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Chronik des laufenden Wahnsinns III

Abschlussbericht vom Grünen-Parteitag der EKD

29.05.2017

| Lesedauer: 4 Minuten
Es war ein Aufbäumen der Wirklichkeitsverweigerung: Der Evangelische Kirchentag demonstrierte seine Staatsgläubigkeit und Staatsnähe. Er trifft damit den medialen Zeitgeist - aber löst Widerspruch in den kritischen Sozialen Medien aus.

„Der Berliner Kirchentag Ende Mai war ja wieder ein Paradebeispiel: Bis auf die Obama-Show mit Merkel hatte man ja den Eindruck, auf einem Grünen-Parteitag zu sein. Unter den rund 2.500 Veranstaltungen gab es ja nichts, was es nicht gibt.“

Der das sagt, ist Peter Hahne in der Printausgabe von TE, gelernter Theologe und berühmt geworden als Mister Heute beim ZDF und langjähriges Mitglied in Führungsgremien der Evangelischen Kirche. Ja, es gab allerlei. Viel Aufmerksamkeit fand die Veranstaltung „Oversexed and Underfucked – Lust und Sexualität, Mythen und Realität“. Nun ist es einfach sich aus der Fülle der Veranstaltungen etwas herauszugreifen und daraus Schlüsse zu ziehen – es gab auch das Gegenteil von „Underfucked“. Merkwürdig, dass der Abschlußgottesdienst schlecht besucht war und mehr grüne Flecken zeigte als Teilnehmer. Vermutlich ist Gottesdienst echt „underfucked“, und sicherlich fällt der EKD dazu bald etwas ein.

Einer der Höhepunkte war eine Andacht von Margot Käßmann; wegen der regen Teilnahme musste in eine 5.000 Menschen fassende Halle umgezogen werden. Der Kernsatz ihrer Predigt hallt nach:

„Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: ‚Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht‘.“

Das sagte sie tatsächlich. Nachdem sie dafür in Zeitungen bejubelt wurde, protestierten Kritiker im Netz. Erst am Sonntag versuchte sie im Nachhinein ihre Darstellung zu korrigieren und den Kontext beschönigend darzustellen:

Die Forderung der AfD nach einer „Erhöhung der Geburtenrate der einheimischen Bevölkerung“ entspreche dem „kleinen Arierparagrafen der Nationalsozialisten: Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht“. Ihre Aussage wollte sie demnach direkt auf das familienpolitische Programm der AfD bezogen wissen. Aber die hat die deutschen Großeltern nicht im Programm – klarer Fall von Fake-News, die nicht dadurch besser werden, dass die notorische Scharfmacherin an ihren eigenen Worten nachträglich herumdeutelt. Sie mag es so gemeint haben, wie sie nachträglich behauptet. Aber Käßmann hat ihre unklare Ausdrucksweise sehr klar formuliert – auch wenn es ihr jetzt peinlich ist und sie „zornig“ zu sein behauptet.

Wie wir aus den Geschichtsbüchern wissen, brauchte man in Nazi-Deutschland einen Arier-Nachweis. Es gab „ganze“ Deutsche, „halbe“ und Vierteldeutsche. Wer nicht „ganz“ war oder wenigstens „halb“, für den wurde es lebensgefährlich. Eigentlich hatten wir diesen Rassismus hinter uns gelassen, niemand fordert ihn, nur Käßmann spricht davon in unklaren Bezügen und klarem Kontext.

Verlangt die gewesene evangelische Bischöfin Margot Käßmann jetzt indirekt einen „Nicht-Arier-Nachweis“? Diese Fragen sollte sie schon deutlich und entschuldigend beantworten und nicht Kritiker ihrer unbedachten Äußerungen beschimpfen.

Nur wer den umgekehrten Abstammungsnachweis der historischen, echten Nazis führen kann, ist heute kein neuer Brauner? Gibt es jetzt „Ganz-Braune“, also die mit zwei bio-deutschen Eltern und vier deutschen Großeltern? „Viertel-Braune“, wenn wenigstens ein guter Nichtdeutscher dabei war? Käßmann legt das zumindest nahe, kein gutes Zeichen für die Frau Botschafterin des Lutherjahres. Nicht das Gemeinte entscheidet, sondern das Gesagte.

Schlimm genug, was die Kirchenfunktionärin da vor sich hinschwurbelt. Schlimmer: 5.000 Zuhörer klatschen begeistert. Warum sind so viele begeistert, wenn sie abstammungshalber beschimpft werden? Aber nicht nur im „Sportpalast“ war ihr der Begeisterungssturm zur totalen Abneigung gegen sich selbst groß.

Der Kirchentag weiß sich in Übereinstimmung mit Politik und Medien. Da wurde man selbst gefeiert, und was den verzückten (neudeutsch: oversexed) Blick auf die Innenwelt hätte stören können, ausgeblendet. In den Jahren vor der Wende waren die Ostberliner Kirchen Orte des Widerstands. Heute der Staatsunterwerfung.

Wenig war von kritischen Tönen zu hören, etwa über Christenverfolgung, das ist echt underfucked im neuen Sprech der EKD. Das hätte die Harmonie gestört. Ganz im Sinne der braven Staatskirche trat der Innenminister Thomas de Maizière ausgerechnet mit einem islamischen Geistlichen auf und erklärte, der Islam, wenn er denn ein aufgeklärter, europäischer und der Demokratie zugewandter Islam sei, tauge als Kitt der Gesellschaft. „Ja, könnte man anfügen, wenn das Eichhörnchen eine Giraffe wäre, dann müsste es nicht die Bäume hochklettern, sondern könnte gleich anfangen zu naschen“, spottet Alexander Wallasch über das hätte, könnte, sollte eines aufgeklärten Islam, dessen weniger aufgeklärte Anhänger in der Kirchentagswoche Blutbäder in Manchester und südlich von Kairo angerichtet hatten; am letzteren Ort gezielt gegen Christen. Nur kurz hielt man inne, als ausgerechnet Barack Obama davon sprach,  „dass die Terroristen bereit sind, genau hier und jetzt eine Bombe detonieren zu lassen. […] Ich möchte euch und eure Kameraden vor sinnloser Gewalt beschützen, meine Töchter und alle Menschen auf der Erde.“

Ansonsten tagt der Kirchentag wohl behütet von Polizisten und in abgeschirmten Podien, damit ja nur die lästige Wirklichkeit nicht über die frommen Sprüchler hereinbreche, die sich so einig sind, wie man nur einig sein kann, wenn man alle Realität ausblendet.

Kurz flackerte ein Stück grausige Realität zwischen kurzen Hosen, orangenen Schals und Birckenstock-Sandalen auf. Die AfD-Vertreterin Annette Schultner wurde buchstäblich niedergesungen – das Halleluja dröhne, damit kein kritisches Wort mein Ohr erreiche. Eigentlich sollte diese Partei und ihre Mitglieder doch exkommuniziert werden; ein Brauch, den sonst nur Katholiken pflegen. Aber bei so viel selbstgeglaubtem Allerlei drängt das Nicht-Gewollte von den bekämpften Rändern in den Vordergrund. Und so entspannte sich per Twitter, nicht am psalmodierenden Ort, eine kurze heftige Diskussion über Christenverfolgung, nachdem man doch eigentlich „Christenverfolgung nicht dramatisieren“ soll, wie Bischof Markus Dröge vielfachen Mord und Unterdrückung zu verharmlosen forderte. Das Bischofswort wurde flugs getwittert:

Nun hagelte es doch Protest in den hochschießenden Harmonieweizen. Jens Spahn, parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium beispielsweise konterte:

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Aber da war es schon zu spät. Der Tweet der Kirche wurde schnellstens gelöscht. Eine Entschuldigung oder Rechtfertigung kam dann zwar, auf Twitter gefühlt meterlang. Aber auch da erfuhr der Kirchentag die Wirkung der neuen Medien: Sie sind kritisch und direkt, statt staatsnah und „embedded“. Wirklichkeit läßt sich eben doch nicht Wegbeten.

