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Eine Klassenfrage

Wie die Einführung des Bürgergelds mit der Vertreibung des Bargelds zusammenhängt

21.11.2022

| Lesedauer: 9 Minuten
Über der regulären Steuer- und Abgabenzahlerklasse steht eine Schicht, die keinen gesteigerten Wert auf Bargeld legt, weil das, was sie beansprucht und erhält, als Überweisung auf ihre Konten fließt, ob als Gehalt im Staatsdienst, Transfer im Rahmen des Programms „Demokratie leben“ oder gleich im Demokratieabgabensektor.

Niemand hat die Absicht, das Bargeld abzuschaffen. Das erklären Politiker bei jedem Schritt, den sie unternehmen, um den Raum für das Bare, also aus Bürgersicht echte Geld, ein bisschen enger zu machen. Beispielsweise, indem Bundesinnenministerin Nancy Faeser eine allgemeine Bargeldobergrenze von 10 000 Euro in Aussicht stellte. Die gleiche politische Versicherung – also die, es bestünde keine Absicht – gab es auch schon, als der Druck von 500-Euro-Scheinen eingestellt und die Debatte angestoßen wurde, wie lange die anderen großen Stückelungen noch geduldet werden sollten.

Es gab sie wieder, als die Regierung den Goldkauf mit Bargeld einschränkte. Und noch einmal, als Finanzminister Christian Lindner die Einführung des von ihm so genannten digitalen Bargelds ankündigte. Wer einwendet, dass digitales Bargeld so ähnlich klingt wie vegane Weißwurst, liegt ganz richtig. Bei dem Digitaleuro – so lautet seine korrekte Bezeichnung – handelt es sich um eine Schöpfung der Europäischen Zentralbank, die der Bank zufolge nicht zur Wertaufbewahrung dient, sondern als Mittel im Zahlungsverkehr, vorerst neben dem physischen Geld.

Die Einführung der Bargeldobergrenze begründet die Innenministerin mit Korruptions- und Kriminalitätsbekämpfung, für den digitalen Euro führen die EZB und Finanzministerium an, er sollte das Bezahlen leichter machen, außerdem entspreche seine Einführung den Wünschen der Bürger. Wenn Bürger diesen Wunsch tatsächlich geäußert haben sollten, dann nur sehr verhalten. Denn die allermeisten wissen noch nicht einmal, wie der elektronische Euro in der Praxis funktionieren soll. Genaugenommen weiß es sogar die EZB noch nicht im Detail. Sie will den E-Euro noch bis Oktober 2023 zusammen mit einigen ausgewählten Kreditinstituten testen.

Die Begründung, eine Bargeldobergrenze müsste zur Korruptions- und Kriminalitätsbekämpfung unbedingt gezogen werden, leuchtet auch nicht jedem ein. Nach einer Online-Umfrage des Instituts Civey vom 16. bis 18. November halten 48 Prozent der befragten die Obergrenze von 10 000 Euro für sehr gut oder gut, 40,2 Prozent aber für sehr schlecht beziehungsweise schlecht, 11,8 Prozent äußerten dazu keine Meinung. Für ein Land, in dem sonst schnell Mehrheiten für alle möglichen restriktiven Maßnahmen zusammenkommen, vor allem dann, wenn auch viele Medien dafür werben, und in dem die wenigsten schon einmal 10 000 Euro in bar auf einen Schlag ausgegeben haben dürften, fällt die Zahl der Bargeldbefürworter immer noch erstaunlich groß aus, und die der Begrenzer eher bescheiden.

Vermutlich wissen oder ahnen viele, dass sich die Kriminalität jenseits des Amateurbereichs mit Bargeldentzug nicht ganz so einfach bekämpfen lässt. Diejenigen, die in der illegalen Branche tätig sind, beherrschen das Geschäft der Geldwäsche ganz gut. Möglicherweise zweifeln auch viele daran, ob Kriminalitätsbekämpfung für führende Politiker auf der Agenda tatsächlich so weit oben steht. Sie erinnern sich möglicherweise an die Corona-Testcenter, von denen es in manchen Berliner Straßen zwei bis drei in Sichtweite zueinander gab, oft von geschäftstüchtigen Familien betrieben, die in kurzer Zeit erstaunliche Umsätze verbuchten.

Alexander Wendt

Auch die Frage, wie weit Bargeld tatsächlich zu Korruptionszwecken dient, beantworten sehr viele Realisten unter den Bürger vermutlich nüchterner als Politiker, die das physische Bezahlungsmittel zum Problem erklären. Köfferchen und Briefumschläge voller Scheinen kommen im Bestechungswesen eher selten vor. Jedenfalls wurde Gerhard Schröder nach seiner Kanzlerschaft von Gazprom ganz regulär per Überweisung bezahlt, genauso wie Peer Steinbrück nach seiner Zeit als Bundesfinanzminister als Lobbyist der Großbank ING.

Die Großspende eines Finanzmanagers mit langjähriger Berufserfahrung in Moskau an die Grünen, der sich unter anderem auch an dem Green-Gateway-Fonds beteiligt, floss ebenfalls konventionell von Konto zu Konto. Und falls es einen finanziellen Stimulus dafür gegeben haben sollte, dass die gut mit der NRW-CDU vernetzte Speditionsfirma Fiege aus dem Sauerland vom Bundesgesundheitsministerium unter Jens Spahn bei der Maskenbeschaffung einen Sondervertrag mit erstaunlichen Vorzugskonditionen bekam, dürften beide Seiten wahrscheinlich einen eleganteren Weg gefunden haben als ein kleines Päckchen Bares.

