Der heilige Augustinus schrieb in seiner Predigt 81: »Du wunderst dich, dass die Welt darniedersinkt? Dass die Welt altert? So ist der Mensch: Er wird geboren, er reift heran und ergraut. Im Alter hat er viele Gebrechen: Husten, Schnupfen, Augenentzündung, Ängstlichkeit und Ermattung. Wenn der Mensch altert, jammert er viel. Wenn die Welt altert, erdrückt es uns. […] Klammere dich nicht an die greise Welt, sondern strebe danach, in Christus jung zu werden, der sagt: Die Welt keucht, schwindet und vergeht, sie altert und keucht in den letzten Atemzügen. Fürchte dich nicht, denn ›wie dem Adler wird dir die Jugend erneuert‹ (Ps 103,5).«
Diese Worte des betagten Bischofs von Hippo scheinen den Zustand Roms zu schildern. Das große Reich war entkräftet durch seine Sittenlosigkeit, seine Wollust, seine grausamen, blutrünstigen Spiele, in denen Sklaven zur Belustigung der Römer geopfert wurden, die nur eine Parole kannten: »Panem et circenses – Brot und Spiele«. Die Römer ertranken in ihrer zügellosen Suche nach Vergnügen, sie lechzten im Circus, wo wilde, ausgehungerte Bestien Menschen verschlangen, nach Blut. Wie schrecklich waren die Sitten dieser Zeit!
Doch Rom wurde belagert und schließlich erobert – die Stadt, welche die ganze Welt beherrscht hatte. Eine Hauptstadt der Antike brach zusammen. Mehrere Jahrhunderte hindurch war diese Metropole der Nabel der Welt gewesen. Die Einnahme der Ewigen Stadt symbolisiert den Untergang und das Verschwinden einer uralten Zivilisation.
Robert Kardinal Sarah: „Ich glaube, dass das Abendland im Sterben liegt.“
Als die Westgoten unter Alarich I. zu Beginn des fünften Jahrhunderts Rom plünderten, war der Bischof von Hippo traurig, allerdings war für ihn die Größe Roms weit mehr als seine Lustspiele oder seine Triumphbögen: »Vielleicht wird Rom fortbestehen, falls die Römer nicht untergehen. […] Denn was es ausmacht, sind weder Steine noch Hölzer, weder hohe Gebäude noch breite Mauern.« Was Augustinus befürchtete, trat überraschend und äußerst schmerzvoll ein. Am 24. August 410 fielen die Horden Alarichs in der Hauptstadt des Reichs ein. Auf den Sturz der Stadt folgten Plünderung, Brände, Gewalt und Gemetzel. Da beschuldigten die Heiden die Christen: »Seht, wie alles einstürzt wegen des Christengottes!« Die Heiden waren überzeugt, dass ihre Götter nun Rache übten, weil man sich der neuen Religion wegen von ihnen abgewandt hatte.
Die Christen selbst waren irritiert. Obwohl viele Kaiser sich mit aller Macht gegen die Kirche verschworen hatten, war es ihr gelungen, das Reich im vierten Jahrhundert zum Christentum zu bekehren. Dann strömten die Barbaren herbei, doch die Kirche erblühte in neuem Glanz und bekehrte die fremden Völker zu Christus. Unsere heutige Jugend wird sich – wie damals die Jugend von Rom – nur dann erneuern, wenn sie zu Christus umkehrt. Nur so kann sie ihre Kraft und Stärke zurückerlangen.
Die Kirche hat das Mittelalter geformt, sie hat Impulse gesetzt, sie hat das Abendland hervorgebracht. Doch dann musste die Kirche miterleben, wie die mittelalterliche Kultur dahinschwand, die unter ihrer Einwirkung entstanden und gewachsen war. Sie sah die Moderne kommen, welche sich nun immer mehr ihrem Einfluss entzog und sich radikal ihrer Lehre widersetzte.
Jahrhunderte vergehen, die Kirche bleibt. Erneut steht unsere Gesellschaft vor einem Zusammenbruch – mit all den Ängsten und Sorgen, die er mit sich bringt.
Wenn wir nicht für das konservative Denken einstehen, droht eine kulturelle Finsternis
Warum betonen Sie immer wieder, dass die Moral am Ende ist?
