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Kausalkette ohne hätte:

Von den beginnenden Verteilungskämpfen unter den Guten

20.10.2024

| Lesedauer: 9 Minuten
Im Gesellschaftslabor Berlin geschieht das Unerhörte: Auf einmal muss auch die Subventionskultur bluten, weil das Geld progressiv woandershin fließt. Und das ist erst der Anfang

In vielen Medien gibt es eine spezielle Textsorte: Meldungen, die auf keinen Fall in einen Zusammenhang mit anderen Beiträgen gebracht werden sollen. Es fällt natürlich nicht schwer, sie trotzdem auf eine Kausalkette zu fädeln. Nur muss das jeder für sich selbst erledigen, denn die Autoren dieser Texte vermeiden routinemäßig jede Antwort auf die Frage, warum bestimmte Dinge geschehen. Dabei steht die Auflösung manchmal in derselben Ausgabe oder Webseite, nur ein Stück weiter. Eine ganze Serie von Medienbeiträgen behandelt beispielsweise die finanziellen Kürzungen im Berliner Kulturbereich. Im kommenden Jahr sollen alle möglichen Bühnen- und sonstigen Institutionen einer Metropole, deren Bevölkerung in den zentralen Vierteln bisher hälftig aus Politikberatern und Künstlern besteht, 120 bis 150 Millionen Euro Steuergeld weniger als bisher erhalten. Für 2026 steht noch einmal ein ähnlicher Schnitt an. Besonders stark betroffen, heißt es, sei auch die so genannte freie Szene, also der Bereich, von dem nur Laien annehmen, er würde sich ganz ohne den Staat finanzieren.

In einem Protestmanifest aller Bereiche der Kultur in Berlin heißt es, diese Kürzung, die ungefähr zehn Prozent des Kulturetats betrifft, würde dem bunten Schaubetrieb den Todesstoß versetzen. Von der runden Milliarde, die noch bliebe, könne die Hauptstadtkultur unmöglich weiterleben. In dem Aufruf, den viele Medien wohlwollend wiedergeben, findet sich auch der Satz: „Wir lassen uns nicht in Verteilungskämpfe treiben.“

Es gibt noch andere Nichtzusammenhangsmeldungen aus dem „Experimentierlabor Berlin“ (ARD). Beispielsweise, dass die Stadtregierung bis auf weiteres keine Zuschüsse für Klassenfahrten mehr zahlt. Ein anderer ausgedehnter Klagebeitrag im RBB schildert die Not von Studenten, in Berlin und Potsdam ein Zimmer zu finden.

Spätestens hier teilt sich das Feld: Die einen fragen in solchen Fällen mit einem bestimmten Unterton, worin denn notorische Leute jetzt einen Zusammenhang erkennen wollten. Der Unterton lautet: Siewollendochnichtetwasagendass, wobei sie ab und an auch gleichzeitig davor warnen, irgendeine Verbindung zu Siewissenschon herzustellen. Andere halten die Kausalkette dagegen für außerordentlich kurz. Eine Teilmenge dieser Gruppe spricht sogar auch aus, worin der Grund bestehen könnte oder empfiehlt kurzerhand das genaue Zeitungsstudium.

Beginnen wir mit Punkt eins, also der Haushaltslage des Bundeslandes Berlin, aus der sich das Elend des dortigen Kulturbetriebs unmittelbar ergibt. Diese Kausalität bestreitet immerhin keiner. Die vier größten Arbeitgeber der Stadt heißen auch 2024: Deutsche Bahn, Charité, Vivantes und Berliner Verkehrsbetriebe, also ausschließlich Unternehmen in öffentlicher Hand. Im privaten Sektor finden sich außerdem sehr, sehr viele Stiftungen, UGs und andere Betriebe, die ebenfalls mehr oder weniger am Staat hängen, meist aber mehr.

Berlins Wirtschaftswachstum lag im ersten Halbjahr 2024 preisbereinigt bei 0,3 Prozent und damit bei weniger als einem Viertel des Vorjahres. Robert Habecks Strategie, erst einmal das alte Wohlstandsmodell wegzuräumen und damit Platz für das hypothetische neue zu schaffen, wirkt also auch hier. Wobei der Mangel an Industrie Berlin in dieser Zeit sogar noch nützt; in Gegenden etwa rund um Wolfsburg und Ludwigshafen sieht es beim prozentualen Rückgang noch wesentlich schlechter aus.

Zum zweiten findet auch kaum noch Zuzug aus der Provinz statt. Lange gehörte beispielsweise der Schwabenimport zu den Boombranchen der Metropole. Es kamen Leute, die oft schon Erbgeld mitbrachten und irgendwo in Friedrichshain einen Popup-Store, eine Galerie oder einfach einen Laden eröffneten, der junge Leute vor MacBooks Air enthielt. Ab und zu kauften sie vom Provinzgeld auch eine Wohnung in der Stadt, die sich früher das Image von London in billig verpasste. Daher auch der Merkspruch: Was hat ein Süddeutscher, was ein Berliner nicht hat? Immobilieneigentum in Berlin. Nur wie gesagt: Diese Art der Migration kehrt sich mittlerweile um. Im vergangenen Jahr schrumpfte die deutsche Bevölkerung der Stadt um 0,2 Prozent, was der Anstieg des Zuzugs aus dem Ausland von 2,7 Prozent locker kompensierte. Insgesamt wuchs die Bevölkerung von Januar bis Juni 2023 um 15 576 Seelen, also eine Kleinstadt. Leider, und darum soll es weiter unten gleich gehen, führen die Zuzügler aus Afghanistan, Syrien, dem Irak und anderen Herkunftsländern, die jetzt mitunter auf Senatskosten für Vollbelegung in manchen Hotels sorgen, kein Familiengeld mit sich, sondern eher ein immaterielles Erbe.

Und zum dritten läuft es auch in der Berliner Ersatzindustrie nicht mehr rund, nämlich im Tourismus. Zwar spricht die Wirtschaftssenatorin von steigenden Zahlen – allerdings bezieht sich die Steigerung nur auf den tiefen Einbruch der Corona-Jahre. Und im ersten Halbjahr gab es einen kleinen eben und nicht wiederholbaren Sondereffekt durch die Fußball-WM. Im vergangenen Jahr lagen die Zahlen alles in allem unter dem Niveau der Zeit vor Corona: gut zwei Millionen Besucher und vier Millionen weniger Übernachtungen als 2019.

Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen spricht sich der Zustand öffentlicher Berliner Parks und Nahverkehrsbahnhöfen auch im Ausland herum. Als billig empfindet man die Quinoa Bowl für 12 Euro in der Stadtmitte auch als Londoner nicht mehr. Einhundertelf Gruppenvergewaltigungen allein 2023 entfalten ebenfalls keine besondere Anziehungskraft, zumal, wenn man bedenkt, dass diese Zahl noch über dem Durchschnittswert für Berliner Regentage liegt (106). Auch die Geschichte des Studenten Lahav Shapira, der wegen seiner jüdischen Identität von einem arabischstämmigen Kommilitonen zusammengeprügelt wurde, trug nicht dazu bei, den einen oder anderen Reiselustigen anzulocken. Dass die Bildungssenatorin dazu meinte, Zoff gäbe es nun mal an einer internationalen Universität und sie sei strikt dagegen, den Täter aus politischen Gründen, wie sie sagte, zu exmatrikulieren, sprach sich international ebenfalls herum.

In Berlin selbst glauben es viele nicht: aber zahlreiche Zustandsberichte über die Stadt finden via Internet zu genau dem internationalen Publikum, das jetzt wegbleibt. Auch deshalb, weil sich Berlin aus dem Ausland nicht besonders gut und demnächst noch schlechter erreichen lässt. Denn wegen der von der Ampel durchgesetzten Luftverkehrssteuern, den Sicherheitsgebühren und den Gebühren am Airport steht Deutschland inzwischen bei den Start- und Landekosten im europäischen Vergleich ganz an der Spitze. Das trifft auch andere Städte, Berlin mit seinen Flughafengebühren, die längst nicht mehr zur Attraktivität der Stadt passen, aber ganz besonders. United Airlines stellte die Route Washington-Berlin bereits ein. Ryanair will 2025 ein Fünftel seiner Berlin-Verbindungen streichen. Andere Gesellschaften folgen wahrscheinlich.

