Die Pressestelle des Berliner Abgeordnetenhauses twittert schon seit Tagen zum Volksaufstand vom 17. Juni 1953. Auffällig ist dabei, dass jene, die die friedliche Protestbewegung mit militärischen Mitteln niederschlugen, nämlich dem SED-Regime und der sowjetischen Besatzungsmacht, entweder gar nicht vorkommen – Passivkonstruktionen prägen die kurzen Texte – oder sogar in einer Wortwahl, die auch seinerzeit in der SED-Propaganda-Postille „Neues Deutschland“ gestanden haben könnte. Worte der Anteilnahme für die Opfer, der Sympathie für die Aufständischen, die freie Wahlen und die Wiedervereinigung forderten, fehlen dagegen.
Die Truppen des sowjetischen Stadtkommandanten, heißt es in einem Tweet anerkennend „greifen konsequent durch“. Sie erschießen nicht etwa unbewaffnete Demonstranten, sondern: „es kommt zu zahlreichen Verhaftungen und mehreren Toten“.
Später, nachdem mehrere Leser sich beschwert hatten, fühlte sich die Pressestelle des Landesparlaments der Bundeshauptstadt, in dem die in die Linke umbenannte SED mit 27 Abgeordneten vertreten ist, bemüßigt zu erklären, dass die Inhalte in enger Kooperation mit der Abteilung Historisch-Politische Bildung des Berliner Aufarbeitungsbeauftragten entstanden seien und man „keinesfalls werten“ wollte. „Falls der Eindruck entstand, das #AGH verharmlose die Ereignisse, tut uns das sehr leid.“
Der Eindruck der Verharmlosung, ja sogar der Verhöhnung der von der Sowjetarmee und dem SED-Regime Getöteten kommt allerdings nicht nur in diesem einen Tweet auf, sondern zieht sich durch die meisten zu dem Thema. Da „eskalieren“ zum Beispiel die Proteste (und nicht die Sowjetarmee und das SED-Regime). Und „Hunderte wurden verletzt, Tausende kamen in Haft, mehr als 50 Menschen starben“ – wer die friedlichen Demonstranten verletzte, inhaftierte und tötete, bleibt unerwähnt.
Da sind sie wieder, die mein Leben über vierzig Jahre nur nach ihrer Pfeife regulieren wollten. Ich war dabei 1953. Als Mitglied der Gewerkschaft und einem Mehrheits-Mitgliederbeschusses unseres sogenannten Volkseigenen Betriebes. Demokratisch zustande gekommen wegen Missachtung der Rechte Werktätiger durch die Betriebsleitung und SED Parteileitung zur Produktivitätssteigerung. So hatte zum z.B. der Werkleiter von allen Toilettenkabinen der produzierenden Belegschaft die Türen entfernen lassen. Was ich in als Gewerkschaftler in einer Belegschaftsversammlung rügte.
