana-Genusses demonstrieren, indem er im Mai auf Twitter den unter Cannabis-Konsumenten gebräuchlichen Begriff „Bubatz“ verwendete. Er werde oft gefragt „Wann wird Bubatz legal?“, und er „würde sagen: Bald“. Wenn es ihm ums Twitter-Aufsehen ging, so war er damit erfolgreich. Allerdings zeigte Lindner auch hier, dass das Thema nicht wirklich sein oder der FDP originelles ist. Lindners Frage hatte sich schließlich zuvor als Meme auf Twitter schon etabliert und außerdem hatte der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir den Szene-Begriff schon zuvor twitternd verwendet. Bei ihm war das angesichts vorangegangener öffentlicher Bekenntnisse – er hatte sich schon 2014 neben einer Cannabis-Pflanze auf seinem Balkon filmen lassen und das als „sanftes, politisches Statement“ bezeichnet – glaubwürdiger.

Umso peinlicher ist nun die Nachricht, die die Nachrichtenagentur DPA und das Redaktionsnetzwerk Deutschland heute verbreiten: Die geplante Cannabis-Legalisierung – der Bundesdrogenbeauftragte, Burkhard Blienert (SPD), hatte einen Gesetzentwurf für Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres angekündigt – verstößt laut Analyse des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags im Auftrag des CSU-Gesundheitspolitikers Stephan Pilsinger gegen EU-Recht: Der EU-Rahmenbeschluss von 2004 fordere, dass EU-Staaten unter anderem das Herstellen, Anbieten, Verkaufen, Liefern sowie Ein- und Ausführen von Drogen unter Strafe stellen – wenn diese vorsätzlichen Handlungen ohne entsprechende Berechtigung vorgenommen wurden. Zudem müsse das vorsätzliche, unberechtigte Anbauen unter Strafe gestellt werden. Zu den „Drogen“ wird demnach auch Cannabis gezählt. Auch in den Niederlanden wird nur der Kauf und Verkauf kleiner Mengen Cannabis toleriert, grundsätzlich legal ist er nicht.

VOR GESETZESENTWURF ZUR LEGALISIERUNG
UN warnt vor Cannabis-Konsum
Die Ampel-Koalition bleibt also konsequent auf ihrem Kurs der Amateur-Politik. Nicht nur in der Verteidigungspolitik mit ihrer ahnungslos über Panzer daherredenden Ministerin Lambrecht und in der Energiepolitik mit Habecks abstruser Kernkraft-Reserve und vermurkster Gasumlage! Man dilettiert auch auf Politikfeldern, für die man ganz besondere Kompetenz beansprucht, munter drauflos, verspricht Dinge, über deren Realisierbarkeit man sich zuvor offenbar wenig fundierte Gedanken gemacht hat.

Für Lindners und Özdemirs Bubatz-Legal-Koalition bleiben also wohl zwei Optionen. Erstens: einfach Expertise und europäisches Recht ignorieren, drauflos legalisieren und es darauf anlegen, dass sich jemand in Brüssel oder sonstwo bequemt, vor den Europäischen Gerichtshof zu ziehen. Die Unionsparteien werden womöglich bis dahin ohnehin auch in der Drogenpolitik auf den Grünen-Kurs eingeschwenkt sein – wie in gesellschaftspolitischen Fragen seit langem eingeübt. Oder zweitens: die niederländische Variante kopieren. Dann entgehen der Bundesregierung allerdings die erhofften Steuereinnahmen aus dem legalisierten Cannabis-Geschäft – und Özdemir muss seine vollmundige Ankündigung eines „großflächigen Hanfanbaus“ als neues Geschäftsfeld für Landwirte wieder einkassieren. Im selben Interview, in dem Özdemir das ankündigte, hatte er übrigens auch „Ramschpreise“ für Lebensmittel geklagt. Die niedrigen Preise für Agrarprodukte seien ein Problem. Das war am 26. Dezember 2021, vor dem Ukraine-Krieg zwar, aber die Teuerungsrate für Lebensmittel war längst deutlich angestiegen auf über 3 Prozent.

