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"Sag mir, wo Du stehst!"

„Alltagsrassismus“: So werden wir alle zu Rassisten gemacht

24.06.2020

| Lesedauer: 4 Minuten
Die Inflationierung des Rassismus-Begriffes führt dazu, dass am Ende jeder Rassist ist – und damit zu einer Verharmlosung von wirklichen Rassismus.

In einer Broschüre der Bundeszentrale für politische Bildung heißt es: „Vermeintliche Komplimente wie ‚Du sprichst aber gut Deutsch’ oder lobend gemeinte Verallgemeinerungen wie ‚asiatische Schüler_innen sind immer so fleißig’ sind weitere Beispiele für Alltagsrassismus.“ Ich selbst freue mich, wenn ich in den USA bin und Amerikaner loben mein Englisch. Und ich war lange mit einer Frau zusammen, deren Eltern aus Vietnam kamen und die sich freute, wenn der Fleiß von Asiaten positiv hervorgehoben wurde. Sie wäre niemals auf die Idee gekommen, darin „Alltagsrassismus“ zu sehen. Manchmal ärgerte sie sich ein wenig, etwa wenn ihre Lehrerin sie als „Chinesin“ ansprach, obwohl ihre Eltern nun einmal nicht aus China, sondern aus Vietnam kommen. Solche Erfahrungen hätte sie aber bestimmt niemals als Ausrede benutzt, wenn sie weniger erfolgreich gewesen wäre (was auch nicht der Fall war). 

Kaum eine Talkshow vergeht, in der nicht als Beispiel für Alltagsrassismus die – meist sicherlich harmlos-neugierig gemeinte Frage – „woher kommen Sie?“ angeführt wird. Vermutlich ist damit meistens gemeint, woher die Eltern einer Person mit Migrationshintergrund kommen, aber harmlose Neugier wird umgedeutet zu einem schlimmen Beispiel von Alltagsrassismus. Wird damit nicht wirklicher Rassismus verharmlost?

Wenn der Name falsch ausgesprochen wird

Wenn ich in den USA bin, wird mein Name fast immer falsch ausgesprochen, etwa: „Reena Seitelman“. Auf den Gedanken, mich darüber aufzuregen oder die Amerikaner gar deshalb als Rassisten zu beschimpfen, wäre ich indes nie gekommen. Melisa Ekurt sieht das ganz anders. Sie ist in Sarajevo geboren, lebt in Wien und schrieb vor einigen Tagen in der Taz einen Artikel unter der Überschrift: „Lernt, unsere Namen auszusprechen“.

Früher, so erklärt sie, habe sie Menschen nicht korrigiert, wenn sie „Melisa“ wie Lisa ausgesprochen haben, obwohl das ihrer Meinung nach „schrecklich“ klingt. Heute jedoch korrigiere sie alle „schon beim leisesten Anflug eines Rose-‚s’“. Melisa, so schreibt sie, sei wohl der leichteste „ausländische“ Name, den es gibt, trotzdem falle es den Menschen, auch nach mehrmaliger Korrektur schwer, ihn wie Melissa auszusprechen.

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Manchmal gäben die Menschen ihr oder anderen Migranten andere Namen. „Indem man Migrant*innen ihre Namen aberkennt, erkennt man ihnen einen Teil ihrer Identität ab. Man entwurzelt und entmenschlicht sie“, so die Autorin. „Indem man Migrant*innen auf klassisch deutsche Namen wie ‚Susi’ umtauft, zwangsassimiliert man sie nicht nur, man macht sie zu einem Kollektiv, nimmt uns unsere Individualität.“

Viele Migranten sind da pragmatischer. So wie in allen Einwanderungsländern auf der Welt, nehmen sie Namen an, die einfacher auszusprechen sind bzw. geben ihren Kindern solche Namen. Für die Taz-Autorin ist dieser Pragmatismus ein Alarmsignal: „Unsere Eltern haben sich etwas dabei gedacht, als sie uns unsere Namen gegeben haben. Oft steckt dahinter eine Geschichte, eine tiefere Bedeutung. In meinem migrantischen Freundeskreis wählen werdende Eltern die Namen ihrer Kinder aber immer öfter nicht mehr nach Geschichte, Bedeutung oder danach aus, welcher ihnen gefällt, sondern ob Österreicher*innen ihn aussprechen können.“

Ist Fototechnik rassistisch?

Der Tagesspiegel veröffentlichte ein Interview mit der Soziologin und Kommunikationswissenschaftlerin Natasha A. Kelly. Sie beklagt darin, dass es „große Wissenslücken“ darüber gebe, dass es „Rassismus“ in allen Disziplinen gebe, auch in der Physik. Sie habe mit einem Physiker gesprochen, der geglaubt habe, in der Physik gebe es keinen Rassismus. Doch er irre sich: „Wenn wir etwa die Technik der Fotografie anschauen: Die Belichtungstechnologie wurde für weiße Haut entwickelt. Das ist eine Normsetzung, wie es sie in zahlreichen anderen Bereichen auch gibt, ohne dass das vielen Menschen bewusst wäre.“ Als sie ihn darüber belehrt habe, sei er „sprachlos“ gewesen: „Ich glaube, er hatte gar nicht darüber nachgedacht, wie strukturell Rassismus ist.“ „Strukturell“ ist ebenfalls ein inflationär gebrauchter Begriff in der Debatte – was damit gemeint ist, wird selten erklärt.

