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Von Alexander Mitsch

Spaltung der AfD: Chance oder Selbstzerstörung?

04.04.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Überlegung des AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen über eine Aufspaltung der Partei ruft heftige Reaktionen hervor. Wir stellen zwei Positionen zur Debatte: Vera Lengsfeld, Bürgerrechtlerin und CDU-Mitglied, plädiert für die Aufspaltung, um bürgerlichen Wählern eine Option zu bieten - Alexander Mitsch, Vorsitzender der WerteUnion, hält sie für eine Täuschung.

Der aktuelle Vorschlag des Co-Parteivorsitzenden der AfD, Jörg Meuthen, die AfD aufzuspalten in einen bürgerlich-konservativen und einen rechtsnationalen Teil ist bemerkenswert. Während bei der Linken und der SPD vereinzelt über eine Vereinigung nachgedacht wird (gab es ja schon mal), will Herr Meuthen auf der rechten Seite des Parteienspektrums offensichtlich den umgekehrten Weg gehen.

Was zunächst als clevere strategische Idee erscheinen könnte, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Verzweiflungstat. Denn Herr Meuthen weiß sehr genau, dass die radikalen Kräfte des „Flügels“ die AfD in den letzten Jahren massiv unterwandert und mittlerweile entscheidende Schlüsselpositionen in der Partei übernommen haben.

Deshalb verlassen schon jetzt immer mehr „gutmeinende“ Konservative, die einst vom Merkel‘schen Linkskurs und ihren massiven Fehlern in der Einwanderungspolitik aus der CDU/CSU vertrieben wurden, nun die AfD. Die Beobachtung des „Flügel“ durch den Verfassungsschutz wird diesen Trend massiv verstärken. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die AfD durch diesen Aderlass an vernünftigen Mitgliedern weiter nach rechts abrutschen und noch radikaler werden wird.

Der als relativ gemäßigt geltende Meuthen kann sich in seiner Partei eigentlich schon jetzt nicht mehr wohlfühlen und erkennt gleichzeitig, dass er die Radikalisierung nicht aufhalten kann.

Eine saubere Trennung in eine neue Partei der „Vernünftigen“ und eine der „Radikalen“ werden letztere aber nicht zulassen, da es ihren Einfluss schwächen würde.

Sie kann auch nicht funktionieren, ohne dass sich die jetzt noch in der AfD verbliebenen „Vernünftigen“ zuvor inhaltlich klar und nachhaltig abgrenzen gegen die „Radikalen“. Das ist aber weder aktuell zu beobachten noch zukünftig zu erwarten.

Die AfD ist heute beim besten Willen nicht mehr die einst von honorigen Professoren gegründete bürgerliche Partei, die berechtigte Anliegen gegen die enormen Risiken der Griechenlandhilfen und der unbegrenzten Masseneinwanderung vertritt. Sie gerät mehr und mehr in die Fänge von Politikern mit völkisch-nationalistischem und teilweise rassistischem oder antisemitischem Gedankengut. Sie orientiert sich mehr in Richtung eines totalitären Russland als nach einer europäischen und transatlantischen Wertegemeinschaft. Und es ist festzustellen, dass Personen Einfluss gewinnen, die unseren Staat und das Grundgesetz ablehnen.

Mitglieder der AfD, die sich zu Europa, zur NATO, zur sozialen Marktwirtschaft, zu unserem freiheitlich-demokratischen System und zu einem christlich geprägten Menschenbild bekennen, sollten deshalb jetzt die AfD verlassen. Es gibt für diese in die Minderheit geratenen Konservativen im „AfD-Exil“ nur eine erfolgversprechende Möglichkeit, sich seriös für die dringend notwendige Politikwende in Deutschland zu engagieren:

Sie können nach ihrem Austritt aus der AfD Mitglied einer Gruppierung der CDU/CSU werden und dann Vollmitglied der WerteUnion, der konservativen Basisbewegung und am schnellsten wachsenden Gruppierung innerhalb der Union. Parteilose können die WerteUnion als Fördermitglied unterstützen. Mit ihrer Mitgliedschaft setzen engagierte und vernunftorientierte Demokraten ein klares Signal, dass die CDU/CSU nach dem jahrelangen Linkskurs Merkels wieder zu den Inhalten ihres Grundsatzprogramms zurückkehren und Deutschland wieder werteorientiert und selbstbewusst gegen die linksgrüne Meinungshoheit steuern soll. Bei der WerteUnion befinden sie sich dann aber im Gegensatz zur AfD in einem Umfeld, bei dem eine klare Abgrenzung zu Radikalen jeder Couleur sowie kein Zweifel am Bekenntnis zum Grundgesetz und zu unserer Demokratie bestehen. Und wenn es uns Konservativen und Wirtschaftsliberalen dann gelingt, die Union und Deutschland wieder auf Kurs zu bringen, braucht es keine Protestpartei AfD mehr, weder als radikale Partei noch als „Lightversion“.


