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„Mit sofortiger Wirkung außer Kraft“ gesetzt

Wie die Bundeswehr Angst vor der Zeitenwende bekam

21.08.2024

| Lesedauer: 3 Minuten
Eine neue Weisung des Verteidigungsministeriums zum Traditionserlass verkündete kürzlich eine Schwerpunktverschiebung im Traditionsverständnis der Bundeswehr. Nun räumte Generalinspekteur Breuer sie wieder ab. Gaben er und das Ministerium jenen nach, die das neue Papier vorsätzlich falsch lesen wollten?

Ein bisschen hatte man es bereits ahnen können, dass die Bundeswehr einknicken würde. Denn als der Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums vor zwei Wochen in der Bundespressekonferenz auf neue interne Hinweise des Ministeriums zum Traditionserlass der Bundeswehr angesprochen wurde, schien er sich fast schon dafür zu schämen: Nein, die Leistungen des erfolgreichsten Wehrmachtsjagdfliegers Erich Hartmann seien „keine traditionsbegründende Tatsache im Sinne des Traditionserlasses“, erklärte er seinerzeit.

In der Weisung, auf die sich der Sprecher an dieser Stelle bezog und die Mitte Juli von Kai Rohrschneider, Generalleutnant und Abteilungsleiter im Verteidigungsministerium, unterzeichnet worden war, klang das zumindest etwas anders: Darin war Hartmann als „erfolgreichster Jagdflieger der Militärluftfahrt“ gelobt und seine „352 Luftsiege“ genau dokumentiert worden. Auch andere Wehrmachtsoffiziere wurden lobend erwähnt und als potentiell traditionsbegründend für die Bundeswehr angeführt. Gemein war ihnen, dass sie seit den 1950er Jahren die Armee in der jungen Bundesrepublik mit aufbauten – geprägt durch die Einsatzerfahrungen, die sie im Weltkrieg gesammelt hatten.

Neue Schwerpunktsetzung

Dass die Weisung diese Erfahrungen erwähnte, ohne sie direkt moralisierend zu verurteilen, war in der Deutlichkeit überraschend und setzte sich erfreulich von den Säuberungsaktionen vergangener Jahre ab. Zu verstehen war es nur vor dem Hintergrund der Zeitenwende. Mit dieser sei „die Bedeutung von Kriegstüchtigkeit von Streitkräften, die sich maßgeblich aus einem hohen Einsatzwert und hoher Kampfkraft ableitet, auch für die Traditionspflege gestiegen“, hieß in der Weisung.

Der von Ursula von der Leyen 2018 durchgedrückte Traditionserlass blieb ausdrücklich in Kraft. Er wurde nur insofern leicht neu ausgerichtet und mit ergänzenden Hinweisen versehen, als in seinem Rahmen künftig ein stärkeres Augenmerk auf militärisches Können gelegt werden sollte – etwa eben das Können der notierten Wehrmachtssoldaten und späteren Erbauer der Bundeswehr. Alle Hintergründe hier >>>

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Trotz der Wehrmachtsbezüge löste das Papier aus dem Verteidigungsministerium keine größere öffentliche Debatte aus, nicht vergleichbar jedenfalls mit den aufgeregten Diskussionen um die Bundeswehr in vergangenen Jahren. Nur ein paar linke Stimmen empörten sich, vor allem die Tageszeitung (taz). Außerdem schlug die russische Botschaft bei X Alarm, „in Deutschland“ sollten nun wieder „frühere Nazis“ als Helden gefeiert werden. Eine bewusste, um nicht zu sagen: propagandistische Fehlinterpretation.

Ministerium fällt eigenem Abteilungsleiter in den Rücken

Angesichts des ausgebliebenen Drucks ist es umso verstörender, dass die Weisung zum Traditionserlass in der vergangenen Woche wieder abgeräumt wurde – plötzlich und völlig ohne Not. Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr, teilte am Mittwoch in einem Rundschreiben mit, die ergänzenden Hinweise hätten „Zweifel an der Wertebindung des Traditionsverständnisses der Bundeswehr aufkommen lassen“. Sie seien daher „mit sofortiger Wirkung außer Kraft“ gesetzt.