Als Begründung wurde langer Aufenthalt und Rauchen genannt. So war ich dann mit dabei, als wir auf dem langen Marsch von Köpenick in die Innenstadt in unübersehbarer Masse die rechte Fahrspur auf dem Marsch in die Innenstadt einnahmen. Gegen Mittag und in Höhe des Kraftwerk Klingenberg versuchte wahrscheinlich Stasi, in Blauhemden der FDJ. die Kolonne zu infiltrieren und zu stören. Nicht provozieren lassen hallte es immer wieder laut durch die Menge. Nur kurze Zeit später dann auf der linken Fahrbahn die erste sowjetischen Militär LKW mit tausenden Soldaten in unsere Marschrichtung an uns vorbei. Noch freudig und lachend begrüßt aus Menge. Da wussten wir noch nicht was uns bald blüht. Dann kurz vor der Boxhagenerstrasse Volkspolizei und sowjetisches Militär mit Straßensperrung und Lautsprecherwagen mit der Durchsage: „Der sowjetische Kommandant von Berlin hat das Militärrecht eingesetzt. Jegliche Versammlung ist ab sofort verboten und wird, wenn nötig mit Waffeneinsatz und Standgerichte durchgesetzt“. Der Zug stoppte vor der aufmarschierten militärischen Gewalt. Die erste Menschen aus der Stadt strömten zurück und erzählten bereits von Opfern. Alle Verkehrsmittel waren ja inzwischen angehalten. Wütend und enttäuscht löste sich die haltende Kolonne mehr und mehr auf. Die Menschen versuchten nun in oft stundenlangen Fußwegen ihre Wohnstätten auf. Über zum Teil gestörte Westsender erfuhren wir zu hause sehnlichst erwartet, von den tatsächlichen Vorgängen und Opfern in der Innenstadt und in der DDR. Was weiter tun? Widerstand gegen eine absolut beherrschende und gnadenlose Militärmacht? Es waren ja noch nicht mal alle nach Sibirien verbrachten Deutschen wieder zu Hause. Verbindung zu anderen Betriebsangehörigen usw. gar nicht möglich. Selbst das magere private Telefonnetz war total abgeschaltet. Also am nächste Tag wieder in den Betrieb. Absolute Ruhe und dann die Aufforderung über Betriebsfunk zur Wiederaufnahme der Arbeit. Dann über vier Wochen unheimlich ruhig. Die Toilettentüren wurden wieder eingesetzt und als wäre nicht geschehen die Arbeit wieder aufgenommen. Sogar die wenigen Kollegen aus den Westsektoren waren nach der wochenlangen Sperrung der Sektorengrenze wieder da. Dann mitten aus der Ruhe die Verhaftungen des Vorsitzenden und seines Vertreters der Betriebsgewerkschaftsleitung am Arbeitsplatz und in Arbeitskleidung. Nun wurde es politisch brisant. Mitglieder der SED wurden beauftragt unter der Hand, mit politisch unsicheren Kollegen die unter Beobachtung der Stasi waren, ihnen das mitzuteilen und daher fortlaufenden Kontakt aufzunehmen. Bespitzelung, Angst einflößen um eine Umpolung der Gesinnung einzuleiten. Was weiterhin geschah lässt sich nur erahnen. Jedenfalls wurde jetzt alles getan um die Angst weiter zu verbreiten. Mir selber wurde, auch wieder unter der Hand mitgeteilt, das ich, da aus einer Arbeiterfamilie stammend und wegen meiner drei Kinder, mit einem blauen Auge davon komme. Dafür wurde ich zu jedem Gerichtstermin gegen die Verhaften, zur Littenstraße gefahren und anschließend zum Arbeitsplatz zurück gefahren. Was das mit einem noch jungen Familienvater machte, ist unvorstellbar. Was alles weiter geschah treibt mir heute noch die Tränen in die Augen, wenn ich nur daran denke. Und nun wollen mich die Nachkommen dieser Verbrecher wieder neu in ihre Krallen bekommen. Hass wird mir vorgeworfen, wenn ich dagegen mit den wenigen mir zur Verfügung stehenden Mitteln vorgehe. Was ist das bloß für eine verkorkste Demokratie geworden, der ich aus gegebenen Anlass immer weniger freiheitliche Demokratie zu traue.
Nicht nur die direkt getöteten „faschistischen Konterrevolutionäre“, und „Grenzverletzer“ in der „DDR“, sondern auch die Opfer, der durch die „DDR“ geförderten RAF , sollen aus der Geschichte verschwindenn -> sa. gewünschte „Umbenennung“ der Hans-Martin-Schleyer-Halle, dh. Opfer-Namen Tilgung, eine Art zweiter Mord, einer verbrecherischen Ideologie, die in vielen BundesLändern und im Bundesparlament als SED, samt Geschwister im Geiste, den Grünlingen, Teile der cDU, und den Antifasympathisanten sPD weiter ihr sozialitsiches Toxin versprühen.
Masel tov.
Michel, aufwachen !! Denn, wer in der Demokratie schläft, wacht in der Diktatur auf.
