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Martin Schulz sucht den Weg im Rückspiegel

Auf dem SPD-Parteitag: Alter Wein in alten Schläuchen

07.12.2017

| Lesedauer: 2 Minuten
Aus dem 100-Prozent-Parteivorsitzenden wurde in wenigen Monaten einer, der um sein politisches Überleben kämpft und um den Auftrag für Koalitionsverhandlungen: Zukunft sieht anders aus.

Zweihundertdreiundsechzig Tage, knapp 9 Monate, sind keine lange Zeit, für Martin Schulz aber eine Ewigkeit. Am 19. März wurde er auf einem SPD-Parteitag zum Parteivorsitzenden gewählt und als Kanzlerkandidat ausgerufen. Nein, er wurde eigentlich gekrönt und gesalbt; der Wahlsieg am 24. September schien nur noch eine Formsache. Jetzt aber, am 7. Dezember, steht ein gescheiterter Kanzlerkandidat vor der Partei.

Stille nach der Jubelfeier

Als Schulz in die Halle kommt, nimmt niemand Kenntnis, rührt sich keine Hand. Er setzt sich auf dem Podium auf seinen Platz. Als Schulz dann um 11:52 Uhr zu seiner mit Spannung erwarteten Rede ans Pult tritt, könnte der Empfang nicht kühler sein. Kurz darauf wirft er sich vor den Delegierten in den Staub, bittet „für meinen Anteil an unserer Niederlage um Entschuldigung“, doch das Auditorium nimmt das mehr oder weniger stumm zur Kenntnis. Die Partei behandelt Schulz wie einen Insolvenzverwalter: man hofft auf seinen Erfolg, aber man liebt ihn nicht.

Schulz hat einen Retro-Wahlkampf hinter sich; er hält auch zum Auftakt des Parteitags in weiten Teilen eine Retro-Rede. Er beschwört die glorreiche Vergangenheit der Partei, den erfolgreichen Kampf für den Acht-Stunden-Tag oder das Frauen-Wahlrecht, erinnert an das visionäre europapolitische Heidelberger Programm von 1925. Ihre Leistungen von vor hundert Jahren finden die Sozialdemokraten richtig gut, die aus der jüngeren Vergangenheit offenbar weniger.

Retro ist ein Nischenmarkt

Schulz wirbt für den Leitantrag, der beides offen hält: Tolerierung einer Minderheitsregierung wie Beteiligung an einer neuen Großen Koalition. Zur Möglichkeit von Neuwahlen, vor drei Wochen noch „Beschlusslage“ der SPD-Spitze, äußert er sich nicht konkret. „Nicht um jeden Preis regieren“ und „nicht um jeden Preis nicht regieren wollen“ – wer wie Schulz in den letzten Wochen schon jede denkbare Position eingenommen hat, der kann gar nicht konkreter werden.

Um wiedergewählt zu werden – und zwar mit mehr als 70 Prozent – und um freie Hand für Sondierungen mit der CDU/CSU zu bekommen, streichelt Schulz vor allem die Seele der Partei-Linken: Ehe für alle, keine Begrenzung bei der Zuwanderung, mehr Umweltschutz, Kampf gegen die Kapitalisten, mehr Staat beim Wohnungsbau, mehr Gerechtigkeit. Wenigstens da kommt Stimmung auf. Ebenso bei dem glaubwürdigen Eintreten des überzeugten Europäers Schulz für die Umwandlung der EU in „Vereinigten Staaten von Europa“, die er natürlich als „sozialdemokratisches Europa“ sieht.

Es geht um das Überleben. Das von Schulz

Schulz liefert alles in allem „alten Wein in alten Schläuchen“. Kein Wunder: Hier kämpft einer ums politische Überleben. Die Reaktion der Delegierten: Beifall, vereinzelte Bravorufe, standing ovations. Aber die Delegierten wirken eher so, als müssten sie begeistert sein, obwohl sie es definitiv nicht sind. Doch schon nach knapp vier Minuten stoppt Schulz die gekünstelte Euphorie selbst: „Wir brauchen Debattenzeit“. Als Schulz wieder Platz nimmt, liegen schon 80 Wortmeldungen vor.

