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Tests laufen schon

Aldi nimmt jetzt Kaution am Eingang

25.02.2025

| Lesedauer: 2 Minuten
Was man bisher nur von Wohnungen oder Mietautos kannte, dürfte demnächst auch im Supermarkt zur Regel werden. In komplett KI-gesteuerten Test-Filialen verlangt Aldi von seinen Kunden eine Kaution. Die bekommt man schnell zurück – jedenfalls theoretisch.

„Shop & Go“: So nennt Aldi sein neues Versuchsprojekt. Europas zweitgrößter Discounter (der größte ist Lidl) testet das „kassenlose Einkaufen“ in Supermärkten ganz ohne Personal. Wo früher in den Filialen Menschen gearbeitet haben, soll nun alles von Künstlicher Intelligenz (KI) erledigt werden.

Die Abwesenheit von humanoiden Verkäufern und Kassierern in den Supermärkten ist nicht die einzige Neuerung. Recht spektakulär in Aldis KI-Testfilialen ist das Bezahl-Konzept: Statt am Ende des Einkaufs zahlt der Kunde nun schon beim Betreten des Ladens. Zwölf Euro Kaution werden fällig, noch bevor das erste Produkt im Einkaufswagen liegt.

Dafür muss man am Eingang die Karte vorzeigen. KI-gestützte Kameras verfolgen dann, was die Kunden aus den Regalen nehmen. Das bei Selbstzahler-Kassen sonst übliche Einscannen fällt weg. Am Ausgang wird automatisch eine Rechnung erstellt. Wer für weniger als zwölf Euro einkauft, bekommt die Rest-Kaution elektronisch erstattet.

So lautet die Theorie.

Doch in der Praxis funktioniert das noch nicht wirklich gut. Die Erstattung von überzahlter Kaution kann Tage dauern – oder auch noch länger. Kunden berichten außerdem, dass ihre Karten bei ein und demselben Supermarkt-Besuch mehrfach mit der Kaution belastet wurden.

Bisher testet Aldi seine menschenlosen KI-Filialen in den Niederlanden (Utrecht) und in Großbritannien (Greenwich). Doch natürlich ist fest vorgesehen, das Konzept auch in den deutschen Heimatmarkt zu bringen – um auch bei uns „den Kunden das bestmögliche Einkaufserlebnis zu bieten“.

Amazon macht schlechte Erfahrungen

Amazon-Boss Jeff Bezos hat mit ähnlichen Tests allerdings ziemlich Schiffbruch erlitten. „Just Walk Out“ hießen die Läden, die der US-Multi ebenfalls in Großbritannien ausprobierte. Doch der erfolgsverwöhnte Bezos musste die Erfahrung machen, dass im Einzelhandel der Mensch durch die Technologie nicht zu ersetzen war – jedenfalls noch nicht.

Der Supermarkt ohne Mitarbeiter steht und fällt mit der Technik, die vollautomatisch erfasst, welche Produkte die Kunden aus den Regalen nehmen. Doch diese Technik wollte bei Amazon trotz aller Finanzkraft einfach nicht fehlerlos funktionieren. Am Ende der Tests wusste sich das Unternehmen nicht mehr anders zu helfen und stellte mehr als 1.000 Mitarbeiter an, um sie in Indien vor Bildschirme zu setzen. Dort beobachteten sie, was die fehleranfälligen KI-Kameras in den britischen Test-Supermärkten filmten.

Dann listeten sie per Hand auf, welche Produkte die Kunden aus den Regalen genommen hatten. Kein Scherz.

Das Computer-Fachblatt „Futurzone“ zog eine gleichermaßen zutreffende wie ernüchternde Bilanz: „Die Kassierer wurden sozusagen einfach aus dem Geschäft entfernt und an einen anderen Ort auf dem Globus gesetzt, von wo aus sie die Käufer beobachten.“

Eine Überprüfung der KI-Kameras durch menschliche Kontrolleure war im Testbetrieb zwar vorgesehen. Doch sollten von jeweils 1.000 Einkäufen nur 50 derart gegengecheckt werden. Das wären fünf Prozent gewesen. Tatsächlich mussten aber von jeweils 1.000 Einkäufen in Großbritannien mehr als 700 in Indien nochmals geprüft werden. Das sind über 70 Prozent.

KI soll ja das Leben leichter machen und Kosten sparen helfen. Im Supermarkt klappt das noch nicht so gut.

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86 Kommentare

  1. Was soll denn daran neu sein? Rewe hat das hier in Berlin bereits seit fast zwei Jahren!

  2. Wenn Aldi glaubt , KI als Service anbieten zu können , Personalkosten einsparen zu können , bitte schön , es gibt noch andere bei denen man sein Geld an der Kasse der freundlichen Kassiererin übergeben kann

  3. Ja, der gläserne Kunde, der wie ein dressierter Affe durch die Filiale gescheucht wird. Und zwischendurch die Überwachung, wie in einem Panoptikum! Jeremy Bentham lässt grüßen!

    • Volle Zustimmung . Als Alternative die örtlichen Hofläden unterstützen , erstens wesentlich bessere Qualität und zweitens wird Bargeld gerne genommen . Mache ich für viele Lebensmittel schon lange

  4. An alle, die hier schreiben: Man muss ja nicht in diesen Läden einkaufen!
    Haha! Wie naiv ist das bitte!
    Die Realität in meiner Stadt und im Alltag überhaupt ist, dass nicht-digitale Bezahl- und Teilnahme-Möglichkeiten immer mehr abgeschafft werden. Vollständige Digitalisierung und Überwachung des Menschen ist das Ziel. Und, jedenfalls in meiner Stadt, macht die Mehrheit der Leute mit.
    In einem Rewe gibt es nur noch eine einzige „normale“ Kasse, aber ca. 10 Selbstscanner-Kassen, an denen man selbstverständlich nicht bar bezahlen kann. Überall sind lange Schlangen
    In öffentlichen Verkehrsmitteln bin ich immer die einzige, die einen Papierfahrschein hat, den ich bar und damit „anonym“ erworben habe. Alle anderen zeigen ihr Handy. Es ist eine Frage der Zeit, bis sie die Automaten zum Verkauf der Papierfahrkarten auch abschaffen.
    Auch im kritischen Teil der Bevölkerung gehen viel zu viele den bequemen Weg über App-Nutzung mit.

