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Politpsychologische Mengenlehre

Der Abstand der Massen

27.05.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Massen machen Geschichte, meinen manche. Als das Virus kam, verschwanden sie. Es begann eine Zeit der reinen Leere - für Fußballstadien und Konzerthäuser, Einkaufszentren und Hotels. Nun kehren sie peu à peu zurück in den öffentlichen Raum. Mit Ungeduld und bisweilen auch mit Unvernunft. Von Ingolf Bossenz

Für Hegels Bemerkung, großes geschichtliches Geschehen würde sich sozusagen zweimal ereignen, fand Marx den feinsinnigen Zusatz: „Er hat vergessen, hinzuzufügen: das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce.“ Ob es sich bei dem hier zu betrachtenden Verhalt um das eine oder das andere Mal handelt, ist derzeit schwer zu entscheiden. Die Rede ist von einem soziologischen Mysterium, dessen furcht- wie ehrfurchtgebietender Faszination Dichter und Denker ebenso erlagen wie Prälaten und Politiker: die Massen.

Menschen sonder Zahl, die immer wieder Richtung und Tempo der Zeitläufte beeinflussen; verehrt und verachtet, umgarnt und umjubelt, bedroht und belogen: Ohne Massen (auch: Volksmassen) weder Religionen noch Revolutionen, weder Weltkriegswahn noch Wirtschaftswunder. Ob als massa damnata des Heiligen Augustinus die zu ewigen Höllenqualen verdammte Masse, ob als von der Idee ergriffene Masse, die Karl Marx zufolge die Theorie zur materiellen Gewalt werden lässt: ohne Masse kein Move. Die Bewegung der Massen wurde besungen und beschworen in Kampfhymnen der Arbeiterklasse wie „Internationale“ oder „Brüder, zur Sonne, zur Freiheit“: Apotheosen der „Verdammten dieser Erde“ und imaginierter „Millionen“, deren Zug „endlos aus Nächtigem quillt“.

DOUGLAS MURRAYS „WAHNSINN DER MASSEN“
Angriff auf die Kultur des Westens
Der Streit, ob große Massen oder „große“ Menschen (meist Männer) respektive sogenannte Eliten die Weltgeschichte bestimmen, prägte den abendländischen akademischen Diskurs der letzten zweihundert Jahre von Hegel und Hartmann über Heidegger bis Horkheimer und Habermas. Politiker, Philosophen, Psychologen loteten Gründe und Abgründe massengesellschaftlicher Phänomene aus. Bücher wie „Psychologie der Massen“ von Gustave Le Bon (1895), „Massenpsychologie und Ich-Analyse“ von Sigmund Freud (1921), „Masse und Macht“ von Elias Canetti (1960) fanden ein begieriges und begeistertes Publikum. Besonders in dem 1930 veröffentlichten Klassiker „Der Aufstand der Massen“ des Kulturphilosophen José Ortega y Gasset gerann das obsessive Unbehagen angesichts eines im Gefolge der Bevölkerungsexplosion drohenden Massenzeitalters zu literarischer und intellektueller Brillanz. 90 Jahre später, im Frühjahr 2020 – und hier nun greift die Hegelsche Doppelung – hat eine weltweite Seuche den von dem spanischen Denker verheißenen „Aufstand der Massen“ transformiert in den „Abstand der Massen“.

Vom Albtraum zur Traumblüte

Corona hatte sie alle geleert: Fußballstadien und Kongresshallen, Konzerthäuser und Opernsäle, Bahnhöfe und Flughäfen, Einkaufszentren und Hotelanlagen. Was Ortega 1930 als Albtraum beschrieb, gleicht 2020 nach wenigen Wochen viraler Vollbremsung dem Odeur einer Traumblüte: „Die Städte sind überfüllt mit Menschen, die Häuser mit Mietern, die Hotels mit Gästen, die Züge mit Reisenden, die Cafés mit Besuchern; es gibt zu viele Passanten auf der Straße, zu viele Patienten in den Wartezimmern berühmter Ärzte; Theater und Kinos, wenn sie nicht ganz unzeitgemäß sind, wimmeln von Zuschauern, die Badeorte von Sommerfrischlern.“