Für die Jünger der Postmoderne sind die traditionellen Werte der jüdisch-christlichen Kultur überholt, unnütz, gefährlich. Noch nie wurde die Familie so verächtlich gemacht. Unter dem Deckmantel von Humanismus und Brüderlichkeit wird die Würde des Menschen mit Füßen getreten. Der Sittenverfall und die Gewalt gegen Frauen haben einen Punkt erreicht wie wohl noch nie zuvor.
Der Westen ist mit Gedanken vergiftet, die unser Gewissen verbilden und unser Empfinden pervertieren.
Immer gab es Bosheit, Gewalt, Verbrechen und sexuelle Perversion. Mit Sicherheit gab es Epochen in der Geschichte, als das Hässliche, Brutale, Obszöne, Niederträchtige, als erotische Zügellosigkeit und Sexbesessenheit ebenso den Ton angaben wie heute. Aber im Gegensatz zu jenen Zeiten herrscht heute eine institutionalisierte hedonistische Kultur, welche die Lebensgrundlagen unserer Nachwelt bedroht. Es ist noch gar nicht so lange her, dass die Jugendlichen sich in einer Welt unbestrittener, von der jüdisch-christlichen Zivilisation überlieferter Werte bewegten. Heute werden diese Werte als unangebracht und veraltet abgetan, ja sogar bekämpft.
Indem der Westen sich auf die Vernunft beruft, versucht er, die »alte Welt« zu überwinden. Das größte Drama unserer Zeit ist die Verwechslung von Gut und Böse. Unser Geist vermag nicht mehr klar zu unterscheiden. Unser Verstand hat vergessen, was der Menschennatur, was unserem Wesen schadet und was nicht. Zu viele junge Leute – aber auch Erwachsene – verkennen die Bedeutung ethischer Grundsätze oder lehnen sie kategorisch ab. Wir haben den Kompass verloren, an dem wir unser moralisches Urteil ausrichten sollten.
Wenn die Vernunft der einzige Maßstab bleibt, um die Wahrheit zu finden, wird sie sich in Sumpf und Nebel verlieren, unser Blick wird verdunkelt und schließlich vermögen wir uns der Wahrheit nicht mehr zu öffnen.
Die zersplitterte Gesellschaft
Ein Satz aus dem zweiten Petrusbrief wirft eine sehr aktuelle Frage auf: »Wenn sich das alles in dieser Weise auflöst: Wie heilig und fromm müsst ihr dann leben!« (2 Petr 3,11).
Die Verkümmerung der Bildungseinrichtungen ist umso bedauerlicher, als sie die Wiege aller großen Reformen sind. Eine besondere Rolle spielt dabei der Geschichtsunterricht. Dieses hervorragende Fach war einmal der Dreh- und Angelpunkt der Geisteswissenschaften. Heute hat man es zu einer beinahe nutzlosen Lehre degradiert.
Der Wunsch, sich von der Vergangenheit und all ihren Traditionen loszusagen, hat in vielen westlichen Ländern zu verdeckten Bürgerkriegen geführt. Der Mensch liebt sich selbst nicht mehr. Er liebt weder seinen Nächsten noch das Land seiner Vorfahren. Er hasst seine Kultur und die Werte der Vergangenheit. Man hat unserem religiösen, kulturellen und historischen Erbe, ja unseren eigenen Wurzeln den Kampf angesagt.
Es gibt eine neue Form von kultureller Diktatur und Kolonisation, welche in einem Teil der Bevölkerung Groll erweckt. Dieser Krieg der Werte ist dramatisch. Weil Europa seine christlichen Wurzeln leugnet, fehlt ihm das gemeinsame Fundament. Immer tiefer versinkt es in Gewalt und Kommunitarismus. Am Horizont zeichnen sich bereits Bürgerkriege ab. Die Nationen lösen sich auf, Eigentümlichkeiten verschwinden. Die Bürger flüchten in künstliche Ideale und verwechseln dann ihre Gefühle mit einem Gemeinschaftsprojekt.
Im Namen von Modernität und Fortschritt wird alles niedergebrannt, was an die Vergangenheit erinnert.
Es geht mir nicht darum, wehmütig einer längst vergangenen Zeit nachzutrauern. Doch es ist wichtig, dass die jungen Menschen eine klare Identität haben, dass sie sich als Erben eines großen Vermächtnisses wissen und ihre Geschichte kennen. Ich glaube, dass die Jugendlichen im Abendland sich im Grunde nach einer Welt sehnen, wo nicht jede Generation wieder mühsam bei Null anzufangen braucht. Wir müssen ihnen die Freiheit zurückgeben, auf die Sicherheiten und erfahrungsgesättigten Regeln ihrer Väter zurückzugreifen. Wie mühselig ist es, stets alles neu erfinden zu müssen. Erbe sein, also empfangen dürfen ist auch eine Form von Freiheit.