Die Bilanz auf der Einnahmenseite lautet also: Kaum Wirtschaftswachstum in einer Stadt, in der die Wirtschaft sowieso direkt oder indirekt am Staat hängt. Wegzug von Leuten, die in besseren Tagen eher noch Geld in die Steuerkasse brachten, Zuzug einer Klientel, die sehr viel aus dieser Kasse braucht. Die Unterbringung eines Asylbewerbers beziehungsweise von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine kostet in Berlin im Schnitt um die 6000 Euro pro Monat.

Das liegt auch daran, dass die Stadt eben nicht über den Platz verfügt, den viele Bewohner der zentralen Stadtteile noch vor zwei, drei Jahren auf ihren mittlerweile wieder eingerollten Transparenten versprochen hatten, die zu ebenfalls besseren Zeiten an ihren Balkonen flatterten oder zu ihrem Fenster heraushingen. Genaugenommen gibt es in der Stadt viel weniger Platz, als er zusammenkäme, wenn jemand alle „Wir haben Platz“-Schilder der Vergangenheit zusammenlegen würde. Deshalb quartiert Berlins Verwaltung in letzter Zeit Migranten in Hotels ein, die sie zu diesem Zweck komplett und langfristig mietet. Beispielsweise das „Dormero“ am Kurfürstendamm; ein Haus, in dem das Zimmer, als es noch dem Markt zur Verfügung stand, um die 100 Euro pro Nacht kostete.

Derzeit lässt die Stadt außerdem einen Hotelkomplex in Lichtenberg für 140 Millionen Euro zu einer Unterkunft für 1200 weitere Asylbewerber umbauen.

Hier klicken, um den Inhalt von www.tichyseinblick.de anzuzeigen.

Übrigens laufen gerade Diskussionen darüber, auch Studentenwohnheime entsprechend in der Nutzung zu ändern. Die Containergroßsiedlung auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel für über 6000 Asyleinwanderer und Ukrainer, sehr viel ärmlicher und schlechter als Hotels, schlägt sich auf der Kostenseite mit 1,17 Millionen Euro nieder – und zwar pro Tag.

Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe von der SPD verlangte deshalb im August, eine Haushaltsnotlage auszurufen, um so die Asylkosten der Stadt von mittlerweile über einer Milliarde Euro pro Jahr über Notkredite zu finanzieren. Ihre Begründung lautete, ohne diese in der Haushaltsordnung eigentlich nicht vorgesehenen Zusatzschulden müsse die Stadtregierung leider anderswo streichen, aber eigentlich dürften diese Ausgaben nicht die anderen verdrängen. Das sei eine Frage der Gerechtigkeit. Bisher kamen die Notkredite aber nicht zustande. Die Berliner Politiker entdeckten auch keinen bisher übersehenen Geldspeicher.

Stattdessen setzte sich bei SPD und der durchgrünten CDU die Erkenntnis durch, dass es nicht ohne Auswirkungen bleibt, wenn in einem Hotel am Ku‘damm keine Touristen logieren, die hier und da Geld in den Wirtschaftskreislauf einspeisen, sondern ganzjährig junge Syrer und Afghanen, die der Staat freihält. Also streicht die Stadt eben nun doch. Beim Subventionskulturbetrieb, beim Zuschuss von Klassenfahrten. Bei der Security für Berliner Schulen, die aus berlinspezifischen Gründen eigentlich uniformierte Aufpasser bräuchten, aber eben nicht mehr bekommen.Selbstverständlich befürworten die jetzt von den Kürzungen betroffenen Künstler auch die Luftverkehrsabgabe und überhaupt das Konzept, Flüge so zu verteuern, dass sie nur noch für bessere Kreise in Frage kommen, genauso wie No Nations No Borders. Sie gehören auch selbstredend zum harten Degrowth-Kern und zum Stammpublikum von Ulrike ‘Kriegswirtschaft‘ Herrmann.

Und nun kommt es zur Nutzanwendung dieser kleinen Aufrechnung und Zusammenhangsherstellung. Man sieht schon, warum es so oft heißt, man dürfe nicht Ausrechnen und nichts gegeneinander ausspielen und schon gar nicht Zusammenhänge herstellen, wo es welche gibt. Die Nutzanwendung also lautet: Bisher galt es als ausgemacht, dass, wenn es in der Staatskasse tatsächlich knapp werden sollte, das Geld irgendwo anders geholt werden soll, entweder per Sondervermögen, durch die Ausplünderung von Feinden wie Immobilienbesitzern und generell Bessergestellten, notfalls durch Einsparungen irgendwo anders, aber nie und nimmer bei der wohlgesinnten Klientel zentraler Viertel. Also bei denjenigen, die ‘Wir-haben-Platz‘-Schilder heraushängten, die von der Bühne herab jahrelang alle als Rassisten beschimpften, die sich nicht zur bedingungslosen Einwanderung bekannten, die auf Podiumsdiskussionen in der Volksbühne schon die postmigrantische Gesellschaft planten und generell für die bunte Untermalung der Politik sorgten, zu genießen beispielsweise hier. Und die es außerdem heißen Herzens befürworteten, dass Berlin und seine Bezirke Millionen Euro für die Dekolonialisierung von Straßennahmen, geförderte lesbische Wohnprojekte, Meldestellen und Beauftragte in Bataillonstärke ausgeben, für so genannte Parklets, Friedrichstraßenvermüllung und vieles, vieles mehr.
Vermutlich finden die allermeisten Kulturbetriebler, die jetzt um ihr Zuschussgeld kämpfen, auch heute noch die grüne Politik vollumfänglich richtig, die in Berlin sogar ohne Regierungsbeteiligung der Grünen funktioniert. Ihr Kampfschrei lautet erstens Geld!, das sowieso, aber neuerdings eben auch: So hatten wir nicht gewettet!

Es gibt für dieses Denken kein zweites so großartiges Biotop wie Berlin. Aber es kommt natürlich nicht nur dort vor. Luisa Neubauer erklärte kürzlich im Fernsehen, dass überhaupt keinen Widerspruch zwischen der grünen Flugverdammung und der Tatsache bestünde, dass niemand so oft fliegt wie das grüne Milieu. Auch hier gilt die Mahnung, bloß keine verkehrten Schlussfolgerungen zu ziehen. Grünenwähler, so Neubauer, flögen tatsächlich überdurchschnittlich oft, weil sie eben wohlhabend und gebildet seien, weshalb Fernreisen folglich zu ihrem rechtmäßigen Lebensstil gehörten. Das würden sie aber mit ihrem ebenfalls weit überdurchschnittlichen Klimabewusstsein locker wieder ausgleichen.

So ungefähr lief es auch lange in Berlin und anderen Metropolen: Wer sich jahrelang mit Wirhabenplatz und No Nations No Borders stark im Zeichensetzungsgeschäft engagierte, der ausgerechnet kann und darf jetzt auf keinen Fall bluten, wenn die vermaledeiten Verteilungskämpfe doch auf das eigene Terrain übergreifen. Keine Security mehr vor Brennpunktschulen, das taugt noch nicht zum Skandal, in den sich auch Campact und andere NGOs hineinhängen. Dort schickt sowieso keiner der Besserviertelbewohner seine Kinder hin. Aber nur noch eine Milliarde für die Staatskulturbranche statt wie bisher 1,2 – da überschreitet die Politik eine rote Linie. Sie greift Lebensentwürfe an, die darauf beruhten, dass noch das letzte nonbinäre Hupfdohlenkollektiv seine Senatskohle ohne lästige Nachfragen einsacken durfte. Was also die Lastenverteilung angeht, sagen diese Kreise, die unter Solidarität sowieso nie etwas anderes als die Befüllung ihrer Geldpipeline durch Steuerbürger verstanden, jetzt den legendären Satz von Sam Goldwyn: Include me out. Wobei Goldwyn als Erzkapitalist und Schöpfer schöner Aphorismen selbstverständlich völlig anders dachte, sprach und lebte als diese Leute.