Für die Praxis, das Bargeld in kleinen Schritten nach und nach zurückzudrängen, gibt es naheliegendere Gründe. Der mit Abstand wichtigste Grund heißt Bürgergeld. Das (noch nicht beschlossene) Gesetz sieht bekanntlich vor, die bisherigen Hartz-IV-Leistungen durch einen anderen Zahlungsmodus zu ersetzen. Die Veränderung betrifft nicht so sehr die Höhe der Regelsätze – die steigen nur mäßig von 449 auf 502 Euro – sondern vor allem die Bedingungen. Nach dem vorliegenden Entwurf würde der Staat zwei Jahre lang die tatsächlichen Mietkosten ohne Obergrenze übernehmen, der Bürgergeldbezieher müsste sich also weder gegebenenfalls eine billigere Wohnung suchen noch einen Teil der Miete selbst übernehmen. Er müsste auch anders als bisher nicht erst sein eigenes Vermögen angreifen, bevor er steuergeldfinanzierte Hilfe in Anspruch nimmt. Für ebenfalls zwei Jahre dürfte er 60 000 Euro für sich selbst und 30 000 Euro für jede weitere Person der Bedarfsgemeinschaft behalten. Welche Praxis nach den zwei Jahren gelten soll, bleibt in dem Entwurf unklar. Im ersten halben Jahr des Bezugs dürften außerdem keine Sanktionen verhängt werden, auch dann nicht, wenn der Betreffende, wie es heißt, nicht kooperiert, also eine angebotene Arbeit nicht annimmt.

Zurzeit beziehen etwa 5,4 Millionen Menschen in Deutschland Hartz-IV-Leistungen, davon drei Millionen Deutsche und 2,4 Millionen Nichtdeutsche (2015: 4,6 Millionen Deutsche, 1,3 Millionen Nichtdeutsche). Seit die Union dem Bürgergeld im Bundesrat die Zustimmung verweigert, werfen SPD, Grüne und Sozialverbände ihr vor, mit falschen Zahlen zu operieren, und werben mit Rechenbeispielen für das Bürgergeld, die zeigen sollen, dass bei Erwerbsarbeit grundsätzlich mehr verfügbares Einkommen übrig bleiben würde als bei der staatlichen Alimentation, beispielsweise hier:

Screenshot via Twitter / ReinhBispinck

Merkwürdigerweise fehlen die Wohnkosten bei den Arbeitnehmern, die in Großstädten bis zu 40 Prozent des Nettoverdienstes ausmachen können. Aber ganz abgesehen davon müssten die 478 bis 821 Euro, die je nach Familienstand und Kinderzahl im Vergleich zum Bürgergeld mehr bleiben, für eine realistische Rechnung durch die 200 Stunden geteilt werden, die ein Vollzeitbeschäftigter inklusive Arbeitsweg und gelegentlichen Überstunden monatlich für sein Einkommen aufwendet. Danach ergibt sich bei Erwerbsarbeit ein Vorteil von 2,35 bis 4,10 Euro je Arbeitsstunde gegenüber dem Bürgergeld, unter Nichtberücksichtigung der Fahrkosten, die zwar später abgesetzt werden können, aber erst einmal aufgebracht werden müssen. Durch die Übernahme der Mietkosten dürfte sich in Großstädten wie München und Hamburg der leichte durchschnittliche Vorsprung von Beschäftigen noch weiter Richtung Null verringern.

Umgekehrt zeigt die Rechnung, dass bei Bürgergeldbezug schon eine Woche Schwarzarbeit pro Monat genügt, um in der Summe mindestens den gleichen Betrag zu erhalten wie durch eine Vollzeittätigkeit. Wer beides kombiniert, kommt der 25-Stunden-Woche bei vollem Lohngleich schon sehr nah, die SPD-Linke gerade vorschlagen.

Absichtliche Wechsel von regulärer Tätigkeit zu Hartz IV gab es bisher deshalb eher selten, weil sie den Betreffenden gezwungen hätte, seine Ersparnisse aufzulösen, in vielen Fällen also die Lebensversicherung. Wenn eine vierköpfige Bedarfsgemeinschaft erst einmal 150 000 Euro behalten kann, sieht die Rechnung schon anders aus.

SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert warf den politischen Gegnern, die das Bürgergeld ablehnen, in einer Talkshow ein schlimmes Menschenbild vor. Er kann und will es sich nicht vorstellen, dass Beschäftigte die staatliche Alimentierung vorziehen, weil sie unter dem Strich ein günstigeres Leben verspricht. In Wirklichkeit handelt es sich natürlich um ein realistisches Menschenbild, das sich sogar bei dem einen oder anderen Politiker beobachten lässt, wenn auch nicht auf Bürgergeldniveau, sondern eher beim Sprung vom Callcenter-Mitarbeiter zum Bundestagsabgeordneten und Parteifunktionär.

Jedenfalls macht der Autor keinem einen Vorwurf, der Lebenszeit und -energie auf der einen und Nettoertrag auf der anderen vergleicht, und zu dem Schluss kommt, dass er besser von der Zahler- auf die Nehmerseite wechselt.

Der Vorschlag des Bürgergelds kommt zu einer Zeit, in der gerade im Bereich der unteren Lohngruppen, also dort, wo schon Hartz IV und Erwerbsnetto eng beieinander liegen, der Arbeitskräftemangel ganze Branchen austrocknet. Viele Gaststätten reduzieren ihre Öffnungszeiten. Manche legen einen zusätzlichen Ruhetag ein, weil es an Personal fehlt.

Screenshot via Twitter / MDR Aktuell

Die Münchner Verkehrsbetriebe drucken den Grund auf ihre Fahrpläne, warum auch tagsüber manche Buslinien nur noch im 20-Minuten-Takt verkehren.

In Berlin fahnden Inhaber von Friseurgeschäften per Plakat nach Personal.

Alexander Wendt

So stellt sich die Lage, wie gesagt, kurz vor der Bürgergeldeinführung dar.
Zu dieser Lage gehört auch die Ausweichbewegung. Wenn die Gastronomie in Deutschland im Großen und Ganzen trotz 100 000 unbesetzter Stellen noch halbwegs funktioniert, dann nur durch Schwarzarbeit. In vielen kleinen Betrieben gilt die Regel: Keine Kartenzahlung, nur bar. Niemand muss lange nach Angeboten der Schattenökonomie suchen. Es gibt Schwarzmärkte für die Telefonnummern von Reinigungskräften. In einer Weltstadt mit Herz – keine Details, um niemanden in Schwierigkeiten zu bringen – gibt es beispielsweise einen familiär betriebenen Gemüsehandel mit regulärem Kassen- und Hinterhofbetrieb, wo Obst und Grünzeug nur stiegenweise und für Bares an vertrauenswürdige Kunden geht.

