<
>
Wird geladen...
Unbedingt aufrüstungsbereit

100 Milliarden für die Bundeswehr – Wird Deutschland wieder wehrfähig?

27.02.2022

| Lesedauer: 3 Minuten
SPD, Grüne und FDP rüsten Deutschland auf: Bundeskanzler Olaf Scholz stellt ein Sondervermögen von 100 Milliarden für die Bundeswehr und Ausgaben von über 2 Prozent des BIPs für die Verteidigung in Aussicht.

SPD-Regierungen bleiben sich treu. Während die unionsgeführte Bundesregierung die Wehrpflicht aussetzte, die Truppe kaputtsparte und sich vehement gegen die von der NATO geforderte Einhaltung des 2-Prozent-Zieles wehrte, tritt Olaf Scholz in die Fußstapfen von Helmut Schmidt und Gerhard Schröder. Ganz entgegen roten Glaubensbekenntnissen unterstützte Schmidt den NATO-Doppelbeschluss, während unter Schröder die Bundeswehr ihren Einsatz im Zuge des Jugoslawienkrieges und des Afghanistankrieges sah.

Das Paradoxon, dass deutsche Regierungen mit Grundüberzeugungen ihrer eigenen Wähler brechen – mag es Hartz IV unter Rot-Grün oder der Atom-Ausstieg unter Schwarz-Gelb gewesen sein – bleibt bestehen. Dass ausgerechnet die Grünen maßgeblich in der Regierung dabei mitwirken, ist bereits zum zweiten Mal Treppenwitz der bundesrepublikanischen Geschichte. Die geopolitischen Veränderungen und die massiven Sanktionen gegen Russland könnten für sie noch weitere Gewissensfragen aufwerfen.

Dass die Roten in der Bundesregierung und die Grünen in der Opposition genau jene Projekte, die sie jetzt antreiben, jahrelang blockiert haben, bleibt dabei unter dem Tisch. Im Übrigen nicht nur in der letzten Legislatur: die von der Truppe öffentlichkeitswirksam verbreitete Meldung, dass sie „blank“ sei, war wohl auch dem Projekt der Ampel geschuldet, bei der Bundeswehr weiter einzusparen und Personal abzubauen. Vielleicht sind bald auch Drohnen plötzlich „in“.

Nach Scharnhorst und Moltke nun die Militärreform unterm „alten Ole“

Wenn Scholz in seiner Ansprache demnach sagt, man würde eine „Zeitenwende“ erleben, dann betrifft das nicht nur die Außenpolitik. Ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro soll der Bundeswehr in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen. Im Bundestag kündigt der Kanzler an, das Geld werde bereits für den Bundeshaushalt 2022 bereitstehen. Und außerdem: von nun an würde die Bundesregierung „Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren“.

Scholz spricht von einer hochmodernen, leistungsfähigen und „fortschrittlichen“ Bundeswehr. Offenbar wollte man sich die in den letzten 20 Jahren nicht leisten. Erst, da die militärische Schwäche des Westens so offenbar ist, dass Russland glaubt, seine Expansionswünsche ohne militärische Gegenwehr durchsetzen zu können, kommt man in Berlin auf die Idee, die konventionellen Kräfte zu stärken, um in Zukunft abwehrbereit zu wirken. Francis Fukuyamas „Ende der Geschichte“, die beteuert, dass sich die Demokratie allein durch Vernetzung und Handel die Welt untertan machen würde, scheint passé.

„Klar ist: Wir müssen deutlich mehr investieren in die Sicherheit unseres Landes, um auf diese Weise unsere Freiheit und unsere Demokratie zu schützen“, sagt Scholz im Plenum. Und dann: „Wir tun dies auch für uns, für unsere eigene Sicherheit.“ Sätze wie diese verwundern – und doch nicht. Denn dass die Bundeswehr als Verteidigung des Nationalstaates – von Vaterland wollen wir erst gar nicht reden – ausgedient hat, daran hat die politische Elite der letzten Jahrzehnte keinen Zweifel gelassen. Deutschland wird an der NATO-Grenze verteidigt und wird weiterhin vor allem den Wünschen eines Bündnisses entsprechen, das nicht allein von europäischen Interessen gekennzeichnet ist.

