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Lauterbach hier – Lauterbach da

Portrait eines medialen Guru-Artefakts: Karl Lauterbach

01.06.2020

| Lesedauer: 7 Minuten
Der SPD-Politiker Karl Lauterbach fühlt sich wohl in der Rolle des Gesundheitsgurus. Aber ist er das? Nein, er ist es nicht mehr, eher weniger, als Tausende von Ärzten in Deutschland. Ein Blick in seine dünne Doktor-Arbeit in Harvard: ein dünnes quasi-politisch-philosophisches Sammelreferat.

Auch Nicht-Opernfans kennen die Schnellsänger-Arie: „Figaro hier, Figaro da …“ des Barbiers Figaro aus Rossinis „Der Barbier von Sevilla“ (Il Barbiere) und/oder aus Mozarts „Figaros Hochzeit“. An diese Arie fühlt man sich erinnert, wenn man derzeit die ARD/ZDF-Talkrunden zu „Corona“ verfolgt. Lauterbach hier. Lauterbach da: bei „Markus Lanz“, „Anne Will“, „Hart aber fair“, „Maybrit Illner“, „Maischberger“ – oft mehrmals in kurzen Abständen. All das ist nicht neu. Seit zehn Jahren gilt die vormalige „Fliege- (jetzt der Offener-Kragen-) Karl“ selbst in Parteikreisen als „Karlchen Überall“ und als „die begnadetste Ich-AG des Bundestages“. Lauterbach selbst begründet seine aktuelle Omnipräsenz am 25. Mai 2020 auf Facebook wie folgt: „Talkshows haben eine große Wirkung für die Bewältigung der Pandemie. Ein Zuchtmeister bin ich nicht. Ich sehe es nur als meine Pflicht an, die Menschen über die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse aufzuklären.“

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Karl Lauterbach fühlt sich wohl in der Rolle des Gesundheitsgurus. Aber ist er das? Nein, er ist es nicht mehr, eher weniger, als Tausende von Ärzten in Deutschland. Wer ist dieser Mann überhaupt, der nun durch die Fernsehstudios, durch Twitter, Facebook und Co. tingelt? Was hat er „d’rauf“?

Der 1963 in Birkesdorf (bei Düren, NRW) geborene Karl Wilhelm Lauterbach machte 1982 am Wirteltor-Gymnasium in Düren Abitur, um dann, ohne Wehr- oder Ersatzdienst, sofort in ein Medizinstudium an der RWTH in Aachen zu starten. 1984 legte er die ärztliche Vorprüfung ab, 1987/1988 hielt er sich insgesamt 12 Monate in den USA (Tucson und San Antonio) auf. Im April 1989 folgte die ärztliche Prüfung wiederum in Aachen, danach ging er zum Studium der Gesundheitsökonomie an die Harvard School of Public Health nach Boston.

Der Zweifach-Doktor

1992 machte er an der Universität Düsseldorf seinen „Dr. med.“ mit einer Arbeit zum Thema „Weiterentwicklung des Parametric Gammascopes auf der Grundlage von experimentellen und klinischen Studien“. Dabei ging es um eine nicht-bildgebende Funktionsanalyse verschiedener Organe mittels nuklearmedizinischer Detektoren. Dazu wurden an achtzehn männlichen und sieben weiblichen Sportlern auf dem Fahrradergometer unter anderem Pulsfrequenz, Sauerstoffaufnahme, Atemminutenvolumen, Laktatwerte usw. Diese Arbeit findet übrigens in Lauterbachs diversen Versionen seines Lebenslaufes keine Erwähnung.

Von 1992 bis 1993 folgte ein „Fellowship“ in Harvard und 1995 dort dann der Abschluss eines „Scientiae Doctor“ (Sc.D.) mit einer Arbeit über das Thema „Justice and the function of health care“. Lauterbachs Harvard-Aufenthalt wurde übrigens von der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gefördert. Dieser Stiftung galt er als verbunden, war er doch bis 1999 Mitglied der CDU, ehe er 2001 in die SPD eintrat. Beruflich machte Lauterbach, der nie als Arzt tätig war und erst 2010 die Approbation als Arzt erwarb, rasch Karriere. 1998 wurde er Direktor des neu gegründeten Instituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie an der Universität zu Köln. Bis 2005 übte er dieses Amt aus. Eine Habilitation war dafür offenbar nicht erforderlich.

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Seit 2005 sitzt Lauterbach mit dem Direktmandat des Wahlkreises 101 Leverkusen und Köln Mülheim im Bundestag (anfangs mit 48,6 Prozent, zuletzt mit 38,5 Prozent Wählererststimmen gewählt). Seine Mitgliedschaften und Tätigkeiten in Ausschüssen mögen hier keine Rolle spielen. Jedenfalls blieb ihm genügend Zeit, sich sozialpolitisch und bildungspolitisch zu inszenieren. Sternstunden sah Lauterbach für sich kommen, als er 2013 zum Kompetenzteam des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück avancierte und sich bereits als angehender Gesundheitsminister sah, und als er sich zusammen mit der Partei- und Fraktionskollegin Nina Scheer im Oktober um den SPD-Tandem-Vorsitz bewarb.

Beide Male wurde nichts draus. Bei der SPD-Basiswahl im Oktober 2019 landete er mit 14,63 Prozent auf Platz vier. Und aus einer Berufung zum Gesundheitsminister wurde 2013 ja auch nichts – durchaus zur Schadenfreude seiner Ex-Gattin Dr. med. Angela Spelsberg, der Tochter eines wohlhabenden Bauunternehmers und Mäzens aus Remscheid, mit der er von 1996 bis 2010, ab 2004 getrennt lebend, verheiratet war. Angela Spelsberg, die mittlerweile ärztliche Leiterin des Tumorzentrums in Aachen ist, hatte öffentlich erklärt, dass sie ihren „Ex“ auch wegen seines Umgangs mit den gemeinsamen vier Kindern für ungeeignet für ein Ministeramt halte.

Kann Lauterbach „Sozialdemokratie“?

Karl Lauterbach war vom 18. Juli 2001 bis zum 4. Juni 2013 Mitglied im Aufsichtsrat der Rhön-Kliniken AG. Das ist eine börsennotierte Betreibergesellschaft von Krankenhäusern und Medizinischen Versorgungszentren mit einem jährlichen Umsatzerlös von zuletzt 1,3 Mrd. Euro, im Jahr des Ausscheidens von Lauterbach 2013 von recht exakt 3 Mrd. Euro. Der Rhön-Konzern ist u.a. der erste private Betreiber in Deutschland, der ein Universitätsklinikum übernommen hat. Seit 2006 gehört das Universitätsklinikum Gießen-Marburg deshalb nicht mehr den Universitäten von Gießen und Marburg und damit der öffentlichen Hand, sondern der Bank of America, einem Vermögensverwalter namens Fidelity Investments, der Investmentgesellschaft Franklin Templeton Investments und einigen anderen Rhön-Aktionären. Von 1996 bis 2002 übrigens war Karl-Theodor zu Guttenberg (CDU-MdB von 2002 – 2011; Wirtschaftsminister 2009, Verteidigungsminister 2009 – 2011) Mitglied im Aufsichtsrat. Seine Familie hielt 26,5 Prozent der Stammaktien der Rhön-Kliniken AG. Im März 2002 wurden die Aktien für damals 260 Millionen Euro an die HypoVereinsbank verkauft.