Auf Schulz wartet viel Widerspruch. Zwischen dem 19. März und dem 6. Dezember liegen eben nicht nur 263 Tage. Dazwischen liegt auch die brutale Entzauberung des als Wundermann gepriesenen 100 Prozent-Schulz. Wenn es gut geht für Schulz, dann folgt ihm der Parteitag zweimal mit rund 70 Prozent bei den anstehenden Abstimmungen; bei seiner Wiederwahl und beim Ja zum „ergebnisoffenen“ Sondieren.

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49 Kommentare

  1. SPD–Parteitag / 20171207 / Berlin / Eine Retrospektive

    Ich habe den Parteitag der AfD auf „Phoenix“ mehrere Tage erlebt.
    Dieser arbeitete äußerst konzentriert, mit einer so was von qualitätsvollen, professionell gestalteten Sequenzfolge in allen zu beschließenden Programmpunkten, diszipliniert, mit hoher Sachkenntnis und auch Empathie zu allen Sachthemen.
    Auch alle neuzeitlichen, einen solchen Event unterstützende digitale Hilfsmittel, wie elektronische Abstimmungsgeräte, digitale Flip-Charts mit z.B. aufzustellenden Kandidaten und ihr aktuelles Delegiertenwahlergebnis in Graphikform auf den Saalmonitoren wurden effektiv genutzt.

    Über die Qualität des o.a. SPD-Parteitages (den ich mir auch bei „Phoenix“ angeschaut habe), auch hinsichtlich der Äußerlichkeiten möchte ich nicht weiter befinden.
    Die SPD spielt auch bei derartigen Veranstaltungen halt in einer anderen (für sie eigentlich beschämenden, schwerfälligen Regional-) Liga.
    Ich sah während der vorgetragenen Redebeiträge sehr viele Delegierte gruppenweise desinteressiert im weiten Saal schwatzen, viele der Delegiertensitzplätze im weiten Rund waren nicht besetzt, Ralle Stegner lief bei meinen Sichten Marathon durch den Präsidiumshintergrund.
    Auch von den vorgetragenen Themen her konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die SPD orientierungslos in ihrer Generaldebatte mehr vor sich so hin ringt, mehr tendierend zur semantischen Alternative: Suizid oder Freitod.

    Politische Highlights – Fehlanzeige.

    Fazit: AfD & Hannover – Alles richtig und professionell gemacht.

    Dafür wurde aber Aydan Özoguz (Integrationsbeauftragte der Bundesregierung) gleich zu Beginn ein würdevolles Podium zugeteilt, das diese auch prompt dafür nutzte, ihre alte, mehr als ausgeleierte Litanei wider der AfD abzulassen:
    „Wir dürfen niemals nachlassen, gegen all die Lügen, gegen all die Verleumdungen, gegen die Verhetzungen, die sie auch gegen viele von uns richten, zu kämpfen.“

    Alles bekannte Stereotypen, auch hier ihr Vokabular, aus dem die Weise mit den Wurzeln und ihren fanatischen Islam-Brüdern aus dem Morgenland nicht mehr herauskommt.
    War aber szenemäßig obligatorisch, mußte eben sein, die Herren Karmann (WeLT) oder Bender (FAZ) werden es schon in der ihnen eigenen Bashing-Qualität ausschlachten.

    Die Realität wird auch diese Dame, wie nachstehendes journalistisches Fundstück belegt, einholen:
    „“Nie zuvor in der Nachkriegsgeschichte haben das Volk und die SPD so deutlich aneinander vorbeigeredet.
    Das Volk sagt „Flüchtlinge“, und die SPD versteht „Bürgerversicherung“.
    Das Volk sagt „Innere Sicherheit“, und Martin Schulz versteht „Opposition“.
    Das Volk sagt „Steuerentlastung, weg mit der für den deutschen Sparer unsäglichen EZB-Zinspolitik“, die SPD-Oberen verstehen „Europäischer Wirtschafts- und Finanzminister mit eigenem Budget (100% verdoppelt gegenüber den jetzigen EU-Abgaben) und gemeinsamer Schuldenhaftung auf Basis weiterer massiver deutscher Zahlungen“.