Lindner will Haushaltsentwurf im März vorlegen

Scholz hat demnach auch betont, dass er Artikel 5 des NATO-Vertrags – das heißt den Angriff auf andere NATO-Mitglieder als Auslösung des Bündnisfalls – achten werde. Für Kanzlerverhältnisse sind das überdeutliche Ansagen. Deutschland sei bereit, Luftabwehrraketen zur Verteidigung des Luftraums „der Alliierten in Osteuropa“ zu stellen und sich an der Verstärkung der Nato-Truppen in der Slowakei zu beteiligen. Schon am 9. März will Finanzminister Christian Lindner einen Haushaltsentwurf vorlegen. Es herrscht überraschende Begeisterung für solche Pläne, für die man noch vor einem Jahr jeden Abgeordneten als Kriegstreiber ausgebuht hätte. Deutschland unter dem „alten Ole“ auf dem Weg zur Militärreform.

Das sind Ankündigungen, deren Auswirkungen wir heute noch nicht absehen können, Appelle und Programme, die finanziert, begleitet und ausgearbeitet werden müssen in einem Land, das sich von Freunden bisher umzingelt sah. Die Absicht, Waffen in ein Kriegsgebiet zu liefern, könnte ein historischer Präzedenzfall werden, dessen zukünftige Implikationen ebenso unklar sind. Nur eines ist sicher: der Ausnahmezustand bleibt in Europa bestehen. Auch ganz ohne Corona.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

43 Kommentare

  1. Ist halt Fasching. Und der Olaf geht als Kanzler. Am Aschermittwoch ist alles vorbei, dann gilt wieder Klimagendern und Bunderwehr transsexualisieren as usual und der Olaf kann sich nicht mehr an seine Regierungserklärung erinnern. Kann ja auch gar nicht gewesen sein: War ja Sonntag.

  2. Der WDR bezeichnet gerade die Rosenmontagsumzüge als ein „klares Signal an Putin…“ Ich glaube aber kaum dass Putin sich die Rosenmontagsumzüge ansieht. Das Deutschen Staatsfernsehen kann nur infantil.

  3. Mit den 100 Millarden bekämpft die Regierung den Vorwurf, zu wenig Geld für Rüstung auszugeben.

    Es handelt sich um eine Image-bildende Maßnahme für die Regierung.

    Der gegenwärtige Wehretat würde für eine schlagkräftige Truppe ausreichen – wenn das denn gewünscht wäre.

  4. Erst der Plan, dann das Geld.
    Ein gutstrukturiertes Militär ist eine Daueraufgabe.
    Kostspielig ist es auch.
    Mit Frau Lamprecht werden sich 100 Milliarden in Schall und Rauch auflösen.
    Weil sie weder Ahnung noch Konzept hat.
    Erst gehört Frau Lamprecht abgesetzt. Und ein Minister eingesetzt, der versteht, was ein konventioneller Krieg im 21. Jahrhundert bedeutet und wie er zu führen ist. Dann sollte der planen. Und wenn die Planung steht, dann erst sollte beschafft werden.
    Die Kriege des 21. Jahrhunderst werden u.a. mit Drohnen gewonnen oder ohne Drohnen verloren. Die Bundeswehr hat keine Drohnen. Sie ist also schlichtweg auf verlorenem Posten.
    Ohne Führung die was von moderner Kriegsführung versteht und umsetzt, sind die 100 Milliarden im Wesentlichen Geldverschwendung. Bitte gebt den Ahnungslosen kein Geld in die Hand.
    Nach von der Leyen , Kramp-Karrenbauer und Lamprecht muss endlich jemand her, der nicht glaubt,dass sich unser Land durch Windeleimerweitwurf verteidigen lässt.
    Es fehlt für einige Milliarden Munition. Die sollte jetzt beschafft werden. Im Übrigen aber gilt
    Erst der Plan und dann das Geld.
    Erst das Geld und dann der Plan hatten wir schon lange genug, z.B. bei der „Gorch Fock“.

