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Blamagen über Blamagen

„Hochmoderner“ Schützen-Panzer PUMA bereits im Manöver ein Totalausfall

18.12.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
Über die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr lässt sich nur noch konstatieren: Es folgt eine Blamage auf die nächste. Die neueste: Von 18 hochmodernen Schützenpanzern PUMA ist kein einziger einsatzbereit. Dabei war der Panzer erst 2021 für gefechtstauglich erklärt worden. Die Probleme wurden schöngeredet.

Man stelle sich vor: Die 10. Panzerdivision der Bundeswehr erprobt ohne außergewöhnliche oder gar kriegerische Beanspruchung bei einem Manöver auf Schießbahnen in der norddeutschen Tiefebene 18 Stück des neuen Schützenpanzers (SPz) PUMA. Und was ist das Ergebnis laut Brandbrief des kommandierenden Generalmajors Ruprecht von Butler an das Verteidigungsministerium? Von 18 hochmodernen Schützenpanzern war nach wenigen Tagen kein einziger mehr voll einsatzfähig. Das berichten der „Spiegel (Bezahlschranke) und die BILD-Zeitung.

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Besonders peinlich: Die 10. Panzerdivision mit Sitz des Stabes in Veitshöchheim (Bayern/Unterfranken) ist als „Speerspitze“ für die Schnelle Eingreiftruppe der Nato vorgesehen. Die Pannen betreffen nämlich Fahrzeuge in einer speziellen Konfiguration der Panzergrenadier-Brigade 37, die ab 2023 an der VJTV-Truppe (Very High Readiness Joint Task Force) der Nato beteiligt sein soll.

Laut Generalmajor von Butler ist vor allem die Elektronik des Hightech-Panzers anfällig, in einem Panzer habe es sogar einen schweren Kabelbrand im Fahrerraum gegeben. Die letzten beiden noch einsatzbereiten PUMA seien schließlich „nach anderthalb Stunden mit Turmdefekten“ auch noch ausgefallen. Die Art der Mängel, so der General weiter, seien der Truppe bereits bekannt gewesen, sie seien „allerdings noch nie in dieser Häufigkeit“ aufgetreten. Ein Schirrmeister (in der Regel im Rang eines Stabs- oder Oberstabsfeldwebels) wird vom General mit den Worten zitiert: Es sei davon auszugehen, dass die volle Einsatzbereitschaft der Kompanie erst wieder in drei bis vier Monaten hergestellt werden könne.

Will man die Wahrheit nicht wissen?

Der PUMA, der mit gut 400 Exemplaren den alten, seit 50 Jahren im Einsatz befindlichen Schützenpanzer MARDER ablösen soll, war 2021 offiziell für gefechtstauglich erklärt worden. Allerdings hatte der von Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall Landsysteme GmbH (RLS) entwickelte und produzierte PUMA bereits zuvor als „Pannenpanzer“ gegolten.

Aber man hat die Probleme schöngeredet. Im „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr II/2021“ hatte Generalinspekteur Zorn am 15. Dezember 2021 auf Seite 5 geschrieben:

„Die Einsatzbereitschaft des SPz PUMA konnte im Berichtszeitraum erneut gesteigert werden. Die Priorität unseres Handelns liegt nun beim schnellstmöglichen Herstellen der Einsatz- und Versorgungsreife dieses neuen und für das Heer entscheidenden Hauptwaffensystems. Dabei haben wir sichtbare Fortschritte erreicht. Die materielle Einsatzbereitschaft konnte mit durchschnittlich 65% (+11%) und in der Spitze sogar 75% (+15%) gegenüber dem vorangegangenen Berichtszeitraum deutlich gesteigert werden. Die zwischen der Industrie und der Bundeswehr fortgeschriebene Zielvereinbarung hat einen wesentlichen Anteil an dieser positiven Entwicklung und unterstreicht, dass eine enge, konstruktive und zielorientierte Zusammenarbeit aller Beteiligten der Schlüssel zum Erfolg sind. Im Februar 2021 konnte mit der erfolgreichen ‚Taktischen Untersuchung‘ die Gefechtstauglichkeit des SPz PUMA und damit dessen Eignung für den Einsatz im Rahmen der Eingreiftruppe der NATO für den Zeitraum 2022 bis 2024 nachgewiesen werden.“

Nun, Papier ist geduldig. Aber dass man sich so verschätzen kann, dürfte der Grund sein, dass es einen „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr“ auf Anordnung von Ministerin Lambrecht jetzt nicht mehr gibt. Jetzt gibt es öffentlich zugänglich nur noch den „Rüstungsbericht des Verteidigungsministeriums; Teil 1“ – soeben als 16. Bericht veröffentlicht. Teil 2 ist nur intern und für das Parlament verfügbar.

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Ertüchtigung der Bundeswehr:

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Das PUMA-Problem kommt allerdings auch in Teil 1 nur geschönt vor. Wir zitieren aus den Seiten 93 und 94 sieben Sätze (Stand: Dezember 2022!):

  • „Der SPz PUMA zeichnet sich durch deutliche Verbesserungen gegenüber dem bisherigen SPz hinsichtlich Schutz, Mobilität und Waffenwirkung zur Erhöhung der Durchhalte- und Durchsetzungsfähigkeit aus und hat eine hohe Akzeptanz in der Truppe.
  • Das SysPzGren VJTF 2023 ist vollständig ausgeliefert und wurde abschließend erfolgreich getestet. Die Versorgungsreife soll bis zum 31. Dezember 2022 hergestellt werden.
  • Die Umsetzung des Vertrags zur konsolidierten Nachrüstung des 1. Loses SPz PUMA verläuft planmäßig. Die Auslösung der beiden Optionen der konsolidierten Nachrüstung (Option 1: 77 Fahrzeuge, Option 2: 66 Fahrzeuge) soll noch im Jahr 2022 erfolgen.
  • Mit dem SPz PUMA werden Einsatzfähigkeit und Effektivität der Panzergrenadiertruppe signifikant erhöht.
  • Das 1. Los SPz PUMA mit 350 Fahrzeugen wurde vollständig ausgeliefert und wird seit 2021 schrittweise einer konsolidierten Nachrüstung unterzogen. Mit dieser Maßnahme wird die volle Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge erreicht.
  • Aus gesamtplanerischer Sicht sind alle Maßnahmen für den Übergang zu einer aufgabenorientierten Ausstattung der Panzergrenadiertruppe mit dem Ziel einer bruchfreien Bereitstellung der Fähigkeitsbeiträge eingeleitet.
  • Sowohl mit der eingeleiteten Nachfolge für den SPz MARDER als auch der weiteren Beschaffung von modernisierten Soldatensystemen werden die Voraussetzungen für einen reibungslosen Übergang, auch als Beitrag zur Digitalisierung im Heer, geschaffen.“
Versagt die Rüstungsindustrie? Oder sind es überzogene „Goldrandprojekte“?

Unter’m Strich: Hier lügen sich einige Schreibtisch-Leute im Verteidigungsministerium wieder einmal in die Tasche. Aber auch die deutsche Rüstungsindustrie hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert. Zu ihrer Verteidigung kann man allenfalls sagen, dass man sie mit überzogenen technischen Vorgaben bombardiert hat. „Goldrandlösungen“ sagte man früher dazu, statt eine robuste Einsatzfähigkeit zu garantieren. Über den Image-Schaden, den Deutschland in der Nato (mal wieder) einfährt, muss man gar nicht erst räsonieren. Nicht nur in der Nato, sondern wohl auch in der Ukraine und im Kreml!

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113 Kommentare

  1. Deutschland bekommt gar nichts mehr hin. Außer Haltungsweltmeister. Gefordert ist ein 5- Punkte-Plan: 1. offene neutrale Analyse der gesamtgesellschaftlichen Misere. 2. Identifikation der Verursacher. 3. Kaltstellen der Verantwortlichen. 4. Reform des politischen Systems in Verbindung mit dem Einsetzen von Verantwortlichen, die zum Wohle von Land und Bürgern agieren. 5. Gesundung.

  2. Ein mit anfälligster Elektronik vollgestopfter Haufen Stahl. Es fehlt nur noch ein E-Antrieb. Aber der existiert bestimmt schon als Prototyp?
    Hurra,Hurra,Hurra.

  3. Diser Schützenpanzer ist eine ebensolche Fehlkonstruktion wie die Verteidigungsministerin, die ihn in Auftrag gab. Seine Anschaffung soll nun ausgesetzt werden, einige Linke fordern Regress-Ansprüche gegen den Hersteller zu erheben. Das Chaos in der deutschen Verteidigungspolitik hat bekanntlich Methode, seit Pannen-Uschi das Ruder übernommen hatte. Die folgend Damenriege marschierte strammen Schrittes in die Fehlplanung bei der Beschaffung militärischer Güter, dafür gibt es jetzt genügend Kita-Plätze. Unser militärischer Nachwuchs will ja rechtzeitig versorgt sein. Vermutlich ist auch mehr Klo-Papier als Munition vorhanden!

  4. Die Fehler sind seit Jahren bereits in TV-Dokus verewigt ?

    Wird bei der F-35 ähnlich aussehen; 90 Tornados (flugfähig) werden entsorgt, mit 35 F-35 („flugfähiger Puma“) + 15 Eurofightern (ECR) – man beachte die Zahlenverhältnisse! – wird dann Luftkrieg gespielt.

    Irre.

  5. Was die 08 betrifft: Eigentlich ist das keine geniale Konstruktion. Wer eine Waffe mit offener Mechanik wie eine damalige Nähmaschine konstruiert, der muss sich nicht wundern, wenn Dreck von außen das System sofort blockiert.
    Die 08 ist zwar ein Beweis für die damalige Fertigungsqualität, aber nicht für die damalige Ingenieursleistung. Die 08 taugt als Scheibenwaffe ob ihrer präzisen Fertigung. Als Kriegswaffe ist sie untauglich.

  6. Ich denke, dass das Puma-Versagen ein Wink des Schicksals ist, die BUndeswehr ganz aufzulösen. Was nützen Milliarden für neue Waffensysteme, die nicht funktionieren? Wir brauchen natürlich „europäische“ Lösungen. Warum überlassen wir unsere Verteidigung nicht den Franzosen und finanzieren einfach große Teile deren Armee? Kasernen, Waffensysteme, teures Personal,… alles ade. Kein Stress mehr mit Aktivisten. UNd natürlich die moralische ÜBerlegenheit, die über uns käme. Vielleicht hätte man als Verteidigungsminister gleich auf Hofreiter, Göring-Eckart oder Claudia Roth setzen sollen. Dann wären uns diese Pleite erspart geblieben.