Vergnügliches Plädoyer für lässigen Anstand und ritterliche Tugenden
Johannes Paul II. sprach häufig von einer nihilistischen Leidenschaft der Zerstörung.
Der postmoderne Mensch ergötzt sich an der Zerstörung. Krankhafte Vorstellungen ziehen ihn in ihren Bann. Die moderne Kunst liefert uns hierfür anschauliche Beispiele. Man liebt und lobt das Hässliche. Wie im Flug verbreitet sich der Virus des Abscheulichen; Unverständliches nimmt den Platz der Harmonie ein.
Bewährte Strukturen unserer Gesellschaft werden angegriffen; man verdammt sie zum langsamen Absterben. Ich denke, dass wir mit der Vernichtung des Humanen nun eine neue Schwelle erreichen. Die westlichen Menschen sind fast immer beschäftigt, sie haben einen hellen, doch unruhigen Kopf, sind nie mit sich selbst zufrieden, streben nach ständiger Verbesserung ihrer selbst und der Mitmenschen. Wir müssen ihnen unbedingt helfen, zur Ruhe zu kommen, indem sie demütig, aber beherzt ihre Schwachheit und ihre Grenzen anerkennen. Definiert sich der Mensch durch Aktion und Produktion – oder ist er nicht vielmehr in erster Linie ein kontemplatives Wesen? Der Mensch schafft sich nicht selbst, er empfängt viel als Erbe.
Am Ende unseres Buches Kraft der Stille haben wir betont, wie stark Unrast, Aktivismus und Lärm unsere Zeit kennzeichnen und unser inneres Leben zerstören. Der Lärm ist der größte Feind des Nachdenkens, der Ruhe und der Liebe. Doch heute ist der Lärm selbstverständlich geworden, er gehört zu unserer Umgebung, zu unserer Lebensweise. Er hält uns davon ab, dass wir uns unserem inneren Leben stellen.
Leider gehören auch Selbstmordgedanken schon zum normalen Lebensgefühl…
Der moderne Mensch ist ein unreflektierter Konsument. Der Überfluss und die Anreize der Werbung betören ihn, maßlos zu genießen. Früher oder später gehen ihm die Augen auf, er blickt auf seine jämmerliche Existenz und stellt fest, dass er den Himmel nicht mehr sehen kann. Er ist in einem Teufelskreis gefangen: produzieren, verbrauchen, mehr produzieren und noch mehr verbrauchen.
Der Mensch leidet an materiellem Übergewicht. Doch auf geistiger Ebene ist er so orientierungslos wie ein Landstreicher. Über einen langen Zeitraum hinweg kannte er kein Unglück; das Universum schien ihm voller materieller Versprechungen.
Kämpfer gegen Konformismus, Herdentrieb und Heuchelei: die Heiligen
Der Selbstmord des Westens ist dramatisch. Er hat zu viel preisgegeben: Er hat keine Kraft mehr, keine Kinder, keine Moral, keine Hoffnung. Das führt die gesamte Menschheit in eine Sackgasse. Hoffnung auf Überleben gibt es nur noch, wenn der Westen zu dem zurückfindet, der von sich gesagt hat: »Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben« (Joh 14,6).
Das Abendland geht seinem Untergang entgegen, weil die Christen ihre Sendung aufgegeben haben. Sie blicken nicht mehr gen Himmel, sondern sind Geiseln von neuen Paradigmen. Sie passen sich der Welt an. Selbst das Gebetsleben, welches sie doch stärken und nähren, ihnen Ausstrahlung verleihen sollte, wird immer mehr von Show und Sensation geprägt. Zweitausend Jahre hindurch hat das Gebet das Leben der Heiligen und aller Jünger Jesu Christi getragen. Das Gebet ist das einzige große Heilmittel.
Auszug aus: Robert Kardinal Sarah und Nicolas Diat, Herr bleibe bei uns denn es will Abend werden. fe-medienverlag, 436 Seiten, 19,80 €
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Kardinal Sarah beschreibt hier recht genau meine Sichtweise.