Alexander Mitsch, Vorsitzender WerteUnion

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55 Kommentare

  1. Im Sinne von „Humanitas“ ganz liberal-konservariv aufgewachsen, bin ich ganz am Anfang schon, „Lucke“ beigetreten. – Zum ersten Mal war ich mit Mitte-60 in einer Partei! -Das Schicksal „meines“ Deutschland lag mir am Herzen! Nachdem ich Jahre zuvor schon gesehen hatte welch Wahnsinn die „Europa-Doktrin“ (in dieser Form) dastellt, dass in D. eine linke „Patin“ namens Merkel das Zepter führt. Habe mich schon bei den allerersten Kreis-Versammlungen schon gewundert, welch garnicht so kleine Zahl „verschroberer Geister“, die ganz offenbar schon aus allen denkbaren Parteien (ganz links ebenso ganz rechts)“ausgespuckt“ worden waren, ein recht lautes (auch wirkmächtiges) Wort führten. Zumindest auf Kreisebene. Ganz im Gegensatz später zur Bundesebene. –
    Anfangs engagierte ich mich. Scheiterte dann aber früh und grandios mit meine marktwirtschaftlich-liberalen Smith/Hayek/Euken-Gedankengut. Wie auch Andere mit ähnlichen Grundvorstellungen an der unglaublichen, sowohl von Links(!) als auch Rechts(!) betriebenen Intriganz . Für meine konsequente „Werte-Orientierung auf Erfahrungsbasis“ fand ich kaum noch Raum und Mitstreiter. –
    Noch halte ich die Treue. –
    Im Grunde nur, weil D. wenigstens EINE Opoosition braucht! –
    Weil ich l e i d e r „nicht die Spur“ erkennen kann, dass die Werteunion in dieser links-grün komplett durchseuchten CDU (Republik, Medienlandschaft, etc.) auch nur die geringste Chance hat sich im Sinne einer TATSÄCHLICHEN „Alternative für Deutschland“ durchzusetzen. –
    Weil D. wenigstens EINE Opposition braucht. –

  2. Jetzt sagen hier nun 2 CDU-„Dissidenten“, was die AfD so tun und lassen soll. Irgendwie merkwürdig. Und naiv. Habe ich gerade schon Frau Lengsfeld geschrieben, aber ihr Versuch hier , Herr Mitsch, geht ja nun wirklich noch mehr daneben.

    Die CDU ist an der Macht.
    Und sie ist durch Merkel zerstört.
    Jetzt haut sie Corona-Milliarden raus.
    Und schon steigen die Beliebtheitswerte.

    Die Werteunion sollte lieber darüber nachdenken,
    heute noch der AfD beizutreten
    und die vernünftigen Kräfte zu stärken.
    Gerade nach dem „Shutdown“ der Wirtschaft, Währung, Finanzen und des gesellschaftlichen Leben, der jetzt veranstaltet wird.

    Ihr werdet aus Merkels SED 2.0 keine vernünftige bürgerliche Partei mehr machen.
    Das ist vorbei. Wo immer ihr hinhört an der Basis der CDU. Da ist jetzt soviel Vertrauen verloren gegangen seit September 2015, da muss erst neues aufgebaut werden. Sagen selbst CDU ´ler, die schon mal in Landesgeschäftsstellen tätig waren und also dichte dran.

    Eine ohnmächtige Werteunion wird Merkel nicht kippen
    und den Merkelwahn nicht in Wahrheit verwandeln.
    Ihr seid einsame Rufer in der Wüste dort.
    Kommt besser zur AfD und stärkt den
    marktwirtschaftlichen Teil.
    Das hilft doppelt gegen manche Spinnerei des Flügels.

  3. Man munkelt, in der CDU gäbe es sogar eine ehemalige FDJ-Spitzenfunktionärin für Agitation und Propaganda in einer äußerst entscheidenden Schlüsselposition. Ich will jetzt aber mal keinen Namen nennen.

  4. Entweder wird die immer noch junge AfD eine eigenständige Partei einer neuen Epoche oder sie wird gar nichts mehr. Meuthens Versuch, die AfD aufzuweichen und zu einer CDU/FDP-Kopie aus vermeintlich seligen Schwarz-Gelb-Zeiten zu machen, wird keinen Erfolg bringen. Wähler wählen im Zweifel immer das Original. Die Fragen der Zukunft werden auch nicht mit abgelegter CDU/FDP-Politik der 90er/2000er beantwortet werden können. Und mal etwas zu den Konservativen: solange diese Leute nicht lernen, selbstbewusst den Bann der Anti-Rechts-Hysterie in diesem Land zu durchbrechen, werden sie für immer nur noch auf der Verliererstraße fahren und gar nichts mehr konservieren. Mit der ständigen Drohung und der Angst davor, in die rechte Ecke geschoben zu werden, zieht man sie am Ring durch die Manege und hält sie gefügig. Mit Distanzeritis offenbart man Schwäche und lockt nur noch mehr Bluthunde an.

    Meuthen will sich auch nicht eingestehen, dass eine Partei rechts der CDU in der BRD einfach nicht erwünscht ist und es immer auf ein negatives Image hinauslaufen muss, welches man von außen verpasst bekommt. Egal wer da in Zukunft noch weitere Versuche einer Parteigründung starten wird, der Stempel mit Nazi/Faschist wird schneller rausgeholt als man gucken kann und der Verfassungsschutz steht immer bereit. Das ist in der Bundesrepublik seit 70 Jahren so und wird sich auch nicht mehr ändern, solange diese Staatsform existiert. Demokratie in der BRD besteht aus den alten Bonner Parteien, alles andere ist suspekt und muss verhindert bzw. zerstört werden, sobald Kursrichtungen in Frage gestellt und Erbhöfe der Macht bedroht werden. Da soll sich niemand Illusionen machen.

  5. Sehr geehrter Herr Mitsch,

    Sie haben es gewagt, das System CDU zu kritisieren. Auf interne Kritik steht Kerker, auf offene der Tod. Einen Vorgeschmack haben Sie bekommen, als Sie bei der Wahl als Beisitzer (!) zum CDU-Kreisvorstand durchfielen. Selbstverständlich werden Sie auch nicht als Kandidat für die Landtagswahl 2021 aufgestellt werden. Bei der CDU wird überhaupt keiner mehr von Ihnen ein Stück Brot nehmen.

    Ebenfalls nicht passieren werden folgende Dinge: Die CDU korrigiert ihren Kurs (korrekterweise müsste man sagen „findet wieder einen Kurs“); Friedrich Merz wird CDU-Vorsitzender oder Kanzlerkandidat. Die CDU ist in jeder Hinsicht am Ende, nicht reformierbar, eine Partei für den nichtdenkenden Mainstream. Friedrich Merz mangelt es sowohl an Mut als auch an Geschick. Ministrabel wäre er auf jeden Fall. Aber für ganz oben reicht’s nicht.

