Lange galt in der Bundesregierung die stillschweigende Vereinbarung, die Entscheidung zum endgültigen Atomausstieg bis zum Jahresende 2022 nicht anzutasten. Dieser Konsens scheint jetzt zu bröckeln – unter dem Druck der hohen Energiepreise, aber auch, weil es mittlerweile in dieser Frage einen deutlichen Meinungsumschwung gibt. In der Sendung „Maischberger“ sprach sich mit Bundesfinanzminister Christian Lindner zum ersten Mal ein Kabinettsmitglied dafür aus, die Laufzeit der drei verbliebenen Kernkraftwerke zu verlängern. „Wir müssen unideologisch über die Frage der Energieversorgung sprechen“, meinte Lindner in der ARD-Talksendung. Und: „Wir haben sichere Kernkraftwerke“.
Die Bürger stehen unter dem Druck einer Inflation, die im Mai mit 7,9 Prozent den höchsten Stand seit Jahrzehnten erreichte. Haupttreiber der Teuerung sind die Energiekosten: Laut Statistischem Bundesamt lagen sie im Mai 2022 um 35,3 Prozent über dem Vorjahresmonat. Die Grundlast, die derzeit noch die drei Kernkraftwerke liefern, müsste durch die zusätzliche Verstromung von Gas und Kohle beziehungsweise einen Stromimport aus dem Ausland ersetzt werden – was in jedem Fall teurer wäre als der fortgesetzte Betrieb bereits abgeschriebener Anlagen.
In der Bevölkerung gibt es mittlerweile eine Mehrheit für den Weiterbetrieb der bestehenden Atomanlagen. Nach einer aktuellen Umfrage von INSA für die BILD sagten 50 Prozent der Befragten, sie hielten die Beibehaltung der Kernkraft für sinnvoll. Nur 35 Prozent sprachen sich dagegen aus. Noch deutlich fiel die Mehrheit in einer Umfrage von Civey aus. Auf die Frage: „Halten Sie die Forderung der Union nach einer Laufzeitverlängerung für die Kernkraftwerke für richtig?“, antworteten in der Erhebung vom 3. bis 8. Juni 45,4 Prozent mit „eindeutig richtig“, weitere 15,3 Prozent mit „eher richtig“. Damit ergibt sich eine Mehrheit von über 60 Prozent für die Beibehaltung der Energiequelle. Für „eindeutig falsch“ hielten nur 22,3 Prozent der Befragten die Forderung, 9,5 Prozent meinten, sie sei „eher falsch“. Keine Meinung zu diesem Thema trauten sich 7,5 Prozent zu.
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zwar zum Beginn des Ukraine-Kriegs gesagt, es dürfe keine Denkverbote geben – lehnte dann aber genauso wie Bundesumweltministerin Svenja Schulze einen Weiterbetrieb der Atomkraftwerke über Dezember 2022 ab. In seinem Ministerium plädieren führende Beamte stattdessen für eine vorübergehend verstärkte Nutzung der Kohlekraftwerke.
Ja. Aber mit deutlichem Hinweis, dass die Abschaltung von den GrünInnen und einer hirnlosen Bundeskanzlerin initiiert wurde. Immer wieder daran erinnern. Tagtäglich, stündlich in den Nachrichten der ÖR.
Gerade deswegen wird sie in Deutschland abgeschafft. Denn was die Bürger wollen, interessiert nicht und diese infantile Haufen, genannt Bundesregierung, macht fast prinzipiell das Gegenteil von dem, was Menschen wollen.
Man hätte anders wählen können. Wollte man aber nicht.
Ich bin dagegen. Abschalten und zwar gründlich.
Eine Chance mehr, dass es so kracht, dass nicht mehr so viele weiterpennen können.
Im Moment verkleistern die letzten AKW nur die Wirkung der Energiewende/Klimarettung. Das darf den Grünen nicht erlaubt werden.
Die „Mehrheit der Bürger“ ist eine Wetterfahne die sich mit jedem neuen Windstoss dreht. Dazu kommt dass die Medien und die Parteien kräftig Pusten um die Wetterfahne in ihre Richtung zu drehen. Investitionen in die Kernkraft sind langfristige Investitionen. Keiner der noch bei Trost ist investiert in die Deutsche Wankelmütigkeit! Sollen sie doch sehen woher sie ihren Strom bekommen….
Umfragen? Mehrheit? Wieso analysieren Sie hier nicht, wer umfragt, welche Interessen dahinter stehen, wie die Fragen aufgesetzt wurden und wo umgefragt wurde? Denn allein schon über das wo lässt sich vieles beeinflussen.
Im übrigen zeigen die massgeblichen „Umfragen“ in Form von Wahlen etwas anderes.
BadenWürtemberg hat schon gewusst, warum das Atomkraftwerk gesprengt wurde.