    Man muss kein Ohrenarzt sein, um einen hartnäckigen Fall von politischer Schwerhörigkeit zu diagnostizieren.

    Die heutige Sozialdemokratie rebelliert und protestiert nicht mehr, sondern grummelt und grantelt vor sich hin.
    Das Entstehen globaler Wertschöpfungsketten, die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse, die Dynamisierung der Sozialsysteme und die digitale Transformation der DE-Volkswirtschaft werden von ihr nicht als Gestaltungsauftrag, sondern als Zumutung empfunden.

    Die SPD von heute ist eine unglückliche Partei, die sich die Zukunft vor allem als Addition von Ängsten vorstellt.
    Die Forderungen zur Bildung einer Großen Koalition lesen sich wie ein nationaler Sozialplan.
    Die Mehrzahl der Deutschen soll nicht mitgenommen, sondern abgefunden und ruhiggestellt werden.““

    Besser kann man eine Zustandsbeschreibung zur aktuellen Chaos-SPD-Situation nicht formulieren.

  2. Der Parteitag ist wirklich unterhaltsam. Es reicht, phasenweise reinzuschauen, und schon hat der hoffnungsvolle Kabarettist Stoff für sein nächstes Nicht-Parteiprogramm.

    „Liebe Genossinnen und Genossen, als ich letztens in Mailand mit Freundinnen und Freunden auf einem Platz stand, …“
    Es muss heißen: „… auf einem Plätzin und Platz stand …“

    „Wir sind die einzige Partei, die für Europa ist. Die Linken sind keine Europa-Partei. Sogar bei denen gibt es Kritik an Europa!“
    Oh Gott, da ist es, das BÖSE Wort! KRITIK!!!! Nur mit Selbstkritik können die Linken traditionell etwas anfangen, die verläuft in streng geordneten Bahnen.

    „Wenn Spiderman und Batman heute leben würden, dann wären sie in der SPD!“

    „Das find ich super!“ (Maddin)

    „Es gibt in keinster Weise eine Legitimation oder ein Verständnis dafür, was dieses Wahlverhalten angeht.“ (zum Wahlerfolg der AfD)
    Der gleiche Redner meint, dass die Wähler rationalen Argumenten nicht zugänglich seien, wenn sie selbst Lohnverzicht geübt haben, um ihren Arbeitsplatz zu erhalten, es aber als unfair empfänden, dass für Flüchtlinge plötzlich Geld da ist.

    Siggi fordert eine ehrliche Debatte darüber, dass eine Kapazitätsgrenze bei Flüchtlingsaufnahme existiert. Jetzt will er aber nicht die Flüchtlingszahl nach unten drücken, sondern die Kapazitätsgrenze nach oben. Durch Wohnungsbau, tolle Renten, höhere Einkommen, usw. Die Planfinanzierung muss bei dem Akt der Humanität hintenan stehen.

    Prof. Uwe Jun von der Uni Trier, seines Behauptens Fachmann und Kommentator, ist ganz begeistert.

  3. Hört, hört!
    Eben fordert eine Delegierte auf dem SPD – Parteitag
    DIE RÜCKNAME VON HARTZ IV!

  4. ich hatte zu meinem Kommentar von soeben noch was wichtiges vergessen:
    In einer sehr überschaubaren Zeit ist Europawahl, Mai 2019, all die „Beratungsresistenten“ werden schmerzliche Ergebnisse einfahren, bin mal gespannt wo die prozentuale Schmerzgrenze liegt

  5. Zuerst Pro SPD
    eine solche Debatte wie am Donnerstag….in der CDU unmöglich, Parteitag abblasen usw. nicht die geringste Debatte zur Verantwortlichen dieser ganzen Misere