Na dann. Bin Atheist, aber wenn das Beten den Anderen hilft, so bin ich sehr dafür. Ich halte mehr von der rationalen Verfahrensweise unter Berücksichtigung der -im nationalen Maßstab gesehen- eigenen Interessen.
RESPEKT GANZ SICHER, aber ich lese nicht weiter.
„Der Ort, von dem diese moralische Verschmutzung ausgeht, ist der Westen und deshalb läuft er Gefahr zu verschwinden, wie damals das antike Rom.“
EINSPRUCH
und nicht zu vergessen FROHE OSTERN
Andererseits, wenn Gott existiert, ist das, was Menschen glauben oder meinen zu wissen, Wahrheit/Weisheit sicherlich. aber nicht immer deren „letzter“ Schluss.
Das Abendland ist vielleicht die Region, die wie alle sowieso immer „““untergeht“““, wenn es gut geht, hinübergeht.
Ich wünsche NIEMANDEM, dass das Abendland die Kraft verliert, es zu bewältigen, es zu meistern und immer wieder davon zu erzählen.
Gut, dass TE breit aufgestellt ist!
Werde immer mal kritische Leserin sein.
Leider hat er völlig Recht. Es ist der Verfall bisher wichtiger Werte, die uns in den Abgrund bringen. Viren kommen und gehen, aber die Dekadenz des Westens bleibt.
Die im Artikel beschriebenen Gegensätze lassen sich auf Freiheit oder Gleichheit zurückführen. Freiheit ist Gesellschaft von unten, d.h. Individuum, Familie, Clan, Dorf usw. Gleichheit ist Gesellschaft von oben, d.h. demokratischer Sozialismus! (verbunden mit Rechtspositivismus).
So lange die Masse an die Demokratie glaubt wird sich nichts ändern. Der Staat greift immer mehr in die Freiheit des Einzelnen ein, um umzuverteilen. Das Problem ist nur: bei denjenigen, die diese „Gaben“ erhalten sollen, kommt gar nichts an, denn das meiste behält der Staat für sich und seine Helfershelfer.
Die gewachesenen Strukturen werden sich erst wieder aufbauen, wenn die Staatstätigkeit auf ein „gesundes“ Maß zurück geführt wird. Markus Krall schlät da in seiner „Bürgerlichen Revolution“ einiges vor.
Lieber Kardinal Sarah, zunächste vielleicht zur Richtigstellung. Die Goten speziell und fast alle christianisierten Germanenstämme waren arianische Christen und wuden vom Papst als Ketzer angesehen. Hier könnte man, wenn schon Geschichte aus dieser Zeit zitiert wird, noch auf die Echtzeit und Aunthentizität der konstantinschen Schenkung eingehen, auf die sich die Existenz des Vatikans beruft.
Ihren Thesen würde ich gerne zustimmen, wenn Sie den religiösen Teil mehr auf den Glauben an Gott statt auf die Institution Kirche eingehen würden. Mit den Bedford-Strohms und Marx dieser Welt ist nämlich kein Staat zu machen. Im Gegenteil. Die D Kirche hat beträchtlichen Anteil und ist integraler Bestandteil genau dieser Degeneration. Sie, zumindest was ihre Führung betrifft (und auch diese wird ja gewählt) kommt ihrer eigentlichen Aufgabe gar nicht nach und stigmatisiert dazu noch diejenigen, die sich dem konservativ-christlich-jüdischem Weltbild zugehörig fühlen. Der eremitierte Papst hat hierzu ja schon einiges aus seinem „Exil“ verlauten lassen.
Beispiel: Wir wollten unseren Sohn taufen lassen. Monate lang war kein Gespräch mit dem Pfarrer möglich. Er war zu sehr eingespannt in der Flüchtlingshilfe und hatte ja 2 Gemeinden zu betreuen. Wir haben über Monate keinen Kontakt weder telefonisch noch persönlich bekommen. Immer nur seine Mitarbeiter. Früher wäre der Pfarrer schon gleich nach der Geburt, wenn nicht sofort getauft worden wäre, gekommen und hätte nachgefragt.