  5. 100 Milliarden für Aufrüstung der Bundeswehr?
    Das wird mit der beschlossenen Decarbonisierung nicht funktionieren. Den Verbrenner schaffen wir ab. Da bleiben für fahrendes, schwimmendes und fliegendes Gerät nur der E-Antrieb und das Lastenfahrrad.
    Und tödliche Waffen? Die funktionieren nur mit Verbrennung, hochdynamisch. Geht gleich gar nicht.
    Das wird also nichts.
    Vielleicht sollten wir das Geld lieber für den weiteren Ausbau der Sozialwissenschaften ausgeben. Das schafft Beschäftigung, auch für unterdurchschnittlich Begabte, und verhindert alle militärischen Auseinandersetzungen.

  6. Mit dieser Regierung werden die 100 Milliarden verpuffen. Ein Treppenwitz der Geschichte ist, das genau diese Partei die jahrelang der Abbruch der Bundeswehr als Koalitionspartner betrieben hat nun so tut als wenn jetzt mit Ihnen der Neuaufbau beginnt. Glaubt jemand allen ernstes das die Partei die den BER gebaut hat nun in der Lage ist nun wieder eine richtige Armee aufzubauen?? Es werden Lippenbekenntnisse und 100 verbrannte Milliarden bleiben. Leider!
    Standorte sind fast alle geschlossen und verkauft. Ein Wehpflicht will man nicht zurück – woher sollen die Soldaten kommen? Truppenteile müssen neu aufgebaut werden. Wo ist der Plan?? Bestellen sie mal bei Krauss-Maffei ein paar Leopard-Panzer. Die sind gar nicht darauf ausgelegt im großen Maßstab schnell Panzer zu liefern. Von Uniformen, Gewehren und selbst einfachste Ausrüstung des Soldaten fehlt es an Ideen und dem Willen.

    • Und wo sollen diensttaugliche Soldaten herkommen? Unsere FFF-Hüpfer?

  7. Im Bundestag überschlagen und überbieten sich die Politiker mit angekündigten Aktionen. Wie immer ein fürchterliches Geschrei. Ich bin mir sehr sicher, daß daraus sehr wenig Aktionen entstehen! Die Quengelei beginnt spätestens im Detail. Dann wird vieles wieder über Bord geworfen.
    Wollen wir wetten?!!

  8. Und wo soll das Geld herkommen? Bereits jetzt hat die neue Bundesregierung Gelder in Milliardenhöhe verplant, die einfach nicht existieren. Das ginge also nur über eine exorbitante Neuverschuldung oder das Drucken frischen Geldes. Beides wäre für die Bürger eine Katastrophe, da beides nichts anderes als eine Art von Enteignung über die Inflation ist.

  9. Diese Entwicklung war überfällig, nur wer A sagt kommt auch bis zu D. Und wer dann mit A anfängt wird D nie erreichen. Wie Politik geht ist klar, wie Denken geht immer noch nicht. Bleibt nur noch zu sagen … typisch … fängt mit D an.

  10. Da kann ich nur sagen: Heuchler. Die SPD regiert seit zig Jahren mit. Warum nur muss in Deutschland immer erst das Kind in den Brunnen fallen, bevor kompetenzbefreite Politiker eine Idee haben. Aber erst mal Klima retten. In der Psychologie nennt man sowas: Kontrollillusion. Die Politker kümmern sich lieber um Dinge die sie eh nicht verändern können und im Ergebnis nicht messbar sind. Ohne Messbarkeit, keine Verantwortung. So einfach ist das. Der Bundestag ist die größte Heuchler-Brutstätte, die Deutschland je gesehen hat.