Ob Massen die Geschichte machen, mag umstritten sein. Dass ohne Massen keine Geschäfte zu machen sind, ist es nicht. Doch mit den mittlerweile mühsam ausgehandelten Lockerungen lassen sich die Sehnsüchte nach dem einst kochenden Konsumgebrodel nicht ansatzweise stillen. 30 Jahre liegen sie jetzt zurück, die goldenen Zeiten östlichen Massenansturms auf die westliche Warenwelt. Stefan Heym sah damals „eine Horde von Wütigen, die, Rücken an Bauch gedrängt, Hertie und Bilka zustrebten auf der Jagd nach dem glitzernden Tinnef“. Damit endeten für den ostdeutschen Schriftsteller „die großen, die erhebenden Momente“ der historischen Veränderungen. Indes: Von einem „Pathos der Distanz“ als Ausdruck vornehmer Überlegenheit, wie es der späte Nietzsche propagierte, kann man angesichts der mittels Markierungen segregierten Supermarktkunden auch heute schwerlich schreiben.

Die Umstände erfordern Abstände

Aber die Umstände erfordern weiterhin Abstände, was wiederum die entsprechenden Zustände zeichnet. Wenn es bei diesen Zuständen zu „mengenhaften Vernunfttrübungen“ kommt, wie sie der deutsch-niederländische Sozialpsychologe Kurt Baschwitz in seinem Buch „Du und die Masse“ (1938/1951) diagnostizierte, ist das angesichts der auch vor Corona diesbezüglich nicht gerade ungetrübten Lage kaum verwunderlich. Dass mit anrührender Banalität beseelte Sätze der Bundeskanzlerin nicht unbedingt von Massen, aber von Massen-Medien exegetisch durchforscht und in nachgerade byzantinischer Verzückung immer wieder zitiert werden, ist ja kein neues Phänomen.

KANZLERIN DER JOURNALISTENHERZEN
Merkel und die Pfauenfederwedler der Macht
Auch die zaghaft bis trotzig und dreist aus der sedierten Sockeldemokratie aufsteigenden Demonstrationsgelüste werden wie gekannt einer dichotomen Diagnose unterzogen. Es mag ja durchaus „eine krude Mischung von Menschen“ (rbb) sein, die sich samstags vor der Berliner Volksbühne versammeln. Aber das gemeinsame Anliegen der „Anhänger des Irrsinns“ („Tagesspiegel“), ihr Demonstrationsrecht (gewaltlos) durchzusetzen, ist legitim   auch, wenn sie in ihrer mutmaßlichen Mehrheit nicht von rein-linker Denkungsart durchströmt scheinen (Was offenbar zum Kalkül der dezidiert linken Organisatoren gehört).

Dazu passt der Vorwurf an Ex-Volksbühnen-Intendant Frank Castorf, er habe „sich ideell zu den Aluhüten und Rechtsradikalen gesellt, die vor seiner früheren Spielstätte, der Volksbühne in Berlin, gegen irgendwie alles demonstrieren“. So die Berliner „taz“ anlässlich eines „Spiegel“-Interviews mit dem Regisseur, in dem dieser den Wunsch formulierte, er möchte sich „von Frau Merkel nicht mit einem weinerlichen Gesicht sagen lassen, dass ich mir die Hände waschen muss. Das beleidigt meine bürgerliche Erziehung.“ Nun, immerhin gehört das öffentliche Händewaschen seit Pontius Pilatus zum Instrumentarium subtil-symbolischer Machtgebärden. Vor dem Griff ins Weihwasserbecken wird indes weiter ausdrücklich gewarnt: Zur Abwendung von Infektionen empfiehlt die Deutsche Bischofskonferenz neben Handkommunion und Verzicht auf Körperkontakt „eine Zurückhaltung bei der Nutzung des Weihwasserbeckens in den Kirchen“.