    Jetzt ist die Frage: Haben Sie und Ihre Mitstreiter den Mut, sich mit der WerteUnion selbständig zu machen? Die Zeit dafür ist reif, die Voraussetzungen sind gut …

    – In unserer ausdifferenzierten Gesellschaft sind Volksparteien überholt. Die Zukunft gehört inhaltlich stärker fokussierten Parteien.
    – Viele Konservative bei CDU, SPD (sic!), vermutlich auch bei der FDP sowie insbesondere bei AfD und Nichtwählern sind politisch heimatlos.
    – Die WerteUnion ist mittlerweile eine gute eingeführte Marke.
    – Sie selbst sind bekannt. Mit H.-G. Maaßen und R. Wendt verfügen Sie über weitere Zugpferde.
    – Die AfD absorbiert die Völkischen, wodurch eine neue konservative Partei sauber bliebe.

    Noch Anfang des Jahres wäre ein guter Zeitpunkt für eine Trennung gewesen. Jetzt ist es gerade schlecht, Frau Merkel hat ihren Gummistiefel-Moment. Aber sobald die wirtschaftlichen Folgen des Shutdowns eintreten, dürften die Zeiten für Realisten wieder besser werden.

    Meines Erachtens sind Sie sogar in der heiligen Pflicht, eine neue konservative Partei zu gründen, damit das bürgerliche Lager wieder mehrheitsfähig wird. Ich bitte Sie sehr herzlich: Stellen Sie sich dieser Verantwortung!

    Es grüßt Sie

    eigentlich ein Sympathisant

  6. Wenn die Werte Union nicht geschlossen die CDU verlässt, sondern weiterhin die Herrschaft des Unrechts inklusive medialer Gleichschaltung goutiert, schlucke ich lieber Höcke.

  7. Das Drama ist ja, dass sich die CDU schon jahrzehntelang quasi selbst das Rückgrat rausgeschnitten hat, sich sozialdemokratisiert und vergrünt hat. Brückenbauer, Händereicher und sonstige Weichspüler sorgten permanent dafür, dass klare Grenzen und Kanten beseitigt wurden. Das Genom änderte sich ständig… Merkel hat in dieser Beziehung nur einen besonders krassen Schritt gemacht. Die AfD ist angetreten, um das so entstandene Defizit an Repräsentanz von Liberal-Konservativismus zu beseitigen. Nur, was bekommen wir in Wirklichkeit? Leute, die zum äußersten rechten Rand gehören, deren Anführer man – richterlich erlaubt – Faschist nennen darf, und die die AfD peu a peu übernehmen. Damit ich das eine Übel (Grün-Links) bekämpfen kann, soll ich das andere (Rechtsextreme) wählen? Nein, bestimmt nicht. Deshalb hätte ich eine Spaltung der AfD rundum begrüßt. Meuthen hat aber mittlerweile schon wieder einen Rückzieher gemacht. Das war’s dann wohl.

  8. Wenn jemand von Antisemitismus in der AfD fabuliert, so wünscht er sich diesen, sollte aber doch besser zur Linkspartei wechseln. Da gibt es ihn den Antisemetismus.

  9. Ich fände es wesentlich besser, wenn die Werteunion die CDU verließe und sich der abgespaltenen AfD von Jörg Meuthen anschließen würde. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, Herr Mitsch?

  10. Kein Rechts- und Verfassungsbruch der CDU konnte die „WerteUnion“ dazu bewegen, mit Merkel und ihrem Hofstaat zu brechen.
    Wir werden von diesem Verein erst wieder Kenntnis nehmen, wenn er sich rehabilitiert hat. Durch Vorzeigen von Merkels Skalp. Selbst erjagt, versteht sich.

  11. Den Fehler, den Herr Mitsch macht ist, daß er nach wie vor an eine Rückkehr seiner CDU zum alten konservativen Kurs unter Helmut Kohl glaubt. Genau das wird nicht geschehen. Dafür ist die Linksentwicklung der Union in den letzten 10 Jahren viel zu weit vorangeschritten, als daß sie wieder rückgängig gemacht werden könnte. Selbst ein Vorsitzender Merz, sofern er es überhaupt wird, wird auf die linke Mehrheit in der CDU Rücksicht nehmen müssen. Die einzig vernünftige Lösung kann daher nur in einer Abspaltung der WerteUnion und anschließender Gründung einer neuen liberal-konservativen Partei liegen, die im Gegensatz zur AfD auch gefestigter wäre. Solange die WerteUnion allerdings wie bisher nur den Kurs der Partei kritisiert und untätig zuschaut, wird sie innerhalb der CDU nur ein Randgruppe bleiben und nichts bewirken.

  12. Herr Mitsch lebt in den 90er Jahren. Diese Ideale hat Merkel über Bord geworfen. Wie mit mit fähigen Politikern der WU umgegangen wird, sieht man an HG Maaßen und Rainer Wendt. Wenn die AFD fertig gemacht wurde, kommt die WU dran. Die Ereignisse um die Wahl des Thüringer MP zeigen, wohin die Reise geht. Deutschland braucht eine weitere bürgerliche Partei neben der AFD, diese können dann mit etwas Glück die Merkel-Cdu beerben.

  13. Die Aufspaltung ist die einzige Möglichkeit die AfD programmatisch am Leben zu erhalten.
    Höcke und Co braucht kein Mensch.
    Dass die Werteunion davon die Hosen voll hat , ist klar, denn der liberal konservative Teil der Wähler sind die der Werteunion.
    Da aber die Werteunion in der CDU kein Bein auf die Erde bekommen wird, denn die schielt in die grüne Ecke, werden die Sympatisanten der Werteunion die Afd in der neuen Aufstellung wählen.

  14. Die CDU sollte sich aufspalten, nämlich in die Werteunion und den traurigen Rest.

  15. Im Prinzip haben die anderen Kommentatoren schon alles gesagt zur WerteUnion. Die WU wird wie eine Aussätzige in der Union behandelt und darf unwidersprochen ein Krebsgeschwür genannt werden. Der Beitrag von Herr Mitsch scheint mir eher eine Verzweiflungstat zu sein, als der Denkanstoß von Herr Meuthen.