Zu dem Schlamassel, dass Verteilungskämpfe sich ab einem bestimmten Grad eben doch nicht so eindämmen lassen wie gehofft, kommt noch eine zweite Misere, und das nicht nur in Berlin, sondern allmählich auch habeckdeutschlandweit. Hier liegt die zweite Nutzanwendung. Denn wo sich sowieso schon fast alles entweder im staatlichen Besitz befindet oder am Staatsgeld hängt, gibt es kaum noch Private, denen man etwas wegnehmen kann, um die Folgen einer bestimmten Politik weiter mit Geld zu kaschieren. Berlins Senat könnte theoretisch den gleichen Weg gegen wie Saarbrücken, Hauptstadt einer traditionellen Industrieregion, der absehbar die Gewerbesteuer schwindet, und die deshalb ihre Grundsteuer anhebt. In Berlin, einer Stadt mit einem Mieteranteil von 80 Prozent, träfe das aber gerade die politisch umschmeichelte Mieterklientel, denn Grundsteuer lässt sich umlegen. Ähnliches gilt für die Gewerbesteurn in einer Stadt mit dünn gesätem Privatgewerbe, wobei noch dazukommt, dass die größte echte Privatbranche der Stadt – der mobile Chemikalienhandel – so gut wie steuerbefreit arbeitet. Bettensteuer für Hotels erhöhen? Keine gute Idee, siehe oben. Aus den rauchenden Denkfabriken kommt zwar immer wieder der Vorschlag, dann eben irgendjemanden zu enteignen. Aber hier nähern wir uns dem strukturellen Kernproblem: In Sozialismen aller Spielart fehlen nicht zuallererst bestimmte Waren, Dienstleistungen und ökonomische Sachverständige, sondern Kapitalisten oder generell Reiche zum Ausplündern. Die DDR-Funktionäre ahnten das immerhin. Sie hoben sich die letzten Kleinunternehmer auf wie ein Alkoholiker die Schnapspralinen im Schrank, um sie – die paar bis dahin verschonten privaten Fabrikanten, nicht die Pralinen – erst 1972 zu verkonsumieren. Dann war der letzte Vorrat weg.

Die Verteilungskämpfe greifen also längst auf die Privilegien der Guten über. Und gerade in den Regionen der Besten unter den Guten gibt es kaum noch Reserven, weil es vorher genau so gewollt wurde. Das heißt: nicht in den Konsequenzen. Aber, was ihre Voraussetzungen betrifft. Was bleibt, sind Rückzugsgefechte gegen die Realität. Die könnten milder ausfallen, wenn die Betroffenen die Kausalkette wenigstens jetzt im allerletzten Moment kappen würden, die sie gerade nach unten reißt. Denn es handelt sich, wie jetzt doch einigen im Stillen klar wird, nicht um eine Hätte-hätte-Spekulation, sondern eine echten und festen Zusammenhang.

Im nächsten Jahr sieht es in den Kassen vermutlich noch viel schlechter aus, nicht nur in der Hauptstadt, die Ausgabenseite schwillt dafür noch ein bisschen stärker an, solange allein in Berlin jährlich zwei Kleinstädte einreisen. Und dass die Berliner Subventionsgreifer jetzt Schilder mit der Aufschrift ‘Pardon, wir stellen fest, wir haben doch keinen Platz mehr‘ an der Volksbühne und ihren Altbaubalkonen aufhängen, steht nicht zu erwarten. Sechs oder vielleicht zwölf Monate nach diesem Artikel gibt es eventuell auch weniger Abgeordnete und damit weniger bezahlte Mitarbeiter und Berater der Transformationspartei, die anderen gern den unvermeidlichen Wandel predigt. Die verschiedenen Staatsstellen können möglicherweise auch nicht mehr das Geld für alle Melde- und Trusted-Flagger-Stellen zusammenkratzen. Bestimmte Kosten könnten ausnahmsweise implodieren.

Dann kommt es unweigerlich zu kannibalisierenden Binnenverteilungskämpfen. Denn, um nach Goldwyn noch eine andere Bonmotschöpfung unterzubringen, nämlich von Charlotte Whitton, „Der Mensch lebt nicht von Inkompetenz allein“.

Für diejenigen, die ihn eigentlich am nötigsten bräuchten, besteht die Tragödie darin, dass sie Texte wie diesen hier nicht lesen. Wer sie aus pädagogischem Eros mit seiner Botschaft trotzdem erreichen will, muss 2025 am besten heimlich in bestimmten Stadtteilen Bettlaken mit einer Faust und der Aufschrift aushängen: „Kopf hoch. Der Verteilungskampf geht weiter.“


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86 Kommentare

  1. Da kann ich doch ein genüßliches Grinsen nicht unterdrücken. Die Nehmerseite jammert, denn nun geht denen tatsächlich das Geld der anderen Leute aus? Leider noch nicht schmerzhaft genug. Vom Abgreifen zum Ausbluten ist es eben doch kein großer Schritt.
    So weit mir im Gedächtnis geblieben ist, hat die csu mal gefordert, den Länderfinanzausgleich zu streichen. Na, dass wäre mal ein feines Spielchen, dann fängt die Heulerei in Berlin erst richtig an!
    In unserem Bekanntenkreis ist Berlin keine Vorzeige-Hauptstadt, geschweige denn eine Reise wert. Ganz im Gegenteil. Bei uns heißt Berlin nur die „Shithole-Stadt“, und jeder hier weiß, welche Stadt gemeint ist.
    Das einzig tröstliche für Berlin ist, dass es auch viele andere Städte in Deutschland zur Auszeichnung „Shithole-Stadt“ geschafft haben. Dann können die ja gemeinsam jammern.

  2. Simple Mathematik köstlich serviert.
    Danke, Herr Wendt!

  3. In einem Protestmanifest aller Bereiche der Kultur in Berlin heißt es, diese Kürzung, die ungefähr zehn Prozent des Kulturetats betrifft, würde dem bunten Schaubetrieb den Todesstoß versetzen“

    Ist das jetzt ein Versprechen? Können die Menschen – wenigstens in Berlin- damit rechnen, demnächst wesentlich weniger woke kulturell beschenkt zu werden? Gilt das wirklich? Was für ein Fortschritt für diese Stadt, ich hoffe, andere Städte ziehen bald nach.

  4. Eins der schlausten journalistischen Werke der letzten Jahre!
    Danke an den Team von TE.

    • Ich würde gern noch „Einer der schlausten Journalisten!“ anfügen.

  5. Im Berlin-Tourismus sollte man sich einfach neu positionieren und neue Zielgruppen erschließen:

    Heutzutage müssen die Woken doch nicht mehr beschwerliche 20 Flugstunden nach Kalkutta unterwegs sein, um dem Elendstourismus zu frönen. Es genügt eine Reise in die Bundeshauptstadt, um das zu tun.

    Ebenso kann dort der Abenteuerurlaub verbracht werden. River Rafting in Kanada oder ein Trip nach Mexico waren gestern. Eine halbe Stunde Görlitz-Park sowie anschließendes „Urban Exploring“ in Kreuzberg und Neukölln genügen, um den Adrenalin-Spiegel in unbekannte Höhen schießen zu lassen.

    Auch die Reise nach Berlin wird schon zum Abenteuer, falls man mit der Bahn dorthin fährt.

  6. Die beschriebenen Symptome treten mittlerweile in vielen deutschen Großstädten auf. Scheint sich zu einer Epidemie zu entwickeln.

    • Eigentlich dürfte überall in den Großstädten Westeuropas ähnlich laufen. Höchste Zeit zu fragen, wer eigentlich den gesamten Woken Murks dort finanziert? So ergoogelte ich gerade:

      https://www.lisbongaycircuit.com/centro-lgbt/

      Anscheinend gönnt sich jede Stadt irgend eine Art „Centro LGBT“ wie Lissabon – wo die Bettensteuer gerade von 2 auf 4 EUR pro Nase und Nacht verdoppelt wurde. Offenbar „dürfen“ Besucher dieses Genderdings-Feiern sponsern – jeder, der etwa das Kloster Belem sehen möchte, welches angeblich gemeinsames Erbe der gesamten Menschheit ist. Wie viele alimentierte „Künstler“ gibt es dort, ähnlich den Lebenskünstlern in Berlin? Dabei kassiert Portugal schon Unmengen an Geld durch Brüssel – doch die Woke Gier geht offenbar weit darüber hinaus.

