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Von Vera Lengsfeld

Die Trennung der AfD vom Flügel ist unvermeidlich

04.04.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Vera Lengsfeld gehört der CDU an, zählt aber zu den Kritikern des Kurses von Angela Merkel. Von 1990 bis 2015 war die frühere Bürgerrechtlerin Mitglied des Bundestags, bis 1996 für Bündnis 90/Grüne, danach für die CDU. In einem Gastkommentar für TE schreibt sie, warum sie die von AfD-Chef Jörg Meuthen im TE-Interview vorgeschlagene Trennung der Partei in den sogenannten ‚Flügel’ und einen liberal-konservativen Teil für sinnvoll hält.

Der Schritt, zu dem sich Jörg Meuthen entschlossen hat, kommt spät, aber hoffentlich nicht zu spät. Seitdem die Union, das ehemalige Erfolgsmodell der Bundesrepublik, als Korrektiv für die links-grüne Politik ausgefallen ist, gibt es eine gewaltige Leerstelle in der Parteienlandschaft zu füllen. Die Werteunion könnte sich vom Inhaltlichen dazu eignen, aber dafür müsste sie den Mut haben, sich von der CDU zu trennen. Die AfD wäre von ihrer Programmatik, die bis auf wenige Abweichungen derjenigen der CDU von 2002/2005 ähnelt, auch dazu in der Lage, ist aber mit dem Problem belastet, dass sie aus zwei Parteien besteht: einem freiheitlich-konservativ-marktwirtschaftlichen und einem völkisch-etatistisch-kollektivistischen.

Letzterer wird neuerdings vom Verfassungsschutz beobachtet, was der Gesamtpartei schweren Schaden zufügt. In dieser Situation bringt es nichts, zu untersuchen, wie gerechtfertigt die Beobachtung durch die Schlapphüte ist. Auch Einheitsschwüre helfen da nicht weiter. Wichtiger ist, festzustellen, wie kompatibel die beiden Flügel miteinander sind. Zu fragen ist auch, warum Björn Höcke neben Alexander Gauland derjenige ist, der am eifrigsten die Einheit der Partei beschwört.

Fangen wir mit den Wählern an. Die Wählerschaft lässt sich grob in drei Teile untergliedern. Da sind, erstens, Wähler, die der Partei ihre Stimme geben, gerade „wegen Höcke“. Eine zweite Gruppe von Wählern macht ihr Kreuzchen – noch immer – bei der AfD „trotz Höcke“. Und schließlich gibt es die „Verschreckten“, also diejenigen, die eigentlich AfD wählen würden, wenn da nicht dieser Flügel wäre.

Stellt man sich für einen Moment vor, dass der Höcke-Flügel und die AfD separat zur Wahl stünden, dann würden die Höcke-Sympathisanten eben Flügel wählen. Die Gruppe derer, die die AfD bislang „trotz Höcke“ bei Wahlen unterstützt haben, hätte weit mehr Anlass, an ihrem Wahlverhalten festzuhalten. Allerdings könnte nun ein Teil der „Verschreckten“ Vertrauen zur AfD fassen, was vor allem die FDP, aber auch die Union zu spüren bekämen. Man kann übrigens davon ausgehen, dass ein selbständiger Flügel mit einem dann ungehemmt „sozialpatriotischen“ Kurs zusätzliche Potentiale unter den Sahra-Wagenknecht-Wählern akquirieren könnte. Im Ergebnis würden also AfD und Flügel gewissermaßen ’separat-gemeinsam‘ deutlich mehr Wähler gewinnen, als das zur Zeit der Fall ist. Meuthen hat richtig darauf hingewiesen, dass die europäische Parteienlandschaft dafür einige Beispiele bietet , z.B. Gerd Wilders (PVV) und Thierry Baudet (FvD) in den Niederlanden.

Was das Inhaltliche betrifft, so hat Deutschland ein Übermaß an kollektivistischen Parteien, aber keine freiheitlich-konservative, marktwirtschaftliche Partei mehr, seit die FDP von Christian Lindner geführt wird. Da liegt der dringende Bedarf, nicht auf der kollektivistischen Seite.

Eine mögliche Ungewissheit einer Separierung von AfD und Flügel sollte man vielleicht noch bedenken: Es weiß natürlich keiner, wie groß die jeweiligen Anteile tatsächlich wären. Sollte sich der Flügel nur deshalb so zwanghaft an die längst dysfunktionale Einheit der Partei klammern, weil Höcke und Gauland insgeheim doch fürchten, daß der separate Stimmanteil des Flügels zu klein sein könnte, um allein zu überleben? Dann wäre jedenfalls belegt, daß der Flügel auf Kosten der Gesamt-AfD sein Dasein fristet. Warum soll sich die Mehrheit das – mit allen unangenehmen Konsequenzen – bieten lassen? Wenn die AfD weiter eine Rolle spielen will, ist die Trennung vom Flügel jedenfalls unausweichlich. Je eher, desto besser.


Vera Lengsfeld

AfD-Chef Jörg Meuthen plädiert für Trennung vom „Flügel“

Interview

AfD-Chef Jörg Meuthen plädiert für Trennung vom „Flügel“

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182 Kommentare

  1. Viele hier meinen immer, dass wenn höcke und Konsorten weg wären, würde die AfD genauso von MSM und Altparteien bekämpft werden. Das ist möglich, aber die Argumentation GEGEN die AfD wäre zunehmend schwieriger, wenn radikale Kräfte konsequent ausgemustert werden. Ich habe es hier schon öfters gesagt. Mit höcke und Konsorten wird die Afd NIEMALS politische Mitsprache erlangen. Ohne diese Radikalen ist es mittelfristig möglich. Wer hier was anderes behauptet, soll weiter in seiner Blase leben und über merkel und VS etc. Jammern und schimpfen.

  2. Dies wäre auch meine Meinung, tja wenn dem nicht die Parteigranden entgegen stehen würden. Davor ist Meuthen nun eingeknickt und viel Unterstützung erhielt er eben nicht gerade. Nun tritt auch noch Junge zurück, der kontra Flügel war. Für mich heisst das, der Flügel ist mittlerweile stärker und einflußreicher als gedacht und wird schrittweise den Rest der Partei übernehmen. Das heisst dann, es wird keinen nennenwerte Opposition mehr geben, die den anderen gefährlich werden könnte. Im Westen geht´s dann eher Richtung 5 Prozent

  3. Es entbehrt schon nicht einer gewissen Komik hier eine Vera Lengsfeld darüber schwadronieren zu lassen was der AFD anzuraten wäre.
    Warum nicht gleich eine Frau Merkel oder einen Herrn Habeck befragen?

  4. „Fangen wir mit den Wählern an.“ Mit Verlaub Frau Lengsfeld, da gibt es – grob festgestellt – vor allem die Wähler, die AfD in erster Linie aufgrund des Programms der Partei wählen und denen die Personen eher Schnuppe sind. Und das Programm ist mE nun mal eher freiheitlich-konservativ und marktwirtschaftlich ausgerichtet. Diesem Programm haben sich die Personen verpflichtet, ob sie nun Meier, Lehmann oder Schulze heißen.

  5. Nüchtern betrachtet, fährt die AfD in den Ländern mit starkem Flügel eher bessere Wahlergebnisse ein. Der Kurs der „echten CDUler“ scheint also ein wenig zahm zu sein. Es wäre auch eine Illusion zu glauben, dass der Staatsfunk und die Relotius-Presse die vom Flügel getrennte AfD nicht ebenso mit Hetze und Lügen verfolgen würde wie bisher. Richtig ist aber auch, dass eine Partei mehr Übereinstimmung braucht als eine Protestbewegung, die sich nur punktuell verständigen muss. In der Wirtschafts- und Sozialpolitik scheinen jedoch erhebliche Differenzen zu bestehen, die derzeit verhindern, dass das Parteiprogramm schlüssig komplettiert werden kann. Sinnvoller wäre indes, wenn es eine Ausgründung in der CDU gäbe, der sich dann Teile der AfD anschließen könnten.