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Was Lauterbach an Vergütung für seine Mitgliedschaft im Aussichtsrat erhalten hat, wollte er lange gerne vernebeln. In einem Wortwechsel zwischen ihm und dem Journalisten Hajo Schumacher eierte Lauterbach in der ZDFneo-Sendung „Stuckrad Late Night“ vom 20. Januar 2011 endlos herum. Es entspann sich folgender Dialog. Schumacher: Sie sind ja bei den Rhön-Kliniken im Aufsichtsrat … Was kriegt man da so im Jahr? Lauterbach: … Es steht ja …. Ich veröffentliche diesen Wert Euro-genau seit jedem Jahr, seit zehn Jahren. Schumacher: Sagen Sie ihn doch noch mal … Lauterbach: Ich weiß es jetzt auswendig nicht … Auf jeden Fall bei mir auf der Homepage kann jeder morgen nachgucken. Es schwankt. In einem schlechten Jahr 29.000 Euro, und dann geht`s auch schon mal hoch bis auf 55.000 oder so, aber es schwankt und ich veröffentliche es seit vielen Jahren, jedes Jahr.

Fakt ist: Laut Geschäftsberichten der Rhön-Kliniken hat Lauterbach von 2001 bis 2013 für seine Tätigkeit als Aufsichtsratsmitglied jährlich zwischen 25.000 und 64.000 Euro erhalten. In der Summe sind dies 567.000 Euro. Im Jahr 2002 kamen dazu 77.000 für „Beratungsleistungen“. Alles in allem also 644.000 Euro. In den offiziellen Veröffentlichungen des Bundestages kommt diese Summe nicht zum Tragen. Lauterbach hat seine Nebeneinkünfte dort unter „Stufe 3“ der Richtlinien für Nebeneinkünfte von Abgeordneten angegeben. „Stufe 3“ bedeutet, dass die Einkünfte zwischen 7.000 und 15.000 Euro liegen.

Aber auch sonst ist Lauterbach kein Kostverächter. Der Bundestag weist bei ihm für die Legislaturperiode 2005 bis 2009 siebenmal „Entgeltliche Tätigkeiten“ zwischen 7.000 und 15.000 Euro aus, nämlich für wissenschaftliche Beratung. Seit 2013 kamen zum Beispiel mindestens zweimal „Entgeltliche Tätigkeiten“ der Stufe 4 (15.000 bis 30.000 Euro) hinzu, ebenfalls für „wissenschaftliche Beratung.“ Diese „Beratung“ ließ Lauterbach zum Beispiel Krankenkassen, Kliniken oder Gesundheitsbehörden von Dubai oder Katar angedeihen.

Peinlich scheint all dies dem Mindestlohn-“Sozialdemokraten“ nicht zu sein, auch als Aufsichtsratmitglied nicht: Der private Rhön-Klinikkonzern zahlte nach Erhebungen des Zolls im Jahr 2011 Dumpinglöhne zum Beispiel an Putzkräfte. Konkret unterhalb der damals geltenden Grenzen: sieben Euro im Osten und 8,55 Euro im Westen. Laut Süddeutsche Zeitung wollte Lauterbach davon nichts mitbekommen haben. Die SZ fragte nach. Keine 20 Minuten nach der schriftlichen Anfrage meldete sich ein Mitarbeiter telefonisch und teilte kurz und knapp mit: „Herr Lauterbach wird das nicht kommentieren“. Währenddessen wurde die SPD nicht müde zu beklagen, dass in den Krankenhäusern inzwischen eine „problematische Leistungsverdichtung und Erhöhung der Arbeitsbelastung bei den Beschäftigten stattgefunden“ habe. Nach dem Willen der SPD sollten Krankenhäuser, die diese Standards dann unterschritten, finanziell bestraft werden. Das solle auch dann der Fall sein, wenn beim Pflegepersonal der gesetzliche Mindestlohn unterschritten werde. Die Rhön AG bestritt die Vorwürfe. Die eigenen Reinigungsfirmen seien „unberechtigterweise“ in die Kritik geraten, hieß es.

Und ebenso peinlich, aber von keiner Moderatorin dazu befragt, ist Lauterbach Forderung aus dem Jahr 2019, mehr als die Hälfte der deutschen Krankenhäuser zu schließen. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt, hat Lauterbach diese Forderung doch zusammen mit der Bertelsmann Stiftung erhoben. Einer Bertelsmann Stiftung, deren Vorstandsmitglied Brigitte Mohn nach wie vor im Aufsichtsrat der Rhön-Kliniken sitzt.

Kann Lauterbach „Harvard“?

1995 „baute“ Lauterbach in Harvard einen zweiten Doktor, nämlich den „Scientiae Doctor“ (Sc.D.). Das Thema der Arbeit hieß: „Justice an the function of health care“. Mit diesem Harvard-Pfund geht Lauterbach seitdem hausieren, und die Öffentlichkeit verneigt sich ehrfürchtig vor dem Harvard-Nimbus.

Aber was ist die Arbeit wert? Rein äußerlich macht sie wenig her. Es sind 118 geräumig geschriebene Seiten, also rund 180.000 Zeichen mit Leerzeichen. In Buchform gedruckt, ergibt das je nach Format rund 70 Seiten. Die Arbeit gliedert sich wie folgt: I: JUSTICE AND THE FUNCTIONS OF HEALTH CARE; II: KANTIAN ETHICS AND THE FUNCTION OF HEALTH, III: HEALTH CARE AS A SPECIAL SOCIAL GOOD IN THE FACE OF FINITE RESOURCES, IV: HEALTH POLICY AND THE FUNCTIONS OF HEALTH CARE, hier mit den Unterkapiteln POLICY IN GERMANY und POLICY IN THE U.S.

OHNE JEDE SELBSTKRITIK
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Eine medizinische Arbeit ist es also nicht, eher ein dünnes quasi-politisch-philosophisches Sammelreferat. Aber auch dazu fehlte es Lauterbach an Unterkellerung. Es soll ja um „Gerechtigkeit“ gehen. Aber außer ein paar gängigen Thesen von Immanuel Kant fällt dem Autor dazu nichts ein. Und wenn doch, auch allenfalls dürr sekundär belegt. Die anderen großen Nachdenker über Gerechtigkeit kommen gar nicht vor: Platon, Aristoteles, Hobbes, Hegel, Marx. Dafür findet man zuhauf Verweise auf die damals schon gängigen Gerechtigkeitstheoretiker John Rawls (acht Literaturangaben) und Amartya Sen (ebenfalls acht Literaturangaben).

Inhaltlich wiederholen sich „sozialdemokratische“ Endlosschleifen. Krankheiten haben soziale Gründe, wird gesagt, ohne jeden empirischen Beleg. Und: in einer Demokratie müssen alle die gleichen Rechte haben, damit sie freie und gleiche Bürger sein können usw. Die übliche Prosa (oder Lyrik) bzw. die ideologische Unterkellerung einer egalisierenden Bürgerversicherung, also die Aufhebung der Trennung zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Lauterbachs wiederkehrendes Leib- und Magenthema eben!

Formal ist die Arbeit „unter aller Kanone“ (also unterhalb jeder wissenschaftlichen Richtschnur). Es gibt 69 Fußnoten, zu keiner einzigen ein wörtliches Zitat oder eine Seitenangabe. Das Literaturverzeichnis aber umfasst 119 Titel. Wie das zusammenpasst? Oder ist es einfach nur Blendwerk? Als die deutsche Universität noch keine Massen- und Bologna-Universität war (also noch etwa vor 1995), wäre eine solche Arbeit selbst als Hauptseminararbeit aus formalen Gründen zurückgewiesen worden. Denn eines ließ man nicht durchgehen: Dass ein Student oder gar Dissertand sich ohne präzise Angaben „durchmogeln“ konnte mit Floskeln wie „Vergleiche auch“ oder „Siehe auch“.