  5. Ist an US Tankstellen bereits seit Jahrzehnten Normalität.

  6. Mein Erfahrung in einem SB Supermarkt von Spar in Budapest letztes Jahr. Gleich am Eingang die Stände Backwaren, also nahm ich 3 Brötchen, drei Mohnkringel, zwei Quarkkuchen. Einzeln in drei Tüten gepackt wie ich es gewohnt war. Einige Kleinigkeiten dazu 4 Pfirsiche und 4 Äpfel, ein überschaubarer Einkauf. Dann suchte ich die Kasse, da gab es zwei aber keine besetzt dafür eine Frau für den ganzen Supermarkt als Hilfe. Okay, das Obst auf die Waage wie bei uns, die anderen Waren mit dem Scanner, wie bei uns nur mit den Backwaren kam ich nicht klar. Die Angestellte wies mich zurück zu den Backwaren wo ich mir die Nummer, die dran standen, der Teile merken mußte und zu einem Terminal dort die dreistellige Nummer eingeben und ein Strickcodeaufkleber wurde ausgedruckt und der auf die Tüte. Da ich das mit drei verschiedenen dreistelligen Nummern nicht hin bekam also dreimal die selbe Prozedur. Zu allem Unglück war auch noch die Druckrolle im Automaten leer und ich mußte mich auf die Suche nach der Angestellten machen damit die die Rolle wechselte. Also mein Bedarf an automatisiertem Einkauf ist gedeckt.
    Dann vorher noch eine Kaution hinterlegen? Sind die irre? Was ist eigentlich aus den „intelligenten“ Einkaufswagen geworden? Mit Display wo man drauf tippt was man kaufen will und der den Kunden zur Ware lotst sogar mit Sonderangeboten! Der Kunde legt die Ware in den Korb, die wird gescannt und der Preis angezeigt, sogar als Gesamtsumme. Dann zur „Kasse“, man bestätigt mit einem Code der angezeigt wird, daß man die Waren im Korb bezahlen will. Dann die Karte direkt in den Korb rein und bezahlen. Das Problem mit dem öffenen der Tür falls man mit der Ware abhaut muß noch gelöst werden.
    Aber trotz allem, ich bin zu alt für den Quatsch, ich will die nette Kassiererin und ich will die Möglichkeit haben Bar zu zahlen. Außerdem würde mir das Feixen fehlen, wenn ich als Rentner nach dem Kleingeld krame und die hinter mir es soooo eilig haben. Das bringt denen etwas Ruhe in ihr Leben.

    • Das Problem bei diesen ganzen Technologien wie digitaler Einkaufswagen usw. ist halt die Fehleranfälligkeit bzw. Ausfallquote der Technik. Eine menschliche Kassiererin aus Fleisch und Blut kann gerne auch mal einen „schwachen“ Tag haben und sagen wir mal nur so 70% ihrer normalen Arbeitsleistung bringen, trotzdem läuft der Laden irgendwie.

    • Da muss man kein Rentner sein, um so wie Sie zu denken.🙂

  7. Man KANN – MUSS aber nicht dort einkaufen. Geht doch einfach zum kleinen Tante-Emma- (oder Onkel-Mustafa-) Laden um die Ecke

  8. Als Kunde sehe ich das gar nicht ein, dass ich auch noch der Kassiererin den Job streitig mache. Die umständliche Prozedur an einer SB-Kasse habe ich einmal bei Kaufland gemacht. Dabei bin ich mir vorgekommen, wie Habeck in Katar. Immer ein Bückling nach dem anderen, um die Ware auf den niedrigen Kassentisch zu lege. Auch ist das Bildschirmmenü nicht wirklich toll. Und zu einem Laden wie McDonalds gehe ich seit der Einführung völlig idiotischer Touchscreens nicht mehr. Dann lieber die Bockwurst an der Tanke, als die Prozedur bei der Bestellung. Man kann auch Kunden verlieren, wenn man so gar nichts mehr bietet, als einen vollautomatischen Maschinenpark. Ich habe einfach keinen Bock, mir von einer Maschine ewig dumme Fragen stellen zu lassen oder mir den Bedienungsleitfaden an einer personalfreien Tankstelle durchzulesen. Das nervt nur.

  9. Wenn man nicht nonstop überwacht werden will, führt am Wochenmarkt oder beim Laden um die Ecke kein Weg mehr vorbei.

  10. Ich freue mich schon auf dieses Erlebnis. So ganz ohne MA bei ALDI. Maskiert rein und die Kameras abkleben – geil und dann kommen Inder und Moslems als Securities und mischen die Käufer auf. Damit niemand den Laden verlassen kann, schließen die Türen automatisch. Klasse. Genau das was ich mir erträume. Und wie reagiert man bei ALDI, wenn jemand Rauchbomben in den Laden wirft und dann alles sich die Taschen vollstopft und in Panik verschwindet?
    Mal seriös gefragt: Ich bin bekennender Barzahler – wie gestaltet sich dieser logistische Ablauf? Darf oder kann ich diesen Laden dann noch betreten? Wie ist das wenn ich mit meiner Familie einkaufen gehe? Pro Person 12 €? Kinder brauchen dann eine Kinderkarte oder ein Smartphone mit ALDI-App. Dürfen dann Alte ohne Kreditkarte, Apple Pay oder Barcode auf der Stirn in den Laden?