So viel pfäffische Verdruckstheit – der Geist Martin Luthers jedenfalls war nicht anwesend. Der hätte vermutlich gesagt: „Deine Rede sei ja oder nein.“

Nachtrag:

Die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers  berichtete auf ihrer Homepage wie folgt von der Rede:

„Reformationsbotschafterin Margot Käßmann hat in einer Bibelarbeit auf dem Kirchentag in Berlin die AfD angegriffen. Die Forderung der rechtspopulistischen Partei nach einer höheren Geburtenrate der „einheimischen“ Bevölkerung entspreche dem „kleinen Arierparagrafen der Nationalsozialisten“, sagte die ehemalige hannoversche Landesbischöfin am Donnerstagmorgen. „Zwei deutsche Eltern, vier deutsche Großeltern: ‚Da weiß man, woher der braune Wind wirklich weht’“, kritisierte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter tosendem Beifall.“

Man merkt es wird nicht besser, je mehr Käßmann dazu sagt, wie sie die Forderung nach einer höheren Geburtenrate benennt. Käßmann spricht für sich.

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85 Kommentare

  1. Danke Herr Tichy für Ihre exzellenten Ausführungen im
    Internationalen Frühschoppen. Insbesondere Islam und integration bzw. Assimilation. Dass sie immer wieder auf die Bringsschulden hinweisen. Ich bewundere Ihre Standfestigkeit und durchhaltevermögen bie allen Ihren ÖR – Autritten. Gut, dass es die Mediathek gibt.

  2. Das ist nicht wahr! Die AfD setzt sich für Wahlfreiheit ein, nicht gegen bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Nicht den Schwierigkeiten beim immer noch früheren Wiedereintritt ins Berufsleben verdanken wir den Nachwuchsmangel, sondern dem Imageschaden der Institution Familie und ihrer Abwertung seit 1968!

  3. Luther hätte sich im Grabe umgedreht bei Käsmanns Bibelarbeit.
    „Das Wort sie sollen lassen stahn“. Die Bibel für linkspopulistischen Wahlkampf zu missbrauchen ist schon unter der Gürtellinie!

  4. Daniela Gmeiner, es sind nicht alle Christen so, manches Bodenpersonal ist sogar überirdisch. ich versuche jedenfalls irdisch zu sein.

  5. 🙂 – nach 100 kommentaren „juckt es mich“ zu fragen: was hindert die einegtragenen röm. kath, und ev. eigentlich hier mal klartext zu bekennen?
    es ist doch jederzeit möglich aus den e.v.*s auszutreten und eine reaktion abzuwarten – jedenfalls einfacher, als an einem fixierten wahltag (alle 4 jahre) seinem unmut ausdruck zu verleihen! oder ist das auch ein affront gegen sich selbst?

  6. Wer von der evangelischen Staatskirchenveranstaltung und deren Oberhirten die Schnauze voll hat, dem sei versichert dass es Alternativen zum Austritt gibt.

    Die Losung um seine „kirchgebundene Rechte“ zu wahren heißt Kirchenübertritt. Keineswegs in das päpstliche sondern in das altkonfessionelle PROTEST-anten-LAGER.

    Dieser Schritt erleichtert zwar nicht das Portemonnaie jedoch womöglich das Gewissen.

  7. Das Deutsche Volk darf ungestraft von jedem, krankhaft deutsch/ Deutschland eingestellten Deutschlandhasser, beleidigt , Mund tot gemacht werden, nieder geknüppelt und wie wie Scheiße behandelt werden. Unsere Politiker die Kirchen, Völkermörder, Christenmörder, Frauenverachter, dürfen tun und lassen und sagen was sie wollen, solange es gegen den Deutschen geht.

  8. Obama, Merkel, Bedfort-Strohm, Kässmann usw — woran erinnert dies und die Aussagen auf diesem Parteitag ?

    Ach ja : „Halt sie dumm, ich halt sie arm „

  9. Auch die CDU nutzt auf ihren Plakaten die Farbe Orange. So ein Zufall.

  10. Was soll man sagen.

    Nicht nur dieser Kirchentag zeigt: der überwiegende Teil der etablierten Politik, Institutionen wie Kirchen, Gewerkschaften, grosse Teile der Medien und ein erheblicher Teil der Bevölkerung haben rationales, politisches Denken und Handeln durch kollektive Wahnsysteme ersetzt.

  11. Sehr geehrter Herr Tichy, wissen Sie eigentlich vorher der Ausdruck mit den zwei deutschen und vier deutschen Großeltern stammt? Von Ralph Weber, Mitglied der AfD und des Landesparlaments von MV: „Wir müssen und werden dafür sorgen, dass unsere Heimat auch in 30 Jahren noch von deutscher Kultur, deutschen Traditionen, unserer deutschen Sprache und einer deutschen Leitkultur geprägt und geformt wird. Wir „Biodeutsche“ mit zwei deutschen Eltern und vier deutschen Großeltern müssen hierfür sorgen: Dies sind wir unserer Heimat, unseren Kindern und zugleich unseren Vorfahren schuldig.“ (Quelle: Facebook)

  12. In einer idealen Welt sind Sie auch keine Quote, Frau Ehrke – aber wir leben in keinem perfekten Universum. Es ehrt Sie (no pun intended), dass sie es ohne die Nutzung von Vitamin B oder Regelungen in eine bestimmte Position schaffen wollen – aber was nutzt es Ihnen, wenn die Personalentscheider denken „Hm, na, das is ne Frau – ob die es bei uns schaffen wird?“ bzw. wenn „Qualifikation“ ein anderes Wort für „ist ein Mann“ ist.

    Wenn ich ehrlich bin (still no pun intended) wäre es mir persönlich vollkommen und epochal wumpe, ob ich eine Position erhalten habe, weil ich gut in Fragen der Qualifikation bin, oder ob der Laden, bei dem ich mich bewerbe, eine Quote erfüllen musste. Job ist doch Job, oder nicht?

  13. „Nicht das Gemeinte entscheidet, sondern das Gesagte“

    An dieser Stelle, geschätzter Herr Tichy, stimme ich ausnahmsweise nicht mit Ihnen überein. Leider ist es eine beliebte Methode in Politik und ideologisierten Medien, die Worte des politischen Gegners aus dem Kontext zu reißen und ihm damit moralische Verwerflichkeit zu unterstellen. In den letzten Jahren wird diese Methode der Diffamierung regelmäßig gegen AfD und Pegida angewendet. So wurde Petry unterstellt, sie wolle den „Schießbefehl an der
    Grenze“ wieder einführen (MM), Gauland soll sich gegenüber Boateng rassistisch geäußert haben (FAS) und Pirinçci soll sich angeblich nach Konzentrationslagern sehnen.

    Für einen konstruktiven politischen Disput sollten wir uns nicht ebenfalls diesen unfairen Mitteln bedienen, sondern nach dem „Gemeinten“ suchen. Auch wenn ich die politische Einstellung von Frau Käßmann in vielen Bereichen nicht teile, nehme ich nicht an, dass sie Menschen ohne Migrationshintergrund eine braune Gesinnung unterstellt. Andererseits kann ich mir etwas Schadenfreude nicht verkneifen, denn Frau Käßmann greift ja ebenfalls zu einer Diffamierungsrhetorik, indem sie die Forderung der AfD mit dem Arierparagraphen vergleicht. Letztendlich bedauere ich aber, dass kaum mehr sachliche Diskussionen stattfinden, sondern meist versucht wird, durch Diffamierung des politischen Gegners die Deutungshoheit zu erlangen.