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23 Kommentare

  1. Louis Armstrong konnte sich seinen nahezu lebenslange Cannabis Konsum erlauben. Allerdings schwächte er damit sein Herz. Die Ärzte erteilten ihm darum das Verbot weiterhinTrompete zu spielen. Mit 69 verstarb er schließlich an einem Herzinfarkt. Regelmäßiger Cannabis Konsum macht allerdings nicht aus jedem einen Louis Armstrong…Für den größten Teil der Cannabis Konsumten führt Kiffen ins soziale Abseitz und in finanzielle Not. Über physische und psychische mögliche Schäde durch den Konsum, möchte ich hier nicht dozieren. Uruguay hat einen Weg zur legalisierung von Cannabis gefunden. Uruguay allerdings hat eine weitgehend homogene Bevölkerung. Auch leben dort nur 3,93 Millionen Menschen und ein großer Teil dieser Leute reitet zur Arbeit. Hier noch ein Link von sensiseeds zur rechtlichen Situation in Uruguay: https://sensiseeds.com/de/blog/lander/cannabis-in-uruguay-gesetze-konsum-geschichte/

  2. Es ist den D seit Mutti Tradition, daß Gesetze nach Inkrafttreten wegen handwerklichem Murks mehrfach geändert werden mußten. Warum soll sich bei ihren Epigonen was ändern? Vörwärts immer, rückwärts nimmer.

  3. Zitat 1: „Oder zweitens: die niederländische Variante kopieren. Dann entgehen der Bundesregierung allerdings die erhofften Steuereinnahmen aus dem legalisierten Cannabis-Geschäft“

    > Erst einmal: Obwohl auch ich auch aufgrund gemachter Erfahrung für eine Legalisierung bin, sage ich trotzdem auch hier mit Blick auf die „entgangenen Steuereinnahmen für den Staat“, dass man doch wieder mal sieht das vor der Moral das Geld kommt.

    Und was nun die „niederländische Variante kopieren“ betrifft, so gibt es hier in Dummland zwar keine sog. Coffee-Shops, dennoch werden bei uns doch schon längst -abhängig vom Bundesland- Kleinmengen toleriert. Was es dann meiner Meinung nach dann doch auch nicht mehr geben dürfte wrnn man streng nach EU-Gesetze handeln würde.

    Also sollte es auch bei Moglichkeiten geben wo man ganz legal entsprechende Kleinmengen erwerben kann. Was dann auch noch den Vorteil hätte, dass die Leute nicht an irgendwelchen gepanschten Krams kommen oder z.Bsp auf sogenannte „Legal Highs“ zugreifen weil grad kein normales Cannabis/Hasch zu bekommen ist.

    Und letztendlich gibt es besonders auch mit Blick auf den „Alk“ gr keinen plausiblen Grund warum Cannabis verboten srin soll, „Alk“ jedoch aber an jeder Straßenecke zu bekommen ist.

    – – – – – –

    Zitat 2: „und Özdemir muss seine vollmundige Ankündigung eines „großflächigen Hanfanbaus“ als neues Geschäftsfeld für Landwirte wieder einkassieren“

    > Ich weiß nun nicht was sich Özdemir unter „großflächigen Hanfanbau“ genau vorgestellt und ob er damit vielleicht meinte das die Hanfpflanzen einfach mal so ganz normal auf den Acker angebaut/-pflanzt werden. Wenn aber ja, dann muß Özedemir vermutlich noch anderes am „Rauchen“ sein weil das in unseren Breitengraden nicht machbar wäre.

    Und das die Landwirte für einen „großflächigen Hanfanbau“ dann auch erst einmal großflächig Gewächshäuser bauen um dann „großflächigen Hanfanbau“ zu betreiben, bezweifle ich einfach mal stark.

    Also so oder so, was Özdemir’s „großflächigen Hanfanbau“ betrifft, ist meiner Meinung nach auch nur realitätsferne Traumtänzerei und Bullshit.

  4. Es gab schon vor Monaten eine Anfrage des Bauernverbandes bzgl was und wie viel gebraucht wird, wie die Rahmenbedingungen aussehen werden etc. Antwort kam keine. Die Regierung hat nichts. Es gibt keinen Plan. Die versprochene Legalisierung ist eine Nebelkerze und wird nicht passieren. Die Grünen locken schon seit Jahrzehnten mit diesem Versprechen die geistig eh etwas matschigen Wähler.