  11. Die Regierung kann auch 100 000 Milliarden in die Bundeswehr stecken. Letztendlich zeigen uns die Wahlergebnisse, dass wir von kleinen Splitterparteien regiert werden. Die größte Gruppe sind Nichtwähler, diese kann man politisch nicht einordnen und man wird sie auch nicht zur Verteidigung des „Vaterlandes“ (darf man das noch sagen?) motivieren können. Die Wähler der Grünen und sicher auch weite Teile der SPD Wähler können sich mit vielem identifizieren, aber nicht mit Deutschland und schon gar nicht mit einem realen Krieg. Denn der Feind wird schießen, egal ob man ihn als Nazi, Aluhut, Klima- Corona. oder Genderideologie Leugner beschimpft. All die Mechanismen mit denen sich die regierenden Parteien und auch die CDU/CSU in den letzten Jahren an die Macht geklammert haben funktionieren in einem Krieg nicht. Da geht es um Leben und Tod. Erschwerend kommt noch hinzu, das genau diese Politiker das Soldatentum, vor dem ich große Hochachtung habe, ebenfalls über Jahrzehnte verunglimpft haben. Und es bleibt auch zu bezweifeln, dass Wehrpflichtige Männer die ihr Land als angebliche Kriegsflüchtlinge verlassen haben jetzt bereit sind für deutsche Politikerinnen zu sterben. Die werden schneller weg sein als man denkt. Wer bleibt denn da am Ende noch um für dieses kranke Land zu Kämpfen?

  12. Der ole Olaf wird die 100 Mille aus dem Hut zaubern und die Waffen an die junge grüne Brigarde übergeben. Natürlich nur zum Kampf gegen das weltbedrohende Klima und nicht gegen den Kommunismus und dem Putin. Auch einige NGO’s werden damit bewaffnet. Der Nancy wirds im Kampf gegen Rechts freuen!

  13. Vor allem hat Merz jetzt ein massives Problem, sollte die Regierung damit ernst machen. Er hatte und hat immer noch die Chance genau jetzt die Ära Merkel abzuräumen, Gründe wurden von Putin genug geliefert. Wird er aber nicht tun und fortan auf allen Kompetenzgeldern der Union der SPD hinterherlaufen. Übertreffen kann er die nun nicht mehr.

    Mission Failure!

  14. Sachen gibt’s:
    Was unter einer CDU Regierung jahrelang nicht ging, geht plötzlich unter einer Ampel mit einem roten Kanzler und einem grünen Vizekanzler.
    Ach halt, das hatten wir ja schon mal: Im Kosovokrieg.
    Ich hoffe eindringlich, dass die wissen, was sie da tun. Im Kosovokrieg hat das auch nicht gut funktioniert und am Ende ein viel größeres Problem ausgelöst, von dem bis heute keiner offiziell etwas wissen will.

    Aber egal, ich bin der letzte der dagegen etwas sagt, wenn unsere Landesverteidigung endlich aufgestockt wird.
    Was man hat, das hat man ja. Auch für andere Fälle.
    Allerdings reicht Geld natürlich nicht aus, es braucht auch Soldaten.
    Also fordere ich hier und jetzt nochmals lautstark:
    Wir brauchen die Wiedereinsetzung der Wehrpflicht!
    Das ist nicht nur zwingend nötig für die Landesverteidigung, es wird auch dringend zusätzlich benötigtes Personal in die Pflege spülen.

    • Mir hat die Wehrpflicht geholfen Kriegsdienstverweigerer zu werden. Wir fuhren 1971 Aufklärung vor der DDR-Küste. Unser Kapitän „Quax der Bruchpilot“ schrie zum DDR-Kriegsschiff der Krake-Klasse arrogant rüber: „Ihr müsst mal euren Dampfer pönen“ (streichen). Da dachte ich mir so, da drüben auf dem DDR-Schiff könnte auch mein Cousin als Soldat sein und im Ernstfall müsste ich auf ihn schießen, oder er auf mich. Im Sommer auf Besuch in Rostock damals und mit Familie am Strand in Warnemünde. Wenn irgend so ein Politikidiot es befiehlt, dann müssen wir uns gegenseitig erschießen. Nein Danke. Das war es dann mit der Wehrpflicht. Nach meiner Entlassung – ohne Beförderung – wegen Befehlsverweigerung – habe ich den Antrag gestellt und musste nicht einmal zur Gewissensdurchleuchtung. Die haben wohl geahnt, dass sie mich nicht umstimmen würden. Manchmal nützt die Wehrpflicht etwas.