    • Und was dann noch so Daten vom Handy abfliessen…..Und dann das Smartphone noch vor QR-Codes halten, ganz nach meinem Geschmachk…

  11. All diese Konzepte stehen und fallen mit der Akzeptanz durch den Kunden. Wenn eine Mehrheit nicht mitmacht, kann das ganz charmant nach hinten losgehen. Dann warten wir es mal ab. Ich werde nicht mitmachen.

  12. Das Ganze ist so armselig. Wie schon bei der Automation in der Industrie sollen die billigen Jobs wegrationalisiert werden. Im Gegenzug dazu werden dann teure Jobs in den unproduktiven Gemeinkostenbereichen aufgebaut. Toller wirtschaftlicher Erfolg! Wer Böse ist, könnte sagen, daß ist politisch so gewollt, damit werden die „einfacheren Leute“ immer mehr in die staatliche Abhängigkeit gedrängt und manipulierbach gemacht. Aber die besser bezahlten Jobs sollten sich ihrer nicht allzu sicher sein, als nächstes sind sie dann dran. Auch hier grüßt Georg Orwell.

  13. In den USA muss man fast in jedem besseren Restaurant die Kreditkarte ins Lesegerät stecken und der Betrag, der voraussichtlich verzehrt wird, wird reserviert. Erst danach wird die Bestellung ausgeführt. Läuft bei Automatentankstellen nicht anders. In F werden immer 200 Euro reserviert, selbst wenn man nur für 20 Euro tanken will. Die Freigabe kann auch mal zwei Wochen dauern.
    Aber zu Aldi: Die Manager drehen in ihrer Panik völlig frei und machen Aldi immer unatraktiver für Einkäufe. Bis vor ein paar Jahren habe ich alles bei Aldi (Süd) gekauft, nur Zeug, das es dort nicht gab, im großen Supermarkt daneben. Dazu kamen für Einzelartikel gelegentlich noch zwei andere Supermärkte. Heute kaufe ich immer weniger bei Aldi, immer mehr bei Lidl, Kaufland und Globus. Erstens ist Aldi nicht mehr wesentlich billiger als die anderen (vieles kostet das gleiche, die Markenprodukte sind ein paar Cent billiger) und die guten Aldi-Produkte sind verschwunden. Außerdem sind sehr häufig schon vormittags die Regale leer, was ich bei den anderen Läden in dem Ausmaß noch nicht erlebt habe. Und seit Aldi das Schmuddelimage und das Chaos und den Durcheinander im Laden von Lidl, Penny und Netto übernommen hat, kann ich auch in diesen Läden einkaufen gehen. Rewe braucht man nicht, ist wie Lidl und Penny, nur teurer. Zu Edeka gehe ich gelegentlich, weil die eine Wursttheke haben und es dort Wurst gibt, die man bei den anderen nicht mal abgepackt bekommt. Außerdem mag meine Frau den Edeka-Geflügelsalat.
    Dass die Aldi-Manager in Panik geraten, habe ich vor einer Woche zu meiner Frau gesagt, jetzt wird es durch diesen Bericht bestätigt.

  14. Da muss man ja nicht einkaufen , gibt noch genügend andere Märkte in denen es normal zu geht

    • Hallo an sie alle. Merken Sie nicht wie diese Welt entmenschlicht wird?

  15. Es wird ja niemand gezwungen, in diesen personallosen Filialen einzukaufen. Wen das stört, der geht eben zur Konkurrenz.

    Ich habe beispielsweise keine dieser albernen Supermarkt-Apps. Wenn ich nun vor einem Regal stehe und sehe, dass App-Benutzer für ein bestimmtes Produkt 33% Rabatt bekommen, dann kaufe ich den Artikel prinzipiell nicht, Denn ich fühle mich abgezockt, wenn der Kunde vor mir beim gleichen Einkauf den selben Artikel billiger bekommen soll als ich. Nicht mit mir.

    • Ja und Nein. Es gibt halt auch (Lieblings)Produkte die ich gerne kaufe (und da sehe ich dann auch nicht ein warum ich auf diese verzichten soll ) und dann fühle ich mich mit dem höheren Preis ohne App schon auch abgezockt.
      Der App-Mist nervt mich auch, aber hin und wieder kommt man meines Erachtens einfach nicht drumrum. Ein richtig Lösung für das Problem habe ich leider auch nicht.

      P.S.
      Bei Läden mit dem im Artikel beschriebenen Konzept würde ich defintiv nicht einkaufen, denn irgendwann ist dann einfach mal Schluss. Hinzu kommt das mit solchen Konzepten doch nichts gespart wird, sondern lediglich einfach zu erlernende Jobs (die wir ja auch brauchen) durch komplexe Technik mit entsprechenden Wartungsaufwand ersetzt werden und am Ende alles eher noch teurer/aufwendiger wird.

      • noch mal: Sind Sie sich im Klaren, was da an Daten sonst rüber geht und dass Ihre Einkäufe alle gespeichert und ausgewertet werden. Dazu kann man Bewegungsprofilen anfertigen. Mir scheint, den meisten ist das alles nicht klar. Aus diesen Daten könnte ich Ihnen schon sagen, wer Sie sind. Der gläserne Kunde! Ha, wenn man Sie schon beim Betreten abfilmt, ihren Gesichtsausdruck auswertet….usw. usw. Frage: Kommen Sie sich eigentlich nicht wie eine Laborrate vor?

    • Das hatte ich kürzlich bei Lidl, bin einmal drauf reingefallen und habe zu spät gemerkt, daß der billige Preis nur für App-Nutzer galt. Passiert mir nicht mehr, sehr unsympathisch!

