Gibt es beim Kandidaten-Duell am Sonntag Verlierer? Wird oder bleibt Kanzler, wer das Studio ohne Patzer verlässt? Die medialen Schlachtenbummler der einzigen direkten Auseinandersetzung zwischen Amtsinhaberin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Martin Schulz scheinen zu hyperventilieren. Man könnte fast meinen, am Wahlsonntag werde lediglich ratifiziert, was am Duellsonntag entschieden werde.
So wird es natürlich nicht sein. Aus allen bisherigen Elefantenrunden und Duellen in Bund und Ländern wissen wir: Noch nie hat der ultimative TV-Showdown in der Bundesrepublik eine Wahl entschieden. Merkel hat schon gegen Gerhard Schröder, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück „im Ring“ gestanden, war Schröder und Steinbrück rhetorisch unterlegen, gewann aber dennoch die Wahl. Richtig ist aber auch: Wer schon – umfragemäßig – schwach auf der Brust ist und auch noch wenig überzeugend auftritt, der verlässt das Schlachtfeld noch schwächer. Umgekehrt sichert eine gute Performance gute demoskopische Werte ab.
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Was erwartet uns also am Sonntag? Zunächst einmal vier Moderatoren. Schließlich geht es ARD, ZDF, RTL und SAT.1 nicht in erster Linie darum, einen wichtigen Beitrag zum Prozess der politischen Willensbildung zu leisten. Aus Sicht der Sender ist es völlig gleichgültig, was Schulz und Merkel sagen. Ihnen geht es in erster Linie darum, dass ihre „Talking Heads“ gut aussehen – vor allem besser als die ihrer TV-Konkurrenten. Ein Duell der Sender und Moderatoren. Für die beiden Privatsender ist das Ganze zudem noch ein Test. Da die Wahlsendung zeitgleich in allen vier Programmen ausgestrahlt wird, erfahren RTL und SAT.1 auf diese Weise, wie viele beziehungsweise wie wenige Zuschauer sie einschalten, um sich politisch zu informieren.
Für die beiden Kontrahenten Schulz und Merkel geht es in erster Linie darum, im Duell ja keinen Fehler zu machen. Also peinliche Versprecher vermeiden, keine unverständliche Wissenslücken offenbaren, nicht dem widersprechen, was man vor kurzem selbst gesagt hat, keine Gegensätze zu Seehofer beziehungsweise zu Gabriel aufkommen lassen, auf keinen Fall von der Parteilinie abweichen. Wer das schafft, hat schon mal das Schlimmste vermieden.
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Wie aber punkten? Martin Schulz muss natürlich angreifen. Seine Duell-Strategie wird so aussehen: Alle Erfolge der Großen Koalition gehen auf das Konto der Sozialdemokraten. Dass es dennoch Fehlentwicklungen gibt, liegt an der Sturheit von Merkel/Seehofer, die geniale SPD-Vorschläge stur abgelehnt haben. Dass diese „Erzählung“ nicht ganz stimmig ist, spielt keine Rolle. Schließlich hat die SPD in 15 der letzten 19 Jahre im Bund mitregiert und 7 Jahre davon sogar den Kanzler gestellt. Auch fallen viele von Schulz beklagte Missstände, beispielweise im Bildungswesen, in die Kompetenz der Länder und damit auch in die von SPD-Ministerpräsidenten. Sei’s drum: Schulz wird das so erzählen; er hat keine andere Story.
Angela Merkel wird dagegen die Landesmutter geben, sozusagen die „mater familias“: Unter meiner sanften Führung haben die Sozialdemokraten doch ordentlich mitregiert. Warum sich jetzt also künstlich aufregen und streiten? Dieser Stil wird von Journalisten gerne als langweilig kritisiert, trifft aber die Gemütslage der Deutschen, nicht ein Duell. Die wollen nämlich keinen Parteienstreit, sondern ruhig und ordentlich regiert werden. Merkel weiß, dass die meisten Menschen sich hierzulande wohl fühlen und sich um das Kleingedruckte in Parteiprogrammen nicht scheren. Dieses Gefühl des Wohlbefindens und der Ruhe wird Merkel am Sonntag zu befördern suchen. Am Ende ein Duell um die Gefühle der Zuschauer.