  7. Zitat 1:“Sämtliche Waffen der Bundeswehr, vom Maschinengewehr bis zum Panzer, einschließlich der frisch bestellten F-35 Bomber, sind nicht gebaut worden um zu funktionieren, sondern um damit Steuerzahler abzuzocken.“

    Zitat 2:“Weder Russen, weder Amerikaner, noch Franzosen oder Briten wollen Deutschland erobern. Allesamt wollen nur das Geld der Deutschen – und bekommen es nachhaltig. Seit Jahrzehnten. Der Frieden in Deutschland ist der teuerste Frieden der Welt. Völlig unnötig. Denn auch wenn Deutschland nichts zahlen würde für militärische Zwecke, niemand würde es angreifen, niemand würde es haben wollen – ohne nennenswerte Bodenschätze, mit einer degenerierten Population, die zu nichts mehr taugt. Gäbe es einen kriegerischen Angriff gegen uns – alle würden sich ergeben.“

    Sie sind ein absoluter Scharfschütze. Wunderbar auf den Punkt gebracht.

  8. Ich hab’s immer wieder gesagt: Wir können an die Ukraine nicht so viele Waffen liefern, da wir die selbst brauchen. Ich sehe mich gerade bestätigt.
    Die Deutschen sind das einzige Volk auf diesem Planeten, was sich andauernd selbst entwaffnet und das auch noch für richtig hält.
    Gilt nicht nur für das Ausbluten der Bundeswehr in Richtung Ausland, sondern auch für die ewigen Waffenrechtsverschärfungen für das eigene Volk.
    Wir haben andauernd Politiker an der Spitze dieses Landes, die gegen das eigene Volk und für die Interessen des Auslands arbeiten. Und das ist verfassungswidrig. Scheint den Verfassungsschutz aber nicht zu interessieren.
    Anstatt dessen simuliert man einen „Reichsbürger“ Staatsstreich, um die Deutschen noch mehr zu entwaffnen. Da stellt sich doch so langsam die Frage, wessen Verfassung der Verfassungsschutz schützt. Die deutsche wohl nicht.

  9. Als alter Panzergreni würde ich empfehlen, einfach mal einen Obergrefreiten zu fragen wie es mit dem Material steht, als die ganzen „Lamettaträger“. Das Jubelpersertum war „weiter oben“ schon immer das Problem.

  10. Auch wenn viele Kommentare hier das Problem bei der Regierung sehen, bin ich der Meinung, dass die Bundeswehr selbst schuld ist!
    Das Problem ist die im Artikel erwähnte „Goldrandlösung“. Das ist geradezu ideologisch.
    Man bestellt einen Schützenpanzer:
    Aber bitte mit der Panzerung eines Kampfpanzers und vollkommen modular, also da muss wirklich alles draufkönnen. Maschinenkanone, Radar, Panzerabwehr. Hoppla das sind ja auf einmal über 40t und das modulare System braucht so viel Platz, dass nun WENIGER Infanteristen in den Panzer passen als beim Marder. Auch blöd, oder? Also dann doch lieber verschiedene „Schutzklassen“, einführen mal so, mal so.
    Die Bestellungen der Bundeswehr widersprechen eigentlich allen Grundsätzen.
    Der ganze nachträgliche Schnickschnack macht alles teuer und anfällig für Fehler. Eine echte Serienproduktion kann bei den niedrigen Stückzahlen auch nicht gelingen und weil alles so fehleranfällig und teuer ist, sind deutsche Rüstungsprodukte seit der Haubize 2000 eher Ladenhüter als Verkaufsschlager.
    Das zieht sich überall durch. Aus dem Jäger 90, einem Jagdflugzeug hat man einen Bomber gemacht. Blöd nur, wenn die Ausgleichskraftstoffpumpen dafür gebaut waren den Abschuß einer 90Kg Rakete auszugleichen, man aber jetzt
    250Kg Bomben drunter hängt. Muss der Pilot halt eine Rolle machen….
    Ich bin sicher, wirkliche Kenner der Materie könnten hier ein ganzes Buch posten.

    • Sehr geehrte Zylinderbohrung, Geschichte setzt sich in D-Land eben fort: Aus der Me262 wollte Hitler auch unbedingt einen „Schnellbomber“ machen, statt einem erstklassigen Jagdflugzeug. 😉

    • Das war doch beim Starfighter schon so, dass man aus dem ursprünglichen Abfangjäger eine eierlegende Wollmilchsau gemacht hat, zum Jäger, konventionellen Jagdbomber, Nuklearwaffenträger und zur Seekriegsführung.

  11. Das erinnert irgendwie alles an den „Joke Warfare“ (der tödlichste Witz der Welt) von Monty Python.
    Und alles andere im besten Deutschland aller Zeiten auch…!
    Komisch ist, dass ich darüber so gar nicht lachen kann.

  12. Immerhin wurde wegen einer ganz besonderen Forderung der damaligen VerteidigungsministerIn von der Leyen der SPz PUMA so nachgerüstet, dass mit diesem SPz auch schwangere Frauen ins Gefecht fahren können!
    Eine weltweit einzigartige Forderung und Weiterentwicklung für Gefechtsfahrzeuge.“

  13. Stellen Sie sich vor, Heinrich XIII hätte mit Unterstützung der 10. Panzerdivision geputscht! Es wäre wahrhaftig zu einer Staumeldung für die nach Berlin führenden Autobahnen wegen liegengebliebener Pumas gekommen. Da sind uns Staumeldungen wegen klebender Klimaapokalyptiker dann doch lieber, oder?

  14. Irgendwo habe ich mal etwas über den militärisch-industriellen Komplex gelesen.

  15. Eigentlich war ich bisher dagegen, dass die Deutsche Bundeswehr von fachfremden Omis geleitet wird. Im speziellen Fall des F-35 Tarnkappen-Mehrzweckkampfflugzeugs ist es allerdings sehr gut, dass die Lieferung noch 5 Jahre dauert. Wenn Deutschland Kampfflugzeuge besitzt, die amerikanische taktische Atombomben tragen können (die Atombomben haben wir ja schon) macht uns das zu einer Gefahr für Russland. Und damit zu einem potentiellen Ziel, im Falle einer weiteren Eskalation. Niemand (außer den Grünen?) will einen Atomkrieg in Europa. Deutschland ist daher gut beraten Teil eines Friedensplanes zu werden statt Teil der Eskalationsspirale.

  16. Viele größere Rüstungsprojekte für Bundeswehr sind gescheitert bzw. sind stark problembehaftet. Man fragt sich, wo da der Wurm drinsteckt. Es gibt sehr viele Länder, die eigene Schützenpanzer herstellen bzw. vorhandene Modelle umbauen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen (z.Bsp. Israel mit dem Achzarit auf T-55-Basis). Die BW hat nach ’89 massenhaft BTR-xx, BRDM-2, MT-LB, BMP-2, T-55 und T-72 erhalten, in NVA-typischem guten Zustand. Daraus hätte man einiges machen können wie es Schweden, Finnland, Tschechien, Polen, Rumänien oder eben Israel erfolgreich getan haben. Wären diese Umbauten und Aufrüstungen in den ehemaligen ostdeutschen Reparatureinrichtungen durchgeführt worden, hätte man dort auch die hochqualifizierten Arbeitsplätze erhalten können.

    • Es gab in Deutschland den Marder. Hervorragendes Teil. 2000 Stück waren vorhanden.

  17. Grünes Banausentum wohin wir blicken.
    Sind deutsche Staßen, Brücken und Eisenbahn, Kommunikation, Energieinfrastruktur, Wasserversorgung, Gesundheitswesen, Katastrophenschutz, kriegstauglich?
    Wie schnell oder überhaupt kann die deutsche Wirtschaft auf den „Verteidigungsfall“ umgestellt werden? Gibt es dazu überhaupt die notwendigen Produkteinheiten im nachgelagerten Bereich ? Gibt es die erprobte notwendige Sicherheit dafür?
    Gibt es zu all dem überhaupt das notwendige Fachpersonal, dass dies bewerkstelligen kann?
    Fragen über Fragen die der Antwort harren. Man muss es bezweifeln.
    Viele Straßen für den Schwerkraftverkehr untauglich, hunderte Brücken für den Schwerlastverkeht gesperrt, neuen Straßenaubau abgelehnt (Lehmke SPD), Eisenbahnunfälle gehäuft in letzter Zeit wegen maroder Bahnschwellen.
    Hunderte Brücken für den Schwerlastverkehr gesperrt, was hunderte Millionen km/Jahr Umgehungsverkehr des Schwerlastverkehrs verursacht. CO2 Bilanz?
    Eigene Energierbasis gleich Null, Energiereserven gleich Null.
    Und überall nur ein phantasiertes Kriterium „Klimaschutz“.

  18. „Die Einsatzbereitschaft des SPz PUMA konnte im Berichtszeitraum erneut gesteigert werden. Die Priorität unseres Handelns liegt nun beim schnellstmöglichen Herstellen der Einsatz- und Versorgungsreife dieses neuen und für das Heer entscheidenden Hauptwaffensystems.“ – Das ist bestes DDR-deutsch. Solch Stilblüten kommen jetzt häufiger vor, weil man den Zusammenbruch der Bundesrepublik auf allen Ebenen nicht sehen will bzw. schön umschreibt.

  19. Ohne die Polen könnte Russland bis zur französischen Grenze durch marschieren, denn offensichtlich hat die Bundeswehr nicht mal die Panzer, um die Munitionsvorräte zu verschießen, die eh nur 2 Tage halten sollen.
    Da wo Linksgrün (Van der Leyen ist links!) drauf steht, da ist ist Chaos drinnen und der Murks Programm.

  20. Mir scheint in letzter Zeit die alte deutsche Krankheit wieder ausgebrochen zu srin: Die Feigheit vor dem Vorgesetzten. Die Angst, persönliche Nachteile zu bekommen, wenn man „nach oben“ die Wahrheit berichtet und Probleme offen benennt. Und das ist dann das Resultat.

  21. Das kommt davon wenn Diletanten Banausen das Sagen haben.
    Was da konkret gelaufen ist werden wir öffentlich nie erfahren.
    Panzermotoren sind in aller Regel Dieselmotoren. Bei einem Beschuss entsteht schlimmsten Falles ein Brand.
    Beim Grünen „klima neutralen Wasserstoffantrieb“ gibt das bei einem Beschuss eine schöne Eplosion die alles auf 100m in der Nachbarschaft hinwegfegt.
    Da macht es Spaß als Begeleitinfanterie dabei zu sein, zum letzen Mal.
    Das für den Fall, das auch da, Grünes Banausentum das Sagen bekommen sollte.
    Dann brauchen wir noch CO2 freie und Stickstoffoxid freie Munition 😉
    Damit die Bundeswehr keine CO2 Zertifikate kaufen muss 😉

  22. Eine „eierlegende Wollmilchsau“ ist überhaupt kein Problem, nicht das Problem.
    Ich gehe davon aus, sie haben eine langjährige Entwicklungserfahrung komplexer Produkte ?
    Sie kenen, KF51 Panther, Puma, Lynx so genau um sich ihren Vergleich leisten zu können ?