Entsprechend ist auch die Qualität der Fachaufsätze und Bücher, die Lauterbach verfasste. Die Liste der Veröffentlichungen auf Lauterbachs Website wirkt imponierend, wenn man davon absieht, dass es sich – abgesehen von seinen populärwissenschaftlichen Büchern – meist um zwei-, drei-, maximal zehnseitige Beiträge in irgendwelchen Magazinen und nicht in renommierten wissenschaftlichen Fachzeitschriften handelt, vor allem zu seinem Lieblingsthema „Bürgerversicherung“. Und vernichtend fiel auch die Analyse aus, die von „W+D Wissenschaft + Dokumentation GmbH“ zu zwei Lauterbach-Büchern erstellt wurde, namentlich zu den Büchern „Der Zweiklassenstaat. Wie die Privilegierten Deutschland ruinieren“ (2007) und „Gesund im kranken System. Ein Wegweiser. (2009). Der W+D-Dienst wirft Lauterbach darin Hunderte von Fehlern und Ungenauigkeiten vor. Die Analyse liegt TE vor.

DER IDEELLE KREDIT SCHWINDET
Die schalltote Kammer
Lauterbach nimmt „Harvard“ für sich in Anspruch. Stopp! Das Imponiergehabe begann schon früher. Wir vergaßen, dass Lauterbach schon zuvor – nämlich bereits als Student – Herzchirurg (!) war. In seinem Buch: „Gesund im kranken System / Ein Wegweiser“ (2009) schreibt er auf Seite 40: „Als Medizinstudent wurde ich erst in den Vereinigten Staaten darauf aufmerksam, dass die meisten unserer Operationen überflüssig waren. Ich arbeitete damals in der Herzchirurgie einer großen amerikanischen Universitätsklinik in San Antonio, Texas. Zu jener Zeit führte die Universität eine Studie zur Vermeidung der Krankheiten durch, die wir operierten (San Antonio Heart Study). Nach dem ersten Monat im OP musste ich feststellen, dass die Hälfte der Eingriffe, die ich gesehen hatte, durch eine bessere Vorbeugung hätte verhindert werden können. Deshalb entschloss ich mich, in diesem Bereich zu forschen.“ PR ist alles!

Gleichzeitig ist Lauterbach schnell bei der Hand, wenn es darum geht, politische Konkurrenten anzuschwärzen. Am 20. Februar 2011 sagte er in der ARD-Sendung „Anne Will“ zu Plagiatsvorwürfen gegen den damaligen Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg: „Es gibt nie eine Entschuldigung fürs Kopieren. Also wir können den gesamten wissenschaftlichen Betrieb einstellen, wenn man demnächst, mit welcher Begründung auch immer, bei anderen abschreiben darf …“

Halten wir Lauterbach dennoch zugute: Er hat wenigstens ein abgeschlossenes Studium, was man heute nicht mehr von jedem Minister oder Partei-Generalsekretär (jeweils m/w/d) sagen kann.

Und zum Schluss noch ein „Kant“, den Prof. Dr. med. Sc.D. (Harvard) Karl Lauterbach ja in seiner Harvard-Arbeit immerhin en passant bemüht: Wenn die Nation künftig Herrn Lauterbach zuhört, sollte sie sich lieber an einen ihrer wirklich großen Denker, eben an Immanuel Kant, erinnern und den Mut haben, „sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen“.

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59 Kommentare

  1. Das Ärgerlichste an Typen wie Lauterbach: sie kassieren – aus Steuermitteln! – irrwitzige „Diäten“ und Nebeneinkünfte, lassen sich jeden „Auftritt“ mehr als fürstlihst entlohnen, werden irgendwann einfach nicht mehr zur Wahl aufgestellt, kassieren dann „Pensionen“, die einem normalen Rentner, der kaum oder gerade soeben über die Runden kommt, die Tränen in die Augen treiben. Wie lange wollen wir da noch tatenlos und/oder schulterzuckend zuschauen? Das hat mit Recht soviel zu tun wie der Bundeskanzler mit einem gutem Gedächtnis…

  2. Danke für die Recherche; so muss gute journalistische Arbeit sein! Damit zeigt sich, dass Herr Lauterbach ein Schaumschläger und Dummschwätzer ist, von denen es leider viele – in der Politik und auch in der Medizin – gibt. Daran zeigt sich das tiefe fachliche Niveau der SPD in vielen Sachfragen. Gerade am Beispiel der Bürgerversicherung offenbart sich, dass Herr Lauterbach die Vorteile des deutschen Systems nicht versteht. Wer bezahlt denn im wesentlichen den Ärzten die gute Austattung? Es sind die privaten Krankenkassen!
    P.S.: Ich frage mich, warum gerade die SPD so viel von Klimaschutz etc faselt, wo es doch bei der Umstellung vorzugsweise gerade ihre (ehemailige) Wählerschaft trifft .

  3. Die Titelgläubigkeit der Deutschen ist eine Einladung für Blender, Poser und Dampfplauderer jeglicher Couleur. Der Doktortitel dieses Mannes scheint immerhin nicht zu beanstanden zu sein. Eins zu Null für Lauterbach, auch wenn das eine ganz dünne Suppe ist,die er da zusammengerührt hat. Das sind Doktorarbeiten in der Medizin sowieso.

  4. Mir ist noch etwas aufgefallen: In einer von der AfD-Fraktion verlangten Aktuellen Stunde debattierte der Bundestag am Donnerstag, 13. Dezember 2018, über die Forderung der Jungsozialisten (Jusos) nach Abschaffung der Strafbarkeit des Schwangerschaftsabbruchs.
    Lauterbach läutet hier eine entscheidende Richtungsänderung der SPD ein! Schauen Sie sich die Debatte an. Seine Rede steht im krassen Widerspruch zu den hohen ethischen und verfassungsrechtlich korrekten Regelungen, die wir einst hatten. Hierzu das hervorragende Interview mit der ehemaligen Justizministerin Herta Däubler Gmelin (SPD) aus dem Jahr 2001. Sie definiert hier einen hohen ethischen Standard in Deutschland; sie erläutert diesbezüglich den Bezug des §218 und der Pränataldiagnostik (PID) zum Grundgesetz bzw. unserer Werteordnung: „Selektion ist nicht akzeptabel“ https://www.zeit.de/2001/31/Selektion_ist_nicht_akzeptabel/seite-5 Dieser hohe ethische Standard wird aufgegeben; Lauterbach läutet eine katastrophale Richtungsänderung ein, die von allen Parteien, außer der AfD, nicht erkannt wird, was unfassbar ist: Die ganze Debatte im Deutschen Bundestag aus dem Jahr 2018 hier: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2018/kw50-de-akt-std-paragraf-218-584144 Es ist die AfD, die die ethisch und verfassungsrechtlich korrekte Position der einstigen SPD übernimmt! Großes Lob an die AfD. Sie hat die Bedeutung als einzige Partei im Deutschen Bundestag erkannt! Die einzige Partei! Es war mehr als begründet, diese Debatte in einer aktuellen Stunde zu fordern!

    Man braucht kein Verhaltensforscher zu sein, um zu erkennen, dass der Unsinn, den Lauterbach in seiner konfusen Rede fabuliert und das unbegründete Schimpfen auf die AfD darin begründet ist, dass er genau weiß, was er da tut. Er weiß es und macht es trotzdem. Hier zeigt sich ein feiger Mitläufer. Diese Bundestagsdebatte ist ein historisches Dokument.