Unvernunft der großen Zahl

Zurück zum Thema: Als am „Revolutionären 1. Mai“ in Berlin-Kreuzberg der linksradikale Aktivismus, dem Seuchenbann trotzend, in Massen „aus Nächtigem quillt“, ist das für einschlägige Medien kein Anlass für Kritik an „kruder Mischung“ oder „Irrsinn“. Denn laut „taz“ wird die radikale Linke „dringend gebraucht – erst recht, wenn es zu Verteilungskämpfen kommen sollte“. Sind 18 verletzte Polizisten ein Vorgeschmack auf diese Kämpfe? Oder eher ein zu vernachlässigender Kollateralschaden? Schließlich, so das Blatt, gab es „Zeiten, da waren es 500 verletzte BeamtInnen; aber auch die liegen schon über ein Jahrzehnt zurück“. Für das linksextreme Netzwerk „Indymedia Linksunten“ folgt derweil aus der Corona-Krise die drängende Mission, „unseren revolutionären Beitrag zu den Ausbrüchen von Wut, Ärger, Protesten, Plünderungen und Unruhen zu leisten“.

GLEICHFöRMIGER EUPHEMISMUS IN DEN MEDIEN:
Über eine „Rangelei“ am 1. Mai in Berlin
Berlins Innensenator Andreas Geisel sprach mit Blick auf die Kreuzberger Corona-Kampfgenossen von „geballter Unvernunft“. Laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik gibt es immer „eine große Zahl an unvernünftigen Menschen, an Erlebnissuchern, an Menschen, die dann aus der Masse heraus gerne auch mal gegen die Polizei etwas versuchen“. Was ziemlich exakt das Fazit trifft, das Kurt Baschwitz vor über 80 Jahren in „Du und die Masse“ aus Studien und Beobachtungen gezogen hatte: „Bei mengenhaften Vernunfttrübungen offenbart sich keineswegs, dass die Mehrzahl der Beteiligten keinen Verstand besitzen, sondern dass sie das Maß von Verstand, das sie besitzen, ganz oder teilweise verlieren.“

Es ist gleichermaßen Segen und Fluch der Masse, dass sie die Überzeugung des von ihr umschlossenen Einzelnen stärkt, die Überzeugung, auf der Seite der Wahrheit zu wirken. Was durchaus auch für die virtuelle Masse gilt, die immer wieder der Herden- und Hordenmentalität in den sogenannten sozialen wie auch in den redaktionellen Netzwerken erliegt. Verdikte, dass Überzeugungen „gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen“ sind (Nietzsche) oder dass die Mehrheit „der Unsinn“ ist (Schiller), sollte man immer als Variablen mit auf der Rechnung haben. Bei Massen (versammelt oder virtuell) ebenso wie bei Massen-Medien.


Dieser Beitrag von Ingolf Bossenz erschien zuerst in Die Tagespost. Katholische Wochenzeitung für Politik, Gesellschaft und Kultur, der wir für die freundliche Genehmigung zur Übernahme danken.


Mehr zum Thema „Massen“ von einem „der wichtigsten Intellektuellen unserer Zeit“ (Bernard-Henri Lévy über Douglas Murray) hier >>>

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7 Kommentare

  1. Ich hab mich oftmals gefragt warum große moderne Kulturen im laufe der Jahrtausende einfach verschwunden sind. Nicht ein Virus hat sie ausgelöscht, sondern die fast schon irrige Angst vor „etwas“ das vermutlich kaum Einfluss genommen hätte aber befeuert von bescheuerten und Flankiert von irren Regeln, die im Nachgang betrachtet maximal ein verwundertes Lachen erzeugen.

  2. Propaganda von Edward Bernays könnte man noch aufzählen. Wie man Massen manipuliert.

  3. „Aber die Umstände erfordern weiterhin Abstände….“

    Ich erlaube mir, Ihnen zu widersprechen.

    Begründung:

    „Als Goldstandard zur Feststellung einer Infektion mit COVID-19 gilt derzeit der PCR-Test. Dass jedoch auch dieser nicht hundertprozentig zuverlässig ist, zeigt das Ergebnis eines im April 2020 durchgeführten so genannten Ringversuches. Bei diesem handelt es sich um eine Methode der externen Qualitätssicherung für Messverfahren sowie Mess- und Prüflaboratorien.