  16. Da kann dann einkaufen, wer will. Zahle ich lieber anderswo ein paar Euro mehr für meine Lebensmittel.

  17. KI soll ja das Leben leichter machen und Kosten sparen helfen. Im Supermarkt klappt das noch nicht so gut.“
    In Australien klappt das sehr gut, dort sind schon seit Jahren Supermärkte ohne Personal üblich. Allerdings klappt das nur dann gut, wenn das überflüssige Verkaufspersonal anderswo problemlos einen mindestens gleichwertigen Job findet, was in Australien möglich ist, hier allerdings eher weniger. Außerdem setzt das ehrliche Kunden voraus, in Australien klauen speziell die Work and Travel Touristen wie die Raben, indem die Produkte im Laden umetikettiert werden.

  18. Ich denke mal das sind Gimicks die sich nicht durchsetzen werden…..wie so vieles was letztlich gegen die Kunden gerichtet ist….aber versuchen kann man es ja mal.

    • Anderswo vielleicht ja, aber in Deutschland wäre ich mir da nicht sicher. Ich denke dabei nur an den „Opa“ (nicht beleidigend gemeint), der seit Corona für einen 5 Euroeinkauf voller Stolz seine Kreditkarte an der Supermarktkasse zückt, weil er sich dabei bei der Avantguard der Gesellschaft wähnt.

      • DAs machen bei uns die woken Studenten für 56Cent mit dem Handy 😉 und fühlen sich ebenfalls sehr toll

  19. Dann war´s das erstmal mit meinen Einkäufen bei ALDI … ich zahle bar.

    • Ich zahle immer mit Karte, aber die wird Aldi dann nicht mehr wollen, sondern nur noch seine eigene Kundenkarte. Pech gehabt.
      Aber solche Systeme, auch Selbstscannerkassen, unterstütze ich grundsätzlich nicht. Da bin ich doch zu weit „links“ (links im Sinne von sozial), auch wenn ich weit rechts wähle.

      • Kundenkarten sind auch Mist. Einmal abgeschlossen, wird man von der Firma 3-mal wöchentlich per E-Mail genervt. Außerdem schleppt man nur ungern 40 Kundenkarten mit sich herum, weil der Bäcker das elfte Brot verschenkt. Wenn ich Bäckermeister wäre, würde ich den Kaffee für einen Euro verkaufen. Das zieht mehr Kunden in den Laden, als jede blöde Kundenkarte.

    • Ehrlich gesagt, hat die Digitalisierung Vorteile z.B. Internet aber die Kacke mit den Nutzernamen, Paßwörtern und PINs und Verifizierungen kotzt mich langsam an weil ich das einfach nicht will.

  20. Es ist zu hoffen, das die, die noch normal ticken solche Läden einfach meiden. Man kann mit uns nicht alles machen. Wer Geld verdienen will, hat auch einen entsprechenden Mindesstandard an Sozialem in einer Gesellschaft zu leisten. Niemand muß sich zum Konsumsklaven machen lassen.

  21. Horror. Dann gibt es wohl gleichzeitig auch “Vertrauensprofile”. Im Nu erkennt die KI jedes Gesicht und somit Kunden und “ahnt” quasi voraus, wo sie ein bißchen mehr hinschauen muss und wo nur nicht. Und wenn die Daten schon einmal da sind, kann man sie auch gleichzeitig weiterreichen und woanders verwenden. Die Banken freuen sich schon drauf 🙂

    Im Nu ist das ganze Volk gescannt. Wie ist ihr Vertrauensfaktor noch mal, bittesehr? Und wie ihre Finanzkraft?

  22. Das einzige, was klappt, ist die infantle Technikgläubigkeit der Manager.

    • Das ist die Panik vor sinkenden Umsätzen. Aldi ist da ganz weit vorne!
      Zuerst baut Aldi-Süd seine Innenstadtläden ab und verlegt sie in Industriegebiete (lief tatsächlich sehr gut, da ab den 1990ern fast jader ein Auto hatte), dann sorgt der Staat dafür, dass es immer weniger Autos und Parkplätze in den Innenstädten gibt und bei Aldi am Stadtrand geht der Umsatz runter. Rewe, Lidl, Penny und Netto blieben weiter in den Innenstädten und somit stieg deren Umsatz.
      Die Aldi-Manager bekamen Panik und fluteten ihre Läden mit Markenprodukten, da sie glaubten, keine zu haben sei der Grund für den Umsatzrückgang. War es wohl nicht. Jetzt kommt die nächste Stufe.
      Da das jetzt auch nicht funktionieren wird, muss die nächste Panikstufe bald folgen. Mal sehen, was ihnen noch so einfällt.

  23. Typisch Deutsch wird mal wieder versucht zwei Schritte zu überspringen. Ich war vor über 10 Jahren das letzte Mal in der Schweiz, dort funktioniert der Self-Checkout sehr gut. Es sitzt aber immer noch eine Person an einer normalen Kasse.
    In Deutschland wurde langsam auch der Self-Checkout eingeführt und gefühlt scheitern die meisten Kunden daran. Oder die Technik scheitert. Jedenfalls ist diese „Kultur“ dafür hier noch nicht angekommen.

    Und wo wir von „Kultur“ sprechen: Aldi zieht eine bestimmte Klientel an die man zB bei Edeka, da höherpreisig, eher nicht sieht. Das dürfte noch lustig werden. Was ist eigentlich aus den massiven Diebstählen nach 2015 geworden, wo die Märkte sogar Security brauchten?

    • Den Self-Checkout (das ist auch keine Kultur sondern maximal eine Unkultur 😉) braucht kein Mensch, gespart ist dabei auch nichts und schneller geht’s schon gleich 2x nicht.