  5. Bin mir nach dem Genuss des Artikels nicht ganz sicher, ist der Lauterbach jetzt eine Art Schaumschläger in eigener Angelegenheit oder immernoch einfach nur in der falschen Partei. Eigentlich passt er doch perfekt zu den Grünen „Vordenkern“, die uns ständig ihr irres Weltbild mit Glaubenssätzen als „wissenschaftlich belegte Fakten“ verkaufen wollen (der Strom kommt aus der Steckdose oder vom Kobold, der Stromspeicher wird morgen erfunden und zukünftig wird es keine Grundlast für den Strom mehr geben). Wobei, das letzte Klammerstatement eines „Staatssekretärs“ aus dem Umweltministerium der Frau Schulze (ein Elend) könnte das einzig korrekte für ein Land ohne Zukunft sein!

  6. Wichtig ist auch zu erwähnen, dass er ein Ziehkind der Gesundheitsministerin und guten Freundin des Hauses Ulla Schmidt war, die ihn in die Politik brachte. Wichtig auch, dass er als frischgebackener Bundestagsabgeordneter das Lieblingsprojekt seiner Ex Frau Angela Spelsberg auf den Gesetzesweg brachte, das Mammografie-Screening. Hat er da die Karriere seine Frau begünstigt? Denn die wurde durch dieses Projekt bekannt, mit Unterstützung u.a. durch Alice Schwarzer und der linken Frauenbewegung, war in vielen Talk-Shows zu sehen. Brachte ihr diese mediale Show-Einlage die Stelle als Leiterin des Tumorzentrums Aachen? Spelsberg wurde gierig, denn die Dame wollte auch eine Schlüsselposition in der Kooperationsgemeinschaft Mammografie über den werten Gatten „erzwingen“. Da, endlich, griffen Medien (war es Report München?) dieses Zuschanzen von Pöstchen auf, u. a. in der Berichterstattung „Unverschämte Vetternwirtschaft“. Lauterbach hatte aber auch selbst ein Interesse am Mammografie-Screening. Ich habe mich 2012 bis 2014 sehr mit der Thematik befasst und komme zu dem Ergebnis, meine persönliche Einschätzung, dass er einen Test-Ballon starten wollte. Er wollte ausprobieren, ob die medizinische Versorgung von Teilen der Bevölkerung außerhalb der Arztebene, so wie es das Mammografie-Screening ja beinhaltet, zu etablieren ist. Und dieses in vivo Experiment ging schief. Aus molekulargenetischer Sicht (Ich bin Biologin mit Schwerpunkt Molekulargenetik) könnte das Ziel dieses Screening, die Brustkrebssterblichkeit auf der bevölkerungsspezifischen Ebene zu senken, nicht nur verfehlt worden sein, sondern sich ins Gegenteil verkehret haben. Dieses Screening könnte durchaus die Brustkrebssterblichkeit auf der bevölkerungsspezifischen Ebene erhöhen und nicht senken. Insbesondere für Frauen mit einer genetischen Prädisposition für Brustkrebs, könnte die niederenergetische Mammografie-Strahlung, mit der Folge von DNA Einzel- und Doppelstrangbrüchen, wie eine Initialzündung in den Brustkrebs wirken. Als Risiko kommt hinzu, dass die zellulären DNA-Reparatur-Funktionen mit steigendem Lebensalter defizitär werden. Und dieses Screening richtet sich ja gerade an die Gruppe älterer Frauen, die diese Defizite aufweisen werden. Wenn dann noch retrovirale Sequenzen aus dem chromosomalen Verband aktiviert werden (Die Ratten verlassen das sinkende Schiff), die zu einer Vielzahl von Mutationen führen … Ein molekularer Super-Gau! Lauterbach kennt sich in diesem wissenschaftlichen Feld aus. Er hat sich 2014 von diesem Screening distanziert. Man kann von ihm halten, was man will, aber das ist ihm hoch anzurechnen. Sich hinzustellen und zu sagen: „Ich korrigiere, denn nach aktuellem wissenschaftlichem Kenntnisstand birgt das Screening mehr Risken als Nutzen.“ ist beachtenswert. Entscheidende Kurskorrekturen vorzunehmen, wenn man das Desaster erkennt, welches man angerichtet hat, können nur wenige Politiker. Nach dieser Korrektur wurde Lauterbach von der SPD kaltgestellt; den Posten als gesundheitspolitischer SPD-Sprecher übernahm 2014 Hilde Matthies. Wie auch immer, man sieht, das Individuum gehört in die Hände einer informierten Fachärzteschaft, die den Menschen ganzheitlich betrachtet (und die Molekulargenetik nicht vergisst). Eine Pauschalisierung und Loslösung außerhalb der Arztebene, aus Kostengründen, sind zuweilen desaströs. Hoffentlich haben die Genossen von der SPD das begriffen.

  7. Lauterbach ist der Prototyp des narzistischer Blenders, der seit einigen Jahrzehnten die Parteipolitik dominiert.
    Sein Institut an der Uni Köln wurde meinen Informationen zufolge übrigens vom Chemie/Pharmaziekonzern Bayer Drittmittelfinanzierung.

  8. Liebe Mitleser,
    wenn Sie auf YouTube Lauterbach Wodarg eingeben, dann sehen Sie in knapp vier Minuten eine unfreiwillige Charakterstudie von und über Professor Dr. Dr. Karl Lauterbach himself. Titel: Karl Lauterbach:Wolfgang Wodarg erzählt „blanken Unsinn“ zu Corona – das sind Fake-News. Wieso ist Lauterbach überrascht von Dr. Wolfgang Wodargs Kritik? Lauterbach hat selbst als Politiker 2009 die Schweinegrippe miterlebt, er kennt doch ganz genau die Gründe für Wodargs Kritik. Und zu sagen, daß er Wodarg schätzt und ihn dann ad personam
    in die Pfanne zu hauen, vor Wodarg zu warnen, das ist unterste Schublade. Ich wünsche mir, daß dieses Video beim Corona-Untersuchungsausschuß, der hoffentlich kommt, abgespielt wird.
    Je länger die Zeit vergeht, desto mehr wird klar, daß Wodargs Kritik nicht unberechtigt ist. Wie wird sich Lauterbach da rauswinden? Wir dürfen gespannt sein.

    • Lauterbach hat Medizin studiert, ist aber kranken Menschen nur auf Coronasicherheitsdistanz begegnet. Als Arzt tätig war er nie. Zum Glück. Wodarg und Lauterbach sind Parteifeinde, da sieht man sich schon mal zu dissonant en Äußerungen gezwungen.

  9. Düren-Birkesdorf – nicht nur als Geburtsort des künftigen Medizin-Nobelpreiträgers aus den Tiefen rheinischer Provinzgeschichte an´s helle Licht der Tagesaktualität gespült; niemand Gringeres als die Bläck Fööss haben dieses intellektuelle Zentrum im Dunstkreis Laschetscher Karnevalsfröhlichkeit für die Nachwelt unvergessen gemacht:
    „Och de Ferkel die quieken em Stall,
    Wenn en Berkesdörp d’r Buur
    Op d’r Huhzick danz,
    Links eröm un rächs eröm
    Üvver Desch un Bänk un Stöhl.
    Links eröm un rächs eröm,
    Jeder föhlt sich wohl he en dem Jewöhl.“
    Karl Lauterbach – ein typischer Sozialdemokrat eben.

  10. Wer ungefähr abschätzen kann, wie viel Mühe und Zeit seriöse wissenschaftliche Arbeit macht, kann sich vorstellen, was der Hansdampf auf allen Kanälen da so rausgehauen hat. Verschriftliche Dampfplauderei in der Geschmacksnote Esspehdeh.