„Schwarzfahren“ und „schwarz malen“ 

Sarah Shiferaw ist Koordinatorin für Migration beim Bundesverband der Volkssolidarität. Die Berliner Zeitung bringt ein Interview mit ihr, in dem sie erklärt:  

„Wo Alltagsrassismus beginnt, kann jeder bei sich selber überprüfen. Mit ein paar einfachen Fragen: Neben wen setze ich mich im Bus lieber? Neben die Frau mit dem Kopftuch, den Schwarzen oder den weißen Handwerker? Die arabische Familie oder die deutsche Oma?“

Doch noch gefährlicher als sich neben die „falsche“ Person (die deutsche Oma) zu setzen, ist es, von „Schwarzfahren“ auch nur zu sprechen. Neulich im heute-journal wurde uns erklärt, Begriffe wie „Schwarzfahren“ oder „Schwarzarbeit“ seien Ausdruck von „Alltagsrassismus“. Ich wollte das zuerst nicht glauben, aber durch Googeln stieß ich dann auf eine Webseite zum Thema Alltagsrassismus, wo mir erklärt wurde, der Begriff „Schwarzfahrer“ als Bezeichnung für unehrliche oder in finanziellen Nöten befindliche Fahrgäste habe keineswegs eine neutrale Bedeutung, sondern wurzele in einer über Jahrhunderte „tradierten christlich-mythisch konnotierten europäischen Farbsymbolik, die diesen binär gesetzten Farben wiederum bestimmte binäre Eigenschaften zuschreibt und hat von daher – wie viele Begriffe und Konzepte der deutschen Sprache – einen rassistisch konnotierten, ideologischen Hintergrund“.

Wer also Begriffe wie „schwarz malen“ verwendet, den Namen eines Migranten falsch ausspricht, sich im Bus nicht zu der „richtigen“ Person setzt oder das gute Deutsch eines Migranten lobt, der macht sich des Alltagsrassismus schuldig. Eigentlich ist jeder ein Rassist, der sich nicht dezidiert zur Ideologie des „Antirassismus“ bekennt. Selbst Schweigen ist ein Beleg für Rassismus, wie neulich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nahe legen wollte. Mich erinnerten seine Ausführungen an das DDR-Lied „Sag mir, wo du stehst!“.  

Die letzte Freiheit eines Menschen ist die, sich zu bestimmten Themen nicht äußern zu müssen – wenn auch diese Freiheit genommen wird, nähern wir uns dem Totalitarismus. 

Meist sind die gleichen Personen, die überall Alltagsrassismus wettern und hier hypersensibel sind, gar nicht sensibel, wenn es etwa darum geht, Polizisten auf die Müllhalde zu wünschen, und abfällige Bemerkungen über „alte weiße Männer“ sind kein Beispiel für Rassismus, sondern wohl Ausdruck des Antirassismus. 

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54 Kommentare

  1. Was ich vor allem seit 2015 über das Rassismus- und Nazi-Gejaule des gesamten AltparteienClub und über solch an Minderwertigkeitskomplexe leidenden Schreiberlingen wie auch bei der taz denke, ist: Es nervt, geht mir Ar…. vorbei und es ist mir egal!

    Wenn -auch- die mit Minderwertigkeitskomplexe vollgestopften Schreiberlinge bei der taz Probleme in diesem Land haben und sich hier unwohl oder beleidigt fühlen, dann sollten sie sich ein Land suchen, welches ihrer Kultur und Ethnie entspricht und wo deren Name und die Namen ihrer Kinder richtig ausgesprochen wirf.

  2. Nur mal eine Frage: Wer will eigentlich meine zwei Enkel als rassistisch einstufen. Sie wollen prinzipell keinen Mann aus muslimischen Kreisen und schon gar nicht aus afrikanischen Ländern. Soll ich jetzt, aus lauter Menschenfreundlichkeit, auf sie einwirken , und ihnen raten, ihre Meinung zu ändern ? Im Leben nicht!!!

    • Man schaue sich mal die Partnerwahl in türkisch-muslimischen Kreisen an: demnach alles Rassisten, denn sie heiraten fast ausschließlich untereinander. Die Paranoia, etwas Falsches zu tun, haben die aber deswegen nicht. Das ist der sich ewig schuldig fühlenden „Kartoffel“ vorbehalten. Mein Tipp: Staatsmedien meiden.

  3. Das Käseblatt kann sich keine intelligenten Schreiber leisten… bzw. es will keiner, keiner bei Verstand ist, bei diesem linken Kampfblatt arbeiten. Deswegen müssen solche Gestalten wie Hagameh und Melisa ran…

  4. Rassist ist ja heute, nach dem Willen der hypermoralischen Narzissten, auch der, der nicht aktiv gegen angeblichen Rassismus ist. So wie jemand demnach ein Dieb ist, der nicht aktiv einem Ladendieb hinterherläuft, um ihm die Beute wieder abzujagen. Diese verquere Denke erlaubt es, jeden unter Generalverdacht zu stellen.

  5. Die Hypothesen, gerade solche, die Sie aufzeigen, der Rassismustheoretiker sind inzwischen so radikal, daß jeder hier geborene Deutsche, sogar solche mit zugewanderten Eltern, zwangweise von Ihnen erfaßt werden muß. Es gibt keinen Ausweg. Gegen uns alle läuft im Augenblick bildlich die Verhandlung aus dem „Prozeß“ von Franz Kafka. Niemand soll entkommen.

    Es gibt nur einen Ausweg. Nicht unter die Forderungen unterordnen, kein Stück entgegenkommen, keinen Millimeter. Wenn jemand Sie in öffentlichen Verkehrsmitteln auf Ihren angeblichen Alltagsrassismus anspricht, sagen Sie ihm, Sie wären kein Anhänger dieser linken Hypothesen und beenden Sie das Gespräch.