In kaum einem anderen Industrieland bleibt einem Arbeitnehmer so wenig von den Gesamtaufwendungen für seine Beschäftigung wie in Deutschland. Eine reguläre Tätigkeit ist für den Arbeitgeber wie für den Arbeitnehmer gleichermaßen unattraktiv.

Also weichen beide Seiten immer häufiger in die graue Zone aus, nicht vorrangig aus krimineller Energie, sondern ähnlich wie der eine oder andere Transferleistungsempfänger aus rationalem Kalkül. Sollte das Bürgergeld so kommen wie geplant, möglicherweise mit kleinen Korrekturen, aber ansonsten nach vorgesehenem Muster, dann verabschieden sich zwangsläufig noch sehr viel mehr Beschäftigte aus dem Dienstleistungsbereich, aber auch aus anderen Tätigkeiten mit Vergütungen unterhalb des Einkommensdurchschnitts vom besteuerten Arbeitsmarkt. Dem klugen Rat von Mandatsträgern mit 10 000 Euro gemeinschaftsfinanziertem Einkommen pro Monat, einfach die Gehälter zu erhöhen, können die meisten Klein- und Mittelbetriebe nämlich nicht entsprechen.

Wenn Politiker die Räume für das Bargeld enger machen, dann wissen sie schon, warum. Sie sehen die Absetzbewegung aus der fiskalischen Zone, also wollen sie zumindest eine Massenflucht verhindern. Eine allgemeine Bargeldobergrenze, erst einmal eingeführt, lässt sich nach und nach herunterregeln. Noch mehr Kontrollmöglichkeiten bietet der Digitaleuro.

„Für Zahlungsempfänger wie Händler und kleine Unternehmen“, heißt es dazu auf der Webseite der EZB, „wäre er eine zusätzliche Möglichkeit, Zahlungen von ihren Kunden zu erhalten.“ Gibt es das elektronische Geld erst einmal, das Bürger dann auf Mobiltelefonen der in elektronischen Börsen speichern können, dann wäre es nur ein nächster Schritt, um die Bargeldannahme in Geschäften stark einzuschränken. Scheine und Münzen würden dann zwar noch im Milliardenwert zirkulieren. Sie ließen sich aber nur noch begrenzt nutzen. Dazu passt die so genannte Machbarkeitsstudie für ein Vermögensregister auf EU-Ebene, in dem auch erfasst werden soll, was in Safes lagert.

Natürlich handelte es sich bei der Sperranlage, mit denen die DDR-Oberen ihr Land ab 1961 abriegelten, um eine blutige Angelegenheit, ganz im Gegensatz zur Bargeldgrenze. Und überhaupt unterscheiden sich die Gesellschaften stark. Trotzdem gibt es ein ähnliches Muster: hier wie da führt die Regierungspolitik dazu, dass Menschen in großer Zahl ihren Konsequenzen ausweichen. Hier wie dort reagiert die Führung darauf nicht damit, ihre Politik zu überdenken, sondern die Bewegungsfreiheit ihrer Bürger einzuengen. In beiden Fällen klingt die Begründung verlogen; die Bargeldeinschränkung dient genauso viel oder wenig zur Korruptionsbekämpfung wie der DDR-Schutzwall dem Antifaschismus.

Und es zeichnet sich auch schon ab, dass ähnlich wie bei der Maskenbenutzung im Freien und bei der Corona-Impfung auch die Frage, wie frei oder reguliert jemand von seinem Bargeld Gebrauch machen will, zu einer weiteren Trennline zwischen wohlgesinnt und verworfen werden wird, selbst dann, wenn nur ein einziger FDP-Abgeordneter gegen eine Bargeldobergrenze argumentiert.

Screenshot via Twitter / Stefan Rahmstorf

Das Bürgergeld wäre nach jetziger Planung der Einstieg in das bedingungslose Grundeinkommen. Ein Grunderbe, also eine hundertprozentige Erbschaftssteuer mit entsprechender Umverteilung wetterleuchtet schon.

Screenshot via Twitter / AndreasKemper

Das klingt nach heutigen Maßstäben fantastisch. Allerdings: So klang die Idee des Grundeinkommens vor zehn Jahren auch. Dem Staat wird, falls er bei diesem Kurs bleibt, nichts anderes übrigbleiben, als immer höhere Steuern und Abgaben aus einem immer kleineren Teich zu schöpfen. Über der regulären Steuer- und Abgabenzahlerklasse steht eine Schicht, die keinen gesteigerten Wert auf Bargeld legt, weil das, was sie beansprucht und erhält, als Überweisung auf ihre Konten fließt, ob als Gehalt im Staatsdienst, Transfer im Rahmen des Programms „Demokratie leben“ oder gleich im Demokratieabgabensektor.

 

Screenshot via Twitter / ÖRR Blog

Unterhalb fordert die Bürgergeldklasse ihren Teil. Sie lockt aber auch. Beide müssen bedient werden. Zu diesem Zweck steigt im kommenden Jahr erst einmal die Erbschaftssteuer für Immobilien um gut 500 Prozent. Angesichts der Migration in die Sozialsysteme einerseits und der Demographie andererseits – ab 2030 ff. verlassen die so genannten Boomer die Zahlerseite in Richtung Rente – muss der Staat unabhängig von der jeweiligen Koalition den Steuerdruck auf die Verbliebenen erhöhen, und gleichzeitig das seitliche Ausweichen verhindern, wo es nur geht.