Breuer führte weiter aus: „Für Traditionswürdigkeit in der Bundeswehr waren, sind und bleiben Wertebindung und das klare Bekenntnis zur freiheitlichen und demokratischen Grundordnung zwingend.“ Nur auf der Grundlage der Wertebindung, „die sich nicht auf professionelles Können im Gefecht reduziert“, könne ein soldatisches Selbstverständnis traditionsstiftend sein. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sekundierte am selben Tag, „ein Abteilungsleiter“ habe Bezüge hergestellt, „die sich in der Rückschau nicht als förderlich herausgestellt haben“.

Man würde gern wissen, was Breuer und das Ministerium bei diesen Stellungnahmen geritten hat. Ganz offenbar gaben sie hier jenen nach, die das neue Papier vorsätzlich falsch lesen wollten – und fielen damit auch dem eigenen Abteilungsleiter und Generalleutnant in den Rücken. Und das, obwohl der Generalinspekteur nach Ministeriumsangaben die Weisung Rohrschneiders vor Veröffentlichung selbst zu Gesicht bekommen hatte, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Armutszeugnis für Pistorius

Natürlich ging es Rohrschneider mit seinem Papier – anders als ausgerechnet vom höchsten deutschen Soldaten insinuiert – keineswegs darum, die Wehrmacht reinzuwaschen oder auch nur Wehrmachtssoldaten unabhängig von ihrem moralischen Verhalten als traditionsbegründend einzustufen. Ganz im Gegenteil hatte er sogar ausdrücklich festgehalten, dass für die Traditionswürdigkeit eine Abwägung zwischen persönlicher Schuld und individueller Leistung „entscheidend“ bleibe.

Einziges Anliegen war, eine Schwerpunktverschiebung vorzunehmen und die Überbetonung ziviler Tugenden in der Tradition der Bundeswehr zugunsten des militärischen Könnens ein Stück zurückzunehmen. Das lag unbestritten noch auf Linie von von der Leyens Traditionserlass, der selbst die Möglichkeit vorsieht, bestimmte Wehrmachtssoldaten, etwa aus der Gründergeneration der Bundeswehr, in die Tradition der Truppe zu integrieren.

Soll es wirklich die Empörung der taz gewesen sein, die die jetzige Kehrtwende verursachte? Oder gar die der russischen Botschaft? Ein Armutszeugnis für Boris Pistorius ist es in jedem Fall. Er hätte zeigen können, dass es ihm wirklich ernst damit ist, mit den falschen Schwerpunktsetzungen in der Bundeswehr aufzuräumen. Nun ist die geschichtspolitische Zeitwende in der Truppe hingegen abgesagt.

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51 Kommentare

  1. Es wird viel zu viel diskutiert, anstatt einfach still und leise außerhalb des Blickwinkels zu machen…

    • Exakt DAS ist das Problem! Scheint nur keiner zu verstehen, am wenigsten die verbalen Aufrüster und die Medienschaffend*Innen…

  2. Vielleicht kann ja das letzte Aufgebot der Staatstreuen motiviert werden.
    Die Kleber werden zu den Grenzen verbracht und auf die Straßen geklebt, die Antifa positioniert sich, um feindliche PKW und Mülltonnen anzuzünden, die Omas gegen Rechts bilden eine Menschenkette mit Kerzen an der Grenze.
    Sollten dann feindliche Kräfte bis zur Hauptstadt vordringen und die Regierungsgebäude erreichen, werden sie beim Treffen mit den dort Politisierenden sehen, dass das Elend noch steigerungsfähig ist.

  3. Es gibt keine soldatischen Tugenden ohne Bezug zur herrschenden Politik.
    Der Auftrag der Wehrmacht war eindeutig, der Herrenrasse zum Sieg in der Welt zu verhelfen.

