<
>
Wird geladen...
Gibt es Rassismus?

Sommer 2020 – Der Sturm auf die Bastille der europäischen Zivilisation

19.06.2020

| Lesedauer: 15 Minuten
Was wir gegenwärtig im vorgeblich antirassistischen Sturm auf Grundpfeiler der europäischen Identität erleben, ist nichts anderes als der nicht minder rassistische Versuch der Vernichtung eben dieser Identität.

Der Begriff „Rasse“ soll aus dem Grundgesetz verschwinden. Das fordern Vertreter der politischen Linken aus der ehemals bedeutsamen Sozialdemokratie ebenso wie jene Alternativen für Deutschland, die vor der AfD den Anspruch erhoben, einzige Alternative zur regierungsamtlichen Mehrparteienkoalition der Herrschenden zu sein und deren politische Dominanz mittlerweile alternativlos zu sein scheint. Flankiert werden diese Forderungen aus den Reihen einer Partei, die sich ursprünglich als Vertretung des liberalen Bürgertums verstanden hat. Aber macht diese Forderung Sinn – oder ist sie nur eine klassische Schaufensterdeklaration?

Versuchen wir die Beantwortung dieser Frage mit scheinbar naheliegenden Überlegungen.

Gibt es Rassismus?

Folgen wir der Auffassung, wonach es – anders beispielsweise als bei den Hunderassen, die Ergebnis Jahrtausende-langer Eingriffe des Menschen in die Evolution und die dennoch untereinander fortpflanzungskompatibel sind – keine menschlichen Rassen gibt, sondern die Unterschiede in Habitus und Aussehen beim Homo sapiens auf regionale und soziale Entwicklungen zurückzuführen sind, dann scheint eine solche Forderung durchaus nachvollziehbar. Denn wenn es keine menschlichen Rassen gibt, sondern die Ethnien eben nur Spielarten ein- und desselben Homo sind, dann hat der Begriff der Rasse mit Bezug auf den Menschen in einem Verfassungsersatz, dessen Aufgabe es ist, das Verhältnis zwischen Staat und Bürger zu regeln, auch dann keinen Platz, wenn er durch interessierte Kräfte zu einem staatszielpolitischen Manifest umgeschrieben werden soll.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Sinn macht die Forderung auch, weil der Rassebegriff selbst dann, wenn er bereits lange vor den nationalen Sozialisten Eingang in das menschliche Denken fand, eine Manifestation der menschenverachtenden Weltanschauung eben jener Vertreter einer Politikvorstellung ist, die mit den Nürnberger Rassegesetzen 1938 ihren staatsideologischen Höhepunkt fand und im Massenmord an Menschen vorgeblich minderwertiger Rassen gipfelte.

Gleichwohl hat die Eliminierung dieses durch Hitler und seine Parteigänger definierten, und heute von der nicht selten in sprachlicher NS-Tradition verfangenen, politischen Linken kultivierten Begriffs auch ihre Nachteile. Denn die menschliche Logik der Sprache will es, dass es dann, wenn es keine Rassen gibt, auch keinen Rassismus geben kann. Dieser Rassismus jedoch ist in seiner auf der Diktion der nationalen Sozialisten basierenden Definition von Menschenrassen längst zum Kampfbegriff geworden, mit dem nicht nur „rassische“ Diskriminierung gebrandmarkt werden soll, sondern der längst auch ausgeweitet wurde auf – in der sprachlogischen Notwendigkeit dann ebenfalls als „Rasse“ zu begreifenden – Gruppen wie Frauen, Transgendern undsoweiter, ja selbst Angehörigen von weltideologischen Anschauungen mit der Bezeichnung Religion. Nicht nur die SupraGouvernmental Organization namens United Nations, auch die SGO namens Europäische Union und Europarat neigen mittlerweile dazu, selbst sachlich-wissenschaftliche Kritik an einer dieser sogenannten Religionen unter „Rassismus“ zu fassen, was wiederum veranlassen soll, jedwede Kritik an einer „Islam“ genannten Verschwörungstheorie aus dem siebten nachchristlichen Jahrhundert grundsätzlich zu unterbinden.

Von der Rasse zur Ethnie

Weil die Welt nun nicht so einfach ist, wie sie sich manch Linker in seiner holzschnittartigen Sichtweise vorzustellen scheint, steht darüber hinaus zu erwarten, dass auch der „Rassismus“ in seinem ursprünglichen Verständnis mit einer Streichung aus dem Grundgesetz nicht aus der Welt sein wird. Es wird auch weiterhin nicht nur bei weißhäutigen Kaukasiern Menschen geben, die Menschen mit anderer Hautfarbe ablehnen, vielleicht verachten. Es wird weiterhin dunkelhäutige Negroide geben, die ihren anti-europäischen Rassismus gegen eine notwendig ebenfalls nicht existente „weiße Rasse“ ausleben werden. Es wird weiterhin Chinesen geben, die aufgrund ihrer Jahrtausende alten Kulturtradition sich allen Nicht-Chinesen überlegen fühlen. Man mag das bedauern, doch Menschen sind nun einmal so, dass sie sich nicht über den Intellekt, sondern über die Herkunft definieren. Soll also der Begriff der Rasse gestrichen werden, weil es eine solche in wissenschaftlichem Verständnis nicht gibt, stellt sich zwangsläufig die Frage, wodurch dieser Begriff zu ersetzen ist.

„Ethnizismus“ wäre eine Möglichkeit. Doch steht zu erwarten, dass auch ein solcher Ethnizismus-Begriff schnell zur wissenschaftlich fragwürdigen Vokabel wird, denn auch ihm liegt – gleich dem der Rasse – eine fragwürdige Definition zugrunde. Ursprünglich im Griechischen als Synonym für „Volk“ genutzt, birgt der Begriff „Ethnie“ die Gefahr in sich, in eben jenem Sinne genutzt zu werden, wie es dem zu tilgenden Begriff „Rasse“ zukommt.

REINHEITSWAHN
Der neue Puritanismus: Antirassismus und Kampf gegen vermeintliche Diskriminierung
Tatsächlich sind die Übergänge fließend, die Abgrenzungen schwierig. Ethnie wird in der Soziologie zumeist anthropologisch definiert als etwas, das sich maßgeblich über eine gemeinsame Eigenbezeichnung, Sprache oder Abstammung definiert. Kurz: Ethnie basiert in diesem Verständnis auf dem, was Menschengruppen als ihre Identität verstehen. So wäre beispielsweise „der Deutsche“ Angehöriger einer deutschen Ethnie, die sich selbst als „deutsch“ bezeichnet, deshalb ihre deutsche Sprache pflegt und ihre historische Abstammung auf einen in die Frühgeschichte weisenden, deutschen Stammbaum zurückführt. Damit allerdings unterscheidet sich „Ethnie“ nur marginal von „Rasse“, denn diese wurde maßgeblich ebenfalls über eine gemeinsame Identität, gemeinsame Sprache und Herkunft definiert. Nur mit dem Unterschied, dass die „Rasse“ in der theatralisch-bürokratischen Sprache der nationalen Sozialisten vor allem in Sachen Stammbaum zu jenen Thesen einer Blut- und Boden-Ideologie griff, die Abstammung mit „Blutreinheit“ verwechselte und deswegen vor allem einigen jener Deutschen, deren Vorfahren bereits zu römischer Zeit oder im Zuge der spanischen Reconquista in den unwirtlichen Norden gewandert waren, das „Deutsch-sein“ grundsätzlich absprach. Die diesem Irrweg innewohnende Unlogik findet sich beispielsweise in der Tatsache, dass zwar diesen „Undeutschen“ mosaischer Religion ihre Zugehörigkeit zur gemeinsamen Ethnie abgesprochen wurde, nicht aber den Nachkommen jener protestantischen Umsiedler, die als französische Hugenotten die deutsche Kultur maßgeblich bereicherten – oder auch jenen slawischen Umsiedlern, die im Zuge der Industrialisierung massenhaft beispielsweise an die Ruhr zogen, um dort ihren Lebensunterhalt zu verdienen.

Vor allem Letzteres belegt die der Ideologie der nationalen Sozialisten innewohnende Unlogik, denn während die germanisierten Slawen aus Westpreußen und anderen Gebieten östlich der Oder unwidersprochen Teil eines deutschen „Volkskörpers“ sein durften, galten jene Slawen, die nicht umgesiedelt und in ihrer ursprünglichen Heimat geblieben waren, als „Untermenschen“. Die Rasseideologie der nationalen Sozialisten widerlegt sich insofern in sich selbst: Wenn ein germanisierter Slawe Deutscher war, der für Führer, Volk und Vaterland in den Krieg ziehen durfte, nicht so aber sein nicht-germanisierter Vetter, dann kann das Konstrukt der Blutabstammung nicht zutreffen.

Die Legende vom Mord am Heiland

Offenbart sich der Unsinn der Rasse-Ideologie bereits an diesem Beispiel, so offenbart er gleichwohl auch die grundsätzliche Fragwürdigkeit von Begriffen wie „Rasse“ und „Ethnie“. Denn er belegt, dass die vorgebliche Abstammung des Blutes nichts anderes war als ein ideologisches Konstrukt, welches jedoch seinen kulturanthropologischen Ursprung auf einer deutlich tiefer verankerten Basis als der des nationalen Sozialismus findet.

SüDAFRIKA IM NIEDERGANG
Rassismus ist keine Einbahnstraße
Tatsächlich beruht diese Ausgrenzung von Mitmenschen nicht auf der biologischen Abstammung, sondern auf der des christlichen Menschenbildes, welches in seinem monothematischen Anspruch einer einzig zulässigen, göttlichen Weltordnung vorrangig „den Juden“ die Zugehörigkeit zur eigenen Identität absprach. Deshalb, weil ihnen vorgeworfen wurde, sie – korrekter: ihre Vorfahren – hätten den Heiland ans Kreuz genagelt, waren sie immer wieder nicht nur Opfer gezielter Ausgrenzung bis zur Kasernierung in Ghettos, sondern fielen auch in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Pogromen zum Opfer. Nur am Rande sei erwähnt, dass vor allem der christliche Klerus, sollte die von ihm aufgestellte Behauptung zutreffen, „den Juden“ in alle Ewigkeit hätte zutiefst dankbar sein müssen. Denn so, wie das Niederbrennen des ehemaligen Asherah-Tempels in Jerusalem durch den früheren Verbündeten Nebukadnezar das Fanal war, das eine die Jahrtausende überdauernde, jüdische Identität erst ermöglichte, ist die Kreuzigung Jesu jenes unverzichtbare Basiselement der christlichen Glaubensauffassung. Ohne Kreuzigung kein Christentum – wobei es die historische Korrektheit gebietet, diese Kreuzigung, so wir sie als historische Tatsache akzeptieren wollen, der damaligen römischen Weltmacht anzulasten, welche damit wiederum einem jüdischen Klerus den Wind aus den Segeln nehmen wollte, der zu diesem Zeitpunkt immer noch jener Phase der eigenen Geschichte nachtrauerte, in der er, vergleichbar dem heutigen Iran, auf den Gebieten des heutigen Israel nebst Westbanks einen jüdischen Gottesstaat errichtet hatte.