  6. Ich bin schon einigermaßen erstaunt, welch enormes Augenmerk gerade bei den Flügelfans darauf gerichtet ist, was die, gerade von dieser Gruppe verhaßten, Medien von sich geben. Natürlich wird das AfD-Bashing nicht verstummen. Im Gegenteil, es wird noch dämlicher, niveauloser und agressiver werden, denn eine AfD OHNE Flügel wäre entschieden gefährlicher und hätte das Potential konsevativen UND liberalen Wählern zur Heimat zu werden. Der Flügel und insbesondere Höcke und Kalbitz verhindern das mit Ihren sinnbefreiten Verbalexperimenten, die wirklich keinerlei Nutzen, ausser Angreifbarleit, bringen. Wer Mitglieder der der eigenen Partei „ausschwitzen“ will, ist nicht nur zu weit gegangen, sondern obendrein nicht ganz dicht in der Rübe.

    • Man sollte auch berücksichtigen, dass nach Corona die Regierungsparteien in breiten Teilen der Bevölkerung im Aufwind sein werden, weil die Desinformationspolitik des ÖRR darauf ausgelegt ist.
      Die AfD wird es daher ohnehin schwer haben Versäumnisse und Fehler bei der Bewältigung der Krise, welche letztlich dem Steuerzahler aufgebürdet werden, anzuprangern. Die Argumentation von Meuthen ist daher naheliegend und zielführend, da er auch einer von den wenigen Leuten in der AfD ist, die sachbasiert und fachlich argumentieren können. Will man als Partei wachsen, was bedeutet eine breitere Masse zu erreichen, ist das die wichtigste Prämisse. Gauland sollte endlich in Rente gehen, dann kann er weiter sinnieren und Höcke mit dem Verfassen seiner Memoiren beauftragen.

  7. Liebe „Bürgerliche“, ohne den rechten Rand, seid ihr der rechte Rand.

    Und es tut mir Leid, den Mumm habt ihr nicht, ihr knickt vor den Sprachverboten und der gespielten Empörung ein.

    • Das ist natürlich Unsinn. Wer knickt denn bitte schön „vor Sprechverboten und gespielter Empörung ein“? Die verbalen Grenzgängereien eines Herrn Höcke sind einfach nur peinlich, sinnbefreit und im höchsten Maße provokativ. Daran ändert sich auch dadurch nichts, dass andere vor ihm den gleichen Schwachsinn von sich gaben. Wer sich ernsthaft mit politischen Mißständen auseinandersetzen will, muss sich einer sachlich faktenbasierten Argumentation bedienen und dabei jegliche dümmliche Polemik vermeiden. Ist man dazu nicht in der Lage, ist man keinen Deut besser, als die Leute, die man aufs Korn nehmen möchte. Höcke ist ein schauspielernder Selbstdarsteller, der keine Politik macht, sondern eine Show abzieht. Das mag einige Fans anlocken, stößt aber viel mehr Menschen ab, die politische Änderungen erwarten. Seine Fans sollten einen Fanclub bilden und ihrem Guru in Stadien, Festhallen oder Kneipen huldigen, sei es ihnen gegönnt. Ernsthafte Politik wird daraus nie werden und das ist auch gut so.

  8. Der sogenannte Flügel wird sich offensichtlich auflösen und danach würde es reichen, wenn einige in Zukunft auf ihre unqualifizierten Äußerungen zu verzichten, wohlwissend, daß die Medienmeute nur auf solche wartet. Sich den Letztgenannten anbiedern, wird sinnlos sein, das hat die Vergangenheit immer gezeigt. Wie unterschiedlich Äußerungen bewertet werden, kann man doch sehen, wenn mann die dümmlichen aber letztlich harmlosen Äußerungen von Herrn Höcke mit denen anderer, linker Parteien vergleicht. Dort will man Reiche erschießen und die Bundestagsvizepräsidentin möchte, daß Deutschland verreckt, als0 80 Millionen Deutsche.

  9. Wie war das nochmal mit der Partei von Luke, die er gründete als er aus der AFD ausgetreten ist. Wo er erwartete, daß der Größte Teil der Damaligen AFD alle „Gemäßigten“ und auch viele Andere die noch nicht in der AFD waren / wählten wegen der „Extremen“
    nun „seiner“ neuen Partei beitreten würden, bzw. diese wählen würden?
    Sollte es nicht die Fähigkeit einer Patreiführung sein die Verschiedenen Ansichten und Gruppierungen zu einen. den aus der Verschiedenheit aller auf eine gemeinsame Linie zu einen entsprechend der Grundlage von Demokratie? Welche ausschließen die sich ebenfalls um die Sache, ein Wechsel in Deutschland bemühen ist das Gleiche was Andere Machen, die ganz offensichtlich die Demokratie und Deutschland als eigenständiger Staat der „Deutschen“ abschaffen wollen.
    Es geht in Deutschland bei der politik der üblichen Parteien, ja schon lange nicht mehr darum was das Volk / die Deutschenm Staatsbürger wollen sonden Daruim die Ideoloigien, welkche Politiker und die selbst ernannte „Elite“ in Deutschland und auch der Welt will. Man muß es nur dem dfummen Volk, den duimmen wählern einmtrichter, daß das alles richtig ist. Begreifst du es nicht freiwillig so wirst du durch Mißbrauch der Staatsmacht gezwungen. Dies alles treu der Führerin, Heil AM

  10. So sehr ich Sie schätze, Frau Lengsfeld, aber ich bin skeptisch. Die Diffamierungen werden auch gegen eine getrennte AfD nicht aufhören.
    Es sei denn, unter Ausschluss des „Flügels“ würde sich die AfD mit der Werte-Union zusammentun und eine gänzlich neue Partei schaffen, z.B. die DLKP (Deutsche liberal-konservative Partei) Würden Sie dafür zur Verfügung stehen?
    Denn auch Sie machen sich etwas vor, wenn Sie nach wie vor CDU-Mitglied sind und darauf hoffen, dass es noch einmal besser werden könnte mit diesem Klatschhasenverein. Das wird auch nicht besser, wenn merkel tatsächlich morgen von der Bühne verschwinden würde.
    Der linksgrüne Block hat bisher noch alle Trümpfe in der Hand, egal, was für einen Mist er veranstaltet. Er hat nämlich mehrheitlich die Medien in seinem Rücken und da liegt m.E. des Pudels Kern.
    Wer die Macht haben will, braucht ein mediales und weitreichendes Dauerfeuer für seine Sache. Unsere linksgrünverseuchten Medien wird man für lange Zeit nicht in eine andere Richtung bringen können, dass kann jeder getrost vergessen.
    Die Medien sind die Königsmacher. Nie stimmte das mehr als heute.
    Und es sagt natürlich eine Menge über die Schafherde Deutschlands aus. Die ist m.M.n. in Deutschland noch am größten von allen europäischen Staaten. Geschoren sind sie schon, da ist nicht mehr viel, was man noch abscheren kann. Aber das kommt auch noch. Da ist erst Ruhe, wenn es allen so richtig besch… geht.

  11. Werte Frau Lengsfeld, so sehr ich Sie und ihre Meinungen auch schätze, in diesem Fall teile ich sie nicht. Eine Trennung würde der AFD kein Gewinn bringen. Ganz im Gegenteil. Es würde die Partei nur noch mehr schwächen. Glauben Sie denn ernsthaft, die Blockparteien & die MSM würden ihr jetziges Verhalten gegenüber der AFD, schlagartig ändern und sogar mit, statt gegen diese, zu arbeiten?
    Warum wurde Herr Maaßen gegangen? Weil er unbequem war und kein Grund sah, die AFD unter Beobachtung zu stellen. Bei dem Parteisoldat Haldewang, sieht das ganz anders aus. Sobald Höcke und sein Flügel weg ist, sucht man sich halt ein neues Ziel. Dann wird es halt eine Frau Weidel, oder eine Frau von Storch.
    Nein, die Diffamierungen werden nicht aufhören. Zu groß ist die Angst der anderen,die geliebten Tröge zu verlieren. Und nur darum geht es. Traurig genug, das ein Herr Meuthen über die Stöckchen springt, die ihn die anderen hinhalten. Ich bin wirklich enttäuscht von Herr Meuthen.