    Contra SPD
    ich habe die Schulz-Rede verfolgt und fühlte mich ins Frühjahr versetzt, er hatte sicher sein altes Konzept verwendet und einige Sätze geändert, auch die Debatte, von Reform also Veränderung zum Positiven und einem „Wir haben verstanden“, keine Spur und meilenweit von der Realität entfernt.
    So wird das nichts liebe SPD, sagt nach einer überschaubaren Zeit nicht, ihr habt das nicht gewust, zumal wenn man Gesichter wie Özugus, Maas, Stegner usw. sieht ist man sich sicher, die SPD wird in eine existenzielle Situation stürzen.

  6. Schulz hat den Schuss noch immer nicht gehört, geschweige denn verstanden!
    Was will er denn jetzt mit seinem „Programm“, Europa zu beackern??? – statt im eigenen Land endlich mal dafür zu sorgen, dass hier wieder Recht und Ordnung nicht nur wieder einkehren, sondern auch durchgesetzt werden!
    Es ist wirklich nur noch erbärmlich, was da von den sogenannten Eliten abgesondert wird!

  7. Jeder hat seine Ziele:
    die Grünen schaffen den Verbrennungsmotor (sprich das Autofahren) bis 2020 ab, die SPD schafft die europäischen Kulturnationen bis 2025 ab, die CDU unter Merkel schafft in Verbund mit diesen Kräften Deutschland ab. Wir schaffen das!

  8. Kaum zu glauben. Es gibt noch eine Steigerung vom März 2017. Unvergesslich, die Begrüßung durch Özoguz, die jenseits der Sprache in Deutschland kaum Kultur entdeckt. Bätschi. Die Parteikapitalisten der SPD, haben ihre Delegierten von ihrer Wiederwahl überzeugen können. Bätschi. Die soziale Gerechtigkeit fließt die nächsten Jahre wieder in die Taschen von Schulz und Nahles und dem Rest der Parteibonzen. Bätschi. Jetzt bekommt die Parteijugend eins in die Fresse. Bätschi. Die länger hier Lebenden finanzieren die Vereinigten Staaten von Europa. Welch glorreiche Zukunft. Bätschi.
    Martin, Martin. Ruft doch mal Martin. Bätsch.
    Hoffentlich ist das alles nur ein Alptraum.

  9. Union, SPD, Linke und Grüne sind sowas von am Ende….Inhaltlich leer wie Flasche….der Grün-Linke EU Sozialismus, der durch eine Grün-Linke Deutsche Merkel-Medien Führung sich zu erkennen gibt, wird mehr und mehr den Anschluß an die Restliche Welt verlieren….Mangel und Armut werden sich im EU-Deutschen Sozialismus der grenzenlosen und alternativlosen Politik-NGO-Medien Eliten breit machen!

  10. Deutschland leidet unter einem massiven Fachkräftemangel… vor allem auf politischer Ebene.

  11. Schulz,Merkel, KGE. Das Resultat einer Wählerschaft, die diese für Elite halten.
    Dumme werden immer Dumme wählen!

  12. „Vereinigte Staaten von Europa“ im System des „Demokratischen Sozialismus“. Also, zwei schwachsinnige Ideologien vereint. Außerdem: Es müßte heißen „Vereinigte Staaten der EU“ und nicht Europa. Mithin: Union der sozialistischen EU-Republiken oder „UdSEUR“. Klingt irgendwie bekannt und paßt zum Marsch in die DDR 2.0, den unser Land derzeit unter Führung der roten Sozis + der roten Linken + der grünen Linken + der Linken Merkel (und ihrer Hofschranzen-Partei) unternimmt. Und, die Bürger merken es nicht, wollen es nicht merken, finden es teilweise gar nicht so schlecht, und wollen eigentlich mit Politik nichts zu tun haben, geben es aber nicht zu, weil: Man ist ja aufgeklärter und interessierter und progressiver und moderner und vielfältiger Bundes-Spieß-Bürger. Das mag sich bitter und überzogen anhören, aber das ist meine Beobachtung seit ca. 5 bis 8 Jahren, besonders seit „Merkels Sommer 2015“.