  16. Es grenzt an strategischen Analphabetismus, sich vom politischen Gegner Vorschriften machen zu lassen, die zu einer Spaltung führen können oder sollen. Und selbst wenn sich die AfD vom Flügel trennt, ist doch klar, wie die Geschichte weiter geht. Meint denn irgendwer ernstlich, daß die Ausgrenzung der AfD damit Geschichte wäre? Natürlich würden sofort die nächsten Legenden gestrickt, wieso selbst die nun kastrierte AfD weiterhin rechtsradikalextremistisch und eigentlich nur eine schlecht kaschierte NSDAP-Light ist. Da ändert sich nichts. Den Republikanern hat derlei übrigens auch nicht geholfen. Es geht hier um die Vernichtung der Partei als Konkurrenz derer, die bereits an den Futtertrögen sind. Um nichts anderes. Herr Meuthen war mir bisher sympathisch, aber was ihn hier reitet verstehe ich nicht.

    • Elfenbeinturmdenken reitet ihn. Gut gemeint, schlau gedacht, aber klappt in der Realität so nicht.

  17. Soso , werter Herr Mitsch, die CDU ist ein Umfeld, in dem das GG geachtet und die Demokratie gewertschätzt wird. Wenn Sie meinen.

    Denke ich an Frau Merkel und ihr Gefolge, Herrn Haldenwang und die nicht bekämpfte Antifa u.a. , da sehe ich das ganz anders.
    Außerdem wird die Werteunion CDU intern als Krebsgeschwür bezeichnet.
    Und in so was soll man eintreten? Da käme man ja vom Regen in die Traufe.

  18. Es grenzt an strategischen Analphabetismus, sich vom politischen Gegner Vorschriften machen zu lassen, die zu einer Spaltung führen können oder sollen. Und selbst wenn sich die AfD vom Flügel trennt, ist doch klar, wie die Geschichte weiter geht. Meint denn irgendwer ernstlich, daß die Ausgrenzung der AfD damit Geschichte wäre? Natürlich würden sofort die nächsten Legenden gestrickt, wieso selbst die nun kastrierte AfD weiterhin rechtsradikalextremistisch und eigentlich nur eine schlecht kaschierte NSDAP-Light ist. Da ändert sich nichts. Den Republikanern hat derlei übrigens auch nicht geholfen. Es geht hier um die Vernichtung der Partei als Konkurrenz derer, die bereits an den Futtertrögen sind. Um nichts anderes. Herr Meuthen war mir bisher sympathisch, aber was ihn hier reitet verstehe ich nicht.

  19. Es ist einfach lächerlich, wenn Herr Mitsch fordert, Mitglieder der AfD sollen sich der Union oder der Werteunion anschließen. Die Werteunion ist doch nur ein kleines konservatives Feigenblatt der CDU. Noch nie gab es z.B. im Bundestag Zustimmung zu AfD-Positionen, egal ob Grenzsicherung, Bundeswehr, Energiewende und Kohleausstieg, Familienpolitik, Klimapaket usw. Sollte es in der Union wirklich noch Konservative geben, so sind die einfach unsichtbar. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Politik der Mitte und des Spektrum rechts davon wird nur durchsetzbar sein, wenn die konservativen Mitglieder der Union zur AfD übertreten. Nur dadurch kann RRG im Bund verhindert werden.

  20. Die WerteUnion ist nichts weiter als alter Wein in neuen Schläuchen. Nämlich der alte Unionstrick die CSU vor Wahlen mal kurz ein paar Stammtischparolen raus hauen zu lassen, um damit die von der real praktizierten linken Politik abgeschreckten konservativen Wähler wieder einzufangen (rechts blinken, links abbiegen) Nachdem das der CSU keiner mehr abnimmt, hat man jetzt die WerteUnion als Ersatz. Leute, glaubt ihr wirklich deren völlig einflusslose Protagonisten lassen sich von den eigenen Leuten als Krebs etc bezeichnen und glauben dann noch an ihren berechtigten Platz in der Union? So naiv und masochistisch veranlagt ist keiner. Zumal das Hauptbetätigungsfeld der WU offensichtlich der Kampf gegen die AfD ist und nicht der die Union wieder auf den rechten Weg zu bringen.

  21. Leider ist die WerteUnion eine „vom Tiger zum Bettvorleger“-Gruppierung. Immer wenn es darauf ankommt, unterstützt sie unter Windungen und Entschuldigungen die Frau Merkel.

    Wenn Herr Mitsch & Mitstreiter E. in der H. hätten, würden sie die CDU verlassen, eine eigene Partei gründen (oder sich der LKR anschließen) und den Meuthen-Flügel der AfD einladen, sich ihm anzuschließen.

  22. „Und wenn es uns Konservativen und Wirtschaftsliberalen dann gelingt, die Union und Deutschland wieder auf Kurs zu bringen…“
    Sehr geehrter Herr Mitsch, Sie mitsamt ihrer sogenannten „Werteunion“ tragen doch ein gerüttelt Maß an Verantwortung dafür, dass die Union vom Kurs abgekommen ist. Erst als absehbar wurde, dass Merkels Zeit vorbei ist, haben Sie all Ihren Mut zusammengekratzt und zaghaft Ihren Kopf hinter den Büschen hervorgestreckt. Zuvor haben doch auch Sie zu den 10-Minuten-Klatschhasen der Kanzlerin und Parteivorsitzenden auf dem Hamburger Parteitag gehört. Keine Kritik, keine Ermahnung an diese Frau wegen des begonnenen und weiter herrschenden Grundgesetzbruchs der Grenzöffnung et al von Ihrer Seite, ach, ich vergaß: Sie zählen sich ja zu „den vernünftigen Menschen“. Ihre „Werteunion“ ist nichts weiter als eine Ansammlung von Menschen, die sich um den Erhalt ihrer Pfründe sorgen und jedem nachlaufen, der Ihnen dabei hilft.