  24. Eine schreckliche Vorstellung, ein Supermarkt ohne Personal, nur mit Kameras zur Beobachtung und gezwungenermaßen bargeldloser Zahlweise.
    Steriler geht es kaum. Ich denke auch an die vielen dadurch geplanten Arbeitsplatz-Streichungen. Sollte man weiterhin die Auswahl haben, würde ich diese automatisierten Märkte nicht betreten.
    Zum Glück gibt es da schon die ersten Pannen, aber die Firmen werden das Projekt Stellenabbau leider weiterhin verfolgen.

    • Und wer füllt die Regale auf und räumt den Dreck weg?
      Das System soll eher die Ladendiebstäle eindämmen.

  25. Haben wir nicht genug Menschen, die arbeitsfähig sind, aber vom Staat dafür bezahlt werden, nicht zu arbeiten?

    • Die würden sofort für ganz normalen Lohn arbeiten, wenn nur noch arbeitsunfähige Menschen Bürgergeld bekämen.

    • Warten Sie es ab. Da geht noch was!
      Die letzten Angestellten einer (noch) namenhaften Bankfiliale konnte man gerade noch so irgendwo unterbringen. Und auch in den anderen Filialen stehen bereits die „Selbstbedienungsautomaten“ parat.
      Also bei den potentiell arbeitslosen (Aldi-)Kassiererinnen tut es mir ja noch irgendwie leid, aber bei den Bänkern hielt und hält sich mein Mitleid in argen Grenzen.
      Habe in diesem Sinne heute morgen übrigens einen Beitrag über eine Stadt in Irland (?) gesehen. Dort hat sich eine Schulleiterin erfolgreich dafür eingesetzt, dass Kinder unter zwölf Jahren kein Handy haben dürfen. Also auch ausserhalb der Schule! N o c h wird dort mit dem Suchtfaktor argumentiert…!

      • was geht es eine schulleiterin an, ob außerhalb der schule für irgendjemanden handys verboten sind oder nicht? und wenn jeder bürger in einem „demoktratischen verfahren“ ein solches verbot „durchsetzen“ kann, warum ist es dann erwähnenswert, dass es eine schulleiterin war? und was meint die schulleiterin nebenan dazu?

      • Herrgott! Es war nur ein Beispiel, in dem zufällig eine Schulleiterin zurück zur Vernunft gekommen ist. Aber etwas weiter gedacht, ist man unausweichlich bei den personallosen ALDI-Kassen. Jetzt verstanden?

  26. Sollte das passieren, so wäre das ein weiterer Schritt zum „Abbau von Bürokratie“ und Verkaufsförderung für den Aldi-Wettbewerb.
    Daß sich diese Wettbewerber dann Aldi anschließen würden, das wäre dann „bewährte deutsche Praxis.“

    • Wer schützt mich dann vor Messerstecher, Vergewaltiger und sonstigen Kriminellen? Was passiert wenn mir so ein 6Pack auf den Boden fällt oder ne Tüte Zucker aufplatzt? Ich werde dann eingesperrt und beregnet, wenn ein Raucher sich ne Zigarre ansteckt. Und wenn in Kölle mal maskierte Jecken schnell noch was zum Vorglühen kaufen wollen? Anstatt unter der Brücke halten sich dann Obdachlose 24 Stunden am Schnapsregal auf. Gerne mit ner Knackwurst als Grundlage. Alles rin in de Gosch und raus ohne zu zahlen.

  27. das ist immer so: die Kunden haben die Nachteile bei Kaution, falschen Produkten auf der Rechnung usw.
    Das Gute ist: niemand muss in so einem Laden einkaufen gehen, jedenfalls nicht in Deutschland. Leider ist das Volk für Boykott zu faul und jammert lieber rum, wenn etwas nicht funktioniert.

  28. Wer denkt sich so etwas aus? Niemals würde ich in einem solchen Laden einkaufen. Grundsätzlich kann das nur funktionieren, wenn man sich dort registriert. Der feuchte Traum jedes Datensammlers, Auch sehr praktisch für den Staat, der sich per Gesetz Zugriff auf diese Daten verschaffen kann. Wer dann seinen vorgeschriebenen Anteil bio-veganer Lebensmittel nicht erreicht, kann dann sehr einfach sanktioniert werden.
    Was passiert eigentlich, wenn eine durchgeknallte „KI“-Software meint, ich hätte 30 kg Schokolade und 5 Paletten Cola gekauft? Wie soll man das reklamieren? Direkt vor Ort, wo es ja definitionsgemäß kein Personal gibt, außer vielleicht den freundlichen Regaleinräumer, der fließend Urdu spricht?

  29. Meine Mutter ist 90 Jahre alt. Immer noch fit geht sie zum Einkaufen nach Aldi, Lidl und REWE. Bislang haben freundliche Mitarbeiter die schweren Wasserpacks in ihren Einkaufswagen gestellt. Ich lasse sie es machen und schleppe nachher die Flaschen in ihre Wohnung. Computer hat sie keinen. Online ist ein Fremdwort. Habe mich auch schon bei der Techniker KK beschwert. Die wollten, das meine Mutter ihre Belege einscannt und online einreicht. Wie dämlich muss man eigentlich sein, um alte Menschen vom Leben nach und nach auszugrenzen. Soll das das neue digitale Deutschland sein? Alle Jungspunte werden auch mal alt sein. Werden sie dann noch mit der zukünftigen Technik mithalten können oder stehen sie dann auch so da, wie meine Mutter. Hilflos in vielen digitalgesteuerten Dingen.

    • Ich kaufe nicht mehr bei Rewe seit sie die Prospekte abgeschafft haben. Meine über 90-jährige Mutter besitzt weder PC noch Smartphone. Ich selbst habe auch keine Lust, auf dem kleinen Handy-Bildschirm nach Angeboten zu suchen. Ich kaufe nicht mehr bei Edeka, seit sie mit ihrer Zeitungsanzeige AfD Wähler verunglimpft haben. Warum soll ich denen mein Geld geben. .. Bei Aldi kaufe ich noch, aber werden immer teurer und die Regale sind oft fast leer, geringe Anzahl von Angebotsprodukten.
      Ich kaufe bei Lidl, Kaufland und Globus sowie beim türkischen Supermarkt um die Ecke, wo ich Obst und Gemüse oft billiger als bei Aldi bekomme.