Von der Natur des Barzahlungsmittels wusste der österreichischen Autor Johann Nepomuk Nestroy mehr als ein Dutzend Wirtschaftsweise. In seiner Frage: „die Phönizier haben das Geld erfunden – aber warum so wenig?“ steckt alles wirklich Wichtige: erstens, dass Wert und Knappheit zusammengehören. Und zweitens, dass dieser Wert nur dann wirklich Vertrauen erzeugt, wenn er in Scheinen und Münzen steckt. Am besten natürlich in Gold und Silber wie zu den Zeiten des Dichters.
Von ihm stammt auch der ideale Satz für jeden, der sich mit finanziellen Fragen aus welchem Grund auch immer nicht befassen will: „Ich rechne nie. Auf die Art kann’s Schicksal mir auch nie einen Strich durch die Rechnung machen.“


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34 Kommentare

  1. Ich vertraue ganz auf die Inkompetenz unserer Politikerclowns.Durch einen Blackout wird vielen ein Licht aufgehen – auch was das Bargeld betrifft, was dann das einzige Zahlungsmittel darstellen wird.

  2. Die Einschränkungen werden kommen,so wie es im Artikel aufgezeigt wird. Die Ziele sind klar – angefangen von der Ausgabenkontrolle wie in Norwegen, wo z.B. digitale Zahlungen mit Kassenbons und damit mit dem Käufer verknüpft werden können bis zum gesteuerten und terminierten Verfallsdatum – aber wird zur Verschleierung , wie bei der Protagonistin nicht anders zu erwarten, das dümmste aller dummen Argumente angeführt.
    „Bargeldtransaktionen, die ohnehin illegale Aktivitäten wie Terrorfinanzierung, Drogenhandel, Prostitution von ohnehin schon straffälligen Akteuren betreffen, mit einem Gesetz in die Illegaltiät zu befördern – dümmer und unglaubwürdiger gehts nimmer !
    Ansonsten hätte ich nur Verschwörungstheorien anzubieten, die ohnehin in nicht allzu ferner Zukunft zur Wahrheit mutieren und will den geneigten Leser nicht damit langweilen.

  3. Sie haben den Hauptpunkt vergessen: Wenn es kein Bargeld mehr gibt, sondern nur noch Buchgeld (das muß nicht mal digitales Geld sein!), kann man alle Geldzuweisungen in ihrem Wert befristen: Gehalt, Rente oder Stütze verfallen einfach nach z.B. 2 Monaten, wenn man sie nicht ausgibt. Dann kann der Bürger keine Werte mehr ansparen. Hintergrund: Die aktuellen Staatsschulden sind von der Größenordnung des Spargelds der Bürger. Wenn das nicht mehr geht, hat der Staat auf Dauer kein Verschuldungsproblem mehr, das bevorzugt JEDER Politiker!!!

  4. Waren Krypto-Währungen nicht vor kurzem noch von offizieller Seite als: Nur von Kriminellen genutz, gaaanz böse.. geframed?
    Mitlerweile hat man mitbekommen, das Kryptos durch aus nachverfolgbar sind und wenn man die entsprechenden Handelsplatformen kontrolliert sogar eine perfekte Überwachungsmethode sind. Zudem kann der Staat dort auch auf Knopfdruck das „Geld“ sperren/löschen.
    Kanadas Young Global Leader Trudeaux hat es bei den Truckerprotesten ja deutlich gezeigt: Konten auf Zuruf ohne Gerichtsurteil gesperrt, weil jemand per Kryptos eine legale Demonstration unterstützt hat oder als Journalist eben nicht nur die Staatsagenda publiziert hat.
    Natürlich konnte jeder dagegen klagen, aber es lebt sich so gut, wenn man monatelang kein Geld für Miete, Essen etc zur verfügung hat…
    Aushungern hieß das früher…heute im digitalen Euro..

  5. der Name „Bürgergeld“ führt schon in die Irre.
    Der Bürger heisst so, weil er, um einen Staatsbankrott zu verhindern- für die Schulden des Staates bürgen muss.
    Bürgen können nur die Personen, die auch Vermögen haben. Das sind also sicher nicht die, die dieses „Bürgergeld“ bekommen sollen. Es müsste also eigentlich „Geld für Nicht-Bürger“ heissen. Diese Leute bekommen diese Unterstützung, bürgen aber im Notfall nicht, mangels Masse.
    In den griechischen Stadtstaaten waren diese Leute (so viel ich weiß) vom Wahlrecht ausgeschlossen.
    Zum Thema Steuern ist ein altes Zitat interessant:
    ·      Friedrich II. der Große (1712-1786), König von Preußen

    „Eine Regierung muß sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, daß jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, daß er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muß.“

    und noch eins:

    Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, und es ist mir gleichgültig, wer die Gesetze macht!
    Amschel Mayer Rothschild

    Die totale Kontrolle über die Geldflüsse ist aber nur möglich, wenn das Bargeld für die alle Geldzahlungen des täglichen Bedarfs abgeschafft wird.

    Ich möchte ein Brot kaufen, Energie, Wasser, Arbeitssentgeld erhalten, u.s.w., das geht dann halt mit Bargeld nicht mehr.

    Luxusartikel können davon ruhig ausgenommen werden. Wer die Kontrolle über die Masse erhalten will, braucht nicht darauf zu achten, ob jemand einen Diamantring kauft.

    Natürlich wäre dann die Teilnahme an einer Demo nicht unbedingt richtig, wenn man dann weiss, dass das eigene Sozialpunktekonto dann ins Minus rutscht und die Bezahlung der nächsten Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln plötzlich nicht mehr klappt.

    Um einen Bankenrun bei der nächsten Finanzkrise zu verhindern, wäre die Bargeldabschaffung hilfreich.

    Zum Thema Gleichgültigkeit des Volkes:

    Das englische Volk hat sich ihre Form der Demokratie durch einen Krieg gegen den König auf dem Schlachtfeld erkämpft. Das war viel Tod und Elend.

    Das französische Volk hat seinen König und Fürsten einen Kopf kürzer gemacht uns sich seine Demokratie erkämpft. Auch hier: viel Tod und Elend.

    Eine durch das Volk erkämpfte Demokratie gibt es in Deutschland nicht. Die Siegermächte beider Weltkriege haben ihr Modell für Deutschland in Deutschland implementiert. Das ist alles. Wären die Kriege anders ausgegangen, welche Staatsform hätten wird Deutsche dann wohl?