  23. Ich kann mich beim besten Willen nicht erinnern, dass die AfD-Gründer extern jemals
    honorige Professoren genannt wurden; im Gegenteil !! Von Anfang an wurden die „honorigen Professoren“ als Nazis, Rassisten, Euro- und Europahasser verunglimpft.

  24. Erstaunlich ist, das bei TE fast ausschließlich CDU-Mitglieder darüber diskutieren, ob sich die AfD spalten sollte, während die Betroffenen nicht (oder kaum) zu Wort kommen. Es fällt auf, dass die Diskussion über eine Spaltung der AfD fast ausschließlich – sieht man einmal von Meuthen ab – außerhalb der AfD geführt wird. Schon das muss zu denken geben.

    Bei der WerteUnion handelt es sich um sentimentale Nostalgiker, die innerhalb der CDU isoliert und rein zahlenmäßig bedeutungslos sind: 3.000 von über 400.000 Mitgliedern. Konservative bekleiden heute nirgendwo mehr einflußreiche Positionen in der CDU. Statt dessen wirbt Schleswig-Holsteins MP ganz unverhohlen für eine Zusammenarbeit der CDU mit der SED, die vom Thüringer Landesverband offenbar schon praktiziert wird. In der CDU selbst wird die WerteUnion von hochrangigen Funktionären als „Krebsgeschwür“ bezeichnet, das „ausgemerzt“ werden müsse. Und in ein solches Umfeld sollen AfD-Mitglieder zurückkehren? Viele Konservative haben doch gerade deshalb der CDU nach jahre- und jahrzehntelangem vergeblichen innerparteilichen Bemühungen den Rücken gekehrt, weil sie erkennen mussten, dass sie dort auf verlorenem Posten kämpfen. Und ausgerechnet dorthin sollen sie jetzt zurückkehren? Ein solches Unterfangen wäre genauso zum Scheitern verurteilt wie der Versuch eines heillos zerstrittenen Paares, sich noch einmal zusammenzuraufen, nachdem es sich bereits getrennt hatte. Es ist eine Illusion zu glauben, ein paar zurückgekehrte AfD’ler könnten an den Macht- und Mehrheitsverhältnissen innerhalb der CDU etwas ändern. Nein, der WerteUnion ist offenbar der Bezug zur politischen Realität völlig abhanden gekommen.

    Die AfD ist heute de facto die einzige Oppositionspartei in Deutschland. Sie sollte ihren Weg unbeirrt weitergehen. Nur so kann sie etwas bewirken.

  25. Der gemäßigte Teil der AfD läuft dem Vernehmen nach Gefahr von seinem weit rechts orientierten Flügel übernommen zu werden. Die WerteUnion geriert sich als der konservative Flügel einer inzwischen weit nach links abgedrifteten CDU.
    Mir erschließt sich ebenso wenig der Sinn, warum ein Mitglied in der AfD mit konservativer Haltung in die WerteUnion übertreten sollte, wie die Annahme, die WerteUnion könnte in absehbarer Zeit so viel Einfluss in der CDU gewinnen, um einen Richtungswechsel zu erzwingen. Letztlich würde ein Übertritt in die WerteUnion nolens volens die linke CDU stärken.
    Professor Meuthens Weg der Spaltung der Partei scheint mir der einzig gangbare zu sein. Nur eine authentisch bürgerliche und konservative AfD wird jemals eine Chance erhalten um im Machtgefüge der linken Parteien konservative Politik zu gestalten.

  26. Auch die honirigen Proffessoren wurden in die rechte Ecke gestellt so wie auch jede klassische konservative Position dort landet, auch aus der Werteunion. Somit ist ein Kampf aus der CDU heraus gegen die AfD ein Kampf gegen Teile der CDU selbst.
    Die Werteunion sollte geschlossen der abgetrennten Meuthen-AfD beitreten und das wäre eine schlagkräftige Partei. In der CDU hat die Werteunion allenfalls eine Alibifunktion die kein Konservativer ernstnehmen kann denn mal wählt letztlich Merkel und ihre Getreuen, wärend Persönlichkeiten wie Maßen abserviert werden.

  27. Es ist leider so durchschaubar Hr. Mitsch, was Sie hier als „Diskussionsbeitrag“ der Leserschaft präsentieren.
    Frau Lengsfelds Text argumentiert und selbst wenn jemand anderer Auffassung ist, hat ihr Text eine am Problem orientierte Logik.
    Ihr Text Hr. Mitsch überzeugt mich umso mehr, dass die Werteunion ein kleiner – sicher achtbarer – Haufen innerhalb einer CDU ist, die ausnahmslos alle ihre ehemaligen Prinzipien und Werte über Bord geworfen und dich Mutti und ihren Claqueuren unterworfen hat.
    Zitat:
    „Und es ist festzustellen, dass Personen Einfluss gewinnen, die unseren Staat und das Grundgesetz ablehnen.“

    Hr. Mitsch, woran machen Sie das fest? Einfach mal einen solchen, ungeheuerlichen Vorwurf raushauen? Ohne Belege? Was ist das für ein Stil ? Genau, ein undemokratischer.
    Auch einem Höcke – so sehr ich in wirtschaftlichen Themen seine Sichtweise ablehne – ist ein Verfassungspatriot. Es gibt keine Partei in DE, die verfassungstreuer ist, als die AfD.

    Sie Hr. Mitsch sollten sich dagegen überlegen, was Sie eigentlich mit Ihrer Werteunion machen, wenn die Rufer innerhalb der CDU, die Ihren Parteiausschluss fordern (Günther, Polenz usw.) mehr werden und Sie sich entscheiden müssen…

    Sie konkurrieren um dieselbe Wählerklientel, wie die AfD (vielleicht ohne den einen oder anderen Flügelmann) und es ist legitim, sich inhaltlich-argumentativ auseinanderzusetzen. Was Sie hier aber im Text abliefern ist in meinen Augen allerdings billigster und eben durchschaubarer Populismus.