  30. Ohne Kasse funktioniert die Idee Supermarkt einfach nicht, weil leider zu viele zu arm oder zu gierig sind und die Vertrauensvorschüsse schlicht ausnutzen und das bezahlen vergessen.
    Der total automatisierte und dennoch halbwegs sichere Verkauft existiert schon lange und nennt sich „AUTOMAT“ – Geld rein, Ware raus. Und wer den ganzen Supermarkt zum Superautomaten machen will, muß ihn halt entsprechend umbauen. Entweder wird jede Regal/Auslage zum einzelnen Automaten oder der Markt zum Durchgeh und reinen Aussuchmarkt, wo erst an der Kasse eine Warenausgabe gegen Bezahlung erfolgt, wie zb bei Ikea bzgl der Waren aus dem Lager.
    Natürlich ist es nicht überall gleich „prekär“, jede Kette weiß, wo am meisten geklaut wird und das werden zu 99% nicht Filialen in den „guten“ oder „besseren“ Vierteln sein. Natürlich wird auch da mal „vergessen“ zu bezahlen, nur geht es wie fast überall um Durchschnittswerte, also Statistiken.
    Wo viel Schwund normal ist, kann ich die Filialen schließen oder das Abhauen ohne Bezahlen erschweren, sei es durch Technik oder mehr Personal und das ganze muß sich auch noch rechnen – oder eben dicht machen.
    Die Idee Self-Check-in oder -pay klingt natürlich gute oder nett, wenn es nur um die Einsparung von Personalkosten geht, was aber nur bei hoher Ehrlichkeit oder zumindest Angst vor Strafen/Ärger funktioniert.
    Wo breite Schichten nichts zu verlieren und auch keine spürbaren Sanktionen des Staates zu befürchten haben, wie zb in manchen (Slum/Ghetto) Ecken der „Liberalen“ US-Staaten, setzen nur totale Narren auf Ehrlichkeit und Weniger Personal – auf kurz oder lang ist der Schwund nicht mehr rentabel und die Filialen werden einfach geschlossen. Das macht die eh schon miesen Gegenden natürlich noch mieser und weniger wohnenswert.
    Nichts davon ist neu, wenn man nur ein bisschen über den Tellerrand schaut und nicht ganztägig mit (ideologischen?) Scheuklappen durch den Tag stolpert.
    Kosten und Sicherheit stehen immer in (ökonomischen) Konflikt, erst recht, wenn der Einkauf auch noch ein „Shopping-Erlebnis“ sein, bleiben oder werden soll.
    Je netter, hübscher, bunter etc. die Ideen dazu sind, umso mehr höher und stabiler muß das allgemeine soziokulturelle Grundvertrauen zwischen Anbieter und ihren Kunden sein.
    Das Lalaland-Extrem ist sicher der Bio-Öko-Einzelhändler, der jede Tomate und jeden Kunden persönlich kennt und schätzt, alle Kunden sind eher gut bis sehr gut situiert und wollen natürlich nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten und haben natürlich auch keinerlei Problem damit, dass die Waren vielleicht gesünder, aber sicher auch teuerer sind.
    Das dürften in Städten die Viertel der Reichen, Schönen und Wohlmeinenden sein, also die ziemlich homogenen und per Kontostand Heile-Welt-Viertel.
    In ländlichen Gegenden dürfte dieses Grund-Setup noch über alle Einkommensschichten funktionieren, einfach weil man sich kennt und soziale Kontrolle noch funktioniert.
    In den weniger guten bis schlechten urbanen Gegenden, kann man das heute alles vergessen. Was sich klauen läßt, wird geklaut, bis sich der Schwund nicht mehr querfinanazieren läßt und die Geschäfte/Filialen schließen. Kombiniert mit Niedergang der Viertel, Wegbleiben erwünschter und zahlungsfähiger/ -williger Kunden, drehen sich weltweit die gleichen Spiralen in Richtung Slum, Sumpf, Ghetto etc, inklusive Ende von Fachhandel/Geschäften, mal schneller, mal schleichender, je nach Startpunkt…
    Wie immer, in meinen Augen, sollten die größten Idealisten, am weitesten von politischer Gestaltungsmacht fern gehalten werden.
    Idealismus oder gar Ideologie, sind wohl die wirksamsten Treibsätze für die Schrottung ganzer Branchen, Viertel, Gemeinschaften etc. Pusteblumedenke (also der Berlin-Mitte-Standard der politisch gefühlt linken, progressiven Politik- und Medienbubble) funktioniert (wenn überhaupt) nur in den besten der guten also reichen Gemeinschaften, Gegenden etc und das auch nur solange sie möglichst homogen bleiben, also Unsicherheit und damit unrentable Kosten fern halten können.
    Unsere „Guten“ sind entweder weltfremde Spinner oder die größten Heuchler auf Erden, jedenfalls damit für die Allgemeinheit immer „wenig hilfreich“ – immer!

    • ich sehe das auch so.
      es sind manager, die wie politiker auch den kontakt zum normalen, durchschnittlichen bürger verloren haben.
      einen unterschied gibt es aber: bei aldi & co funktioniert das „abwählen“ sehr direkt.

