Wahl-Debatten sind in aller Welt Sternstunden des Fernsehens. Millionen Menschen lassen sich von der zuweilen schicksalshaften, wahlentscheidenden Konfrontationen der Spitzenkandidaten in den Bann schlagen. Doch es gibt Unterschiede, jede Demokratie hat ihre eigene politische Kultur, ihre Besonderheiten. In Deutschland konnte man heuer erleben, wie diese Debatten in den öffentlich-rechtlichen Sendern eingebettet waren von Wellen der Sympathie für Politik und Kandidaten der Linken und Grünen – ein Spiegelbild so gut wie aller Programme und Sendungen im Radio und Fernsehen. Die AfD dagegen wurde von den Journalisten der Sender fast wie ein politischer Paria behandelt; Unionsparteien und FDP wurden oft ziemlich krass benachteiligt, ohne dass sie sich trauten, sich dagegen zu wehren. Ein klein wenig anders war es bei der „Elefanten-Runde“ am Donnerstagabend, drei Tage vor der Wahl.
Um 17:30 Uhr einschalten: TE-Livesendung zur Bundestagswahl
Der ehrenwerte Versuch verdient zunächst einmal Respekt, muss es doch für Starjournalisten der öffentlich-rechtlichen Sender eine echte Herkulesaufgabe sein, ihre ansonsten meist spürbar grün-linke Parteipräferenz zu verbergen. Also sollte man Hassel und Koll nachsichtig zugestehen, dass sie sich bemüht haben – wenngleich die Fassade des guten Journalismus allzu leicht bröckelte.
Die angebliche Populistin ohne viel Brillanz
Ausgerechnet der wohl schwierigste, weil tief verabscheute Gast, die Vorsitzende der AfD, Alice Weidel, machte es den Moderatoren ziemlich leicht, die ihr zustehende Redezeit nicht wie sonst üblich drastisch mit vehementen Zwischenfragen zu zerlöchern. Frau Weidel mag durchaus nachvollziehbar und sachlich gerechtfertigt vor einer Stigmatisierung aller Kritiker der Berliner Corona-Politik warnen, verschleuderte Milliarden für die EU, für Migranten und Flüchtlinge anprangern oder die fragwürdige deutsche Energie- und Klimapolitik kritisieren – aber die AfD-Vorsitzende ist nun alles andere als eine begnadete Rednerin.
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Die Illusion einer fairen Debatte unter Demokraten
Ganz anders erging es der Vorsitzenden der Linken, Janine Wissler, die sich rhetorisch geschickt und freundlich lächelnd für sozialistische Phantasien von Enteignung, Umverteilung und Abrüstung einsetzte, aber auch Kompromissbereitschaft signalisierte. Sie durfte ausführlich und kaum wirklich hinterfragt für R2G (rot-rot-grün) werben. Auch die beiden anderen Wahlkampf-Lieblinge der öffentlich-rechtlichen Sender in diesem Wahlkampf, Annalena Baerbock von den Grünen und Olaf Scholz von der SPD, konnten ihre Argumente und Sichtweisen darlegen. Sie wurden, wenn sie überhaupt nicht auf die Fragen der Moderatoren eingegangen waren, durchaus auch wiederholt unterbrochen. Harmlose Geplänkel einer solchen Runde.
Hassel und Koll werden in der Nachbesprechung sicher hochzufrieden mit sich gewesen sein; denn es war keineswegs so, dass nun die Vorsitzenden von Union und Liberalen bei der Debatte auffällig benachteiligt worden wären. Ein unbefangener, wenig informierter Wahlbeobachter aus Chile oder Neuseeland müsste den Eindruck bekommen haben, eine faire, gut geführte Wahldebatte gesehen zu haben.
Armin Laschet (CDU), Markus Söder (CSU) und vor allem Christian Lindner (FDP) kamen ausführlich zu Wort. Die Zuschauer werden wieder einmal den Eindruck gehabt haben, dass Laschet selbst mir guten Argumenten wenig mitreißend daher kommt, Söder persönlich eindrucksvoller und rhetorisch brillanter als der Unions-Kanzlerkandidat auftritt und Lindner ein sehr beschlagener, eloquenter und gewiefter Politiker ist, der für die wichtigsten Werte von Demokratie, Marktwirtschaft und Rechtsstaat eintritt, bei dem man nicht ganz sicher sein kann, welchen und wie vielen Kompromissen er letztendlich zustimmen wird.