    • Herr Maaßen wurde gegangen, weil er sich geweigert hat, den Verfassungsschutz zum Regierungsschutz umzubauen. Herr Haldewang ist da erheblich folgsamer.

  12. Im Prinzip stimme ich Ihnen zu. Ich (ehemalige FDP-Stammwählerin) gehöre übrigens zu denen, die trotz Höcke AfD wählen und der Lucke-Afd als bessere FDP nachtrauern. Allerdings fürchte ich, dass die AfD auch ohne Flügel kaum mehr Wählerstimmen erhalten würde, denn das multimediale AfD-Bashing würde auch nach Abspaltung des Flügels nicht enden. Es geht den Medien schon lange nicht mehr um reale Politik, sondern um Machterhaltung der linksgrünen Deutungshoheit (die sich bekanntlich auch in der CDU/CSU und Teilen der FDP durchgesetzt hat). Wurde nicht schon der von Grund auf liberale Lucke als „Nazi“ verunglimpft? Warum sollte es Meuthen und Weidel da besser ergehen?

  13. Gewöhnlich arbeitet man an der Struktur einer Partei, der man angehört. Sehr aussagekräftig, wenn man versucht den Ausweg zu strukturieren, bevor man ihm überhaupt angehört.

  14. Frau Langsfeld, sie sollten wieder zu den Grünen gehen!

  15. Liebe Flügel-Leute und Sympathisanten, Ihr könnt hier noch so sehr jeden Beitrag, der Lengsfeld zustimmt und die Position Meuthens vertritt, heruntervoten – Ihr ändert ÜBERHAUPT nichts an Eurer eigenen Bedeutungslosigkeit und Einflusslosigkeit für die deutschen Politik! Wo bitte schön, hat die AfD denn seit 2013 IRGENDETWAS erreicht? Und nebenbei, ich wähle sie auch! Aber ich sehe auch klar, dass es im Grunde eine völlig verschenkte Stimme ist.
    Wie bitte schön, wollt Ihr mit Eurer Mischung aus SPD und NPD denn im wahlentscheidenen Westdeutschland die Leute hinterm Ofen hervorlocken?? Egal wohin ich blicke, im Westen erlebe ich hochgradig zerstrittene Landesverbände, in denen gescheiterte Existenzen und Neonazis mit verschreckten Ordoliberalen um des Kaisers Bart streiten und auch schon längst das Landtagsmandat mit seiner Altersversorgung als das höchste anzustrebende Gut gilt. Wo bringt der Flügel das Regime der Angela Merkel ins Wanken, wo verhindert er die unverminderte Einwanderung von Muslimen, wo korrigiert er die völlig verfehlte Renten-und Energie- und Bevölkerungspolitik? Glaubt Ihr tatsächlich, irgendetwas würde sich ändern, wenn die Chefredakteure von FAZ, Welt, SZ, Spiegel und der ÖR-Sender einen roten Kopf vor Wut über Björn Höcke bekommen? Leute: Das ist ihr bester Freund, ihr nützlicher Idiot, der nicht begreift, das er das ideale Mittel ist, die Herrschaft der Linken stabil zu halten. Macht weiter so, stellt hier wütende Kommentare oder bei der Achse ein – und dann? Was dann? Dann haltet eben weitere fünf Jahre unter Merkel aus, oder Laschet mit Habeck!

    • Wenn es möglich wäre, bekämen Sie @Berlindiesel von mir für diesen Kommentar nicht nur einen Daumen nach oben.

  16. 1.Es gab schon mal eine Alternative für diejenigen mit einer Phobie vor nationalromantischen Geschichtslehrern. Die LKR von Bernd Lucke. Das wäre das Profil der AfD ohne Flügel. Gewählt wurden sie trotzdem nicht. Warum das dann bei der AfD anders sein soll , erschließt sich mir nicht.

    2. Es gibt genug Zitate von „liberalen“ wie Meuthen, Junge Gottschalk und Co, welche in entsprechenden Foren als Beleg für die angebliche Unwählbarkeit der AfD angeführt werden. Würde man sich von den Flügelprotagonisten trennen, würden dann diese zu den neuen Radikalen ernannt werden von denen sich die AfD trennen müsste um angeblich mehrheitsfähig zu werden.

    3. Die sog. Verschreckten sind eine unzuverlässigen
    Klientel. Um sie sollte sich die AfD nicht bemühen. Wie ich schon unter Punkt 2 geschildert habe. Trennt die AfD sich von den angeblichen Radikalen werden eben neue konstruiert, welche die Verschreckten dann wieder verschrecken.
    Und eine Klientel, die wegen der Sprache eines Geschichtslehrers lieber weiter illegale Massenzuwanderung und Überfremdung erduldet soll lieber im Keller bleiben.

    4. Solche Kuschelkonservativen wie Fr Lengsfeld nerven mich. AfD sprechen, aber in der CDU Mitglied sein. Mit Leuten wie ihnen, die sich immer noch nicht aus dem Sprach-und Moralkorsett des polit-medialen Komplexes befreit haben lassen sich keine Siege erringen.

  17. Wer ohne Not eine Spaltung der einzigen Alternative für Deutschland das Wort redet, wie Herr Prof. Meuthen das tut, handelt nicht nur politisch naiv und hochgradig fahrlässig, sondern versetzt dem Kampf für eine dringend erforderliche, grundlegende Neuorientierung den Todesstoß!

    Wie kann man nur so naiv sein, zu glauben eine Rumpf AfD – ohne „Flügel“ – würde aus der Schusslinie des Staatsapparats und seiner Handlanger in den Medien kommen.

    Wer eine imaginierte frühere CDU kopieren möchte, sollte sich doch besser der politisch – leider – unbedeutenden Werte-Union anschließen und „mitlaufen“ …

  18. Und zum x-ten Mal: Es sind nicht etwa vom Flügel vertretene politischen Inhalte, sondern zu oft Habitus und Diktion die diese Herrschaften für viele bürgerliche Wähler als unwählbar gelten lassen und sie von anderen in der Partei unterscheiden. Peter Boehringer, Maximilian Krah und Gottfried Curio dürfen nun wirklich sowohl in der EU- und EURO- wie auch in der Einwanderungs-Thematik als kundige wie überzeugende Hardliner gelten und verstehen es dennoch im Auftreten nicht anzuecken bzw. zu verschrecken. Alle drei wären eindeutig der Haupt-AfD ohne den „Flügel“ (ich kann den Begriff nicht mehr hören !) zuzuordnen. Dies entlarvt Behauptungen, wonach eine „flügellose“ AfD zur FDP oder CDU 2.0 mutieren würde, als absurdes Märchengebilde ! Das Blaue Bundesparteiprogramm und sein Inhalte allein sind entscheidend ! Dennoch : Ein klares „JA“ zur Einheit der AfD in ihrer jetzigen Form möglichst ohne jegliche etikettierte Untergruppierungen und Fraktionen !

    • Wer den rechten Rand abschneidet, wird der rechte Rand. Vielleicht würden ein paar Hardliner das ja durchhalten, aber die werden als nächstes gegangen, um niemanden zu „verschrecken“. Der Rest verschwindet dann im Mainstream.

  19. Bin mit den Folgerungen von Frau Lengsfeld überhaupt nicht einverstanden. Zuerst war Lucke der Nazi wegen “ entartet“. Dann waren es Petry und v. Storch, die auf Kinder schiessen wollten. Jetzt ist es Höcke und nach einer Spaltung würden die msm und der Verfassungsschutz neue „Nazis“ finden, bzw. erfinden. Irgendwann wäre dann unweigerlich auch Meuthen an der Reihe. Und falls Herr Meuthen hier mitliest: Der Verfassungsschutz will die AFD beobachten? Soll er doch.