Das antijüdische Vorgehen auf Grundlage einer legendenhaften Behauptung allerdings war kein „deutsches“ Spezifikum. Es war nicht einmal ein christlich-abendländisches, das sich in Spanien, Frankreich, Russland und andernorts in der christlichen Welt fand. Pogrome fanden bis in die Gegenwart regelmäßig in jenen von der Weltanschauung Mohammeds geprägten Regionen statt auch deshalb, weil diese frühmittelalterliche Ideenlehre quasi den antijüdischen Rassismus als Kernelement ihrer Identität kultiviert hat.

Monotheistische Religionen sind per se rassistisch

Monotheistische Religionen – das gilt, folgen wir dem Alten Testament, selbst für die mosaische – sind aufgrund ihres Alleinvertretungsanspruchs zwangsläufig das, was heute als „rassistisch“ verstanden wird. Sie können gar nicht anders, wenn sie ihren monotheistischen Anspruch ernst nehmen. Erst dann, wenn sie, wie es das Judentum als solo- und nicht monotheistische Weltinterpretation bereits in seinem schriftlich fixierten Ansatz und das moderne Christentum als Ergebnis der Westeuropäischen Aufklärung gegenwärtig notgedrungen ist, zu polytheistischen Religionen werden, die anderslautende Gottesvorstellungen neben der eigenen zumindest tolerieren, können sie den ihnen inhärenten Rassismus/Ethnizismus überwinden.

AUCH ANTIRASSISMUS IST RASSISMUS
„Rasse“ raus aus dem Grundgesetz? Nur ein Schritt der Sprachreiniger
Das nun charakterisiert einen weiteren, höchst problematischen Aspekt der angestrebten Eliminierung des Begriffs „Rasse“ aus dem menschlichen Bewusstsein. Soll das, was unter dem Begriff Rassismus, alternativ Ethnizismus, inhaltlich subsummiert wird, aus dem Bewusstsein eines „neuen Menschen“ getilgt werden, so führt kein Weg daran vorbei, auch jene Weltanschauungen zu tilgen, denen rassistisches Denken aufgrund ihrer Eigenkonstruktion zwangläufig innewohnt. Wer Rassismus aus dem menschlichen Bewusstsein verbannen will, der muss zwangsläufig auch alle Gedankenbilder verbannen, denen rassistisches Gedankengut unvermeidbar innewohnt. Mit anderen Worten: Wer meint, allein mit dem Streichen des Wortes „Rasse“ aus dem Grundgesetz eine menschheitsförderliche Tat zu begehen, der springt um Meilen zu kurz. Er müsste dann auch zumindest alle Hinweise auf jene Religionen tilgen, die selbst dann, wenn sie aktuell ihrem rassistischen Kern abgeschworen haben sollten, die latente Gefahr in sich bergen, auf Grundlage ihrer Basis-Philosophie jederzeit rückfällig werden zu können.

Daran ändert sich auch dadurch nichts, dass die Soziologie den Versuch unternimmt, mit der Ethnie ein scheinbar unbelastetes Synonym zur Rasse zu finden. Ethnie wird heute dann konstatiert, wenn – unabhängig von jenen urrassistischen Zuweisungen nach Selbstbezeichnung, Sprache und Herkunft – weitere „Ursprünge“ wie Geschichte, Kultur, Religion oder Verbindung zu territorial abgrenzbaren Siedlungsräumen, ja sogar zur Wirtschaftsordnung konstruiert werden. Wobei es uns schon absurd erscheinen will, von einer „kapitalistischen“ oder einer „kommunistischen Ethnie“ zu sprechen.

Streichung ist keine Lösung

Das eigentliche Problem wird dadurch jedoch nicht gelöst. Denn gleich, ob wir von Rasse oder Ethnie sprechen – die Grundlage all solcher Kriterien oder Scheinkriterien ist die für das menschliche Individuum unverzichtbare Identität.

HABECK WILL RASSISMUS VERLERNEN
Habeck will, „dass wir Rassismus verlernen“
Identität erwächst aus den unterschiedlichsten Einflüssen. Die Geburt und die Familie bilden die Keimzelle. Das Kind einer Familie kaukasischen Ursprungs empfindet sich zwangsläufig als „Weißer“. Unabhängig davon, ob es in Deutschland, in Neuseeland oder in Kenia zur Welt kommt. Das Kind einer Familie negroiden Ursprungs kommt nicht umhin, sich als „Schwarzer“ zu definieren. Auf dieser Basisidentität bauen sich die weiteren auf. Sie sind durchweg gruppenspezifisch, können ihren Schwerpunkt in Clan-Identitäten, Stammes-Identitäten, nationalen Identitäten etc. finden. All diesen Identitäten wohnt jedoch zwangsläufig inne, dass sie auch über Elemente dessen verfügen, was als rassistisch zu verstehen ist. Denn Identitätsbildung erfolgt über zwei Schienen: Die positive Zuordnung zum eigenen Identitätskollektiv – und die negative Abgrenzung gegenüber dem Identitätskollektiv des oder der anderen.

Die Identität des Individuums basiert immer und ohne Ausnahme auf der Unterscheidung zwischen dem Ich, dem Wir und dem Ihr. Da die Abgrenzung gegen das Ihr notwendig auch über Stereotype, kulturell geprägte (Vor-)Urteile und eigene Erfahrungen geprägt wird, wird sie immer und ohne Ausnahme auch „rassistisch“ sein selbst dann, wenn wir den Rasse-Begriff der nationalen Sozialisten aus dem menschlichen Bewusstsein tilgen. Selbst der fanatische Anhänger eines Fußballvereins ist, da genau diese Selbstzuordnung maßgeblicher Teil seiner Eigenidentität ist, ein Rassist im Sinne der gängigen Definition, weil er andere Menschen aufgrund deren Anschauung und Zugehörigkeit zu einem Ihr statt dem eigenen Wir zuordnet und daraus Zustimmung oder Ablehnung generiert.

Der Mensch bleibt immer Rassist

Wir werden uns, wollen wir die Exzesse des „Rassismus“ aus der Lebenswirklichkeit tilgen, der Tatsache stellen müssen, dass Menschen aufgrund ihrer Entwicklungsgeschichte und ihrer biologisch-sozialen Substanz notwendig das sind, was als „rassistisch“ bezeichnet wird. Die Abgrenzung des Ichs über das Wir gegen das Ihr ist das, was einen Menschen in seinem Kern ausmacht. Soll das, was als Rassismus bezeichnet wird, aus der menschlichen Kultur verschwinden, so wäre dieses nur darüber zu erreichen, dass dem menschlichen Individuum genau dieses genommen wird: Die Identität, das Bewusstsein eines eigenen Ichs. Versuche solchen Bestrebens sind bekannt: Der Letzte, der es in großem Stil exekutierte, war der als „Steinzeitkommunist“ verniedlichte Kambodschaner Pol-Pot auf seinen Killing Fields. Über die unfassbare Inhumanität eines solchen Versuchs muss ebenso wenig gesprochen werden wie über die Unmöglichkeit des Erfolges – denn die Vernichtung von menschlicher Identität ist letztlich nur über die Vernichtung des menschlichen Individuums an sich zu erreichen.

DIE DEMOCRATS WISSEN NICHT, WAS SIE TUN
USA: Nach dem Bürgerkrieg nun der Kulturkampf
Der immer noch von den Verbrechen der Deutschen unter Hitler inspirierte „antirassistische Kampf“ ist insofern ein Kampf gegen Windmühlen. Selbst wenn es, wie gegenwärtig offenbar angestrebt, gelingen sollte, eine „weiße“ Identität zu vernichten, werden sich andere Identitäten bilden, die die Kriterien des klassischen Rassismus erfüllen. Der Mensch ist nun einmal so – er kann nicht anders, muss sich selbst zuordnen und abgrenzen, weil er sonst kein Mensch, sondern eine Ameise wäre.

Die Kernfrage darf daher nicht lauten, ob jemand ein „Rassist“ ist. Die Kernfrage muss lauten: Welche gesellschaftlichen Bedingungen und zwischenmenschlichen Beziehungen müssen wie verändert werden, um negative Exzesse, die aus der unverzichtbaren Abgrenzung entstehen können, zu verhindern. Das wiederum bedeutet auch, den Rassismus ebenso wie den Rassismus-Vorwurf als das zu verstehen, was sie sind: Begriffe, die der jeweiligen Politpropaganda dienen sollen, um Ziele zu erreichen, die mit dem eigentlichen Kernbegriff als auch mit dem eigentlichen Kernanliegen der Propaganda wenig bis überhaupt nichts zu tun haben.

Wie der Kunstbetrieb Hitlers Antijudaismus manifestierte

Der Hinweis auf die „Rasseneinstufung“ von europäischen Slawen das eine Mal als „deutsche Volksgenossen“, ein andermal als „minderwertige Ostrasse“, macht bereits deutlich, dass der „Rassismus“ beliebig einzusetzen war. Dieses trifft ebenfalls auf Hitlers Antijudaismus zu, der zuallererst auf jenen über Jahrtausende gepflegten Diffamierungen durch christliche Legenden basierte – und der insofern prä-aufklärerisch ein im ungebildeten Proletariat und Kleinbürgertum fest verankertes Stereotyp vom „ewigen Juden“ instrumentalisierte. Hitler musste dieses ihm innewohnende Stereotyp in seiner persönlichen Identitätsbildung nicht hinterfragen, weil es ihm durch die persönliche Erfahrung mit dem Wiener Kunstbetrieb vor Ausbruch des Krieges von 1914 spätestens als belegt erschien.