    • Interessanter Beitrag!
      Mir fällt dazu aber ein, dass ich schon mehrfach als Kundin in Supermärkten erlebt habe, wie, insbesondere abends, die einzige Kassiererin sich mit einem Ladendieb „auseinandersetzen“ muss. Da hat dann manchmal spontan ein männlicher Kunde die Verkäuferin unterstützt, indem er sich dem flüchtenden Dieb in den Weg gestellt hat.
      Die armen Verkäuferinnen! Habe ich dann immer gedacht. Die müssen sich, für ihr eher niedriges Gehalt, auch noch mit diesen Typen auseinandersetzen. Eine Verkäuferin von Galeria Kaufland, plauderte mir mal aus dem Nähkästchen, in welcher finanziellen Größenordnung dort geklaut wird, und wie regelmäßig sie Diebe beobachtet. Die Filiale hat inzwischen auch geschlossen.

  31. Zwei Fragen:
    1. Warum muss man zuerst eine Kaution zahlen?
    2. Geht auch Barzahlung oder nur digitale Zahlung?

    • Diese Frage stellen sich mir gar nicht , ich gehe da erst gar nicht hin !

      1. Zur Kundenverarsche. Dass die Karte gescannt wird, ist klar. Irgendwie muss das System ja wissen, wer reinkommt und wer die Sachen in den Wagen legt und an wen die Rechnung geht bzw. wo abgebucht wird.
      2. Nur Karte. Und zwar deren ihre Kundenkarte, nicht meine Kreditkarte.
  32. ALDI mag ich nicht. Ich bin Einkaufen, nicht auf der Flucht. Da kann die arme Kassiererin noch so das Zeug in den Einkaufswagen pfeffern: wenn es mir zu blöd wird, gehe ich. Ohne Ware. Das ist der Grund, weshalb ich nicht mehr dort einkaufe. Gint andere.

  33. Die arbeiten an der Abschaffung des Bargeldes. Solche Läden bitte meiden!

  34. „Doch in der Praxis funktioniert das noch nicht wirklich gut.“
    Um das zu verbessern, macht man Tests in Testfilialen.
    Auch die relativ simplen Selbstscankassen, die ich für Kleineinkäufe ganz gut finde, laufen nicht immer und überall problemlos. Ein EDEKA hier hat sie mit guter Akzeptanz in Betrieb, der andere EDEKA hat sie dauerhaft wieder stillgelegt.
    Ein wichtiger Punkt bei sowas ist, dass sehr sorgfältig gearbeitet werden muss. Fehler bei der Preiserfassung (kommt öfter mal bei Angebotswaren vor) führen zu Ablaufstörungen / manueller Nachbearbeitung. Wenn man das nicht in den Griff bekommt, hat die schöne neue Welt eben Probleme.
    Aber die Kassiererin hat das gleiche Problem. Oft genug sieht man Kunden an der Kasse reklamieren „Das ist aber im Prospekt … das ist im Angebot“

  35. Es steht doch jedem frei, ob er in so einer Filiale einkauft. Aber genug neugierige Menschen, die so etwas ausprobieren wollen, wird es immer geben.

  36. Abscheulich und menschenfeindlich!
    Geld- und Machtgier kennt keine Grenzen.
    Wir können es verhindern: Konsequent dort nicht einkaufen!!!

  37. You live, you learn. Das ist eben eine Testphase: Natürlich läuft nicht alles rund. Das ist die Zeit, in der man lernt und verbessert.
    Der Unterton, daß es eben nicht ohne Menschen geht und daß der böse Kapitalist schon merkt, was er davon hat, wenn er den Kostenfaktor Mensch minimiert, ist wohl wahrnehmbar.
    So neu ist die Idee auch nicht. Das „AufHaus“ in Ahaus z. B. ist mit einer Club-App zu betreten, über die auch bezahlt wird.

  38. Tja, wenn angeblich qualifizierte Entscheider auf Nerds hören, kommt so ein Blödsinn heraus. Es gibt – ist man bei gesundem Menschenverstand – viele Gründe, warum das auf sehr lange Sicht nicht funktionieren wird: technische, soziale, psychologische, datenschutzrechtliche, organisatorische.
    Ich kenne keinen aus unserer Familie, der sich für sowas zur Verfügung stellt.

  39. Das Perfide an Aldis System ist nicht allein die Kaution. Selbstverständlich erhält nur Zutritt zur Verkaufsfläche, wer sich vorher registriert hat. Jeder Kunde wird beim Betreten des Ladens durch das Scannen des QR-Codes identifiziert. „Big Brother“ ist im Lebensmitteldiscounter dann Realität, denn Aldi weiß genau, wer, wann, wo, was zu welchem Preis gekauft hat. Der Verkauf der Daten wäre dann eine weitere lukrative Einnahmequelle für Aldi.

  40. Die Barzahlung sollte gesetzlich verpflichtet möglich bleiben.
    Die Banken haben auch so schon zuviel Macht und den Darenkraken müssen Grenzen gesetzt werden.

    • hören sie auf: Gesetz über die Deutsche Bundesbank. § 14 Notenausgabe. Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.
      das kann aber durch einen in wirklichkeit gar nicht freiwilligen deal der vertragspartner ausgehebelt werden.
      oder staatlich: ich kann auch einen kleinwagen nicht mehr in bar bezahlen und ich kann keine einzahlungen mehr über 10.000 eur vornehmen.
      was ich damit sagen will: alle sogenannten „rechte“, die wir bürger angeblich haben, existieren in praxis nicht – jedenfalls nicht für die normalos. es existiert lediglich – und da sind wir wieder bei KI – die simulation von bürgerrechten.

  41. KO kümmert sich vor allem um solche Kunden, an denen man sowieso nicht sehr interessiert ist. Eine Strategie der KI besteht darin, den Kunden zu erschöpfen , bis er aufgibt. Viele Kunden lassen sich das gefallen.