  20. Es steht Frau Lengsfeld und Herrn Mitsch selbstverständlich ebenfalls zu, eine neue Partei namens „WerteUnionDeutschlands“ zu gründen und die vielen verschreckten Bürger einzusammeln, die offensichtlich auf ein solches Angebot warten.

    • DCP – Deutsche Cuckservative Partei.
      Das böse Wort deutsch könnten sie zur Not aber weglassen, bevor es noch jemanden verschreckt.

  21. Wie naiv muß man sein, Frau Lengsfeld, um zu glauben, eine „Trennung vom Flügel“ (wie überhaupt ? – wollen sie tausende ausschließen ?) würde medial als Läuterung der „Kern-AfD“ und diese dem Wähler als „nun wählbar“ verkauft ? Die Zweit-AfD ( „einvernehmliche Trennung“ vorausgesetzt) würde in Kürze und erfolgreich zur NPD 2.0 sturmreif geschossen ! Ja, es mag nachvollziehbare Motive für diese Überlegungen geben; allein – die Sache ist gelaufen ! Die Marke AfD ist leider weitestgehend verbrannt. Man wird sich mittel- und langfristig mit 10 bis 15 Prozent im Bund begnügen müssen. Schuld ist allein die erfolgreich hirngewaschene deutsche Wählerschaft, der man eine über jeden Zweifel erhabene Blaue AfD als Braune Reinkarnation der NSDAP verkaufen kann. Wer von soviel Einfalt geplagt in der Wahlkabine steht, wird auch weiterhin die Deutschland-Abschaffer in Amt und Würden hieven ! Aktuell die GroKo bei 54 Prozent !??

    • Einspruch. Die Afd ist nicht verbrannt. Erinnern sie sich an die Grünen, was man diesen alles nachsagt als sie noch bei 5% standen, und heute ? Nach Corona wird nichts mehr so sein wie es einmal war. Eine Massenarbeitslosigkeit, eine Verelendung die alles bekannte in den Schatten wird stellen. Keine FFF Demos mehr, kein E-Auto Hype, kaum mehr grüne Themen …sondern Themen wie Nationalstaat, Jobs, sichere Sozialsysteme, reüssieren. Lassen sie sich von derzeitigen Umfragen doch nicht aus der Fassung bringen. Die AfD wird gerade deshalb so bekämpft, vom VS, eingeschleusten U Booten, Spaltungsdebatten usw. da die Etablierten um die Gefahr ihres Verderbens fürchten. Bei 6-8 Millionen Arbeitslosen bleibt kein Stein auf dem anderen.

  22. Ja, klar, bei allem Respekt: so spricht eine CDU-Frau. Spaltung spaltet, heißt: Halbierung, Parzellierung, Bedeutungslosigkeit. Davon abgesehen: Es hat der AFD immer vor allem geschadet, dass andauernd irgendwelche Rückzieher gemacht wurden, Relativierungen den klaren Aussagen folgten. Der Flügel ist der einzige Körperteil der Partei mit absolut klaren Aussagen. Ohne Mainstream-Liebedienerei. Deshalb ist der Rat von Frau Lengsfeld ein echtes Danaergeschenk und dient nur dem Tod des politischen Gegner. Nee, wer Macht will, darf nicht zurückweichen. Ich bin übrigens nicht Mitglied der AFD.

  23. Es steht Frau Lengsfeld, Herr Mitsch, vielen Kommentatoren hier und selbstverständlich allen Verschreckten jederzeit frei, sich in der einzigen deutschen Oppositionspartei zu engagieren. Alternativ kann man sich über eine unvollkommene Partei echauffieren und jeden Tag ein bisschen mehr zur Dritten Welt werden.

  24. Ich unterstütze die Ausführungen von Frau Lengsfeld zu 100 Prozent.

    Ein einfaches Beispiel reicht um zu untermauern, warum:

    Seit 2015 stehe ich deutlich öfter in politischen Gesprächen als vorher. Sobald ich die AFD positiv als konservative Kraft anführe, bekomme ich regelmäßig die bekannten Zitatet von Höcke, Kalbitz, Gedeon usw. um die Ohren gehauen, mit dem Zusatz „Das ist eine Nazi-Partei.“

    Wenn ich darauf verweise, daß es sich um eine noch junge Partei handelt, die sich inhaltlich noch finden muß, dies daher (noch) vorkommen kann, ja muß, jedoch die AFD in meinen Augen die einzige Partei ist, die heute noch wahrhaft konservative Absichten verfolgt, so daß ich derzeit (!) ausschließlich die AFD für wählbar halte, bekomme ich oft die Antwort „Wer sich nicht von Nazis distanziert, macht gemeinsame Sache mit Nazis und ist somit Nazi.“

    All das wäre mit einer klaren Trennung vom „Flügel“ sowie mit einem deutlichen Bekenntnis zu einer freiheitlich-konservativen Politik mit sofort vom Tisch.
    Niemand hätte dann noch Argumente, die AFD von vornehherein abzulehnen, ohne sich näher mit ihr und ihrem Programm zu befassen. Man zwingt also die Gegner der AFD direkt zur inhaltlichen Auseinandersetzung, während man gleichzeitig zahllosen ablehnenden Multiplikatoren mit einem Schlag die Argumente nimmt und die Partei für konservative, von der CDU enttäuschte Wähler noch attraktiver macht.

    Die AFD kann, wenn sie sich für den freiheitlich-konservativen Weg entscheidet, nur gewinnen.

    • Merken Sie nicht, dass Sie mit dieser Argumentationskette genau das Verhalten beschreiben, was die mediale Hetze im Sinne der Regierenden gegen die AfD erreichen will:
      Stigmatisierung als „Nazi“-Partei, Beobachtung durch den VS, Verleumdungen und persönliche Anfeindung bis hin zu tätlichen Übergriffen durch Linksextremistische Schlägertrupps (AntiFa) mit dem ZIEL, die AfD von innen und außen sturmreif zu schießen!
      Spaltung und Verfemung, das ist die Strategie die eigene Macht zu sichern und den politischen Konkurrent zu eliminieren.
      Wer in der Anhängerschaft der CDU immer noch nicht (nach 2015 und allen anderen katastrophalen innenpolitischen Entwicklungen…) begriffen hat, worum es in Deutschland geht, wird sich auch in Zukunft lieber ängstlich unter die Rockzipfel der Beschwichtiger und Versager flüchten, als in der Wahlkabine seinen „Mut“ zu entdecken.

    • Und Sie glauben wirklich, sie könnten Idioten überzeugen, wenn nur der Höcke weg wäre?

  25. Liebe Frau Lengsfeld,

    ich wünschte, ich könnte Ihnen zustimmen. Wirklich. Die Theorie klingt ja auch schön.
    Das Problem ist nur, Liberale sind totale Weicheier. Sorry, ist so. Ich selbst definiere mich als National-Libertär (im Herzen ein kleiner Texaner), und ich stehe insgesamt dem Meuthen-Flügel näher als dem Höcke-Flügel. Aber ich traue ihm nicht wirklich zu, alleine Kurs zu halten.
    Ein Finger den linken Totalitaristen gereicht, und der Arm ist weg. Mindestens. Haben CDU, CSU und FDP ja vorgemacht. Zuletzt sehr eindrucksvoll in Thüringen. Und wo ist eigentlich Herr Lucke hin mit seiner neuen FDP?
    Ohne (r)echte Nationalisten haben Konservative nicht genug Mumm in den Knochen, und Liberale nur Pudding.
    Hinzu kommt, so ärgerlich die kollektivistischen Anwandlungen des Flügels sein mögen: Mit Speck fängt man Mäuse. Es ist ja nicht so, als ob die FDP vor Lindner (jemals) die warme Semmel der Parteienlandschaft gewesen wäre. Sozialgedöns kommt hierzulande eben leider gut an.