    Anders geht es leider nicht. Sie können sonst nur verlieren.

  6. Wenn ich diesen ganzen Irrsinn und Wahnsinn so sehe, der sich in linken Kreisen ausgebreitet hat, kann man nur hoffen, daß der Islam bald hier die Macht übernimmt. Vielleicht lieber mehrmals am Tag öffentlich zu Allah beten, als diesen bestehenden Irrsinn weiter ertragen zu müssen! Und wenn die linken Realitätsverweigerer ( meinen eigentlich gewünschten Ausdruck erspare ich mir ) meinen, daß sie unter dem Islam auch nur noch ein klein wenig zu sagen hätten, dann täuschen sie sich gewaltig. Dort sind LGBT-Vorrechte,
    Genderismus, Gleichstellungsphantasien und dergleichen nicht angesagt. Wer im Iran an Kränen baumelt, dürfte ja auch bekannt sein.

    Wenn dieser Irrsinn nur hier in Deutschland stattfinden würde, hätte ich mich ja gar nicht gewundert. Aber seltsamerweise ist es in großen Teilen der westlichen Welt genauso.

    Während jüngere linksideologisierte Personen dies wahrscheinlich schon in der Schule anerzogen bekommen haben, wundere ich mich darüber, daß es auch Rentner gibt, die den Wahnsinn gutheißen oder einfach ignorieren wollen. Diskussion darüber ist nicht gewünscht. Verschone mich mit den rechten Tichy´s Nachrichten, ist zum Beispiel eine häufig gehörte Äußerung. Na denn, dann komme, was kommen muß! Habe den Verblendeten schon gesagt, daß sie sich dann über die katastrophalen Zustände nicht beschweren dürfen. Erfreulich ist, daß ich einigen vernünftigen Menschen das Lesen von Tichy´s empfehlen konnte, denn viele fühlen sich von den MSM und den ÖR verarscht, wissen aber nicht mehr, wie sie sich glaubwürdig anderweitig informieren können.

  7. Insbesondere (Ost-)Asiat*inn*en dürfen natürlich nicht gelobt werden, sei es für gute Sprachkenntnisse oder sonstiges Wissen oder – bewahre – Fähigkeiten. Wahrer Antirassismus ist es in ihrem Fall, sie zu benachteiligen, immerhin zeigen sie bessere Schulleistungen als Mitschüler*innen europäischer, arabischer oder afrikanischer Abstammung. In den USA werden sie deshalb an Universitäten und bei manchen Arbeitgeber*inne*n sogar stärker benachteiligt als europäischstämmige Menschen, eben um die Benachteiligung der anderen „auszugleichen“. Die Grundgesetzbestimmung, die Grüne, SPD und FDP ändern wollen, verbietet nicht nur die Benachteiligung, sondern auch die Bevorzugung wegen der „Rasse“. Will man europäisch- und asiatischstämmige Menschen benachteiligen, um anderen Menschen Vorteile zum „Ausgleich“ ihrer „Nachteile“ gewähren, muss man hier ansetzen. Das gilt natürlich nicht, wenn es um Privatschulen und -hochschulen für die Kinder derer geht, die in diesen Parteien entscheiden: Hier sind natürlich europäisch- und asiatischstämmige Mitschüler*innen hoch willkommen.

  8. „Als sie ihn darüber belehrt habe, sei er „sprachlos“ gewesen“

    Wahrscheinlich war er sprachlos über die Dummheit, die ihm gegenüber getreten war!

  9. Irgenwie muss man die Deutschen klein kriegen, die ganze Jahre waren sie Nazis und jetzt sind sie auch noch Rassisten und wie man sieht, es funktioniert. Man kann sehen, was für ungebildete und unfähige Menschen, Karrieren machen, aber es wäre nicht so möglich, wenn mehr Journalisten, so wie in TE oder Achse, sich gegen diese Vorwürfen stellen würden.

  10. Eine durch und durch kranke westliche Welt, nicht nur in Deutschland, siehe aktuelles Beispiel aus Großbritannien, sind die Rassismusjäger völlig durchgeknallt, anders kann zumindest ich diese Menschen nicht bezeichnen. Ich werde niemals gendern und Begriffe wie Schwarzfahren auch weiter verwenden und mich in Bus und Bahn hinsetzen wo ich es für richtig halte.

  11. zitat“ Ist Fototechnik rassistisch?
    Der Tagesspiegel veröffentlichte ein Interview mit der Soziologin und Kommunikationswissenschaftlerin Natasha A. Kelly. Sie beklagt darin, dass es „große Wissenslücken“ darüber gebe, dass es „Rassismus“ in allen Disziplinen gebe, auch in der Physik. Sie habe mit einem Physiker gesprochen, der geglaubt habe, in der Physik gebe es keinen Rassismus. Doch er irre sich: „Wenn wir etwa die Technik der Fotografie anschauen: Die Belichtungstechnologie wurde für weiße Haut entwickelt. Das ist eine Normsetzung, wie es sie in zahlreichen anderen Bereichen auch gibt, ohne dass das vielen Menschen bewusst wäre.“ zitatende.

    dazu schrieb d a n i s c h in , der ein fotonarr ist (und informatiker) vor einiger zeit dies, ich zitiere ihn: „Lasst Euch von den Idioten, die behaupten, Kameras wären so konstruiert, dass sie Schwarze nicht fotografieren könnten, nicht so einen Blödsinn einreden. Das liegt an der Vergötterung der Inkompetenz und der Laienrepublik.“

    er klaert ueber diese rassistische verleumdung gegen weisse folgendermassen auf , zitat:

    „https://www.danisch.de/blog/2020/06/11/wie-man-schwarze-fotografiert/

    Hadmut 11.6.2020 21:44
    Zufällig gerade beim Einräumen von Videos gefunden.