    Unser Staat sorgt dafür, dass das Brot und die Spiele einen Preisdeckel bekommen. Beides braucht dieses Volk nähmlich, um „ruhig“ zu bleiben.

    Vorsichtig müssen nur die bleiben, die Bürger sind, weil sie bürgen können.

  6. Ich vermute, dass der Euro-Coin oder E-Euro nur ein Token wird, wie der gerade fulminant implodierte FTT vom FTX Saftladen.
    Diese Token sind allesamt keine „Bitcoins“ die eben nicht dezentral errechnet und streng limitiert sind, sondern wie „Papiergeld“ beliebig produzierbare Statthalter, Verrechnungsvehikel.
    Im Vergleich zu Bezahlapps oder sonstigen „Ec-Kartenzahlungen“ bringen sie keinen für den Verbraucher erkennbaren Vorteile, aber viele potenzielle Nachteile.
    Tokens können vom Ausgeber beliebig beschränkt werden, was damit gemacht, also bezahlt werden kann, insbesondere auch, was nicht. Auch deren Tausch gegen andere Tokens, Bitcoins oder reguläre Währungen kann beliebig beschränkt werden. Das sind im Vergleich zu heute massivste Einschränkungen, obgleich wir schon zahlreichen Einschränkungen unterliegen.
    EZB-Token sind der ultimativ wertlose Schrott, da weder ein Staat noch dessen Wirtschaft noch dessen Bürger incl ihrer Wirtschaftsleistung dahinter stehen, sondern nur die EZB als Herausgeber, eben wie FTT/FTX oder andere „Cryptos“ anderer Firmen.
    Genaugenommen kann sich jeder, der sich etwas am Computer auskennt, seine eigenen Tokens basteln und „herausgeben“. Wie die „Spasswährung“ Dodge-coins oder die „Chips“ in Spielkasinos. „Wert“ hat das alles nur solange, solange es im Tausch für „reale“ Werte akzeptiert wird und zwar jeder Zeit und überall, eben wie zb Gold oder Silber.
    Alles was nur eingeschränkt in reale Werte getauscht werden kann, ist offensichtlich deutlich wertloser, als überall akzeptierte „Tauschmittel“/Wertspeicher.
    Und staatliche Tokens ohne „Blockchain-Einschränkungen“ sind im Endeffekt nichts anderes als „Giral-Euros“ jetzt schon, nur stärker kontrollier und beschränkbarer, beliebig in der Menge steigerbar oder reduzierbar und damit allen staatlichen Begehrlichkeiten auf stetige Mehrung genauso unterworfen, wie jedes Fiatgeld aus dem Nichts, bzw Zentralbankcomputer.
    Ob die EZB über „Kredite“ ein paar Milliarden € aus dem Nichts schafft oder ein paar Milliarden €Token, ist kein bedeutsamer Unterschied. Welchen Wert diese luftigen Zahlen besitzen (oder eben nicht) sehen die Herausgeber/Nutzer immer erst im Verhältnis zu Dritten, zb beim Ölkauf in Saudi-Arabien. Solange es wofür auch immer echtes Gold oder Öl oder iPhones etc gibt, haben die „Währungen“ irgendeinen Wert, welchen auch immer.
    Und unserer „€“ hat von seinem Tauschwert zb gegen den Dollar seit 1999 schon ungefähr 20% verloren, fast schon 40% gegenüber dem Schweizer Franken etc pp
    Der Euro ist wahrlich keine Erfolgswährung, eher eine Schande für Europa aka die EU. Nicht spricht dafür, dass das als €Token/Coin besser würde, aber vieles dafür, dass es die unter massiver Dyskalkuli leidenden EUler noch weiter in den Sumpf reiten.
    Nur überzeugte Orwell-Fans können sich auf Brüssler Peso-Coins/Token freuen.

  7. „Der Vorschlag des Bürgergelds kommt zu einer Zeit, in der gerade im Bereich der unteren Lohngruppen, also dort, wo schon Hartz IV und Erwerbsnetto eng beieinander liegen, der Arbeitskräftemangel ganze Branchen austrocknet.“
    Weitere Branchen, die gezielt ruiniert werden. – Lockdown, Energiekrise (vorsätzlich) , Bürgergeld. Ein weiterer Schritt in Sachen Wohlstandsvernichtung und Industrieabbau.
    Damit erinnert die tolle Geschenkpackung „Bürgergeld“ an eine extra Fütterung für die dummen Fischlein, die dann brav und begeistert dem Haken hinterher schwimmen.
    Denn wenn der letzte Wirtschaftszweig ruiniert ist wird es auch mit den Extrafütterungen ein Ende haben.

    • „Der Vorschlag des Bürgergelds kommt zu einer Zeit, in der gerade im Bereich der unteren Lohngruppen, also dort, wo schon Hartz IV und Erwerbsnetto eng beieinander liegen, der Arbeitskräftemangel ganze Branchen austrocknet.“
      Weitere Branchen, die gezielt ruiniert werden

      Es ist Ihnen freigestellt, selbst für Niedriglohn zu arbeiten. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass Sie das ganz bestimmt nicht machen. Hat die Burgoisie etwa Angst, dass es niemanden mehr gibt der den Dreck für Lau wegmacht? Wenn ein Unternehmer nicht in der Lage ist, seinen Mitarbeitern ordentliche Löhne zu bezahlen, sollte man vielleicht mal das Geschäftsmodell überdenken. Es hat nämlich auch nichts mit Unternehmertun zu tun, wenn man so niedrige Löhne bezahlt, sodass die Menschen zum Aufstocken gezwungen sind und die Löhne damit vom Staat subventionieren lässt.

  8. Wo haben die denn diese Kaltmieten her? In Kiel bekommt man eine Ein-Zimmer-Wohnung nicht für 380 Euro kalt, da muss man schon 450 zahlen! Und in der Rechnung der Berufstätigen fehlt die Miete, die häufig höher liegt als das, was beim Bürgergeld angegeben ist.