    • Es bleibt dabei: ich schäme mich für keinen meiner Vorfahren und folge damit nicht der vorgegebenen Linie, die mittlerweile so aussieht, dass die deutsche Bevölkerung von damals in Bausch und Bogen verurteilt wird. Das wird umso krasser, je weniger Menschen leben, die noch jemanden kennen, der Kriegsteilnehmer war.

      Hartmann, das hier genannten Beispiel, war ein herausragender Jagdflieger, und das völlig unabhängig vom Kontext.

      Ach ja, ich empfehle mal nachzugoogeln, nach wem die neuburger Kaserne (ich erinnere an die unsägliche Mölders-Diskussion) benannt ist… Hat nie jemand darüber berichtet…

    • Trotzdem schäme ich mich keinesfalls für meine Vorfahren, anders, als die Politik dies nun forciert.

      Der genannte Hartmann war ein Spitzenpilot, ergo vorbildlich. Er stand halt auf der Verliererseite.

      • Richtig. Er und viele andere wurden politisch missbraucht.

  4. Sowohl viele der (Berufs-)Soldaten und Offiziere der kaiserlichen Armeee als auch der Wehrmacht verstanden ihr militärisches Handwerk. Dass sie für politische Zwecke auf schändlichste missbraucht worden sind, steht auf einem anderen Blatt. Doch der Streit um die Traditionspflege in der Bundeswehr ist gerade in diesen Zeiten völlig fehl am Platz. Kurzer Blick zurück: Was v. d. Leyen mit ihrem unsäglichen Getue angerichtet hat, muss nocht noch einmal getoppt werden. .

  5. Tichys Neuigkeiten an diesem Morgen bezeugen: Wir leben im Irrenhaus.
    Jeder darf für sich entscheiden, ob er sich als Patient oder spnst Beteiligter fühlt.

  6. Man kann doch nicht dauerhaft kriegstüchtig werden mit dem Grundgesetz unter dem Arm. 🙂
    Das ist Kriegsführung für Behinderte.
    Deutschland braucht eine schlagkräftige Truppe und es bekommt sie nicht.
    In einem Zweikampf mit Aserbaidschan würde Deutschland sang und klanglos untergehen, weil es nicht auf moderne Drohnenkriege eingestellt ist.
    Weder eine Verteidigung noch ein Angriff würden mit deutschem Material und mit deutschem Personal funktionieren.
    Die Bundeswehr ist insgesamt beschämend schlecht aufgestellt und das ist allen geschuldet, die seit 1990 regiert und versagt haben.
    Die Bundeswehr ist schlecht regiert und gruselig vernachlässigt worden.
    Panzer, die der Bildschirmrichtlinie entsprechen und für schwangere Bordschützinnen geeignet sind, standen im Vordergrund.
    Moderne digitale Kommunikation mit Verschlüsselung ist bis heute nicht verwirklicht.
    Wer in Singapur als Führungskraft eine Videokonferenz macht kann beliebig abgehört werden.
    Das sind keine Profis. Viele Amateure hätten das besser hingekriegt als die Berufsoffiziere von heute.
    Die Chinesen lachen Deutschland aus, wenn da mal der eine oder andere Admiral zu Besuch ist. Die wissen, dass wir kein Material, kein Personal und keine Kampfstärke mehr haben.
    Dass Militär im zweiten Weltkrieg von den falschen Leuten zu den falschen Zwecken eingesetzt worden ist, ist doch wohl für jeden Normaldenker gesetzt.
    Auch der Nationalste der Nationalen kann erkennen, dass diese Leute nicht nur Europa sondern auch Deutschland schwersten und dauerhaften Schaden zugefügt haben.
    Nur war eben die Wehrmacht auch teils zu kollektiver Höchstleistung befähigt und teils auch technologisch führend.
    Die Bundeswehr braucht Qualitätsbewusstsein beim Material, beim Führungspersonal und bei der Einsatzfähigkeit.
    Die letzten Führungskräfte, die mir in guter Erinnerung sind, waren Manfred Wörner und Volker Rühe.
    Ist eigentlich schon mal eine Kaserne nach Manfred Wörner benannt worden ? Wäre vielleicht mal an der Zeit.
    Die Bundeswehr braucht militärische Vorbilder. Leute, die durch ihre Art der Führung international überzeugen können.
    Ein „Wüstenfuchs“ wie Erwin Rommel und ein Panzergeneral wie Heinz Guderian gehören dazu.
    Das Grundgesetz zu lesen, hilft im Schützengraben nicht weiter.
    Zeitgemäße Ausstattung und zeitgemäße Konzepte und Munition für mehr als 3 Tage schon.