  13. Chulz sollte einfach zur Kenntnis nehmen, dass ihn 80% der Wähler für einen unerträglichen, bildungsfernen Dammschwätzer halten, dessen einzige Expertise die Jagd auf Spesen, Sitzungszulagen und Kostenpauschalen ist. Macht Chulz weiter, hat die SPD Potential bis unter 10%. Und so mancher Genosse scheint dies zu spüren. Auf der anderen Seite kann sich die SPD natürlich damit trösten, dass auch die Konkurrenz Personalprobleme hat: Noch nie seit Bestehen der Bundesrepublik war das Niveau der führenden Politiker niedriger als heute. Als Unionswähler kann man natürlich glauben, dass Merkels Weigerung etwas anders zu machen als Stärke einer klugen und besonnenen Politikerin anzusehen ist. Andere mögen es jedoch als eine schwere Form von Alterssturheit sehen und statt Merkel ihre hochkompetente Freundin Göhring-Eckardt wählen.

  14. „Ergebnisoffene Gespräche“ sind ein Schulz’scher Euphemismus für „GroKo“, denn bei Neuwahlen wäre Schulz höchstwahrscheinlich seinen Posten als Kanzlerkandidat los. Und bei einer Minderheitsregierung wären seine SPD-Kumpels ihre Ministerämter los..

    Und so werden wir demnächst hören, dass die „ergebnisoffenen Gespräche“ leider leider gezeigt hätten, dass die „Verantwortung“ für Deutschland leider leider nur in Form einer GroKo wahrnehmbar sei und man leider leider und auch nur unter „Bauchschmerzen“ und „schweren Herzens“ in diese GroKo eintritt.

  15. Der Martin Schulz neigt langsam zum Größenwahn. Anders kann ich mir seine Version zur Einführung der Vereinigten Staaten von Europa bis zum Jahr 2025 einfach nicht erklären.
    Wann schickt die SPD diesen Politiker endlich nicht einfach irgendwo hin, wo er für Deutschland keinen Schaden mehr anrichten kann.

  16. Schulz hat fertig!
    Er hat auf dem Parteitag auch gefordert, die „Vereinigten Staaten von Europa“ müssten bis 2025 Realität geworden sein. Länder, die nicht mitzögen, sollten dann eben aus der EU rausfliegen. Als ich das gelesen habe, habe ich schon befürchtet, dass Schulz wieder mit dem Saufen angefangen hat…

    • 🙂 der war gut, dachte ich eigentlich auch. Grund genug um wieder anzufangen hätte er ja.

  17. bin gespannt wann die Sozen Sitzungsgeld für alle fordern. € 350,- p.d. Maddin hat da ja Erfahrungen damit. Anwesenheit völlig egal.

  18. Unsere „Parteien“ lehnen Neuwahlen ab, da Sie das gleiche Wahlverhalten fürchten! Daher akzeptieren Sie die Wahl, um uns Neuwahlen zu ersparen. – TATSÄCHLICH?
    Können Parteien kein neues Wahlprogramm schreiben oder neue Personen aufstellen, um das Wahlverhalten zu ändern?
    Immerhin beginnt die CSU mit personellen Austausch; die SPD sucht im Keller alte Weinschläuche und der Kanzlerwahlverein CDU bleibt noch gelähmt liegen.
    Die Zeit nach der Wahl fließt weiter: Hr. E. Marcon drängt auf eine neue EU-Ordnung, Hr. D. Trump drängt auf eine Herrschaftslösung in Nahost und Hr. W. Putin strebt die vierte Amtszeit an.
    Irgendwann wählt auch Deutschland wieder – ob im nächsten Jahr oder später.

    Wie lästig für unser politisches Personal?!