  23. Kriegesgerät ohne Redundanz? Hat man falsch gespaart ?
    Falsch sparen ist gleich Geld rausschmeissen.
    Die ersten Pumas wurden am 6. Dezember 2010 geliefert.
    Was meint der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg dazu?
    Für Funktionen deren Ausfall einen Totalausfall des gesamten Gerätes zur Folgehaben, muss es bei Kriegsgerät eine mindestens doppelte Redundanz geben.
    Das heißt diese Funktionen müssen technisch mindestens doppelt vorhanden sein.
    Insbesondere bei

    • Steuerung
    • Kommunikation
    • Schusssbereitschaft
    • Antrieb (wenn bezahlbar erwünscht)

    Es gibt Panzer auf dem Weltmarkt sogar mit 2 Motoren.

    • Absolut richtig. Bei „lebenserhaltenden“ Systemen wie der Bundeswehr braucht es immer Redundanz um Ausfälle abzufangen.
      Die bewährten Marder zu verscherbeln, wenn der Ersatz Puma gar nicht ausgereift ist, grenzt schon an Debilität.
      Lieber alt und funktionstauglich, als modern und unausgereift.
      Bis der Puma ausgereift ist, kann man immer auf den Marder zurückgreifen.

  24. Das ist eine reine Haftungsfrage des Herstellers und vielleicht sollte er sich in aussichtloser Lage besser auf die Produktion von Dosenöffnern konzentrieren, denn solche Experimente kann man sich als Kunde ja garnicht leisten und zeigt somit das komplette Versagen des Gebers und Nehmers auf, die nicht annähernd ihr Geld wert sind, wenn das zutrifft, wie es geschildert wurde.

    Das alles ist auch dem Zeitgeist geschuldet, wo das Hobby zur Berufung und der Beruf zum Hobby wurde und je mehr sie hinein verbauen umso schlechter für den Anwender, der dann in der Praxis tausend Überraschungen erlebt und damit ein Produkt in den Händen hat, was völlig untauglich ist und an der Erwartenshaltung komplett vorbei geht.

    Das allerschlimmste ist noch die Tatsache, daß die allesamt keinen roten Kopf mehr für eigenes Versagen bekommen, denn sonst würde dieser Ungeist ausgetrieben, den man früher in dieser Form nicht kannte, weil Verantwortung und Ergeiz dicht beieinander lagen um als Sieger dazustehen, während heute die Verliererrolle einfach hingenommen wird, egal was es kostet.

    Das alles feiern sie dann als vernunftsbegabtes Handeln und ist nicht anderes als das größte Totalversagen und egal wo man hinsieht oder sich bedienen muß, es ist überall das gleiche, die Freude am Gekauften ist längst in den Hintergrund getreten und man freut sich ja schon, wenn es wenigstens ein paar Tage funktioniert und das alles unter der Aufsicht des Führungspersonal und MItarbeiter eine Unternehmens, wo man sich fragen muß, wie man solche Produkte überhaupt auf die Menschheit los lassen kann.

  25. Der letzte Rest vom Image und Vertrauen in „Made in Germany“ vernichet.
    Eine Blamager unermesslichen Ausmaßes für die deutsche Rüstungsindustrie.
    Ein hochkomplexes Produkt, so direkt vom Reibrett (heute CAD) her zu entwickelt, so dass dieses allen Anforderungen der Realität genügt,
    ist nur von wirklich hohen Experten, mit langjähriger spezifischer Berufserfahrung, in Entwicklung und Erprobung möglich. Aber auch dann gibt es 100% nicht
    Ok,in diesem Falle geht es um 0% 😉 für viele gezahlte zig? hundert? Milliarden.
    Ohne langjährige (15 Jahre und mehr) spezifische Berufserfahrung in der Entwicklung lässt sich so ein kochkomplexes Produkt, auch mit den besten theoretischen Kenntnissen, nicht 100% praxistauglich entwickeln. Nur unerfahrene „Experten“ meinen sie könnten das.
    Deswegen, da wo es auf eine 100% praxistaugliche Funktionssicherheit ankommt, darf man kein Produkt direkt vom Reißbrett dafür nehmen.
    Nun darf man davon ausgehen, dass der Puma vor seiner Beschaffung, einer Tauglichkeit Prüfung im Felde unterzogen wurde?
    Unter „Kriegsbedingungen“? oder unter „Krieg spielen Bedingungen“?

  26. Ich war selbst lange Soldat, aber ich bin froh, dass diese linksgrünen Kriegstreiber keine funktioniertende Armee mehr zur Hand haben. Aus der Truppe kann ich nur berichten, dass die Frustration überall spürbar ist.

    Aber die Propaganda wirkt dort leider auch. Sprich: Manche meiner ehemaligen Kameraden würden nur zu gerne „auf Opas Spuren“ gegen „den Russen“ antreten.

  27. Lt. Grundgesetz, Art. 12a (4) Satz 2, sind Frauen vom Dienst an der Waffe ausgeschlossen.
    Dabei stellt sich jetzt die Frage, wie ist das im GG geregelt für die Wehrpflicht derjenigen „queer“ Personen 😉 die weder Frau noch Mann sind 😉
    Aber Frau als Verteidgungsministerin, schon zum 4. Male hintereiander am laufenden Bande, das geht.
    Soviel zum Geschrei nach „Gleichberechtigung“, „Frauenquote“.
    Da wo es darum geht, Kopf und Leben hin zu halten für die Allgemeinheit, auch für Frauen, gibt es kein „Gerechtigkeit“ Gedränge, aber da wo es darum geht „Rosinen zu picken“ da stehen sie Schlange.
    GG Art 3 (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt.
    Art. 12a Abs. 4 Satz 2 (Frauen) Sie dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.
    (Art. 12a gibt es in der Urfassung des Grundgsetze von 1949 nicht, er wurde erst 1969 hinzugefügt)
    Nur beim Sterben für das Mutterland sind Männer „gleichberechtigter“
    GG Art. 3
    (2) Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
    wirklich ???
    Sterben für das Mutterland ist kein Nachteil 😉 sondern eine Ehre 😉
    Da müssen sich doch alle Männer beehrt fühlen.
    Fachmeinung dazu

    „Gemäß Art. 3 GG (Gleichheit vor dem Gesetzt), Art. 33 Abs. 2 GG (Staatsbürgerliche Rechte) und Art. 12 GG (Berufsfreiheit),

    hätte Art. 12a Abs. 4 Satz 2 so gar nicht existieren dürfen,

    da durch diesen 2. Satz die oben genannten Grundrechte verletzt werden.“

    Jura (Rechtswissenschaften)
    https://www.grin.com/document/158470

  28. Lieber Herr Kraus, so sehr die unzureichende Qualität des SchPz Puma ein Ärgernis ist, so wenig ist das ein Einzelfall. Er triitt immer dann auf, wenn versucht wird, zugunsten geringer Stückzahlen ein Waffensystem mit hoher Technikdichte und Kampfkraft zu schaffen.
    Zwei bekannte Beispiele, ein deutsches und ein russisches:
    Bsp 1: Der Kampfanzer V „Panther“ der Wehrmacht. Ein für damalige Verhältnisse echtes High Tech Kampfsystem, dem gegnerischen T-34 in Sachen Kampfkraft, Schutz und Beweglichkeit in jeder Hinsicht überlegen. Entwickelt als Antwort auf eben jenen T-34, der auf die Deutschen 1941 wie ein Schock gewirkt hatte und nur deswegen nicht kriegsentscheidend wurde, weil die Russen (genau wie heute) taktisch einfallslos operierten und ihre Soldaten schlecht ausbildeten. Hastig unter dem Durck des fortschreitenden, sich für Deutschland seit dem Winter 1941/42 eher ungünstig entwickelnden Krieges wurde der Panther im Sommer 1943 an die Front gepresst, um bei der großen Schlacht bei Kursk zur Verfügung zu stehen und die Wende zu bringen. Was geschah? Praktisch sämtlich zum Einsatz kommenden Panther fielen, durchweg ohne Feindeinwirkung, rasch aus. Das Vorgelege und das Getriebe erwiesen sich für die hohe Motorleistung des 700 PS-Motors von Maybach als zu schwach, Turndrehantriebe versagten usw. Übliche Kinderkrankheiten einerseits, aber auch Ergebnis eines überaus ambitionierten Lastenheftes. Die berühmte und größte Panzerschlacht des Krieges, bei Prochorowka, bestritten (und gewannen) überwiegend Regimenter mit dem alten Panzer IV. Da die deutsche Rüstungsindustrie nicht in der Lage war, mit den hohen Ausstosszahlen der Sowjets und Amerikaner mitzuhalten, sollte ab 1942 jedes neue deutsche Waffensystem den feindlichen derart überlegen sein, dass damit die zahlenmäßige Unterlegenheit wettgemacht werden konnte. In der Theorie hätte das funktioniert, nicht nur beim Panther, sondern auch beim Düsenjäger Me 262, aber in der Realität konnten auch die deutschen Ingenieure, unbeschadet der Tatsache, dass sie wirklich erstklassige Arbeit ablieferten, nicht hexen. Als der Panther mit der Ausführung D endlich echte Frontreife erlangte, 1944, war der Krieg bereits verloren, gleiches galt für die Me 262, die auch zwei Jahre zu spät kam. Der Puma von 2022 führt hier also bloß eine alte Tradition weiter, auch wenne es heute Geld- und Soldatenmangel sind, die beim Puma die wahren Autoren des Lastenheftes waren. Ähnliches gilt für Bsp II:
    Bsp II: der russische T-14 Armata. Auch Russland – und je länger der Krieg mit der Ukraine dauert, desto wirksamer wird es – fehlen junge Männer, die es in allter „Muschnik“-Tradition an der Front verheizen kann, um damit die Einfallslosigkeit seines höheren Offizierskorps auszugleichen.Die asiatischen Völker, die Stalin und Schukow noch gegen die Deutschen verbrennen konnten, stehen heute nicht mehr zur Verfügung. Das Gros der russischen Panzerwaffe baut auf dem noch in der Sowjetunion entwickelten T-72 auf, eigentlich einem Sparpanzer für Reservertruppen und die Verbündeten des Warschauer Paktes, auch die NVA nutzte ihn. Das ist 35 Jahre her. Der T-90 ist nur eine Weiterentwicklung mit moderner Kanione und Elektronik. Beide Typen machen 95 % der russischen Panzertruppe aus. Bei ihnen gilt vor allem die Formgebung als ungünstig, dazu kommt die im Turm gelagerte Munition der Kanone, die beim einem Treffer in den Turmkranz leicht detonieren und den Panzer vernichten kann, auch wenn der Treffer selbst keine letale Wirkung hätte. Die Sowjets haben davon mehr als 15000 Stück gebaut, auch die Ukrainer hatten und haben etliche noch im Bestand.
    Natürlich waren dem russischen Generalstab die Nachteile des T72/90 bekannt,. Die Ukraine hat bei ihrer Panzerentwicklung seit 1990 daher auf den ehemals sowjetischen T-64 gesetzt, der einst die Gardedivisionen der Roten Armee ausrüstete und als den NATO-Panzern der Generation Leopard 1/M-64/AMX-30/Centurion als klar überlegen galt. Er war von vor herein als High-Tech-Panzer für maximale Kampfkraft und Beweglichkeit entwickelt worden – siehe Panther – aber ebenso störanfällig. Die Sowjets entwickelten danach den T-80, der jedoch keine wesentlichen Vorteile besaß außer einem Gasturbinenantrieb mit enormen Kraftstoffverbrauch. Aus diesen Typen entwickelte die Ukraine den T-84 Oplot, der heute ihr Standardkampfpanzer ist und im Gefecht 1:1 den russischen Typen als überlegen gilt – nur das Russland nach wie vor viel mehr Kampfwagen ins Gefecht führen kann.
    Russland machte sich die Mühe, einen neuen Panzer zu entwickkeln, sher lange nicht. Der T-72 hatte in beiden Golfkriegen als Hauptwaffe der Iraker zwar extrem schlecht ausgesehen, die Amis schossen sie beinahe nach Belieben ab, ohne große eigene Verluste. Für das Image der russischen Rüstungsindustreio war das eine Katastrophe, da half auch der Verweis auf die miese Ausbildung und Kampfmoral der Iraker nichts. Aus Marketinggründen wurde der T-72 in T-90 umbenannt, aber auch im laufenden Krieg sind seine Verluste hoch. Den unzuverkassigen T-64 ließ Russland fallen, der teure T-80 wurde nach 1990 nicht weiterbeschafft und ist in zu geringen Stückzahlen vorhanden, als dass er in den Offensiven im Donbass eine Rolle hätte spielen können. Die notwendigen Gelder steckte Russland nicht in sein Heer, sondern die Nuklearstreitmacht. Aber mit seinen hochmodernen Lenkwaffen-Ubooten kann es keine Artillerieduelle am Dnepr gewinnen.
    Die Russen wussten um diese Schwächen. Die Antwort darauf war, in den 2010er Jahren die Entwicklung des als „revolutionär“ geltenden T-14 Armata, der die Gerealstäbe der NATO-Staaten erschaudern ließ, nachdem ihn Russland 2020 erstmals gezeigt hatte.
    Nur noch zwei Mann Besatzung (der Leopard II und alle anderen modernen Panzer haben vier Mann, also doppelt so viele), eine rundum schützende Reaktivpanzerung, ein unbemannter, vollautomatischer Waffenturm, enome Fahrleistungen, eine gekapselte Mannschaftszelle, auch von modernen Panzerabwehrraketen nicht zu penetrieren. Er sollte perspektivisch alle T-90 in den Einheiten der ersten Linie ersetzen, der T-72 entfallen, der T-90 zum Reservepanzer werden.
    Fragt sich nur: Wo ist er? Russlands Krieg hat sich festgefahren, die vorhandenen Waffensysteme erweisen sich als veraltet, die Verluste sind hoch. Man kämpft nicht nur gegen die ukrainische Armee, sondern vor allem auch gegen die Rüsungsindustrie des Westens.
    Die inoffizielle Wahrheit ist, dass es Russland mit dem T-14 nicht anders geht als der Bundeswehr mit dem Puma. oder der Wehrmacht mit dem Panther.
    Zu viel, zu schnell, mit zu wenig Budget. Der T-14 ist nicht ausgereift, zu Kriegsbeginn standen weniger als 30 Exemplate im Dienst. Die Russen haben schlicht Angst, dass T-14 im Feld einfach ausfallen, von den Ukrainern erbeutet werden und zwei Wochen später in den Aberdeen Proofing Grounds in New Jersey von US-Spezialisten auseinandergenommen und studiert werden. Also halten sie ihn zurück. Die begrenzten Ressourcen fließen in die alten Systeme. Und angeblich liefert China nicht die Computerplatinen, die im T-14 die Arbeit von Menschen übernehmen sollen. Russland verfügt über keine nennenswerte Hallbleiterindustrie.