  15. 1991 ff. hätte ich D mit Herz und Hand verteidigt. Heute nicht mehr.
    MNB, die hinter Parolen wie „Deutschland du mieses Stück Scheiße“ hinterherlaufen oder mit Vaterlandsliebe nichts anfangen können (Herr Habeck): Wenn die Mehrheit der Wähler mit derlei MDB keine Probleme hat, muss man diese Mehrheit wohl akzeptieren. Wer für so eine Mehrheit per Landesverteidigung gar sein Leben gibt, ist dumm.
    Für Interessierte: Aus der Nummer kommt man ja heutzutage leicht raus. Die Wehpflicht gilt derzeit nur für Männer. „Ich bin jetzt Frau“- Erklärung abgeben reicht. Rock oder Doc nicht nötig. Gesetzliche Änderungen in dieser Richtung wären schwerste Diskriminierung und sind somit alternativlos ausgeschlossen.

    • 19% der Deutschen würden noch für die Verteidigung des Vaterlands kämpfen. Und das sind vor allem ältere Semester. Und bei der politischen Führung und der Presselandschaft eigentlich kein Wunder. Ich würde mich für Deutschland auch nicht (mehr) hingeben wollen.

      • Ich war 35 Jahre und 9 Monate SOLDAT! Ich hätte das Recht und die Freiheit des DEUTSCHEN VOLKES tapfer verteidigt, so wahr mir Gott helfe! Aber das Volk hört auf zu existieren und für die Politiker zur Verteidigung anzutreten, das würde einen anderen Eid erforderlich machen.

  16. Ich habe mir heute die Reden der Politiker im Bundestag angehört. Es ist schon bemerkenswert, was die Damen und Herren so von sich gaben.
    Die Vertreterin der AfD kritisierte faktenorientiert die Politik und verurteilte den russischen Einmarsch in die Ukraine ebenso, wie überraschenderweise die Vertreterin der Linken, die sogar die bisherige Einstellung gegenüber Russland als Fehler einräumte.
    Alexander Dobrindt (CSU) überraschte mit dem Wunsch an „atomarer Teilhabe“! Ich vermute mal, er meinte damit, er hätte auch gern einige Atombomben. Da muss die Frage erlaubt sein, warum die CSU nicht schon bei der Abschaffung der friedlichen Kernenergie auf die Barrikaden gegangen ist? Bedurfte es da erst der Nachhilfe durch Putin oder ist für die CSU der Tellerrand einfach zu hoch, um darüber wegsehen zu können?
    Die beiden Herren Lindner und Habeck haben unter anderen durchaus nicht verkehrten Ansichten mit besonderer Verve darauf hingewiesen, dass die erneuerbaren Energien jetzt mit aller Kraft ausgeweitet werden müssen. Will heißen: Noch mehr Windräder und Solardächer, bei gleichzeitiger Reduktion der fossilen Energieträger! Kernenergie ist ohnehin fast schon passé. Bei dem absehbaren Energienotstand wäre es zu begrüßen, wenn die beiden energiepolitischen Geisterfahrer endlich kapieren würden, dass sie mit Höchstgeschwindigkeit in die falsche Richtung fahren. Ersatzweise könnten Sie und ihre Anhänger schnellstmöglich in den politischen Ruhestand geschickt werden.
    Ach ja, der Begriff „Sondervermögen“ ist so anheimelnd. Suggeriert Vermögen, das der Bund noch unter der Bettdecke versteckt hält. 100 Milliarden „Sondervermögen“ sind nichts anderes als 100 Milliarden mehr Schulden. Das nur zu Klarstellung der politischen Sprache.

  17. Niemals. Das Geld verpufft und stößt dabei CO2 aus. Greta sieht das schon ?.

    Wir brauchen einen Verteidigungsminister mit Kenntnissen. Nicht in Gendersprache und schwangeren Uniformen, sondern das, was man zur Verteidigung eben benötigt. Jeder Gefreite der Jahre vor der Abschaffung der Wehrpflicht hat davon mehr Ahnung als UvdL, AKK und die jetztige sogenannte Verteidigungsministerin zusammen. Vermutlich werden gerade Stuhlkreise abgehalten und darüber philosophiert. Ich nehme an, das Ergebnis wird sein, dass Putin zu wenig Nestwärme erhalten hat.