  28. Ach so, anderen Absatz ganz vergessen:

    Selbstredend geht die Ermunterung ihre Partei zu verlassen auch an die WerteUnion.
    Mir ist es unbegreiflich, wie ein anständiger Mensch Mitglied in der zutiefst deutsch- und übrigens auch verfassungsmißachtenden (wenn nicht gar -feindlichen) C-Union bleiben kann.
    Glauben die ernsthaft, Merkel nebst Anhang auf den Pfad der Vernunft leiten zu können?
    Leute wie etwa Günther, die munter auch Koalitionen mit der SED (samt derer vs-beobachteten Unterclubs) befürworten oder das mit der in jeder Hinsicht zerstörerischen Partei „Die Grünen“ längst tun?
    Ich könnte das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, Herr Mitsch!

    • Immerhin hat Herr Mitsch erkannt, daß seine WerteUnion und die AfD eine große Schnittmenge an Wählern haben. Mutig, das hier zuzugeben.
      Der Unterschied ist, daß die einen noch den Traum hegen, von innen den Kurs der Union zu ändern, während die anderen erkannt haben, daß der point-of-no -return dort längst überschritten wurde.
      UND Herr Mitsch hat offensichtlich erkannt, daß eine Meuthen-AfD ohne Flügel eine echte Gefahr für die Union wäre, daher versucht er dessen Anhänger vorher abzuwerben, so daß nur eine politisch völlig bedeutungslose Höcke-AfD übrig bleibt.
      Im Gegensatz zu Gauland, Weidel, Chrupalla und derartigen Heroen, weiß der politische Gegner nämlich sehr wohl einzuschätzen, was er an einem Höcke hat…

      Nebenbei, Herr Mitsch, ich kenne mehrere Fördermitglieder ihres Clubs, die natürlich die AfD wählen, weil sie den Kurs der Union nicht mitverantworten wollen.

  29. Die WerteUnion hat doch innerhalb der CDU/CSU überhaupt keine Machtbasis, werden ihre Mitglieder schon mit Austritts/Ausschlussforderungen überzogen. Wenn man die jetzige Regierungspolitik Merkels nicht gutheißt, wäre man doch mit dem Klammerbeutel gepudert, würde man als ehemaliges AfD-Mitglied eben diese Regierungspolitik Merkels unterstützen. Auch ehemalige Mitglieder der AfD stehen meist nicht für eine grün-linke Politik der Eurorettung und der illegalen Migration, die diese Regierung aber vehement offen oder versteckt verfolgt. Warum also sollten sie einer Union beitreten, deren „Flügel“ WerteUnion bestenfalls nichts zu sagen hat, schlechtestenfalls kurz vor dem Rausschmiss steht?
    Die AfD, so fragwürdige Personen sie aufweist, ist die einzige Partei, die sich diesem selbstzerstörerischen Kurs entgegenstellt. Sie ist somit die einzige Alternative, die Deutschland hat, bevor die grün-linke SED (Linke, Grüne, SPD, FDP, CDU/CSU) alles kaputtschlägt – mit Absicht oder aus Dummheit bzw. Desinteresse.

    • Mitsch sollte die Werteunion auflösen und mit seinem Verein geschlossen zur AfD überwechseln, um den bürgerlichen Part dieser Partei zu stärken. In der CDU hat Herr Mitsch keine Chance, als ein diffamiertes „Krebsgeschwür“ seine Positionen durchzusetzen.

  30. Nein Herr Mitsch, leider ist es innerhalb der CDU nicht mehr möglich, konservative Politik zu gestalten.
    Dazu ist diese Partei viel zu sehr mit dem linken und grünen Millieu verwachsen.
    Die AfD muss sich sicher von den Schreihälsen und politischen Querschlägern um Höcke befreien und auch der Versuchung widerstehen, sich deren populistischem „sozialem Patriotismus“ zu verschreiben. Da stimmt weder Stil noch Inhalt.
    Und das gar nicht so sehr, weil aus dem linken Lager, und selbst aus ihrem, permanent die Nazikeule geschwungen wird. Das muß man aushalten. Sondern weil es richtig ist.

  31. Warum treten Meuthen und seine „Vernünftigen“ nicht einfach aus und gründen mit der WerteUnion was Gemeinsames?

    Die „Flügel-AfD“, die ja ohnehin medial immer die „böse rechte“ AfD sein wird (da können Meuthen und Co. reden und abgrenzen wie sie wollen) wird stark bleiben, vermutlich auch „im Westen“ Stimmen aus Kreisen der Nichtwähler bekommen die sich bislang fragten, warum sie einen Neuaufguß der FDP wählen sollen.

  32. **

    Die AfD ist in der Tat ziemlich breit aufgestellt, von antietatistischen Libertären, über Liberalkonservative, Ordoliberale, Wertkonservative bis hin zu „linken“ etatistischen Sozialpatrioten vom Schlag eines Bern Höcke. Eine veritable „Volkspartei“ eben mit einer Spreizung, die für manchen Geschmack vielleicht zu groß ist.
    Unterschiedlichste Fraktionen , Lager und Flügel gab und gibt es allerdings in allen Parteien, nicht zuletzt in der des Herrn Mitsch, der sich gefallen lassen muß als „Krebsgeschwür“ bezeichnet zu werden.
    Bei den Linken gibt es die sozialistischen Internationalen und den linksnationalen Wagenknechtflügel, bei den Grünen seit ewigen Zeiten bürgerliche Ökologen neben linken Fundamentalisten aus alten K-Gruppen Zeiten, bei der SPD die linken Umvertelrer neben denjenigen, die die SPD in erster Linie als Funktionspartei sehen, „Seeheimer Kreis.“
    Bei der FDP die Wirtschaftsliberalen und die Linksliberalen vom Schlag eines G.Baum.