    So muss es nun der konventionelle T-90 ausfechten, so wie bei der Wehrmacht der Panzer IV, entwickelt ab 1937 und beinahe bis Kriegsende der deutsche Standardkampfpanzer. Einfach, billig, gut, und seine (ab 1942 verwendete) Kanone konnte jeden T-34 oder M-4 abschießen. Im Grunde hätte man sich den ganzen Aufwand für den Panther (und Tiger) sparen können.
    Fragt sich, ob das nicht auch für den Marder (statt dem Puma) gelten würde. Nur, der ist eben nicht selbstfahrend und nicht für schwangere Soldatinnen geeignet. Und apropos Panther: ich glaube kaum, dass der Panther von 2022 schneller fronttauglich wird als der von 1943. Damals zumindest mussten die Entwickler keine Diversity-Schukungen absolvieren oder im Scrum arbeiten.

  29. Womöglich wäre es an der Zeit, sich an die eigentlichen Aufgaben eines IFV zu erinnern: Den hochbeweglichen Transport von Infanteristen auf das Gefechtsfeld unter dem für ein Transportfahrzeug dieses Typs notwendigen Panzerschutz und der für ein solches Fahrzeug erforderlichen Feuerkraft bei angemessenen Produktions- und Unterhaltskosten und der Bereitstellung großer Stückzahlen.
    Ein IFV ist kein Hauptkampfpanzer und das Bestreben, unter Inkaufnahme enormer Kostensteigerungen (noch amplifiziert durch die nunmehr in der BW üblichen Ineffektivität eines de facto weitgehend privatisierten und v.a. seit der Regie der miliärisch völlig inkompetenten „Flinten-Uschi“ zusehends korrupteren Beschaffungswesens) eierlegende Wollmilchsäue zu entwickeln und zu konstruieren, die idealerweise eine höhere Feuerkraft und einen besseren Schutz als Hauptkampfpanzer aus der Generation Leopard II A4 aufweisen, hat in eine nicht mehr zu finanzierende und sinnfreie, technische und militärische Sackgasse geführt.
    Technische Überkomplexität und exhorbitante Entwicklungs-, Beschaffungs- und Erhaltskosten (beim „Puma“ a Stück gegen 20 Mio „€“) führen zwangsläufig zu sehr geringen Beschaffungsstückzahlen, weshalb am Ende die eigentliche Aufgabe dieser Kategorie Panzerfahreuge -eben die massenhafte Mobilmachung von Infanteriekräften unter maßvollem Panzerschutz und mit für ein derartiges Fahrzeug angemessener Feuerkraft- ad absurdum geführt wird.
    Unzerstörbarsind auch diese überzüchteten IFV gleichwohl nicht und man darf als sicher unterstellen, daß ein „Puma“ z.B. für einen KA-52 Kampfhubschrauber der russischen Armee ebenso im Erstangriff vernichtbar ist wie ein primitiver und schwach gepanzerter BMP (Stückpreis des allerdings über eine erhebliche Feuerkraft verfügenden BMP 3 als dem modernstem Vertreter dieser Gattung umgerechnet ca.3 Mio“€“) .
    Der sehr gute Spz „Marder“ war im Kontext seiner Epoche womöglich das Optimum des Machbaren im Widerstreit zwischen überlegenem Waffensystem und dem, was in einem IFV sinnvoll und bei noch vertretbaren Kosten umsetzbar ist (ironischerweise läuft er ja, wie der jahrelang Flughafen Berlin Tegel, nun noch immer weiter).
    Aber vom BMP 1-3 unterhält die russische Armee noch immer weit über 6,000 Stück, wobei die eingelagerten Bestände niemand wirklich kennt (diese werden, das zeigt der Krieg in der UA, weit größer sein als bisher von Seiten der „NATO“ angenommen) und die Feuerkraft des neuesten Typs. des BMP 3 ist von der des „Puma“ jedenfalls nicht Generationen entfernt (was bedeutet, daß ein BMP 3 -nach seiner Offensivbewaffnung- einen „Puma“ ohne weiteres zu vernichten in der Lage ist).
    Was sollen 400 wenn auch (auf dem Papier) technisch hoch überlegene, aber hochkomplexe und an das Ausbildungsniveau der Besatzungen sehr hohe Anforderungen stellende [was beim Ausfall einer Einheit einen erheblichen und nur durch verhältnismäßig langwierige Ausbilldung von Ersatz zu kompensierenden Verlust bedeutet] IFV wie der „Puma“ gegen tausende (und in riesigen Stückzahlen einfach und günstig nachzuproduzierende) BMP ausrichten, die ja auch sukzessive mit modernen Waffensystemen nachgerüstet werden, einfach zu bedienen und technisch überaus zuverlässig und anspruchslos sind ?
    Die „NATO“ (und die diese kontrollierenden U.S.A.) sind nach 1990 und den Erfahrungen des Irak-Krieges davon ausgeangen, in der Zukunft Kriege mit hoher, technologischer Überlegenheit, sog. „surgical strikes“ und überschaubaren Truppenkontigenten schnell und siegreich beenden zu können. Diese Doktrin führte allerdings, wie der seit bald 20 Jahren andauernde, 2.Irak-Krieg und das desaströse Afghanistan-Engagement -und jetzt der, klassische Großkrieg in der UA, der in der Sache ein Krieg der „NATO“ gegen Rußland und damit zwischen technologisch in etwa vergleichbaren Gegnern darstellt- zeigen, in die Sackgasse.
    Russische und chinesische Planungsstäbe haben ebenfalls in der Vergangenheit verschiedene Kriegsszenarien durchgespielt und kamen zu dem Ergebnis, daß ein Krieg zwischen vergleichbar großen Machtblöcken mit einem vergleichbaren, technologischen Entwicklungsstand erneut ein Großkrieg mit riesigen Armeen sein wird – wie das Beispiel des Ukraine-Konfliktes zeigt, war diese Einschätzung realistisch.
    Der im 2.Weltkrieg wegen der haushoch überlegenen Resourcen, Industrie- und Produktionskapatitäten der alliierten Gegner allerdings zwingende deutsche Sonderweg, technologisch und nach den Leistungsparametern dem Gegner gegenüber hoch überlegene Waffensysteme zu entwickeln und zu produzieren führte bekanntlich nicht zum Erfolg: Der „Tiger II“ z.B. war zwar eine legendäre Waffe, gegen den bis zum Kriegsende im direkten Vergleich kein alliierter Panzer eine realistische Chance hatte -auch nicht der mächtige, sowjetische „Stalin“-Panzer oder dessen SU-Sturmgeschützderivate, geschweige denn die „thin cans“ der Westalliierten wie der „Sherman“-, aber es wurden in ca. 1 1/2 Jahren auch nur etwas über 400 von diesem Typ gebaut, der zudem durch technische Überkomplexität und ein weitaus zu hohes Gewicht nicht sehr zuverlässig war. Aber die U.S.A. z.B. produzierten ab Frühjahr 1942 monatlich 2500 (!!!) der schlichten „Sherman“-Panzer. Vom gleichfalls sehr guten Panzer V „Panther“ der Deutschen Wehrmacht, dem vielleicht insgesamt ausgewogendsten und kampfstärksten Typ des 2.Weltkriegs, wurden in ca. 2 Jahren etwas über 5000 Stück produziert – gerade einmal 2 Monatsproduktionen der U.S.A.-Industrie nur vom Typ „Sherman“.Damit war der Krieg bereits entschieden, als die U.S.A. in diesen eintraten.