  14. „Staatsgläubigkeit und Staatsnähe“
    Genau, oder noch schärfer: Regierungsnähe. Das war schon immer so, seit die Kirche als Institution existiert, im Nazi-Reich, in der Kaiserzeit und vorher. Weltliche Macht und Kirche bildeten stets eine symbiotische EInheit. Wer etwa in früheren Zeiten der absolutistischen Regime in Frankreich nicht Katholik war, wurde automatisch zum Staatsfeind, es drohte blutige Verfolgung. Im heutigen Deutschland spielt die Kirche immer noch eine staatstragende, regierungsnahe Rolle, man muss sogar die Zwangsabgabe „Kirchensteuer“ leisten – eine antidemokratische Zumutung. Dass die anscheinend fromme Frau Merkel die Kriche zu nutzen meint, liegt nahe.

  15. Der Mensch neigt dazu, die Reihen zu schließen, wenn sich zeigt, dass seine Gruppe zwar Falsches tut, aber noch die aussichtsreiche Möglichkeit hat, durch Geschlossenheit dafür nicht bestraft werden zu können.

  16. Ausländer brauchen keinen extra Anreiz um ihre Geburtenrate zu steigern. Wer einmal aufmerksam durch die Stadt geht sieht überall eine Vielzahl von Musliminnen (leicht zu identifizieren, da das Kopftuch inzwischen obligatorisch zu seien scheint) die mit mehreren kleinen Kindern und zusätzlich schwanger durch die Gegend stolzieren. Irgendwie bezweifle ich, dass deren Männer in die Sozialsysteme einzahlen.

    • Es geht doch nichts über die subjektive, selektive Wahrnehmung. Wozu braucht man eigentlich objektive Statistiken, wenn man alles nach Augenschein und Bauchgefühl einschätzen kann.

      • „Wozu braucht man eigentlich objektive Statistiken“.
        Whow! Gibt es die? Wo? Ich kenne keine! Die Statistiken sind genau so hingedreht, wie es der Auftraggeber will; das weiß jeder, der schon einmal eine Statistik zu erstellen hatte.

  17. Dieser Kirchentag ist vorallem eins, eine Entäuschung. Die evangelische Kirche war schon immer staatstragend, egal wer regierte. Dafür sollte man sich auch mal schämen.
    Aber eigentlich ist 2017 das Luther-Jahr. Nur leider wurde Luther nach Wittenberg (Sachsen-Anhalt) verbannt. Ja, da war der Kirchentag auch.
    Was Obama mit der evangelischen Kirche und/oder Luther zu tun hat erschliesst sich mir nicht. Warum man einen Kirchentag braucht um gegen die AfD „zu kämpfen“ verstehe ich auch nicht.
    Unterm Strich bleibt zuviel Politik, zu wenig Bibel und kein Glaube. Das ist nicht die Kirche, die ich haben möchte.

  18. Es gibt unzählige Ursachen, wieso jemand Kinder in die Welt setzt oder nicht. Eine wichtige ist sicher, dass bei uns Kinder Armutsrisiko Nr. 1 sind, und das auf Grund staatlich Regelungen. Die Forderung, das zu ändern ist nicht nur sinnvoll, sondern es ist m.E. ein Skandal, dass seit Jahrzehnten sich hier nichts ändert.

    Ich empfehle ihnen auch ein paar internationale Geburtenraten zu googlen. Sie werden überrascht sein, welche Korrelation zwischen Geburtenrate und „Gleichstellungsmaßnahmen“ besteht.

    Ihr erwähntes Zitat von AfD-MdL Ralph Weber ist übrigens in einem völlig anderen Kontext gefallen. Wenn Frau Käßmann und sie hier einen Bezug zur AfD-Forderung nach mehr Kindern stellen ist das diffamierend und verlogen.

  19. Wie der gute Johnny schon sagte: „Jesus was all right, but his disciples were thick and ordinary.“

  20. Ich weiß nicht ob Sie Kinder haben, H. Wickert.
    Ich bin Vater von 4 Kindern. Allerdings habe ich auch einen Beruf, der meiner Familie eine gewisse wirtschaftliche Unabhängigkeit ermöglicht. So sind meine Frau und ich in der Lage, unsere Kinder nicht in Krippen oder Ganztagesschulen abschieben zu müssen, sondern die Erziehung unserer Kinder nach unseren Wertmaßstäben maßgeblich selbst zu gestalten.
    Meine Frau und ich hätten niemals bewusst Kinder gezeugt, wenn wir diese bereits mit einem Lebensjahr in Krippen und Ganztageskindergärten hätten abschieben müssen „nur“ weil wir beide in Vollzeit hätten arbeiten müssen um unsere Existenz zu sichern.
    Ich glaube, dass der eigentliche Grund für die fehlenden Geburten nicht (nur) im Angebot für Krippen, Ganztagesschulen etc. zu suchen ist, sondern, bedingt durch Globalisierung und einhergehenden prekären Arbeitsverhältnissen, die wirtschaftl. Gesamtsituation der Familien.
    Oder kurz: Warum soll ich Kinder in die Welt setzen, wenn ich deren Aufwachsen und Erziehung nicht oder kaum begleiten kann, weil beide Elternteile ganztägig arbeiten gehen müssen um die wirtschatl. Grundexistenz zu sichern.
    Nicht umsonst finden Sie hohe Geburtenraten bei Familien, die sich in Hartz4 einzurichten wissen. Ob aus diesen Familien aber wertvolle Mitglieder der Gesellschaft erwachsen werden, wage ich zu bezweifeln.

  21. Nur zu!
    Was an ihrer pauschalen Diffamierung falsch zu verstehen ist, erschließt sich mir nicht.

    Aber den bedauerlichen Wicht ändere ich zum ahnungslosen Uninformierten um.
    Und damit das nicht so bleibt verlinke ich ihnen die Artikel von Frau Ansari.

    Danach werden sie hoffentlich begreifen, wie und mit welchen Aufwand die Menschen zu dieser Agonie und Apathie geführt werden.

    https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/techniken-der-meinungslenkung/

    https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-wahrheit-ist-nicht-immer-wahr/

    Sollten sie in der Lage sein dieser Thematik Aufmerksamkeit zu widmen und
    den Hinweisen auf Mausfeld zu folgen, werden sie verstehen wie absurd ihre pauschale Beschimpfung eigentlich ist.

    Vielleicht!?

  22. Es kann nur besser werden, wenn möglichst viele Leute die Kirchen verlassen. Da sträubt es einem nur mehr die Haare. Für die ganzen evangelischen Selbstdarsteller, die in ihrer Selbsterhöhung nur mehr für peinlichen Karikaturen taugen, wäre etwas mehr christliche Demut angesagt.

  23. Neben seinem Judenhass hier auch Luthers Meinung zu Hexen (Auszug aus Wikipedia):

    Die Aussage des Alten Testaments „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben
    lassen“ (Ex 22,17 LUT) hatte für ihn Gültigkeit. Dies wird in einer
    Hexenpredigt deutlich, die Luther zu dieser Stelle hielt. Er verlieh
    hier seinem Abscheu vor dem Übel der Hexerei Ausdruck und gab einer
    Verurteilung der im Verdacht stehenden Frauen recht:

    „Der Volksmund nennt sie die Weisen Frauen. …Es ist ein überaus
    gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten
    viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch,
    Butter und alles aus einem Haus stehlen … Sie können ein Kind verzaubern
    … Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie
    erzeugen, dass der Körper verzehrt wird … Schaden fügen sie nämlich an
    Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um
    Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem
    Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit
    ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann … Die Zauberinnen
    sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder …
    Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein
    weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

    – Predigt vom 6. Mai 1526, WA 16, 551f.