  9. Ich denke trotzdem, dass die Bargeldabschaffung funktionieren wird. Die Digitalisierung ist der Wegbereiter. Hier gab es einen anderen Artikel zum internationalen Impfpass, den die G20 beschlossen haben. Das Projekt ID2020 ist nichts Anderes. Unterstützt durch Gates, Rockefeller und die Impfallianz Gavi (WEF-Initiative). Alle Daten auf einer ID. Krankenkasse, Pass, Reiseerlaubnis, Führerschein, Sozialversicherungen, (a)social Media-Konten, Bankkonten, Arbeitsplatz-Zugangsberechtigung. Man wird für alles die ID brauchen, da man sonst in der Apotheke keine zuvor digital registrierten Medikamente bekommt, weil man im Krankenhaus sonst nicht behandelt wird, weil man sonst seinen Job verliert bzw. keinen neuen Job bekommt, weil man sonst kein Bürgergeld bekommt…Gleichzeitig enteignet man Eigentum oder macht es so teuer, dass es sich niemand mehr leisten kann. Bei einer jährlichen Grundsteuer von z.B. 10% des Immobilienwerts, kann sich niemand mehr seine eigene Immobilie leisten. Also verkauft man an den Staat, der es einem vermitetet. Aber nur, wenn man eine ID hat, kann man eine Wohnung oder ein haus mieten. Wer sich ein Gartengrundstück nicht mehr leisten kann, kann auch keine eigenen Lebensmittel anbauen, um unabhängiger zu sein. Alles greift ineinander.

  10. Also ich halte das BRD-Volk für ein dummes Volk. Vom deutschen Volk kann ohnehin keine Rede mehr sein, angesichts von inzwischen 20-30 Millionen mit Migrationshintergrund. Die Mehrheit des BRD-Volks glaubt bis heute an 16 erfolgreiche Jahre unter Kanzlerin Merkel. Tatsache ist, Merkel produzierte einen Misserfolg nach dem anderen. Die heutige Misere der BRD geht fast vollständig auf Merkel zurück, von der Kastration der Bundeswehr als Armee bis zur Inflation. Bürgergeld ist im Wesentlichen eine Daueralimentation von Importvolk zulasten des BRD-Sozialsystems. Merkels Entscheidung 2015 war die Grundlage des Massenzustroms von Sozialfällen aus aller Welt. Diese illegale Migration hält bis heute an. Merkels Politik zur „Eurorettung“ ist wesentliche Grundlage der jetzigen Euroinflation. Merkels Atomausstieg ist die Ursache der heutigen Energiekosteninflation. Merkel hat die BRD runtergewirtschaftet. Merkel hat die BRD arm gemacht. Die Mehrheit der BRD-Menschen wird 2030 arm sein.

    • Ob Merkel tatsächlich einen Misserfolg nach dem anderen produzierte liegt ganz allein im Auge des Betrachters, im Blickwinkel bzw in dem was man als Ziel zugrunde legt!
      Das selbe trifft auf die heutige „Misere“ zu.
      Legt man das Wohlergehen Deutschlands zugrunde – keine Frage JA
      Möchte man hingegen einen „Great Reset“ durchführen, eine sozial ökologische Transformation…

      Zusätzlich war es NICHT NUR Merkel!! Merkel ist nur eine einzelne Person unter vielen!!

    • Vielleicht muß man es bei AM so sehen, wie es viele (und durchaus verdiente!) Historiker dem Österreicher zuschreiben: nämlich als eine Art Linse zu fungieren, die zeitgeistige Strömungen bündelt und damit Auswirkungen auf die Realität hat.

      Auf der anderen Seite steht dieses merkwürdige (oder auch nicht?) symbiotische System zwischen den Machthabern, gleich ob AH oder AM, und ihren Zuarbeitern bzw. den Alles-Mitmachern. Ist AM Symptom oder Ursache?

      Ein Bonmot der dunklen Jahre lautete: „In Indien hungert einer für Millionen [Gandhi, CK]. In Deutschland hungern Millionen für einen.“ Ich meine, daß dieses Land und ein Großteil seiner Menschen (die anderen Teile wird es ja nicht betreffen) schon auf dem Weg zu Zuständen wie damals sind. Und es geht mir so, wie Michael Klonovsky es im Herbst 2020 einmal beschrieben hat: es ist 1929, man weiß um das, was an Verwerfungen kommen wird, man sieht das alles und realisiert dennoch, daß man es nicht abwenden kann. (Aus dem Gedächtnis paraphrasiert, ich konnte den entsprechenden Acta-Diurna-Eintrag auf die Schnelle nicht finden.)

    • Die Deutschen sind Konformisten bis in den Untergang. Bei Corona und der „Impfung“ wurde es schon ersichtlich. Jeder Abweichler war ein Ketzer und Aussätziger. Jetzt wird überall Energie gespart. Vernunftbegabte Menschen sitzen im Kalten und stellen in den Büros Kühlschränke und Kaffeemaschinen teilweise ab. Dabei ist diese Energiekrise hausgemacht und könnte einfach gelöst werden. Es sind nicht die Politiker schuld an der Misere. Es sind die Menschen schuld, die diese Politiker wählen.

  11. Eine reguläre Tätigkeit ist für den Arbeitgeber wie für den Arbeitnehmer gleichermaßen unattraktiv.“
    Und wer ist dann der lachende Dritte. Etwa der verselbstständigte „Staat“, der uns langsam auffrißt?

    • Der Staat ist natürlich der Verlierer, wenn sich Schattenwirtschaft ausdehnt. Sie geht ja an seinen Besteuerungs+Einnahmensystemen vorbei, egal ob als private Tauschwirtschaft oder in Drittwährungen.
      Als krasses Beispiel dienen wohl Länder, in denen es für die Landeswährung kaum was von Wert zu kaufen gibt und sich Dollar Franken Euros als Parallelwährungen etabliert hatten bzw. heute noch haben.
      Wer zb in der alten DDR (oder Sowjetunion) „Westgeld“ (D-Mark oder Dollar) besaß, war der König und bekam dafür faktisch alles ohne Wartezeiten, vom Citroën bis zu Handwerker/Baumaterial etc
      Das ist das Standardproblem aller Schrottstaaten mit ihren Schrottwährungen, ob in Papier oder digital ist dabei egal. Kaufkraft und Aussenwert sind eben hart oder Banane und wir arbeiten seit 1999/ 2000 hart an Banane, jetzt an der digitalen Banane.