EINEN SCHLIMMEREN GAB'S NOCH NICHT
Frank-Walter Steinmeier fordert religiöses Bekenntnis jedes Deutschen zu Antirassismus und Antifa
Der fortschrittliche Kunstbetrieb des jungen Jahrhunderts war in den deutschen Metropolen Wien und Berlin tatsächlich geprägt von einer großbürgerlichen Elite mit nicht selten jüdischer Abstammungsgeschichte. Deren bewusstes Streben nach Überwindung des naturalistisch-romantischen Kunstverständnisses des 19. Jahrhunderts musste mit dem kleinbürgerlichen Malideal eines Adolf Hitler zwangsläufig kollidieren – die persönliche Kränkung, durch das Raster des Kunstbetriebs der Moderne gefallen zu sein, ergänzte das ihm innewohnende, christliche Judenbild um die deutlich entscheidendere Erfahrung des persönlichen Scheiterns durch Ablehnung. Beides vermengt mit der ihn ebenfalls prägenden, sozialistischen Vorstellung des kleinbürgerlichen Proletariats, das den erfolgreichen, großbürgerlichen jüdischen Nachbarn zum Träger einer ausbeuterischen Klasse schmarotzender Kapitalisten machte, erklärt sich der Hitler‘sche Antijudaismus als Melange aus christlich basierten, marxistischen Verschwörungstheorien, die durch die persönliche Schmach in einen Kollektivhass gesteigert wurden. Hier gilt es festzuhalten: Ursprung des Hitler‘schen Antisemitismus als vorgeblicher Rassismus war eben nicht eine fest verankerte, in sich logisch-konsequente Rassevorstellung, sondern ein politisch-ideologisch basiertes Vorstellungskonstrukt aus christlichen Traditionen des Antijudaismus und sozialrevolutionären Verschwörungstheorien über die Funktion des Kapitalismus.

Rassismus in der Realpolitik

Realpolitisch bedienten die Nürnberger Gesetze als vorläufiger Höhepunkt der Diffamierung und Ausgrenzung vor allem der jüdischen Deutschen aus dem Kollektiv der deutschen „Volkgenossen“ sowohl den kleinbürgerlich-christlichen Antijudaismus wie den proletarisch-revolutionären Antijudaismus der Sozialisten.  Widerstände gegen diese Schandgesetzgebung musste das Regime seitens der Masse des Volkes im gleichgeschalteten NSDAP-Staat insofern nicht befürchten. Ganz im Gegenteil: Die durch Verlust des Krieges, Versailler Vertrag und Weltwirtschaftskrise ohnehin in einem kollektiven Minderwertigkeitskomplex gefangene „Seele“ des Volkes  konnte durch die Erhebung des latent vorhandenen christlichen wie des sozialrevolutionären Antijudaismus in den Stand des Reichsgesetzes eine archaische Lust der Befreiung erfahren. Das sich nach 1918 selbst als minderwertig empfindende Individuum konnte über eine bis heute als rassistisch bezeichnete Erhebung zum „Herrenmenschen“ die Schmach der Minderwertigkeit überwinden. Hitlers christlich-sozialistische Ideologie gab dem Proletariat sein Selbstwertgefühl zurück – wenig verwunderlich, dass es ihm als Führer und Retter Deutschlands bedingungslos huldigte.

DIE BRITISCHE LINKE UND DER ANTISEMITISMUS
Wie die Labour Party unter Corbyn im Namen des Antirassismus rassistisch wurde
Bei all dem darf auch die politisch-ökonomische Komponente nicht unterschlagen werden. Die „Entfernung“ jüdischer Deutscher aus Schlüsselpositionen in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft schuf den Raum, um eigene, bislang dazu nicht qualifizierte Parteigänger in die entsprechenden Positionen zu bringen. Damit manifestierte das Regime der NSDAP sein Ziel, einen nach seinen Vorstellungen gefassten, totalen Staat zu schaffen, ebenso, wie es bei den unerwarteten Karrieristen Dankbarkeit und bedingungslose Gefolgschaft erzeugte.

Die realökonomische Beute, die den Transfer des materiellen Wohlstands des Großbürgertums in die klammen Staatskassen ebenso wie in das Privatvermögen treuer Parteigänger ermöglichte, war ein weiterer, bis heute zu wenig beachteter Effekt des als Rasseideologie verkauften Sozialneids. Gleichzeitig signalisierte die latente Drohung mit Ausgrenzung nicht-rassisch diffamierten Skeptikern, selbst bei Abweichung von der staatsideologisch verordneten Einheitsauffassung als Spalter des Volkskörpers und Kollaborateur der „minderwertigen Rasse“ diskreditiert zu werden. Es erzwang jene Unterwerfungsbereitschaft und Selbstaufgabe, ohne die ein totalitäres Regime nicht funktionieren kann.

Der sogenannte Rassismus enttarnt sich damit als ein propagandistisches Meisterstück zur Gleichschaltung einer ursprünglich pluralistischen Gesellschaft bei gleichzeitiger Befriedigung sozialrevolutionärer Bestrebungen der Umverteilung materiellen Vermögens.

Auch Antirassismus ist Rassismus

Insofern aber ist auch das fiktive Gegenstück eines letztlich nur fiktiven Rassismus, dessen Propagierung von den eigentlichen kulturspezifischen und gesellschaftlichen Ursachen „rassistischen“ Denkens ablenken soll, nichts anderes als ein rassistisches Denkmodell. Nicht nur, dass die Logik eines Antirassismus einen Rassismus und damit das Vorhandensein von Rassen impliziert – er ist auch selbst nichts anderes als rassistisch, weil er genau denselben Schemata wie der bekämpfte Rassismus folgt, indem er Teile einer am Ende vielleicht nur gedachten Gleichheit der Gattung Mensch gezielt nach den Mechanismen rassistischen Vorgehens ausgrenzt.

Gleich dem, was als Rassismus behauptet wird, basiert der Antirassismus auf individuellen Minderwertigkeitskomplexen und sozialrevolutionären Umverteilungsphantasien. Insofern ist es unvermeidlich, dass er sich vor allem in Identitätskollektiven findet, die sich, Beispiel Antifa, aus sozial und ökonomisch abgehängten Personenkreisen rekrutiert. In seinen Denkmustern und Verhaltensperspektiven jedoch unterscheidet sich der Antirassist vom Rassisten nur dadurch, dass er seinen Rassismus von der heute geltenden Rassismus-Definition nach UN-Kriterien löst und seine Rassismus-Vorstellung auf jenes dann doch in der Logik unvermeidliche Vorhandensein sogenannter menschlicher Rassen als gesellschaftliche Klassen reduziert – oder aber angeblich unterdrückte Kulturidentitäten wie beispielsweise „die Muslime“ als Anhänger einer supranationalen Welterklärungsauffassung als Rasseersatz schafft, um im Namen dieser angeblich durch Rassisten unterdrückten „Ethnie“ selbst rassistische Mechanismen der Ausgrenzung zu etablieren.

Die Exzesse des antirassistischen Rassismus

Nicht nur in den USA erleben wir gegenwärtig Exzesse dieses antirassistischen Rassismus, wenn im Namen einer tatsächlich oder gefühlt benachteiligten „schwarzen Ethnie“ zum Sturm auf die Identifikationsträger einer behaupteten „weißen Ethnie“ geblasen und in geschichtsrevisionistischer Art und Weise die Erinnerung an angebliche, weiße Rassisten aus dem kollektiven Bewusstsein getilgt werden soll.

Tatsächlich ist die Frage der Stellung der Schwarzamerikaner in der US-Gesellschaft eine, die erheblichen sozialen Sprengstoff in sich birgt. In der Sache unterscheidet sie sich jedoch nur marginal von der Stellung des „weißen“ Trash, der durch die Entindustrialisierung der USA in eine existentielle Bewusstseinskrise geraten ist.

SELBSTENTLARVUNG
Die Offenbarung des Heiko – nie zuvor zeigte Maas seine Agenda so deutlich
Die „riots“, die sich am Tod eines Schwarzamerikaners durch den Einsatz einer ebenfalls in der sozialen Hierarchie wenig erfolgreich platzierten Polizei entzünden, sind ohne jeden Zweifel ein gesellschaftliches Problem. Es wird sich dieses jedoch nicht durch die Symbolik des Bildersturms auf Statuen von historischen Persönlichkeiten lösen, deren letztlich unverschuldetes Verschulden es ist, in einer Epoche gelebt zu haben, in der Menschen mit schwarzer Hautfarbe auf Grundlage von damals als selbstverständlich anerkannten Bibelinterpretationen als Nicht- oder Untermenschen zu rechtlosen und billigen Arbeitskräften gezwungen wurden. Es wird auch nicht dadurch zu lösen sein, dass eines der bedeutendsten Werke der Filmgeschichte deshalb aus den Mediatheken verbannt wird, weil es eine im Wesentlichen real existierende Situation einer untergegangenen Epoche präsentiert. Ein solcher, kulturrevolutionärer Bildersturm unterscheidet sich in nichts von den Bücherverbrennungen der nationalen Sozialisten in den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts. Beide dienen ausschließlich dem Ziel, von Meinungsdiktatoren gedachte und tatsächliche Wirklichkeiten aus dem Denken der Menschheit zu entfernen, statt diese zum Anlass zu nehmen dafür, die daraus erwachsenden Exzesse nicht ein weiteres Mal zuzulassen.

Die Vernichtung der europäischen Identität

Was wir gegenwärtig im vorgeblich antirassistischen Sturm auf Grundpfeiler der europäischen Identität erleben, ist nichts anderes als der nicht minder rassistische Versuch der Vernichtung eben dieser Identität. Solche Vorgänge sind weder neu noch einmalig. Mao unternahm mit der sogenannten „Kulturrevolution“ erst vor wenigen Jahrzehnten einen solchen Versuch – er schädigte die chinesische Kultur damit ebenso konsequent, wie Hitler und seine Schergen durch ihren instrumentalisierten Antijudaismus einen nicht wettzumachenden Verlust an geistigem und wissenschaftlichem Vermögen der deutschen Nation verursachten.

Historisch weitaus bedeutender als der maoistische und der national-sozialistische Rassismus allerdings ist jener kulturrevolutionäre Bildersturm, mit dem christianisierte Europäer ihrer eigenen Kultur einen nachhaltigen Schaden zufügten. Das war zu einer Zeit, als das über Jahrhunderte dominante Römische Imperium nicht mehr die Kraft hatte, die zivilisatorische Dominanz seiner Pax Romana gegen letztlich vergleichbar sozialrevolutionär begründete Kräfte aufrecht zu erhalten. Der Untergang des antiken Roms, welches selbst die Menschen nicht nach Rasse unterschied und dennoch im heutigen Interpretationssinne rassistisch war, weil es zum Erhalt des eigenen Wohlstandes nicht umhin zu kommen schien, Menschen nach willkürlich erdachten Kriterien zu unterdrücken und zu versklaven, führte zu einem kulturellen und wissenschaftlichen Niedergang, der über 1.000 Jahre benötigte, um sich von dem kulturrevolutionären Bildersturm zu erholen und zu einer neuen Blüte zu gelangen. Diese neue Blüte, die notwendig auch über Irrwege dazu führte, der Menschheit in Gänze einen Weg in eine im wahrsten Sinne des Wortes globale Zivilisation freier Bürger zu weisen, ist es, die aktuell auf dem Spiel steht, weil sie von ihren Gegnern als Träger einer rassistischen Ideologie diffamiert wird.