  7. Der Artikel ist m.E. zu holzschnitzartig, zudem gespickt mit unnützer Schadenfreude.
    Als Berliner, der einen kleinen Einblick in die Kultur und Theaterszene hat, kann ich aus eigenem Erleben bestätigen, dass es durchaus auch kritische Stimmen gibt. Diese werden öffentlich nicht publik gemacht.

    • Diese kritischen Stimmen hätten wahrscheinlich größeren Erfolg, wenn sie nicht von linksgrüner staatsfinanzieerter Haltungssauce überspült würden.

    • Na dann schießen Sie mal los!
      Denn das würde mich dann doch interessieren, wo im vollsubventionierten Berliner Theater- und Kulturbetrieb die kritischen Stimmen auf der Bühne zu hören sind. Und mit kritisch meine ich kritisch im Wortsinn, und nicht, dass der politische Holzhammer evtl. hie und da ein wenig kleiner ausfällt.

  8. Nichts gegen den Kulturbetrieb. Irgendwer muss die Kultur hegen und pflegen.
    Aber was den Rest betrifft: Immer mehr junge Menschen studieren und immer weniger machen eine Ausbildung. Das bedeutet: Die Unis und Wohnheime platzen aus allen Nähten, die Mietpreise gehen wegen der vielen Studenten WGs knallhart in die Höhe und im Handwerk fehlen überall die Leute, die noch einen Wasserhahn reparieren, ein Haus bauen oder dort eine Solaranlage installieren können. Das ist eine Fehlentwicklung ersten Ranges.
    Einem Land ohne Studenten mangelt es vielleicht an Fortschritt.
    Aber ein Land ohne Handwerker bricht innerhalb weniger Jahre wortwörtlich zusammen.
    Irgendwie ist in Deutschland die gesunde Balance verloren gegangen.

  9. Reichshauptslum.

    Um nicht nur zu kritisierten:

    Von Singapur verwalten lassen. Nach dortigen Gesetzen.

  10. Apropos Berlin – das Böse Medium berichtete gerade, dass diese Stadt entlang einer Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf den Radweg so behämmert anlegte, dass nach dem Umbau Feuerwehrwagen mit Leitern nicht mehr zu den Häusern reichen. Die Lösung, welche den teuer alimentierten Beamtenden:innen einfiel – zum 01.11 müssen 100te Anwohner ab dem 2. OG raus. Hoffentlich wurde dies im Schreiben mit genügend Gendersternen verkündet?

    • Dabei wäre die Lösung so einfach…einfach den Fahrradweg in Richtung Straße verschieben und die Autos wieder am Straßenrand parken lassen…aber ehe das geschieht, werden eher die Häuser an der Straße von den „Ordnungskräften“ zwangsgeräumt.

      • Die Prügelgarde trainiert bereits – seit Corona sind ja schon ein paar Wochen vergangen und in Kreuzberg trauen sie sich nicht .

  11. > Bettensteuer für Hotels erhöhen? Keine gute Idee

    Genau das tun leider viele westliche Metropolen, die vermutlich ähnlich wie Berlin ganze Armeen an Woken mit Murks-Projekten durchfüttern: Lissabon, Barcelona, Rom, Bologna, Venedig, Amsterdam… Fremde ohne Wahlrecht lässt sich vermutlich am leichtesten ausrauben – was zählt schon, dass ich mich mit einem „Europa“ zu identifizieren habe? In jeder dieser Städte gibt es Welterbe, also auch mein Erbe – ich kann es mir aber nicht in der Natur anschauen, ohne dreist beklaut zu werden.

    Ich gebe zu, dass ich nach dem Ostblock-Knast gerne reise, selbst ohne „Klimabewusstsein“ Luisas – die letzten Jahre fürchte ich, dass die Flughasserei mit „Luftticketabgaben“ diese Reisen bald beenden werden. Noch schneller geht es aber durch die exzessive Gierentfaltung der Woken Hochburgen – etwa Barcelona will ab dem 01.10 bereits 5,50 EUR Tribut pro Nase und Nacht selbst in der einfachsten Hotelkategorie – wofür man absolut keinen Gegenwert bekommt. Die Städte brabbeln was von Infrastrukturausgaben – was machen die aber mit den übrigen üppigen Steuergeldern? Eine Frage, die man genauso in Berlin wie etwa in Paris stellen müsste (100-160% Erhöhung zum 01.01).

    Es wäre schön, würde man diese Abzockerei öfter in unabhängigen Medien ansprechen.

  12. Sehr richtig. Ich ärgere mich heute noch darüber, dass es in meiner Schulzeit kein Fach Wirtschaft gab. Weder Haushaltswirtschaft, noch Volkswirtschaft.
    Dafür aber jede Menge Soziologie, Philosophie, Kunst, Musik und weitere, die auch noch auf die Sprachen übergriffen. Nichts gegen Kultur, aber wichtiger wäre es doch zuerst einmal, ökonomische Zusammenhänge zu verstehen.
    Alles, was ich über Wirtschaft weiß – und das ist nicht viel – musste ich mir mühsam anlesen, oder durch trial-and-error ausprobieren.
    Ich denke, das hier einer der Gründe dafür zu suchen ist, warum die Deutschen nicht in der Lage sind, gefährliche Entwicklungen für sie zu erkennen und gegen zu steuern.

  13. Gehen wir mal sehr gutmütig davon aus, dass der durchschnittliche Immigrant 5 Jahre braucht, bis er die deutsche Sprache und weitere grundlegende Dinge soweit beherrscht, dass er eingebürgert wird und vernünftige Arbeit finden kann.
    Dann müsste diese Person erstmal ca. 20 Jahre arbeiten, damit die gezahlten Steuern diese monatlichen 6.000€ (nur direkte Kosten, keine Sicherheit usw.) aufwiegen.
    Da viele jedoch keinen Integrationswillen zeigen, können daraus auch gerne 10 Jahre oder unbegrenzte Zeit werden.
    Rechnet man mit 10 Jahren und Mindestlohn (da die meisten keine Qualifikationen haben), dann dauert die „Begleichung“ der Schulden sogar >40 Jahre, womit sie das Rentenalter erreichen, ohne eine positive Bilanz vorweisen zu können…

  14. > Selbstverständlich befürworten die jetzt von den Kürzungen betroffenen Künstler auch die Luftverkehrsabgabe und überhaupt das Konzept, Flüge so zu verteuern, dass sie nur noch für bessere Kreise in Frage kommen

    Etliche internationale Airlines halten die schon jetzt für zu hoch und dreiste Abzocke – und drohen mit dem Rückzug aus Buntschland. Darüber berichten nicht nur inländische Medien, sondern sogar manche russische – es dürfte jedem außer den parasitären Künstlenden:innen bekannt sein.

  15. > Im vergangenen Jahr schrumpfte die deutsche Bevölkerung der Stadt um 0,2 Prozent, was der Anstieg des Zuzugs aus dem Ausland von 2,7 Prozent locker kompensierte.

    Ich war einmal in Istanbul – zu gewissen Uhrzeiten tönen von allen Moscheen Muezzin-Rufe, was man in der ganzen Stadt recht laut hört. Kommt irgendwann Ähnliches auch in Berlin? Ob diese Exotik aber 5% Hotelzimmer-Abgabe wert sein kann? (Die ich für pure Abzocke halte.)

  16. Ich bin selbst „Kulturschaffender“ in Berlin. Und ich muss sagen: Ihre Beschreibung dieser „Kulturschaffenden“ trifft leider hundertprozentig zu.

  17. Ich fürchte, die immer vergrüntere CDU wird in NRW das nächste Beispiel bieten, großzügig honoriert vom Wähler. Links oder Grün in einer Regierung bedeuten Niedergang.

    • Ganze Armeen gieriger leistungsbefreiten Woken gibt es sicherlich nicht nur in Berlin, sondern auch in Köln oder München – und in etlichen Großstädten Westeuropas wie Paris, dieses Jahr durch eine absurde Freakshow aufgefallen. Da wir unbedingt in „Europa“-Kategorien denken sollten, wäre es schön, mal hinzuschauen, wer alles mit welchen Murks-Projekten in Paris, Barcelona, Lissabon oder auch in London alimentiert wird. In London ist mir neben Tate Modern im Erdgeschoss in zentraler Lage irgend ein obskurer LGBTQ-Club aufgefallen – etwas, was sich bestimmt nicht privatwirtschaftlich finanziert.