  7. Unser Schreibstubenmilitär muss es nur noch schaffen, darzustellen dass man nicht von Wehrmachtspersonal aufgebaut wurde und auf soldatisch-militärische Leistungen nie Wert legte. Letzteres erscheint allerdings heutzutage glaubhaft.
    Ansonsten ist es ganz drollig, wenn Rußland zwar nicht von seinen Vorbildern aus der Stalinzeit lassen kann, anderen aber „Nazi-Vorbilder“ vorwirft.

  8. Für welche Ziele sollte ein junger Mann sein Leben riskieren? Lithium im Osten? Unsere Demokratie zu verbreiten? Von Lumpenpazifisten (ich bin gegen Krieg mit Russland, aber die Hardcorepazifisten sind Gesinnungsethiker auf dem hohen Roß, also Lumpen) beschimpft zu werden? Ein Land mit ruinierter Wirtschaft, ruiniertem Rechtsstaat, ruiniertem Selbstbewußtsein, für das man sich schämen muß? Haben die real existierenden Politiker und deren Wähler alles zerstört. Lebt damit und fürchtet euch.

  9. Die Bundeswehr ist als Parlaments-Armee keine Nachfolger der Wehrmacht.
    Demzufolge startet eine Tradition am Begin ihrer eigenen Existenz. Einen Personenkult bedarf es nicht.

  10. Na ja, in jeder politischen Partei/Vereinigung gibt es verschiedene Flügel. Der Trachtenverein BW hat wohl innerhalb der NATO nun offensichtlich den humoresken Teil übernommen. Inklusive beispielsweise einem Dienstgrad Oberstleutnant, welche sich auf einem bunten Einhorn an ihrer angetretenen Einheit vorbei karren lässt. Und weil das offensichtlich immer noch nicht reichte, erklärte sie/er/das auch noch in einem späteren Interview öffentlich, man lasse sich gerne in Darkrooms durchvögeln. Mit Sicherheit bin ich persönlich auch nicht die“ attraktivste“ Erscheinung. Aber wenn ich mir die meisten Protagonisten der hiesigen Generalität der BW so anschaue, dann sehen die doch ohne militärische Verkleidung eher aus wie Onkel Herbert von der Hamburg-Mannheimer, der dir gleich eine Lebensversicherung andrehen will. Man vergleiche mal dazu aus der deutschen Historie die schneidigen Generäle und Offiziere von Wilhelms Armee bis 1918 oder der Wehrmacht. Das ist schon eine ganz andere individuelle Außenwirkung als militärischer Führer und Vorbild junger Offiziere. Was man hier aktuell als“ Armee“ bezeichnet, ist bis auf ganz wenige Ausnahmen lediglich ein riesiger teurer Bürokratenhaufen, der sich jeden Tag nur noch mit sich selber beschäftigt. Der eine“ erlässt“ irgendwas und der nächste kloppt das wieder in die Tonne. In der seligen DDR spottete man: „Baue auf und reiße nieder, dann hast du Arbeit immer wieder.“

    • „Aber wenn ich mir die meisten Protagonisten der hiesigen Generalität der BW so anschaue, dann sehen die doch ohne militärische Verkleidung eher aus wie Onkel Herbert von der Hamburg-Mannheimer,…“

      Danke, dass das außer mir noch jemand merkt… Ich schäme mich jedesmal, wenn ich einen deutschen Militär im TV erblicke, man vergleiche die mal mit hohen israelischen oder US-Militärs…