    Ich möchte dass Cannabis entkriminalisiert wird, aber nicht so.

  5. Benötigen wir wirklich neue Gesetze zu Drogen. Wenn ich die Ergebnisse der Ampel anschaue, stelle ich fest, dass das alles nur unter voller Dröhnung geschehen konnte.

  6. Dass die CDU/CSU jetzt eine Regelung der EU aus den 70ern hervorkramt, ist allerdings auch peinlich. Es interessiert sich doch auch sonst kaum ein Land der EU für die Regeln eben dieser Organisation. Und weitaus wichtigere Regelungen wie die no-bailout Regelung interessierte die Politik in Deutschland auch nicht.
    Die eigentliche Motivation für ein Verbot von Cannabis wird insbes. von der CSU nicht genannt und kommt auch hier in der Diskussion nicht vor. Dabei wäre eine ehrliche Debatte doch mal hilfreich. Daher hier mal meine Gedanken zu dem Thema:
    Deutschland hat eine sehr große, aber kleinteilige Alkoholindustrie, an der der Staat auch kräftig mit verdient. Ich habe in Oberfranken (Bayern) studiert. Dort hat eigentlich jedes noch so kleine Dorf eine Brauerei. Und als junger Mann (ja, hauptsächlich die Männer) hebt man dann abends halt seine 5 Halbe. Und nun stelle man sich mal vor, die jungen und auch älteren Leute würden stattdessen lediglich einen Joint konsumieren. Der Alkohol-Industrie bekäme das gar nicht gut. Und der Staat müsste zum Erzielen ähnlicher Einnahmen THC-haltige Rauschmittel dermaßen arg besteuern, dass sowieso alle wieder am Schwarzmarkt oder im Ausland kaufen.
    Die Niederlande sind hier nicht vergleichbar. Die Genever-Industrie war schon am Boden, bevor Cannabis dort toleriert wurde. Und Heineken sieht es als international tätiger Konzern vermutlich noch nicht einmal in der Bilanz, wenn in NL ein paar Bierchen weniger getrunken werden. Von Weinanbau in NL habe ich bisher auch noch nicht gehört.
    Also, Cannabis steht in direkter Konkurrenz zum Alkohol. Daher wird seine Legalisierung insbes. durch die CSU bekämpft. Wie wäre es daher mit dem Kompromiss, dass man den Besitz von Cannabis weiterhin zum Wohle der Alkoholindustrie verbietet, aber lediglich als Ordnungswidrigkeit betrachtet. Der gigantische Aufwand mit Polizei, Zoll und Justiz ist einfach nur lächerlich und gibt die Beamten, die sich dieser Aufgabe widmen, der Lächerlichkeit preis.
    Im Prinzip wäre das eine ähnliche Regelung wie in den NL, wo man offensichtlich ganz gut damit fährt.

  7. Das dämliche Hasch wollen die Grünen doch nur legalisieren, weil viele von ihnen selbst kiffen und die Partei auf Stimmen eher unpolitischer junger Wähler schielt. Ich gönne den Kiffern ihren Rausch, schließlich bin ich im Gegensatz zu den Grünen kein Puritaner, und beim allgemeinen Grad der Verblödung insbesondere der Schüler kommt es auf ein bisschen Hasch oder Suff auch nicht mehr an. Aber es ist doch wieder nur so ein Lifestyle-Projekt. Medizinisch nötig wäre in Deutschland tatsächlich flächendeckend eine bessere Schmerztherapie für zahlreiche Erkrankungen – nicht nur palliativ. Das würde kaum was kosten, aber interessiert die Politik nicht, denn dafür gibt es weder Schlagzeilen noch Beifall.

    • Die „Grünen“ haben das Haschthema, weil sie – populistisch – auf Stimmen der Jungwähler hoffen. Daß Dauerkifferei tatsächlich nicht sonderlich gesund ist, insbesondere in Phasen der Hirnentwicklung (womit auch Lernen gemeint ist, das geht nämlich bekifft nicht so gut), ist denen doch völlig egal.