  12. „keinen gesteigerten Wert auf Bargeld legt“…..interessant ist doch das „je gebildeter desto weniger für bargeld“ ist jemand! Warum hört man hier nichts aus der oberschicht? Weil die zu 100% bargeldlos zahlt oder glaubt hier wer das ein reicher mit 200.000 euro bargeld zum Porsche händler geht? Oder herr Spahn CDU seine villa mit 1,5 millione euro bar bezahlt hat. Warum hält die unterschicht und teile der mittelschicht so am bargeld fest? Wobei man sich da auch in die taschen lügt denn das meiste zahlt man via bankkonto und nicht bar!

  13. Über die vegane Weißwurst des Bundesfinanzministers Lindner brauchen wir nicht zu diskutieren. Die unbestreibare Tatsache, dass Bargeld in zweistelliger Milliardenhöhe jedes Jahr, eine Bedeutung als Schwarzgeld in all seinen Varianten hat, sollten wir diskutieren. Selbst auf einer ganz harmlosen Ebene, der Supermarktkasse, ist Bargeld wegen des Verwaltungsaufwands teuer. Zurück zu Schwarzgeld und Geldwäsche. Der Gesetzesvorschlag, der Immobilienerwerb gegen Bargeld, und ohne Meldepflichten, endlich abschaffen soll, ist noch nicht Gesetz. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis Tafelgeschäfte bei Banken, gegen Bargeld und ohne Buchung, abgeschafft wurden. Im Gebrauchtwagenhandel, auch Export, gibt es noch viel Bargeld. Es gibt auch einen off-the-books Großhandelsmarkt für Schmuck, Luxusuhren, Kunst und Antiquitäten – weil es einen Endkundenmarkt dafür gibt. Ich kenne die theoretischen Argumente für Bargeld seit meinem Wirtschaftsstudium vor 60 Jahren. Ich kenne aber auch viele Teile der Realität sehr gut. Ich würde selbst € 5000.- als Höchstbetrag für Bargeldgeschäfte für wünschenswert halten.

    • Na gut, diskutieren wir: Verschwindet das Schwarzgeld, wenn der Gesetzgeber Obergrenzen bestimmt für das Bezahlen damit? Zur Erinnerung: Schwarzgeld ist ja im Grunde eh auch so vom Gesetzgeber nicht gewollt ?

      • Richtig
        Ausgeprägte Schwarz/Schattenwirtschaft ist nur Indiz für einen Staat auf gutem Weg in den Abgrund. In Bananenstaaten noch heute oder im Sozialismus früher sind/waren die staatlichen Währungen so lausig, dass D-Mark oder Dollar sich als Parallelwährungen etablieren konnten. Wer an „Devisen“ rankam oder heute zb in Afrika oder Asien oder Südamerika rankommt, ist sofort ganz weit vorne.
        Das kann bei uns künftig natürlich auch wieder passieren, wenn sich unsere Vorturner weiter so dämlich anstellen. Übergierige Staaten, in denen sich reguläre, offizielle Arbeit etc nicht mehr lohnt, das Gelddrucken Normalität wurde, sind auf dem Weg zum Bananenstaat oder zum Sozialismus, welcher für die Bürger den gleichen Effekt hat.
        Und unsere Regelungs+Kontrollwut bei gleichzeitig extremer Steuer+Abgabenlast sind die wirksamsten Brandbeschleuniger in Richtung Parallel/Schwarz/Schattenwirtschaft. Natürlich beklagt sich jeder Versagerstaat über das selbstverschuldete Ergebnis, sucht und findet immer schnell Schuldige oder Gesetzesbrecher, nur eines ist immer klar: der Staat ist niemals schuld, Politiker im Amt machen nie schlechte Politik. Schlecht, dumm bis verbrecherisch sind immer die anderen, die die staatlichen Segnungen einfach nicht zu schätzen wissen…

  14. Ja, die Guten können sich ganz offen bereichern. Da hilft auch kein Bargeldverbot:
    https://taz.de/Verdraengung-in-Berlin-Kreuzberg/!5889000/
    Die Ver­mie­te­r*in­nen stammen aus demselben Kreuzberger Milieu wie Yilmaz und haben in der Vergangenheit recht deutlich Missstände der Berliner Mietenpolitik kommentiert. Organisiert haben sich die acht Ei­gen­tü­me­r*in­nen in einer GbR, zu der namhafte, teilweise preisgekrönte Jour­na­lis­t*in­nen gehören, darunter Brigitte Fehrle, Andreas Schölzel, Annette Ramelsberger oder auch Petra Bornhöft, aktuell auch Kuratoriumsmitglied der taz Panter Stiftung. Mehrere Anfragen der taz an Ei­gen­tü­me­r*in­nen blieben unbeantwortet, ein direktes Gespräch wurde abgewimmelt.“
    „Kritikwürdig erscheint der Verkauf auch, weil die Ei­gen­tü­me­r*in­nen das 1993 für 1,2 Millionen Mark gekaufte Haus mit öffentlichen Fördermitteln saniert haben. Eine kürzlich veröffentlichte Anfrage der Grünen-Abgeordneten Katrin Schmidberger bestätigt, dass die Sanierung mit knapp 3,5 Millionen DM „für besondere wohnungspolitische Projekte“ gefördert wurde.““