  11. Na, wenn sich schon die Russische Botschaft Sorgen um die Traditionspflege der BW macht, ja dann ist doch alles in Ordnung.
    Die würden jeden, vor und hinter dem Ural das Lammetta an die Brust heften, selbst Dschingiskhan hätte noch eine Chance, je grausamer desto ruhmreicher für Rossiya. Der noch agierende große,unfehlbare Kriegsherr der oberste KGBler, versucht gerade die Kiewer Rus wieder heim ins Reich zu holen, bei der Wahl der Mittel ohne jede Moral oder Scham. Alles zu Ehren der Krasnaya Armiya und dem Väterchen. Darauf einen Vodka oder auch zwei mindestens! Na tvoyem zdorov’ye!

  12. Wieder ein Beweis dafür, daß „Weicheier“ sich zB von taz oder russischen Fehlinterpretationen beeinflussen lassen.
    Wieder ergibt sich ein falsches Bild und beschädigt die Verkehrten.
    Wie jämmerlich.

  13.  „Grundlage der Wertebindung, „die sich nicht auf professionelles Können im Gefecht reduziert…“
    Ach ja! Offenbar will man nicht wahrhaben, dass ein Hartmann, ein Prien und ein Rommel damals ihr Koennen vorwiegend aus dem hehren Wunsch abgeleitet haben, ihre Heimat Deutschland gegen eine ueberwaeltigende Uebermacht zu verteidigen. Das ist der einzige Wert, der einen Soldaten leiten sollte! Aber wenn natuerlich die Verteidigung Deutschlands vom Hindukusch, von Somalia oder von Serbien aus, oder demnaechst vielleicht in der Ukraine, aber auf jeden Fall fuer die Werte der Globalisten priotisiert werden soll, dann braucht man andere Vorstellungen, das ist klar. Und auch ganz andere Soldaten. Dann spielt die Heimat keine Rolle mehr. Deutschland? Adieu!

  14. „Gentlemen, the battle against the Scharnhorst has ended in victory for us. I hope that any of you who are ever called upon to lead a ship into action against an opponent many times superior, will command your ship as gallantly as the Scharnhorst was commanded today.“

    – Sir Bruce Fraser

    Mehr braucht es nicht, um die Schande die Pistorius und seine linken Vasallen über die Armee bringen, aufzuzeigen

  15. Zitat: „Ein Armutszeugnis für Boris Pistorius….“
    Die Lobeshymnen auf Pistorius kommen mir so ähnlich vor, wie der Einäugige unter den Blinden hervorsticht (der übrigens nicht König wurde 😉 ).
    Nichtsdestotrotz ist Pistorius ein linksgrüner Einäugiger und damit massiv im Nachteil gegen über den normal Sehenden.

    • Von Beginn an nur im Übermaß gehyped der Mann.
      Nur weil einer nach den Vorgängerinnen mal ein, zwei nicht völlig falsche Binsen ablässt, bekommt er noch längst nichts tatsächlich geregelt.

  16. Wer sieht denn überhaupt noch einen Sinn darin, für dieses Deutschland sein Leben einzusetzen? Das ist doch die Gretchenfrage. Ein Beamtenjob mit Pensionsberechtigung, gut und schön, aber im Krieg sterben, das war nicht ausgemacht.

  17. Ich bin heilfroh, dass meine Dienstzeit in dieser Armee bald endet. Ich kann so vieles kaum noch ertragen.

    • Ist bei mir 30+ Jahre her, ich hatte den Profivertrag schon in der Hand, aber damals war bereits abzusehen, wo das hinführt… Ein Trauerspiel, das nur Amateure, Duckmäuser und Ahnungslose haben fabrizieren kõnnen…