    • Was nützt ein Wahlprogramm, wenn sich die CDU/CSU und SPD sich nicht dran halten, sondern Frau Merkels spontanen Entscheidungen hinterher hecheln?

  19. An Herrn Schulz, Millionär von EU-Gnaden:

    Kurt Tucholskys

    „An einen Bonzen“
    Einmal waren wir beide gleich.
    Beide: Proleten im deutschen Kaiserreich.
    Beide in derselben Luft,
    beide in gleicher verschwitzter Kluft;
    dieselbe Werkstatt – derselbe Lohn –
    derselbe Meister – dieselbe Fron –
    beide dasselbe elende Küchenloch …
    Genosse, erinnerst du dich noch?

    Aber du, Genosse, warst flinker als ich.
    Dich drehen – das konntest du meisterlich.
    Wir mussten leiden, ohne zu klagen,
    aber du – du konntest es sagen.
    Kanntest die Bücher und die Broschüren,
    wusstest besser die Feder zu führen.
    Treue um Treue – wir glaubten dir doch!
    Genosse, erinnerst du dich noch?

    Heute ist das alles vergangen.
    Man kann nur durchs Vorzimmer zu dir gelangen.
    Du rauchst nach Tisch die dicken Zigarren,
    du lachst über Straßenhetzer und Narren.
    Weißt nichts mehr von alten Kameraden,
    wirst aber überall eingeladen.
    Du zuckst die Achseln beim Hennessy
    und vertrittst die deutsche Sozialdemokratie.
    Du hast mit der Welt deinen Frieden gemacht.

    Hörst du nicht manchmal in dunkler Nacht
    eine leise Stimme, die mahnend spricht:
    »Genosse, schämst du dich nicht?«

  20. Was macht ein Mensch, der wiedergewählt werden will? Er verspricht allen Alles. AberMister Soziale Gerechtigkeit, hat heute auch ganz klar gesagt, was wirklich wichtig ist, oder zu sein hat. Für ihn, die SPD und damit auch für dieses Land und alle Bürger, das Vereinigte Europa bis 2025! Für dieses große Ziel müssen eben Opfer gebracht und ein paar Kollateralschäden hingekommen werden. Dabei ist doch völlig egal, wie es im eigenen Lande aussieht und wie krank, kaputt und marode es ist. Das große Ziel, das Paradies winkt, liebe Genossinnen und Genossen, liebe Bürger! Das ist das Wichtigste überhaupt, Ansonsten hat der Genosse 100% und offensichtlich auch die SPD keine anderen Sorgen und deshalb wird er sicher heute auch wieder mit überwältigender Mehrheit wiedergewählt werden. Es ist keine Frage, dieses Land ist völlig bekloppt und schafft sich in der Tat selbst ab!

    • Da wird behauptet: Alter Wein in neuen Schläuchen! Nein, das stimmt nicht. Er „zaubert“ einen weißen Hasen aus seinem Zylinder: Ein Vereinigtes Europa bis 2025!
      Das ist doch etwas ganz Neues. Wir müssen danken und ihm ehrfurchtsvoll zunicken.
      Danke, Maddin, du führst uns in eine glanzvolle Zukunft, wenn wir es auch nicht wollen. Aber du weißt am besten, was gut für uns ist.

  21. Schulz will die ‚Vereinigten Staaten von Europa‘ bis 2025. Und, wer nicht mitmachen will, und das werden viele sein, soll draussen bleiben. Nachdem Schulz in der SPD, und möglicherweise darüberhinaus, eine Kompetenzvermutung für Europapolitik geniesst, die er m. E. nicht hat, wird der Schulz’sche Unsinn jeden europapolitischen Fortschritt nicht nur blockieren, verlangsamen – er wird die EU zerstören.