    Diese Apostel und Innen sind nicht mehr zu ertragen.

  18. Mag sein. Jedoch war Deutschland und seine Regierungen seit 2005 nicht souverän. Insofern ist das Realpolitik.

    • Schäuble: „Deutschland ist seit 1945 nicht mehr souverän“. Und wenn es einer wie er nicht weiß, wer sonst. Aber diese Tatsache wird kaum bis nie erwähnt.

  19. Solange wir Verteidigungsminister*Innen:Dingens haben, die für ihren Job keinerlei(!) Qualifikation mitbringen, wird das nichts werden. Ich kann nach wie vor nicht verstehen, dass die Bundeswehr das seit Ewigkeiten einfach so akzeptiert. Wie wäre es denn zur Abwechslung mal mit jemandem der die Truppe kennt und von der Thematik Militär etwas versteht? Z.B. einem ehem. hohen Offizier statt Frauenquote? Nur mal so als Vorschlag…

  20. Ich fürchte Geld allein wird da nichts mehr retten.

    Frieden schaffen ohne Waffen
    Hat ja toll geklappt!

    Wer seinen Clausewitz oder Sun Tsu gelesen hat, weiß das auch eine gewisse Haltung dazu gehört.
    Ich habe eine Umfrage gelesen, wonach nur 20% unsere jungen Leute bereit sind unser Land zu verteidigen.

    Nach jahrzehntelanger pazifistischer Verseuchung sind wir nicht mehr wehr-und selbstbehauptungsfähig und somit zum Untergang verurteilt…
    Traurig, aber wahr.

    • „Ich habe eine Umfrage gelesen, wonach nur 20% unsere jungen Leute bereit sind unser Land zu verteidigen.
      Diese Zahl halte ich für zu hoch, meine Schätzung liegt bei max. 5%. Ich muss mir nur ansehen, was aus der Bundesmarine (offiziell nun „Marine“) geworden ist. Als ehemaliger Zeitsoldat der Bundesmarine ist es mitunter schon traurig, was man beim „Openship“ zu sehen bekommt.
      Mein Schwiegervater, ehemaliger Stabsoffizier der Volksmarine, sagte bei den „Openship“-Veranstaltungen immer nur, dass er solche Besatzungen wohl nie auf seine Schiffe/Boote gelassen hätte (und seine Aussagen bezogen sich auf die Offiziere der schwimmenden Einheiten).

  21. Aber wofür sollen die 100 Mrd. bei der Bundeswehr ausgegeben werden, Gendertoiletten in allen Kasernen? Feministische Stahlhelme? Umstands-Splitterschutzwesten? Kultursensible Uniformen? Transgendergerechte BW-Stiefel? Und Bio-Karo-Kaffee zum Frühstück? Munition in Regenbogenfarben?
    Und wie viel der 100 Mrd. landen in externen Beraterbverträgen? 10%? 20%…
    Und wo kommen die Soldaten zur Aufstockung der Truppe her, aus der dekadenten Wohlstandsjugend der Grünen?
    Oder wird dieses Fachpersonal dann ebenfalls in der arabischen Welt angeworben, immerhin haben dort große teile Kriegserfahrung, vor allem in islamistischen Organisationen.
    Wahrscheinlich ist eher davon auszugehen das Scholz sich auch an diese großsprurigen Sprüche morgen nicht mehr erinnern kann, man weis schließlich um dessen Demanz sobald es ernst wird.