Wollte man nun Wasser in den Wein der Veranstaltung gießen, müsste man die Wahlbeobachter zur Seite nehmen und sie auf einige Aspekte aufmerksam machen.
Themenauswahl, Framing, Tabus
Die Sendung begann mit dem Thema eines spektakulären Mordes an einer Tankstelle in Idar-Oberstein vor einer knappen Woche. Ein ausgeflippter, 49 Jahre alter „Querdenker“ erschoss einen jungen Mann hinter der Kasse, weil dieser ihn aufgefordert hatte, eine Maske beim Biereinkauf zu tragen. Die Tat begründete der Mann mit seinem Hass auf staatliche Anti-Corona-Maßnahmen. Schnell entstand im ganzen Land das Narrativ, der eigentliche Nährboden für diese Wahnsinnstat sei „die Rechte“, ganz besonders die „Querdenker“-Bewegung und die AfD, aber auch alle anderen, (in Wirklichkeit sehr heterogenen) Kritiker der staatlichen Corona-Politik.
Heftig wurden mehr Maßnahmen „gegen den Hass im Netz“, mehr Zensur, Eingriffe und Kontrolle gefordert – ein absolutes Lieblingsthema der Linken und Grünen, bei dem sie leidenschaftlich und hoch emotional nach mehr Staat verlangen und gerne auch Konservative („Nähe zu rechts“) und Liberale (die bei der Beschneidung von Freiheitsrechten sensibel sind) mit in den weiteren Kreis der Schuldigen für die „Gefahr von rechts“ einbeziehen.
Thematisch war der Einstieg bei der TV-Debatte ein Elfmeter für Baerbock, Scholz und Wissler – auch wenn Laschet sich mühte, sich selbst an die Spitze jener zu stellen, die gegen den „Hass im Netz“ vorgehen wollen. Die Moderatoren taten das Gleiche, was unzählige ihrer Kollegen in den Redaktionen seit geraumer Zeit tun: sobald es eine Gewalttat gibt, die in irgendeiner Weise den „Rechten“ zugerechnet werden kann, wird es gnadenlos und in endlosen Wiederholungsschleifen gegen alles, was nicht links ist, instrumentalisiert.
Nichts Neues bei den Spitzenkandidaten der Bundestagsparteien im ÖRR
Auch der zweite Komplex – oh Wunder – gilt als Lieblingsthema der Linken: die Probleme am Wohnungsmarkt. Zwar unterscheiden sich Linke, Grüne und SPD durchaus in Nuancen, was die Bereitschaft zu Enteignungen und gravierenden Reglementierungen des Mietrechts betrifft. Aber dass hier die Verteidiger des Marktes und des Privateigentums einen schweren Stand gegen populistische Parolen haben, ist klar. Auch hier wird ein extrem wichtiger Aspekt schlichtweg von allen ignoriert: Die Belastung des Wohnungsmarktes durch zwei Millionen oder mehr Migranten und Flüchtlingen seit 2015 hat natürlich einen erheblichen Anteil an der Wohnungsnot in den Städten. Das auch nur anzusprechen, traut sich heute offenbar kaum ein Konservativer oder Liberaler. Zu schnell droht die Rassismus-Keule.
Auch bei der Diskussion um die Staatsfinanzen wird klar, dass Themenauswahl und Fragestellungen gezielt und geschickt zugunsten der „Guten“ (aus Sicht der Moderatoren) gesetzt wurden. Erörtert wurden Schuldenbremse und Investitionsbereitschaft, nicht aber, dass die SPD, die Grünen und die Linken massiv auch die finanzielle Integration Europas anstreben – womit die deutschen Steuerzahler für die Schulden, die Kosten der Arbeitslosigkeit oder die maroden Rentensysteme anderer Länder aufkommen müssten.