      • Zum zuletzt erwähnten „London LGBTQ+ Community Centre“ habe ich ein wenig gegoogelt – „non Profit“ bedeutet, dass irgendwer dennoch die Kohle reinstecken darf:

        https://londonlgbtqcentre.org/

        Wenn man weiß, wie unvorstellbar teuer selbst die geringste Londoner Fläche ist, insbesondere im Zentrum… Wird da noch jemand angestellt und bezahlt? Wie viele solche „Zentren“ für welche Kosten geistern in Berlin, Köln, Paris oder auch woanders in Westeuropa? Alles Fragen, die man bisher übersah, doch in der wirtschaftlichen Katastrophe muss man sie endlich stellen.

  18. Man stelle sich vor, der Länderfinanzausgleich wird abgeschafft, was dann wohl passieren würde?

    • Dann würde Berlin von der UNO finanziert werden. So oder so, das Geld kommt vom deutschen Steuerzahler.

    • Dann würde ich erst mal drei Monate ins Homeoffice nach Polen gehen, bis sich der Rauch verzogen hat. Anschließend schaut die werktätige Bevölkerung nach, was noch steht und wer alles zur hiesigen Erleichterung sich jetzt kulturbereichernd mitten auf dem Stachus erleichtert oder übelriechend, aber bunthaarig, die Stuttgarter Stiftskirche wegen fehlender Trans-Dingsbums-Irgendwas belagert.

  19. Sehr gut geschrieben. Nur wie der Auto an merkte, wird das keiner der sich in der Blase befindlichen wohl lesen, obwohl sie es eigentlich sollten.

  20. Die größte Berliner Apotheke zu einem Chemikalienhandel herabgewürdigt zu haben, das ist ja ganz und gar unerhört!

  21. Die Kulturbranche hat bei Corona beinahe geschlossen ihr eigenes Verhungernlassen bejubelt. Kein Mitleid, kann weg. Für die wenigen aufrechten Künstler zahle ich gerne individuell Eintritt.

  22. Das sind doch nur die leisen Vorboten des großen „Jeder gegen Jeden“.
    Diese „Jeder gegen Jeden“ werden die Deutschen wohl verlieren.
    Eine Individual-Gesellschaft, die ihre Spielregeln einem Staat überantwortet hat, der genau diese Regeln gegen sie verwendet und dadurch andere begünstigt, hat gegen eine Stammesgesellschaft (und im Großen und Ganzen trifft das auf die muslimische Bevölkerung zu) keine Chance, sich im täglichen Kampf zu behaupten.
    Das kann man im Kleinen sehen, wenn sogar Polizisten vor den zusammenströmenden Horden die Flucht ergreifen, oder wenn Bürger, als Vorsichtsmaßnahme, einfach die Straße wechseln, oder im Freibad, wo die körperliche Unversehrtheit täglich neu aus verhandelt wird.

  23. Guter Bericht. Keine zehn Pferde bräuchten mich in diese Stadt. Vor dem zweiten Weltkrieg hatten die Polen eine Division Berlin, weil sie die Stadt für polnisch hielten. Ich befürchte aber, dass nicht mal sie heute noch Berlin wollen. Vielleicht ließe es sich an Nordkorea 🇰🇵 verkaufen?

  24. Es macht wirklich fassungslos, wie ideologisch verbohrt gerade Großstadtmenschen sind und die Probleme nicht sehen wollen, nur damit man sich mit der vermeintlich höheren Moral besser fühlen kann. Wie konnte diese Mafia aus Großstadt-Boheme und linken Medienleuten den Diskurs und die Meinungshoheit gewinnen, gegen die Interessen der großen Mehrheit? Man fragt sich auch, was noch alles passieren muß, damit die Leute und die Politik aufwachen. Die Energiewende muß abgewickelt werden und zwar mit Sofortmaßnahmen, aber die überwiegende Mehrheit glaubt den Spuk grundsätzlich immer noch. Sonst haben wir bald ein unumkehrliches Wirtschafts- und damit Einnahmeproblem. Die Einwanderung muß auf verträgliches Maß reduziert werden, aber viele Scheuen immer noch die Konsequenzen, nämlich auch mal hart durchzugreifen, im Interesse des Selbstschutzes. Dieses Land ist überwiegend suizidal.

  25. Der realistisch geprägte Mensch sagte es ihnen schon 2015 voraus, die Träumer wollten und wollen es noch immer nicht wahr haben.
    Ich fürchte die anderen Voraussagen, wie z.B. der aufziehende Bürgerkrieg meist ausländischer Bürger gegen deutsche Bürger, wird auch nicht mehr solange auf sich warten lassen.

    • Dieser Bürgerkrieg findet doch schon längst statt. Täglich.

  26. Peter Scholl-Latour hat seinerzeit mit seinem allseits bekannten Spruch bestimmt an Berlin gedacht.
    Berlin würde er heute als „Kalkutta an der Spree“ bezeichnen. In etlichen Internet-Blogs wird es mittlerweile so bezeichnet, oder auch einfach als Reichshauptslum.
    Beide Bezeichnungen sind zutreffend.
    Nebenbei, gibt es eigentlich noch eine andere Hauptstadt in der Welt, für die sich die Bevölkerung schämt?

    • Ich glaube, die Beliebtheit von Hauptstädten in der Bevölkerung wird oft überschätzt. Auf dem Land, sei es in Frankreich, Italien oder England dürfte wohl kaum jemand mit großem Wohlwollen auf Paris, Rom oder London blicken.

      • Das mag sein. Dennoch hat Berlin hier gegen Rom, Paris, London etc. ein Alleinstellungsmerkmal. Es ist die einzige Hauptstadt, die das Bruttoinlandsprodukt ihres Landes nach unten zieht. Während alle anderen Hauptstädte das BIP des jeweiligen Landes steigern. Im Artikel ist auch recht anschaulich beschrieben, warum das so ist.

  27. Kein Grund zur Aufregung, die neuen deutschen Vorbilder sind Kenia und Kalkutta. Da befindet sich Berlin auf einem sehr guten Weg. Kulturell, muss man sich da halt auch mal anpassen. Das neue Berliner Publikum ist halt eher weniger für Trans und Firlefanz zu haben. Da zählen eher andere kulturelle Werte. Diese Vielfalt, scheint im derzeitigen Berliner Kulturbetrieb noch nicht richtig angekommen zu sein.

  28. Zu diesem Beitrag gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Konstatieren muss man die Tatsachen, jedoch das Instrumentarium zu einer positiven Wende fehlt. Es ist ein insgesamt niederschetternder Katalog der Defizite in Deutschland. Und wegen der Konstruktion von Zusammenhängen im momentanen politischen Dornengestrüpp muss sich keiner Gedanken machen. Wenn die üblichen Verdächtigen es versuchen würden kämen sie intellektuell sehr schnell an ihre Grenzen. Deshalb lassen wir die von allen guten Geistern Verlassenen schön schmoren. Andere werden ihnen in der nahen Zukunft auf die Sprünge helfen, garantiert.

  29. Das BVG-Plakat bringt mich auf eine Idee für die Anschlussverwendung der dann arbeitslosen Laienkünstler: Müllsack in die linke Hand, Greifzange in die rechte, eine Stunde Einweisung, was man damit machen kann, und ab damit auf den Bahnsteig.
    Ich vermute sowieso, dass ein Großteil des Bodenbelags von jenen stammt, die von diesen Künstlern eingeladen und nicht in die Gepflogenheiten des Landes in Puncto Müllentsorgung eingewiesen wurden. Da dürfte es den Ex-Kunstdarstellenden ja nicht schwerfallen, helfend einzugreifen.
    Im Ernst, ich habe keinerlei Bedauern mit dieser grünlinken „Kunst“Blase, die hauptsächlich durch Agitation von sich reden macht und nicht durch Leistung. Ausnehmen möchte ich die großartigen Orchester und die meisten Museen.
    Der sich Theater nennende Propagandamüll kann weg.