    Die anderen Reformatoren und natürlich die katholische Kirche waren allerdings nicht besser!

    Sind nicht auch solche Vorbilder ein Grund für den Kirchenaustritt?

  24. Neben seinem Judenhass hier Luthers Meinung zu Hexen (Auszug aus Wikipedia):

    Die Aussage des Alten Testaments „Die Zauberinnen sollst du nicht am Leben lassen“ (Ex 22,17 LUT) hatte für ihn Gültigkeit. Dies wird in einer Hexenpredigt deutlich, die Luther zu dieser Stelle hielt. Er verlieh hier seinem Abscheu vor dem Übel der Hexerei Ausdruck und gab einer Verurteilung der im Verdacht stehenden Frauen recht:

    „Der Volksmund nennt sie die Weisen Frauen. …Es ist ein überaus
    gerechtes Gesetz, dass die Zauberinnen getötet werden, denn sie richten
    viel Schaden an, was bisweilen ignoriert wird, sie können nämlich Milch,
    Butter und alles aus einem Haus stehlen … Sie können ein Kind
    verzaubern … Auch können sie geheimnisvolle Krankheiten im menschlichen Knie erzeugen, dass der Körper verzehrt wird … Schaden fügen sie nämlich an Körpern und Seelen zu, sie verabreichen Tränke und Beschwörungen, um Hass hervorzurufen, Liebe, Unwetter, alle Verwüstungen im Haus, auf dem Acker, über eine Entfernung von einer Meile und mehr machen sie mit ihren Zauberpfeilen Hinkende, dass niemand heilen kann … Die Zauberinnen sollen getötet werden, weil sie Diebe sind, Ehebrecher, Räuber, Mörder … Sie schaden mannigfaltig. Also sollen sie getötet werden, nicht allein weil sie schaden, sondern auch, weil sie Umgang mit dem Satan haben.“

    – Predigt vom 6. Mai 1526, WA 16, 551f.

  25. Hallo Herr Karl,
    Ich bin seit über zehn Jahren Mitglied einer evangelischen Freikirche. Es gibt freie Kirchen, auf Spendenbasis finanziert. Dort wird die Gefahr des Islams thematisiert und sich aber auch sonst näher an der Bibel orientiert, nicht an der aktuellen Politik oder ähnlichem.
    Meine Ortgemeinde ist „evangelisch freikirchlich“ (suchen Sie einfach nach „EFG“ oder „FEG“ in ihrer Umgebung) und so einen Bedford-Strohm würden wir hier NIE „predigen“ lassen.

    PS: Ich sollte vielleicht aber noch erwähnen, dass es auch unter Freikirchen „solche und solche“ gibt. Manche haben sich dem Zeitgeist unterworfen, andere nicht. Das ist aber leicht herauszufinden, wenn man die passenden Fragen stellt.

  26. Würde ich auch gerne wissen! Am besten hundert Mal!

  27. es ist nicht wichtig was margot käßmann sagt ….,wenn jemand meint das er sich unbedingt lächerlich machen muss dann sollte man ihn nicht daran hintern-aber vielmehr ist es bedenklich das die politiker/innen auch aktiv an den kirchentagen teilnehmen,den kirche(religion) und staat sind in deutschland getrennt-es ist deshalb etwas bedenklich das sie dennoch aktiv an diesen veranstaltungen teilnehmen,eigentlich missachten die aktiv teilnehmenten politiker/innen damit ein gesetz-eine passive teilnahme ist aber auch den politiker/innen nicht verboten,den jeder mensch hat das recht seinen friedlichen lebensstil auszuleben-

  28. Wenn Sie was dagegen haben, wenn bei Förderung und Forderung das deutsche Volk angesprochen wird, Ihre Sache. Im AfD Programm steht ‚Geschlechterquoten sind leistungsfeindlich und ungerecht!‘ Etwa nicht? Und ich darf Ihnen mal was aus 23 Jahren gelebtem Sozialismus sagen: Krippen und Ganztagsschulen mit besserer Vereinbarkeit zum Beruf haben NICHT für mehr Geburten in der DDR gesorgt. Ganz im Gegenteil. Erst der materielle Anreiz! Kinder wegzustecken um sie vom Staat gesinnungskonform erziehen zu lassen, ist nicht die Lösung. Und ganz besonders dann nicht, wenn ich auf den Genderplan für Schulen, Kindergärten und Krippen blicke. Orwell lässt grüßen!
    …..

    • >’Geschlechterquoten sind leistungsfeindlich und ungerecht!‘ Etwa nicht?

      Ungerecht? Vielleicht wenn man das „falsche Geschlecht“ sein eigen nennt, sprich, durch die Quote benachteiligt wird. Wenn man aber in Betracht zieht, dass eine solche Quote nur deshalb erdacht werden musste, WEIL ansonsten die Benachteiligung derer, die ohne Quote benachteiligt würden, weiter gehe – kann ich nur sagen „Ohh, wirst Du als Mann durch die Quote benachteiligt? Armes Dutzi Dutzi. tja, dann weißt Du ja, wie sich die Frauen gefühlt haben, also ’suck it up, Buttercup.'“

      Ich weiß – keine Gleichheit im Unrecht… aber dennoch – und das sage ich als Mann – muss ich festhalten: Heul leise, Justin.

    • Krippen und Ganztagsschulen in der DDR hatten einen maßgeblichen Grund in der ideologischen, möglichst frühen Beeinflussbarkeit der Heranwachsenden – da frage man sich einmal, warum bei uns die Rufe nach eben denselben ständig lauter werden.

      • Einerseits wegen der Beeinflussbarkeit – das ist die weltverschwörerische „alle sind böse“-Variante und andererseits, weil die Frau ja in die Rolle der Verdienerin gedrängt wird. Ich meine, es ist eine Sache, wenn es einen Double-Income-Haushalt gibt, aber dann soll das „Doube Income“ auch „double“-t so hoch sein, wie normalerweise – und dass es immer noch reicht, wenn einer der Partner (kann die Frau sein, kann der Mann sein) zuhause bleiben möchte – oder muss – und sich um die Kinder kümmern, den Haushalt machen ( also all jene unbesungenen Tätigkeiten, die man gerne mal vergisst, oder den Text der Johanna von Koczian „Das bisschen Haushalt“ eben ernst nimmt und nicht mit der Ironie, die dahinter steht sieht).

        Aber – einer der beiden bleibt zu Hause? Wo kommen wir denn da hin? Entweder ist sie eine Rabenmutter oder er ist ein Weichei, kann ja nicht sein, dass die Partnerin / der Partner zu hause bleibt, weil sich einer um die Bude kümmern muss und er oder sie sowieso lieber diesen Job macht, anstatt sich im Job mit nervigen Arbeitskollegen oder komischen Vorgaben rumplagen zu wollen.

    • Doch, die Geburtenrate war in der DDR höher als in der alten BRD. In den 70ern leicht und in den 80ern deutlich. Merkwürdig finde ich aber die Gleichsetzung von Kinderbetreung durch Kindergärten und Krippen mit „Kinder wegstecken“ und „gesinnungskonform“. Auch mit Sozialismuserfahrungen sollten Sie wissen, dass solche Einrichtungen schon lange in Westeuropa gibt.