Das Framing gelingt auch beim Thema Klimawandel. Natürlich wird ein direkter Kausalbezug zwischen der Überschwemmungskatastrophe im Juli und dem Klimawandel gezogen, von niemandem hinterfragt. Die erste Frage richtet sich dann nach der Bereitschaft der Parteivorsitzenden, persönlich auf etwas zugunsten des Kampfes gegen die Klimaerwärmung zu verzichten. Angesichts dieses grotesken, politisch völlig irrelevanten Ansatzes und angesichts der Ignoranz gegenüber der realen Bedeutung Deutschlands für den weltweiten CO2-Ausstoß entsteht eine wirre Diskussion, mit moralisch und emotional argumentierenden Grünen und Linken und eher hilflosen Versuchen von Lindner und Laschet, das Thema angemessen und einigermaßen nüchtern einzuordnen. Frau Weidels berechtigte Warnungen vor einer Zerstörung des Industriestandorts Deutschland verhallen unbeachtet.
Natürlich nutzten die beiden öffentlich-rechtlichen Starmoderatoren auch das immer wieder beliebte Mittel der Cancel Culture. Nicht nur missliebige Personen werden abgedrängt und ausgeschlossen, auch inhaltlich Unliebsames wird einfach ausgeblendet, verdrängt und ignoriert. So gab es auch bei dieser Wahldebatte – wie bei den vorangegangenen Triellen und anderen TV-Veranstaltungen – kein Wort zu den Themen Migration, Flüchtlinge und Islam. Diese drei Problemkreise fordern die deutsche Gesellschaft bereits auf vielen Ebenen massiv heraus, manche fürchten, diese Themen würden in den kommenden Jahrzehnten in Deutschland und Europa immer stärker ins Zentrum der politischen Auseinandersetzungen rücken. Solche Überlegungen haben die Spitzenpolitiker wohl ebenso wenig wie die Journalisten vor ARD und ZDF – oder?
Zitat : Die Formulierungen sind mühsam, die Argumente nicht griffig, der Redefluss eher stotternd. Und dazu immer dieses unecht anmutende Lächeln einer etwas beleidigten und unverstandenen Person.“ Zitatende
Ja, so ist es. Wie auch die anderen Gesichter (Meuthen, Gauland usw.), mit denen man die AfD verbindet, muß Weidel das Feld räumen.
Der Parteitag im November sollte endlich die entsprechenden Weichen stellen.
Aber Braunschweig ist diesbezüglich in schlechter Erinnerung !
Dafür müsste man einen Anwalt haben, der bereit ist, für einen Klienten gegen den ÖRR vorzugehen. Kennen Sie einen? Ich konnte bisher keinen finden.
Der Mann war psychisch gestört und wird deswegen den Querdenkern zugeordnet.
Das übliche Framing. Mal sehen ob der nächste „Messermann“ auch wieder psychisch gestört ist oder doch Islamist ist …
Die Methode der ÖRR Medienkader ist nicht neu und nennt sich gemeinhin Agendasetting. Zunächst werden politisch genehme Themen prominent besetzt, bis sich in der Bevölkerung dazu eine Resonanzboden durch Aufmerksamkeit bildet.Hat man diese Aufmerksamkeit manipulativ platziert, dann bietet sich die Möglichkeit, das Agendasetting zusätzlich durch Umfragen zu legitimieren, in denen aber zuvorderst nach liebsamen Themen gefragt wird. Ein einseitiger und doch produktiver Kreis des Perpetuum Mobile, das selbst Helmholtz widerlegt, das Perpetuum Mobile existiere gar nicht.
Und immer gilt der Platon-Satz, das Weglassen der anderen Hälfte der Wahrheit sei die schlimmste Lüge.
Frau Weidel hat nicht gestottert; vielmehr hat sie sehr gut mit Ihren
Ansichten bei mir gepunktet. Das Abstellen Ihres Mikrofon während eines Satzes hat nur noch mehr die absolute Farce dieser Sendung gezeigt.