  30. Berlin beherbergt Kunstschätze von internationalem Rang, die man evakuieren sollte, bevor man diesen orientalischen Slum aufgibt und sich selbst überlässt.
    Das lässt sich nicht mehr reparieren.

  31. Zwei Typen von Staatskünstlern werden den Verteilungskampf um die versiegenden Fördertöpfe überleben:
    Erstens der Typ Grönemeyer/Lindenberg/Westernhagen, der in besseren Zeiten ein finanzielles Polster anlegen konnte.
    Zweitens der Typ Markus Lanz, der durch Intelligenz es stets verstehen wird, sich dem jeweiligen Markt anzupassen.
    Die verbliebenen überflüssigen Esser haben es, im Gegensatz zu Wirtschaftsunternehmen, doppelt schwer. Denn sie können sich weder in den USA noch in China ansiedeln. Niemand kümmert sich dort um sie.

  32. Das Tolle an den „Guten“ ist, dass sie, unvermeidlich ihren Linksradikalen Vorläufern seit den Jakobinern folgend, lieber alles mit in den Abgrund reißen und dabei mit draufgehen, als Reue zu zeigen. Reue ist ein Zeichen von Menschlichkeit. Ziehen Sie bitte Ihre eigenen Schlüsse.

  33. Früher waren wir mehrmals im Jahr in Berlin und besaßen auch vermietetes Eigentum. Alles vorbei und mit Erstaunen beobachte ich die aktuellen Zustände aus der Ferne. Interessant, wie alles so herunterkommt! Aber den Leuten ist es wohl anscheinend egal oder nicht schlimm genug. Nun denn. Ich nutze meine Zeit für ausgedehnte Fernreisen und ich kann berichten, dass es fast nirgends so verlottert und verdreckt zugeht wie in Deutschland! Gestern kam hier im australischen TV der Scholz. Auf deutsch hat er irgendwas mit „wir können nicht alle aufnehmen“ gefaselt. Na dann …. – nee, mir ist es mittlerweile egal, was aus diesem Land wird. Man muss sich halt eingestehen, dass man in eine dumme Nation hineingeboren wurde. Nicht umsonst spricht man auch vom „deutschen Michel“ und nicht vom „deutschen Wotan“. Und wenn der Michel das alles so hinnehmen will, dann ist das halt so …

  34. Ich wurde letztens beschimpft, warum WIR denn immer rot-grün wählen würden, dann dürfte man sich nicht wundern. Bis ich denjenigen aufklärte, dass Berlin einen CDU Regierenden Kai Wegner hat.
    Das westdeutsche, rheinische Wohlfahrtsklientel hat immer noch nicht kapiert, dass sie mit 16 Jahren CDU Wahl von Merkel, Wegner, Wüst & Co für diese Zustände verantwortlich sind.
    Das ist die kognitive Dissonanz.

  35. Ein nettes Prinzip. Es ist das ÖRR-Prinzip. Man bietet eine Leistung an, die im Prinzip niemand haben will. Und da man auf dem freien Markt verhungern würde, erklärt man sich für wichtig und lässt die Menschen bezahlen, die diese Leistung niemals kaufen würden.
    Freiheit für Schnorrer, Steuern für den Bürger. Was ist aus dem linken Lager geworden? Willy Brand würde aus der Parteizentrale freiwillig ausziehen oder würde wahrscheinlich aus der Partei geschmissen.
    Zumindest würde er sich weigern mit einem Herrn Scholz zusammenarbeiten!

  36. Schön das die Realität jetzt auch bei den Refugee Welcome Schreier ankommt. In diesem Zusammenhang möchte ich nochmal auf ein Zitat von unserem ehemaligen Außenminister verweisen, der mehr als deutlich zeigt in welch einer Dekadenzblase sich dieses Land befindet:
    „Die Milliarden für die Integration wurden in diesem Land erwirtschaftet und wurden niemanden weggenommen.“
    Quelle: https://beruhmte-zitate.de/zitate/2003240-heiko-maas-die-milliarden-fur-die-integration-wurden-in-diese/

  37. Man kann halt den Cent nur einmal ausgeben – entweder für Illegale oder aber für den Staatserhalt. Die Ampel hat halt ihre Prioritäten gesetzt, und die Kunst hatte das jahrelang bejubelt. Daher habe ich kein Erbarmen.

  38. Erinnern Sie sich noch? Vor 20 Jahren hieß es noch euphorisch, vor allem bei Jüngeren: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Doch die Zeiten haben sich radikal geändert. Heute haben immer weniger Deutsche (und ausländische Touristen) Bock auf diese kaputte, korrupte Stadt, die kaum noch ihrem Ruf als Hauptstadt gerecht wird, dafür immer mehr zum Schauplatz interkultureller, ethnischer Auseinandersetzungen zwischen Einheimischen und integrationsunwilligen, zumeist muslimischen Illegalen aus der dritten Welt wird. Ich würde heute niemals mehr nach Berlin fahren, geschweige denn dort wohnen, nicht mal umsonst. Dieses Drecksloch widert mich einfach nur noch an. Man sollte Berlin sofort sämtliche Subventionen streichen oder zumindest drastisch kürzen. Berlin ist längst nicht mehr sexy, sondern dreckig, verarmt, korrupt und hochkriminell, mehr eine Stadt in der dritten Welt als in einem entwickelten Land. Der Bericht von Herrn Wendt beschreibt einmal mehr deutlich den trostlosen, heruntergekommenen Zustand der Stadt.

    • Hätte nicht gedacht, dass es jemanden geben würde, der meine Einschätzung so deckungsgleich schildern würde. Da ich in schon in einigen Hauptstädten der Welt gesehen habe wie’s gehen kann, bin ich froh nie in Berlin gewesen zu sein. Danke für diesen 100 prozentig stimmenden Kommentar.

  39. Auch die Geschichte des Studenten Lahav Shapira, der wegen seiner jüdischen Identität von einem arabischstämmigen Kommilitonen zusammengeprügelt wurde, trug nicht dazu bei, den einen oder anderen Reiselustigen anzulocken.
    Immer mehr Touristen bleiben wegen der AFD weg, sagt die Theorie. Oder wer auch immer. Blöde Ralität!

  40. Bei der Erforschung der Kausalzusammenhänge der Kürzungen im Berliner Kulturbetrieb stoße ich an meine Grenzen:
    Verarmt der Berliner Kulturbetrieb wegen des schlechten Berliner Haushalts? Oder verarmt der Berliner Haushalt wegen des schlechten Berliner Kulturbetriebs?

  41. Nein, Mitleid mit dieser arroganten, selbstgefälligen und komplett verdummten Blase sollte wirklich niemand haben. Wer sich die Kulturszene anschaut, ihre opporunistisch-kriecherische Wokeness, wer sich den ignoranten Unsinn vieler Ausstellungen, Theaterstücke und Publikationen kritisch vor Augen führt, der sieht, das hier ein Kahlschlag nötig ist. Als ewiger Freiberufler im Kreativbereich habe ich das Kultursubventionsgeschäft und die Anspruchshaltung sogenannter Kulturschaffender immer mit Ablehnung betrachtet: wieso muss der Staat irgendwelche schlechte Kunst finanzieren? Ich musss ehrlich sagen: ich freue mich auf den Kollaps dieser hauptsächlich nutzlosen, verwöhnten und bigotten Großmäuler!

    • Ich habe den Kultursubventionsbetrieb auch nie verstanden. Der freie Wettbewerb brächte hier wesentlich bessere Resultate und wir wären weniger auf Kulturimporte aus den USA angewiesen. Die Produkte des Sozialismus verströmen immer dem Charme eines Trabant, bei gleichzeitiger Mangelwirtschaft, wie auch im Gesundheitswesen. Was es bräuchte wäre ein zweiter Ludwig Erhard, der die sozialistische Staatswirtschaft im Kultur- und Gesundheitswesen in Rauch aufgehen lässt, zusammen mit den letzten Gebührenverordnungen für Anwälte, Apotheker, Architekten etc. Der Kunde kauft, was er kaufen möchte, zum Preis auf den sich Käufer und Verkäufer einigen können. Wieso muss sich da der Staat einmischen?