Spannend könnte es werden, wenn es um die Koalitionsfrage geht. Merkel hat sich festgelegt: Mit der AfD und den Linken geht gar nichts. Ansonsten ist aus der Sicht von CDU/CSU alles möglich: Schwarz-Rot, Schwarz-Gelb, Schwarz-Grün oder Schwarz-Gelb-Grün. Schulz dagegen wird herumeiern: Er wird weder Rot-Rot-Grün kategorisch ausschließen noch eine Neuauflage der GroKo. Mit Sicherheit wird er sagen, gegen Rot-Schwarz unter seiner Führung wäre nichts einzuwenden. Aber es wäre eine Sensation, wenn er eine Neuauflage von Schwarz-Rot hundertprozentig ausschließen würde.
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Laut „Forsa“ will am Sonntag jeder zweite der 61,5 Millionen Wahlberechtigten die Sendung anschauen. Jeder Fünfte, der einschalten will, gab an, dass er seine Wahlentscheidung vom Verlauf des Duells abhängig mache. Sollte tatsächlich jeder Zweite vor dem Fernseher sitzen, wären das mehr als 30 Millionen Wahlberechtigte – und damit doppelt so viele wie bei den Duellen 2013 und 2009. Nun ja, was die Leute bei Umfragen so alles sagen. Gegenüber Meinungsforschern bekunden auch immer viel mehr Menschen die Absicht, auf alle Fälle zur Wahl zu gehen, als es dann tatsächlich tun.
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Wahlkampfweisheit zum Tage: Die Sekundanten in TV-Duellen nehmen sich meistens wichtiger als die Duellanten.
„Die Politiker sprechen, ohne etwas zu sagen“:
https://www.youtube.com/watch?v=60WLlID124Y
(Meine Empfehlung: Lernen Sie, zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören)
„Angela Merkel wird dagegen die Landesmutter geben…“
Besser noch die „Umm al Aminun“ – die Mutter der Gläubigen.
Jeder zweite Wahlberechtigte will seinen Sonntagabend vor dem TV ruinieren? -Da schaue ich ja lieber Farbe beim Trocknen zu..
Ich halte von solchen Duellen rein gar nichts.
Viel besser wäre, wenn jeweils ein Vertreter jeder Partei eine Sendung für sich bekäme und dort sein Politikmodell konsistent erklären kann, möglichst in freier Rede ohne Störungen und ablenkende Zwischenfragen aber auch ohne Videos von der Werbeagentur. Die Politiker sollen wenigstens ein Mal ihre Politik selber zusammenhängend erklären ohne Journalisten.
Bei dieser Gelegenheit, weil es um den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk geht:
Warum sollte der Informationsprozess nicht via TV direkt von Politiker zu Bürger stattfinden sondern ausschließlich durch die Hände Dritter, den Journalisten und Redaktionen? Die 140 Zeichen bei Twitter sind für Politiker zu wenig, und die Sozialen Medien erfüllen als Diskussionplattformen auch nicht wirklich den Punkt.
Deshalb: Die Politik sollte innerhalb der ÖR einen eigenen Fernsehkanal bekommen, den sie in eigener Regie betreibt. Alle Parteien sollten dort Senderecht haben. Dafür können andere Kanäle von der Politik freigehalten werden. Bei einem Kanal können politische Journalisten wirken im Format eines politischen und gesellschaftlichen Boulevards (so wie die Politik im TV längst ist), wo auch Talkshows ihren Platz hätten. Die Kanäle wären damit überwiegend nach Sparten getrennt und könnten zwecks Nutzerfreundlichkeit entsprechende Bezeichnungen bekommen. Das „Erste“ und das „Zweite“ wären dann für Inhalte gut, die sonst nirgends reinpassen oder keinen eigenen Kanal füllen würden. Auf diese Weise strukturierte Kanäle lassen sich auch effizienter organisieren, was kostendämpfend wirkt.