Weidel wurde während der Sendung das Mikrofon mitten im Satz abgestellt, nicht zum ersten Mal, wer der anderen Akteure in der Sendung muss sich mit solch skandalösen Methoden auseinandersetzen?
Wir brauchen keine angeblichen Wahlbeeinflussungen von „Russischen Hackern“, das betreiben ARD und ZDF viel intensiver.
Schade, dass solche Inszenierungen immer noch von so vielen Menschen gläubig verfolgt werden. Es gibt wahrlich andere Möglichkeiten, sich selbst ein Bild zu machen und spätestens am Sonntag eine überlegte Entscheidung getroffen zu haben.
Zitat: „aber die AfD-Vorsitzende ist nun alles andere als eine begnadete Rednerin. (………) dazu immer dieses unecht anmutende Lächeln einer etwas beleidigten und unverstandenen Person“
> Nun, auch wenn ich mir auch diese vom Staatsfunk veranstalltete Wahl-Debatte nicht angesehen habe, dennoch mal folgenden Einwand und Anmerkung:
Wenn Frau Weidel in den Debatten unsicher und wie von Ihnen beschrieben auftritt, VIELLEICHT könnte das ja auch an den medialen Umgang mit ihr und der fehlenden TV-Praxis liegen? Denn im Gegensatz zu den vor allem grünen und linken „Demokraten“ die man dank der „Qualitätsmedien“ und Hofberichterstatter bald tagtäglich irgendwo im Fernsehen sehen und hören kann und die somit auch über jede praktische Interview-Erfahrung verfügen, fehlt diese Praxis der Frau Weidel fast völlig . Hinzu wird hier dann wohl auch das Denunzieren und Gehetzte der „Qualitätsmedien“ einen gewissen Einfluß auf das Verhalten von Frau Weidel haben.
Das Frau Weidel sich hier dann im Gegensatz zu den anderen „Medienstars“ insgesamt gesehen unwohl und unsicher fühlt, kann zumindest ich nachvollziehen.
Deshalb. und wenn dann auch noch nicht geschehen, sollte sich Frau Weidel in diesen Punkt tatsächlich professionelle Hilfe suchen und sich für ihre Auftritte schulen lassen. Denn auch zukünftig wird Frau Weidel auch weiterhin nur selten Gelegenheit bekommen um ihre Praxis mit den „Qualitätsmedien“ erweitern zu können.
Als Profi sollte AW dann auch mal ihre Sendungen anschauen und aus den Fehlern lernen.
Und sich solche Frechheiten wie Zwischenkritik und abgeschaltetes Mikrofon gefallen zu lassen, ist einfach DUMM. Dann passiert das immer wieder.
Frau Weidel hatte nicht ihren besten Tag. Aber wann hatten denn Hassel und Koll gute Performance wenn es um die AFD ging? Es ist nur noch langweilig wenn man den Sprechpuppen zuhören muss. Einen großen Anteil an der Misere haben auch die Kulissenschieber aus der Politik.
„Sorgfältig recherchiert, neutral und umfassend berichten“ sollte der ÖRR.
Keine Frage, das sollte er. Und wenn er das täte, dürfte er auch einen solidarischen Beitrag dafür von jedem fordern.
Aber tut er das? Ich lese täglich das Gegenteil. Sehen kann ich es nicht, weil ich keinen ÖRR „konsumiere“. Dabei würde ich gern für sorgfältig recherchierte, neutrale, umfassende Berichterstattung zahlen.
Ich teile die Einschätzung des Autors nicht!
Manipulativ ist stark untertrieben. Habe nach ca. 15 Minuten die offensichtliche Wahlwerbung für Rotrotgrün abgeschaltet.
Auch ohne Worte kann man viel sagen!
Wobei man hier gerade auch eine Frau Hassel nicht unbedingt reden hören muß um ihre wahre Denke und Meinung über andere Interview-Partner erkennen zu können. Denn AUCH NUR ihr Gesichtsausdruck, ihre Mimik und ihr Blick ist sehr erkenntnisreich, viel- und aussagend.