  22. Beim Rückzug vom Rückzug kann die SPD nur verlieren. Tolerierung einer Minderheitsregierung, das ist wie GROKO ohne eigene Minister. Dafür gäbe es bei Neuwahlen eine kräftige Watschen. Und für die GROKO gabs die Watschen schon. Egal was die SPD auch macht, Schulz ist der Watschenmann, und den muss sie ganz schnell los werden. Das Gerechtigkeits-, Flüchtlings- und Europageplärre überzeugt sowieso niemanden. Was sie braucht ist ein Mann mit Charakter, einer der aneckt, der mal sagt, wir sind das Volk, und das hier ist Deutschland. Der den Bürgern substantiell was zurück gibt, und nicht noch mehr Geld in der EU und dem Rest der Welt pumpen will. Einer der richtig austeilt könnte die SPD auf über 40% bringen. So ein schröderscher Raufbold, der einfach mal auf den Tisch haut, und den Franzosen sagt, dass wir ihre 35 Stunden Woche nicht finanzieren. Der Tacheles redet, und ein Macher ist. Wenn er den Soli rückwirkend abschafft, dann liegt die SPD bei der Sonntagsumfrage bei 45%.

    • Ja, Herr Krüger, das wäre ein mutiger und bürgerfreundlicher Ansatz. Und dann noch eine seriöse Migrationspolitik, die diesen Namen auch verdienst sowie ein Bekenntnis zu unserem Land, Verbesserung der Bildung und sofortige Abschiebung von gesetzesbrechenden Zuwanderern. So einfach könnte es sein, die von Ihnen genannte Prozentzahl ziemlich schnell zu erreichen. So wie die das jetzt machen wird eher das Gegenteil eintreten. Leider.

  23. Na ja, meine Wahrnehmung war etwas anders.
    Aber es stimmt: Schulz steht für NICHTS. Er hat während seiner Rede nicht gesagt, was ER gerne möchte hinsichtlich der Regierungsbildung. Das wäre aber NOTWENDIG gewesen.
    Schröder hätte eine /seine Entscheidung gefordert und mit seinem Rücktritt gedroht, wenn anders entschieden werden würde.
    So stelle ich mir auch einen Parteivorsitzenden vor.
    Eine Erneuerung der SPD unter Schulz wird es nicht geben können. Das hat Nahles eben mit ihrem Beitrag deutlich gemacht. Die SPD muss IN DER OPPOSITION ihre ALTEN Führer austauschen.

    • Schulz steht für nichts, Merkel steht für nichts, passt doch prima.

      • Wäre sicher richtig, wenn es um eine Karnevalsinszenierung gehen würde. Es geht aber um unser Deutschland, das langsam im Chaos zu versinken droht.
        DAS IST DANN SICHER NICHT KOMISCH!

  24. Schulz will offenbar Stegner als AFD Wahlhelfer #1 ablösen.

    Ich sach dazu nur – weitermachen !

  25. Schulz, Merkel, Wagenknecht, Göhring-Eckardt, Lindner…es geht schon lange nicht mehr um Personen/Namen….die Problem in Deutschland sind schon soweit fortgeschritten, dass es nicht „Namen“ richten werden sondern ein „Programm“….eine Macher Partei/Programm, dass die Probleme beim Namen nennt und hier auch Lösungsvorschläge anzubieten hat…eine Partei, die den unbedingten Willen dazu hat diese Problem zu lösen und eine bessere Zukunft in Blick hat….diese Partei heißt AfD!

  26. Herr Müller-Vogg, das Wichtigste haben Sie vergessen zu berichten. Schulz will die Abschaffung der Nationalstaaten und ein Vereinigtes Europa bis 2025 erreicht haben. Epochtimes. Das ist in acht Jahren !
    2019 ist Europawahl und ich hoffe, das deutsche Volk und viele andere sagen nein dazu.

  27. Zu Beginn des SPD-Parteitags hat Aydan Özoguz dazu aufgerufen, sich der AfD entschlossen entgegenzustellen: „Wir dürfen niemals nachlassen, gegen all die Lügen, gegen all die Verleumdungen, gegen die Verhetzungen, die sie auch gegen viele von uns richten, zu kämpfen.“

    Die unverschämte Unverfrorenheit dieser Frau lässt einen sprachlos zurück. Die SPD arbeitet „mit Volldampf“ an einstelligen Wahlergebnissen!