"MENSCHEN OF COLOR"
Das ZDF erklärt uns, was man sagen darf
Zum Ende der Antike führte der antizivilisatorische Bildersturm dazu, dass eine in ihrer philosophischen Idee laizistische und freie Bürgergesellschaft infolge einer zunehmenden Selbstungewissheit und unter dem Ansturm proletarischer Gleichheitsvorstellungen durch das klerikal-weltanschauliche Diktat einer Philosophie ersetzt wurde, die, wie sie selbst deklarierte, nicht von dieser Welt war. Auch wenn sich Geschichte nicht wiederholt: Was wir gegenwärtig erleben, ähnelt in erschreckender Weise jener Phase des Untergangs der antiken Zivilisation. Die europäische Welt sollte sich seinerzeit von diesem Niedergang erst erholen, als die Überwindung des klerikalen Dogmas durch eine Rückbesinnung auf die Grundlagen jener griechisch-römischen Kultur ermöglicht wurde und das christliche Abendland eine neue Hochkultur entwickeln konnte, die im Laufe des 18. und 19. Jahrhunderts eine weltweit erfolgreiche Zivilisation schuf. Bis sie dann durch Selbstzerstörung, Selbstzweifel und Selbstkasteiung den Weg frei machte zur Abkehr von den zivilisatorischen Errungenschaften eines demokratischen Gemeinwesens gleichberechtigter, miteinander friedlich und ohne Ausgrenzung um den richtigen Weg in die Zukunft ringender Menschen.

Mit ihrer Verdammung in die Historie bei gleichzeitiger Zerstörung und Überwindung ihrer Werte und Errungenschaften bleibt am Ende nur die Frage, ob es der Menschheit nach tausend Jahren ein weiteres Mal gelingen kann, durch eine Renaissance die sich unverkennbar anbahnende, institutionalisierte Unterdrückung des Menschen durch den Menschen zu überwinden. Es ist allerdings eine Frage, die wir und auch die nachfolgenden Generationen zwangsläufig niemals werden beantworten können.

Der Versuch einer Antwort

Zumindest den Versuch der Beantwortung einer anderen, tagespolitisch aktuellen Frage können wir jedoch unternehmen: Die Frage danach, ob es sinnvoll oder gar geboten ist, den Begriff „Rasse“ aus dem deutschen Grundgesetz zu verbannen.

Die Antwort ist ambivalent. Sie lautet „ja“, wenn wir uns dazu entscheiden, den Unsinnsbegriff des „Rassismus“ grundsätzlich infrage stellen zu wollen. Sie lautet „nein“, wenn dieser Begriff des „Rassismus“ weiterhin als Totschlagsargument zum Ablenken von sozialen und gesellschaftlichen Verwerfungen herhalten und sozialrevolutionären Bildersturm rechtfertigen soll.

Ein kurzer Satz reicht

Das Streichen nur dieses einen Begriffs allerdings ist so oder so nichts anderes als propagandistischer Populismus.

Meinten es die Verfassungsänderer ehrlich, dann gingen sie hin und forderten die ersatzlose Streichung jeglicher Benachteiligungen und Bevorzugungen. Der Artikel 3 (3) GG lautete dann:

„Niemand darf benachteiligt oder bevorzugt werden.“

Damit wäre alles gesagt, was zu sagen ist. Denn die gegenwärtige Formulierung ist tatsächlich alles andere als inkludierend. Dadurch, dass sie die Benachteiligung auf „Geschlecht, Abstammung, Rasse, Sprache, Heimat, Glauben, religiöse oder politische Anschauung“ einschränkt, spricht sie jedwede anders begründbare Benachteiligung vom Verbot frei. Wenn folglich beispielsweise Hautfarbe kein Kriterium von Ethnie als Abstammung oder Rasse wäre, ließe die gegenwärtige Formulierung des Artikel 3 die Benachteiligung auf Grundlage der Hautfarbe dessen Wortlaut nach zu. Auch die Tautologie der Gleichzeitigkeit von „Glauben“ und „religiöser Anschauung“ wirft unbeantwortbare Fragen auf – denn was anderes als „religiöse Anschauung“ meint das Grundgesetz mit dem Begriff „Glauben“, wenn dieser sich durch seine explizite Erwähnung im Gesetzestext doch von eben dieser „religiösen Anschauung“ unterscheiden muss? Fragwürdig ist darüber hinaus auch der Zusatz, wonach „niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden darf“. Die hier zwangsläufig implizierte Bevorzugung behinderter Personen steht notwendig im Widerspruch zum ersten Satz des Artikels 3, der im Sinne eines aufgeklärten, demokratischen Staates allein für sich schon alles sagt:

„Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“

Eines Mehr an Definition des Verhältnisses zwischen Bürger und staatlichen Institutionen bedarf es nicht, soll nicht aus einem Grundgesetz, dessen Aufgabe die Regelung eben dieses Verhältnisses zwischen Bürger und Staat ist, ein politisch-ideologisches Manifest werden.

Die Verfassungsänderer dokumentieren mit ihrem Vorstoß scheinbar nur einmal mehr, dass sie nur zu populistischer Schaufensterpolitik ohne Substanz fähig sind. Oder aber, dass es ihr permanentes Bestreben ist, tatsächlich dieses Grundgesetz zu einem staatstotalitären Handlungs- und Verhaltensmanifest umzuschreiben. Wobei – zutreffend ist vermutlich beides. Was die Sache selbst nicht besser macht. Und was gleichwohl die Frage nicht beantwortet, was tatsächlich heute unter Rassismus verstanden wird – und ob nicht jenseits der hier getroffenen Überlegungen ganz andere Aspekte eine Rolle spielen.

Jubeln könnten die Rassisten

Wirklichen Grund zum Jubeln hätten mit der Streichung ohnehin nur jene, die sich uneingeschränkt zu ihrem Rassismus bekennen. Da es nun verfassungsrechtlich keine Rassen mehr gibt, wird das Bekenntnis zu den Vorstellungen von der Minderwertigkeit von Rassen auch verfassungsrechtlich ein irreales, nicht auf wissenschaftlichen Tatsachen beruhendes. Solches wiederum wird im Grundgesetz unter dem Sammelbegriff „Weltanschauung“ zusammengefasst und durch den Artikel 4 GG ausdrücklich geschützt. Sollte folglich künftig jemand wegen Rassismus auf die Anklagebank gesetzt werden, muss er sich nur darauf berufen, dass sein Rassismus eine irreale Weltanschauung darstellt. Und schon muss ihn der Richter nach Hause schicken, denn alles andere wäre ein Verstoß gegen das Grundgesetz.


Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

45 Kommentare

  1. Ob Roms Untergang durch Sklaverei verursacht wurde, darüber konnte man streiten. Schließlich gab es damals keine Kulturen ohne Sklaverei, oder doch? Wieso dann ist nur Rom gefallen? Vlt das Feier erlöschte und die Bürger des Imperiums nicht viel gemeinsames mehr miteinander zu tun hatten. So ein Konstrukt hält nur wenn es gute Zeiten sind und dann auch nur wenn ein kluger Herrscher dabei ist. Rom wurde alt und egal ob man 410 als das Ende sieht oder welche andere Ursachen als Grund des Zerfalls verantwortlich sein sollten. Alt ist schwach und kann sich von dem Druck nicht erholen. Pest oder Barbaren oder Sklaverei? Wenn keine stark genug zusammenhaltende Kraft mehr da ist, zerfällt das Konstrukt.
    Das haben wir doch jetzt auch da – eine große Minderheit in D. die zwar die Kleinigkeiten nicht mag aber solche Angst von Rechts zu sein hat dass sie weiter CDU und FDP wählt und eine andere auch sehr große Minderheit die rot und grün wählt. Medien, Unis und Politik in den Händen der Linken. Die Schaden sind wirklich nicht mehr zu reparieren.

  2. Ich möchte dem Vorschlag von Thomas Spahn widersprechen. Der kurze Satz „Niemand darf benachteiligt oder bevorzugt werden.“ reicht nicht aus.
    Die bisherige Fassungen im Grundgesetz nennt die Gründe, aus denen heraus jemand weder bevorzugt noch benachteiligt werden darf. Es gibt aber durchaus andere Gründe, aus denen heraus Menschen benachteiligt oder bevorzugt werden dürfen. Der vorgeschlagene kurze Satz würde es beispielsweise verbieten, jemanden, der keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, ein Aufenthaltsrecht in Deutschland zu verweigern oder ihn auszuweisen.
    Dieser kurze Satz würde jedem Menschen auf Erden dem deutschen Staat gegenüber die gleichen Rechte zusprechen, die deutsche Staatsbürger genießen.

    • Absolute Zustimmung. Es würde ja auch bedeuten, daß Menschen im Job nicht wegen ihrer geringeren Eignung benachteiligt werden dürften, um nur mal ein Beispiel zu nennen.

      So ein Satz im GG wäre der pure Sozialismus

      • Benachteiligt werden dürfen sie nicht, schlechter bezahlt schon, @butler

  3. Vielen Dank, Herr Spahn.

    (A) Zum Begriff des „Rassismus“ finden Sie in dem Buch von Egon Flaig über die Sklaverei Belege dafür, dass moslemische Gelehrte es waren, die erstmals eine biologisch begründete Ungleichwertigkeit der Rassen explizit ausformulierten. Hierbei war die eigene, d.h. die braune Rasse die superiore, und die weiße und die schwarze die inferiore. Das diente u.a. dazu, die jahrhundertelangen Sklavenerbeutungszüge nach Europa zu legitimieren, in denen Männer zum kurzzeitigen Verbrauch (Lebenserwartung wenige Jahre) und Frauen als Hausarbeitskräfte und Pläsier- und Statusobjekte erbeutet wurden (letztere bevorzugt blond).

    (B) Der Begriff der „Rasse“ stammt aus der Biologie, ist dort wohlfundiert und wird bis heute regelhaft verwendet. In der Biologie hat man kein Problem damit, homogene Gruppen von z.B. Tieren, die sich durch markante, konstante Merkmale unterscheiden, als Rassen zu bezeichnen, sofern sie fertil kreuzbar sind. Siehe die Rabenkrähe im Westen und die Nebelkrähe im Osten, keiner käme auf die Idee, hier nicht von Rassen zu sprechen, sowie die unzähligen Rassen weit verbreiteter Vögel wie der Meisen. Die Hautfarbe des Menschen ist ebenfalls ein konstantes Merkmal mit sehr geringer Variation, und es gibt keinen Grund, im biologischen Sinne nicht von Rassen zu sprechen. Das gilt auch für andere Merkmale, u.a. solcher biochemischer Art.