    Ist zwar eigentlich ein kommerzielles Werbevideo, und eigentlich geht es nicht um den Mann, der da fotografiert wird, sondern um die Beleuchtung und die Blitzanlage, aber der erklärt da wunderbar und zeigt es auch, wie man Menschen fotografiert.

    (bitte original anklicken unter danisch, da taucht das video auf; donpedro)

    Das geht wunderbar, einwandfrei. Man kann schwarze Menschen wunderbar und prima fotografieren, mit den bestehenden Kameras. Da ist nichts falsch an den Kameras. Das Problem ist in der Regel nicht die Kamera, sondern der Idiot hinter der Kamera, das Laiengeknipse.

    Und dieser Profi zeigt nun sehr schön, wie man das macht, worauf es ankommt. Früher, als die Filme noch chemisch waren und entwickelt werden mussten, hatte man noch ein Polaroidfoto als Schätzeisen, oder sagte dem „Nicht bewegen, bis der Film entwickelt ist”, heute sieht man das sofort mit Histogramm auf dem iPad.

    Und nach alledem, was ich Euch über Blendenstufen, Beleuchtung, den Blendenumfang von Film und Digitalkamera und so weiter erzählt habe, müsste Euch auffallen, dass der einen bestimmten Fehler nicht macht. Der macht da etwas besonders richtig, und das macht das Foto gut.

    Da müsst Ihr aber selbst draufkommen. Hinschauen und nachdenken.

    Und nein, ich meine nicht die Art der Belichtungsmessung. Auch die macht er gut, macht einen Fehler nicht, weshalb das Foto gut wird, aber das ist jetzt nichts besonderes, das gilt für jedes Foto. Und wer mir zugehört hat, der weiß auch hier, welchen Fehler er da nicht macht. Aber wie gesagt, ich meinte noch etwas anderes.“

    es ist die dummdreiste verlogenheit, die diesen genderscheiss so gefaehrlich macht, in dem luegen als wahrheit verkauft wird.

    ich bin rassist und das ist gut so, meine frau (verheiratet seit 22 jahren) gehoert der rasse der indios an, und ich liebe sie.

  12. Die inflationäre Verwendung des Rassismusbegriffs ist bestimmt nicht hilfreich bei der Auseinandersetzing mit echtem Rassismus, aber die Unterscheidung zwischen echtem und nichtechten Rassismus ist bestimmt auch gleich wieder rassistisch, also lassen wir das lieber. Vielleicht sollte man diesen pretiösen Unsinn durch mediale Nichtbeachtung einfach ins Leere laufen lassen und so langfristig austrocknen.

  13. Wer auf die Frage nach seiner Herkunft pikiert reagiert, der/die/das hat wohl ein Problem damit – also mit seiner Herkunft. In allen englisch sprechenden Ländern ist eine der ersten Fragen „where do yo come from“? Für einen deutschen Provinzler ist das dann schon Rassismus, dabei ist der einfach nur blöd. In Australien vor kurzem wurde ich oft nach meinem Vornamen gefragt, bei allen möglichen Gelegenheiten, bei der Bestellung eines lunch etwa; obwohl ich nicht so heiße, sagte ich einfach „Tom“ – jede Rückfrage – „how is the spelling?- erübrigte sich somit. Nach den zwei Monaten in Australien kam mir DE so klein vor, so unbedeutend, dass ich unsicher war, ob der Pilot das Ländchen überhaupt wieder findet und nicht einfach drüber wech fliegt und wieder in downunder-AUS aufschlägt. Sag das mal einem Ami, selbst ein Provinz-Engländer verstünde das nicht. Trotzdem spielt die Musik in Europa, der EU, dem innovativsten Markt weltweit. Nach den USA. Japan nicht zu vergessen. Korea, aber auch nur Süd. China? Indien? Die muslimische Welt? Afrika? Der Rest der beiden Amerikas? Da ist überall noch ordentlich Luft drin. NACH OBEN.

    • Zitat: „Wer auf die Frage nach seiner Herkunft pikiert reagiert, der/die/das hat wohl ein Problem damit – also mit seiner Herkunft.“

      > Stimmt, das sehe ich auch so. Ich bezeichne deren „Problem“ immer als; MINDERWERTIGKEITSKOMPLEXE!

  14. Erinnert sich noch jemand an „Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten“? Dort mussten die Helden auf einem engen Pfad eine gefährliche Schlucht durchqueren, vorbei an giftigen Schlagen. Ein Kräutlein half die Schlangen abzuwehren, die verfolgenden Schurken kannten die Wirkung des Kräutleins natürlich nicht.

    Dieser enge Pfad ist der Meinungskorridor und er verengt sich jeden Tag mehr. Die giftigen Schlangen sind die explosiven Begriffe die den Weg verminen und uns unweigerlich um die Ohren fliegen, wenn wir den PC-Code nicht kennen. Flüchtlinge / Schwarze = Falsch, paff, paff, böses Kind. Geflüchtete / People of Color = Richtig, artig so usw.

    Dabei wird das Arsenal an Totschlagargumenten und Begriffskeulen unentwegt aufgefrischt. Tat es gestern noch der „Nazi“ um sofort jede Diskussion zu beenden, befindet der sich ja heute hinter jeder Hecke und unter jedem Stein und ist langsam verbrannt. Wenn die Klima-Kinder rufen: „Wer jetzt nicht hüpft, ist Nazi“ hat den so wertvollen Kampfbegriff wohl endgültig ruiniert.