    Ich persönlich glaube nicht an eine Auftrennung der AfD, da hat sich Herr Meuthen vergalopiert, ich glaube allerdings auch nicht, dass der aufgelöste Flügel des Herrn Höcke die Partei übernimmt, wie seinerzeit die K-Gruppen und Spontis die Grünen nicht vollumfänglich übernehmen konnten. Es wird zu einer innerparteilichen Ausbalancierung kommen, das kostet Kraft und Energie, keine Frage, ist aber wie gesagt überhaupt nichts ungewöhnliches, wenn man die deutsche Parteiengeschichte kennt.

    Konservative Parteimitglieder in der AfD werden sich zweimal überlegen ob sie Mitglieder einer Partei werden wollen, die in ihren Reihen Leute wie Polenz, Günther, Brok (Krebsgeschwür) und Konsorten hat, vom nach wie vor starken Merkel-Flügel ganz zu schweigen.

    • (Ordo-)Liberal-/Wertkonservative auf der einen, und etatistische Sozialpatrioten auf der anderen Seite ist keine „breite Aufstellung“.
      Das sind einfach komplett inkompatible Positionen.

      • Warum sollte das nicht gehen? In der alten Vor-Merkel CDU gab es die linken gewerkschaftsnahen Sozialausschüsse des Norbert Blüm, Wirtschaftsliberale im Wirtschaftsforum und knallharte Konservative, den sogenannte hessischen „Stahlhelm“, Dregger/Kanther. Alle zusammen liefen unter dem Kürzel CDU. Das waren die Zeiten wo die CDU über 40% Wählerzuspruch hatte, eben als breit aufgestellte Volkspartei. Von inkompatiblen Positionen hat damals kein vernünftiger Mensch in der CDU und außerhalb gesprochen.

  33. Sehr geehrter Hr. Mitsch, wann werde ich auf dem Wahlzettel ‚Werteunion‘ ankreuzen können? Ich befürchte auch bei der BTW 2021 wird da irgendwo nur ‚CDU‘ stehen. Setze ich dort mein Kreuz, dann wähle ich leider nicht die Positionen der ‚Werteunion‘, sondern ‚Weiter so, Merkel-Regime!‘. – Für mich jedenfalls keine Option.

  34. AFD, eine Partei schafft sich ab.

    Die Etablierten werden wohl ihren Kampf um die Vorherrschaft durch ihren Proppagandafeldzug der Verunglimpfung durch Nazisprech gewinnen.

    Eigentlich schade, aber es wird zu einem unabwendbares Ereignis.

    Es ist wie im Sandkasten, da spielen die braven Kinder so lange schön bis die Bösen Höckejungs aus der Unterstadt kommen und das Spiel durch ihre haudrauf Manieren zerstören.
    Am Ende ist es immer das Gleiche.
    Der Sandkasten ist leer ……..

  35. Auch wenn ich die Werteunion schätze, diese Verlautbarung ist wenig fundiert. Letztlich frohlockt ja das linksextreme und linke Lager über die Spaltung der Rechten. Meuthen hat schon klar erkannt, dass das Potential, welches in der AfD für bürgerliche Wähler liegt, zum Zuge kommen muss. Es geht zu dem nicht nur um die AfD, sondern eben um das ganze bürgerliche Lager. Einfach ein Wechsel in die Werteunion, die ähnlich fragil dasteht, wie Teile der AfD (Drohung des Parteiausschlusses für CDU-Mitglieder), löst nichts.

  36. Ihre Worte in Gottes Ohr,werter Herr Mitsch!
    Sie versuchen also den abgewanderten Konservativen eine neue Heimat zu bieten,vergessen aber zugleich dabei auf die Schwierigkeiten gerade der Werte Union innerhalb der CDU hin zu weisen.Wurde die Werte Union nicht noch vor kurzen aufgefordert die CDU zu verlassen,oder wollte man vor kurzen nicht sogar gegen die Mitglieder der Werte Union Partei Ausschlussverfahren anstrengen??.
    Umgekehrt würde ein Schuh aus dieser Misere des Konservatismus in Deutschland,die Werte Union und die gemäßigten Kräfte der AfD müssten aus ihren jeweiligen Parteien austreten,sich zusammen schließen,eine echte neue konservative Partei gründen,und zur nächsten Wahl antreten!
    Meine Stimme als alter,nun heimatloser Konservativer würdet ihr bekommen,aber Ich werde nie mehr Union,also CDU/CSU wählen,und wenn die rechten in der AfD stärker werden auch nicht AfD!
    Es gibt keine liberale Alternative,der Konservatismus liegt im sterben,das links-rot-grüne Gespenst zeigt immer deutlicher seine hässliche Fratze,es steht also nicht besonders gut um unser Land!
    Sie sind ja ein anständiger Mann,die anderen Mitstreiter in der Werte Union ebenso respektable Leute,ein Jörg Meuthen und große teile der AfD sind ebenso respektabel,ja was hindert sie und Herr Meuthen daran über meine Einbringung einmal nach zu denken??.

  37. **
    Das mag ja vernünftig sein, wenn man noch eine Rente in Ruhe zu genießen hat, für anständige Menschen verbietet es sich.
    Frau Längsfeld unterstelle ich durchaus ehrenhafte Motive, aber politisch ist sie schon seit längerem ein Irrläufer, zukunftslos wie eine Linke, spätestens seit der letzten Sachsenwahl.

    • Die gute Vera ein Irrläufer?, sie selber anständig?,Abqualifizierung der Rentner?,Ich frage mich,woher manche Menschen einen solchen Hochmut beziehen?.
      Eventuell selber der linken Seit mehr zugetan?,das wäre ja nicht weiter schlimm,der Mensch ist ein Individuum,das auch den Irrtum oder Irrweg kennt.

  38. Dann wünsche ich auch weiterhin schöne Träume. Man soll also die CDU wählen – eine Partei, die maßgeblich dieses Desaster in Politik und Gesellschaft zu verantworten hat! Deren Klatschhasen völlig losgelöst von der Realität eine feige und hinterhältige Opportunistin im Kanzleramt tagtäglich bejubeln? Die die Demokratie wie in Thüringen gezeigt mal eben zur Disposition stellt?
    Nein Danke – das wäre wirklich ein Alptraum!