    (C) Die gerne angeführte Argumentation mit der genetischen Varianz geht an der Sache derart vorbei, dass man sich nach der Kompetenz fragt. Das betrifft u.a. die sog. Jenaer Erklärung, ein Lyssenko-artiger, erbärmlicher Kotau vor dem Zeitgeist. Es kommt nicht darauf an, dass der regelhaft zu findende genetische Unterschied nur einen winzigen Anteil der Varianz innerhalb der Gruppe darstellt, sondern dass er regelhaft ist. Ein PKW und ein LKW haben im Prinzip jeweils spezifische technische Elemente, andererseits sind die Unterschiede in der Ausführung im Einzelnen innerhalb der Rasse der PKW und der Rasse der LKW enorm groß. Trotzdem können wir einen PKW und einen LKW anhand weniger Merkmale klar unterscheiden, und die sind für bestimmte Zwecke relevant.

    (D) Die Medizin berücksichtigt die Unterschiede zwischen Menschenrassen explizit. Allerdings wird verschleiernd von „Ethnien“ gesprochen, beispielsweise den sog. Kaukasiern für „Weiße“. Man kann den Grund dort besonders leicht erkennen, wo im Mittel der Körperbau verschieden ist, beispielsweise in der Ausformung des Brustkorbs, und dies funktionelle Konsequenzen hat. Daher werden zur Beurteilung der Lungenfunktion für Männer und Frauen seit Jahrzehnten verschiedene Normalwerte verwendet; seit geraumer Zeit auch für die sog. Ethnizität. Einige Rassen haben beispielsweise relativ zu ihrer Größe im Mittel einen schmaleren Brustkorb als die sog. Kaukasier, mit der Folge eines kleineren Lungenvolumens. Wenn man das nicht berücksichtigt, schreibt man vielen Afrikanern, aber auch Asiaten fälschlich die Störung zu, eine zu kleine Lunge zu besitzen, und sucht sinnlos nach entsprechenden Erkrankungen. Mit „Ethnie“ im kulturellen Sinne hat das nichts zu tun, wohl aber mit biologischer Rasse. Analog wird in medizinischen Publikationen inzwischen so gut wie immer der Begriff „gender“ verwendet, obwohl in der Regel die Unterschiede, auf die es ankommt, rein biologischer Natur sind und „sex“ das angemessene Wort wäre. Die fiktiologisch-parareligiösen Sprachregulierer haben eine erstaunliche Macht erlangt, auf der Basis von Einschüchterung und Opportunismus, und kaum jemand wagt es, öffentlich einen begründeten Widerspruch anzubringen.

    • Die Chinesen sind weiß, die Japaner auch – wir sind eher rot in deren Augen. Also weiß ist nicht gleich weiß. Bei Schwarz dito. Dass der Begriff „Rasse“ beim Menschen zur Rechtfertigung von Versklavung diente und dient, wie Sie selbst beschreiben, @R.J. rechtfertigt umso mehr: Weg damit, gibt es nicht, brauchen wir nicht, so wenig wie Sklaverei. „Es gab noch nie so viele Sklaven wie heute – und so billige“, Benjamin Skinner (2008), gucksdu https://www.youtube.com/watch?v=mCnQKYJzjOc und http://de.wikipedia.org/wiki/Sklavin

      • Ich rechtfertige nichts. Wo denn? Mir scheint, nur Sie tun das. Ich beschreibe einen biologisch völlig berechtigten Begriff, der, da Menschen biologische Wesen sind, natürlich auch auf Menschen zutrifft. Siehe mein Beispiel aus der Medizin, dort ist das Routine. Die Hautfarben sind nur ein plakativer Aufhänger und medizinisch sekundär (allenfalls Krebsrisiko u.ä.). Die Errungenschaft der westlichen Kultur bestand darin, die Analyse von Tatsachen von ihrer Bewertung zu trennen. Sie negieren das, indem Sie mit einer Bewertung, oder einer Missbrauchsmöglichkeit, oder der Tatsache, dass andere mit Begriffen bewerten, de facto Tatsachenbeschreibungen zum Verschwinden bringen wollen, und Sie gehören insofern selbst zu den Feinden der westlichen, wissenschaftlich basierten, objektivierenden Kultur und Aufklärung, die Herr Spahn beschreibt. Es sei denn, Ihr Beitrag ist ironisch gemeint. Auch verwenden Sie den Begriff des „Sklaven“ in einer Verallgemeinerung, die für die genannten Fiktiologen typisch ist. Das „noch nie so viele“ krankt schon daran, dass die Weltbevölkerung gigantisch gewachsen ist und damit sich die Bezugsgröße verändert hat. Damit wird die Aussage sinnlos.

      • @ R.J.: Wie sind uns einig: Hautfarben sind sekundär, Islam agiert hoch selektiv oder diskriminierend, in dem er Menschen in „gläubig“ und „ungläubig“ einteilt und die Ungläubigen schächtet bei Gelegenheit und /oder als Sklaven missbraucht. WIR sollten uns nicht auf diese Ebene begeben. Ich will die hier nicht sehen – aber nicht, weil sie eine andere „Rasse“ seien, sondern weil sie mir ans Leder wollen. Der Unsinn mit „Rasse“ oder Rassismus dient lediglich dazu, die Tatsachen zu verschleiern – also lassen wir das weg. Und wenn unsere Abwehr der Zumutung durch Islam/Afrika als „Rasssimus“ diffamiert wird, dann schwächt uns das – genau DAS dürfen wir nicht zulassen. Der derzeitige Rassismus-Hype dient ausschließlich diesem Zweck. Wer sich darauf einlässt, wer den Anwurf des Rassismus annimmt durch Rechtfertigung der Existenz von menschlichen Rassen, der unterstützt die Eroberer. Das sollten wir besser nicht tun, sondern sie draußen halten, so wie dereinst das „Volk ohne Raum“ in die Schranken verwiesen worden ist. Praise the Lord and pass the ammunition.

      • Rassismus ist die in die Tat umgesetzte Bewertung (im wörtlichen Sinne) von Menschen aufgrund der Zugehörigkeit zu Rassen. Das ist inakzeptabel, erst recht in einer Gesellschaft, in der die Einzelnen gelten und nach ihren individuellen Meriten beurteilt werden. Daraus zu folgern oder auf dieser Basis zu fordern, dass es keine Rassen des Menschen gebe oder der Begriff nicht gebraucht werden dürfe, ist ebenfalls inakzeptabel. Nach allen in der Biologie üblichen Kriterien gibt es Menschenrassen, selbstverständlich (was von der sog. Jenaer Erklärung zu halten ist, habe ich angedeutet). Dann muss wohl auch aufgrund der Tatsache, dass Frauen in vielen Gesellschaften unter „Sexismus“ leiden und die Zugehörigkeit zu einem Geschlecht sie abwertende Handlungen zur Folge hat, die Existenz von Geschlechtern geleugnet werden, oder?

        Ein zentrales Moment der westlichen Kultur ist, ich wiederhole es, die Trennung zwischen der Untersuchung und Feststellung von Tatsachen einerseits und der moralischen und sozialen Bewertung andererseits (ich lasse das infantile Argument, dass wir nicht wertfrei erkennen können, beiseite, es handelt sich um eine regulative Idee, der man sich annähert). Nur dadurch ist sie groß geworden, während andere Kulturen, heute sichtbar vor allem der Islam, in der Fessel ihrer Vorurteile verblieben sind und es u.a. deshalb im islamischen Raum keine nennenswerte Wissenschaft gibt, schon gar keine Grundlagenforschung, die als Gefährdung des Glaubens verstanden wird (siehe die Erfahrungen von Abdus Salam). Die Untersuchung der Naturgeschichte in der Evolutionsbiologie wurde hierzulande und wird auch teils immer noch (und ebenfalls im Islam, die ganz große Mehrheit der Moslems weltweit sind Kreationisten) als der Moral gefährlich abgelehnt, siehe den sog. Sozialdarwinismus. Bei Galilei ging es zu allererst darum, dass die Infragestellung der kirchlichen Autorität in der Wissenschaft als Untergrabung der Moral dargestellt wurde. Deshalb musste die Sonne weiter um die Erde kreisen. Usw.

        Die Werte der westlichen Gesellschaft verteidigt man nicht, indem man sie zum Teil aufgibt. Den Rassenbegriff in seiner Anwendung auf Menschen anhand Ihrer Argumente abzulehnen, und nicht anhand wissenschaftlich fundierter Argumente (die Sie nicht haben), ist eine solche vorwegnehmende Selbstaufgabe. Sie ist para-theologischer Natur, indem sie den Menschen aufgrund von Para-Dogmen aus dem Naturreich herausnimmt. Und der para-rassistischen Einteilung im Islam in „Gläubige“ (=Werte) und „Ungläubige“ (=Unwerte) tritt man auch nicht entgegen, indem man die Unterschiede zwischen Gruppen und Kulturen leugnet, sondern indem man sie (z.B. mit Kant) „entwertet“.

  4. Wie ist dann die Position der R²G-Sozialisten, wenn der „Rasse“-Begriff gelöscht würde, dann wäre doch der Vorwurf, daß Polizisten aus „rassitischen“ Gründen Personen nachgehen, ja doch wohl auch für die Keramik?
    Im übrigen bin ich der Meinung, das es als B-Präsident -nicht meiner!- nicht reicht AntiRassist & AntiFa zu sein, den Bürgern dieses Landes qua Staatszugehörigkeit rassistisch und faschistesch zu sein unterstellt, und ungebeten, unsachgemäß und beleidigend zu predigen, sondern das GG zu achten und Demokratie zu leben und zu verteidigen, va. gegen alle Art von inter/nationalen Sozialismus.
    Masel tov.

  5. Ich halte es für einen Glücksfall, daß es die bestehenden Unterschiede ( Rassen, Ethnien ) gibt und hoffe, daß sie noch lange bestehen bleiben. Die zur Zeit zum Teil gewaltsam verfolgte Verameisung der Weltbevölkerung halte ich nicht nur für einen Fehler, sondern für ein Vergehen an der Evolution. Daß alle dieselben Rechte haben sollten, muß eigentlch nicht extra erwähnt werden. Aber Persönliche Sympathien oder Meinungen bezüglich Erscheinung, Lebensweisen, Verhalten anderer lassen sich nicht verordnen und gehen Politiker und Meinungsmacher auch nichts an. Im übrigen ist der Rassismus gegenüber heterosexuellen, weißen Männern, denen zum großen Teil der durch technische Entwicklungen ermöglichte Komfort zu verdanken ist, zur Zeit der übelste.