Kleine Korrektur zu Einschaltverhalten der Fernsehzuschauer: Nicht jeder Mensch, der einen Fernseher besitzt ist ein Fernseh-Junkie. Ich schaue nur noch sehr selten fern und habe auch kein Vertrauen mehr in die Berichterstattung der ÖR-Sender. Dennoch werde ich dieses sog. Duell auf ARD oder ZDF anschauen, falls es sich überhaupt einrichten lässt. Daraus lässt sich aber nicht auf einer Präferenz in der Senderwahl schließen. Grund: ARD und ZDF muss ich bezahlen. Und zwar nicht zu knapp und völlig unabhängig davon, ob ich das will. Im Gegenzug senden beide Sender in HD. RTL und SAT1 empfange ich auch. Dies jedoch kostenlos. Wenn ich die Sender jedoch in HD sehen will, so soll ich dafür bezahlen, was für mich, der den Fernseher fast nur noch zum Schauen von DVDs (auch selbst gemachte VDOs und Fotos) oder YouTube nutzt, keinen Sinn macht. Folglich scheint es auch ein ziemlicher Blödsinn zu sein, auf 4 Sendern gleichzeitig dasselbe Rededuell auszustrahlen.
Meine Empfehlung ist, sich diese Sendung nicht anzuschauen. Jeder soll natürlich selbst entscheiden, aber sich bewusst sein, dass er eine Theateraufführung vorgesetzt bekommt, die dem Zuschauer subversiv folgende Narrative einflüstern will:
1. Wir haben in Deutschland eine gut funktionierende und stabile Demokratie, weil wir Politiker wie Merkel und Schulz haben. Beide sind offen, tolerant und wollen niemanden ausgrenzen (im Gegensatz zu Trump und der AfD), beide wollen sich auch um die schwächsten der Gesellschaft kümmern und deren Teilhabe fördern (im Gegensatz zu Trump und der AfD), beide sind immer bemüht zu deeskalieren und somit den Frieden zu bewahren (im Gegensatz zu Trump und der AfD), beiden ist der Erhalt des Planeten wichtiger als der Profit einiger weniger (im Gegensatz zu Trump und der AfD), beide wollen sich dafür einsetzen. dass es allen Menschen auf der Welt gut geht (im Gegensatz zu Trump und der AfD) usw.
2. Trump und die AfD gefährden also die Demokratie, und wenn die Demokratie in Gefahr müssen Kinder und schwangere Frauen (Kinder gehen immer) leiden. Empathische Politiker wie Merkel und Schulz setzen sich dafür, dass Kinder und Schwangere nicht mehr leiden müssen. *daraufhin Applaus für Merkel und Schulz*
3. Wir müssen in Zukunft mehr zusammenarbeiten anstatt gegeneinander, um die kontinentalen (Eurokrise) oder globalen Probleme (Kimawandel, Migration, Armut) zu lösen. Mit nationalen Alleingängen kann man keine transnationalen Probleme lösen. Trump und die AfD stehen für solche nationale Alleingänge.
4. Es werden dann entsprechende nationale, europäische und globale Probleme angesprochen und die beiden Kandidaten nach Lösungen gefragt und beide werden antworten: WIR BRAUCHEN ZUR LÖSUNG DIESER PROBLEME MEHR ZENTRALISIERUNG VON MACHT.
Frau Merkel wird noch versuchen, sich irgendwie einen konservativen Anstrich zu geben. Aber die Prinzipien und Überzeugungen die bestimmen, in welche Richtungen Deutschland sich bewegen soll, sind bei Merkel und Schulz deckungsgleich.