Drei Tage vor einer Wahl, über die wohl auch noch in etlichen Jahren gesprochen werden wird. Drei Tage Dehnübungen für die Nerven der Parteioberen und ihren Wasserträgern im Politbetrieb. Dann, so hoffe ich inständig, werden sich durch die integren Gewinner endlich unsere Sorgen und Nöte verflüchtigt haben.
Ich sehne mich geradezu nach Nachrichten ohne den Hinweis auf irgendwelche Befindlichkeiten der Politiker und an die Tatsache, dass die bleierne Zeit endlich vorbei ist und unsere Wirtschaft das tut, was sie auch in anderen Ländern tut, nämlich wachsen. Und dass die Vielen, die Freitags vor Langeweile nicht wissen was sie antreiben sollen, mal schnell bei den Schulschwänzern vorbei sehen. Und es ihnen dämmert, dass die Zeiten vorbei sein könten, in denen man durch Nichtstun den wenigsten Schaden für das Land angerichtet hat.
Deutschland, Deutschland über alles, über alles wächst mal Gras, dann kommt ein Schaf und frist das Gras und sagt, das war’s.
Gute Aussichten finde ich.
Ach. «Von der Revolution und den Jahren vor der Revolution wissen wir bereits so gut wie nichts mehr. Alle Dokumente sind entweder vernichtet oder gefälscht worden, jedes Buch hat man umgeschrieben, jedes Gemälde neu gemalt, jedes Denkmal, jede Strasse und jedes Gebäude umbenannt, jedes Datum geändert. Und dieser Prozess geht Tag für Tag, Minute für Minute weiter. Die Historie hat aufgehört zu existieren. Es gibt nur eine endlose Gegenwart, in der die Partei immer recht hat.» George Orwell, «1984»
„Schattenboxen“ ist vielleicht die beste Formulierung für solche Debatten. Die „demokratischen“ Parteien tun so als würden sie gegeneinander ins Feld ziehen. Dabei sind ihre Argumente wohlbekannt und wenig trennscharf. Eben Mitte-Links und Mitte-Rechts. Die „Elefanten im Raum“, die für die Zukunft wichtigen Themen, werden von ihnen ausgeblendet oder in Leerformeln unkenntlich gemacht: Migration, Energiewende sind tabu. Klimawandel wird nicht in Frage gestellt. Corona kommt nicht vor. Exportmodell wird nicht hinterfragt. Digitalisierung ist kein Thema. Dadurch wird durch die Moderatoren in der Debatte genau das gemacht, was die Massenmedien tagtäglich machen: Das Themenfeld wird künstlich verengt. Und im Rest wird munter debattiert und moralisiert. Dadurch nimmt man den Parteien am linken und rechten Rand ihre Themen praktisch weg. Frau Wissler ist ein rhetorisches Naturtalent: Ihr gelingt es oft, ihre Themen trotzdem zu setzen. Sie beherrscht die plakative und schneidige Argumentation, die man in einer solchen Debatte braucht. Frau Weidel ist leider zu brav, zu unpräzise und zu wenig mutig. Auch weil ihre rhetorischen Fähigkeiten begrenzt sind. Wahrscheinlich folgt die AfD auch einer Taktik, die im Übrigen auch die Lindners ist (dort nur besser verpackt): Kein Krawall auf den letzten Metern, keine Blöße, kein falsches Wort, das die Links-Grünen Massenmedien genüsslich ausschlachten könnten. It’s Showtime im Massenmedialen Wohlfühlzirkus! Fernab der realen Probleme. Wer Probleme anspricht wird weg gemobbt.
Es ist nicht nur das Thema IsLame, sondern allgemein das Thema Religion und wie es mit einem „angeblich“ säkularen Staat weiter geht.
Schon heute greifen die christlichen Kirchen in die deutsche Politik ein, obwohl doch angeblich das Diesseits dem Kaiser gehört und das Jenseits dem „Lieben Gott“. Kirchen sind die grössten Förderer des Gutmenschentums und haben grosse Privilegien.
Kein Wunder dass die islamischen Gruppen genau das Gleiche haben wollen!
Zusätzlich helfen die chrstlichen Kirchen islamischen Verbänden genau die gleichen Privilegien zu erhalten.