  11. Diese hier gestaltete Politik ,speziell der Roten und Grünen,teilweise auch der CDU ,am wenigsten in der AfD ,braucht solche Typen . Ein großes Schild am Haus , dahinter Gipskaron. Denn nur wenn ein Politiker nicht ganz scharf ,gemeint ist mit hohem Sachverstand übersieht ,was er da vertreten soll und will ,kann er den anrichteten politischen Blödsinn auch vertreten. Schreiend müsste er davonlaufen,zumindest lauthals protestieren .Ist aber nicht ! Nur mit platter Ideologie,mit Nichtwissen oder Nichtwissenwollen können sich diese Leute wie Lauterbach halten.
    Was dieser Mann im Zuge der sog Covid19 Pandemie an Blendraketen und Nebelkerzen abgefeuert hat ,die nur dem Ziel der Angstmacherei und Panikunterstützung im Regierungsauftrag zu sehen. Schwach ,platt und schlicht falsch ,so sind die meisten seiner A7ssagen. Und von diesen Flachzangen lässt sich ein Land leiten und lenken.
    Schamvoll registriert man,das es Wähler für diese Verdummer des Volkes gibt .

  12. Die Analyse seiner Laufbahn geht meiner Meinung nach am eigentlichen Punkt vorbei. Lauterbachs Standpunkt ist ja im Grunde – unter Nichtwissen über die Zukunft – so legitim wie fast jeder andere Standpunkt. Daran würde auch ein Knick im Lebenslauf nichts ändern. Sein Problem sind nicht seine fachlichen Qualifikationen (trotz aller Mühe im Artikel, diese zu zerlegen), sondern letztendlich seine rein persönlich-charakterlichen Eigenschaften. Lauterbachs Position ist durch und durch pessimistisch, etatistisch und technokratisch.

    Sein Blickwinkel ist auf genau ein einziges Szenario unter genau einem einzigen Sachaspekt verengt. Das hat er sich mal so zurechtgelegt, und er zieht nicht – oder zumindest nicht offensichtlich – in Betracht, dass durchaus auch andere Szenarien eintreten könnten oder andere Lebensaspekte gleich priorisiert werden könnten. Wenn er seine Kinder mit derselben Schreckensherrschaft regiert hätte, wie er sie wohl gerne Deutschland angedeihen lassen würde, dann verwundert mich nicht, wenn seine Ex ihm öffentlich seine Erziehungskompetenz abgesprochen hat. Für mich hat Lauterbach etwas von einem Oberlehrer, und wie das Sprichwort ja sagt: „Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh, gedeihet selten oder nie.“

    Mit seiner unflexiblen Pose, einschließlich seines erhobenen Zeigefingers und der Warnung vor zu viel Amüsement passt er dagegen hervorragend in die Vor- und Nachkriegszeit, und man kann es seinen „Parteifreunden“ nicht verdenken, wenn sie es bisher zu verhindern wussten, dass er mehr wurde als ein Pausenclown. Da er ja nun schon mal von der CDU zur SPD gewechselt hat, vielleicht wechselt er ja bald zur AfD, denn denen sagen die Altparteien ja mühevoll einen Hang zum Autoritären nach.

    Nichtsdestotrotz fände ich Lauterbach einen super Kanzlerkandidaten für die SPD, insbesondere da ich die SPD gerne an der 5%-Hürde scheitern sähe. Das dumme – für Lauterbach – ist halt leider nur, dass es in der SPD keinen Mangel an Leuten mit Selbstschädigungstendenzen gibt. Aber vielleicht muss er sich einfach nur noch ein bisschen mehr anstrengen…

  13. Man mag Lauterbach gewisse Qualifikationen absprechen. Die Arbeit von Hrn. Kraus will ich nicht schmäler. Wenn ich Hrn. Lauterbach in Diskussionen mit Altmeier, Habeck, Kipping und Konsorten erlebe, dann ist er derjenige mit der größten Kompetenz. Die Überbringer schlechter Nachrichten waren schon immer verhasst. Einige bekommen heutzutage Morddrohungen. Da kann man sich nur wünschen, dass diese Warner nicht umfallen. Meine Frage wäre, was Hr. Kraus mit diesem Artikel bezwecken will. Will er eine Beendigung des Lockdown. Glaubt er, dass es dann den Menschen und der Wirtschaft besser ginge. Das werden wir demnächst erleben.

    • Zur Aussage bzgl. der Kompetenz dieses Herrn im Vergleich zu den anderen genannten ist mir spontan folgender Spruch eingefallen, „Unter den Blinden ist der Einäugige König“.

      Ich bin mir allerdings ziemlich sicher, dass er noch nicht mal der „Einäugige“ ist, sondern vermutlich der noch viel „Blindere“ bzw. „Blindeste“.

  14. Jetzt endlich leuchtet mir ein, ja es fällt mir wie Schuppen von den Augen, warum der so begnadete , gebedeite Multimedien-MedzimMann sich einer sehr strikten Anti-Salz-Diät verschrieben hat, für die er aus der Sicht einer auf Vernunft basierten Medizin den blühensten Blödsinn sich zusammenepidemiologisiert hat und den er besserwisserisch in sich hineinlächelnd landauf -landab propagiert, wo er nur geht und steht:

    Das ist wohl so eine Art Selbstflagellation, um sich seiner
    tiefsitzenden Sündenleibhaftkeiten aus Mammonsgelüsten selbst-kasteiend zu bestrafen, (bevor es etwa andere tun), allerdings in der Wirkung immer jeweils post festum und ohne eine jede Auswirkung auf künftiges Verlangen dieser seiner Rhön-AG-Dusentrieb-Umtriebigkeiten, versteht sich, und also ohne jede , sei’s sozialdematratische, oder sonstige Gegenwehr gegen diesen seinen Inneren Ant-Sozialsimus-Schweinehund.

    Mein Gott, der Karl und sein Dr. Dr. Lauterbach: Der arme südige Leib, der an so einem großen Geiste mit dem Drang zum immer Höherem halt nunmal hängt, wie die Schuld am an sich ganz unschuldigen Schwerverbrechen, was kann einem der arme geschundene Teufel leid tun. Ehrlich!

  15. Das ist in der Tat mal eine gute Frage!
    Natürlich ist alles Gegenwärtige eine Folge der Vergangenheit, aber wo ist man (wahrscheinlich mehrfach) falsch abgebogen?

  16. Noch kurz zur Literaturliste: Dissertationen werden von formal unbekannten oder besser: unbestimmbaren Wissenschaftlern geprüft. Um die von vornherein zu „bauchpinseln“, nimmt man von denen geschriebene Literatur in das Literaturverzeichnis auf und der geschickte Doktorand wird dabei auch Befindlichkeiten berücksichtigen, z.B. wer wen nicht leiden kann oder wer welche Stellung im Wissenschaftszirkus hat. Deshalb findet man in diesen Listen oft „Werke“, die in der Dissertation gar nicht erwähnt werden und die keinen Bezug haben.

    Viele „Arbeiten“ sind nichts anderes als Politik, die Wissenschaft ist überwiegend autopoiestisch und lediglich selbstreferentiell. In diesem Fluß schwimmt Karlchen, die Fliege perfekt. Niemand erwartet von ihm etwas, außer Luft sprachlich zu erwärmen.

    • Ach, der Luhmann… Stimmt haargenau. Hat sich nur bei den Nicht-Akademikern noch nicht rumgesprochen. Die kann man immer noch blenden mit einem Titel.

  17. Ja, das Karlchen…als Nachbar seines Wahlkreises durfte ich die Gestalt schon des öfteren „bewundern“. Bei der letzten Wahl stand er gar so dicht am Straßenrand, daß ein kleiner Schlenker mit dem Fahrzeugheck…aber wozu solch islamische Methoden, den nimmt eh keiner ernst. Wobei er traditionell dem Islam doch nahestehen sollte, mit seiner kostenlosen Mitversicherung von 12 Nebenfrauen.