  28. Nahles ist so ein Politgewächs von dem es zu viele gibt. Kaum Berufserfahrung, nur politisches Brot gegessen. Grausam. Solche Leute gibt es zu viele die ausschließlich aus pekuniären Gründen Politik machen. Ihr persönliches Wohlergehen hat Vorrang. Schlicht unglaubwürdig.

  29. habe gerade die Rede von Schulz gehört. Er hat die Probleme korrekt beschrieben, allerdings kein einziges Wort zum Wie, er diese Probleme lösen will. Alles kann, nichts muß. Ziemlich leeres Gerede. Typsch Parteipolitiker. Für die Bürger wenig Erhellendes. Wer die SPD wählt ist selbst schuld und darf sich hinterher nicht beschweren dass nichts Sinnvolles dabei heraus kommt.

  30. „Alter Wein in alten Schläuchen“. Sehr richtig. Jetzt müsste nur noch der Funke des Gedankens auch auf „Mutti und ihre Spießgesellen“ überspringen und Herr M.-V. würde den Blog auf dem er hier regelmäßig schreibt, langsam verstehen. 🙂

  31. Völlig weltfremde Ansichten, abgehobene Reden, überhaupt kein Bezug zum Bürger…genau wie Merkel. Hirnverbrannte Phantastereien über einen europäischen Superstaat, gelenkt von korrupten Brüsseler Beamten, die SPD und Schulz sind völlig weg vom Volk. Können und wollen nicht mal das eigene Land schützen und faseln was von Europa, das schon vorher nur durch deutsches Geld am Leben gehalten wird.
    Vorwärts Genossen , die 5% Hürde ist nicht mehr weit!

  32. Schulz will Deutschland bis 2025 in der EU aufgehen lassen. Das nenne ich mal wirklich die Androhung einer staatsgefährdenden Straftat. Dieses Land gehört nicht Schulz und nicht Merkel, sondern dem deutschen Volk. So steht es geschrieben. Es ist ungeheuerlich. Nicht nur das, er will auch alle anderen EU Staaten aus der EU werfen, die 2025 die gemeinsame Verfassung der EU, der Vereinigten Staaten von Europa nicht unterschrieben haben. Das nenne ich mal deutschen „Führer“-gedanken. Ging schon mal fürchterlich schief, aber man lernt ja nicht aus der Geschichte.

    • Er zeigt offen seine staatsfeindliche Gesinnung und im Saal wird applaudiert. Normalerweise müsste der Staatsschutz schon gegen ihn ermitteln.
      Wo steht eigentlich in den EU Verträgen das die, welche nicht wollen ,dann die EU verlassen müssen? Wohl alles nur Hirngespinste des Martin. Dazu würde das ein richtig kleine EU, Deutschland wohl fast alleine. Aber dann hätte Deutschland wenigstens seine ganz eigene ,kleine Freihandelszone denn die Länder welche die EU „verlassen müssen“ sind dann ja raus.

  33. Was Schulz angeht „Zukunft sieht anders aus“, sind wir einer Meinung allerdings gilt das in ganz besonderer Form auch für Merkel, lieber Dr. Müller-Vogg!

  34. Betonköpfe, wie sie deutscher nicht sein könnten…auch wenn der Genosse vor gibt alles zu sein, nur nicht deutsch. Tragische Figuren, über die man lachen könnte, wenn sie nicht so schädlich wären.

  35. Jetzt hat Schulz den nächsten Ladenhüter aus der Schublade geholt: Ausgerechnet Europa soll der große Bringer sein ?
    Wie weit sind Schulz und die SPD von der Lebenswirklichkeit der Deutschen entfernt ?
    Meilenweit!

    • Lichtjahre! Schulz ist ein ‚Alien‘ aus den Antimaterien roter Gerechtigkeitslöcher – wenn Sie wissen, was ich meine.

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