  29. Vielleicht ist der bis zur Selbstaufgabe geforderte Pazifismus die auferlegte Bußübung für den Holocaust, der von den Älteren als eine solche noch verstanden und akzeptiert wird. Von den Jüngeren hingegen scheint er als Bußübung nicht mehr verstanden zu werden; für sie ist der Multikulturalismus der adäquate politische Ausdruck dieses Pazifismus

    • Mir drängt sich eher der Verdacht auf, dass dieses ganze Dilemma (Massenmigration) in Wahrheit eine Strafe Gottes für das völlig dekadent gewordene Deutschland und im Besonderen seiner Kirchen ist. Wenn die politischen und kirchlichen Protagonisten wahrnehmen würden, dass sie – eigentlich gegen „ihren Glauben“ – Werkzeuge dieses Gottes (von dem sie doch so wenig halten) sind…ob sie dann auch noch weiter machen würden? Die offensichtliche Verblendung wird sie daran hindern. Die durch „kräftige Irrtümer“ verwirrten…

  30. Eine Ökomene braucht man bei den Evangelen nicht, man braucht das Geld der anderen und Roms. Benedikt hat den Anbiederungen in Erfurt widerstanden. Die Evangelen bleiben die „Ungläubigen“. In diesem Zustand können sie nur Staats-
    nähe. Denn der Staat hat den Kirchentag wesentlich mitbezahlt. Mit Käsmann und Bedford haben sie zwei Experten in Front. Quasi eine stumpfe Doppelspitze.

  31. Ach, wie köstlich ist mir TEs Sternzeichen-Kunst! Auch die japanische Tusche-Malerei als sozusagen Vertuschungs-Kunst ist eine des Weglassens aus Geistwerkdurchsetzungsgesetzen. Wenn ich nicht fühlte, daß es mein Samurai oder Samowar aus Ungarn war …

  32. eigentlich bezieht sich Frau Kaßmanns Entgleisung auf eine andere Entgleisung von AFD Mann Prof Dr Ralf Weber auf dessen Facebook Seite:
    „Alle ‚Biodeutsche‘ mit zwei deutschen Eltern und vier deutschen Großeltern“ sollten sich dafür einsetzten, dass „unsere Heimat auch in 30 Jahren noch von […] einer deutschen Leitkultur geprägt und geformt wird.“, wo Herr Weber offenbar nur Deutsche mit „Ariernachweis“ als Deutsche durchgehen lässt, die sich dann für eine deutsche Leitkultur einsetzen sollen.
    Ralf Weber hat dafür auch eine Abmahnung seiner Partei kassiert.

  33. Ich fasse für mich einmal zusammen: geboren als Dunkeldeutsche in Dunkeldeutschland, sagt der ehemalige Pfarrer und Bundespräsident, zwei deutsche Eltern und vier deutsche Großeltern, eine Vollbraune, entnehme ich dem Evang. Kirchentag, als Ostdeutsche anfälliger für Rechtsextremistischen, ganz gefährlich, sagt die neueste Studie, voller Stolz in die Kameras gehalten, nebenbei vielleicht noch Pack, habe ich was vergessen, bitte ergänzen Sie mich. Was mache ich nun? Eine Lichterkette von meinem Balkon der Zweiraummietwohnung hängen lassen, eine Mahnwache im Büro abhalten, während ich mit dem Erwirtschaften der Steuern beschäftigt bin? Was gibt es sonst Gutes über mich zu sagen? Abi, Studium, seit 33 Jahren brav 40 Stunden gearbeitet, 12 weitere Jahre folgen, Kind durchs Studium finanziert, der auch brav arbeitet, außer einigen Knöllchen immer brav ans Gesetz gehalten und nun? Nun scheine ich ein ganz schlimmer Rechtsextremist, Nazi, Dunkeldeutscher qua Geburt zu sein, degradiert zum Steuern erarbeiten und den Mund zu halten. Ich lasse mir den Mund nicht mehr verbieten, ich habe es satt, mir reicht es, ich bin wütend, stinke sauer. Und ja sehr geehrter Herr Tichy, an den Sportpalast mußte ich auch denken und das macht mir mehr Angst als der dümmliche Satz selbst.

  34. Frau Kässmann ist studierte Theologin und gewesene Bischöfin.
    Die kann mit Sprache umgehen und weiss genau was sie sagt.

  35. Alles was ich von diesem Kirchentag gehört habe, inklusive pc gegenderter jahrunderte alter Kirchenlieder lässt mich jetzt das erste mal in meinem 67 jährigen Leben über Austritt nachdenken.

  36. …es ist das Volk der A****geigen und -kriecher geworden, denen die Dekadenz den Blick für die Realität verstellt. Irgendwann werden sie von der Realität eingeholt, wundern sich und geben wieder anderen die Schuld. Alle wie sie auf dem Bild stehen, haben ohne Security die Hosen bis zu Halskrause voll. Sie sind es nicht, die dem Terror ausgesetzt sind – sie verstecken sich…. ! Ich spüre nur noch abgrundtiefe Verachtung – besonders für Frau Käßman, die bei dem Stuss, den sie von sich gegeben hat,vergaß, die unterschiedlichen Geschlechter bei Eltern und Großeltern als Vorwurf zu formulieren.

  37. Es ist wirklich kein Wunder, dass sich das Christentum zu einer aussterbenden Religion entwickelt. Sie betteln ..Pardon.. sie beten ja förmlich darum.

  38. Nein. Das ist so nicht zutreffend. Hier geht es doch nur um das „deutsche“ Christentum.
    Oder glauben Sie, in Italien, Spanien oder Griechenland hätte es ein/ne Kirchenfür*In gewagt, sich so rassistisch über die eigenen Gläubigen, deren Ur-Ahnen oder den Nachwuchs zu äußern. Ganz sicher nicht!

  39. Nein, Käßmann ist bloßer Zeitgeist. Europa hat die Selbstaufopferungstendenzen des Christentums 2000 Jahre gut verkraftet.

  40. Meine Eltern mußten den Arier-Nachweis erbringen und dadurch kann ich meine deutsche Herkunft heute beweisen. Nach Käßmann bin ich jetzt braun, ein Nazi und das empfinde ich als persönliche Beleidigung. Herr Maas, was ist das jetzt ? Muss ich mich jetzt entnazifizieren lassen ? Aber wenn es um Migranten geht, kommt gleich der Spruch , „man dürfe nicht verallgemeinern“ . Bei Deutschen darf man das dann aber schon, oder wie ? Merken diese Leute eigentlich noch, was sie da für einen Stuß absondern ?

  41. Inzwischen wird unsere freiheitliche Gesellschaft schon von
    zwei Seiten her bedrängt. Zusätzlich zum politischen Islam tritt jetzt auch
    zunehmend ein politisches Christentum in Erscheinung und engt die Gesellschaft
    von einer politisch grün-links interpretierten Glaubensseite her weiter ein. Die
    Aufklärung befindet sich bei uns definitiv auf dem Rückzug.

  42. Schon länger hege ich den Gedanken, dass es an der Zeit sein könnte, die Bekennende Kirche zu erneuern. Dabei bedarf es inhaltlich kaum mehr, als in der Barmer Erklärung von 1934 bereits ausgeführt worden ist. Die EKD bezieht sich zwar explizit auf diese Tradition, was sie jedoch nicht daran hinderte, sich so weit von ihr entfernt zu haben.

    Zudem erscheint mir überlegenswert, aktuelle Thesen zu erarbeiten, die sich am 31. Oktober, dem Reformationstag, an die Kirchentüren heften ließen – im Geiste Martin Luthers, der 500 Jahre zuvor auf diese Weise mutig die Erneuerung seiner Kirche angestrebt hatte.