Inhaltlich gibt es zu Rom noch erhebliche Parallelen zur Flüchtlingssituation in D. Auch Rom hat Völker angesiedelt auf seinem Staatsgebiet. Auch und gerade die Goten. Als diese dann nicht „das Versprochene“ und die vollständige Gleichstellung mit den Römern bekamen, wandten sie sich gegen Rom und haben es schliesslich erobert. Erst Alarich, dann Geiserich in Afrika, dann Theoderich ganz Rom. Und ja, die Moral ist wichtig, sehr wichtig sogar. Aber noch vorher kommt das Recht. Wie sagte hier (auch aus dieser Zeit) Augustinus: „“Remota itaque iustitia quid sunt regna nisi magna latrocinia?“ oder übersetzt „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“. Übrigens hat das schon weitsichtig 2011 Papst Benedikt dies dem Bundestag ans Herz gelegt. Leider ohne jeden Erfolg.
Zu Montesquieu: Bei uns wird das schneller gehen als in Rom. Denn bei uns werden sowohl die Moral also auch der Rechtsstaat massiv untergraben und gerade von denen, die es wahren sollten. Executive, Legislativ und Judicative. Diese Gewaltenteilung findet in D nicht mehr statt. Womit sich der Kreis zu Montesquieu wieder schließt.
Der Volksmund sagt: „Der Fisch stinkt vom Kopf her“. Leider gehen Sie in Ihrem Buch „auf die Menschen“ ein und verschweigen vollkommen, daß die staatlichen und kirchlichen Insitutionen mehrheitlich den von Ihnen richtig beschriebenen Mißständen nicht nur Vorschub leisten, sondern diese bewußt fördern.
Kaiser Konstantin ließ sich arianisch taufen – gegen Ende seines Lebens.
Ist da der Wunsch des Kardinals der Gottvater des Gedankens? „Eines Tages werden Millionen von Menschen die südliche Halbkugel verlassen, um in die nördliche einzudringen. Sicherlich nicht als Freunde. Denn sie werden kommen, um sie zu erobern. Und sie werden sie erobern, indem sie die nördliche Halbkugel mit ihren Kindern bevölkern. Der Leib unserer Frauen wird uns den Sieg bescheren.“
―Houari Boumedienne (1927 – 78), vormals algerischer Staatspräsident.
– https://gutezitate.com/autor/houari-boumedienne
……dieses herr bleibe bei uns, höre ich mir lieber von bach an, als von sarah. es geht auch nicht darum, gott wieder hochzuhalten, sondern der einzigartigkeit des menschen und der erde willen: den menschen. und dazu gehört sicher der abbau des genderischen zu gunsten der keimzelle der demokratie und der autonomie: der familie! aber nicht von familienclans! es wäre noch viel mehr dazu zu sagen! etliches trägt te dazu bei, aber nicht wenn es religiös wird!
Hätte die katholische Kirche noch ihre Sinne beisammen, hätte sie Sarah zum Papst gemacht, und nicht diesen linken Argentinier.
Das ist mal ein wahres Wort!
Ich habe ziemlich viel Respekt vor einem Mann wie Kardinal Sarah. Nicht in allem, was er sagt, mag man zustimmen (wer Atheist ist, ohnehin nicht) doch spürt man bei ihm eine reflektierte Aufrichtigkeit, die einem überhaupt erst motivieren kann, mit ihm in einen Disput zu treten. Man stelle sich nun neben ihm einen Mann wie unseren Bischof Bedford-Strohm oder einen der katholischen Bischöfe vor, Hohepriester des weltlichen Hedonismus, einer politisierten Hypermoralität, allesamt tumbe Multiplikatoren der Grünen, dem Islam ohnehin oft näher als dem Wort Christi. Will man mit denen überhaupt noch reden, geschweige denn ihnen nur zuhören?
Afrikaner erleben wir meistens nur als Armutseinwanderer, Kriegsherren oder Dispoten, oder als Sportler, selten nur als Größe im Geist. Sarah widerspricht diesem Stereotyp, und das ist gut. Aus Europa wird die Heilung unseres Kontinents nicht mehr kommen.
Schön, dass Sie den Kardinal in seinem Leuchten erkennen.
Dazu passt das Bild und ein bisschen Licht schadet niemandem.
„Indem der Westen sich auf die Vernunft beruft…“
Vernunft? Wo denn? Die Aufklärung ist „überwunden“, die Wissenschaft wird verteufelt, gefühliges Geschluchze gibt den Ton an. Von FFF bis IS sehe ich nirgends eine einzige Bewegung, die Rückbesinnung auf die Vernunft fordert oder auch nur auf Konsistenz ihrer eigenen Lebensäußerungen achtet (Klein-Luischens „Streik im Internet“ neulich war eine besonders prachtvolle Sumpfblüte).