  18. Dass Hitler das stärkste Militär schuf, das Deutschland je hatte, haben auch die Gegner anerkannt.Als ich vor ca 40 Jahren in den USA war, sprach mich ein Pilot als Vertreter eines Vereines an und hätte gerne Kontakt zu deutschen Piloten aus dem Zweiten Weltkrieg aufgenommen. Die wurden und werden in Fliegerkreisenn bewundert. Die technischen Leistungen sowieso, denn darum wurde ja auch Wernher von Braun in die USA gebracht und dort gefeiert. Es kümmerte niemanden, dass bei Hitlers Raketenprogramm Zwangsarbeiter verreckten. Sensibel wurden die USA erst, als alle Nazis tot (oder zu alt ) waren, die die USA gebrauchen konnten. In Deutschland dürfen natürlich Deutsche nicht bewundert werden, die in aller Welt bewundert werden. Denn Deutsche haben ein Kainsmal, das nur Deutsche sehen.

  19. Die Russen vergießen Krokodilstränen, bemühen ihre Politiker und Streitkräfte doch pausenlos „den Kampf gegen den Faschismus“, der sein großes Vorbild naheliegenderweise im WW2 findet. Dieser Geist atmet zwischen jeder Zeile russischer Vorwürfe gegen jüngste westliche/ deutsche Maßnahmen.
    Der ideologische Aspekt steht außer Frage, allerdings ist die Antwort nach einem Leistungsvorbild teuer. Moralbewegte Zukunftsgestalter wissen u.U. nicht, dass nach dem Krieg nicht grade wenige deutsche Soldaten ins westliche Ausland abgeworben wurden, um ihre militärischen Kenntnisse weiterzugeben. So nahmen sie u.a. zahlreich im Indochina-Krieg teil.
    In Ermangelung von Leistungsvorbildern wird nichts übrig bleiben, als sich am THW oder den UN-Blauhelmen ein Vorbild zu nehmen. Vielleicht sind wir dann an dem Punkt, an dem keiner mehr ein Haar in der Suppe findet. Ob das allerdings für künftige Kriege reicht, bleibt abzuwarten.

  20. Was wollen wir eigentlich noch mit dieser Clowns-Truppe, angeführt von einem August, der gerade mal das bei der Truppe war, was ich auch als W15er war? Als Angriffsarmee eine Lachplatte, als Verteidigungsarmee unterbesetzt, allgemein übelst ausgerüstet und ausgebildet, was Auftrag, Kampffähigkeit und Selbstverständnis zwischen allen Stühlen sitzend, Nationalstolz erfolgreich entfernt – wo soll’s denn herkommen? Und dann diese vollkommen überflüssigen Diskussionen. Sollen sie doch FROH sein, daß man sich noch an Namen wie Hartmann etc. mit Stolz erinnern kann. Aber was soll’s – da ist Hopfen und Malz verloren. Die gesamte Bunte Wehr besteht zu allem Überfluß zu einen nicht unerheblichen Anteil aus Zivil (= Verwaltungs) angestellten, die vermutlich nicht mal wissen, welches Ende des Gewehrs das Böse ist. Müßte die Bunte Wehr gegen die Wehrmacht antreten, würden von letzterer noch nicht mal Elite-Einheiten benötigt werden – drei normale Divisionen wären wohl längstens ausreichend. Also ich würde sagen: Bunte Wehr abschaffen, das schießen könnende Material verkaufen, Bergepanzer und sonstige gute Fahrzeuge beim THW eingliedern und die Welt wäre eine gute. Wer jetzt kräht „Aber ein Land wie Deutschland muß ich doch verteidigen können!“, dem gebe ich grundsätzlich Recht. Aber dazu muß vor allem der WILLE da sein – und Geld. Entwicklungshilfeministerium auflösen, Sozialleistungen nur noch für Deutsche, die auch eingezahlt haben und schwuppdiwupp wäre auch Geld da.

    • Ein Bewußtsein“ impositiven Sinne kann nur durch die Wiedereinführung der Wehrpflicht entstehen.
      Dann werden Viele wieder anders denken.