    Die evangelische Kirche ist mehr als Käßmann und Bedford-Strohm. Aufrechte Protestanten sollten das zeigen und öffentlich machen.

  43. Sie haben’s gut! *seufz* Ich habe nur einmal schwedische Ururururgroßeltern – das zählt dann wohl leider nicht? Bin ich also ein Nazi … na ja. Wo muss ich mich jetzt melden und registrieren lassen?

  44. Die scheinheiligen Verkündungen der beiden Amtskirchen sind Pharisäertum pur.

    Wenn ihnen so viel an den „geschenkten Menschen“ liegt, dann können sie ja mal was von ihrem eigenen Vermögen abgeben.

    Laut Recherchen von Carsten Frerg (Stand 2002) haben sie davon genug.

    Die EKD hat in Deutschland einen geschätzten Immobilienbesitz von ca. 430.000 ha (das sind 4,3 Mrd. qm).

    Das entspricht einem Wert von ca. 370 Mrd. € (Stand 2002). Dürfte heute noch um einiges mehr wert sein.

    Der Immobilienbesitz würde ausreichen, 20 Jahre lang jedes Jahr eine Stadt wie Hannover zu bauen. Also Platz für 10 Mio. der ersehnten Neubürger.

    Die katholische Kirche kann noch mal ca. 240.000 ha beisteuern.

    Arm sind unsere Kirchen also nicht und zur Not braucht´s auch keine Gläubigen mehr. Die kommen auch ganz gut ohne uns aus.

    ….

  45. Langsam kann man seinen Stammbaum wieder rauskramen: Großeltern und Eltern, alles Biodeutsche – es sei denn, Ostpreußen zählt als Polen, da wäre ich fein raus. Müsste man dann wahrscheinlich pfiffige Anwälte haben, wenn diese nicht schon im Knast sitzen, die solche Leute wie mich verteidigen würden–
    Mmh, grauer Vorzeit, Hugenotten, also quasi Franzosen?? Würde das helfen?
    Wenn dann auch noch ne Hausdurchsuchung ansteht: Bild meines Vaters in Wehrmachtsuniform an der Wand, TE – Magazin im Wohnzimmer, Weltwoche und NZZ (warum ausländische Zeitungen??), der Verlauf am Browser(TE, Achgut)…
    oh mein Gott, langsam wird es eng..

  46. Zu Frau Käßmann: Mein Großvater war deutscher Jude, klar dann bin ich NAZI…

  47. Aber Alimentieren lässt man sich als satter Kirchenbonze von diesen „Nazis“ dann doch, ohne mit der Wimper zu zucken.

    Ich kann nur zu massenhaften Kirchenaustritten raten, vielleicht lässt die geistige Verwirrung danach zumindest etwas nach.

    • Ungeheuer! Besser heute als morgen aus der Kirche austreten.
      ……..

  48. Zunächst Dank an das Team von Tichys Einblick. Ihr seid in letzter Zeit stetig besser geworden. Und wo man einmal etwas an einem Artikel zu kritisieren hat, was eher selten ist, lasst ihr es zu. So sieht gelebter Pluralismus aus – wichtig und notwendig für unsere Demokratie.

    Und dieser Artikel über Fr. Käßmann… treffend durchdekliniert und auf den Punkt gebracht. Diese unbedingt gewollte Besudelung „der“ AfD (also der ganzen) und Rücken in die Nazi-Ecke, sagt weniger über die AfD als vielmehr über die fehlende, leidenschaftliche Wahrhaftigkeit der Kirchenführungen beider großen Kirchen, die sich nur nuanciert von Fr. Käßmanns Duktus über die AfD unterscheiden und auch intern entsprechende Taten folgen lassen.

    Kirchen, die in ihrem religiösen Auftrag einzig auf ihre Glaubwürdigkeit bauen können, zerschneiden durch gewollt verbogene, aus opportunistischen Gründen mehr oder weniger unwahre Darstellungen das Band des Glaubens. Das haben sie mit den Mainstreammedien, die der Regierungslinie folgen, gemeinsam.

    Dass Kirchenvertreter „falsch Zeugnis“ so leicht und ohne Selbstkontrolle rausrutscht, sagt etwas über den Zustand der Kirchen sowie über das Maß ihrer Ernsthaftikeit, Religion zu folgen, zu leben und auszufüllen. Die orangenen Schals, die auf dem Kirchentag Lebensfreude signalisieren sollten, symbolifizieren letztlich die Oberflächlichkeit einer Kirche, deren Kernkompetenz verfault. Die Show ist wichtig und ein paar gutmenschliche Alibis, bzw. was danach aussehen soll. Alles hipp… aber vor allem ist es zeitgeistig.

    Dass Kirche Politik machen will und wie sie es macht, zeigt – außer dass dazu die Kompetenz fehlt – in praxi ebenfalls auf die Oberflächlichkeit, die sich aus eindimensionaler Moral ergibt. Moral ist bekanntlich etwas, das immer mit mindestens zwei Seiten zu tun hat, weshalb man sich vor allem die Beweggründe beider Seiten mit Ernst und dem Anspruch an Wahrhaftigkeit anschauen muss. Stattdessen werden die Augen nach rechts weit aufgerissen und sehen mehr als es zu sehen gibt, während das andere Auge zugekniffen wird. Man müsste dann ja ehrlich werden.

    Dass Kirchenvertreter nicht selber auf solche elementaren Dinge aufpassen und sich (gegenseitig) korrigieren, unterstreicht abermals die Luftigkeit ihrer sich abschleifenden Religionsauffassung. Nicht nur Deutschland schafft sich ab. Die Kirchen tun’s auch. Trotz oder wegen aller Show. Der Zeitgeist ist nicht der Heilige Geist.
      

    • Nun, Jesus würde sie alle aus dem Tempel hinauswerfen, dieses feige Natterngezücht. Aber die Leute erkennen ja immer mehr, dass die evangelische und katholische Amtskirche mit der Machtelite im selben Bett liegt. Auch deshalb sind die Kirchen leer. Nur, wer seit Jahrhunderten vom Geld und Wohlwollen der Mächtigen gut lebt, kann davon so schnell nicht lassen.

  49. Ach ja, die EKD und der evangelische Kirchentag – seit Jahren befremdlich, ohne dass eine Trendwende erkennbar wäre. Im Gegenteil scheinen die maßgeblich Einflussreichen bemüht zu sein, tagesaktuellen, zeitgeistigen Politklamauk noch stärker zu forcieren und die eigenen Wurzeln wenn nicht verleugnen, so doch marginalisieren zu wollen, auch und gerade die des Reformators Luther im Jubiläumsjahr.

    Prominente Vertreterin dieser Entwicklung ist die an öffentlich gewordenen Verfehlungen nicht arme Frau Käßmann, die dennoch – oder gerade deshalb – auf eine treue Anhängerschaft bauen darf. Ihre jüngste Eskapade, hier thematisiert, reiht sich ein in den persönlichen „Kampf gegen Rechts“, den sie seit Jahren bereits verfolgt und im Zuge dessen sie mehrfach bekundet hat, wie eng begrenzt ihre christliche Nächstenliebe doch ist, wenn es um Menschen geht, deren politischer Standpunkt ihr missfällt. Dieses Verhalten heuchlerisch zu nennen wäre wohl keine Übertreibung.