  22. Es war schon seit einigen Jahren zu schmecken, dass die globalistische Elite einen neuen Kalten (oder heißen) Krieg will. Die Vorbereitungen liefen gegen China. Jetzt ist es Russland geworden. Aber das ist letztlich ein Paket, weil Xi auch nicht dumm ist und weiß, dass China als nächstes zerstückelt werden soll. Das hier ist doch nicht mehr unser Deutschland oder Abendland. Es ist deren. Es geht darum die Werte des Übels, ihr wisst alle was, auf der Welt herrschend zu machen. Und dagegen stehen noch zwei Widerständige: Russland und China. Nur diesen Krieg, kalt/heiß, wird der Westen verlieren: Es gibt ihn kaum noch. Demographisch schon.
    Ich sage auch die Entstehung eines postmodernistischen Linkschauvinismus vorraus, den man in den sozialen Medien unter EU-Flagge, die die neue Kommunistenfahne für diese Leute ist, seit einigen Jahren beobachten kann. Er richtet sich gegen traditionelle Werte und alles, was dieser neuen globalen „emerging“ Diktatur im Wege steht.
    Das heißt auch re-allignment: Einige, die bisher rechts waren, werden sich dem anschließen und andere, die bisher elitenhörig waren, werden sich in der Opposition einfinden. Hat man bei den Coronaprotesten schon gesehen.
    Nichtpostmoderne Patrioten werden sich sukzessive auch neu ausrichten müssen. Es heißt jetzt für den globalistischen Postmodernismus sein oder dagegen.

  23. Seit Jahrzehnten wurde die Bundeswehr vorsätzlich und konsequent mit einem gigantischen finanziellen Aufwand kaputtgespart (nein, das ist kein Gegensatz!), und jetzt entdeckt ein Herr Scholz, in seiner Funktion als Bundeskanzler, plötzlich Handlungs- und Investitionsbedarf. Das ist nicht nur unglaubwürdig, diese Äußerungen sind eine Beleidigung eines jeden Bürgers, der noch imstande ist, selbst zu denken! Es ist ein Desaster, diese Regierung hat kaum richtig angefangen und ist schon auf allen Gebieten mit ihrem Latein am Ende. Wo soll das denn noch hinführen?

  24. Die Waffenlieferungen der BRD an die Ukraine werte ich persönlich als deutsche Kriegserklärung gegen Rußland, was Moskau auch entsprechend beantworten sollte.

    Ich denke vor allem an massive Sanktionen Rußlands gegen die antideutsche BRD.

    Hoffen wir mal, dass Putin, den ja einige westliche Beobachter für unberechenbar halten, jetzt nicht durchdreht.

    Aktuelle Meldung: Putin versetzt Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft

    Putin versetzt Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft – Politik – Bild.de

    Würde mich nicht wundern, wenn bald in der BRD auch Atomwaffen explodieren ?

    Wie weit will die BRD diesen Mann eigentlich noch in die Enge treiben ?

    Scholz spielt mit dem Feuer, weil er sich von UK und den USA gegen Rußland in einen Krieg ziehen läßt !

    Wo ist die berühmte deutsche Vermittlerposition ? Wo ist ein Brandt oder Schmidt, die zwischen Ost und West vermitteln könnten ?

    Haben die in der BRD nur drittklassiges Personal ?

    Will die BRD jetzt ganz Europa in Brand setzen ?

    Scholz sollte besser nicht überziehen, weil Putin das durchaus alles persönlich nehmen könnte.

    Warum hat Scholz alle Brücken hinter sich zerstört ?

    Kennt denn bitte keiner im BND Herrn Putin näher ?

  25. 52,8 Milliarden US$ (Stand 2020) sollten eigentlich reichen, um eine moderne Berufsarmee zu finanzieren. Problematisch wird es natürlich, wenn viel Geld in Beraterfirmen fliesst, während der Bundeswehr ein Haltungsproblem vorgeworfen wird, weil eine kleine Gruppe von Rechstextremisten ihre Wahnvorstellungen ausleben will.

    • Wir wollen die unfähige Führung der BW selbst nicht vergessen, die es durchgehen ließ, dass ein Segelschiff („Gorch Fock“), das in den 1950er Jahren in sechs Monaten gebaut wurde, sechs Jahre lang für einen dreistelligen Mllionenbetrag repariert wurde. Die zahllosen Generäle ohne Divisionen sind auch Teil des Problems. Schon zu meiner Wehrdienstzeit war die BW ein verpennter Beamtenladen, wo über jeden einzelnen scharfen Schuss Buch geführt wurde und selbst Kampfeinheiten (Panzergrenadiere) völlig unzureichend in Gefechtssituationen geschult wurden.