  26. Was Frau Lengsfeld zu den „Verschreckten“ schreibt ist der springende Punkte den auch Herr Meuthen schon angesprochen hat. Die Zahlen aus einer Umfrage die die Junge Freiheit in Auftrag gegeben hat sprechen für diese These. Da die Umfrage auch nicht von Forsa durchgeführt wurde, sondern von INSA, dürften die Zahlen auch seriös sein.

  27. Eine Spaltung der AfD wäre und bliebe eine Schwächung. Die politischen Gegner, also das Blockflöten- Establishment, freuen sich schon darauf. Die potentiellen Stimmgewinne könnten die Schwächung kaum ausgleichen. Und eine extrem wirtschaftsliberal ausgerichtete AfD würde viele wieder den ehemaligen Volksparteien zutreiben. Was in Deutschland fehlt ist eine Partei, die gesellschaftspolitisch wertkonservativ ist, dem no- border- Wahn gegenübertritt und sozialpolitisch die Interessen der “ kleinen Leute“ vertritt.

    • Eben. Und Lengsfeld wie Mitsch sind nicht Lösung, sondern mehr oder weniger Teil des Problems

  28. Eine hochinteressante Betrachtung von Frau Lengsfeld der man durchaus folgen kann. Nur eins hat sie leider komplett ausgeblendet. Den unerbittlichen Kampf der Linken Einheitsparteien gegen die AfD als lästiger Konkurrent, der sich allen Ernstes erlaubt die Wahrheit zu sagen. Dabei ist Höcke nur ein gern genommener Angriffspunkt an dem sich wunderbar reiben lässt. Das ist perfekt gelungen, viele geneigte Wähler- Interessenten nehmen das zum Anlass, nur wegen einer Person, diese Partei nicht zu wählen. Ziel erreicht, Menschen genügend indoktriniert. Was würde bei einer Spaltung passieren, dann wären eben Meuthen, Weidel und weitere Führungspersonen die Nazis die es zu bekämpfen gilt. Nein, die Einstellung zur AfD, da kann sie sich noch so sehr an den Mainstream heranmogeln, wird sich nicht ändern und die ahnungslosen, naiven von den Medien beeinflussten Wähler werden das auch nicht tun. Daher sollte die AfD geschlossen auftreten und den linken Medien mit ihrer anhängende Politik konsequent entgegentreten. Eins würde ich mir aber sehr wünschen, das die Ausdrucksweise, z.B. von Höcke, sich den Gegebenheiten in diesem Land anpasst. Hart in der Sache, vernünftig im Ton wäre mein Wunsch.

    • Wir brauchen auch die im Ton „Unvernünftigen“. Hart in der Sache, vernünftig im Ton klingt zwar super, funktioniert aber nur, wenn es für alle gleichermaßen gilt. Ansonsten ist es Einknicken vor den linken Sprachverboten, nichts sonst.
      Unvernünftig im Ton ist doch nach allgemeiner Lesart auch Meuthen selbst, und der böse Nazi Lucke war es auch, und jeder, der einen Sozi-Zug in den Hochofen fahren will oder überhaupt jeder, der etwas sagt, was den Linken nicht passt. Jeder knackige Satz, jede Metapher, es gibt nichts, was nicht „unvernünftig“ wäre oder gleich Hass und Hetze. Auch Herr Wallasch, beileibe kein Freund der AfD oder gar des Flügels, schreibt dauernd „unvernünftiges“ und „rassistisches“ und „räächtes“ Zeug.
      Nein, da hilft Zurückstecken gar nichts, nur um die duckmäuserische Attitüde irgendwelcher „Bürgerlichen“ streicheln. Das bedeutet in der Praxis nur, den linken Meinungskorridor zu akzeptieren. Die Großmäuler sind wichtig, denn sie halten den Korridor offen, sie provozieren, sie testen und sie verschieben die Grenzen des Sagbaren. Nur in ihrem Kielwasser können die moderateren „Vernünftigen“ ihre Ansichten überhaupt in die öffentliche Debatte einbringen.
      Wer z.B. geregelte Zuwanderung will, gilt immer als Nazi. Seine Meinung wird verlacht, zensiert, diffamiert. Man begegnet ihm mit Antifa-Gewalt. Seine Meinung kann er nur äußern, wenn ein echter Nationalist die Kerbe schlägt, indem er radikal „Grenzen zu“ und „alle Moslems raus“ fordert. Dann kann der „Vernünftige“ hervortreten und sagen: Ok, das ist übertrieben, aber wir brauchen schon Regeln…

      • Was hat bitteschön „alle Moslems raus“ mit „echter Nationalist“ zu tun. Das sind doch vollkommen orthogonale Konzepte.

        Jeder aufgeklärte, judenfreundliche Mensch, der die Gleichberechtigung von Mann und Frau für erstrebenswert hält und Homosexualität als freien Ausdruck der menschlichen Individualität toleriert, muss „alle Moslems raus“ fordern. Moslems (laut meiner Definition Menschen, die glauben, dass der Koran das räumlich und zeitlich unbeschränkt gültige alleinige und letzte Wort Gottes ist) wollen (und müssen) nämlich all diese Errungenschaften abschaffen. Koran lesen hilft hier weiter.

  29. Mir geht es wie „Tigertatze“, Frau Lengsfeld. Ich bin schwer von Ihnen als Vertreterin der ehemaligen DDR-Bürgerbewegung enttäuscht.
    Nie hätte ich gedacht, daß Sie – die Sie selbst jahrelang vom Geheimdienst bespitzelt wurden, daß SIE eine Beobachtung des BRD-Verfassungsschutzes als Argument in der politischen Debatte heranziehen würden.
    Es ist klar ersichtlich, daß nach der skandalösen Entfernung von Maaßen aus der Spitze des Verfassungsschutzes dieser von der Politiki verfassungswidrig gegen unbescholtene Bürger instrumentalisiert wird.
    Als ehemalige DDR-Bürgerin mögen Sie sich mit innerparteilicher Demokratie als Voraussetzung eines demokratischen Parteienstaats nicht so auskennen, ich versichere Ihnen als BRD-Bürger, daß dies eine wichtige Erfordernis ist, zumal eine Partei bekanntlich nur durch das Bundesverfassungsgericht verboten werden kann.
    Die AfD ist also eine legale Partei und die Kampagne von Medien und politischen Konkurrenten ist schlicht Brunnenvergiftung. An der sich der von mir nicht mehr geschätzte Professor Meuthen jetzt als Hilfsorgan beteiligt hat. Um offenbar die jämmerlichen Wahlergebnisse der West-AfD-Verbände zuzudecken, will er eine Spaltung und hofft auf Zugewinn; das erinnert mich an das Buch von Chr. Wolf: Dumm, dümmer, deutsch.

  30. Plattformen der Linken wurden auch durch den VS beobachtet. Das hat die nicht gestört und denen keine Angst gemacht. Diese Plattformen gibt es heute noch und links wurde Zeitgeist.

  31. Meuthen’s Vorstellungen haben etwas von naiver (Parteien-)Mechanik – wird nicht funktionieren.

  32. Ok, ein, ein wirkliches Argument, das gegen Herrn Höcke zieht. Ich habe damals, wie viele andere auch, die AfD wieder verlassen wg. des Umgangs mit Herrn Lucke.
    Nur macht diese Kritik gegen Herrn Höcke weder die Planungen von Herrn Meuthen sinnvoller noch die Duldung der „Gruppe-Merkel“.
    Nur um kein falsches Bild aufkommen zu lassen, wahlmässig habe ich immer, vor 2013, sPd gewählt. Nie wäre ich auch nur auf die Idee gekommen, cdU zu wählen.

    Ansonsten LKR, ALFA haben es nicht gebracht, weitere Versuche werden es auch nicht tun.