    Doch, leider. Diese Kreatur „gewinnt“ regelmäßig seinen Wahlkreis im Direktmandat. Der wird GEWÄHLT ! Und da muss man doch schwer am Verstand dieser Wähler zweifeln, denn Karlchen würde nicht mal die Stimme seiner Frau bekommen. Selbst wer den nur kurz erlebt, muss doch instinktiv sagen: „Moment – mit dem stimmt was nicht“. Seine Wähler scheinen über kein Bauchgefühl zu verfügen – und dann bekommen sie eben, was sie sich eingebrockt haben. Nebenbei ist einer der Clan-Kriminalitäts-Hot-Spots auch in seinem Wahlkreis Leverkusen.

    Zufällig kenne ich auch aus erster Hand eine private Episode aus einem städtischen Krankenhaus mit der „Fliege“: er sass mit seinem verletzten Sohn in der Notaufnahme und scharrte mit den Hufen. Er sei Privatpatient, ermahnte er die Pflegekraft. Nun sind die in Notaufnahmen üblicherweise hartgesotten (und selbst „nur“ gesetzlich versichert) und das Karlchen durfte vielleicht sogar etwas länger warten, weil andere Fälle medizinisch einfach dringlicher waren.

    In das andere Krankenhaus seines Wahlkreises traut er sich wahrscheinlich gar nicht mehr, das wollte er vor Corona nämlich dichtmachen (und bald auch wieder).

    Man fragt sich, aus welchen „Drittmitteln“ der Karl sein dubioses Institut finanziert bekam. Sowas macht eine Uni nämlich nicht mal nebenbei auf, um einem Fliegenträger den Lehrstuhl zu schenken. Natürlich ist die Uni Köln ein Landesbetrieb und damals war die SPD jahrzehntelang im Sattel. Dennoch ist die Praxis eher, daß eine Uni die formalen Vorraussetzungen deutlich schneller „schafft“, wenn es jemand anderes bezahlt- die Uni Köln hat praktisch seit jahrzehnten kein vollständig selbst finanziertes Institut mehr gegründet.
    Da gibt es auch von keiner Seite einen Prüfungsbedarf: die Uni kriegt gratis ein neues Institut und „Die Fliege“ wird Professor.
    Die einzige Frage eines Dekanats sollte sein: nimmt der den Lehrauftrag überhaupt noch wahr? Vergleiches Sie den Fall Laschet an der RWTH Aachen damit 😉
    Aber das prüft man wahrscheinlich eher „wohlwollend“. Schließlich könnte aufgewirbelter Staub Fragen aufwerfen.

  18. Viel gefunden haben Sie nicht, Josef Kraus. Dass Lauterbach nie als Arzt tätig war, nehme ich aber dankend mit. Ok – auch der Blick auf die Harvard-Dissertation hat sich gelohnt. Frechheit siegt!

  19. Alibi-Qualifikationen sind bei Politikern häufig anzutreffen. Hier geht es nicht darum, einen Beruf tatsächlich auszuüben, sondern lediglich darum, formale Voraussetzungen zu erfüllen (z. B. für eine Berufung als Professor) oder den Eindruck zu erwecken, derjenige wisse, wovon er redet.

    Um letzteres geht es auch bei der Geschichte, die Prof. Lauterbach erzählt, wenn er gefragt wird, warum er eine Fliege trägt. Was steht in seiner zweiten Dissertation, was man nicht auch in einer Bachelorarbeit im Fach Politikwissenschaft finden könnte? Oder in einer Abschlussarbeit im Leistungskurs Politik? Seine Gerechtigkeitsvorstellungen sind ja auch eher die eines Jugendlichen …

    Wenn jemand auf Kosten der Allgemeinheit ein Studium absolviert, allein um ein Stück Papier in der Hand zu haben, dann stellt das eine rieseige gesellschaftliche Ressourcenverschwendung dar.

    Herr von und zu Guttenberg hat Jura studiert, jedoch ohne zweites Staatsexamen. Mit diesem Quasi-FH-Abschluss hat er dann promoviert, wobei die Arbeit in Teilen aus einer Tageszeitung (!) abgeschrieben war. Die eigentliche Qualifikation für seine Tätigkeit in der Politik hat er als Trainee bei einer globalistischen Organisation erworben.

    Heiko Maas hat ebenfalls Jura studiert. Bei einigen seiner Äußerungen gewann man aber nicht diesen Eindruck. Des Rätsels Lösung ist, dass er tatsächlich nie als Jurist gearbeitet hat. Den Job als Außenminister in dieser Qualität kann ein Ungelernter (Fischer) genauso gut ausüben.

    Vor ein paar Jahren machte die neue Digitalisierungsbeauftragte der Deutschen Bahn von sich reden. Die Querdenker*in hatte in ihrem Büro Kunstrasen ausrollen lassen. Man erfuhr außerdem, dass diese hochkarätige Persönlichkeit vorher als Professorin zwei Institute an der RWTH Aachen geleitet hatte. Davor hat sie Physik studiert und auf dem Gebiet des E-Lerning promoviert. Die Dünnbrettbohrerei mit dem Titel „Mathematik in virtuellen Wissensräumen“ ist auf der Webseite der TU Berlin veröffentlicht. Ich würde mich schämen, wenn mein Name als Gutachter dort zu lesen wäre. Fakt ist, dass diese „Qualifikation“ für die gegenwärtige Tätigkeit gar nicht benötigt wird, ein Bachelor in „irgendwas mit Medien“ dürfte ausreichen.

    Der letzte Parteisekretär der Universität Jena hatte Physik studiert und in angewandter Physik promoviert. Danach habilitierte er sich im Fach Marxismus-Leninismus und wurde auf diesem Gebiet zum Professor berufen. Ab 1990 setzte er seine Karriere als Autohändler fort.

  20. Um dies noch hinzuzufügen: Mit seiner Kritik an der „Ungerechtigkeit des Systems“ liegt Lauterbach richtig. Ein System, das Leute wie ihn üppig honoriert, kann in der Tat nicht gerecht sein.

    • Das ist „Teilhabe“ nach Sozenart. Für das Fussvolk darf es gerne auch etwas weniger sein.

  21. Man hört ja immer wieder von den zahlreichen fürstlich entgoltenen Nebentätigkeiten von Abgeordneten und anderen Amtsträgern. Der Arbeitsanfall deren meist hochdotierten Erstbeschäftigungen scheint ja dermaßen geringfügig zu sein, dass sie sich aus purer Unterforderungen noch weiteren einträglichen Tätigkeiten widmen können. Und selbstverständlich gehe ich davon aus, dass die Damen und Herren Amtsträger wegen dieser großzügigen Zusatzeinnahmen nicht korrumpierbar sind.

    • Das bedeutet also, daß unsere Bundestagsabgeordneten während der Parlamentssitzungen, eigentlich der höchste Kirchentag des Parlamentarismus, gar nicht mit ihren Tablets und smartphones daddeln sondern ihren Geschäften nachgehen

  22. Ein schöner Beitrag über unsere sogenannte Elite. So wie Kohl sich einst als großen Historiker inszenierte, inszeniert dieser Herr sich als groessten Mediziner des Landes. Ein jeder ist, was er vorgibt zu sein.

    P.S.: Imitiert der Herr mit seiner Frisur jemanden? Der ausgeprägte rheinische Akzent erinnert mich auch noch an einen anderen, wobei die beiden Erinnerten gut Freund waren.

    • Düren und Mönchengladbach-Rheydt sind sprachlich nicht weit voneinander entfernt, der Dürener „singt“ hebt das Satzende aber oft „singend“ an.

      Macht Lauterbach nicht- damit ist er dem anderen Rheydter Doktor dann noch ähnlicher. Der hat auch nur eine SEHR schwache Dissertation vorgelegt und litt unter akademischen Minderwertigkeitskomplexen.