Mit Verlaub, Eminenz, weiter daneben geht es nicht. Tatsächlich bücken sich die Menschen des 21. Jahrhunderts nicht nur im „Westen“ vor zahllosen Götzen, aber just deswegen, weil Vernunft von interessierten Kreisen als „kalt“, „berechnend“, „unmenschlich“ usw. verunglimpft worden ist – vorzugsweise Kreisen, die an das Selbstgefühl der Doofen appellierten. Ich empfehle Ihnen Heinrich Heine: „Ideen – Das Buch LeGrand“.
Wo doch Vernunft nichts anderes ist als eine gute Mischung aus Herz und Verstand. Also mit „la raison du coeur“ nach Descartes.
Blaise Pascal, was sage ich denn … .
Wieviele Ursachen es in Wahrheit für den syrischen, den libyschen, den ukrainischen Bürgerkrieg einhergehend mit der Ersatzenkelstampede und den BREXIT Großbritanniens gibt?
Eine EINZIGE!
Und zwar ist es diese simple mathematische Fortschreibung der deutschen Bevölkerung Stand 31.12.1975 ff und deren Auswirkungen auf die alteuropäischen Völkerschaften!
Generation GebJg von bis. Ergebnis
KG 0. 1917-1945 = ca 63
Generation 1) 1946-1974= 100
Generation 2) 1975-2003= 100×1,4:2,1= 66,66
Generation 3) 2004-2032= 100×1,4:2,1×1,4:2,1=44,44
Und der Rest ist halt die Folge davon!
Leider benennt der Kardinal die grösste Gefahr, die unserer westlichen, dekadenten abendländischen Kultur droht nicht, die Invasion des Islam.
Wenn eine Kultur untergehen wird wegen Zügellosigkeit und Frauenverachtung, dann ist das die islamische. Nicht die des Abendlandes. Der Kardinal redet Blödsinn. Allerdings darf sich der Westen nicht durch die schiere Zahl der Eroberer unterkriegen lassen – wir leben nicht mehr in Zeiten wie denen der Völkerwanderung. Wir können die fern halten, Griechenland hat es gezeigt, wir müssen es nur wollen. Mit Defätismus geht das allerdings nicht. Also: Praise the Lord and pass the ammunition.
„Praise the Lord and pass the ammunition.“ — Spoken as a true Southener.
God & Guns – Lynyrd Skynyrd, ist die richtige Musik dazu 🙂
Der Mensch bildet sich auf seine geistige Überlegenheit etwas ein und bleibt dennoch genauso dumm und Schafherde, wie zu biblischen Zeiten. Genauso manipulierbar und steuerbar wie schon immer. Wie sagte ein kluger Mann schon vor vielen Jahren so treffend, „Wer mit vierzig nicht Misanthrop ist, hat die Menschen nie geliebt.“
Nicolas Chamfort
Enttäuschte Liebe tut halt weh, nicht wahr, Tizian?
Religionen können mir allesamt gestohlen bleiben. Offenbar brauchen viele aber diese Krücke, weil sie sonst nicht damit klarkommen, dass ihr Leben endlich ist. Aus der Geschichte kann man aber in der Tat lernen, dass es alte und junge Völker gibt. Alte – wie die Römer – versinken in Dekadenz und werden ersetzt durch junge, hungrige und skrupellose. Genau das passiert derzeit wieder einmal. Übrigens werden nicht nur die alten westlichen dekadenten Völker wie Engländer, Franzosen und Deutsche durch Nordafrikaner und Afrikaner mit komplett anderen Werten ersetzt. Es geht auch dem Christentum so: Es wird durch den Islam ersetzt, der sich einen feuchten Kehricht um die christlichen Werte schert. Von daher hat es irgendwie auch (für mich) eine amüsante Kompenente. Tschüss Marx und Bedford-Strohm, Tschüss Kässmann und Göring-Eckhardt. Beseeltheit wird durch Brutalität ersetzt.
Untergang des Abendlandes?
Dekadenz?
Machtmissbrauch?
Da geht die katholische Kirche aber stramm vorne weg.
Was genau hat Kardinal Sarah mit Bischof Marx gemeinsam?