  33. Ohne Flügel würde ich mich leichter tun, mein Kreuz bei der AfD zu machen. Wahrscheinlich geht es Vielen so.

    • Was ich an Höcke kritisiere ist nicht, dass er zu weit recht ist. Seine Äußerungen, über die Viele sich aufregen, werden oft fehlinterpretiert oder aus dem Zusammenhang gerissen. Ich sehe aber andere Kritikpunkte:
      -wie mir zu Ohren gekommen ist bedient er im Osten dumpfe antiamerikanische Neigungen, die noch zu DDR-Zeiten gezüchtet wurden. Das ist mehr als dumm, denn die USA unter Donald Trump wären für ein wieder repariertes Deutschland ein perfekter Partner. Wäre Trump hier in Deutschland in einer Partei, dann doch wohl selbstverständlich in der AfD. Und Trump bzw. sein Nachfolger werden vermutlich über viele Jahre dort den Präsidenten stellen.
      -Höcke liegt auch falsch, wenn er Unsinn äußert wie „Deutschland steht den Russen kulturell näher als den USA“. Das ist sachlich falsch (und was einen besonders verwundert ist, dass der ehemalige Geschichtslehrer Höcke das eigentlich besser wissen müsste), denn auch wenn die USA geografisch weiter entfernt liegen, die englische Sprache ist mit dem Deutschen nah verwandt, gehört zur selben Sprachfamilie. Das Russische gehört einer ganz anderen Sprachfamilie an. Ich bin andererseits schon auch der Meinung, dass wir zu den Russen gute Beziehungen unterhalten sollten, lehne also einen Konfrontationskurs zu Russland ebenfalls ab.
      -Unabhängig davon schulden wir den USA unendlich viel Dank. Dass die westdeutsche Wirtschaft nach dem Krieg so florieren konnte war auch ein Resultat guter deutsch-amerikanischer Beziehungen.
      -Also: klares Bekenntnis zur Westbindung und den USA, zumindest solange Trump dort regiert (wird er noch ’ne Weile und danach ist wohl noch Pence für 1-2 Amtszeiten dran). Wir müssen unseren Kahn hier wieder flott kriegen und dann ergeben ein dynamisch-konservatives Deutschland und eine konservative USA ein bildschönes Paar.

      • „peace, commerce, and honest friendship with all nations — entangling alliances with none“
        – Thomas Jefferson, in seiner Antrittsrede als dritter Präsident der Vereinigten Staaten. –

        In der Ukraine haben die USA unter Obama gezündelt, und Russland hat seine Interessen gewahrt.
        The Donald möchte das Verhältnis zu Russland gern verbessern, aber auch er vertritt (zurecht) die geostrategischen Interessen der USA. Es gibt immer noch Sanktionen gegen Russland, es gibt immer noch Widerstand gegen die Northstream Pipeline.
        Müssen wir dabei blind den USA nachlaufen? Was sind denn unsere ureigenen Interessen? Die müssen wir vertreten, nichts sonst.
        Sie sagen es ja selbst: „dass wir zu den Russen gute Beziehungen unterhalten sollten, lehne also einen Konfrontationskurs zu Russland ebenfalls ab.“
        Das muss Deutschland auch mutig artikulieren, und das muss ein Freund und Verbündeter auch akzeptieren, sonst ist er keiner, sondern ein Hegemon.

        **

    • Ohne Flügel können Sie gar kein Kreuz mehr machen, weil die AFD dann ein Nullum sein wird.

    • Warum? Weil Sie immer noch den Medien glauben? Immer noch?

    • Erklären Sie mir das. Was fürchten Sie? Und wenn es tatsächlich diese Spaltung gäbe, mit dem Ziel etwas zu ändern, dann würden am Ende die liberalere AFD + Flügel + eine weitere Kraft koalieren müssen um etwas im Land zu ändern / zu bewirken. Sie wären also sowieso wieder mit den gleichen Leuten „im Bett“. Alles andere ist doch Selbstbetrug.

  34. Ich gebe der von mir verehrten Frau Lengsfeld recht.Wir benötigen die AFD mehr,denn je,da man die Altparteien nicht mehr voneinander unterscheiden kann..
    Dafür bedarf es einer konservativen AFD,ohne ewig Gestrige..
    So wird es für viele Bürger und Nichtwähler leichter,die AFD zu wählen,ohne ein schlechtes Gewissen zu haben

    • Das können sie mit allen anderen schon. Na ja, die CDU muss sich natürlich von den Nazis der Werte-Union trennen. Lieber auf Nummer sicher gehen und irgendwas rotes oder grünes wählen, dann schweigt das Gewissen, aber was solls, man eckt nicht an.

    • Wer jetzt noch kein schlechtes Gewissen hat eine derart irrationale Politik die beinahe ausschliesslich auf Gefühlen, Befindklichkeiten und Ideologie beruht zu ermöglichen dem ist auch nicht mehr zu helfen. Einfach mal klar durchdenken. Man kann nicht beides haben.

  35. Lucke hat sich ja auch von seinem rechten Flügel getrennt, und es ist ihm in jeder Hinsicht wohl bekommen…

    • Wenn Lucke damals bei der Wahl Vorsitzender geblieben wäre, hätte er mit denselben Rechten weitergemacht. Wenn es ihm um die Rechten gegangen wäre, hätte er unabhängig von der Wahl schon vorher gehen müssen.

    • Ja sicher. Wo steht er denn und seine Partei und was haben sie verändert ?

    • Wie es ihm bekommen ist, hat man in Hamburg erleben dürfen!

    • Frauke Petry hat sich ebenfalls von der AfD getrennt und mit ihrer neuen Partei ganz schnell Schiffbruch erlitten.

    • Lucke hat sich nicht von den Rechten getrennt.Lucke ist unfähig, eine Partei zu leiten.
      Der hat das immer mit einem Uniseminar verwechselt, in dem er absolute Macht hat.
      Seine LKR ist ja auch an ihm zerbrochen.

  36. Werte Frau Lengsfeld,

    Parteien repräsentieren Wähler bzw. sollten im Idealfall Wähler repräsentieren. Spannend also die Frage: Wer wählt eigentlich AfD? Überdurchschnittlich viele Arbeiter, einfache Leute, Kleinbürger meines Wissens nach. Die sind historisch leider nicht der Hort von Liberalismus, Libertarismus, Konservativismus und Ähnlichem, sondern viel eher offen für eine Gedankenwelt die die FPÖ mal als „soziale Heimatpartei“ beschrieben hat.

    Glauben Sie es oder nicht, aber die Anhänger der Liberalen in Deutschland, also Ärze, Apotheker, Anwälte, sonstige Freiberufler und solche, die von der Steuerlast in Deutschland erdrückt werden, wählen die AfD nicht. Die wählen gar nicht mehr oder aus lauter Verzweiflung die FDP. Auch solche, die sich für Konservative halten, wählen entweder gar nicht mehr oder weiterhin „Mutti“, weil die sich nicht von der Meinung irgendwelcher Lümmel von der Presse emanzipieren können und in der AfD eine Schmuddelpartei sehen. Das Wählerreservoir ist für die AfD und jegliche Neugründung einfach nur „not available“.

    Also denn, hilft es der AfD also sich vom Flügel zu trennen? Natürlich nicht. Es schadet, massiv. Die AfD als Professorenpartei mit wirtschaftsliberalen Ansichten hatten wir schon. Fand ich persönlich sehr schön, war aber überaus erfolglos in Ermangelung von Zielgruppe jenseits von Ihnen und mir. Wer indes eine Lobby in Deutschland dringend bräuchte und der AfD offen gegenübersteht, sind die Schwachen der Gesellschaft. Jene, denen man die einwandernde Not der Welt vor die buchstäbliche Tür kippt und sagt, hier, Teile deine Sozialbauwohnung mit denen, lass deine Kinder mit denen zur Schule gehen, setz dich mit denen auseinander und konkurriere mit denen um ohnehin bereits schlechtbezahlte Jobs und Sozialleistungen. Dafür braucht es Vertretung. Nicht für Sie und mich via Professorenpartei.

    Herzlichst.

    • Für einen Ami auffallend gute Sachkenntnis und fundierte Analyse….