  26. 100 Mrd.? Vielleicht zu spät. Russland wankt – so sehr wie noch nie in seiner Geschichte.
    Geht der schwer verletzte (politisch, ökonomisch und nicht zuletzt emotional) russische Bär jetzt auf´s Ganze?
    Soeben kommt die Meldung: Putin hat die Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt.
    Rette sich wer kann.

  27. Um die Ausgangsfrage zu beantworten: Nicht die Bohne! Wem will Scholz eine Maschinenpistole oder Panzerabwehrrakete in die Hand drücken? Wen in einen Panzer setzen oder hinter eine Kanone schicken? Die Grünen vielleicht, die den Gegner eventuell noch mit Blumensträußen begrüßen? Nein, der Zug ist längst abgefahren!

  28. Da werden die Grünen aber Probleme bekommen, haben sie doch immer LNG–Terminals verhindert. Und Gas heizt bekanntlich die Atmosphäre auf. Bleiben die restlichen Kernkraftwerke angeschaltet? Wie sieht es mit dem grünen Wasserstoff aus Afrika aus?

    Bitte noch die systematische Rückführung der Fremden aus dem Morgenlande und aus Afrika.

  29. Was meinte eigentlich dieser Bundeskanzler mit den Worten: “ Ein Staat darf keine Gewalt anwenden um seine Interessen durchzusetzen“? Hat er das auch gesagt, als die Polizei friedliche Demonstranten zusammenknüppelte, oder sie einkesselte, oder sie mit Tränengas angegriffen hat?

  30. Ein VW Passat hat 6 Monte Lieferzeit. Welche Lieferzeit hat eigentlich ein Panzer. „Ein guter Panzer braucht sieben Jahre“ titelte die ZEIT schon 2017. – Putin wird sich also noch etwas gedulden müssen. (Satire aus)

  31. Unbedingt aufrüstungsbereit
    100 Milliarden für die Bundeswehr – Wird Deutschland wieder wehrfähig?
    -Zitatende-

    Ach wo, die Milliarden werden nach dem guten Beispiel Masken, Ukraine bis Beraterverträge versickern.

    Aber keine Sorge uns kann nix passieren, schließlich segelt die Georg Fock unter vollen, wenn auch nicht preiswerten Segeln, wieder…

    • Außerdem haben wir ja noch eine Spezialeinheit aus schwangeren Kampfemanzen, die Uniformen hat jedenfalls Uschi persönlich seinerzeit bereits angeschafft. Und in die Panzer, zumindest die welche überhaupt einsatzbereit sind, wurden ebenfalls entsprechend umgebaut. Ich darf gar nicht weiter darüber nachdenken, sonst könnte ich durch die Decke gehen…

  32. Wenn keine wirksamen Kontrollstrukturen aufgebaut werden, wird das meiste Geld wie schon in den Jahren zuvor, wieder irgendwo versanden.

  33. Als Trump eine solche Investition gefordert hat, waren sie empört unsere Polithelden! So versagt wie die Merkel/Scholz Regierung hat noch nie eine deutsche Politik! Es wird einem Angst und Bange, wenn man diese Laienspieltruppe mit der Wirklichkeit konfrontiert, agieren sieht! Die eigenen Ursachen, die zu diesem Eklat führten, grenzt man dabei völlig aus! Das ist ein treffender Anschauungsunterricht, wie man dereinst mit der gescheiterten Migrations-, Energiewende- oder Wirtschaftspolitik umgehen wird.

  34. Wie gehabt. Probleme mit Geld zuschütten. 1000 Panzer aber keine Fahrer. Nur mal so. 60 Millionen Deutsch. 20 Millionen von sonstwoher. Wer verteidigt hier wen und wenn, mit welcher Motivation. „Mit Deutschland (oder Vaterland)“ konnte einer noch nie was anfangen. Davon gibt es eine ganze Menge.

  35. Waren „Ausgaben von über 2 Prozent des BIPs für die Verteidigung“, als von Pres. Trump gefordert, nicht total nazimäßig böse und ewiggestrig? Die Ewigmorgigen konnten sich damals doch mit Verwünschungen kaum einkriegen.

Einen Kommentar abschicken