      • …dieser andere Rheydter Doktor mit Null Berufserfahrung als Arzt, zieht ebenfalls durch alle Fernsehstudios und Bühnen und mimt die große
        Medizinkoryphäe…

  23. In der SPD heutzutage (ich war lange überzeugter SPD-Anhänger, aber das ist mit Kriegskanzler Schröder zu Ende gegangen) scheinen „Schaumschläger“ die neue „Elite“ zu bilden.
    Die Aufstellung der Vita durch Herrn Kraus ist hier sehr aufschlussreich.
    Mich, als Diplom-Informatiker, ärgert es, wenn sich die Antifa-Bekennerin Esken als „Informatikerin“ bezeichnet und ihre Ausbildung als „Studium“ bezeichnet.
    Meine ehemalige Lebensgefährtin hatte in den 1980er Jahren eine ähnliche Ausbildung absolviert, nur wurde die Ausbildung als „Lehrgang“ tituliert.

    Man staunt nur noch über Meinungen und Kompetenzen der „Elite“.

    • Ich habe mir angewöhnt, ehe ich mich mit einer Person beschäftige, erstmal zu sehen, was Wikipedia zum Werdegang dieser Person zu bieten hat.
      Das ist häufig überraschend. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich dabei mit dem Ex-Innenminister von NRW Ralph Jäger.
      Meine Skepsis gegenüber Wikipedia im politischen Segment besteht natürlich, jedoch im personenbeschreibenden Bereich korrigieren die jeweiligen Widersacher schnell irgendwelche Beschönigungen.
      Jetzt im Augenblick aus Wikipedia entnommen:
      „und arbeitete danach unter anderem als Paketzustellerin und Kellnerin.[3][4] 1990 schloss sie an der Akademie für Datenverarbeitung Böblingen eine Ausbildung zur staatlich geprüften Informatikerin ab und arbeitete anschließend in der Softwareentwicklung, bis sie zugunsten ihrer 1994, 1….. geborenen Kinder die Tätigkeit aufgab.
      Will man genau sein, müßte man auch noch die Qualität der „Akademie“ in Böblingen prüfen, und eben festhalten, dass diese Tätigkeit lediglich 4 Jahre ausgeübt wurde.

      • Die Ausbildung an der „Akademie für Datenverarbeitung“ ist de facto eine Weiterbildungsmaßnahme für beruflich Schwerzuvermittelnde.

      • Dass sind die, die man damals dann zum Listenprogrammieren eingesetzt hat …

  24. Bei Punkt 1 bin ich auf jeden Fall bei Ihnen.

    • Aber die Unterscheidung haben wir doch schon lange: es gibt den Dr.med. und den Dr. rer. nat.. Im übrigen finde ich Ihre pauschale Verunglimpfung aller nichtnaturwissenschaftlichen Fächer ebenso unangemessen wie ich Ihrer Kritik ad hominem (Eheparter) zustimme. Ich möchte hier Otto Schily (vor dem Bundestag, auf den damaligen Justizminister gemünzt) zitieren: „Es ist natürlich Unsinn, alle Justizminister als Idioten zu bezeichnen, auch wenn im Einzelfall der Nachweis gelingen mag.“

  25. Solche LeuteLeben gut und gerne in diesen Land.Sie sind auf der sicheren Seite.

  26. Im Konzert der Apokalyptiker war Lauterbach die unerträglichste wehleidig knarrende Stimme, omnipräsent in nahezu jeder Talkshow, was mich dazu veranlasste, beim Sender anzufragen, ob man ihm schon ein Bett im Studio aufgestellt habe. Ich bin gespannt, ob seine Stunde wieder kommt, denn für den Moment scheint die Situation seine ständig wiederholten Aussagen Lügen zu strafen.

  27. Im Gruselkabinett namens SPD einer der gruseligsten. Schaumschlägerei, gepaart mit Arroganz und Allmachtsanspruch, auch genannt: Esken-Faktor.

  28. Man oh man, welch polit. Rohrkrepierer und Blindgänger haben wir nur in der Politik und im BT sitzen.

    Was zumindest für mich auch völlig unverständlich ist, ist, das jemand der nie als Arzt tätig war und anscheinend auch sonst nicht grad die/eine medizinische Leuchte ist, im Aufsichtsrat der Rhön-Kliniken sitzen darf und dafür auch noch während 12 Jahre eine 2/3 Millionen Euro bekommt. Da kann man mit wirklich gutem Grund sagen: Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln!

  29. Also ihre „Sektion“ des Falles Lauterbach hinterlässt einn Haufen Unrat, mit dem man nichts zu tun haben möchte.

  30. Vielen Dank Herr Kraus, daß Sie sich der Causa Lauterbach einmal angenommen haben. Ich hatte vor einiger Zeit bereits diesbezüglich einen Kommentar geschrieben, weil ich es unerträglich fand, daß uns dieser Scharlatan in fast jeder Talkshow als der Experte vorgeführt wurde, Lanz betet ihn förmlich an. Schaut sich denn keiner in den Redaktionen wenigstens voher einmal zB die Publikationslisten an? Die blamieren sich doch selber! Hier mein Kommentar:
    Lauterbach ist der klassische Kriegsgewinnler. Trotz Professur, die er ohne Habilitationsverfahren durch Berufung zum Leiter des IGKE erhielt, hat es niemals zum Minister gereicht, ihm wurde sogar eine ehemalige KBW Lehrerin, die nicht den Schuldienst hatte antreten dürfen, als Gesundheitsministerin vorgezogen (aber eine Hotelfachfrau konnte Bildungsministerin werden), er ist politisch und wissenschaftlich bestenfalls mittelmäßig, seine Publikationsliste enthält keine einzige Publikation in einem internationalen peer review Journal, weder in Gesundheitsökonomie noch in Epidemiologie, überwiegend Buchbeiträge (die nicht wissenschaftlich geprüft werden) oder unwichtige Zeitschriften wie „Die Krankenkasse“ oder „Gewerkschaftliche Monatshefte“: noch Anfang März hat er Prof. Kekule („Unter den Linden“) der Panikmache geziehen, weil dieser von einer Pandemie sprach. So ein „Wissenschaftler“ läßt sich doch nicht so ein Krisengeschenk entgehen: „kein Urlaub dieses Jahr, kein Schulbesuch mehr dieses Jahr etc“ (Never waste a good crisis, Churchill).

    • Tja, der Einäugige ist eben der König unter den Blinden.

  31. Ich bin seit 28 Jahren Arzt. Ich habe eine sehr großen Kollegenkreis.
    Herr Lauterbach hat in diesem Kreis den Ruf eines Schwafelkopfes und medizinischen Dummschwätzers mit dem Hang, aus eigener Unfähigkeit, Arzt zu sein, wirklich ärztlich Tätige und auch das mittlere medizinische Personal, also alle Pfleger, Schwestern, Physiotherapeuten, MTA,…, gering zu schätzen und sie mit seinen politischen Wirrköpfigkeiten zu drangsalieren.
    In Bayern nennt man sowas „Dampfplauderer“.

    • Nun: Wie man als Apparatschik der SPD zu einem Professorentitel kommt, sollte hier jedem leidlich klar sein. Es ist sicher kein Ausweis intellektueller Stärke…

  32. Ein Schaumschläger und Wichtigtuer, der aussieht wie ein Professor in einem schlechten Film. Stets auf Außenwirkung bedacht, um Leute zu beeindrucken, die keine Ahnung haben. Ich kann da gar nicht lange hingucken und schalte meist gleich wieder weg.

    Ich habe einmal in einer Bahnhofsbuchhandlung in einem Buch von ihm herumgeblättert. Es waren Variationen über das Thema „Das System ist ungerecht“. Allerdings rückte er nicht mit der Sprache heraus, was seiner Auffassung nach gerecht wäre. Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinem Bedürfnissen?