    • Sie haben es verstanden. So siehts aus. Mit Steuerberatern und Rechtsanwälten sowie Apothekern und Ärzten macht man keine Revolution. Die schaffen nicht mal eine Demonstration.
      Diese Berufsgruppen sind selbst schon größtenteils links oder einfach nur so feige, wie Liberale es eben sind. So mutlos und phlegmatisch, wie Konservative es eben sind. Wenn die eine Veränderung wollten, hätten sie die Lucke-AfD wählen können. Haben sie nicht. Sie könnten Luckes ALFA wählen, tun sie nicht.
      Wer eine Veränderung will, der wählt AfD, auch mit Flügel. Wer wegen des Flügels nicht AfD wählt, der tut es sowieso nicht. Nicht, bevor die AfD noch ein ganzes Stück angepasster ist.
      Es sind die rechten Nationalisten, die sich gerade machen und den Shitstorm aushalten. Es sind die Armen und die Proleten, die sich nicht um political correctness scheren und Gendergaga verlachen.
      Trennt sich die AfD vom Flügel, wird der eine rechte Ost-Partei, und die flügellose AfD geht mittelfristig im Mainstream unter.

    • Irrtum – es sind auffallend viele Unternehmer, die AFD wählen. Und gerade jetzt – in der Corona-Krise dürfte die AFD gerade im medizinischen Bereich einen guten Zulauf haben. Und ich persönlich kenne aus meinem direkten Umfeld auch viele Freiberufler, die AFD wählen, weil die von Ihnen aufgezählten Berufsgruppen genau diejenigen sind, die von den amtierenden Regierungsparteien permanent vernachlässigt wurden. Jede Menge Kliniken wurden unter der Merkel-Administration kaputt gespart, auch geschlossen. Personal wurde reduziert und das verbliebene Personal musste jahrelang die Arbeit für 3 verrichten – bei selber Bezahlung. Auch im Sektor der Ärzte gibt es viel Unmut über die inkompetente, ideologische Führung des Gesundheitssektors.

    • Womit er Recht hat. Abgesehen von einigen rhetorischen Entgleisungen dürfte der Verfassungsschutz bei seinen Beobachtungen nicht viel Strafbewehrtes bei Höcke finden.

  37. Alle möglichen Varianten wurden innerhalb der AfD bereits, leider ohne klare Weichenstellungen , diskutiert.
    Die Parteien CDU/CSU und FDP profitieren z,Zt. von den „Kämpfen“ innerhalb der AfD.
    In der Parteienlandschaft f e h l t dringend eine Partei der wirklichen Mitte, entsprechendes Wählerpotential ist vorhanden und wünscht sich endlich eine Partei ohne „Flügel.“ Eine wertekonservative Partei, welche die ehemalige Programmatik der Union vertritt, allerdings auch umsetzt.
    Das bedeutet, daß immer um die Sache gestritten wird, ohne Fishing for Compliments.
    Das waren die starken Jahre der Demokratie, die Menschen konnten darauf vertrauen.
    Es hat sich gezeigt, daß Parteien nicht überzeugen, wenn sie ständig aus taktischen Gründen auf ihre linken, bzw. rechten Flügel Rücksicht nehmen und damit verwässern.
    Everybodys Darling is everybodys Depp.
    Es ist zu hoffen, daß sich die von großen Bevölkerungskreisen gewünschten Kräfte, egal aus welchen bestehenden Parteien, zusammenfinden und eine neue Ära der deutschen Politik begründen.

    • >>“In der Parteienlandschaft f e h l t dringend eine Partei der wirklichen Mitte,…“

      „Mitte“ ist per definitionem relativ – immer abhängig von den Koordinaten der Flügel.

      Warum sollte ich einen „Mittelwert“ wählen?

  38. Unsere MSM weisen aktuell gern auf das “ Ver-
    sagen “ anderer Länder und deren Regierungschefs hin. Weil bei uns ja alles
    super läuft…
    Mitglieder der CDU beschäftigen sich mit den Fehlern und Perspektiven einer anderen Partei,
    weil ja der Kommunismus auch nicht mehr das
    ist, was er mal war und Krebsgeschwür ist ein
    Kosewort?!
    Vielleicht erstmal die eigenen Hausaufgaben
    machen?
    Z.B.
    – Wie wäre es mit einer “ unvermeidlichen “
       Trennung “ des “ Krebsgeschwüres “
      Werteunion von der CDU ?
    – Manche Artikel von Frau L. sprechen mir aus  
      dem Herzen, andere
       z.B. auch zur EU – Wahl, Tierschutzpartei als
       Alternative,
       zum 30. Jahrestag des Mauerfalles in
       Verbindung mit Erinnerungen an ihren
       Vater/Großvater  und
       zur Wahl in Thüringen, lassen mich mit
       einem komischen Gefühl zurück.
      

  39. Sehr geehrte Frau Lengsfeld, Sie schreiben „Was das Inhaltliche betrifft, so hat Deutschland […] keine freiheitlich-konservative, marktwirtschaftliche Partei mehr, seit die FDP von Christian Lindner geführt wird“. Nachdem die CDU die Probleme ihrer eigenen Politik schon in einer eigenen Partei auslagern musste, frage ich Sie, warum eben diese Partei auf Ratschläge aus der CDU hören sollte — die dann noch dahin gehen, dass diese (ja auch von der CDU) unterschiedslos mit braunem Dreck beschmierte Partei sich spalten solle –, wenn anders die demokratische Abwahl eines offensichtlichen Versagers an der Spitze einer dritten Partei, die nicht (mehr) mit Nazi-Dreck beschmiert wird, ausreichend wäre für die gedeihliche Existenz einer „freiheitlich-konservativen, marktwirtschaftlichen Partei“?

    Für den Fall, dass Flügel und AfD getrennte Wege gingen — wer würde denn auch nur einen Cent darauf verwetten, dass die mediale Dreckschleuder (die, daran sei an dieser Stelle erinnert, von den Mitgliedern IHRER Partei CDU großzügig mit Mitteln für ihren öffentlich-rechtlichen ‚Kampf gegen Rechts‘ ausgestattet wird) aus reiner Großmut den ‚Rumpf‘ verschonen würde — oder darauf, dass nicht nacheinander Flügel und ‚Krypto-Flügel‘ (= Rumpf) von einem Regierungs-, pardon: Nachrichtendienst unter der Federführung eines CDU-Mitglieds „beobachtet“, d.h. zersetzt werden würden?

    Wenn es schon keine Sachargumente mehr für die politische Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner geben sollte (wohl weil sie alle schon auf dessen Seite liegen?) und es in Ihren Augen „unvermeidlich“ ist, eine Partei zu spalten — dann soll doch bitteschön die CDU sich spalten: und zwar die Karrieristen-Führung mitsamt ihrem linksgrün- bis rückgratlosen ‚Flügel‘ (mir fallen spontan Namen ein, die zu bekannt sind, als dass sie hier noch eigens genannt werden müssten) von dem bodenständigen Quentchen Vernunft des verantwortungsbewussten, wertekonservativen Parteivolks (und was immer unter dem Wegpflaster einer vorgeblichen ‚Erfolgsgeschichte‘ noch kreuchen und fleuchen mag): Wenn Sie sich dann für die Spitze eines solchen „CDUreloaded“-Rumpfs zur Verfügung stellen wollten — meine Unterstützung hätten Sie.

  40. Vielleicht sollte die Frau Lengsfeld mit gutem Beispiel vorangehen, indem sich die „Kritiker“ innerhalb der CDU von den „Klatschhasen“ abspalten? Wenn Frau Lengsfeld glaubwürdig sein will, ist eigentlich ihr Parteiaustritt aus der Merkel-CDU unvermeidlich.

  41. Professor Meuthen startet auf TE eine Debatte, Frau Lengsfeld und Herr Mitsch von der CDU stimmen ihm zu.

    Wo bleibt die Gegenmeinung? Höcke, von Storch, Gauland?

    Ich fände das sehr wichtig.