  42. Der beste Supermarkt ist derjenige, in dem ich jederzeit das Personal fragen kann, wohin denn jetzt schon wieder das Kaffeepulver umgeräumt wurde…

  43. KI – „Keine Intelligenz“

    Ob beim Einkauf oder beim Auto fahren oder oder oder – alles mit KI

    „Keine Intelligenz“ wird nicht versagen – sie versagt schon

    Brave new world

  44. Selbst wenn die es technisch hinbekommen, dann ist man der absolut gläserne Kunde. Im Gegensatz zu vielen, die „nichts zu verbergen haben“, hab ich ne Menge zu verbergen. Welches Katzenfutter ich kaufe, geht nur mich und meine Katze was an. In Nürnberg läuft im Kaufland gerade solche Teilumstellung auf Selbstbedienungskassen. Da muß man brav alles selber einscannen, Flaschenbon nicht vergessen und kann dann mit Karte oder auch bar bezahlen. Hat man nur einige Artikel, ist das sogar recht praktisch, für den Wochenendeinkauf aber umständlich. Da geht man lieber an die Kasse mit einem Menschen dahinter. Aber von Kameras beobachten lassen, was ich kaufe? Das hätten die wohl gerne.

  45. Warum habe ich sofort den Eindruck, dass es bei der Nummer darum geht, die Schäden durch Ladendiebstähle, i.d.R. von eng umgrenzten Personengruppen durchgeführt, ganz „solidarisch“ auf alle Kunden umzulegen?

  46. Der Wegfall von Jobs im Niedriglohnsektor (und nicht nur dort) wird zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen führen. Bürgerkriege stehen zu befürchten. Deshalb holt Trump Industrien in die USA zurück. Wenn wir Deutschen behaupten, dass grenzenloser Freihandel das Beste überhaupt sei, mag das aus der Sicht eines Landes mit massiven Exportüberschüssen richtig sein. Nur spiegelt das nicht die globale wirtschaftliche Realität wieder. Wenn man wegen Gewinnmaximierung die Menschen vergisst, wird sich das bitter rächen. Der Mensch braucht eine Aufgabe, ohne wird er verkümmern oder das Pendel schlägt Richtung Aggressivität um. Und alle die sagen, dass man den Fortschritt nicht aufhalten kann, glauben sie hätten einen sicheren Job. Noch Leute noch.

  47. Ich würde eh nur mit Bargeld einkaufen – SB-Kassen mit Bargeld-Schlitzen, die eine ALDI-Filiale im Zentrum meiner Stadt eingerichtet hat, sind Automatisierung genug.

    Wie soll das laufen – wenn sich jemand anders entscheidet und gar nichts einkauft, ist er 12 EUR los? Oder mehr, falls der Eintritt mehrfach kassiert wurde?

  48. Ich hoffe, dass es noch sehr, sehr lange dauert, bis das funktioniert. Hin und wieder kaufe ich ja doch bei Aldi ein und das wäre vorbei, wenn diese Systeme eingeführt würden.

  49. Sobald unser Aldi um die Ecke den Test starten sollte, wird er uns als Kunden mit Sicherheit verlieren!

  50. „…in Supermärkten ganz ohne Personal.“
    Und wer füllt die Regale auf? Wer sorgt für das Zurückstellen von wieder aus den Korb genommenen Produkten, wer kommt mit Schaufel, Besen oder Feudel, wenn mal wieder etwas zu Bruch gegangen ist, wer hält diejenigen auf, die „bargeldloses Einkaufen“ synonym für „geldlosen Einkaufen“ ansehen?

    • Letzters geht ja nicht, da man am Eingang die Karte scannt und von Kameras beobachtet wird, was man mitnimmt. Es gibt keine Kassen, die Bezahlung erfolgt automatisch.

      • Mit geldlosen Einkauf meinte ich den „Einkauf“ ganz ohne Bezahlung.
        Oder glauben Sie es wäre unmöglich, einfach mal so mit durch die Tür zu schlüpfen?

  51. Wer weniger als 12 € auf der Karte hat , soll garnicht erst reinkommen !

  52. Und ich nehme Zinsen für meine Kaution.
    Genauer, der Laden wird mich nicht persönlich kennenlernen.

  53. Nun hat sich die Grüne Plan- und Mangelwirtschaft zum Glück noch nicht auf den Lebensmittelhandel ausgeweitet. Will sagen es gilt hier noch die alte Regel „Konkurrenz belebt das Geschäft“. Ergo habe ich Ausweichmöglichkeiten und bin nicht auf Aldi als Anbieter angewiesen.
    „Spannend“ wird es aber dann, wenn der Mitbewerb derlei neue Methoden adaptiert, mithin, wie wir es kennen, nach einiger Zeit alle gleich verfahren; oder der Überstaat doch wieder entsprechende für alle verbindlich durchzuführende Direktiven vorgibt.
    Gleichwohl sollten wir unsere Macht als Konsumenten per Kaufverhalten nicht unterschätzen, siehe Fall „Budweiser“.

    • Selbstscannerkassen im Baumarkt:
      Globus fing damit an. Anfangs gab es noch eine Kasse, an der immer eine lange Schlange war, weil die Kunden die Selbsscanner nicht wollten. Dann haben sie diese letzte Kasse auch noch abgebaut. Wenn nicht gerade sehr viel los war, gab es nur eine Kassiererin, jetzt haben sie dauerhaft zwei, weil die ja auch aufpassen müssen, dass die Leute alles scannen. Ob es billiger ist? Kaum!
      Dann ging ich zu toom, die hatten noch normale Kassen. Einige Monate später waren dort auch alle Kassen weg, nur noch Selbstscanner.
      Merke: Wenn die Kundschaft nicht will, dann zwingt man sie dazu.
      Und zum Baumarkt: Ich kaufe außer Holzzuschnitt oder wenn ich etwas sofort brauche, mittlerweile alles Baumarktzeug bei Amazon oder anderen Versendern. Pech gehabt.

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