Es wurde der Kühlturm gesprengt, nicht das Kraftwerk. Der Kühlturm ist ein kreisförmiger Hohlraum mit ein paar Wasserleitungen. Das bekäme man ruck-zuck wieder aufgebaut.
Im Effekt ist Kühlturmsprengung nichts anderes als die Kraftwerksprengung ohne nukleares Risiko. Oder glauben Sie, Wiederaufbau des Kühlturms geht ohne atomrechtliches Genehmigungsverfahren?
Ruck-zuck liegt dann in der Größenordung 10 Jahre – nachdem der Bundestag vorher auch noch ein paar Gesetze geändert hat..
Leute….ihr (TE) habt doch selber schon eine Diskussionrunde über dieses Thema gemacht. Fazit: Ein Weiterlaufen geht nicht. Keine Genehmigung mehr. Kein Personal mit Qualifikation mehr. Keine Brennelemente mehr. Kein Interesse der Eigentümer (Stromkonzerne) mehr. Also warum das immer wieder hochkochen. Es geht nicht. Die Abschaltung ist beschlossen und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden. Der Drops ist gelutscht….wir fahren in den Black Out….so einfach ist das.
achja, welcher produktive Reaktor verwertet denn derzeit die Abfälle? Und von den hohen Tritium Belastungen der Flüsse und Meermündungen im Bereich der Wiederaufbereitungsanlagen gar nicht zu sprechen.
In D natürlich keiner. Schließlich haben wir die Forschung seit 20 Jahren eingestellt, Lehrstühle abgewickelt und uns aus dieser Welt verabschiedet.
Mehrheit der Deutschen (uups: der Menschen die schon länger in diesem geografischen Begriff leben) spricht sich auch für höhere Preise auf Energie, Lebensmittel, Freizeit und Erholung aus – für mehr Windkraft und auch für mehr Staat, für mehr Überwachung, Bevormundung, für weniger Grundrechte zugunsten der „guten Sache“, für mehr Wohlstandsverlust, mehr Unsicherheit im öffentlichen Raum, für weniger Leistungsgedanken in Bildung und Beruf, für mehr Schuldkomplexe gegenüber jedermann in der restlichen Welt. Woran wir das sehen – na, am Wahlergebnis…
Na Vorsicht. Die Schweizer haben auch mal für grüne Utopien gestimmt. Als es aber an ihren Geldbeutel ging mittels Volksentscheid das ganze wieder gedreht. Frage: Weshalb sind alle Politiker in D so gegen Volksentscheide? Ein Tipp: HB-Männchen.
„Die Mehrheit der Bürger ist dafür“:
Immer diese „Mehrheit der Bürger“. Morgen ist die „Mehrheit der Bürger“ für die Austrocknung der Meere, wenn ihnen die Medien sagen, dass dort Unterwassermonster drohen.
Auch wenn 85% dafür wären, wäre es den 15% Grünlinken völlig egal. Die bestimmen für den Rest wo’s langgeht, Demokratie hin oder her, interessiert nicht.
Der links-grün verdummte Teil unserer Landsleute wird früher oder später einsehen, dass es klug ist, zu gehorchen, wenn die Vernunft Befehle erteilt. Der verbohrte Rest der gehirngewaschenen, denkfaulen und obrigkeitshörigen Gesellschaft ist durch Vernunftapelle ohnehin nicht mehr zu erreichen. Dennoch kann ich kaum glauben, dass die Hampelampel bei irgendeiner notwendigen Änderung der hirnverbrannten Politik der letzten Jahre zu Potte kommt. Aber die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
In Frankreich produzieren 56 Kernkraftwerke Strom, bei uns will man die letzten drei stilllegen. Deutschland betreibt grüne infantile Komplexitätsreduktion, und hofft, dass man mit Flatterstrom aus Sonne und Wind ein hochindustrialisiertes Land am Laufen halten kann.
Frankreich ist nun wirklich kein Vorzeigekandidat. Dieses Land dreht gefühlt jeden Winter die Heizung aus weil nicht genügend Energie zu Verfügung steht. Zudem explodieren im Land die Kosten und die Hälfte der Reaktoren steht still, wurde Jahrzehnte auf Verschleiß gefahren.
Macron schlägt vor, 14 neue Atomkraftwerke zu bauen, dann klappt das auch wieder besser mit der Heizung.
Der Herr Habek und Kanzler Scholz sollten sich einmal bei ihrer EU-Präsidentin V.d.L. dafür einsetzen, dass Strom-und Gas vom Börsenhandel ausgenommen werden. RU liefert noch pro 1000 m³ Erdgas für 250-300 €. Die Börsenspekulanten machen dann 1400 € daraus, die dem Steuerzahler aufgebürdet werden. Auch, bei aller ideologischen Diskussion müssen die bestehenden Langfristverträge bis zum Ablauf genutzt werden können. Im Übrigen : Atomkraft, Ja bitte.
Der Multimilliardär Gates hat doch bereits Kleinreaktoren im Verkaufsprogramm. Bei seinen Impfvorschlägen hört man doch auch auf ihn.