Nachdem dem Sender und somit den sogenannten Moderatoren – Hampelmänner bzw. Marionetten wäre treffender – vom Kanzleramt „mitgeteilt“ wurde, wie die Sendung zu verlaufen habe, lässt man die Flimmerkiste am Besten aus!
Das Kanzleramt hat dem Sender ein Korsett verpasst, das es der Unsäglichen erlaubt, sich nicht bewegen zu müssen und den Sankt Martin daran hindern wird, sich bewegen zu können!
Diese Mainstreammedien führen sich selbst immer weiter in den Abgrund!
Am Satzanfang wird groß geschrieben. Und das fehlende Komma finden Sie sicher auch noch.
Wenn Sie nach der Sendung etwas Trost brauchen:
https://www.youtube.com/watch?v=QflkKpPKDOY
Ich erlaube mir zu ergänzen:
zu 1. Wie steht Merkel zu Seehofers gestriger Aussage, dass eine Koalition mit den GRÜN*INNEN ausgeschlossen ist?
zu 2. Würde Merkel „Jamaika“ auch ohne CSU für eine Option halten, wenn es für eine Mehrheit reicht?
zu 3. Wurden und werden bei Antrag auf Familiennachzug wenigstens die Asylbescheide der Antragsteller überprüft, die im Fragebogenverfahren bzw. ohne Papiere anerkannt wurden?
Frage 4. Wie kommen die „Experten“ bei einer Geburtenrate von 2,9 pro Frau (letzter bekannter Wert für Syrien) auf nur einen Nachziehenden pro syrischem Flüchtling? Was gedenken Merkel und Schulz zu tun, wenn nach „Freigabe“ des Familiennachzuges durchschnittlich ein Ehepartner plus drei Kinder nachzugsberechtigt sind?
Als ich gestern Abend die ersten sechs schon freigegebenen Kommentare gelesen hatte, merkte ich, es fehlt ihnen am nötigen Ernst zur Würdigung dieses politischen Mega-Show-Downs (Danke für die amüsanten Beiträge!). Mancher von ihnen will gar nicht erst einschalten. Oh! Nun ja, die zu erwartende Dampfplauderei wird etwa so spannend werden, als ob sich zum „High Noon“ zwei Comic-Helden mit Spritzpistolen gegenüberstünden. Ein Kreisklassespiel fände ich interessanter und würde mir eher ansehen, selbst wenn ich wüßte, dass es auch noch abgekartet ist. Wer jetzt noch unentschieden ist, aber zur Wahl gehen und auch einen gültigen Wahlzettel abgeben möchte und jetzt auf die große Erleuchtung hofft, der ist wohl eben aus einem siebenjährigen Schlaf erwacht.
Ich hätte allerdings einen Einfall. Es müßte sich ein privater Sender finden, der den ganzen Zirkus, wortgetreu, in die Muppet-Show umsetzt und mit einer etwa zweistündigen Zeitversetzung ausstrahlt. Über Einschaltquoten dürfte er sich, auch angesichts der späten Übertragungszeit, gewiß keine Sorgen machen – eher die Live-Sender, trotz ihrer besten Sendezeit, sollte man eine solche Sendung im voraus ankündigen. Man müßte allerdings zwei neue Charaktere kreieren, Würseli und Mopsi.
Politik findet nicht an einem Sonntag statt.
Machen Sie sich keine Sorge, ich werde für Sie und das Wohlergehen Ihrer Kinder wählen.
Die Fragen kann ich Ihnen auch beantworten:
1. Die Antwort steht bereits im Text: AfD und Linke sind ausgeschlossen, bei den anderen ist je nach Wahlergebnis alles möglich.
2. Hier wird sie rumeiern und sagen, dass die Entscheidung bei Horst Seehofer und seiner CSU liegt. Dass Heißlufthorst nach der Wahl auf die Obergrenze verzichtet, wenn es um gut bezahlte Posten geht, ist so sicher, wie das „Amen“ in der Kirche.