  21. Ich würde mir wünschen, dass die Bundeswehr mal wieder eine öffentliche Vereidigung macht. Wäre interessant zu sehen, wie sich da jetzt Antifa und Co zu positionieren, ganz zu schweigen von dem „kulturellen Rahmenprogramm“, was man in der Vergangenheit dazu aufgeführt hat. Eigentlich müssten die doch jetzt Feuer und Flamme für solche Veranstaltungen sein.

  22. Eine einsatzfähige Armee ist in Deutschland nicht gewollt, oder um es mit den berühmten Worten von COL Jessep zu sagen? „You want the truth? You can‘t handle the truth!“

    Und so haben wir, von den Tier 1 und 2 Spezialkräften abgesehen, eine Soya-Armee und einen Beamtenladen, und genau so sehen sehen dessen höhere Vertreter auch aus.

    Breuer ist, genau wie seine Vorgänger, eher ein Verwaltungsmann und ein politischer Offizier. Man sollte sich also nicht wundern.

  23. „Man würde gern wissen, was Breuer und das Ministerium bei diesen Stellungnahmen geritten hat.“

    Wikipedia, „Carsten Breuer“:

    „Nach Beendigung seiner Offizierausbildung an der Heeresflugabwehrschule in Rendsburg erfolgte 1985 die Versetzung zum Studium der Pädagogik an die Universität der Bundeswehr Hamburg. Das Studium schloss er 1988 als Diplom-Pädagoge (univ.) ab.“

    Und dann gibt es ja wohl genug Fotos im Internet, dass man sich ein Bild von ihm machen kann. Danach stellt sich die Eingangsfrage nicht mehr…

    • Mal vorsichtig formuliert: Menschen mit Bezug zum Jahrgang Päd 85 könnten die Auffassung vertreten , dass Wehrkollege Breuer seinerzeit so unscheinbar war, dass ein Stuhl, auf dem er saß eigentlich noch frei wirkte. Ist natürlich nicht meine Meinung…

  24. Ich weiß nicht, woher diese absolut lächerliche amerikanische Hilfstruppe überhaupt das Recht hernimmt, sich auf die deutsche Wehrmacht zu beziehen.

    • Was die Wehrmacht in Osteuropa wütete, wüten US-Hilfstruppen in Zentralasien und den anderen „Dschungel“-Ländern. Die Klavierspieler-Truppe ist nicht besser – die tragen sogar gerne alte Symbole und Uniformteile.

  25. Die Bundeswehr hat offenbar eine Patientenverfügung, die Wiederbelebung ablehnt. Nun denn, versuche sie mit Transmenschen, Grünen und allen anderen Vielfältigen zu kämpfen.

    PS: Wie laufen eigentlich die von spd Kanzler Scholz angekündigten Abschiebungen im „grossen Stil“? Etwa so, wie die Ertüchtigung der BW?

  26. Wer geht eigentlich freiwillig als SOLDAT zur Bundeswehr bei so einer bunten Truppe? Diejenigen die bei solch woker Ausrichtung zur Bundeswehr gehen, kann man doch als Soldat nicht gebrauchen. So überleben wir wahrscheinlich den angekündigten Krieg gegen Rußland, als Witztruppe um die sich der Feind nicht kümmern muß. Das ist wohl eine ganz hinterhältige Taktik um die NATO-Kriegsspiele von deutscher Seite aus zu konterkarieren.

    • > So überleben wir wahrscheinlich den angekündigten Krieg gegen Rußland, als Witztruppe um die sich der Feind nicht kümmern muß.

      Besser Witztruppe als tot für fremde Interessen. In Mitteleuropa haben viele Leute Respekt vor der Schwejk-Strategie.

    • Aber wieso sollen wir wider mal einen Krieg gegen Russland für Amis führen? Sollen die Amis doch selbst kämpfen, das ist deren Krieg nicht unseres.

    • Die angeblich harte Russenarmee ist noch deutlich weniger erfolgreich als es unsere Bundeswehr wäre.

      • Ob polnische, amerikanische oder andere (auch deutsche) Söldner – die Hälfte kam in der Kiste zurück und vom Rest sind die meisten geflohen. Schade, dass man es im Westen verschweigt – mit etwa 1500 toten Söldnern hält Polen den Rekord.