    Wirklich absurd aber wird es, wenn Frau Käßmann sich nun mittels der Berliner Morgenpost öffentlich beklagt, sie sei falsch interpretiert worden. Wörtlich heißt es in nachfolgend verlinktem Artikel: „Die Erfahrung, dass etwas bewusst falsch dargestellt wird, mache ich aber zum ersten Mal“, sagte Käßmann. Es mache zornig, und „du fühlst dich auch hilflos, weil du es nicht geraderücken kannst“.

    https://www.morgenpost.de/berlin/article210716199/Shitstorm-nach-AfD-Schelte-Kaessmann-erwaegt-Rechtsweg.html

    Diese unbestritten unangenehme Erfahrung machen Vertreter der Opposition, die öffentlichkeitswirksam nur außerhalb der Kirchen und des Parlaments vorhanden ist, hingegen unentwegt – zuletzt ja gerade, wenn Frau Käßmann selbst das AfD-Programm in die Nähe nationalsozialistischer Ideologie rückt. Erinnert sei nur beispielhaft an den vermeintlich von Frauke Petry geforderten „Schießbefehl“ auf Flüchtlinge, der medial hohe Wellen schlug, ohne dass es dafür eine belastbare Grundlage gegeben hätte.

    Die unentwegt mit Steinen um sich werfende Glashausbewohnerin, die allerlei kleine Splitter bei anderen zu entdecken sich befähigt glaubt, doch des Balkens im eigenen Auge nicht gewahr wird, steht als Repräsentantin symbolhaft für eine evangelische Amtskirche, die erneut einen falschen Weg beschreitet. Obgleich die EKD sich auf die Bekennende Kirche bezieht, scheint es abermals Zeit für eine Neuauflage dieser zu werden. Vielleicht wäre es auch sinnvoll, um zum 500sten Jahrestag der Reformation Martin Luther gerecht zu werden, am 31. Oktober, dem Reformationstag, aktuell dringliche Thesen an die Kirchentüren zu heften.

    Denn die evangelische Kirche ist mehr als Käßmann und Bedford-Strohm. Im Kern ist sie sogar etwas ganz anderes.

  50. Lieber Herr Tichy, ich habe Sie gestern auch im internationalen Frühschoppen gesehen. Es hat mir sehr gut gefallen, wie sie Tacheles geredet haben. …….. Entsetzt war ich allerdings von Ihren internationalen Kollegen, die alle den großen, rosanen Elefanten im Raum nicht sehen wollen. Die hätten auch alle im ÖR anfangen können ………………

  51. Völlig vergessen bei der Aufzählung der Christenverfolgung und der während der Kirchentagswoche angerichteten Blutbäder wurde im Artikel die Einnahme der philippinischen Stadt Marawi mit 200.000 Einwohnern am letzten Dienstag durch militante Islamisten, die sich als Anhänger des IS bezeichnen. Beim Versuch, dort ein islamisches Kalifat zu errichten, wurden bisher 19 Zivilisten, meist Christen, abgeschlachtet. Tausende Menschen sind auf Flucht. Kein Wort davon auf dem Kirchentag und in den deutschen Leidmedien auch nur eine Randnotiz wert. Heuchler vor dem Herrn!

  52. Wenn jemand sich über die deutsche Befindlichkeit informieren wollte, hier hatten wir sie, sozusagen „in a nutshell“. Die älteren vereinsamten Damen in Birkenstock, die keine Wirklichkeit ertragen, die Jungen, allesamt geschichtsvergessen, die Funktionäre samt Entourage, die wissen, wo der Futtertrog steht, und ein echter Messias samt Mutti Gottes. Es steht schlecht, sehr schlecht um unser Land.

  53. Was für eine Versammlung von Realitätsverweigerern war dieser Kirchentag! Eine Selbstbeweihräucherung sondergleichen. Christlich waren manche Äußerung und manches Verhalten dabei eher nicht. Wegsehen, Schönreden und Diffamieren passt so gar nicht zu christlichen Werten. Wer die Bibel kennt, weiß wofür Jesus stand und letztendlich gestorben ist. Er hat nicht weggesehen, hat Missstände benannt, niemanden geächtet und ist für seine Werte offen eingetreten. Das Letzte, was er wollte, war Menschen zu spalten. Was dann geschah, ist bekannt. Aber scheinbar spielen diese christlichen Ursprünge für einige Kirchenvertreter keine so große Rolle mehr. Wen vertreten diese „ach so guten Menschen“ dann eigentlich noch? Ich fühle mich als Christin von solchen Leuten jedenfalls nicht repräsentiert. Ich brauche keine schönpredigenden Bischöfe oder selbsternannten „Vorbildchristen“. Ich brauche als Christin meinen gesunden Menschenverstand, mein Gewissen und meine christlichen Überzeugungen. Scheinheiligkeit macht noch keinen Heiligenschein!

    • Jesus würde heutzutage wieder gekreuzigt werden, nicht in echt, ….., sondern im Geist.

      • Ich weiß nicht, ob er sich noch mal kreuzigen lassen würde!

      • Aber erst würde er diese Augiasställe, die sich katholische und evangelische Kirche nennen, gewaltig ausmisten – wie ehedem er die Händler aus dem Tempel vertrieben hat.
        Die heutigen kirchlichen Akteure sind nichts mehr weiter, als Pharisäer im Geiste des goldenen Kalbes!

    • Ich gratuliere Ihnen zu dieser Einstellung. Als Atheist sage ich Ihnen, ich habe jede Achtung vor Christen, die ihren Glauben leben und sich an die christlichen Regeln und Gebote halten. Dazu braucht es keinen Pfarrer und keinen Bischof, die einem erklären was man zu tun und zu lassen hat. Deren scheinheiligen Geschwätz hat noch nie für Verständigung gesorgt.

    • Wahre, aufrichtige Worte, Fr. Fiedler. Ein echter Christ kann sich von dieser links-grünen, bigotten Vereinigung nicht mehr repräsentiert fühlen. Ein Austritt ist konsequent und kann, wenn genügend Mitglieder dem Beispiel folgen, vielleicht ein Zeichen setzen. Ein Weiter-so ist sicher der falsche Weg.

    • Sehr richtig, Frau Fiedler!
      Allerdings möchte ich noch etwas hinzufügen, was der staatshörigen Kirche heutzutage gar nicht passt:

      „Wer die Bibel kennt, weiß wofür Jesus stand und letztendlich gestorben
      ist. Er hat nicht weggesehen, hat Missstände benannt, niemanden geächtet
      und ist für seine Werte offen eingetreten. Das Letzte, was er wollte,
      war Menschen zu spalten.“

      Im Umgang mit den Pharisäern hat Jesus trotzdem sehr klare und harte Worte gefunden:

      Hier einige Beispiele:
      „Schlangenbrut, wie könnt ihr Gutes reden, da ihr böse seid? Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.“ (Mt 12,34)

      „Aber wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr das Reich der Himmel vor den Menschen zuschließt! Ihr selbst geht nicht hinein, und die hinein wollen, die lasst ihr nicht hinein.
      Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr die Häuser der Witwen fresst und zum Schein lange betet. Darum werdet ihr ein schwereres Gericht empfangen!
      Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr Meer und Land durchzieht, um einen einzigen Proselyten zu machen, und wenn er es geworden ist, macht ihr einen Sohn der Hölle aus ihm, zweimal mehr, als ihr es seid!
      Wehe euch, ihr blinden Führer […]“ (Mt 23,13-16)

      “ Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

      Der
      Mietling aber, der kein Hirte ist, dem die Schafe nicht gehören, sieht
      den Wolf kommen und verlässt die Schafe und flieht; und der Wolf raubt
      und zerstreut die Schafe. Der Mietling aber flieht, weil er ein Mietling ist und sich nicht um die Schafe kümmert.“ (Joh 10,11-13)

      In der gleichen Weise ist die heutige Staatskirche kein guter Hirte, sondern ein „Mietling“, jemand der nur Geld dafür bekommt, aber dem die Schafe völlig egal sind, wenn Gefahr aufkommt.