  30. So lässt sich auch ein Krieg verhindern. Schon aus Mitleid und Gründen der Fairness wird kein ausländischer General gegen Deutschland in den Krieg ziehen wollen. Das wäre unter seiner Würde. Jetzt verstehe ich auch, warum verwirrte Rentner für diese Regierung bereits eine Gefahr darstellen.

  31. Und hier wurde sich noch über die Russen amüsiert, dass sie mit altem Zeug unterwegs seien.. zumindest schein all das alte Zeug jedenfalls noch bestens zu funktionieren, was man ja vom NATO Hightech Zeug nicht sagen kann…
    die super tolle Panzerhaubitze kann nur 1000x schiessen dann muss sie überholt werden, Puma ist eine reine Katastrophe…
    Von den Amis wollen wir hier lieber mal nicht sprechen, die haben es ja geschafft uns ihren fliegenden Schrotthaufen anzudrehen (obwohl von Fachkreisen vor diesen Mühlen wegen der Störanfälligkeit stark gewarnt wurde)!

  32. Ich war 1981 beim Abenteuerclub Grüne Mütze, Panzergrenadier auf SPz Marder. Schon der hatte damals Probleme – vor allem wegen der Dichtigkeit bei ABC-Verriegelung. Man hatte zwei Optionen: Entweder man ließ die Luken ein wenig offen (keine gute Idee bei einem ABC-Angriff) oder es ging der Besatzung langsam aber sicher die Luft aus, weil die Filteranlage unterdimensioniert war. Aber: Das Ding fuhr und schoss und das relativ zuverlässig. Die Konstruktion ist von Anfang der 60er-Jahre, irgendwann 1972 kam der Marder zur Truppe, als ich dort war, also schon 9 Jahre im Einsatz. Trotz Kampfwertsteigerungen handelt es sich heute um einen echten Oldtimer, der allerdings so schlecht nicht ist. Man vergleiche den Marder mit dem Puma – theoretisch ist der Puma besser, aber es ist wie bei modernen Autos als fahrende Computer auch: Wenn die Elektronik versagt, ist das Teil wertlos. Der Marder mag hoffnungslos veraltet sein, aber man darf nie vergessen, daß auch die Russen im zweiten Weltkrieg die HiTech-Panzer der Wehrmacht mit zwar einfacherer Technik, dafür aber mit der schieren Masse an T-34s überrannt haben. Nach wie vor gilt der Spruch von 1981: „Wenn Krieg ist, zieh‘ Sportschuhe an und lauf um Dein Leben, bis richtige Soldaten kommen.“ Gemeint waren damals die Amis, aber wenn man diese woke Truppe heute so sieht, denke ich, die schenken sich mit der Bunten Wehr nicht mehr so richtig viel.

    • Zitat:“Der Marder mag hoffnungslos veraltet sein, aber man darf nie vergessen, daß auch die Russen im zweiten Weltkrieg die HiTech-Panzer der Wehrmacht mit zwar einfacherer Technik, dafür aber mit der schieren Masse an T-34s überrannt haben.“

      Das ist der Trick. Masse schlägt Klasse.
      Den Krieg gewinnt man aber folglich immer, wenn man beides zugleich hat.

  33. Ein Trauerspiel! In meinen 18 Monaten bei der unbesiegten NVA, gab es mit dem P40Ch nicht einen einzigen Ausfall und wir haben sehr viel als Aufklärer mitgemacht. Jetzt sollten wir mehr Angst vor unseren immer kriegslüsternen „Friedensaktivisten“ von der rotgrünen Hungertruppe als vor irgendeinem bösen, bösen Feind haben.

  34. In jeder Organisation steht und fällt das Niveau mit dem Niveau der obersten Führung. Man muss sich nur die Liste der Verteidigungsminister der letzten 25 Jahre vor Augen führen. Nennt sich „Rohrkrepierer“ und der Puma ist so gut wie die Politiker die für den Laden verantwortlich sind, bzw. waren…..

  35. Jetzt wird klar, warum der ausgemusterte Marder nicht an die Ukraine geliefert wird. Es ist wohl eines der letzten Systeme, das bei der Bundeswehr noch funktioniert.

  36. Fähige Kunden warten nicht bis Projektende, um Prüfungen eines Entwicklungsprojektes zu machen. Vielmehr wird in monatlichen oder dreimonatlichen Abständen ein Versuchsmuster erprobt. Da findet man dann schon nach 20% Projektfortschritt raus, ob die Sachen was werden wird. Es wird gegengesteuert oder abgebrochen, wenn schwere Probleme zutage treten. Verlust ist dann maximal 30% der Entwicklungskosten.
    So läuft das in der kommerziellen Autoindustrie. Beim Staat hingegen kann man die ChefInnen bis in die Produktionsphase eines Systems mit PowerPoint täuschen. Sofern nicht ein fähiger General die Sache in der Hand hat.

  37. Ein Glücksfall für Lambrecht?
    Stellen wir uns vor, wir hätten diesen Schrott an die Ukraine geliefert.
    Der Amnesiekanzler will eine Führungsrolle übernehmen, nur weiß er nicht, wie traurig er schauen soll.
    Das Puma-Debakel dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein, zeigt aber, daß unser Militär nicht in der Lage ist, das eigene Land zu verteidigen. Alle unsere Politdarsteller haben versagt, bereits vor der Ampel.
    Aber in der ganzen Welt unterwegs sein und andere belehren.
    Wir können nur hoffen, daß die Rüstungsindustrie für Aufklärung sorgt. Von der Politik ist hier nichts zu erwarten.
    Der Amnesiekanzler war unter Merkel sicher informiert?

    • Der Kauf der 35 F-35-Tarnkappen-Flieger wird s am Ende richten, ganz bestimmt.Aber der wird ja wohl nur (massiv überteuert***) gekauft, um damit im Falle des Falles Atombomben transportieren (und abwerfen) zu können. Bleibt die Frage, was „wir“ damit zu tun haben, wo „wir“ uns doch vertraglich verpflichtet haben, genau solche Waffen nicht „zu haben“. ***Warum zahlt die BW an die Amis ca. 80 – 100 Millionen Euronen mehr pro Stück, als zB die Schweiz für ihre?? Hat Frau Lambrecht Sondereinbauten geordert, um damit ihren Filius über Sylt „abzuwerfen“, oder sind Goldene Schalthebel eingebaut?

  38. Interessanterweise hat Rheinmetall, die den Puma mit KMW gebaut haben, mit dem Lynx parallel einen weiteren, offenbar wesentlich zuverlässigeren Schützenpanzer in Eigenregie entwickelt. Dieser ist im Ausland sehr gefragt und wird dort wohl auch bald gefertigt, da die BW ihn nicht haben will. An dessen Entwicklung war die Politik nicht beteiligt – und schon funktioniert es. Allerdings ist der Lync – oh Schreck – nicht für Schwangere geeignet.

  39. Es gibt keine Bundeswehr mehr.
    Der Gegenbeweis ist zulässig, kann aber nicht mehr geführt werden.
    Gegnerische Panzer werden jetzt durch olivgrün gekleidete Menschenketten gestoppt. Material sparen, bis es knirscht.
    Menschenkette geht noch. Panzerkette nicht mehr.
    Nach 12 Stunden Krieg ist alle Munition der Bundeswehr aufgebraucht.
    Danach schmeißt die Bundeswehr mit faulen Eiern und Tomaten.

    • Fairerweise sollte nicht die BW als Verursacher der Mißstände hingestellt werden.
      In Zeiten des Kalten Krieges war es die beste konventionelle Wehr innerhalb der Nato. Damals auch erwünscht von den westlichen Ländern, da D letztlich das Schlachtfeld gewesen wäre. Danach unerwünscht, da man D nicht als auch militärisch starkes Land haben wollte.
      Heruntergewirtschaftet wurde und wird sie von der Politik und von Ministern*innen welche von der Sache Null Ahnung haben. Dazu gehörte auch eine Union unter Merkel. Von der derzeitigen Koalition ist keine Verbesserung zu erwarten, außer offenbaren Lippenbekenntnissen.
      Es fehlt der Wille.

      • Nicht zu vergessen, dass viel Geld aus dem Wehretat heraus „umgeleitet“ wurde – u.a. in die Konzerne und das soziale System … Danke Merkel … mit Ihr wurde der Bock zum Gärtner gemacht … und Olaf war damals auch schon dabei … immer wieder fällt die SPD auf (auch beim überteuerten F35 – was hatten die anderen Länder dafür bezahlt ?).

  40. Nach „Tiger“ und „Königstiger“ wurden mit „Leopard“, „Panther“, „Marder“ und „Iltis“ die „Tiere“ der Bundeswehr immer kleiner. Das sollte wohl mit dem „Puma“ anders werden. Hat aber nicht geklappt.
    Wenn ich in mich reinhorche, ist mir das alles und die „Kampfkraft“ der Bundeswehr sowieso völlig egal (genauso egal wie die Fußball-„Kampfkraft“ der deutschen Nationalmannschaft).
    Wahrscheinlich denkt Faeser ähnlich (über die Bundeswehr). Wenn die dann die Soldaten intern einsetzt, damit die die Demonstranten niederprügeln und so die Faeser-Demokratie schützen, dann braucht die keinen „Puma“.

  41. Diese Bunte Wehr ist kaputt OHNE das RUS einen einzigen Schuss abgegeben hat.
    Wer bitte hat denn diese Schrott Puma abgenommen, in Dienst gestellt?

  42. Ich halte die Argumentation von Elektronik = Unzuverlässig für wenig stichhaltig.

    Abrams, Bradley, Leopard2A7, Merkava und auch die neueren russischen Gefechtssysteme (T90, Armata) sind alle voll mit Elektronik, die amerikanischen noch mehr als unsere. Das sind eben nicht mehr Opas Panzer.

    Die amerikanischen haben in 2 Kriegen ihre Überlegenheit und ihre Durchhaltefähigkeit unter Beweis gestellt.

    Zum gerne genommenen WK2 Beispiel: Ja, gerade der Tiger war übertechnisiert, der Panther aber schon nicht mehr. Ihre „Kill Ratio“ lag teilweise bei 7:1, aber es hat eben nicht gereicht weil die Menge zu gering war.