      Aber ich als „alter Sack“ will mir da nichts vorschreiben lassen, es ist ja ohnehin wurscht. Auto fahre ich nicht, und ob ich nun besoffen oder begast meinen Waldspaziergang mache, oder gar nüchtern, geht Obrigkeit nichts an.

      Palliativ ist das Zeug sowieso perfekt. Schmerz wird davon ja nicht weniger, aber weniger wichtig. Das so zum medizinischem Aspekt.
      Und was Fasern, Öl, Biomasse betrifft, dazu gibt es reichlich ergiebige Literatur. Das Verbot dieser Kulturpflanze ist Schwachsinn.

      Lustig übrigens ein Erlebnis aus Rumänien: Dort wuchs das Kraut überall in den Banketten, so wie hierzulande die Brennessel. Aber dauernd wurde man angequatscht, ob man als „Westtourist“ was zu verkaufen (!) habe.
      Die waren da wahlweise zu dumm, zu faul, was weiß ich, das Zeug einfach selbst anzubauen und abzuernten. Sogar das halbreife Kraut im Hinterhof, kaum ordentlich in Blüte, erwies sich nach vorsichtiger Trocknung im Backofen als grundsolide brauchbar.

      • Sie haben absolut Recht.
        Ich bin alt und bin dafür Marihuana zu legalisieren. Es geht dem Staat gar nichts an was ich zu mich nehme oder nicht nehme.
        Die Kinder sollten geschützt werden. Die Warnungen können dazu kommen. Alles andere ist nicht nötig. Dass manche Drogen auch auf dem letzten Weg zB bei todkranken helfen ist nur die Tatsache. Als mein Onkel am Sterben an Lungenkrebs war, hat er keine Schmerzmittel bekommen, um nicht Süchtig zu werden. Der Staat hat ihn also von der Sucht geschützt. Er ist nach der Monate langen Quälerei dann nicht süchtig gestorben. Das ist doch gut, nicht wahr? Ich habe davon gelernt und habe mir irgendwann eine Flasche Stickstoff usw besorgt. Ist schmerzlos und sicher und kostet nur ein Paar Teueronen selbst heute noch. Nur in Fall der Fälle.
        Ob es das wichtigste Problem ist, mit dem wir uns jetzt beschäftigen sollten? Vlt doch – auf nichts anderes haben wir ja den Einfluss. So wie es sich bei FDGO gehört, nicht wahr?

      • Die „böse“ Pharmaindustrie hat schon längst die Sucht-Gefährlichkeit vieler Opioid-Präparate entschärft, indem sie ihnen den Opiat-Antagonisten Naloxon beimengt, was dann nur noch einen therapeutischen Nutzen zulässt. Das schließt einen Missbrauch (auch Suizid) nicht nur aus, sondern macht diese Medikamente für Süchtige völlig unbrauchbar, sogar gefährlich. Naloxon etwa löst bei einem Heroinsüchtigen sofortige Entzugserscheinungen aus, weshalb in der Packungsbeilage davor gewarnt werden muss. Trotzdem gibt es diese sehr guten Schmerzmittel nur auf Betäubungsmittel-Rezept. Das ist ein völlig unnötiger bürokratischer Aufwand und für alle Beteiligten inklusive Hausarzt eine psychologische Barriere (Betäubungsmittel=Junkie) mit dem Ergebnis, dass diese Mittel dann eher nicht verschrieben werden, obwohl sie helfen würden. Das ist absurd.

  8. „wenn diese vorsätzlichen Handlungen ohne entsprechende Berechtigung vorgenommen wurden“-
    Hier liegt der Schlüssel: Kontrolle! Was ist eine Berechtigung? Nun, ein Führerschein z.B. berechtigt zum Autofahren. Das bedeutet, nicht jedermann ist von vornherein berechtigt, sondern er bedarf einer staatlichen Genehmigung. Die kann von Voraussetzungen abhängig gemacht werden, einem Sachkundenachweis etwa, oder, um im Beispiel zu bleiben, dem Besuch einer Fahrschule.
    Ich sehe da allenfalls ein bürokratisches Problem.