P.S. Was nutzt Ihnen eine Obergrenze von 200.000 Leuten? Dieses Land wird es sich dauerhaft nicht leisten können, jährlich fast 200.000 Sozialfälle zu importieren.
3. Auch hier wird sie Ihnen Lügen auftischen. Sie wird davon reden, dass man genau prüfen werde, wer das Recht auf Familiennachzug hat und wer zu uns kommt. Man wird Ihnen auch versprechen, dass es Abschiebungen geben wird und nicht jeder hier bleiben kann. Nach der Wahl wird es so weitergehen, wie vorher…Tore auf und alle rein.
Was Merkel und Schulz von sich geben, ist mir relativ egal. Wenn ich mir Lügengeschichten anhören möchte, gucke ich Käpt’n Blaubär, das schon mein Herz und meine Nerven und ist obendrein noch amüsant.
So sehe ich das auch.
Wenn Illner, Maischberger, Strunz und Kloeppel echte Journalisten wären, dann würden Sie Merkel so lange bearbeiten, bis sie vor der Wahl noch eine klare Aussage zum Familiennachzug von sich gibt.
Da es sich hierbei um eins der relevantesten Probleme handelt, ist es Merkels Pflicht sich hierzu zu äussern – schliesslich ist sie keine „Sonnenkanzlerin“ von Gottes Gnaden, sondern eine Dienstleister in, die von uns bezahlt wird.
Aber unsere Qualitätsjournalisten verbringen lieber ihre Zeit damit, den „Entsorgungsvorwurf“ der AFD von allen Seiten zu durchleuchten.
Was ist mit der Kriminalität der Neuzugänge?
Und wie denkt sie sich Rückführung/Abschiebung konkret?
Was kostet das alles? Und wo kommt das Geld auf Dauer dafür her?
Alles brennende unbeantwortete ausgelassene Themen, die die Zukunft des Landes entscheidend prägen!
Aber wenn es nach unseren Investigativjournalisten geht, dann ist die wichtigste Frage ist nach wie vor, wer neben Boateng wohnen will….
Wenn die Genannten wirklich Journalisten wären, welche die beiden Kandidaten zu den wirklich wichtigen Themen grillen würden, so ständen beide Kandidaten ungefähr gleich mies dar, was nun einmal zu vermeiden ist. Für mich ist daher lediglich die Frage spannend, ob folgende Themen überhaupt angesprochen werden:
– Kontrolle der Massenzuwanderung oder zumindest Stabilisierung der sozialen Sicherungssystem sowie der inneren Sicherheit im Angesicht der Massenzuwanderung
– Bezahlbare Energie trotz EEG
– Maßnahmen gegen die weitere Geldentwertung im Rahmen der Euro-Rettung und die damit zusammenhängenden Probleme der Kostenexplosion beim Wohnen sowie der Wertverfall privater Altersvorsorgemaßnahmen.
– Entlastung aller Menschen, die ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen, bei Steuern und Abgaben.
Mein Tipp: Lediglich der letzte Punkt wird angesprochen werden, da es hier eine kleinen Unterschied zwischen beiden Parteien gibt.
2 mio Sozialhilfefälle.
In der SAT-Runde habe ich die Klärung einer wichtigen Frage vermisst: Trägt Herr Lindner weisse oder farbige Unterhosen und mit oder ohne Eingriff?
Die Auskunft würde meine Wahlentscheidung beeinflussen!
Ich habe schon gesagt, dass sich Schulz und Merkel doch sicherlich nicht gegenüber stehen werden, sondern eher nebeneinander gegenüber den Moderatoren. Denn von ihren Positionen her kämpfen doch beide eher Seit an Seit.