    • Meine Güte, was für ein Aufriss wegen der paar Buden ! Macht das doch wie die Alliierten in England im 2. Weltkrieg , um den genauen Ort der Landung in Europa gegenüber der Wehrmacht zu verschleiern : stellt überall an der Front aufgeblasene Gummipanzer auf. Oder man nehme sich ein Beispiel an der Reichswehr der zwanziger Jahre des vorigen Jahrhunderts , die wegen dem Versailler Vertrag keine schweren Waffen und Panzer haben durfte : Da hatte man einfach ein paar Sperrholzkisten zusammen gedengelt, die die militärischen Aspiranten dann bei der Ausbildung durchs Gelände schieben mussten. Trotz Gas- und Strommangel werden doch wohl hierzulande ein paar Wagenladungen Gummi oder Sperrholz noch drin sein. Tja, mehr fällt mir wirklich nicht mehr zu diesem Schrotthaufen Bundeswehr ein. Nur noch mit Komik ertragbar.

    • Genannte Panzertypen sind alle bewährte „Oldtimer“ mit nachgerüsteten Funktionen, welche die Zuverlässigkeit der Kernfunktionen nicht betreffen (der russ. „Armata“ spielt in der Praxis keine Rolle). Im 2. Wk. haben sich übrigens simple, aber massenhaft verfügbare Modelle auf allliierter Seite gegen die überzüchteten, zu teuren, schweren und nicht praxisgerechten Monster durchgesetzt (zu Kriegsbeginn hatte die Wehrmacht auch mit primitiven, aber reichlich vorhandenen und vor allem überlegen geführten Modellen Erfolg). HInzu kommt: Mit Software und Elektronik stehen deutsche Firmen heute tendenziell auf Kriegsfuß (beim „Gepard“ einst noch anders), außerdem besteht kein Wille zu einer einsatzfähigen Armee, sondern es muss nur Geld rausgeworfen und Aktivität simuliert werden. Gewachsene und gewollte Inkompetenz, mit einer mutmaßlichen Prise Korruption, das Ganze.

    • Seit MILAN, TOW und KORNET ist der schwere Panzer eine Todesfalle. Siehe Libanon, Yemen, Syrien und jetzt Ukraine.

      Leopard 2, Merava, T80, M1A2 – alle haben dasselbe Problem.

    • Auch wenn das für Sie nicht stichhaltig sein mag ist der massenhafte Einsatz von Elektronik in Panzern ein massives Instandhaltungs- bzw. Verfügbarkeitsproblem. Fahrzeuge die man schnell und billig bauen kann können später auch schnell und billig wieder instandgesetzt werden.

  43. Was tun Offiziere eines Schiffes, wenn ihr Kapitän ein Kotzbrocken ist? Mal ne Kaimauer mitnehmen und wenn das nicht hilft auch nen Eisberg rammen – alles schon passiert und irgendwann muss die Reederei handeln.
    Also Herr Scholz hier wurde Frau Lamprecht angezählt, denn unsere Soldaten wissen sehr gut mit dem Kriegsgerät umzugehen und passend Kaffee, Wasser oder sonstige „Hilfsmittel“ und schon ist der Puma platt.

  44. Es ist schon eine andere Sache, ob man 10 Musterfahrzeuge zur Erprobung liefert oder in der Tiefe die gleiche Qualität für ein Großserie bieten will. Aber 10. Panzerdivision klingt auch schon mal nach Täuschungsmanöver. Die haben doch nicht genug Fahrzeuge um eine Division vollständig auszurüsten.

    • Vor allem haben wir nur noch 3 Divisionen, davon insgesamt zwei Panzerdivisionen.
      Und vor 25 Jahren war der Stab der 10. Panzerdivision in Sigmaringen. Panzer habe ich dort während meines Wehrdienst einen gesehen. Der stand auf einem Transport LKW.

      • Bei der Marine sieht es auch nicht besser aus. Deutschland hat mehr Liegeplätze in den Marinehäfen, als es überhaupt kampftaugliche Schiffe hat. Allerdings ist die Technik auch unbezahlbar. Viel zu teuer um damit Krieg zu führen.

  45. schon der tolle Starfighter F104 wurde durch überzogene Forderungen und Modifikationen der deutschen Luftwaffe zum Unglücksflugzeug. Das beste Beispiel sind T34 und Kalaschnikow, die bei starker Kälte und im Dreck immer funktionierten. Keep it simple ist das Stichwort, aber das begreifen die Bürokraten in Koblenz leider nicht.

    • Dem muss ich leider teilweise widersprechen: Übertechnisierung war nie das Problem der F104. Sie war für den von den Entwicklern angedachten Einsatzzweck und die damalige Zeit ein phantastisches Flugzeug. Aber eben weder ein Jagdbomber (zu geringe Außenlast, nicht wendig und instabil im Tiefflug), noch ein Dogfighter. Sie war allerdings sehr gut geeignet für die Luftaufklärung (RF104).

      Zustimmung zu den nachträglichen Modifikationen. Das war der eigentliche Fehler.

  46. Ist das nicht generell ein Problem westlicher Rüstungssysteme?
    technisch super raffiniert, aber viel zu empfindlich.
    man sehe doch nur die wahnsinnige Intensität von den Kämpfen in der Ukraine.

  47. Eigentlich könnte man aus der Geschichte lernen. Auch im 2. Weltkrieg hatten die hochgelobten, hochtechnisierten deutsche Panzer große Probleme. Technische Ausfälle waren an der Tagesordnung. Sie mögen zwar theoretisch noch so toll gewesen sein, in der Praxis sah es oft anders aus. Anders hatten es die Russen gelöst. Technisch robuste, in großen Stückzahlen gefertigte Panzer haben das Rennen gemacht. Was nutzt heute ein hochtechnisiertes Gerät mit möglichst viel Computersteuerung, das an jeder Ecke liegen bleibt. Würde man solches Gerät an die Ukraine liefern, wäre der deutsche Panzermythos sofort dahin.

    • Das stimmt so pauschal nicht! Mit heutiger technik würde man zb den Tiger panzer wesentlich besser bauen können als vom material und der verarbeitung. Da wird der Puma auch kaum probleme haben. Das größte problem ist die elektronic zumal wenn sie wie beim Puma extrem belastet wird. Ist bei autos doch ähnlich – 1 kleiner sensor der kaputt geht reicht um den ganzen wagen stillzulegen.

    • Sie müssen aber eines berücksichtigen. Deutschland hätte viel mehr Panzer im Felde wohl gar nicht unterhalten können, ich denke da nur an den Spritverbrauch.
      Und die menschlichen Verluste wie die UdSSR hätten wir auch nicht lange durchgehalten.

  48. Ganz ehrlich, bei aller berechtigten Kritik:
    1. Ein neues Waffensystem hat immer (!) Kinderkrankheiten, und besonders wenn man nachträglich vom ursprünglichen Entwurf abweicht um noch was moderneres draufzupacken.
    2. Das ist für mich hier ein geplantes Politikum, diese Info hier in die Presse durchzustecken. Ich finde es nämlich höchst bedenklich gerade jetzt so etwas über diese VJTF bekannt zu geben. Verstehe ich überhaupt nicht. Selbst wenn es gravierend ist, hätte ich das für diesen Verband entsprechend eingestuft.

    Im Ernst. Ich bin ja nicht derjenige der das Argument glaubt, Putin würde demnächst gleich bei uns einfallen. Aber all Jene, die das glauben, oder zumindest dies als Argument verwendeten dass wir unbedingt die UKR unterstüzten müssten, die sollten jetzt auch konsequent solche Sachen gerade nicht breittreten. Solche Infos gefähreden dann, wenn sie denn Recht haben, diese wichtige Truppe ungemein. Pressefreiheit hin oder her, genau das ist ein Punkt, der in seiner Brisanz geheim bleiben sollte.

    Und was passiert? Es wird rausposaunt auf allen Kanälen. Was soll ich davon halten.

    Und nein, ich bin Gewiss kein Unterstützer dieser Regierung.

    Aber entweder wird hier nicht richtig nachgedacht, oder Jemand verfolgt damit n Zweck.

    Ach so: und ich bin ein Fan von Fairness. Daran ist die BM der Vert. Auch nicht schuld. Daran konnte die weder was machen, noch konnte die das bei ihrem wenigen Wissen um militärische Dinge, Planung und auch Rüstung wirklich wissen oder bewerten. Fehlbesetzung ja, Schuld nein.

    Was steckt dahinter?

    • Ein wahrscheinlich immenser Druck, das neue Waffensystem auf Biegen und Brechen so schnell wie möglich in die Truppe zu bringen … in der Hoffnung, dass dort die Beta-Erprobung ohne viel Wellenschlag vonstatten geht. Blöderweise rückten (schwere) Heereswaffensysteme durch die Kämpfe in UA extrem in den Fokus und damit auch die Frage nach der Durchhaltefähigkeit der BW. Die Puma-Frage ist dabei nur ein Mosaikstein in einem desaströsen Gesamtbild (zB Munitionsvorrat).

      • Nein ich glaub das liegt an was Anderem. Bei dee Tagesschau online konnten Sie lesen, daas die Soldaten hier mit dem System vernetzt werden sollen. PzGren kämpfen ja auch abgesessen. Und wenn so ne Technik “ obendrauf“ kommt, dann bedeutet das ggf. Neue „Verkabelung“ und komplizierte Integration zusätzlicher Technik in diese Geräte. Da kann das System schon sehr gelingen sein, und das glaube ich auch. Ich denke diese zusätzliche Sache, die die Sahnekirsche auf der Torte sein soll, ist jetzt zu schnell da drauf gekommen.

        Und ich vermute, dieser Skandal lenkt auch von anderen, viel gefährlicheren Skandalen ab und soll den „Konservativen“ und der „Opposition“ unriskante Kritik ermöglichen, sowie regierungskritischen Journalismus anblinken lassen, während die wirklich Demokratiefeindlichen Aktionen und krassen politischen Fehlentscheidungen übertünscht werden sollen. Die Bw und Oma Verteidigungsministerin sind doch dankbare Bauernopfer zur Ablenkung.

        Munitionsvorrat sag ich an dieser Stelle mal nix zu, ausser der Hinweis: kommt drauf an was für ne Berechnungsmethode angewandt wird. Und wer kann sowas eigentlich wirklich mal mit Sachverstand überprüfen? 99% der Leser und Bevölkerung nicht.

        Und ich bleib dabei: so ne Nachricht ist Megagefährlich. Kein anderes Land verrät mal eben so, dass ihre Bereitschaftstruppe gerade nicht einsatzbereit ist. Das ist Wahnsinn.