  9. Bubatz? Nie gehört. Gras, Kiffe, Kraut, Polle, auch „Chocolate“ in der Straßendealersprache und natürlich die „offiziellen“ Bezeichnungen, und wer besonders „cool“ sein will, verwendet Begriffe aus dem Amerikanischen, aber „Bubatz“ ist wohl so ein Hauptstadtwort angegrünter Politiker, welche sich vermeintlicher Jugend anbiedern wollen.

    Einerlei.

    Es handelt sich bei Cannabis sativa um eine spätestens seit letzter Eiszeit heimische Pflanze, das Verbot ist Blödsinn und sollte dringendst aufgehoben werden.
    Der einzig vernünftige Vorschlag, der je von „Grünen“ gekommen ist.

    Und übrigens: Natürlich ist die Kifferei nicht unbedenklich. Wahrscheinlich aber würde nach kurzem Boom das Interesse auf Normalmaß schrumpfen, wenn das Zeug ganz normal in Gärten und am Straßenrand wächst, der Reiz des Verbotenem fiele dann ja weg.
    Drogenaffine Jugend greift wohl ohnehin eher zu Chemiepulvern, das naturnahe Pfeifchen ist eher was für den gesetzten Spießer der Jazzhörergeneration.

  10. Das verstehe ich nicht.
    Wieso ist es relevant, was die EU sagt? Die sagt viel, wenn der Tag lang ist.
    „Zu den „Drogen“ wird demnach auch Cannabis gezählt.“
    Ja und, wer zählt das dazu? Wen interessiert es?
    Hieß es nicht auch mal Verschuldung dürfe nur 60% des BIP oder so betragen und die Neuverschuldung nicht über 3% liegen?
    Wenn wir schon locker flockig die Verträge brechen, um Abermillionen Muselmanen nach Europa zu schleusen, und wenn das keinerlei Konsequenzen hat, wieso soll dann die Cannabislegalisierung ein Problem sein?
    Wenn Griechenland die Bilanzen fälscht, um den Euro zu bekommen, und danach „gerettet“ wird, damit es im Euro bleibt, wieso sollten wir dann nicht Cannabis legalisieren und danach eine Belohnung erwarten?
    Wenn wir mal eben so aus Jux und Dollerei die Energieversorgung des ganzen Kontinents sabotieren, und dann Solidarität fordern…
    Also ehrlich, wo ist das Problem?

  11. Ein Verstoß gegen EU-Recht hat nicht zur Vorussetzung, daß der BT dies feststellt. Wo sind die Vertreter der EU? Wo ist die Kommission, die zu allem und jedem ihren Senf beiträgt?
    Die Ampel dilettiert auf allen Politikfeldern und niemand scheint sich dafür zu interessieren.

  12. Gruene Traeume werden wahr, Haschisch legal, Spritpreis fast bei 5 DM, Lebennsmittel teurer, das boese weil fossile Gas unerschwinglich oder nicht mehr lieferbar, diese Regierung IST nur noch im voll bekifften Zustand zu ertragen. Da kommt das Gesetz gerade rechtzeitig!

  13. Warum wird der Focus so auf die Drogenpolitik gelegt? Warum wird nicht mal der wirtschaftliche Nutzen des Hanf gezeigt, der hier verboten wird.
    Hanf wächst schneller als Bäume, aus Hanf hergestelltes Papier lässt sich einfacher herstellen und öfter recyclen. Hanf braucht weniger Dünger, Schadälingsbekämpfungsmittel und Wasser als Baumwolle. Aus Hanffasern läßt sich gut Kleidung herstellen. Der Begriff „Canvas“ für Tuch bedeutet im Orginal Cannabisgewebe oder Cannabisfaser.
    Warum will die EU das nicht wieder zulassen, was unserer Vorväter schon benutzt haben? Hauptsache auf den Kiffer prügeln und so weiter den Strohmann auf dem Nebenschauplatz am brennen halten. Gegen den Hanf steht seid langem eine mächtige Baumwoll- und Chemieindustrie.