Bände spricht, daß der 8. März jetzt in B Deiertag geworden ist. Früher war der 17. Juni ein Feiertag.
Berlin wird in absehbarer Zeit ganz offiziell ein Vasall Nord Koreas werden. Dort wird Kommunismus in reinster Form umgesetzt.
So wie früher DDR, und das SED Regime Vasallen von Moskau’s KGB waren, so werden R-R-G und GroKo bewundernde Vasallen von Nord Korea werden.
Hat jemand was anderes erwartet!? Noch ein paar Jahre weiter und der Aufstand wird dann wieder geschichtsklitternd als vom bösen Westen gesteuerter Aufstand der Konterrevolution bezeichnet!!!
Im roten shithole Berlin ist doch heute nichts mehr unmöglich, außer wirklicher innerer Sicherheit vielleicht…
Das ist genau der übliche Duktus der Mainstreammedien:
Merke: Linke verüben niemals Gewalt:
Bei einem Aufmarsch (sic!) der Rechten kam es zu Ausschreitungen.
Übersetzung: Gewaltbereite Linke prügelten auf friedliche Demonstranten und die Polizei ein.
Bei einer friedlichen Demonstration der Antifa flogen Steine, gingen Fensterscheiben zu Bruch, gingen Autos in Flammen auf, gab es einige Verletzte.
Übersetzung: Gewaltbereite Linke bewarfen Gegendemonstranten mit Pflasterstein, demolierten Schaufensterscheiben, plünderten Geschäfte, zündeten Autos an und verletzten zahlreiche Personen.
Man muss nur lernen zwischen den Zeilen zu lesen!
Man sieht in so geschönten Stellungnahmen was für einen Stellenwert die Bevölkerung in den Hirnen der diversen Neu SEDen (CDU, SPD, Linke sowieso, Grün Dogmatiker) hat. KEINEN. Völlig irrelevant. Und sowas regiert uns in diversen Kombinationen.
Ist das Aufstandsleugnen zum 17. Juni nicht strafbar? Analog zum Leugnen der Shoa – trotz ganz anderer Dimension, gewiss.
Ist doch nur Satire.
Jeder darf mal ran.
Vielleicht sollte die Hauptstadt nach Bonn zurückverlegt werden.
Nunja, man will eben nicht werten, das ist wohl die entscheidende Aussage. Die damaligen Geschehnisse zu verurteilen, hieße doch ein Werturteil abzugeben. Die staatliche Nutralität fordert dagegen zu sagen: Es geschah.
Nun ja – auf der Homepage der Tagesschau war heute vom „Niederknüppeln“ der Aufständischen in „Ost-Berlin“ die Rede. Von Panzern und Sowjet-Soldaten oder anderen Städten kein Wort … .
Mittlerweile ist der Beitrag verschwunden und es findet sich kein Wort mehr zu den Ereignissen vor 67 Jahren. Dafür lang und breit der „Corona-Ausbruch“ in Rheda-Wiedenbrück.
Man fragt sich wirklich, wie die „Demokratie-Abgabe“ juristisch überhaupt zu rechtfertigen ist, bei dem hanebüchenen Mist, der da mittlerweile verbreitet wird … .
Habe Sie etwa andere Texte zum 17. Juni 1953 von einer Pressestelle des Abgeordnetenhauses erwartet, in dem die SED Teil der Müllerschen Regierungskoalition ist?
Man will den Volksaufstand vom 17. Juni, den Widerstand gegen die sozialistische Diktatur nicht bewerten? Man hat keine „Haltung“, ergreift nicht für die Demokratie Partei? Aber das Abgeordnetenhaus, seine Mitglieder und der von ihm gewählte Senat erwarten Zusammenarbeit und Respekt? „Wir“ haben mit Euch nichts zu schaffen. Ihr seid skrupellose Täuscher und Vertreter einer bevormundenden und wert(e)losen politischen Klasse, die alle zivilisierten Bürger Berlins entehrt und zudem dem Politbüro im Niveau und der politischen Ausrichtung ganz nahe steht.