      • Sehe ich genauso. Der Infanterist der Zukunft ist ja mit Pad usw. ausgestattet. Wenn da die Elektronik nicht funktioniert, dann ist er halt nicht funktionsfähig per Definition. Im Zweifelsfall würde man ihn trotzdem einsetzen, in der Ukraine werden pick—UPs eingesetzt für TOW oder Radar.
        zum Munitionsbestand hat mir noch keiner verraten können, welches Szenario mit welchen waffensystemen dieses sein soll. Alleine die Tatsache, dass noch nicht mal das Kaliber genannt werden kann, macht nachdenklich. An der Stelle sei mal erwähnt, dass das AA an UNROCA rund 800 Kampfpanzer meldet. Ich gehe auch davon aus, dass die existieren.

    • Es wurde vor Gericht einwandfrei nachgewiesen, dass das G36 genau die Waffe war und ist, die von der BW bestellt wurde. Die falschen Behauptungen von UvdL wären schon alleine ein Rücktrittsgrund gewesen – damals, als es noch Rücktritte gab.

    • „Neues Waffensystem“ – der war gut. Am Puma wird seit einer Generation herumgebastelt und der olle „Marder“ aus den 1970/80ern fährt immer noch herum.

      • Definieren Sie „Generation“.10, 20, 30 Jahre?. So lange ist das nicht. Das ist bei Waffensystemen normal. Die Amerikaner sind bei Waffensystemen das Non Plus Ultra, und selbst derAbrams ist ebenso alt wie der Leo. Waffensysteme brauchen einfach ihre Zeit. Nennen Sie mir ein grösseres System, dass neu auf dem Markt ist, und alles von Anfang an perfekt macht. Wenn Sie was kennen, dann nennen Sie es, vielleicht sollten wir es dann kaufen. Und ich glaub der Puma ist schon gut. Nur eben ein Quentchen zu viel soll er können. Es ist halt blöd, für ne VJTF jetzt noch die Kirsche aller Kirschen auf die Sahnehaube zu packen. Habe ich in nem andern Kommentar geschrieben, der ist nur noch nicht frei gewesen.

      • Die Russen fahren ausschliesslich mit Panzern aus den 80ern oder älter rum. Die Flugzeuge sind nicht viel besser.

        Zudem stellt sich immer die Frage, wieviel modernisiert wurde. Und wieviel Geld in Superjachten statt Kryptogeräten investiert wurde.

    • Zitat:“Solche Infos gefähreden dann, wenn sie denn Recht haben, diese wichtige Truppe ungemein. Pressefreiheit hin oder her, genau das ist ein Punkt, der in seiner Brisanz geheim bleiben sollte.Und was passiert? Es wird rausposaunt auf allen Kanälen. Was soll ich davon halten.
      Und nein, ich bin Gewiss kein Unterstützer dieser Regierung.
      Aber entweder wird hier nicht richtig nachgedacht, oder Jemand verfolgt damit n Zweck.“

      Da dürften Sie wohl recht haben. Hier läuft eine politische Schlammschlacht.
      Auf Kosten der Verteidigung. Früher nannte man das Wehrkraftzersetzung.

  49. Dabei macht er sich auf Werbevideos so gut.
    Vielleicht sollte man wieder mehr Wert auf praktische Machbarkeit legen.
    Und sich mal in der Zivilwirtschaft anschauen, wie intensiv geprobt und getestet wird.

  50. In einem Umfeld von organisierter Verantwortungslosigkeit passiert genau dies : organisierte Verantwortungslosigkeit. Stellen wir uns vor, eine Ölfirma bestellt bei einem Machinenbauer 10 Ölplattformen für Off-shore-Einsatz, mit komplexer mechanischer, hydraulischer und elektronischer Ausstattung für den Betrieb und die Crew. Sie werden geliefert, funktionieren aber nicht und können auch nicht innerhalb von Monaten effektiv zum Funktionieren gebracht werden. Wahrscheinlich würde sowohl beim Auftragnehmer, dem Maschinenbauer, aber auch bei der technischen Beschaffungsleitung der Ölfirma, Köpfe rollen.

    • In Staatsapparat und Politik treiben sich zu viele Dilettanten herum und dies dann auch noch in Massen und nach jeder Wahl fluktuierend.
      Zu viele Köche verderben den Brei. Und wenn die Köche nicht einmal kochen können, dann landet der Brei eben in der Tonne.

  51. Hat der Berichtschreiber im Osten gelernt? Der Bericht erinnert doch stark an die Erfolgsmeldungen des Staatsrates.

  52. Ähnliches kennen wir doch schon aus der auto-industrie*. Das größte problem ist das immer mehr elektronic verbaut wird und die ist nun mal sehr störanfällig. Man muss aber auch bedenken das diese hier extrem beansprucht wird: starke bewegungen, nässe, kälte, hitze und beim militäre noch extreme beanspruchung.

    *Kein Tag ohne Rückruf? Warum Autos so oft zurück in die Werkstatt müssen – Warum gibt es so viele Rückrufe? – Das hat verschiedene Gründe. Der Elektronikanteil in Autos nimmt zu, sie werden schlicht komplizierter. https://www.businessinsider.de/tech/warum-autos-so-oft-zurueck-in-die-werkstatt-muessen-2016-2/

    • … sowie der Druck, vor der Konkurrenz auf den Markt zu kommen. Schon der Panther (Pz V), eigentlich ein sehr guter Kampfpanzer, wurde aufgrund der Lage vorschnell an die Front geworfen und wurde dort erst einmal zur Problemkatze …

    • Elektronik kann sehr wohl hoch zuverlässig sein. Dazu muss aber auf verschiedenen Ebenen und Dimensionen sauber gearbeitet und geplant werden. Lesen Sie unter V-Modell, ISO26262 und ASPICE weiter, wenn sie Details wissen wollen.

      ABS funktioniert perfekt, probieren Sie es mal auf einem vereisten Parkplatz aus. Ebenso funktionieren die Fluglagerechner seit Airbus A310 bis hin zu JÄGER90 perfekt. Kein einziges Flugzeug deshalb verloren gegangen.

      Das Problem sind korrupte Qualitätssicherungsprozesse, korrupte Kunden, korrupte Projektleiter. Die können Informatik- und Elektronikprojekte sehr leicht untergehen lassen.

      • Das stimm nicht! Gehen sie mal auf youtube und schauen sich motoren zimmermann oder die autodoktoren an….sie werden sich wundern wie anfällig die eletronic ist

      • Schuld sind die BWLer. Die streichen überall die Kosten zusammen, bis am Ende nichts mehr funktioniert. Ich komme aus der Softwareentwciklung. Und wenn Software untreif auf den Markt geworfen wird, dann liegt es immer am Management.

      • „Mil-Spec“ geht. Das muss man dann aber von vornherein so konzipieren und vom Prozedere nicht aus Kostengründen oder kurzfristigen Änderungswünschen vom eingeschlagenen Weg abweichen.

  53. Anstatt die NVA aufzulösen, wäre besser die Bundeswehr verschwunden. Dann stünden wir vermutlich besser da.

  54. Wie sagte Volker Pispers vor Jahren schon so schön: „Die Aufgabe der Bundeswehr ist es, den Feind so lange aufzuhalten, bis Militär kommt“! Dafür reicht doch so ein Panzer, der dafür sorgt, daß der Feind vor Lachen nicht mehr weiter marschieren kann oder sich im Idealfall sogar tot lacht.

  55. Ja und?? Haben diejenigen die für dieses Desaster verantwortlich sind irgendetwas zu befürchten?? Schadensersatz bis zum H4 Satz? Degradierung? Haft? Verlust der Bezüge? Na, eben, nichts, das ist eben der Nährboden für solche Zustände. Mittlerweile bin ich der Überzeugung, das ist alles mit Absicht und so gewollt in diesem Land, das alles erinnert mich an die Panzerhaubitzen 2000 für die Ukraine, die sind auch scheinbar spurlos verschollen, oder etv. noch schlimmer, an den Meistbietenden verscherbelt worden.

    • Stimmt nicht ganz. Ich las neulich, das 6 von den Dingern bereits zur Instandsetzung in Litauen sind. Die Dinger müssen nach 100 Schuss zur standardmäßigen Wartung, die Ukrainer haben es übertrieben und pro Gefechtstag bis zu 300 Schuss verfeuert. Da Ersatzteile fehlen, musste man ein Fahrzeug ausschlachten. Jetzt sind es nur noch 5, ohne das Putin da mit gegenständlicher Gewalt einwirken musste.

      • Heißt das putin keine treffen konnte. Und somit die Dinger das tun was sie machen sollen. Es wurde ja von Putinverstehern geunkt die würden alleine beim reinfahren vernichtet werden. Das ist eben nicht der Fall.

    • Natürlich ist das Absicht. Man will kein bewaffnetes und wehrhaftes Deutschland.

  56. Dieser Schützenpanzer war noch nie im realen Kampfeinsatz, man kann also nur spekulieren wie die ohnehin schlechte Einsatzbereitschaft (in Freidenszeiten) aussieht wenn das Fahrzeug unter Gefechtsbedingungen gewartet werden muss und nicht nur rumsteht. Der Bericht des Generalmajors spricht da eine deutliche Sprache. Vielleicht so9llten wir tatsächlich einige dieser Fahrzeuge an die Ukraine liefern, das wäre dann ein richtiger Test.

  57. Mit Putin hat wenigstens einer Freude an diesem Meisterstück der Wehrtechnik. Aber was unseren Demokratieverteidigern in allen Teilen des Universums wohl am meisten schlaflose Nächte bereitet ist, wie man das bloß dem Selenskyj erklären will. Der ist ja so furchtbar wählerisch und am Ende ist der sauer und schickt uns den Melnyk wieder. Und dann gibt’s erst recht ein Satz heiße Ohren.

  58. Sie übertreiben Herr Kraus. Der Panzer schaut doch hübsch aus! Für ein paar nette Fotos mit Frau Lambrecht in Stöckelschuhen, ist der Panzer aus meiner Sicht perfekt geeignet. Mehr, kann man doch nun wirklich nicht erwarten.

  59. Der Puma vollgestopft ist mit hochsensibler Elektronik. Ich könnte mir vorstellen, daß die Elektronik durch die Fahrt in sehr unwegsamen Gelände Schaden leidet.Das ist wie beim modernen Auto – je mehr Schnickschnack, desto mehr kann kaputt gehen.

    • Jaa, es wurde extra auf die Entwicklung auf Drängen von Frau von der Leyen Einfluss genommen, damit auch Schwangere im Kampfraum artgerecht untergebracht werden können. Ist aber im Nachhinein gut so. Deshalb können bei der Soldatenknappheit auch gewichtige SoldatInnen Platz finden. Wie diese Besatzungen dann im Kampfeinsatz das Fahrzeug verlassen oder besteigen können, ist noch nicht untersucht worden.

    • Auch das stimmt nicht. Siehe ABS, ESP, A320, JÄGER90. Oder die überlegenden Elektronikwaffen TOW, MILAN, KORNET, JAVELIN. Letztere kann nur durch ihren Rechner die leicht gepanzerte Oberseite eines Panzers angreifen. Hat in der Ukraine bestens funktioniert.