Seine Diagnosen sind durchaus treffend, aber daß den Westen die Therapien bigotter krimineller Vereinigungen wie der Kirchen genesen lassen, halte i h für einen schlechten Witz. Alles was den Westen ausmacht, mußte mühsam in Jahrhunderte währenden Kämpfen diesen Kirchen abgerungen werden. Dafür kann nun der Nazarener persönlich nichts, aber auch sein Konzept ist weltfremd und befördert so Heuchlei und Pharisäertum. Daß der Westen im Abschwung ist, kommt anderen Zivilisationen zugute. Pech für mich, aber die anderen wollen auch einmal gewinnen.
Ist DAS der Grund für die Begeisterung der Kirchen für den Islam? Der Islam, der der diametrale Gegensatz ist zu all dem, was uns ausmacht? Eli, Eli, lamà sabachtami.
Die Überschrift ist zutreffend und der Weg ist nicht aufzuhalten. Nicht mit den HipsterInnen und ihrem Nachwuchs, nicht mit diesem Regime, das Gott ersetzt hat bzw. dieses ebenso wie seine Untertanen glaubt. Selbst ohne religiöse Konnotation ist die Beschreibung auch mit der Parallele Rom richtig, mit der wichtigen Einschränkung, dass der heutige Mensch nicht „helle“ ist. Wenn er das waere, würde er sich voellig anders verhalten und auch anders waehlen. Er weiss mangels Interesse nicht einmal Nennenswertes und Denken fällt ihm so schwer, dass er es auslagert, was dem Regime gefällt. Die Statistik weist nicht zufaellig alles andere als einen im Schnitt hoeheren IQ aus. Das perfekte „gaming“ und andere „Fertigkeiten“ sind kein Ausweis von Intelligenz und selbst bei „Wissenschaftlern“ fallen erstaunliche Eindimensionalitaeten auf. Dieser Mensch hat heute schon und das wird noch “ besser“ Ueberlebensprobleme, wenn sich nicht jemand um ihn kümmert. (Von) selbst kriegt er nicht mehr allzuviel hin. Mutti begleitet ihn zur“ Universitaet“und zum Arbeitsantritt, auf echte Prüfungen und echte Zensuren wird sensibelgerecht verzichtet. Resilienz ist gleich Null. Der westliche „Mann“ ist ein Auslaufmodell und die Damen werden frueher oder spaeter „neu“ sozialisiert oder angepasst, wenn sie Schlimmeres vermeiden wollen. Als mindestens Agnostiker sehe ich Religionen kritisch, erkenne aber Sinn und Orientierung ebenso wie moralische Leitplanken (Sitten) als existentiell notwendig an, zumindest zur Vermeidung der Bonoboisierung, womit nicht nur sapiens, sondern auch Homo entfiele.
Die Rettung ist auf dem Weg. Die Migration aus dem Morgenland und Afrika ist auf dem Weg und wird empfangen von einer hedonistisch gewordenen Gesellschaft in zentral Europa, die offensichtlich aus sich heraus nicht mehr reformierbar ist. Längst haben sich christliche Orientierungspunkte von Moral, Gemeinschaft und Familie verschoben in eine Welt der Naturreligion, der Ökologie und der sexuellen Selbstfindung. Die Migranten werden den Einheimischen zeigen, wo der Hammer hängt. Ihre Kultur basiert auf einem dem Urchristentum vergleichbarem Regelwerk des Islam mit viel weniger Spielräumen für Individualität. Der Koran erhebt den totalen Anspruch auf Recht und Gesetz und die Stellung von Mann, Frau und Nachkommen in der Gesellschaft. Der Anspruch auf Teilhabe an der Regierung wurde den Funktionären bereits eingeräumt, indem sie mit den gewählten Vertretern an einem Tisch sitzen. Sie werden die dekadente queere Gesellschaft unterwandern und diejenigen auf ihren Platz verweisen, die heute glauben, für Frauenrechte, Gender und Klimawandel kämpfen zu müssen. Sie sehen die Gefahr nicht und sind in ihrem Selbsthass und Hass auf die Gesellschaft blind geworden.
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Weltreiche sind mit einfachen Worten ausgedrückt vergleichbar mit einem Schleifstein, der taugt solange was bis er abgewetzt ist und warum und weshalb, diese Frage stellt sich nicht, das ist halt so und findet im Universum von Anbeginn statt um warum soll es bei uns auf Erden anders sein.
Na, vielleicht verhilft die coronische Wende dazu, den Schleifstein mal auszutauschen gegen einen neuen: Don’t let the bastards grind you down.