    Ein herzliches Dankeschön an den Autor, sich die viele Mühe gemacht und einmal gründlich recherchiert zu haben. Es ist natürlich das herausgekommen, was man eh erwartet hat.

  33. Eine bemerkenswerte Vita. Das mit der Staubsaugertüte fehlt noch, um Prof. Dr. Dr….eimzuordnen.
    Auch daß die Bürger den Gong nicht gehört haben, bleibt ewig in Erinnerung.

  34. „mediales Guru-Artefakt“ ?
    Ich hatte den Lauterbach, mea culpa, immer einfach als unsympathischen Schwätzer, der immer mit Angst und Vorschriften und der Pflicht der Bürger, sich unterzuordnen hantiert, wahrgenommen.
    In dieser Konsequenz habe ich dem „Gesundheitsökonomen“ jedesmal wen ich seiner im ÖRTV ansichtig wurde den Stecker gezogen, damit CO2 gespart und im Duktus seiner Partei, den Spezialdemokraten damit das Klima „a wee bit“ gerettet (und meine mentale Gesundheit).
    Bin sicher, dass sich der Herr Spezialdemokrat die Klimarettung anders vorgestellt hat.
    Selbst Akademiker, kann man sich nur fremdschämen. Wirklich Argumentation geht anders.

  35. Vielen Dank, Herr Kraus, für diese Demaskierung. Sucht man in PubMed unter „Lauterbach KW“, findet man derzeit 93 Arbeiten, sucht man unter „Lauterbach K“, einige mehr. Es handelt sich in vielen Fällen um mittlere Lokationen der Autorschaft. Das muss nicht per se heißen, dass der Beitrag inferior oder Null ist, vor allem nicht, wenn es sich um sehr aktive Wissenschaftler handelt, die auch einmal zurücktreten. Bei nicht oder wenig aktiven sind es allerdings in der Regel „Ehrenautorschaften“, aus welchen Gründen auch immer. Man kann als politischer Aktivist im Umfang von Herrn L. nicht zugleich ernstzunehmender Wissenschaftler sein, jedenfalls nicht bei den immer größer werdenden methodologischen und anderen Anforderungen, die es heute braucht. Die weitaus meisten Arbeiten haben letztlich Meinungsbekundungen/Stellungnahmen und eher simple statistische Auswertungen von Gesundheitsdaten zum Gegenstand, nur wenige sind avanciert, aber da stehen dann zumeist andere Autoren vorne und hinten. Die Palette der Themen lässt keinerlei Kompetenz über gesundheitsökonomische Auswertungen hinaus erkennen, vor allem nicht solche in der epidemiologischen bzw. infektiologischen Modellierung. Dazu dürften dem Mediziner L. auch die tiefergehenden mathematischen und statistischen Kenntnisse fehlen, ohne die man da weder etwas zustandebringt noch etwas eigenständig kritisch bewerten kann. Auch die Themen seiner beiden lightweight-Doktorationen oder -Dekorationen lassen davon nichts erkennen. Seine medizinische Arbeit scheint eines der damals sehr üblichen Schnellschussprodukte zu sein; an vielen Medizinischen Fakultäten hat man inzwischen gottlob die Ansprüche deutlich angehoben. Einige der mir bekannten klinisch tätigen Mediziner, die zugleich anspruchsvolle klinisch-epidemiologische Themen bearbeiten, dürften Herrn L. in ihrem statistischen Verständnis weit voraus sein, und nicht nur in ihrer klinischen Kompetenz; sie hängen sich aber nicht bei Anne Lanz oder sonstwo heraus. Es scheint mir bezeichnend für das Niveau des „Bildungsstandortes“ D., dass eine solche Figur so weit kommen kann. Das geht natürlich nur im Verein mit den Massenfuttermedien. Gleichwohl beeindruckt so etwas nach meiner Wahrnehmung nicht wenige „Gebildete“, die Herrn L. im Ernst für kompetent halten. Wie das alles einzuschätzen ist, muss jeder für sich entscheiden. Das Lateinische jedenfalls kennt den schönen Ausdruck „nebulo“. Und derartige Exemplare glauben in stürmisch werdenden Zeiten erst recht an sich.

  36. Im Vergleich mit Dissertationen in anderen Fachbereichen sind Dissertationen in der Medizin üblicherweise überwiegend doch nicht mehr als Seminararbeiten, die meistens in sehr kurzer Zeit angefertigt werden und es sind keine Dissertationen im eigentlichen Sinn. Insofern ist diese Sache bei Lauterbach doch etwas ganz Normales für einen Dr. med.

    • In jeder Verallgemeinerung steckt ein systematischer Fehler; der Artikel weist aber auf die fehlende wissenschaftliche Qualifikation Lauterbachs hin, über die dünne Promotionsschrift hinaus.

  37. Danke, Herr Kraus, Ihre Ausführungen vervollständigen das Bild, das ich von der Persönlichkeit des Herrn Lauterbach schon seit langem habe.

  38. Der Herzchirurg hat also Eingriffe gesehen. Darauf kam für ihn die Wissenschaft zum Gesehen werden (Harvard), an der ärztlichen Arbeit vorbei. Gut dass dem Onkel Doktor keiner unter die Finger kam, die Finger im Geldbeutel der Kranken und des Gesundheitssystems ausgenommen. Sein Hochmut gehört zur SPD.

  39. „…in einer Demokratie müssen alle die gleichen Rechte haben, damit sie freie und gleiche Bürger sein können.“ Soweit die offizielle Haltung des Herrn Lauterbach. In der Realität sieht es aber anders aus, er ist eben gleicher als das Fußvolk. So schickte er seine Kinder auf eine englische Privatschule in Köln (habe ihn dort bei Elternabenden gesehen) und parkt auch schon mal auf dem Behinderten-Parkplatz, wenn er im Wahlkampf ist und die allgemeinen Parkmöglichkeiten zu weit vom Ort des Geschehens entfernt sind (Flugplatzfest Leverkusen). Ein weiterer Heuchler in der schönen neuen Welt der Linken.

  40. Harvard scheint trotz des guten Renommees eine linke wissenschaftliche Klitsche zu sein. Hat doch auch Merkel dort ihren umjubelten Vortrag gehalten.

    • Das Renommee von Harvard können Sie vergessen. Die sind inzwischen auch auf Gender Studies und andere Laber Fakultäten abgefahren.

    • Während Merkel in Harward ihren Dr.hc. entgegennahm, nachdem sie auf Steuerzahlerkosten mit der ganzen Entourage im Regierungsflugzeug (wie war noch mal die Definition von Korruption?) einschwebte, hat eine renomiertere englische Universität (Oxford oder Camebridge) sich ihre Doktorarbeit vorgenommen und diese als „Bullshit“ qualifiziert.

  41. Der Mann ist der geborene Schwafler vor dem Herrn. Auf meiner Schwafelliste kommt er gleich nach Pöbelralle fast Punktgleich.

  42. „mediales Guru-Artefakt“ ?
    Ich hatte den Lauterbach, mea culpa, immer einfach als unsympathischen Schwätzer, der immer mit Angst und Vorschriften und der Pflicht der Bürger, sich unterzuordnen hantiert, wahrgenommen.
    In dieser Konsequenz habe ich dem „Gesundheitsökonomen“ jedesmal wen ich seiner im ÖRTV ansichtig wurde den Stecker gezogen, damit CO2 gespart und im Duktus seiner Partei, den Spezialdemokraten damit das Klima „a wee bit“ gerettet (und meine mentale Gesundheit).
    Bin sicher, dass sich der Herr Spezialdemokrat die Klimarettung anders vorgestellt hat.

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