  6. Mit dem Vorwurf des ‚Rassismus‘ wollen Grüne, Linke, SPDler, CDUler und Migrantenlobyisten jeglicher Couleur schlicht und ergreifend die Bürger einschüchtern und jegliche Gegenwehr brechen, so dass die vorgenannten Gruppen sich zu Herrschern erheben können und Europa widerstandslos mit weiteren zig Millionen illegalen Migranten aus Ländern des vorderasiatisch-arabisch-schwarzafrikanischen Islamgürtels fluten können.

  7. Ich kenne keine Rassen mehr, ich kenne nur noch Gleiche. Mit gleichen Rechten und Pflichten, gleiche Standards von Humanität, keine feindseligen Bedrohungen, auch keine göttlichen Tötungsbefehle in der Betriebsanleitung, keine Ausgrenzung der Ungläubigen, der Atheisten, keine Kinderehen, keine Ausbeutung des Sozialsystems, gar nichts. Da müssen sich manche „Diskriminierte“ ordentlich auf die Hinterbeine stellen, um dem gerecht zu werden. Kein Rassenschutz, kein Welpenschutz, keine Rücksicht mehr auf kulturelle Un- und Eigenarten, Schluss damit. Die Standards setzen wir, niemand sonst. Wer das nicht will, nicht versteht, der kann gerne gehen. Wer sich zu fein ist, deutsch zu lernen, auch. Wie wär’s mit französisch? Griechisch, italienisch? Gerne auch polnisch, usw.

  8. Da habe ich dem Verfassungsschutzchef ein f geklaut. Tut mir leid.
    Letztes Jahr war ich in einer bedeutenden Stadt in einer bedeutenden Bibliothek.
    Das Buch von der Autorin „Polizei auf die Müllhalde“ war gerade eineinhalb Monate erschienen: „Eure Heimat ist unser Albtraum“. Der zentrale Satz, der die politökonomische Ratio darstellt, auf der das „Rassismus“-Gerade beruht, von der Mitautorin Aydemir:
    Ihr „German Dream“ sei dieser:

    „Ganz einfach: Ich will den Deutschen ihre Arbeit wegnehmen. Ich will nicht die Jobs, die für mich vorgesehen sind, sondern die, die sie für sich reservieren wollen.“
    https://www.deutschlandfunk.de/fatma-aydemir-und-hengameh-yaghoobifarah-eure-heimat-ist.1310.de.html?dram:article_id=443751
    Und das selbstverständlich nicht leistungsbasiert, sondern ethnozentriert.
    Das Buch war von der Bibliothek übrigens schon angeschafft, während von den bedeutenden Büchern von Thilo Sarrazin nur der „Tugendterror“ da war, in einer Bibliothek, die jährlich 800 000 Euro Erwerbungsetat hat. Anscheinend ist der SED-Geist fruchtbar noch in den Ländern, in die 1,5 Billionen überwiesen wurden.
    „Deutschland schafft sich ab“, auf keinen Fall, aber Heimat Albtraum, das klingt doch gut.
    Schändlich.

  9. Sehr geehrter Herr Spahn, danke für den geistvollen Artikel. Das Problem bei manchen Begriffen ist, daß es keine öffentliche Debatte mehr gibt. Es ist wie bei Nation und Nationalismus, vulgäererweise wird Nation mit Nationalismus gleichgesetzt. Wenn es Rassen gibt, dann muß man dazu einen analytischen Blick haben, nicht Rassismus ist die automatische Folge. Ich lese gerade ein Buch, das in den Mainstream-Medien nicht besprochen wird, von Andreas Vonderach: Die Dekonstruktion der Rasse. Es gibt ein Interview mit dem Autor: „Ich verstehe mich als Aufklärer“, hier: https://www.tumult-magazine.net/post/ich-verstehe-mich-als-aufkl%C3%A4rer-andreas-vonderach-im-gespr%C3%A4ch
    Ex-Verfassungssche Maaßen hat mal gesagt: Ich gehöre zur Gruppe „Ich lese alles“, so ist es auch bei mir. Wir sind schon so weit, daß wir wegen der politischen Korrektheit nicht mehr zu sehen wagen. In der Bibel heißt es: Wer Augen hat zu sehen, der sehe.

  10. Beachten Sie, dass eine weiter gefasste Formulierung ins GG soll. Also noch mehr dieser Probleme !!!

  11. Es geht weniger um eine Streichung als eine weitere Ausdehnung des Rasse-Begriffes um ihn weiter auslegen zu können.

    Wenn niemand diskriminiert werden darf, dann müssten auch „Föderungen“ verboten werden, die eine Gruppe diskriminiert oder exkludiert …

  12. Und der Begriff „Köter-Rasse“ bleibt erlaubt?!

  13. „Die realökonomische Beute, die den Transfer des materiellen Wohlstands des Großbürgertums in die klammen Staatskassen ebenso wie in das Privatvermögen treuer Parteigänger ermöglichte, war ein weiterer, bis heute zu wenig beachteter Effekt des als Rasseideologie verkauften Sozialneids“

    Das ist der springende Punkt. Die ganzen von den Linksgrünen angestrengten Debatten – jetzt halt gerade Rassismus – haben nur ein Ziel:

    Sie wollen selbst nachhaltig ( 😉 )an die Fleischpötte und versprechen selbiges ihren Wählern und Unterstützern ( Antifa; vielen sich – oft völlig ungerechtfertigt – benachteiligt fühlenden Transfergeldempfängern; BLM…).

    Was die Ideologen nicht bedenken:
    Deutschland ist nicht so reich wie sie glauben und viele wertschöpfende Bürger überlegen sich inzwischen, wie sie sich selbst ein besseres, weniger aufreibend anstrengendes, arbeitsintensives Leben gestalten können – mit möglichst wenig Steuerzahlung, da sie bei der Verwendung ihrer Steuern komplett übergangen werden.

  14. Eine schuldbeladene weiße Rasse wird es dann ja auch nicht mehr geben. Es ist mMn der Versuch, über die inflationäre Definition von Rassismus, per Gesetzgebung dann den den globalen Weltbürger zu schaffen, der völlig wert-/ kultur-/ traditionsfrei, eine Sprache sprechende Person als ‚Wirtschaftsvieh‘ einzusetzen ist. Bei den Afrikanern und Asiaten ist dies durch deren Armut schon tlw. gelungen, dem reicheren Europäern muss man über die Rassismuskeule das noch beibringen.

  15. Ich glaube, Herr Spahn, dass der passende Begriff ‚Xenophobie‘ ist, die Angst vor dem Fremden/ Unbekannten. Dies umfasst dann auch (erstmal) die Angst vor dem, was ein Mensch aus einer anderen Kultur, Religion, Hautfarbe, eben was er sozialisationsbeding/ ethnisch mitbringt, wenn er seinen Kulturraum verlässt, und in einen anderen wechselt. Und ich finde es richtig, wenn jeder erstmal dem anderen Menschen gegenüber, auch gegenüber Menschen der eigenen oder ähnlichen Ethnie, vorsichtig/ misstrauisch ist. Die Zeit wird dann zeigen, ob das und der Fremde mir berechtigter oder unberechtigter Weise angst macht. Es liegt dann, so finde ich, daran, ob und wie weit sich der in meinem Kulturkreis Eingewanderte an ‚meine‘ ethnisch entwickelten Regeln, Werte, Moralvorstellungen, Sprache etc. anpasst, oder eben nicht. Erst wenn ich aus dem Verhalten des Fremden konkret erfahre, wie er zu ‚meiner‘ sozialisationsbedingten Lebensweise steht, kann ich mir auch konkret ein Urteil erlauben. Dieses Urteil kann dann meine Angst vor dem Fremden relativieren, oder bestätigen. Problematisch ist es, wenn ich anfange, zu pauschalisieren, z.B. alle Farbigen sind dumm, alle Frauen sind emotional, alle Moslems sind radikal, usw. Das sind dann keine Urteile, sondern Vor(ver)urteilungen.
    Mit Rassismus hat das alles nichts zu tun. Dieser Begriff ist mittlerweile völlig überdehnt, politisch und moralisch komplett instrumentalisiert. MMN ist die inflationäre Anwendung dieses Begriffs durch die vermeintlich moralischen und/ oder politisch Verantwortlichen der Versuch, den Menschen die angeborene/ instinktive/ sozialisationsbedingte Angst ‚weg zu dekretieren,‘ ohne zu berücksichtigen, dass die ethnischen Einstellungen über Jahrtausende gewachsen sind (auch die eigene), und eben oft nicht kompatibel sind (was man mMn z.B. an der Bildung von Nationen erkennen kann). Mit der Streichung des Begriffs ‚Rasse‘ werden die Moralisten da nicht weiterkommen. Allerdings werden sie versuchen, über die nachfolgende Gesetzgebung alles, was auch nur den Anschein von Xenophobie hat, was auch nur den Hauch von ethischer Überlegenheit enthalten kann, was auch nur ansatzweise als Vor(ver)urteilung interpretiert werden kann (unabhängig davon, ob es ein begündetes Urteil ist) zu unterbinden. Und sie werden damit scheitern, denn Angst lässt sich nicht wegdekretieren. Insbesondere dann nicht, wenn das Fremde dauerhaft gg die eigene ethnische Dasein agiert.

  16. Genau das ist es, @fmgoldmann: Keine Ausflüchte mehr für Fehlverhalten für abstruse „Traditonen“, für Eroberungsgelüste, für Trägheit, egal von wem, was weiß ich noch.

  17. „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.“
    Koks von gestern. An der ehemaligen Eliteuniversität Stanford wird man für den ähnlich gelagerten Satz „Jede Position sollte an die befähigteste Person gehen“ bereits wegen rassistischer Mikroaggression hinausgeworfen: Alle außer weißen Heterosexuellen sind so furchtbar unterdrückt, dass gleiche Rechte einfach nicht ausreichen.
    Richtig heißt das heute:
    „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich, sofern nicht an Position in der Opferhierarchie unterlegen.“

  18. Mal wieder ein großartiger Beitrag von Tomas Spahn! Illusionslos realistisch, messerscharf in der Analyse und mit immensem Geschichtsverständnis.
    Fast erheiternd die kleinen Spitzen „Nationale Sozialisten“, SGOs (SupraGouvernmental Organization), eine „Islam“ genannte Verschwörungstheorie, anti-europäischer Rassismus usw.
    Einziger Einwand: Der Satz „Niemand darf benachteiligt oder bevorzugt werden“ würde das Problem kaum lösen. Was wäre dann mit Kriterien wie Leistung, Eignung oder Einsatzbereitschaft? Es gäbe Streit ohne Ende. Dann müsste man schon hinzusetzen: Niemand darf aus Gründen, auf die er selbst keinen Einfluss hat, benachteiligt werden.