  15. Ein interessanter Zusammenhang, den der Autor da aufzeigt. Allerdings dürfte die Abschaffung des Euro-Bargeldes die Schwarzarbeit nur marginal beeinträchtigen. Dann bezahlt man entsprechende Leistungen eben in US-Dollar, Schweizer Franken oder auch Silbermünzen. Aber vielleicht wird dann auch der Besitz von Devisen und Edelmetallen verboten. Das wäre dann schon deutlich schlimmer als damals in der DDR.
    Zum Thema Geldwäsche: da kommt man schneller in den Verdacht, als man sich vorstellen kann. Vor einigen Wochen bekam ich einen Anruf von meiner Bank, dass man auf meinem Konto verdächtige Bewegungen gefunden hätte. Offenbar läuft aufgrund gesetzlicher Verpflichtungen bei Banken regelmäßig eine Software, die Konten auf bestimmte Parameter, die sich irgendein durchgeknallter Berater ausgedacht hat, durchsucht. Glücklicherweise wird das, zumindest bei meinem Geldinstitut, noch einmal durch einen Menschen überprüft. So konnte ich diesen völlig absurden Verdacht ausräumen. Es mag aber auch Banken geben, die die Ergebnisse der automatischen Überprüfung direkt an die Behörden weiterleiten. Dann könnte man kurz danach um 6 Uhr morgens unangemeldeten Besuch bekommen.

    • Man kann Schwarzarbeit weiter ganz normal in € bezahlen, sogar mit Schwarzgeld. Wer der beiden Beteiligten wird sich über die Regelverletzung beschweren?

  16. „Der Vorschlag des Bürgergelds kommt zu einer Zeit, in der gerade im Bereich der unteren Lohngruppen, also dort, wo schon Hartz IV und Erwerbsnetto eng beieinander liegen, der Arbeitskräftemangel ganze Branchen austrocknet.“
    Na und? Es gibt keinen „Arbeitskräftemangel“, sondern immer nur einen Mangel an Leuten die für Scheißgehälter Scheißarbeit machen. Leistungen für die der Käufer eben nur bereit ist „Niedriglöhne“ zu zahlen, womit diese Leistungen schlicht überflüssig sind. Was nichts kosten darf ist nun mal auch nichts wert.
    Die wirklich teuren Hartz IV Empfänger sind doch die überflüssigen „Beschäftigten“ (welch genial passender Begriff) die auf irgendwelchen Bullshit Jobs vor allem damit beschäftigt sind ihrer Umgebung das Leben schwer zu machen. Das beginnt bei „Vorständen“ großer Konzerne und endet nicht beim letzten Sesselwärmer in irgendeiner Verwaltung. Rechnen wir die dazu, die lediglich überflüssige staatliche Vorschriften exekutieren, dürfte sich diese Klientel auf etwas 50% der deutschen Arbeitsbevölkerung erstrecken. Dagegen sind die paar Euro die die armen Lulli´s in den Armenghettos abkriegen nicht mal Peanuts.
    P.S.: Die Phönizier haben keineswegs das Geld erfunden. Denn Geld wurde nicht erfunden, sondern war schon immer vorhanden. Denn Geld ist eine Eigenschaft von Tausch. Auch die Steinzeitmenschen haben daher schon „Geld“ gehabt, auch wenn sie dafür keinen Begriff hatten. Schließlich fällt auch ein Stein immer nach unten und das obwohl er noch nie vom Konzept der Schwerkraft gehört hat.

  17. letztendlich geht es nur darum, denjenigen die noch Leistung bringen, noch mehr abzunehmen, klar, wem kann man sonst noch die ganzen politischen Fehlleistungen belasten.
    eigentlich ist das wie moderne Sklaverei….

  18. In der Grafik fehlt eine prozentuale Auswertung der Nettolöhne. Interessant ist auch das verbleibende Einkommen nach Abzug der durchschnittlichen Lebenshaltungskosten.

  19. Das Schreckliche ist nicht, dass es Leute gibt, die fordern, dass Erbschaften zwecks Umverteilung vollständig an den Staat fallen sollen, sondern, dass solche Enteignungsfantasien tatsächlich als ernsthafter Vorschlag betrachtet werden, anstatt den Urheber für so einen Unsinn medial abzustrafen.

    • Volle Zustimmung.
      Ich bin sogar der Meinung, dass die Erbschaftsteuer komplett abgeschafft werden müßte.
      Warum, weil es sich in der Regel ja um bereits versteuertes Vermögen/Geld handelt. Eine Immobilie beispielsweise wird ja auch mit versteuertem Geld bezahlt und fällt sicher nicht einfach so vom Himmel.
      Die Enteignungsphantasten hingegen scheinen zu glauben, dass die Erblasser ihr Vermögen grundsätzlich mittels krimineller Machenschaften erlangt haben.

      • Da haben Sie mit vielem Recht, aber meine Einschätzung hinsichtlich der Erbschaftsteuer bezieht sich auf das ganz normale Bürgertum (da wird zumeist des Haus/Grundstück der (Groß)Eltern und ggf. etwas Geld/Schmuck etc. vererbt) und nicht auf Stiftungen, Kirchen etc..
        Das ist selbstverständlich eine ganz andere „Hausnummer“.

  20. Ich bin kein Prophet, dennoch prophezeie ich, dass wir nach der Einführung des Bürgergeldes eine nie dagewesene Sekundärmigrationsbewegung in Europa feststellen werden. Das wäre das Initial für den Exodus nach Deutschland, ins gelobte Land, in dem sich gut und gerne abgreifen lässt.

    • Die haben WIR doch dank der CDU bzw Merkel schon längst – seit 2015

    • Das ist zu befürchten. Unsere erbärmliche Regierung streitet das ab; entweder sind die Politiker zu dumm oder aber verlogen. Das Bürgergeld ist das falsche Signal. Aber eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als das die ‚Ampel‘ das einsieht. Nur Murks …

    • Es wird sich in diesem Fall auch noch eine zweite Migrationsbewegung bilden:

      Die Leistungstraeger, die nachvollziehbarer Weise nicht als Steuersklaven missbraucht werden wollen, werden das Land fluchtartig verlassen…

      • #werden das Land fluchtartig verlassen…# Und auch das wird verhindert werden>>die G20 arbeitet gerade mit digitalem Impfpass daran.

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