    • Nicht zu vergessen die Hanfseile, waren zwar etwas rauh, aber haltbar und belastbar. Als Wäscheleinen unverwüstlich und jede Klammer hielt. Dieser plastummantelte Drahtseil-Murks ist schon ökologisch eine Katastrophe. Und nach längerem Gebrauch sticht die Drahtseil-Seele durch. Ein Hanfseil konnte man wieder,,zusammenknippln“, wie wir das nannten. Mit den Drahtseilwäscheleinen geht das nicht so gut. Und als Kinder haben wir damit unsere Indianerzelte gebaut, mit Decken aus Oma’s Truhe. Herrliche Zeiten…..

    • Dafür, dass Kleidung aus Hanf kein Verkaufsrenner ist, braucht es keine Baumwoll- oder Chemieindustrie. Jeder, der sich mit dem Zeug schon mal in 30 Minuten einen Wolf gescheuert hat, wird es freiwillig nie wieder anziehen.
      THC-armes Cannabis darf in Deutschland angebaut werden. Dass THC-haltiges Cannabis verboten ist, ist eine gute Sache. THC ist ein Nervengift, das in den Gehirnen Jugendlicher und Heranwachsender verheerende Schäden anrichtet. Psychosen, Halbierung der Großhirnrinde (gleichbedeutend mit einem Verlust von 10 bis 20 IQ-Punkten) sind nachgewiesene Folgen des Kiffens für 12-21-jährige. Und zwar nicht Einzelfällen, sondern massenhaft.
      Davon mal ganz abgesehen: Dass die Freigabe von THC eine ganz schlechte Idee ist, zeigt doch bereits das Beispiel Özdemir, von anderen bekennenden Kiffern und Ex-Kiffern ganz zu schweigen.

      • So gesehen ist Sauerstoff auch Nervengift.
        Die Jugendliche dürfen hier im Lande auch kein Alkohol kaufen, wer gutes nicht aus Prinzip vergiftetes Zeug trinken will muss zum Laden.
        Ob das Zeug gefährlicher ist als Alkohol? Ich glaube nicht. Wenn Sie es nicht nehmen wollen tun sie das nicht. Mache ich auch nicht. Ich sehe einfach kein Bedarf. Aber wenn jemand will, bitte sehr.
        Man sollte Verbote nur da haben wo die den Sinn ergeben, nicht da wo man sichtbar die Leute manipulieren will. Ob ein Hemd, das aus Hanf mit primitiven Mitteln gemacht worden ist, genauso kratzt wie eins, das durch Textilindustrie hergestellt worden wäre, bezweifle ich. Interessiert mich aber trotzdem nicht. Ich will nicht, dass der Staat sich in alles einmischt. Wobei allerdings Hanf das kleinste Problem ist.

  14. Es gibt sehr gute Gründe für eine kontrollierte Freigabe einer der ältesten Nutz-, Heil- und Genusspflanzen der Menschheit. Juristisch, ökonomisch, medizinisch. Man geht inzwischen davon aus, dass selbst das Alte Israel es in kultischen Handlungen einsetzte. Als Arznei erfreut es sich seit 2017 hierzulande wachsender Beliebtheit bei chronischen Schmerzen, Schlaf- und Appetitlosigkeit u,v.a.! Es ist die einzige Genussdroge, die keine lätale Dosis kennt und ist damit deutlich weniger gefährlich als das (legale) Zellgift Alkohol.
    Dass die „Ampel“ jedoch nicht einmal ihr m.E. einziges legitimes Projekt „durchbekommt“, spricht in der Tat Bände. Gegen das linke Hanf-Framing: Wie kann eine Pflanze „links“ sein?

    • Wie kann eine Pflanze „links“ sein?

      Oder gar illegal?
      Ein gewaltiger Fehler der Konservativen. Als ob man wollte, dass die Jugend links dreht. Wie viele junge Stimmen gingen (und gehen) allein dadurch verloren, dass „konservative“ Idioten meinen, sie müssten eine harmlose Pflanze verbieten und Millionen junger Menschen grundlos kriminalisieren? Am Schlimmsten ist, dass die Cannabisfeinde ihre eigenen dummen Propagandalügen glauben. Hätten diese dummen Vögel sich mal lieber den Stock aus dem A… gezogen, statt jünger, moderner, weiblicher etc. werden zu wollen.

    • Das linke Image hat Cannabis nicht weltweit, das scheint eher eine deutsche oder EU- Besonderheit zu sein.

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