  19. Schade, anders als die Überschrift zunächst verspricht, geht es hier wieder nur um dieses Non-Thema „Rassismus“.
    Thema verfehlt.
    Bei allem was hier passiert, geht um alles Mögliche aber nicht um „Rassismus“, das ist doch nur die Verkaufsverpackung eines OpenSociety-Exportartikels. Kern dieses Produktes ist Vernichtung des Westens und der Weißen, sonst garnichts.
    „Rassismus“ in Zentraleuropa, na ne is klar. Nimmt doch kein denkender Mensch ernst.
    Wer fällt denn darauf noch rein? Also mal ehrlich.

  20. Die Angriffe auf die europäische Zivilisation kommen aus USA und Europa, nicht von den Völkern anderer Kontinente. Ich denke, diejenigen, die heute so vehement von der Bekämpfung des Rassismus in Europa und USA reden, den sie überall sehen, auf den sie geradezu fixiert zu sein scheinen, haben evtl. eine besondere Affinität zu dem Thema. Sind das vielleicht die Enkel von ehemaligen Rassisten und Faschisten?

  21. Sturm auf die Bastille ist gut, aber andersrum wird ein Schuh draus. das Ancien Regime in Berlin versucht verzweifelt seinen Machterhalt mit Hilfe der Antifa und der Büttelpresse.
    Hat aber schon 1789 und erst recht nicht 1989 funktioniert.

  22. „Hier gilt es festzuhalten: Ursprung des Hitler‘schen Antisemitismus als vorgeblicher Rassismus war eben nicht eine fest verankerte, in sich logisch-konsequente Rassevorstellung, sondern ein politisch-ideologisch basiertes Vorstellungskonstrukt aus christlichen Traditionen des Antijudaismus und sozialrevolutionären Verschwörungstheorien über die Funktion des Kapitalismus.“
    Da bin ich anderer Meinung: Hitler hat weder den christlichen, den ökonomischen NOCH den „rassischen“ Antijudaismus erfunden. Nur allein aufgrund des noch recht jungen „rassischen“ Antijudaismus hätten seine Thesen wohl nicht so verfangen. Trotzdem war für ihn persönlich dieser allein entscheidend, da kann es überhaupt keinen Zweifel geben, auch wenn zu dessen Entstehung andere unterbewusst sicherlich mitgespielt haben. Er hat nichts Neues erfunden, er hat daraus ein diabolische Staatsideologie mit absolutem unbarmherzigen und bis zum allerletzten gehenden Umsetzungswillen gemacht. Da hier „zufällig“ Religion und „Rasse“ für diese Ideologen deckungsgleich waren, war es anhand der Kirchenbücher relativ einfach die Abstammung der Bevölkerung der letzten 200 Jahre zu prüfen. Und genau aufgrund dieser Aktenlage wurde entschieden, wer Jude ist. Und wenn sich herausstellte, dass die eigene Großmutter zum Christentum konvertierte, war man auf einmal (Viertel-)Jude.
    Was die Germanisierung der Slawen in deutschen Osten angeht, haben Sie natürlich recht. Hier stößt die Ideologie schnell an Ihre Grenzen. Da der polnische Staat für über 120 Jahre einfach nicht mehr existierte, lag es an der dortigen Bevölkerung zu entscheiden als was sie sich definierte, als Polen oder als Deutsche, oder vielleicht noch besser als Preuße, dass ja eben keine nationalstaatliche Zuordnung war. Auch anhand der Archivlage wäre keine so eindeutige Zuordnung möglich gewesen, wie bei den Juden. UND meiner Meinung nach das bedeutenste Argument: die schiere Masse der in Frage kommenden „Fälle“.

    • Sehr geehrter Hannibal ante portas

      Der Rassismus der Nazis erschöpfte sich ja nicht im rassistischem Antisemitismus. Sondern dieser ist vielmehr eine Ergänzung zum ‚Blut-und-Boden-‚Rassismus.

      „Hier stößt die Ideologie schnell an Ihre Grenzen. Da der polnische Staat für über 120 Jahre einfach nicht mehr existierte, lag es an der dortigen Bevölkerung zu entscheiden als was sie sich definierte, als Polen oder als Deutsche“
      Naja – bei denen (der dortigen Bevölkerung) lag es eben nicht.
      Zu bestimmen, wer (eigentlich!) Deutscher sei oder eben nicht, wurde bereits auf deutscher Seite in der Weimarer Republik gestartet. Und zwar auf wissenschaftlicher Ebene, gefördert durch die Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaften (Vorgängerorganisation zur DFG). Was dann unter den Nazis weiter betrieben wurde ( und als Projekt übrigens bis weit in die BRD hinein bestand).
      Es sollte damit ein ‚Atlas der deutschen Volkskunde‘ erstellt werden, der die Ausbreitungsfläche des deutschen Volkes darstellen sollte. Man wollte (am Anfang) nachweisen, dass der Versailler Vertrag gegen das Völkerrecht verstößt, weil die Ausbreitung des deutschen Volkes wesentlich größer sei als die Grenzen des Deutschen Reiches. Und so die Bescheidungen des deutschen Reiches (1/3 des Reichsgebietes) das deutsche Volk (Völker-Recht!) auseinander reißen würde. Um als Deutscher klassifiziert zu werden, war nicht die Verwendung der dt. Sprache nötig – es ging auch über entsprechende Nachnamen, Sitten und überhaupt Anlage des Bodens (Feldreine, Form der Bauenhäuser etc.) – ‚Blut und Boden‘ – der Mensch formt die Erde nach seinem (rassischem) Wesen.

  23. Ein kluger Text. Und die der Tat, ein Satz wie „Niemand darf benachteiligt oder bevorzugt werden“, vielleicht noch mit einem Einschub wie „ohne triftigen Grund“, würde reichen. Auch bei der jetzigen Formulierung „ … “ fehlen ja Merkmalstatbestände wie etwas „wegen seines äußerlichen Aussehens/Übergewichts“.

    Am wichtigsten scheint aber der Ansatz des Autors „Die Identität des Individuums basiert immer und ohne Ausnahme auf der Unterscheidung zwischen dem Ich, dem Wir und dem Ihr. Da die Abgrenzung gegen das Ihr notwendig auch über Stereotype, kulturell geprägte (Vor-)Urteile und eigene Erfahrungen geprägt wird, wird sie immer und ohne Ausnahme auch „rassistisch“ sein …“ So ist es.

    In Studien zu gruppenbezogenen Vorurteilen wird gerne „die Abgrenzung zu den ‚Anderen‘“ misstrauisch gesehen. „Die Abwertung der ‚Anderen‘ dient dann der bequemen Aufwertung der eigenen Gruppen … Man kann sich als Angehörige einer im Vergleich positiv bewerteten sozialen Gruppe umso besser fühlen, je schlechter die jeweils anderen dargestellt werden.“ (Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung).
    Hier wird eigentlich jede Form von Identifikation/besonderer Solidarität/Vertrautheit mit einer eigenen Gruppe tendenziell als Zurücksetzung anderer Gruppen (miss-)verstanden. Jede soziale Gruppe und Einheit definiert sich aber durch Gemeinsamkeiten, grenzt also Nicht-Gruppenmitglieder ab, empfindet sie oft als „anders“ und „fremd“, vielleicht sogar hinsichtlich bestimmter Merkmale positiver oder negativer als die eigene Gruppe. Solange man sich nicht objektiv feindlich und destruktiv verhält, ist das ein normales biologisches und soziales Phänomen.

    „Antirassisten“ wollen den Menschen auch abtrainieren, andere Menschen und Kreise als fremd zu definieren, zu erkennen, dass Merkmale verschieden sein können. Aber man muss sich schon die Augen zuhalten, um das zu ignorieren. Dabei belegen ja gerade die vielfältigen Interessengruppen auch in Deutschland, etwa mehrere Vereine für schwarze Menschen, Migrantenverbände für einzelne Herkunftsstaaten, dass Menschen sich bei Ihresgleichen besonders wohl fühlen, sich um sie sorgen. Weil man sich nicht mit 83 Millionen oder 7,8 Milliarden Menschen als Einheit fühlen kann.

    • Ein sehr kluger Text – danke dafür hp.

      „Jede soziale Gruppe und Einheit definiert sich aber durch Gemeinsamkeiten, grenzt also Nicht-Gruppenmitglieder ab, …“
      Es ist sogar etwas mehr dahinter (und das, was sie zitieren von der Bundeszentrale für politische Bildung zeigt nur, dass da niemand nachgedacht hat).
      Und zwar in den „Gemeinsamkeiten“ – die als (partielle) (Wesens-)Bestimmung der Gruppenmitglieder postuliert werden.
      Unter der Prämisse, dass eben letztlich alle Menschen gleich sind, muss ein interner Unterschied geschaffen werden, der es eben erst ermöglicht aufgrund von Unterschieden sich weiter zu entwickeln.
      Diesen ‚Mechanismus‘ kann man als wesentliche Funktion von Kultur begreifen.
      Konkret heißt das, dass die Selbstzuschreibung, die einen Unterschied von Menschen zu anderen Menschen schafft, dasjenige ist, welches die Urteile und das Verhalten von eben einer Gruppe Menschen zu anderen Menschen unterscheidet. Und das gilt eben genau auch dann, wenn gar keine reellen Unterschiede existieren.
      Beispiel: zwei Gruppen sind gleich (man könnte die Mitglieder hin und her tauschen). In einer Gruppe bildet sich die Selbstzuschreibung heraus, dass die Gruppenmitglieder doch besonders tapfer wären. Man erzählt es sich und letztlich fordern dies auch die anderen Gruppenmitgliedern vom einzelnen – einfach indem entsprechende Urteile über das Verhalten gefällt werden.
      Sind nach einer Zeit nun die Mitglieder beider Gruppen jeweils einer bestimmten Situation ausgesetzt, werden die Mitglieder der einen Gruppe (prozentual) anders handeln als die der anderen. Und das eben auch, wenn sie (Anfangsprämisse) – ursprünglich – völlig gleich waren.
      Dieser Aspekt von Identifikation, der immer eben auch einen Unterschied und somit Wertung beinhaltet, findet man (fast) überall.
      (Nebenher erwähnt als Theorie z. B. bei Marx – Dialektik – Weiterentwicklung der Menschheit aufgrund der Wechselwirkung und Austausch von Bourgeoisie und Proletariat, denn da wird nicht einfach nur der Zugang zu Produktionsmitteln getauscht).
      Und dieser wird bei all dieser ‚Gleichmacherei‘ und ‚Antirassismus‘, ‚Anti-Nationalismus- Haltung‘ völlig außen vor gelassen.