    • Kahlschlag reicht da nicht, dass treibt nur frisch aus. Oder wie mein Großvater sagte: Rausreißen, planieren, betonieren und grün anstreichen – spart massiv Arbeit jedes Jahr.

  42. Eine vortreffliche Beschreibung eines dramatisch-tragischen Zustands und Analyse desselben . Ohne den mitschwingenden , wenn auch bitteren Humor ( aber auch sich den zu erhalten muss man erst einmal hinkriegen bei diesem Thema ) , waere es eine Traenenreiche Lektuere gewesen . Das Hochlebenlassen des eigenen geistigen Verfalls , das feierliche Sich-bruesten mit einer sich stets selbst beschleunigenden Ausuferung der Dekadenz , duerfte sich einem Artgenossen , der noch halbwegs alle Gurken im Glas hat , nur schwer erschliessen . Es liegt eben in der Natur der Dummheit , dass sie sich selbst nicht zu entlarven vermag . Bei der Betrachtung dieser sich selbst anbetenden und von ihrer Erhabenheit unbedingt ueberzeugten , arroganten Gesellschaft , ueberkommt mich das Gefuehl von von Mitleid begleiteten Abscheu . Erst dann , wenn mir wieder klar wird , dass ihr gnadenloser Kampf gegen jede Form negativer Rueckkopplung , sprich : Kritik und deren Auesserer, sie dorthin gefuehrt hat , wo sie ist , verfluechtigt sich das Mitleid und nur Abscheu bleibt . Wer diesen Typen Zugang gewaehrt zu unseren Kindergaerten , Schulen und Universitaeten , hat sich seines Verstands entledigt . Wer eine Tellerwaescherin , einen Kinderbuch-Co-Autor und eine Trampolinhuepferin zu seiner moralischen Instanz , seinem Meister in Grundrechenarten und Hohepriesterin der Geo-Politik erhebt , muss sich die Frage stellen , auf welchem Niveau er seine Aehnlichkeit zum Wirbeltier genau ansiedelt .

  43. Kompliment, wiedert einmal! Das sind Beiträge, die Licht ins Dunkel dieser angeblichen Gutmenschengesellschaft bringen, die die Doppelmoral der Grünen ans Licht befördern und die die Berliner Regierungskaste wegen ihrer kompletten Unfähigkeit an den Pranger stellen.Ja, wenn die Politik-Blase, in die sich formidable Berliner Gutmenschengesllschaft eingerichtet hat, einmal platzt, wird es mit dem Solitdaritätsgeplänkel vorbei sein und die nackten Tatsachen werden ans Licht kommen. Wir sind vor vielen Jahren aus Berlin weggezogen! Ich konnte schon damals diese wie selbstverständliche Anspruchsmoral der Berliner, ständig aus fremden Kassen zu leben, nicht ertragen Dort mischt sich der Hauptstadtdünkel mit dem Verfall in den ärmeren Stadtgebieten, wo es außer Schmierereien an den Wänden und in der U-Bahn nichts gibt.Wer in Mitte, im Grunewald oder gar in Potsdam lebt, bleibt davon noch verschont! Aber der Verfall ist auch dort schon an den Rändern sichtbar.

  44. Wieder mal ein Volltreffer aus der herrlich spitzen Feder von Alexander Wendt. Großes Kino!! Wenn die Lage in Berlin nicht so dramatisch wäre, taugte sie dazu, sich köstlich über diesen vorhersehbaren Niedergang zu ämüsieren. Auch in der Provinz schwimmen bekanntlich den subventionierten Weltverschlimmbesserern die Felle (sprich: die Staatskohle) davon, „Weniger Geld für Demokratie“ lauten aufrüttelnde Schlagzeilen, welche die Grausamkeiten, z.B. in Hessen auflisten. Obwohl es laut warnenden Initiativen, Projekten und NGOs „gesellschaftlich lichterloh brennt in den Bereichen Extremismus, Diskriminierung, Antisemitismus und Rassismus“ wird g-e-s-p-a-r-t!! Unfassbar. Dabei haben die bisher „gut funktionierenden Strukturen“ doch dank üppiger Förderungen, ebenso wie in Berlin, so gut funktioniert. Nun schrillen die ersten Alarmglocken, dass die vollsubventionierte Rettung „unserer Demokratie“ womöglich abgesagt werden muss. Man darf aber zuversichtlich sein, dass die Demokratie dies überleben wird.

  45. Die werden sich das Geld einfach von der Zuarbeitbevölkerung des restlichen Deutschlands holen.

  46. Chapeau, Herr Wendt! – da kann ich mich nur meinem Vorkommentator anschliessen.
    „die größte echte Privatbranche der Stadt – der mobile Chemikalienhandel“ – da kann man nur sagen : „You made my day“
    Vor paar Tagen war ich mal wieder in Berlin zu einer Besorgung. Mein Weg führte mich u.a. an den Tempelhofer Damm und über den Platz der Luftbrücke. Dieser Platz mit seinen angrenzenden Bürgerhäusern aus einem vergangenen Jahrhundert ist Zeugnis einer einzigen Verlotterung. Einen Rasenmäher hat die Mitte mit dem Denkmal ewig schon nicht mehr gesehen, die Schaufenster der umliegenden ehemals stolzen Häuser sind zu einem großen Teil verwaist, Dreck liegt auch rum. (die Aussenfassaden der Flughafengebäude, welche geradezu ein Architekturbeispiel für ein kürzlich vergangenes Kurzeit-1000-Jahre-Reich stehen, machen noch den besten Eindruck.)
    Das Outfit erinnerte mich an Plätze in Bangalore/Indien (heute Bengaluru), wo ich paar Jahre lebte und arbeitete. Ende der Neunziger- und Anfangs der Nuller-Jahre waren die Mauern der Häuser dort noch mit blauen Folien schräg überspannt, um Wohnraum für „Zuzügler“ zu schaffen. Gegen Ende dieser Dekade verschwanden diese blauen Folien immer mehr aus dem Stadtgebiet. (wo die Leute blieben, weiss ich nicht.)
    Blaue Folien habe ich – noch – nicht gesehen. Könnte aber noch kommen. Dann wird es aber ein Problem mit dem Energieeffizienzausweis geben, mehr als irgendwas zwischen Klasse X und Z wird da nicht drin sein (in Bangalore gab es das Problem nicht, da war es immer schön warm).
    Aber jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen: Ich plädiere dafür, die Ampel in der nächsten BTW zu bestätigen. Nach nochmals 4 Jahren Niedergang wird das Land dann völlig ruiniert sein (dann können wir wieder die erste Strophe der DDR Nationalhymne singen, die ich noch in der Schule gelernt habe: „Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt, lass uns ihr zum Guten dienen, Deutschland einig Vaterland“ – oder so ähnlich).
    Meine Mutter sagte immer: „Wer nicht hören kann muss fühlen“!

  47. Das Wissen bzw die Erkenntnis um die Begrenztheit der Verteilungsmasse gehoert nicht unbedingt zu den besondere Eigenschaften parasitaeter Lebensformen. Grenzen sind allgemein „unmenschlich“ und menschlich, damit zu überwinden, zugleich. Zudem gehen die“ Parasiten“ mit eine merkwürdiger Herkunftsuebereinstimmung von indigen Universität und exogen Migration, naturgemaess davon aus, dass die Wirte alle Anstrengungen unternehmen, sie auf Dauer gut zu versorgen. Man kann nicht behaupten, dass sie damit in Sch’land bisher daneben gelegen waeren, was mit der Verfasstheit dieses Wirtes zu tun hat. Man kann ihm, dem Wirt, vergleichsweise leicht “ etwas“ einreden, zumal dann, wenn es ihn seelisch “ beruhigt“ und “ richtige“ Konflikte sind seine Sache nicht. Schließlich will man nicht zu den Falschen gehoeren. Wir werden sehen, was die Altparteien unternehmen, noch mehr aus diesen Wirten herauszuholen. Herr Merz schärft seinen Verteilungsblick bereits und erkennt das Potential in den Anlagen und Immobilien. Und der wirtige Michel, der alles, nur nicht rechts sein will, wird, vielleicht jammernd, leisten. Fuer ein paar Jahre reicht es noch, allerdings werden die „Parasiten“ , uebrigens ein biologisch normaler Prozess, immer mehr, die Wirte weniger. Am Ende geht es frei nach Sieferle um die Reste vom Tisch der Elite. Es gaebe noch! bessere Aussichten, aber dazu bedarf es durchaus massiver Massnahmen.