    • #Ottokar. Sehr gut, treffend ausgedrückt. Auch meine Gedanken.

    • @Ottokar: Ja. Das Plädoyer für CDU/CSU ist schon skurril. Selbst die „WerteUnion“ wird bei CDU/CSU nur geduldet, weil sie ohne jeden Einfluss und Aussicht auf Mandate ist.

      Darauf achten schon die „Oberen“ bei CDU/CSU.

    • Die WerteUnion ist nicht mehr als das konservative Feigenblatt der CDU. Als solche wird sie noch geduldet, um die Restkonservativen bei der Stange zu halten.
      Ja, sie wächst schnell, aber auf sehr sehr niedrigem Niveau.
      Kriegt sie medial zu viel Aufmerksamkeit, wird schnell klar gemacht, was man in Wahrheit von dem (Zitat) „Krebsgeschwür“ hält.
      Es wäre naiv, der Union mit dem Ziel beizutreten, dort den Kurs zu ändern.
      Was könnte man den unter hunderttausenden Mitgliedern allerhöchstens erhoffen?

      Man könnte z.B. nach einer Ochsentour erreichen, daß auf dem Bundesparteitag ein Antrag diskutiert, und mit ganz viel Glück sogar angenommen wird.
      Und dann? Dann kommt die Kanzlerin und wischt den Beschluß, wenn er ihr nicht passt, einfach so im Nebensatz weg, siehe doppelte Staatsangehörigkeit.

      Denken wir noch größer.
      Man schafft es sogar in den Bundestag und überzeugt dort nicht nur die Mehrheit der Fraktion, nicht nur der Koalition, nein eine qualitative Mehrheit des Parlaments, die Verfassung zu ändern.
      Und dann war man erfolgreich?
      Nein, denn egal wie sinnvoll und unmißverständlich man auch formuliert hat, wird Merkel sich bei Bedarf ohne mit der Wimper zu zucken darüber hinwegsetzen, siehe Drittstaatenregel in G Art. 16..

      Oder man macht richtig Karriere und wird gar zum Minister und handelt internationale Verträge aus, die z.B. glasklar eine europäische Schuldenvergemeinschaftung verbieten. Und war man dann erfolgreich………?

      Ich denke, es wird deutlich. Ein Engagement in der Union ist sinnlos, denn die uns schon länger Regierenden gehen bei Bedarf über demokratisch legitimierte Beschlüsse, Gesetze oder Verträge einfach hinweg.
      Und der Rechtsstaat versagt, weil niemand ihnen bei ihrem oft jahrelangen Rechtsbruch in den Arm fällt.
      Das ist das Problem unserer Zeit.

      Und deshalb wähle Millionen Deutsche die AfD. Obwohl die Mehrzahl von ihnen mit Höcke, Kalbitz und Konsorten nichts am Hut hat.

  39. Aha, so hat sich das Klein-Fritzchen gedacht. Die einen ausgrenzen und die anderen korrumpieren. Meuthens Idee ist nicht unlogisch, stellt aber enorme organisatorische Anforderungen. Wenn die Resultate der Wahlumfragen nicht von A bis Z erstunken und erligen sind, dürfte es am Ende auch egal sein, ob nun eine oder zwei Parteien sich die max. 17 % Wählerstimmen teilen. Eine nicht-sozialistische Partei hat in D keine strategische Mehrheit. In dem Punkt hatte Stalin zweifellos recht, die H. kommen und gehen, das Deutsche Volk aber bleibt bestehen, und genau das ist das Problem.

  40. Ach Gottchen,
    erst wird ein Verfassungsschutzpräsident abgesägt weil er eine Nichthetzjagd als Nichthetzjagd bezeichnet hat. Dann wird ein neuer Verfassungsschutzpräsident installiert, der auf die Wünsche der Politik mehr eingeht. Und dann, oh Wunder, wird ein Teil der AfD vom Verfassungsschutz beobachtet. Wer hätte das nur erwarten können. Das Herr Mitsch von der CDU das natürlich nicht hinterfragt und überhaupt mal die Frage stellt, ob die Beobachtung durch den Verfassungsschutz zulässig ist, geschenkt.

    PS: Auch wenn Herr Mitsch als Kanzlerkandidat antreten sollte, ich werde nie nie wieder eine der Mainstreamparteien wählen, das habe ich übrigens das letzte Mal 1998 gemacht.

    • These Nr.1 Herr Mitsch hinterfragt nicht. Herr Mitsch ist ein treuer Parteisoldat, der einen Auftrag zu erfüllen hat, nämlich das konservative Feigenblättchen seiner Partei zu sein.
      These Nr.2 Herr Mitsch und seine Mitstreiter sind reichlich naiv zu glauben , sein Verein von 3500Mitgliedern könnte in der Merkel-Union irgendetwas ändern am sozialdemokratisieren und vergrünten Hauptkurs dieser begnadeten Partei von Berufsopportunisten.

  41. Bei der WerteUnion befinden sie sich dann aber im Gegensatz zur AfD in einem Umfeld, bei dem eine klare Abgrenzung zu Radikalen jeder Couleur sowie kein Zweifel am Bekenntnis zum Grundgesetz und zu unserer Demokratie bestehen
    Zitatende

    Schwacher Versuch, die Werte Union wird, geduldet von Knzlerin u Parteivorsitzender, von prominenten Merkelianern und EU Profiteuren als Pest bezeichnet, die Werte Union hat innerhalb des GRÜNEN Kanzlerwahlvereins keine Chance.

    Umgekehrt wird ein Schuh draus die Werte Unionler sollte der AfD beitreten und Meuten stärken.

    Und- natürlich hat die AfD ohne Höcke & Konsorten eine echte Machtperspektive.

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