      • Mittels Software optimierte Systeme gehen auch in der Rüstungsindustrie. Dort müssen sie aber robust eingebunden werden.
        Den „schweren Ausnahmefehler“ wie auf dem Desktoprechner darf es da natürlich nicht geben. Aber das geht. Wenn man denn die für Wehrmaterial spezifisch hohen Anforderungen an die Zuverlässigkeit von vornherein mit einpreist. Aber das scheint nicht immer zu passieren.

  60. Wenn es offiziell wird, darf man davon ausgehen dass die Realität deutlich schlimmer ist. Dank gebührt dem Brandbriefschreiber, der die haarsträubenden Zustände zusammengefasst hat.

    Die Bundeswehr ist am Ende eben auch nur ein (weiteres) Abbild des dysfunktionalen Gesamtladens. Einerseits nichts können:

    10 Jahre für die Beschaffung einer am Markt verfügbaren Ordonanzwaffe aus deutscher Produktion, politisch induzierte Entwicklung und Kauf deutsch-französischer Schrottwaffen (NH90, Tiger, demnächst FACS), Analogfunk, Munition für 2 Tage.

    Andererseits großer ideologischer Eifer:

    Gesinnungsterror beim KSK, Entfernung von Opas Stahlhelm aus dem Kasernenkeller und Abhängen vom Helmut Schmidt.

    Zusammengefasst:

    1Love-Binde statt Tore, angebotsorientierte Stromversorgung statt Licht, Bürokratie statt Produktivität, Gesinnung statt Leistung, Baustelle statt freie Fahrt, Rotstift statt Wahlen, Fax statt Digitalisierung, Gender statt Biologie, Gefühl statt Verstand, Mangel statt Versorgung, Schwafeln statt Verantwortung, Plagiat statt Ideen und gut meinen statt gut machen.

    Das ist Deutschland – die Kreisliga unter den Industrieländern!

    • Alles Absicht. Man will kein wehrhaftes Deutschland. Die jahrzehntelange Propaganda und Fremdsteuerung zeigt Wirkung.

  61. Köstlich, deutsches Over-Engineering vom Feinsten – teuer, schwer und praxisuntauglich. Der Russe weiß, warum er bei Gefechtsfahrzeugen auf bewährte robuste Technik setzt und wird sich über teutonisches Maulheldentum wieder einmal amüsieren. Ich würde die Pumas der Ukraine schenken und den guten alten Marder etwas modernisieren – dessen Turm funktionierte übrigens anno 1988 auch bei 10 Grad Minus auf dem Übungsplatz Bergen, wie ich mich entsinne..

    • Genau meine Rede.
      Ich (obwohl bzw. gerade weil vom Fach als Dipl.-Ing. Elektr-/Automatisierungstechnik mit langjähriger Berufserfahrung in diesem Bereich) kann es überhaupt nicht nachvollziehen, warum man immer mehr supersensible Elektronik in solche Waffensysteme, die bei „Wind und Wetter“ hochmobil sein sollen, packt. Diese Systeme sind prädestiniert für Ausfälle und zusätzlich handelt man sich immer neue (IT-)Sicherheitsprobleme (allein was das an Updates bedeutet ist ja geradezu irre) ein.
      Schaue ich mir beispielsweise die Ladeautomatik der Panzerhaubitze 2000 an, dann sehe ich auf Anhieb mehrere Baugruppen die elektrisch und mechanisch äußerst filigran und auch fragil wirken. Wie in aller Welt will man den solche Systeme bei Staub und Dreck und Temperaturen unter -10 Grad im Feld, bzw. an vorderster Front (das ist übrigens der Unterschied zu Flugzeugen, die ja wieder zu ihren Basen zurückkehren) , über Wochen und Monate einsatzfähig halten? In meinen Augen geht hier die Entwicklung in die völlig falsche Richtung.

      • Man kann, wenn man will. Aus meiner Erfahrung bei der Entwicklung elektronischer Artilleriezünder weiß ich, daß das geht und die Elektronik überlebt. Und ich weiß auch, daß es nicht geht: Da bekamen wir aus einem Pütt (Bergbau, andere Firma) einen Hobelantrieb zurück. Bei dem konnen wir die Bauteile ausfegen…

      • Alles eine Frage fähiger Entwicklungs- und Prüfingenieure. Eine Frage des ehrlichen Projektmanagements. Qualität kostet Geld, Zeit und Fähigkeiten. Alle drei Sachen sind oft Mangelware.

      • Kann man alles machen, braucht aber (wie Sie schreiben), gründliche und realistische Erprobung.
        Man muss also in der Kälte, in der Hitze, in der Klimakammer, auf einer Holperstrecke mit hohem Tempo, unter Einwirkung von starken Sendern usw. prüfen.
        Ein JÄGER90 ist aerodynamisch instabil und fliegt nur durch einen hochzuverlässig arbeitenden Fluglagerechner. Das ist ein 32bit Rechner mit einer Menge Software drauf. Ein eigenes Team arbeitet daran, diesen Software in jeder denkbaren Weise zu prüfen.
        Deshalb gab es bisher keinen Absturz durch diesen Rechner und seine Software.
        Das Problem sind korrupte Projektleiter und feministische KundenInnen. Leute, die keine Ahnung haben und auch nicht haben wollen.

      • Absolut richtig. Und die nötige Technik und Software dafür lässt sich bereitstellen. Allerdings funktioniert hier keine Stangenware, wie auf dem Smartphone. Updates während eines Gefechtes ziehen oder den Computer mal eben resetten, weil er abgestürzt ist, darf im Verteidigungsfall natürlich nicht passieren. Aber das geht. Wenn man die andersartigen Anforderungen von vornherein im Kopf hat und alles darauf hin optimiert und testet.
        „Die Software reift beim Anwender“ geht hier gar nicht.

      • Zitat:“Ich (obwohl bzw. gerade weil vom Fach als Dipl.-Ing. Elektr-/Automatisierungstechnik mit langjähriger Berufserfahrung in diesem Bereich) kann es überhaupt nicht nachvollziehen, warum man immer mehr supersensible Elektronik in solche Waffensysteme, die bei „Wind und Wetter“ hochmobil sein sollen, packt. Diese Systeme sind prädestiniert für Ausfälle und zusätzlich handelt man sich immer neue (IT-)Sicherheitsprobleme (allein was das an Updates bedeutet ist ja geradezu irre) ein.“

        Ich komme aus der Softwareentwicklung. Man kann durchaus hochpräzise und zuverlässige Systeme auf digitaler Basis konstruieren. Man darf nur nicht den Fehler machen, dabei das neueste vom Neuesten als Prozessor zu verwenden und dann auch noch auf standardisierte Software zurückgreifen. Das geht natürlich schief.
        Auf den genauen Zweck (also auch inklusive Betriebssicherheit unter Gefechtsbedingungen) hin optimieren, ist hier viel wichtiger, als Höchstleistung. Aber das scheint irgendwie nicht zu klappen.

      • Zustimmung‼️ Ich würde aber noch ergänzen wollen (das passt zu einigen der anderen Beiträge), dass es am allerwichtigsten ist wo man was einsetzt.
        Bei Flugzeugen mit gesicherter Wartung darf es (und muß es auch) technisch selbstverständlich deutlich komplexer sein, als bei Waffensystemen die über Wochen und Monate (bei unterschiedlichster Witterung) an vorderster Front operieren und im Grunde nur dort vor Ort im unmittelbaren Einsatzgebiet gewartet und repariert werden können.

      • Absolut richtig. Ein aerodynamisch instabiler Kampfjet mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit braucht eine höheres Maß an Rechenleistung und Steuerung durch die Software, als ein Panzer nebst Vernetzung zu den Panzergrennies. Im ersten Fall ist Latenz bei der Steuerung tödlich, im zweiten Fall nebensächlich. Da kann man das System viel härter abschirmen und viel mehr Redundanz einbauen, da Gewicht hier kaum eine Rolle spielt. Beim Kampfjet ist das was anderes. Aber der ist ja auch nicht so lange in der Luft, wie sie korrekt anmerken.

    • Oh ja, an das Ausbooten über die Bodenluke beim Leopard 1, während meiner Richt-/Ladeschützen-Ausbildung, kann ich mich auch noch erinnern ?.
      Jeder der nach mehr Panzern schreit sollte das mal gemacht haben, denn das erdet und kann auch zum Nachdenken (natürlich vorausgesetzt das entsprechende Organ ist vorhanden) anregen.

  62. Es sind natürlich Unsummen, die für diese anscheinend völlig marode BW ausgegeben werden. Dennoch ist mir diese BW sympathisch. Vor dieser Armee muss sich niemand fürchten. Auch kann man sie nicht gegen Russland ins Feld schicken. Vielleicht steckt da sogar System hinter. Nie wieder Krieg, mit der BW kein Problem, da kann die kriegsversessen Außenministerin noch so viel bellen, was nicht geht, geht nicht, sehr gut.

  63. Deutschlands Grenzen sind seit 2015 ungeschützt und stehen sperrangelweit für die Invasoren offen – von denen lt. Statista seit 2015 über 13 Millionen ins Land kamen. 13 Millionen in 7,5 Jahren!! Demnächst wird deren bisher schleichende de facto Machtübernahme durch großzügiges Verschenken der dt. Staatsbürgerschaft auch de jure legitimiert. Wozu braucht es hierzulande noch eine Bundeswehr, wenn dieser Staat sich ohnehin freiwillig ergibt, bzw. schon ergeben hat? Und die autochthonen Bürger diese Kapitulation achselzuckend und gleichgültig zur Kenntnis nehmen? Sich noch dazu 200 Mrd. € Schulden (!) als „Sondervermögen“ für die (nie stattfinden werdende) Aufrüstung der Bundeswehr verkaufen lassen? Deutschland exisistiert als Staatsgebilde (Staatsgebiet, Staatsvolk, Staatsgewalt) bereits heute nur noch rudimentär und wird von der aktuell herrschenden Ineptokratie absichtlich, methodisch und zielgerichtet weiterhin zerstört. Die kläglich versagenden PUMA-Schützenpanzer passen nur zu gut in dieses Bild.

    • Wir befinden uns längst im Krieg. Allerdings wird er bisher nicht militärisch, sondern mittels Zuwanderung und den Bäuchen der schwangeren Frauen geführt. Und damit das so bleibt, wird hier aktiv Wehrkraftzersetzung betrieben.

  64. Totalausfall? Da war ja offensichtlich der HS 30 noch besser. Im März 1971 hatten wir bei einer Verlegung von der Kaserne auf den Schießplatz lediglich einen Ausfall von 50 %; 30 % schafften bereits den einen Kilometer von der Kaserne zur Bahnverladestation nicht. (Ich habe als W 18 in einem Panzergrenadierbataillon gedient.)

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