Was soll von diesem „Duell“ erwartet werden? Mit gesundem Menschenverstand: Nichts! Wahrscheinlich fallen sich die Moderatoren eher ins Wort als die beiden Langweiler, die sich um eines der höchsten Ämter in Deutschland bewerben.
Es ist schon traurig, dass es offensichtlich Niemanden gibt, der besser ist. Aber der deutsche Schlaf-Michel will es ja anscheinend auch nicht anders. Der Schlaf-Michel möchte halt „weiter so“ schlafen, bis es irgendwann mal so richtig knallt und er sich völlig verwundert die Augen reibt…
Also das wird bestimmt richtig spannend und der Wähler bekommt ganz dolle neue Informationen. Ach ehrlich? Erich Merkel wird wieder sagen, das es mit ihr keine Maut geben wird, wir schaffen das, alles gut ich bin ja da. Wähler über den Kopf streicheln und Lolly in den Mund stecken. Damit ist die Sache gelaufen und jetzt warten bis zum 24.9. Eure Mutti!
Der 100% Sturzflug Gott Kanzler wird allen und jedem alles versprechen und hoffen das Merkel ihm nach der Wahl einen Posten im Kabinett gibt. Er wird dodal empört sein wie ungerecht es in Deutschland ist und mit ihm, aber ohne SPD?, alles jetzt so richtig gerecht wird. Freikarten für Alle!!! Euer Martin aus Würselen.
Und die Hofnarren äh Journalisten, ne Moderatoren, was eigentlich? Na die Stichwortgeber werden mit geschultem und kritischen Blick bohrende Fragen stellen, um den Eindruck zu vermitteln sie würden die beiden jetzt so richtig ran nehmen. Und der Zirkus Maximus im TV wird als Duell der Superlative aufgebauscht.
Gibt es da eigentlich eine Werbepause? Muss der Bier, Cola und Chipsvorrat für nonstop kalkuliert werden? Diese Fragen halte ich für für die Wichtigsten an dem Abend…oder?
…eigentlich wollte ich auch etwas schreiben..
Aber als ich Ihren Beitrag las brauchte ich das nicht mehr!
Treffend beschrieben!
Danke
Gruß
L.J. Finger
Auf Werbepausen hoffe ich auch:
Nicht, dass ich beim Bier holen – wer könnte diese beiden Politclowns nüchtern ertragen! – noch ein „Highlight“ verpasse!
(Unter „Highlight“ stelle ich mir einen lustigen Versprecher vor – vielleicht hat Maddin ja durch den immensen Druck einen Rückfall…)
Ganz spannend wäre die Frage, wie viele der 30 Millionen Zuschauer am Ende der Sendung noch wach sind, nachdem die anderen von Schulz & Schnulz in den Schlaf gesungen wurden.
Eine in Agitation und Propaganda in Moskau geschulte und ein Raffke aus Würselen diskutieren über das höchste Amt in Deutschland. Wo beziehen die Wähler ihre politische Meinung, wenn sie anhand dieses Wahlgesabbers entscheiden.
Deutschland ist schon abgeschafft!