Auch der Dual Fluid Reaktor muss serienreif entwickelt werden. Climate Action 100 + wird da sicher weiter helfen.
Tja, das Volk ist im Grunde gegen Energiewende, Migrationswahn, Genderwahn etc. traut sich aber nicht mehr entsprechend zu wählen:
Medien und Bildungseinrichtungen haben da schon einen „tollen“ Job gemacht!
Die Sache mit der Kernenergie hat sich erledigt. Da wird nur noch Steuergeld abgegriffen.
Die Zukunft der Kernenergie findet im Ausland statt.
..und wir verheizen Gas, was die Heizung hergibt.
Um so schneller erleben wir doch die herbeigelogene grüne „Energiewende“ . Den Schwachsinn hoch zehn.
Blackout, Blackout…wo bist du denn??
Erlöse uns vom Wohlstand. Das sozialistische Paradies muß her.
Genplörrentod, Energieschwund und Kriegsgetümmel. Die Schwachmaten in Höchstform.
Die Wählermehrheit begeistert. Der Merkelslip sitzt. Weiter so.
„Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zwar zum Beginn des Ukraine-Kriegs gesagt, es dürfe keine Denkverbote geben“ Es gibt noch ein Denkverbot: Aufhebung der Sanktionen. Senkt die Energiepreise und ändert in der Ukraine nichts.
Natürlich werden die zum 31.12.22 abgeschaltet. Wer etwas anderes glaubt und hofft ist nahe dran an den den Weihnachtsmann und Osterhasen zu glauben. Atomkraft können die Grünen ihrer Anhängerschaft nicht verkaufen, selbst wenn es hier kalt und finster wird! Schließlich haben wir die „Erneuerbaren“ die sind, so erklären Experten, billiger als Atomkraft. Außerdem, die Menschen wollen überwiegend auch keine Gendersprache, wen interessiert das? Genauso ist es mit der Atomkraft, nein das Thema können wir zu den Akten legen!
Als ob es noch darum ginge, was die Mehrheit will. Dabei muss man allerdings den Begriff Mehrheit individuell interpretieren. Die populistische Mehrheit ist eine gekaufte Aussage zur Untermauerung von i.d.R. ideologisch geprägten Interessen der links/grünen Regierung. Die tatsächliche Mehrheit, ist auch nicht so leicht auszumachen. Ist das die menge mit ausländischem und fremd-religiösem Anteil? Ginge es um eine für das Land und deren Bürger zu ermittelnde Mehrheit, gibt es wohl kaum Kunden, die das bezahlen wollen. Vielleicht ein paar, die die Hoffnung immer noch nicht aufgegeben haben.
Wird das Geld knapp, wacht nun auch der Michel aus seinem Tiefschlaf auf. Mal sehn´wie sehr überrascht er dann aus der Wäsche guckt, wenn der Blackout um die Ecke schleicht, oder er zum Windmühlen zählen ins „Grüne“ fährt, sozusagen als alternative Freizeitbeschäftigung, sofern er dann angesichts der Benzinpreise überhaupt noch fahren kann.
Schön und gut, aber wäre es nicht einfacher gewesen sich diese Gedanken zu machen bevor man vorhandene, laufende Kraftwerke in die Luft sprengt nur um anschließend festzustellen dass man die irgendwie doch braucht?
Einfacher wäre es sicher gewesen. Aber die Leute haben das Märchen von der „Kugel Eis“ nun mal geglaubt, dämlich, wie sie sind. Hätte man vor der Preisexplosion eine Umfrage gemacht, wäre die anders ausgefallen, obwohl man das mit ein wenig Nachdenken auch vorher gewusst hat. Die Leute lernen eben nur durch Schmerz, dass grüne Ideen nicht bezahlbar sind.
Drei AKWs weiter laufen lassen wäre sehr viel besser als nichts. Die Ende 2021 stillgelegten drei AKWs reaktivieren, bevor es technisch und organisatorisch zu spät ist, wäre noch besser und könnte im 2. Hj. 2023 wahrscheinlich produzieren. Mit Hochdruck inländische Gasförderung zulassen würde vermutlich binnen eines Jahres bis zu 5% unseres Gasbedarfs decken. Wir werden Putin’s Schlinge um unseren Hals nicht los, wenn wir nur auf LNG und Wind setzen. Atomgesetz ändern ! Fracking zulassen !
Wenn bei dem sattsam bekannten Spruch „wir sind mehr“ mit „mehr“ die Grünen gemeint sind, ist der Mehrheitswille unbedingt zu (be-)achten. Sollte sich das „mehr“ auf die Gegenseite beziehen, interessieren sich Grüne nicht dafür.
Vor dem Hintergrund explodierender Energiepreise und galoppierender Inflation bin ich aber durchaus gespannt, wie die Debatte um den endgültigen Atomausstieg weitergehen wird.