    Nun also die neue Wunderwaffe: Der Rassist (ähnl. Sexist, Antifeminist u.ä.) ist die neue Superkeule im Waffenarsenal linker Milieus. Kein Begriff, sondern eine öffentliche Brandmarkung. Es fühlt sich für Linke gut an andere Menschen herabzusetzen und zu brandmarken, gibt ihnen das doch die Gewissheit moralischer Überlegenheit und die macht andere zum Schweigen zu verdammen und zu verletzen.

    Mal sehen welche Säue als nächstes durchs Land getrieben werden.

    • Damals galt der weiße alte Deutsche -Kleki Petra – noch etwas. Als Vater der Apachen…

  15. „Die Belichtungstechnologie wurde für weiße Haut entwickelt.“:
    Das kann schon sein. Weil sie vermutlich in Europa entwickelt wurde. Ich bin mir aber sicher, dass die Ostasiaten mittlerweile eine Belichtungstechnologie entwickelt haben, die für ihre Hautfarbe ideal ist.
    Und irgendwann werden Leute in Afrika eine Belichtungstechnologie entwickeln, die für ihre Hautfarbe ideal ist.
    Das nennt sich Kulturtransfer.
    Das erste Alphabet wurde vermutlich für semitische Sprachen entwickelt. Es gab dort keine Zeichen für Vokale. Könnte man als rassistisch gegenüber indogermanischen Sprachen ansehen. Aber die Griechen haben dann halt Zeichen für ihre Vokale entwickelt. Und andere Sprachen haben weitere Zeichen für Laute entwickelt, die sie brauchen (bei uns z.B. ä, ö, ü und ß).
    Wenn ich in einem anderen Land lebe, gilt dort eben deren Kultur. Diese ist von und für die Leute dieses Landes entwickelt. Wenn ich dort leben will, muss ich mit dieser Kultur leben. Wenn ich es nicht kann, muss ich woanders hinziehen. Ich kann kaum erwarten, dass die Leute dort ihre Kultur extra für mich anpassen.

    • Vorsicht, die Japaner, die Chinesen sind weiß, während sie uns eher für rot halten – mit Sonnenbrand sind wir gar krebsrot.

  16. „Melisa Ekurt sieht das ganz anders. Sie ist in Sarajevo geboren, lebt in Wien und schrieb vor einigen Tagen in der Taz einen Artikel unter der Überschrift: „Lernt, unsere Namen auszusprechen […]“

    Wenn die Frau Melisa Erkurt – mir völlig schnurz, wie das ausgesprochen wird, und wenn ich deswegen „Rassist“ bin, dann ist mir das noch viel schnurzer – also, wenn dieses Fräulein mir folgende Namen:

    Xi Jinping
    Deng Xiaoping
    Zheng He
    Hu Jintao
    Dong Qichang
    Zhao Mengfu
    Gao Xingjian
    Mao Zedong
    Zuo Zongtang
    Wang Zhaojun

    … richtig und vor allem auch noch mit den richtigen Tönen (soviel Zeit muss sein) vorsprechen kann, dann können wir gerne darüber reden, ob es Rassismus ist, wenn man fremdländische Namen nicht richtig ausspricht/aussprechen kann. Drunter mach ich‘s leider nicht.

    • Dann bitte noch die Klicklaut-Sprache der Khoisan und die Na-Dene-Sprache der Navajo… soviel Kulturbeflissenheit muss einfach sein…

  17. Lieber Herr Zitelmann,

    vor einigen Wochen entschloß ich mich zum Kauf eines neuen langfristigen Konsumgutes aus der Kategorie „Weisse Ware“!

    Ich hatte mich zuvor ein bisschen schlau gemacht und ging so gut vorbereitet in das Fachgeschäft meiner Wahl.

    Dort löcherte ich die Verkäuferin, die alle meine Fragen kompetent und geduldig beantwortete, in ausgezeichnetem Deutsch übrigens, aber mit unüberhörbaren, interessantem Akzent.

    Nachdem ich mich zum Kauf entschiedenen hatte, fragte ich sie, welches das Land ihrer Geburt sei und wo genau sie da gewohnt habe. Daraus entspann sich ein sehr interessantes Gespräch und sie freute sich über mein Interesse, wobei es nicht schadete, dass ich ihr Herkunftsland ein wenig kannte.

    Zum Schluß sagte sie mir, sie lebte nun 30 Jahre in unserem Land, aber es sei nicht mehr wirklich schön, es würde immer schlimmer werden und sie überlege seit einiger Zeit, in ihre alte Heimat zurückzukehren.

    Diese kleine Geschichte ist wirklich so passiert, aber Ihre angeführtenBeispiele, lieber Herr Zitelmann, sind doch bestimmt „getürkt“, oder?

    PS. Im Gespräch mit Angelsachsen sage ich meinen Namen grundsätzlich in der englischen Ausprache, die finde ich ganz lustig, es ist wie eine zweite Identität!

  18. Offensichtlich ist es einfach „Mode“ geworden, sich in irgendeiner Form als bedauernswertes Opfer präsentieren zu können. „MeToo, MeToo, MeToo….“! „Seht her, wie man mich beleidigt und herabsetzt….“! „Schluchz, schluchz…“! Ich habe aber keine Lust mehr, auf solchen Schwachsinn einzugehen. Demnächst werde ich jede/m/r Ausländer/in bestätigen, daß er/sie verdammt schlecht Deutsch spricht und gar nicht ausländisch aussieht. Vielleicht werde ich dann in Ruhe gelassen.