    Der promovierte Mathematiker Dr. Klaus Pfaffelmoser hat das 50 Seiten lange medizinische Zahlenwerk analysiert und die praktischen Schlussfolgerungen daraus in einem Artikel im multipolar-Magazin veröffentlicht. Die Erkenntnisse von Dr. Pfaffelmoser sollen hier ohne die in seinem Beitrag verwendeten Tabellen und Grafiken zusammengefasst werden.

    PCR-Test liefert 1,4% falsch positive Resultate

    Wie der Ringversuch ergab, liefert der aktuelle PCR-Test, mit dem COVID-19 nachgewiesen wird, eine Fehlerquote von 1,4% falsch positiven Resultaten. Das bedeutet, dass von tausend Getesteten bei 14 Personen eine COVID-19 Infektion angezeigt wird, die in Wirklichkeit gar nicht vorliegt.

    Das mag auf den ersten Blick nicht sonderlich dramatisch erscheinen, allerdings sind es bei 100.000 durchgeführten Tests im Durchschnitt dann schon 1.400 Menschen, die fälschlicherweise als „Corona-Infizierte“ ausgewiesen werden. Hinzu kommt, dass in der 20. Kalenderwoche, also im Zeitraum vom 11. bis 17. Mai, nur noch 1,7 % der Untersuchten positiv getestet wurden, also 1.700 von 100.000 Menschen.

    Das heißt: Je weniger Infizierte es gibt, umso weniger aussagekräftig werden die Zahlen. Stellt man die 1700 „Corona-Fälle“ in der Kalenderwoche 20 der Fehlerquote von durchschnittlich 1400 falsch positiv Getesteten gegenüber, bleibt an gesicherten Neuinfektionen nicht mehr viel übrig.

    Die Politik kann die Epidemie fortdauern lassen

    Weiterhin ist klar: Je mehr Tests, umso mehr falsch positive Ergebnisse werden generiert. Und wie viel getestet wird, bestimmt die Politik. Der Grenzwert von 35 Infizierten pro 100.000 Einwohner eines Landkreises zur Verhängung von lokalen Shutdown-Maßnahmen, lässt sich – ohne auch nur einen einzigen tatsächlich Infizierten zu haben – dank des PCR-Test Messfehlers erreichen, indem man pro 100.000 Landkreisbewohner 2.500 testet.

    Die Politik hat zudem die Möglichkeit, über die Anzahl der durchgeführten PCR-Tests die Corona-Epidemie so lange dauern zu lassen, wie es ihr in den Kram passt, inklusive der Aussetzung von Grundrechten.

    Denn selbst wenn die gesamte Bevölkerung zu 100% wirksam gegen COVID-19 geimpft worden wäre oder auf andere Weise Immunität erlangt hätte, gäbe es immer noch im Schnitt 1400 falsch positiv Getestete pro 100.000 Proben.“

    Fazit: Mit uns wird ein äußerst böses Spiel gespielt!
    Es ist dringend an der Zeit, dass dieses beendet wird!!

  4. Derjenige; der an ein Leben nach dem Tod glaubt,sollte nicht in Angst vor dem Tod leben. Ich beobachte, dass die Anhänger der Institution“Religion“ sehr große Angst vor dem Tod haben.Die Angst ist ein großes Geschäft…..Uralt, immer noch wirksam.Keiner kann sich freikaufen.Der innere Friede ist unbezahlbar.

  5. AB IN DIE BIERGÄRTEN

    ist alles was die interessiert. Und alles was früher rechte Spießer waren sind heute gewendete Linksspießer. Drollig bis absurd. Selbst viele Hooligans sind heute linksgrün und singen „Nazis raus“. Als ob die irgendwo drin wären. Die Masse macht Geschichte? Viel mehr machen Individuen Geschichte. Die linken Kollektiv-Apparatschiks haben das „teamwork“ für sich entdeckt und instrumentalisiert. Was früher als Unterordnung unter die blöde Masse angesehen wurde wird einem heute als Nonplusultra der Unternehmenskultur untergejubelt. Und das von Linken, die von Wirtschaft weder viel halten noch viel verstehen. Aber Hauptsache Masse, Fressen, Saufen, Dschungel-Bundesliga. Die entleiben sich nicht wegen Corona, sondern wenn sie sich mal 2 Wochenenden nicht die Birne im Biergarten zuknallen können.