  54. Die Offiziellen hatten zwar nicht mehr rechtzeitig das Orange gegen das trendige AfD-Blau austauschen können, aber sonst waren sie stramm auf Wahlkampf gebürstet. Merkel und Obama (Kanzlerwahlkampf), Große Rede Schulz (Kandidatenwahlkampf), Große Rede Steinmeier (eines Bundespräsidenten nicht würdig) und eine Alibiveranstaltung mit einer AfD-Laienfrau im bewährten Talkshowmodus 3 gegen 1. Frau Kässmann legte dann auch noch berherzt selbst Hand an, um ganz klar zu machen, was im September nicht angesagt ist.

    Warum haben sich nicht in bester Ökumene ein ausgewiesener evangelischer Journalist wie Peter Hahne und ein professioneller AfD-Politiker wie der bekennende Katholik Jörg Meuthen auf eine Bühne gesetzt und sich im Dialog miteinander auseinandergesetzt? Das wäre in der Tat politisch gewesen. Und selbstverständlich wären solche Dialoge auch mit allen möglichen anderen Parteienvertretern geführt worden. So aber wurde die Veranstaltung nur zur Wahlkampfplattform der Koaltitionsparteien der amtierenden Regierung.

  55. Ich frage mich unverändert, warum die verbliebenen Mitglieder der Kirche sich diese einseitige Polit-Propaganda gefallen lassen.
    Oder ist die Ausgrenzung von nicht linientreuen, nicht links-grünen Mitgliedern so groß, dass man Widerspruch gegen die Kirchen-Funktionäre nicht wagen kann?

    Und, wenn es so ist, das soll dann eine „christliche“ Kirche sein?
    Verdient eine solche Organisation dann noch die Bezeichnung „Kirche“?

  56. Herr Tichy, Ihnen ist doch sicherlich bewusst, dass die beiden Amtskirchen in Deutschland ihr Geld durch den Staat vom Steuerzahler bekommen. Dabei handelt es sich um sehr viel Geld und nicht nur um die Kirchensteuern, die der Staat für die beiden Staatskirchen einsammelt. Da wäre es doch etwas kurios, wenn die Kirchen nicht staatsnah und ihre Funktionäre staatsgläubig wären. Seien wir doch mal ehrlich. Ich empfinde den Staat inzwischen nur noch als Zumutung, weil ich über die Hälfte meines Einkommens an eben diesen abdrücken muss und dafür noch gegängelt und diffamiert werde (wohne in NRW, wo nach der Wahl vielleicht mit der Hetze bald Schluss ist). Würde ich mein durchaus gutes Einkommen erhalten, indem es der Staat von anderen weg nimmt und mir leistungslos überlässt, so würde ich mich auch nicht kritisch über den Staat oder die politischen Parteien äußern. Ein bisschen ist doch jeder Opportunist. Und die beiden Amtskirchen sind außerordentlich opportunistisch.

  57. Die EKD hat sich früher immer ihrer „kritischen Distanz“ zu den Machthabern gerühmt. Das ist ja nun definitv vorbei. Die Ranwanzerei dieser Möchtegern-Staatskirche an die Regierung und „den Islam“, verbunden mit rezidivierender Mitgliederbeschimpfung läßt mich wirklich fragen, warum ich da nicht austrete und das gesparte Geld verfucke.

  58. Darf man sagen: “ Die EKD als Hilfstruppe der sozialistischen Internationale“ ?

    • Naja.
      An vielen Universitäten in den siebziger und achtziger Jahren hatten die Linksextremisten bei studentischen Wahlen einen beträchtlichen Anteil; vielfach die Mehrheit.

      Diese Linksextremisten („DDR-Anbeter“, Maoisten, K-Gruppen-Mitglieder, etc.) werden schon irgendwo unter gekommen sein.
      Ich fände es interessant, wenn das mal aufgearbeitet werden würde, was diese Funktionäre von damals heute machen.

      Ich weiß auch nicht , ob es seitens der Kirchen einen „Unvereinbarkeitsbeschluß“, o.ä. für Linksextremisten gibt.

  59. So viel Selbstverleugnung macht sprachlos. Es stellt sich die Frage, mit was und von wem werden die Spitzen unserer Gesellschaft derart unter Druck gesetzt, dass sie einen solchen Unsinn in die Welt hinausposaunen? Oder ist das nur schlichte Dummheit oder Zeichen psychischer Erkrankungen? Jeder vernunftbegabte Mensch kann dieses Handeln nur noch als verrückt bezeichnen. Aber erkläre dem Wahnsinnigen einmal, dass er nicht ganz bei Trost ist. Das einzige, was hier noch hilft, ist, sich konsequent dem Irrsinn selbst zu verweigern. Aus diesem evangelischen Verein austreten, sofern nicht schon geschehen und diese Parteien der Wahnsinnigen nicht mehr wählen und hoffen, dass sich die Einsicht in immer weiteren Teilen der Bevölkerung durchsetzt.

  60. Der Satz vielzitierte Satz von Frau Käßmann ist im Kontext betrachtet noch viel erstaunlicher und erschreckender als ohne Kontext. Eine Aufforderung zur Steigerung der Geburtenrate, von vielen aktiven Sozialpolitikern als unabdingbar gefordert, wird von ihr in die Nähe der Nazigeschichte gerückt. Was ist denn nun braun Frau Käßmann?

    • Als guter Christ und als Bischof allemal, sollte man mit gutem Beispiel voranschreiten, nicht wahr?

      Wäre es da nicht konsequent von Frau K. zu fordern doch ihren vier Töchtern anzuraten: „schöne braune Babies“ zu produzieren?

    • Vielleicht braucht die Frau ein wenig Nachhilfe in Bibelkunde. Bei der Evangelischen Theol(ü)gie wird ja die Wahrheit der Bibel systematisch in Frage gestellt. Aber für mich ist das Gebot Gottes „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“ jedenfalls klar und bedarf keiner komplizierten theologischen Auslegung. Ja, es stimmt, manchmal muss ich mich auch an der eigenen Nase fassen, und auch dann bin ich geschockt über das jetzt Geschehene.

  61. ………..
    Ich bin ein Achtel-Italiener, okay – Achtel-Südtiroler, das schwächt den Italiener nochmal ab, aber ich bin nur braun, wenn ich lange in der Sonne gelegen habe.

    Ansonsten hat die EKD mal wieder gezeigt, was Links-Grüne auf Dauer anrichten können, da ist Alkohol ja schon die bessere Wahl. Die sind fast tutti nicht „underfucked“ sondern eher „brainfucked“

    Ich denke auch bei den Christen, besonders den Evangelen ist es mal wieder Zeit für einen neuen Luther – wundert euch aber nicht wenn der aus einer parteipolitisch unangenehmen Ecke für euch kommt…

    • Ich denke, es ist nicht nur Zeit für einen neuen Luther, sondern der Herr da oben müsste, wenn er auf die Zustände gerade bei uns in Deutschland blickt, einen neuen Messias herunter schicken, der das derzeitige Bodenpersonal der beiden Kirchen mal ordentlich zur Reson bringt. Ein Forist auf Facebook hatte heute dazu geäußert, die Kirchen haben auf Grund des extremen Mitgliederschwunds ein Problem mit intelligentem Nachwuchs, Theologiestudium ist nicht einfach oder war es zumindest früher nicht, vielleicht hat sich die Bildungsreform dort auch schon Bahn gebrochen. Zumindest wundert man sich nicht über das Verhalten einiger Kirchenoberen wenn man das so bedenkt. Mal sehen, wie lange sich Gott der Herr das Theater noch ansieht. Ich bin glücklicherweise Atheist und muss Gottes Zorn also nicht fürchten.

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