  19. Ich war mir niemals wirklich klar darüber, das ich folgendes bin, aber nun bin ich es wohl:

    -Nazi
    -Rassist
    -Klimaleugner
    -Coronaleugner
    -Aluhutträger
    -Verschwörungstheoretiker
    -Merkelleugner
    -Europaskeptiker
    -Wirrkopf
    -Verwirrter
    -Geburtsschuldiger Deutscher
    -Klimaleugner
    -Rechtpopulist

    Nennt mich doch wie ihr wollt, ihr verdammten linksgrünen Spinner. Ich bin da schon lange nicht mit angreifbar.

    • Klimaleugner ist doppelt, da müssen wir leider einen abziehen.

      Ich bin dennoch der Meinung: Das war Spitze! 😉

  20. Ich denke, wer so akribisch hinter jedem Mist nach Rassismus sucht, hat selbst ein Problem mit Rassismus und nicht die, bei denen er sucht. Oder er hat zu wenig Arbeit und zuviel Zeit und Langeweile.

    • Nennt sich „Projektion“ in der Psychoanalyse…

  21. Vor allem entsteht der Eindruck, dass durch die Verblödung auch Gender genannt , stets Frauen gemeint sind. Denn nicht jeder weiß das mit -innen die Frauen nicht gemeint sind.

  22. Dank an den Autor! Mich macht dieses Gerede, wie rassistisch „die“ Deutschen angeblich sind, nur noch wütend. Nach den Aggressionen der letzten Wochen gegen Deutsche entwickle ich die Neigung, ausländisch Aussehenden systematisch aus dem Weg zu gehen.

    Das so von den angeblichen Ausländerfreunden gestreute Gift wird Deutschland so richtig feindselig machen. Den hier lebenden Ausländern nützt das nichts. Das ist den „Ausländerfreunden“ aber egal, denn um die Ausländer geht es ihnen nicht. Es geht ihnen um die Zerstörung dieser Gesellschaft.

  23. Tja, neusprech halt. Als ich vor Jahren 1984 von Orwell las oder auch „Schöne neue Welt“ von Huxley klang das wie eine ferne Utopie, die in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft niemals Wirklichkeit wird. Leider bin ich eines Besseren belehrt worden.
    Ich reagiere tatsächlich immer noch verschnupft, wenn die Ossis (wie ich, obwohl ich mich schon seit Jahren als Deutsche bezeichne) gnadenlos als dämliche, sächselnde, arbeitsscheue Nazis gezeichnet werden. Das ist Alltagsrassismus par excellence oder auch nur Dummheit oder Ignoranz, weil man sich ja so schön eingerichtet hat mit seinen Vorurteilen.
    Es ist viel schwieriger, aber letzten Endes klüger, sich täglich mit seinen Ansichten und mit sich selber auseinander zu setzen und sich immer wieder zu hinterfragen. Aber, wie gesagt, es ist schwieriger als sich in einem geschlossenen Weltbild zu befinden.
    Kleiner Zusatzjoke: Die Taz hat eine neue Schreibweise für alle Genders. Es heißt jetzt Arbeitnehmer:innen, aber Arbeitgeber. Also die Männer sind immer noch die Chefs 😉

  24. Um das mal zusammenzufassen:
    Zuerst gehörte ich mit meiner Meinung zum „Pack“.
    Dann, ob meiner politischen Einstellung, bin ich einer, der den „Neurechten“ zugehörig ist.
    Ein Ewiggestriger durch Geburt bin ich sowieso?.
    Danach titulierte man Leute, wie meine Wenigkeit, als „Nazi“ ?‍♂️.
    Und nun, endlich, bin ich also ein „Rassist“? (als würde man das einem „Nazi“ noch auf’s Auge drücken müssen?).
    Da bleibt eigentlich nur noch abzuwarten, bis man auf der „Müllhalde“ unter „Seinesgleichen“ landet. Da soll man ja auch auf den einen oder anderen Polizisten treffen…?

  25. Wenn ich recht erinnere ist die Herkunft von „Schwarzfahren“ im jiddischen zu finden und hat mit der Farbe nichts zu tun. Wer also da einen Rassismus sieht hat sich von der toleranten Wissensgesellschaft verabschiedet.

  26. Wie bildungsfern-weltfremd ist diese Melisa Ekurt. Sie war anscheinend noch nie in einem anderen Land – außer Deutschland.

    In meinen zahlreichen Auslandaufenthalten (abgesehen von fast allen europäischen Länder, etliche Jahre in Űbersee, z.B. in Chile, Peru, Kongo, Algerien) bin ich so gut wie NIE einem Menschen begegnet, der meinen Namen vőllig korrekt oder einigermaßen akzentfrei aussprach (und das ist ein ziemlich einfacher deutscher Name).

    Es wäre mir allerdings auch nie eingefallen, das zu erwarten…

    Ist es jetzt rassistisch, wenn diese Statements der Frau Ekurt mir Frage eingeben, ob vielleicht manche Kulturen stärker als andere einen gewissen Narzismus kultivieren und ein dreistes Anspruchdenken fördern??

    Im Űbrigen empfehle ich zum Thema den großartigen Roger Kõppel űber »neuen Jakobimismus«: https://youtu.be/DLZnla0_sT0

  27. Man muss nicht jedem Blödsinn aufsitzen. Ich frage immer, welches die Muttersprache ist. Es interessiert mich wirklich. Hat sich noch niemand beschwert.