    • Die einzige wirklich rettende Maßnahme wäre die Wahl der einzig wirklich alternativen Partei. Aber das wird nicht passieren: Weil die überwältigende Mehrheit der Deutschen sind ganz einfach wahnsinnig ist. Ich zitiere dabei nur Albert Einstein: „Wahnsinn ist: immer wieder das Gleiche zu tun, aber jedes Mal ein anderes Ergebnis zu erwarten. „

  48. Von der runden Milliarde, die noch bliebe, könne die Hauptstadtkultur unmöglich weiterleben

    Wenn sie davon nicht mehr leben können, kann man diese Milliarde Euro ja auch gleich einsparen, anstatt sie zu vergeuden.

    • Anfang der 90iger wurde die Geldverbrennungsanlage Schillertheater geschlossen, Die Schauspielenden machten ein Riesengeschrei und „solidarisierten“ sich mit den Kumpels des Kaliwerks Buíschoferode, welches ebenfalls auf der Abschußliste stand. Kam dort nicht so gut an. Das Schillertheater verschwand, und niemand hat es bemerkt. Den Berliner Haushalt hat die Sache auch nicht saniert, aber egal. Das Dummgesabbel ist weg. Deshalb ist die eine Mrd. noch zuviel. Die einzigen Berliner Theaterleute. die sich Mühe geben, machen Kindertheater, Marionetten, Handpuppen usw. Und das sind genau die Leute, die schon immer um jede Eurette betteln mußten.

  49. Ich wundere mich eigentlich nur noch, wieviel Sch… alles finanziert wird und wieviel Geld da ist. Daran sieht man, wie erfolgreich Deutschland ursprünglich einmal war! Und was wir alles schaffen könnten, wenn wir eine Politik mit vernünftigen Zielsetzungen hätten! Wir könnten tolle Schulen und Universitäten haben, florierende Infrastrukturen, funktionierende Krankenhäuser, eine Rente, von denen Rentner auch gut leben könnten und Investitionen in Maßnahmen, die die Auswirkungen der alternden Gesellschaft abfedern würden. Es wäre ein Paradies….

  50. Lass Sie sparen an allen Ecken und Enden in Berlin zu Lasten der Bevölkerung bitte, vielleicht wachen dann die überwiegend linken und grünen Berliner auf , würde ihnen gut tun!

  51. Köstlich, lieber Herr Wendt, einfach köstlich. Spüre ich da einen Hauch von Schadenfreude?

  52. Brilliant, einfach brilliant. Und mehr als deprimierend. Jung wollte ich nicht mehr sein – aber gerne Jungwähler.

    • Kreativ gesehen könnte man mit diesem Peanuts-Betrag dafür sorgen, dass die restliche 1 Mrd. € den Kulturlosen ganz gestrichen wird. Dazu müssten die mit 1,9 Mio. € finanzierten Regierungsschlepperboote (es sind nämlich Pseudo-Private, an denen Private, wie z. B. der Lebensgefährte von KGE) ihre Fänge nur konsequent im Hauptstadtslum abliefern.
       
      Je mehr davon ankommen, desto besser – für die spezielle Kultur, respektive schlechter für die, welche sich kulturlos „Kulturschaffende“ nennen. Wenn dann noch Touristenzahlen weiter einbrechen umso besser.
       
      Am besten wäre allerdings ganz Berlin einzumauern – alles darf rein, aber niemand darf mehr raus.

  53. Die meisten weltlich/religiösen Diktaturen sitzen so gut im Sattel, weil deren potentielle Widersacher (AKA: die Jugend) sich im Westen, auf Kosten der dortigen Bevölkerung, die Keimdrüsen schaukeln lassen. So what?! Wer jedwede Kritikfähigkeit damit ersäuft, dass er bis hin zur (wirtschaftlichen) Selbstverleugnung, sich zum so vermeintlichen „Retter“ macht, und so jede Fehlerkorrektur vereitelt, hat es doch nicht besser verdient!

  54. Eine Kürzung des Kulturetats um 50% statt nur 10 % wäre ohne Einfluß auf die wirkliche Kultur, denn 50 % gehen meiner Meinung nach an kulturlosen Mumpitz. Das so gesparte Geld ließe sich nicht nur sinnvoller ausgeben, die so Freigesetzten könnten auch sinnvollere Arbeiten verrichten. Sie könnten zwar nicht den Fachkräftemangel beseitigen, aber auch bei Zustellern, Reinigungskräften, Fahrdiensten etc. besteht Bedarf an Arbeitskräften..

    • Professionelle Reinigungsunternehmen berichteten, daß sie ihren bewährten Mitarbeitern Aufträge in Flüchtlingsunterkünften bzw migrantisch belegten Gebäudekomplexen nicht mehr zumuten wollten. Ich kenne übrigens niemanden aus dem Reinigungs- und Objektbetreuungsbereich, der „Willkommenskultur leben“ will (ärmere Stadtviertel wollen nicht, sie müssen).

      Der senatsprojektsabhängige harte Kern der Merkelei und der antirassistischen Eingeborenenhasser wäre dafür doch wie gemacht. Die brächten z B die kulturelle Sensibilität mit, die und Nichtgrünwählern abgeht.

      • Fragt sich nur wie lange, wenn sie mit der/ dieser Realtät konfrontiert würden

  55. Traumhafte Zusammenfassung der real vorgenommenen Umsetzung des Wählerwillens. Danke Berlin … für eure Wahlen und dem was sich im Reallabor daraus ergibt. Mein Mitleid mit dem Bundes Haupt Slum hält sich in Grenzen … möge der real erschaffene Zustand bald das K Amt und dessen schaffende Ministerien erreichen.

  56. Mein Mitleid mit den Studentenden hält sich in Grenzen. Sind sie doch tendenziell eher links (gerade in Berlin!) und unterstützen dadurch doch de facto ihre Konkurrenten auf dem Wohnungsmarkt (Asylanten). Sie bekommen ihre eigene Medizin zu schmecken. Passt!

    • Schließe mich an. Eine Population mit derart schlechten Sprachkenntnissen, daß sich gerade diejenigen apodiktisch „Studierende“ nennen, die weitaus häufiger Prohamasdemonstrierende und Genderdiversexperimentierende sind, hat es nicht besser verdient.

      Wir könnten übrigens ganz schnell ganz viel Platz an den Universitäten schaffen: „bedarfsorientiertes Studienplatzangebot“.

    • Realitäten interessieren nicht. Das Wohnungsproblem ist die Folge von zuwenig sozialem Wohnungsbau, Spekulation oder Gentrifizierung. Dass die Studenten mit einem sehr potenten Mieter konkurrieren – nämlich dem Staat, der alle Mieten zahlen kann – ist auch uninteressant, denn demnächst wird der Kapitalismus überwunden. Naja, die Studis sind jung und naiv, ihnen kann man eigentlich nichts vorwerfen. Vielleicht ihren Profs, die ihnen diesen Schrott erzählen, aber das sind ja Beamte.

  57. Fassen Sie sich kurz Herr Wendt, machen Sie es wie die Berliner Stachelschweine 1995, als die im Europacenter sangen: Kein Schawein hat Interesse, keine Sau will nach Berlin … . Es ging um den schleppenden Umzug der Bundesregierung von Bonn nach Berlin. Cristo und Jeanne-Claude verpackten damals den Reichstag ohne Kuppel mit PP-Folien. https://www.berlin.de/aktuell/ausgaben/2015/dezember/berliner-ereignisse/der-verhuellte-reichstag-von-christo-und-jeanne-claude-404946.php#:~:text=Im%20Sommer%201995%20verhüllten%20die,fünf%20Millionen%20Besucherinnen%20und%20Besucher.

  58. Haben wir etwa doch keinen “Platz” und sind auch gar kein “reiches Land”?

  59. Ich sehe auf diesem Foto so viel brachliegendes Potential für den Bau von Straßen- und Schienenwegen, das dadurch finanziell unabhängig von Fördertöpfen sein könnte …

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