    • Wer als Deutscher zu einer echten Armee gehen will, der meldet sich bei der Fremdenlegion.

  27. Es mag wahlweise Ausdruck von Ignoranz oder Alterswut eines langjährigen Soldaten sein, doch fällt es schwer, jedwedes Thema im Zusammenhang mit der Bundeswehr UND ihrer militärischen Führung – e.g. der Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz – noch ernstzunehmen.
    Vielmehr handelt es sich um Clowns, die in einer Clownerie vorgeben, rationale Soldaten zu sein.
    Doch die Clownerie beschränkt sich nicht auf deutsche Offiziere. Auch innerhalb der sich verzweifelt wie aggressiv um Existenzberechtigung bemühenden Nato zeigt sich jene Degeneration, e.g. Admiral Robert Peter „Rob“ Bauer.

    • Die politische Nato war schon immer nur das Anhängsel des militärischen Arms der USA.
      Deshalb wundert es mich ja nicht, dass Stoltenberg den großen Papier-Krieger heraushängen hat lassen dürfen; er bekam die Erlaubnis der USA dafür.

  28. der Flieger hiess HARTMANN….
    Hermann war der Erfinder der „wilden Sau“
    und ja,Hartmann war in der jungen deutschen Bundeswehr,warum auch nicht? die deutsche Luftwaffe war unbescholten,wie die Wehrmacht auch,ebenso die rein kämpfenden Teile der Waffen-SS laut Adenauer und Schumacher,und die wussten das aus erster Hand

    • Wehrmacht und Teile der Waffen-SD „unbescholten“: eine solche Geschichtsklitterung muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

      • hm,Waffen-SD? der Sicherheitsdienst der SS war die Organisation,die die Einsatzgruppen bildete aus SD und Polizeieinheiten,schon richtig,nur hatten die eigentlich nichts mit der Waffen-SS,also den Fronteinheiten, zu tun.
        „klittern“ muss ich nichts,ich laufe nur keinen einseitigen Narrativen nach.
        ich gehöre nicht zu den Menschen,die ohne Probleme auf dem eigenen Volk rumtrampeln
        und da stehe ich „Seit-an Seit“ mit Adenauer und Kurt Schumacher

    • Dass es in der Waffen-SS eine Division namens Totenkopf gab, die schon den Namen der Konzentrationslagerwächter hatte, das ist Ihnen anscheinend egal. Adenauer und Schumacher waren im 2.WK beide nicht in der kämpfenden Truppe, hatten also keine wirkliche Einsicht. Sie wollten aber die Wahlstimmen der ehemaligen Frontkämpfer haben. Die Interessenlage ist also eindeutig.

      • natürlich gehörte auch die SS-T als dritte SS-Panzerdivision dazu.
        wieviele Soldaten gehören zu einer Division? und sind alle Täter,wenn es eine Minderheit VOR der Soldatenzeit war?
        sie unterstellen Kurt Schumacher,der selbst im KZ gesessen und gelitten hat,das er rein aus „Wahlgründen“ seine begründete Meinung aeusserte?
        schon verwegen,denn Schumacher wusste genau,worüber er sprach

      • Oradour ist ein sehr spezielles Thema,da bei diesem Verbrechen die Vorgeschichte so gut wie nie thematisiert wird,naemlich die ebenso verbrecherischen Massaker durch die Resistance.
        Auch,das in der Kompanie,die faktisch diese Tat beging, eine grosse Anzahl Elsässer beteiligt war,die nach Kriegsende eben nicht verfolgt wurden,sondern nur die Reichsdeutschen Beteiligten.
        Letztens outete sich der letzte lebende Resistanceler einer Gruppe,die sehr nahe bei Oradour rund 50 gefangene deutsche Soldaten massakrierte..

      • ich habe zwei! wohlbelegte Antworten geschrieben,gerade Oradour ist ein aus dem Kontext gerissenes Verbrechen,bei dem die Resistance nicht erwähnt wird

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