  28. EINSCHÜCHTERN

    lässt sich nur der Dumme und Feige. Mal angenommen, jemand kommt vom Arzt und hörte dort, dass er nicht mehr lange zu leben hat. Würde der sich wegen des Vorwurfs, Rassist zu sein, einen Kopf machen? Kaum. Die letzten Wahrheiten sind am Ende ja wohl wichtiger als der ganze billige und lächerliche Rassismus-Klamauk. Und man sollte jeden Tag so leben, als ob es der letzte wäre.

  29. Nachdem ich über diese und ähnliche Beispiele von „Alltagsrassismus“ schon mehrfach in den deutschen Medien gelesen und gehört habe, kann ich allen hellhäutigen Deutschen nur dringendst empfehlen, von allen „people of color“ den Mindestabstand von zwei Metern einzuhalten, auch nach einer eventuellen Corona-Entwarnung, und in keinerlei Interaktion, weder verbal noch nonverbal, auch nicht über elektronische Medien, mit diesen einzutreten, da alles Tun und Unterlassen als „rassistisch“ ausgelegt werden kann.

    • Sobald bei meinem Bäcker/Fleischer/Apotheker ein Kopftuchmädchen hinter dem Tresen steht, wechsle ich den Anbieter – genau aus diesem Grund: ich will nichts falsch machen im Umgang mit diesen Leuten.

  30. ♦ ‚Du sprichst aber gut Deutsch’ ♦ Etliche deutsche Touristen, denen ich im Laufe der Jahre hier, zumeist in der Danziger Altstadt, mit meinen Ortskenntnissen behilflich sein konnte, fragten mich nach Einweisung „Wo haben Sie denn so gut deutsch sprechen gelernt?“ Niemand, glaube ich, hätte mich. wenn die Konversation auf englisch geführt worden wäre, jemals gefragt, „Woher haben Sie Ihr gutes Englisch?“ Lediglich in Lemberg sagte mir eine Dame nach einem halben Satz verwundert auf den Kopf zu, „Sie sind aber doch Deutscher, oder?“ (In Danzig habe ich die verwunderten Fragen immer nur amüsiert beantwortet, „Ich war längere Zeit auf einem Gymnasium“.) In Lemberg erlebte ich den bislang einzigen Fall, dass ich als deutscher Muttersprachler erkannt wurde. Alle übrigen Touristen waren ganz, ganz schlimme Rassisten, die mich anfangs augenscheinlich als altersverblödeten Slawen einstuften, wenngleich mir das erst heute bewusst geworden ist, und mich noch eine Weile fragen werde, ob ich jetzt wie Chebli das große Jammern anstimmen soll oder aufbegehren soll. Auf jeden Fall werde ich mich jetzt in der beginnenden Tourismussaison von den erkennbaren Deutschen fernhalten – es tut so furchtbar weh, als ethnischer Deutscher (soweit wir Hugenotten das überhaupt sein können) seiner deutschen Sprachkenntnisse wegen gelobt zu werden, und sei es auch nur auf höchst indirekte Weise.

  31. Völlig richtig, das Überstrapazieren des Begriffs führt zur Verharmlosung von wirklichem Rassismus. Es hat jedoch auch den gefährlichen psychologischen Nebeneffekt, dass sich zumal nicht-migrantische Bevölkerungsteile quasi ständig SCHULDIG fühlen sollen, Besserung geloben, und sich umgekehrt die angeblich Betroffenen, über-sensibel, als Dauer-Opfer sehen können, die sich selbst immer untadelig benehmen. Einheimische sind nicht nur verantwortlich für die dunkle deutsche Geschichte inklusive Kolonialzeit, sondern auch jeden einzelnen Tag in der Gefahr, „Fremde“ zu diskriminieren, sogar wenn sie’s nicht wollen und merken oder nett sein möchten. Man stelle sich das vor: Man will Interesse zeigen, freundlich sein – und ist Rassist.
    Über die Äußerung von Sarah Shiferaw „Wo Alltagsrassismus beginnt, kann jeder bei sich selber überprüfen. Mit ein paar einfachen Fragen: Neben wen setze ich mich im Bus lieber? Neben die Frau mit dem Kopftuch, den Schwarzen oder den weißen Handwerker? Die arabische Familie oder die deutsche Oma?“ musste ich schmunzeln. Man darf sich also als rassistisch sensibler Mensch nicht mehr aussuchen, wo man sich in öffentlichen Verkehrsmitteln hinsetzt. Merke: Man sollte unbedingt immer nach einem Migranten als Sitznachbarn Ausschau halten, damit niemand einem latente Xenophobie vorwerfen kann. Die meisten Fahrgäste in Bussen dürften sich allerdings gar nicht so viel Gedanken machen, wo sie sich hinsetzen.
    Und jetzt aber, Gegenexperiment!, fragen wir mal eine Person mit schwarzer Hautfarbe oder eine türkische Muslimin mit islamischer Bekleidung oder einen arabischen Mann: „Neben wen setzen Sie sich denn im Bus lieber: die Frau mit dem Kopftuch, den Schwarzen, den weißen Handwerker, die arabische Familie oder die deutsche Oma?“ Die würden sich sicher alle ohne zu überlegen den „weißen Handwerker“ aussuchen, da ihnen ja Alltagsrassismus komplett fremd ist. Im Ernst: In vielen Orten gibt es so genannte Parallelgesellschaften, d.h. Personen mit bestimmten Herkunfts- und Bezugsländern wohnen gern in Straßen und Stadtvierteln unter Ihresgleichen. Sollte man das als Deutschenfeindlichkeit auslegen?