Hier muss endlich den christlchen Kirchen die Rote Karte gezeigt werden, am Besten mit dem Ende des Sonderrecht im Arbeitsrecht, dann Kirchensteuer, dann konfessioneller Unterricht an Schulen, etc.. Es sind so viele Vergünstigungen geschaffen worden, dass das Wort Säkularer Staat en Witz ist.
Die grösste Gefahr sehe ich bei der „Kirche der globalen Klimarettung“. Die sind bereits in Form der Grünen direkt an der Lenkung des Staates beteiligt, und das verstösst gegen unsere Verfassung.
Da fehlte noch viel mehr!
z.B. Die Frage, wie können sich die Bürger an den Klimawandel anpassen?
Womit soll zukünftig die Industrie arbeiten wenn nicht genug Energie da ist?
Was sollen wir zukünftig essen, wenn hier nur noch Raps und Mais und Windmühlen angebaut werden?
Was sollen all die Studierten arbeiten, vor allem die Genderstudierten?
Wer soll zukünftig die realen Arbeiten machen, wenn die Jugend zu 50% studiert und die anderen gut mit h-4 leben?
„Und dazu immer dieses unecht anmutende Lächeln einer etwas beleidigten und unverstandenen Person.“ Ja, an ihren Auftritten sollte Frau Weidel unbedingt arbeiten.
Frau Weidel muss man zugute halten, dass die anderen sagen können, was sie wollen, ohne groß angegriffen zu werden. Und sie sind sich ja auch alle einig: Immer dem Mainstream hinterher mit Plattitüden und nur keine unliebsamen Wahrheiten aussprechen. Frau Weidel muss immer damit rechnen, dass ihr das Wort im Mund umgedreht wird. Sie muss also bei dieser Art Auftritten sehr genau überlegen, was sie sagt und wie sie es sagt.
Aber das nützt halt nicht viel. Sie spricht die breite Masse nicht an.
Alice Weidel muss sich von Frau von Storch ein bisschen coachen lassen. Letztere ist die einzige von der AfD, die ich bei Debattenkonfrontationen auch mal gelegentlich punkten sehe. Deshalb hat man sie im ÖR auch mit dem Vorwand des Schießen-an-der-Grenze-Kommentars aus dem Spiel genommen. Es ist so, wie es Cora Stephan schon richtig sieht: Wir erleben, wie nur noch reine Machtpolitik gespielt wird und eine Sachpolitik nicht mehr stattfindet.
Dass wir nur noch über sozialen Wohnungsbau reden und nicht mehr über Marktangebot und Investitionen, sagt auch alles darüber, wie das Land in die Armut abstürzen wird. Deus lo vult.
Ich habe mir diese „show“ zwar nicht vollständig angesehen, muss mich aber über die Charakterisierung des Autors betreffs Frau Weidel sehr wundern.
„………aber die AfD-Vorsitzende ist nun alles andere als eine begnadete
Rednerin.“
Na, dann schauen Sie sich einmal ein paar Bundestagsreden von Alice Weidel auf youtube an. Ich habe hier schon von so manchem eine äußerst positive
Rückmeldung bekommen, selbst von Leuten, die keine AfD-Anhänger sind.
Genau richtig. Ich bin auch immer baff erstaunt was so manche „Profis“ von sich geben und damit indirekt beweisen das sie nicht zwangsweise auf der Höhe des Geschehens sind. Gerade Frau Weidel hat sich beim Reden halten enorm verbessert. Staatsmännisch, eloquent, gute und klare retorik und vor allem die einzige Stimme welche die Regierung wirklich so kritisiert wie es sein sollte. Ohne AFD wäre die Oppostion ein Totalausfall gewesen. Das man in Runden wo man krass ausgegrenzt, geschnitten, unfair behandelt und als Paria behandelt wird unter noch höherem Druck steht, das versteht sich von selbst. Ich würde mal gerne in eine Parallelwelt reisen wo die Kandidatin Baerbock Weidels Rolle innehätte und ich garantiere ihnen die würde binnen minuten entgleisen.