Ratifizierung, das ist witzig. Als stünde es bereits fest, wer mit wem…! Aber ja doch liebe Mitbürger. Denn es steht bereits fest, siehe Kanzlerkandidat bei Wiki. Diese werden nämlich gemeinhin ausschliesslich von der CDU/CSU und der SPD gestellt. OK, ich gebe zu, dass ich weder im Netz, noch sonst wo niemals nach ‘Kanzlerkandidat’ gesucht habe. Und das hat wieder etwas damit zu tun, dass man bei der sog. Präsidentenwahl plötzlich Plitsch und Platsch unter den Kandidaten antrifft. Aber das macht es mir auch nicht leichter, zu verstehen, dass diese Republik unter irgendwelchen Kandidaten, respektive Parteien bereits aufgeteilt ist! Und das macht es mir nun aber auch nicht seichter, zu verstehen, dass selbstredend sämtliche Vorzeige-Zwangsgebühren-Programme dieses abgekartete Spielchen mit spielen. Der dumme August sitzt aber bereits mit vorgekühlten Getränken nebst Knabbergebäck am Start und harrt der Dinge, die eines Gladiatorenkampfes gleich kommen sollen! Und UMGEHEND haut man sich dann auf die Schenkel, wenn Martin sich verspricht und dann DOCH noch vom gemeinen DEUTSCHEN im Rührpott der Arbeiterklasse schwadroniert und Angie damit kontert, dass die Vokabel Mensch für die Deutschen ausreichen würde, da es hier natürlich auch keine Herrenmenschen-Obergrenzen gibt, jedenfalls nicht bei der Staatsangehörigkeit, sondern lediglich bei der CDU. Zack-Bumm, hat sie dann auch die Vokabel Mensch von der SPD geklaut. Tja, die Angie! Die kann was. Die macht was. Die macht Rauten, davon träumen sämtliche Fussballvereine dieser Welt! Gut, schaffen lässt sie andere. Manchmal auch die Deutschen. Aber das sind ja auch nur Menschen. Und ein ‘WIR schaffen das’ sagt man schon mal so vor sich hin. Tja, da frage ich mich, wen sie eigentlich mit ‘WIR’ meinte? Und Martin? Der Arme kann keine Raute und auch keine Kontaktlinse. Sonst würde man seine müden (Ex-) Trinkeraugen nämlich noch deutlicher sehen können. Der kann nur unrasiert. Dafür aber mit einem trevira-bekittelten Haarschnitt seines offensichtlich ca. 90-jährigen Frisöres.
Aber zurück zu diesem Infernal des Fernsehens und einem eher zweifelhaften DUELL der Giganten!
Früher und das wirklich ziemlich früher, da habe ich in Abwesenheit meiner Eltern bei Schweinchen Dick die Farbe des Fernsehers erhöht. Für mich konnte es nämlich nicht grell genug sein, während meine Eltern Angst um den Fernseher hatten.
HEUTE werde ich mir dieses Duell natürlich auch ansehen.
Der Unterschied ist nur, dass ich keine Eltern mehr habe und dass ich nicht weiss, was ich am Fernsehapparat einstellen soll, damit mir dieses ’Spektakel’ gefällt.
Ach ja, am 24.09. darf ich wählen was ich will! Und da bin ich dann wieder ganz Mensch und vor allem DEUTSCHER. Zumindest deutscher als diese Mischpoke!
Glück auf also, liebe Mitkombattanten!
Der Verlierer steht jetzt schon fest! Nämlich der Wähler.
Ob sie wohl wieder zum Ende sagen wird:
„Sie kennen mich“ und dieses einschmeichelnde Kindchenschemagesicht dazu aufsetzen wird?
Ich finde, wir hatten jetzt lange genug Zeit, sie kennen zu lernen.
Und den Scherbenhaufen zu erkennen, der übrig bleibt und zu bezahlen ist.
Wenn der Wähler so blöd ist, seinen eigenen Untergang zu wählen, verdient er’s nicht besser.
Wer sich ein „Rededuell“ Merkel/ Schulze antut, muß Masochist sein, beide sprechen nur gebrochen deutsch (gut, Schulz etwas weniger), beide habe nur geringe Bildung, konnten Sie doch einer Özuguz nicht auf die Sprünge helfen, als diese Zugab, so ungebildet zu sein, das Sie die deutsche Kultur nicht kennt (erkennen kann?). Was also sollte das Zuhören bringen? Ich werde mal drauf achten, ob die Straßen in Berlin zu der Zeit leer sind, bezweifle das aber ;-).
Finde es sinnvoll, das „Duell“ anzusehen – es bestärkt einen darin, wen man n i c h t wählen kann. Also durchaus informativ.
Es ist doch erwiesen, dass Merkel labern kann was sie will, es hat keine Konsequenzen.