  32. Ich ertrage es nicht mehr, dass eine Sau nach der anderen durchs Dorf getrieben wird und dem meist ängstlichen deutschen Gemüt, Schuldgefühle eingeimpft werden sollen. Also der eher „devote Bückling mit Kotau“ beibehalten werden möge.

    Wer hier im Lande von Rassismus schwafelt, der möge sich die Verschiffung von entführten Schwarzen aus Afrika nach Amerika ansehen. Das Wüten und die Ausbeutung durch die einstigen Koloniastaaten.
    Das Apartheit Regime in Südafrika…Staaten, die Minderheiten verfolgen…

    Auch als durchschnittlicher Einheitsdeutscher kann man schnell ausgegrenzt werden und attackiert: Sei es, nur, weil man anders denkt oder eine sofort und ins Auge stechende Auffälligkeit hat ( so ich erlebt).

    Die linken Kräfte und Gutmenschen, sowie der ganze politische Einheitsbrei, eröffnet inzwischen ein Thema nach dem anderen, worauf die dumpfe Masse aufspringt…

    Man verliert den Überblick bei so viel Vieh/Säuen, welche in den Straßen unterwegs sind.

    Aber alles zum Thema machen und die Massen beschäftigen.
    Und von den wahren Problemen ablenken.

  33. Ein Gedanke nur zum ersten Absatz: In den USA scheint es gang und gäbe zu sein, andere Menschen nach ihrer Herkunft zu fragen; offenbar nimmt kaum jemand Anstoß daran, und die vielen unterschiedlichen Hintergründe werden als Beweis der „Diversity“ gesehen, die Amerika groß gemacht hat. Angesichts der vielen politischen Ideen, die Linke 1:1 von den USA auf Deutschland übertragen wollen, nimmt es Wunder, dass die Erkundigung nach der Herkunft des Anderen ganz anders als in Amerika gewertet werden soll.

  34. WAS WOLLEN SIE DENN ERREICHEN?

    Dass man am Ende sagt „na‘ komm, von mir aus, dann bin ich halt Rassist“? Es scheint fast so.

    • Mir scheint hingegen, solche führen sich ein wenig zu exzentrisch auf – was ja bei Briten gang und gäbe ist. Wobei diese, so weit ich weiß, ihre Umwelt eher nicht derart mit ihren Eigenheiten drangsalieren. Mir wäre inzwischen tatsächlich lieb, solche würden wieder dahin gehen, wo andere ihre Namen richtig aussprechen können. Ihrer Meinung nach.

  35. Zuerst erlangt man die Herrschaft über die Sprache und dann über das Denken.
    Darauf trinke ich jetzt erst mal ein Lübzer beer of color (aka Schwarzbier).

  36. So, ich bin Alltagsrassist und nun? Fällt mir der Himmel auf den Kopf oder schlimmeres? Daß die alle selber Rassisten sind die anderen Rassismus vorwerfen fällt den Vollpfosten gar nicht auf. Genau wie die Intoleranten den anderen Intolerants unterstellen. Die Melisa braucht nur ein s hinzufügen oder gegen ein c oder ß tauschen und schon ist das Problem gelöst. Ein s wird weich gesprochen und wenn die Dame das nicht begreift sollte sie mal in sich gehen ob sie im deutschsprachigen Raum nicht fehl am Platz ist.

  37. als ein seit 25 jahren in lateinamerika lebender deutscher (!) weisser mann, werde ich seit dieser zeit von der einheimischen bevoelkerung immerzu mit „gringo“ betitelt!!

    alles rassisten, ganz lateinamerika!

    taz, uebernehmen sie.

  38. Ok, Ok, jetzt bin ich Nazi, Faschist, Rassist, was kommt noch?
    Mir egal. Wenn man konservativ jetzt so nennt…

    • …..vielleicht sind wir ja dann als nächstes „unwertes Leben“ und können somit zusammen mit den Polizisten auf der Müllhalde entsorgt werden. Das wäre nur konsequent bei den Linksgrünen und ihrer Gutmenschenbrigade!

  39. Mir geht das dümmliche Rassismusgeschwafel schon lange am Allerwertesten vorbei. Leider kann man sich vor dem oberlehrerhaften Propagandaschwall nur durch Nichteinschalten bzw.Nichtlesen schützen, so das einem er Mist immer wieder unfreiwillig über den Weg läuft.

  40. Ich muss bekennen…ich habe mich schuldig gemacht. Heute im Supermarkt wollte eine maximal pigmentierte Dame an mir vorbei weil sie keine Zeit hatte. Habe sie aber nicht vorgelassen…und bekam das N-Wort zu hören….nein nicht das N-Wort das Schwarze Menschen bezeichnet sondern das N-Wort das weiße Menschen bezeichnet. Übrigens die Dame hatte keinen Einkaufswagen…und wurde daraufhin vom Kassierer gerügt….ich bin dann aber schnell gegangen.

  41. Herr Zitelmann,
    wenn Ihre Aufzählung der als rassistisch qualifizierten Ausdrücke und Verhaltensweisen valide ist, bin ich wohl ein Vollrassist. Da ich bereits als Nazi, Chauvinist, alter weisser Mann, Klimawandelleugner und kapitalistischer Ausbeuter (genauer: Blutsauger) überführt wurde, droht mir vermutlich lebenslange Haft. Ich kann mich gar nicht schnell genug umerziehen, wie mir neue Verfehlungen nachgewiesen werden. Vermutlich ist bei Typen wie mir Selbstmord indiziert.

  42. „Soll sie doch alle der Schlag treffen“(Ephraim Kishon, israelischer Satiriker).

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