  24. Lieber Herr Spahn,

    was für ein gedankenreicher Text über eine Conditio Humanae!

    Aus E. O. Wilson „Die soziale Eroberung der Erde – Eine biologische Geschichte des Menschen“:

    „Die zu erwartenden Folgen des Evolutionsprozesses beim Menschen sind folgende:

    – Zwischen Gruppen kommt es zu intensiver Konkurrenz, unter vielen Umständen auch zu terretorialen Übergriffen.

    – Die Gruppenzusammensetzung ist instabil, weil der Vorteil steigender Gruppengrössen (durch Einwanderung, ideologische Missionierung und Eroberung) sich gegen Gelegenheiten der Vorteilnahme durchsetzen muss, bei denen Gruppen usurpiert und aufgespalten werden, so dass neue Gruppen entstehen.

    – Es besteht eine unvermeidliche ständige Auseinandersetzung zwischen einerseits Ehre, Tugend und Pflicht, den Produkten der GRUPPENSELEKTION, und andererseits Egoismus, Feigheit und Heuchelei, den Orodukten der INDIVIDUELLEN SELEKTION.

    – Die Perfektionierung der Fähigkeit, schnell und zutreffend die Absichten der anderen zu erkennen, war und ist in der Evolution des menschlichen Sozialverhaltens von überragender Bedeutung.

    – Ein grosser Teil der Kultur, darunter insbesondere die Inhalte der Kunst, ergibt sich aus dem unvermeidlichen Zusammenprall von individueller Selektion und Gruppenselktion.

    In unserer Natur existiert das Schlimmste neben dem Besten, und das wird auch immer so bleiben. „

  25. Zuerst einmal vielen Dank für den sehr spannenden Artikel!

    Ich persönlich kann nun nicht all zu viel mit diesen psychologischen Diagnosen aus der Entfernung anfangen (= u. a. Minderwertigkeitskomplex postulieren), aber das ist halt eine andere historische Schule, der sie damit angehören.

    Etwas irritiert hat mich aber vor allem diese Stelle:
    „…unter dem Ansturm proletarischer Gleichheitsvorstellungen durch das klerikal-weltanschauliche Diktat einer Philosophie ersetzt wurde…“

    wie meinen sie das bitte?
    Denn : zumindest meiner Kenntnis nach zerstört ja das Christentum mit seinem Alleinanspruch die Vielfalt der nebeneinander existierenden Gottesvorstellungen und -kulte. Und zwar gerade zur Zeit des Bildersturms, also im 4 Jh., als das Christentum bis auf das Judentum ziemlich erfolgreich versuchte jede andere religiöse Vorstellung auszuradieren – und zwar durchaus mit Gewalt und Unterdrückung – gerade auch durch die Massen der Christen. Auch hat Plotin schon im 3 Jh. gewirkt, von dem eine der wesentlichen ‚Weltanschauungen‘ herstammt, die das ganze Mittelalter durchzog – und die gerade auf der Ungleichheit basierte (= unterschiedliche Gottesnähen).
    Nun hat aber irgendwas wirklich diese paulinische Religion zu einer unvergleichlich erfolgreichen Ausbreitung befähigt. Bei ihrem Zitat lese ich heraus, dass dies wohl „proletarische[r] Gleichheitsvorstellungen“ gewesen sein müssten. Könnten sie das bitte näher ausführen?

  26. Was das linke Establishment will, ist die Auslöschung unserer Zivilisation, alle gewachsenen kulturellen und technischen Errungenschaften, sie will die Unterwerfung weit unter die Subkulturen rückständigster Länder. Ein Bußgang nach dem anderen erfolgt. Und man nutzt dazu auch faschistische Vorbilder wie die Bücherverbrennung, Vernichtung von Filmen, Zwangsänderung von Firmen-Logos und neuerdings auch, nach Möglichkeit des hellen Wahnsinns: Die Macht über das Denken. Das kann nicht gutgehen. Am Ende steht die Gewalt.

    • Und die Gewalt wird durch die überlegen Anzahl entschieden. Mission accomplished.

  27. Ethnie ist etwas anderes als Rasse. Dass im Zeichen von PC versucht wurde, auf dieses Wort zu verzichten, ist nachvollziehbar. Wenn ich aber dasselbe Phänomen durch ein anderes Wort ersetzte, bringt es letztlich wenig. Vielleicht kann hier mal ein Biologe o.ä. etwas zu schreiben. Gibt es wirklich nicht hinreichend gruppenspezifische Eigenarten in der Genstruktur o.ä. etwa von Asiaten, Kaukasiern, Europäern, Afrikanern etc.? Aber wenn selbst das Geschlecht nur ein sozialer Konstrukt ist …. Sexismus ist letzlich ein analoger Begriff. Also meine Frage in die Runde: Ist Rasse ein unhaltbares Konstrukt, eine Kategorie, die biologisch keinen Sinn mehr macht, wissenschaftlich überholt? Dann muss das Wort gestrichen werden, da es ja keinen Sinn hätte. Es ist aber schon absurd: Einerseits schaffen wir X Geschlechter auf der Basis in der Zahl vernachlässigbarer Launen der Natur, andererseits soll einen Afrikaner nichts wesentliches, qualifizierbares und nicht nur sozial erlerntes vom Asiaten oder Europäer unterscheiden?

    • Was soll hier denn ein Biologe erklären? Es ist doch offensichtlich, dass es den Klassenkämpfern nicht um Biologie, sondern um Ideologie geht.

    • Menschen sind Menschen, egal welcher Hautfarbe, oder Nationalität. Da von Rasse zu sprechen finde ich, war wissenschaftlich noch nie begründbar. Die Relativierung der ethnischen Voraussetzungen, die die Menschen durch Sozialisation prägen, sei es Sprache, Kultur, Traditionen, Religionen etc. sind für mich das eigentliche Ziel derjenigen, die gerade massiv die Rassismuskeule schwingen. Für mich ist es da auch kein Unterschied, wenn immer mehr Konstrukte geschaffen werden, denn es ist doch das Ziel, immer kleinteiliger zu werden, um immer mehr vermeintliche Opfer von Rassismus zu schaffen. Erst über diese Schiene lässt sich dann per Gesetz die Sozialisation der Bürger durchsetzen. Die Teilung der Gesellschaft in immer kleinere Gruppen führt, so vermutlich die Hoffnung der Moralisten, zur Auflösung der eigenen ethnisch sozialisierten Bevölkerung. Weg mit ethnischer Identität, her mit dem globalen Bürger. Wird nur nicht klappen, zumindest nicht langfristig halten.

  28. RASSISMUS IST EINE SCHIMÄRE,

    soll heißen eine Art Blendwerk, in die Welt gesetzt, um sich auf billige Weise (ohne etwas arbeiten oder leisten zu müssen) Vorteile zu verschaffen und andere vor seinen Karren zu spannen bzw. ohne selbst etwas leisten zu müssen sich die Früchte ihrer Arbeit anzueignen. Dabei werden meist Schuldgefühle naiv-unerfahrener Jugendlicher schamlos ausgenutzt, die dann wiederum ihre provinziell-kleinbürgerlichen Eltern beeinflussen. Was durchaus eine gewisse Breitenwirkung hat. Man weiß genau, in welche Kerbe man zu hauen hat, um erfolgreich auf die Tränendrüse zu drücken. So wird eine höchst profitable Schuldlegende generiert. Daraus ist längst ein regelrechter Goldesel, also eine gut durchorganisierte Form von Industrie geworden.

    Im Falle der Legitimation und Durchsetzung illegaler Einwanderung steckt wohl auch die Schlepper-, Schleuser- Drogen- und Einbrecherbanden-Mafia dahinter, die immer schaut (und vermutlich regelrechte „think-tanks“ hat, die permanent die gesellschaftlichen Entwicklungen betrachten und auch steuern), wo sie absahnen kann und sich in skrupelloser Weise den Umstand zunutze macht, dass es in jeder Wohlstandsgesellschaft nicht nur genug abzusahnen, sondern auch Produkte weltfremder Pädagogik gibt, die wir unter dem Begriff „Gutmenschen“ oder „Schneeflocken“ kennen. Wobei die zwei letztgenannten Spezies sich auf Kosten der Allgemeinheit ausnutzen lassen. Aber wenn man näher hinsieht ist das Alles mittlerweile leicht zu durchschauen.

    Wer sich von dem ganzen Zirkus noch blenden lässt ist selbst schuld.

  29. Der Begriff Rassismus hatte aufgrund seiner ursprünglich ethnischen Definition eine Trennschärfe. Mit dem Ersatzbegriff der „gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit“ ist diese aufgehoben worden. Gegensätzlich sind die Wünsche, die auf affirmative action beruhen. Begonnen hat man mit der Aufnahme Frauenförderung/Geschlechtergleichheit als Staatsziel ins Grundgesetz. Die Friedrich-Ebert-Stiftung verlangte 2018 die Aufnahme der Migrantenförderung als Staatsziel in das Grundgesetz. Wie wenig beide Ideen zusammenpassen wird jedem klar, der eine Minute nachdenkt.

  30. Lieber Herr Spahn, aus meiner Sicht gibt es nur einen Unterschied zwischen zivilisiert und unzivilisiert. Das lässt sich aber nicht am Aussehen festmachen, sondern am Verhalten und am Geschwätz. Wer sich unzivilisiert, dümmlich oder kriminell aufführt, hat sich das miese Ansehen redlich verdient.

    • Und da kommt dann die Sozialisation ins Spiel, die mMn ethnisch begründet ist. Das, was Sie, und vermutlich wohl auch ich, als unzivilisiert bezeichnen, bezeichnet jemand mit einem anderen ethnischen Sozialisationshintergrund als zivilisiert. Es ist eine Frage der Kompatibilität ethnischer Sozialisation, die von den Moralisten komplett ausgeblendet wird.

  31. Kulturmarxismus ist immer noch Marxismus.

    „Auf dem Weg zur Machtübernahme durch die Linksintellektuellen müssen die alten Kulturträger beseitigt werden. Dies bedeutet einen langanhaltenden Kampf gegen die bestehende, hauptsächlich christliche Kultur und Moral. Diese gilt es zu zerstören, um dann die orientierungslosen Massen zum Kommunismus als ihr neues Glaubensbekenntnis zu treiben. “

    https://www.misesde.org/2018/11/im-abwaertsstrudel-des-kulturmarxismus/

  32. „Habeck will, „dass wir Rassismus verlernen“ . Könnten wir damit anfangen, daß Habeck und Konsorten logisches Denken lernen? Aber: „Ultra posse nemo obligatur“

Einen Kommentar abschicken