    Der gebildete Mensch ist kein Massenmensch, er ist Individualist. Oft genug Einzelkämpfer. Aber er weiß, dass es in der Menschheitsgeschichte viele Genies gab, die nicht im Team gearbeitet haben. Weder Goethe, Nietzsche, Shakespeare, Heinrich von Kleist oder Beethoven waren Teamarbeiter. Der Faust verspottet den „trockenen Schleicher“ Wagner, weil der eben nur ein halbgebildeter Massenmensch ist. Vom Psychogramm her das was heute ein Linksgrüner ist.

    Nicht noch so viel „teamwork“ ersetzt die individuelle Kompetenz. und die nicht messbaren, aber gescheite Individuen terrorisierenden „soft skills“ werden als neuer Stressor in all jenen Institutionen zwangsinstalliert, wo aufgrund zunehmender Verweiblichung der Gesellschaft Frauen das Sagen haben. Die Zwangskultur der „soft skills“ (man könnte auch sagen“hirnloses Bussi-Bussi) killt die individuelle Kompetenz.

    Die dumme Masse säuft Bowle aus dem Eimer, hat keinen Blick für Einzigartigkeit und macht nicht Geschichte – sie ist bestenfalls peinlich. So wie 2006 als sie beim sog. „Sommermärchen“ (ich krieg heute noch einen Wutanfall, wenn ich das höre) auf den Tischen tanzte. Weil die eigene Mannschaft verlor. Als ob es ein Sommermärchen ist, zu losen. Geschichte hätten die geschrieben, wenn sie im eigenen Land die WM gewonnen hätten.

    Sollen sie alle auf den Tischen tanzen und sich besinnungslos saufen – dann muss man sie wenigstens nicht reden hören.

  6. (Zitat I) „Berlins Innensenator Andreas Geisel sprach mit Blick auf die Kreuzberger Corona-Kampfgenossen von „geballter Unvernunft“. Laut Polizeipräsidentin Barbara Slowik gibt es immer „eine große Zahl an unvernünftigen Menschen, an Erlebnissuchern, an Menschen, die dann aus der Masse heraus gerne auch mal gegen die Polizei etwas versuchen“. (Zitat I Ende)

    „Erlebnissuchende….die gerne auch mal gegen die Polizei etwas verasuchen“. Gehts noch Frau Slowik? Spätestens hier hätte ich mir gewünscht, dass der Autor dazu klar Stellung bezieht. Gegen schwere Körperverletzung. Gegen versuchten Totschlag. Es sind auch die Polizisten, die unter Gefahr für Leib und Leben im Zweifellsfall Leben und Unversehrtheit des Autors schützen. Doch klare Kante? Fehlanzeige. Was also will uns der Autor eigentlich mitteilen?

    (Zitat II) „Es ist gleichermaßen Segen und Fluch der Masse, dass sie die Überzeugung des von ihr umschlossenen Einzelnen stärkt, die Überzeugung, auf der Seite der Wahrheit zu wirken.“ (Zitat II Ende).

    Das ist ein klares Jein. Man kann auch weniger political correct kommentieren: Geschwafel. Sorry, mit solchem Larifari kann ich hier bei TE nix anfangen, das ist mir viel zu dünn, Herr Bossenz. Grüsse aus Dänemark. Pas på jer selv!

  7. Ein fundamentaler Fehler der Vordenker der „gelenkten“ Gesellschaft ist, ein Primat der Ideologie vor der materiellen Realität zu postilieren. Langfristig holen einen die materiellen Tatsachen wie mangelnde Produktivität oder mangelnde Innovation gnadenlos ein.

    Wie Thatcher einst so schön sagte: “Das Problem vom Sozialismus ist, dass Dir irgendwann das Geld anderer Menschen ausgeht”

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