  42. Ich stimme Autorin Lengsfeld zu. Vielleicht könnte diese marktwirtschaftliche AfD *ohne* Höcke-Flügel auch mit den 2015 von Bernd Lucke & anderen AfD-Dissidenten gegründeten Liberal-Konservativen Reformern (LKR) zusammenarbeiten, denn die LKR hat genau diese Linie – marktwirtschaftlich-liberal, aber nicht national-kollektiv – seit ihrer Gründung verfolgt.

    • „denn die LKR hat genau diese Linie – marktwirtschaftlich-liberal, aber nicht national-kollektiv – seit ihrer Gründung verfolgt.“
      ——
      Völlig richtig, und mit welchem Ergebnis? Diese Partei ist in der Bedeutungslosigkeit verschwunden.

  43. Die Verschreckten, dazu zähle ich auch Fr. Lengsfeld selbst, müssen sich entscheiden: Weiter mit Merkel oder die einzige Alternative wählen, wie sie ist. Bei einer Spaltung könnte ein Teil unter der 5%-Hürde bleiben und damit hätten wir eine noch schwächere wirkliche Opposition. Besser wäre eine weitere bürgerliche Partei zwischen AfD und Merkel/Merz/Laschet-CDU, genug Raum ist ja. Dazu müsste sich die Werteunion von der illusion verabschieden, dass sie irgendeinen Einfluss auf die reale CDU-Politik hat. Das ist ein Träumen von den guten alten Zeiten. Beispiele für den Umgang der CDU mit der WU sind HG Maaßen und Rainer Wendt. Keiner der WU wird in eine Funktion gelassen bzw. wenn zu unbequem, rausgeworfen. Für mich ist seit der Wahl des Thüringer MP der Traum von einer demokratischen BRD ausgeträumt. Wir müssen aufpassen, dass der Totalitarismus nicht weiter wächst.

  44. Eine wirkliche Gefahr von rechts gibt es nicht. Das sind von Medien und Altparteien künstlich konstruierte Ängste die nicht wirklich existieren um den politischen Gegner zu bekämpfen, und jede Art von Gegenwehr zur völlig destruktiven und irrsinnigen Asyl und auch künstlich konstruierten Weltrettungs und Klimapolitik im Keim zu ersticken und von wirklich gefährlichen Entwicklungen die genau aus dieser absolut, sich gegen das eigene Land und Gesellschaft richtende Politik resultiert, abzulenken.

  45. Hochgeschätzte Frau Lengsfeld, was glauben Sie denn, warum der Verfassungsschutz Teile der AfD beobachtet? Wegen der Gefahr, dass dieser Teile Bestrebu gen hat, unsere freiheitlich demokratische Grundordnung abzuschaffen? Weil die Vorhaben, das vierte Reich zu errichten? Nichts dergleichen ist zu beobachten, noch nicht einmal in Ansätzen Kan derlei belegt werden. Die Beobachtung dient einzig dem Grund, einen Keil zwischen die AfD zu treiben und Ihr zu schaden. Sollte sich Meuthen durchsetzen, sage ich Ihnen, was nach der Abspaltung passiert. Zuerst einmal werden sich alle bestätigt fühlen, die schon immer wussten, dass die halbe AfD aus Nazis besteht, weil die AfD ja offenkundig selbst sogar zu dieser Einsicht kam. Im zweiten Schritt werden die anderen Parteien und die Medien nur um so mehr darauf achten, ob sich nicht irgendeine unbedachte Aussage eines AfD-Politikers zukünftig als „rechtsnational“ interpretieren ließe. Und dann wäre die AfD endgültig erledigt. Trotz Trennung vom Flügel weiterhin rechtsextreme Gedankengut in der AfD. Keine Läuterung, keine Einsicht. Immer noch Nazis. Trennu g vom Flügel war nur ein Scheinmanöver. Dann sind wir genau da, wohin die Strategie der Beobachtung durch den Verfassungsschutz zielt. Bedenken Sie: jede Partei hat Flügel. Aber die muss man aushalten, solange alle noch die wesentlichen Werte eint.

    • Genau so isses. Welche Richtung müsste diese abgespaltene Meuthen-AfD dann gehen? Alles was nicht Linksgrünsprech ist, ist doch rechts bis rechtsextrem und rassistisch lt. heutiger Definition. Ich verstehe das Theater sowieso nicht. Man wählt doch ein Programm und in diesem Programm ist Höcke eine Mini-Nummer.

  46. Vera Lengsfeld spricht die Kernfrage an, deren derzeit mangels Beweislage ungewisse Antwort die AfD in ihrer jetzigen Form überhaupt noch zusammenhält: Weder der Höcke- noch der Meuthen-Flügel weiß SICHER, daß er – vor allem in Westdeutschand – parlamentarisch oberhalb der Fünfprozenthürde für sich alleine überleben würde
    Wir kennen das Schicksal der bisherige Ausgründung von Lucke und Petry. Nun sind sie auch deswegen gescheitert, weil beide ihre Klasse und tatsächliche Popularität bei den Wählern grandios überschätzt haben. Selbst am Anfang wählte keiner die AfD wegen Lucke, Henkel oder Starbatty – die meisten kannte niemand, bevor sie plötzlich im erregt-zornigen Rampfenlicht der linken Presse standen. Selbst im Osten wird die AfD nirgendwo wegen ihrer Protagonisten gewählt – sondern nur, weil sie in Deutschland die einzige verfügbare politische Formation ist, die sich dem linksliberalen Konsens der dominanten Juste Milieus verweigert UND dennoch die Fünfprozenthürde überwinden kann. Auch wenn sie de facto politisch marginalisiert ist, so ist sie für ihre Wähler der letzten Funken leise Hoffnung, damit die herrschenden Schihten wenigstens verunsichern zu können, wenn auch nicht mehr.

    Und genau das sorgt zunehmend für Frustration und Verbitterung. AfD-Wähler erleben irritiert, daß ihre Partei bei allen Linken und Linksliberalen einen konsensualen Schulterschluß erzeugt hat, der letztlich zu einer großen Einheitsstaatspartei von Linke bis Union geführt hat. Die aktuelle Corona-Krise hat diesen Trend noch einmal deutlich verstärkt.

    Die Rechte macht derzeit die gleiche ernüchternde Erfahrung, die auch die westdeutsche Linke Ende der 1960er Jahre machen mußte: Solange der Wohlstand nicht elementar gefährdet ist, solange das Narrativ das Anti-Staates und Buße zur NS hält, werden insbesondere die Deutschen im Westen in der Masse nicht zu einer revolutionären oder auch nur nachhaltigen Abkehr vom Staatsmodell der BRD bereit sein. Das ist auch dann der Fall, wenn ansonsten eine tiefe Unzufriedenheit mit dem Agieren der Politiker besteht.

    Die Linke entwickelte daraus ihr Konzept des „Marsches durch die Institutionen“ (also der Kaperung von Medien, Bildungswesen und öffentlichen Sektoren) das durchschlagenden Erfolg hatte und seit 1998 zu einer stabilen Herrschaft des posnationalen Linksliberalismus geführt hat. Insiututionalisiert wurde dies durch die Gründung der „Grünen“ und die folgende Vergrünung von SPD, FDP und CDU/CSU.

    Ähnlich wie die Soziaslisten der Frankfurter Schule (und ihrer Gewaltruppen a la RAF) hängt der „Flügel“ der Idee eines revolutionären Umsturzes an, der auch verlustreich sein kann, dafür aber eine katharsisch-reinigende Wirkung auf den Volkskörper haben würde. In der Tat gibt es hier Parallelen zum Nationalsozialismus. Damit die Ideologie von Kubistscheck oder Höcke als modernistierten Nationalsozialismus zu bezeichen, halte ich für zu weitgehend – ihr fehlt insbesondere die dediziert rasssitische und genozidale Kompenente des alten NS. Gleichwohl bleibt sie im Kontext der deutschen Geschichte zumindest extrem kontrovers und angreifbar – und ist ganz klar in wesentlichen Teilen verantwortlich dafür, daß die AfD heute als „Nazipartei“ bezeichnet wird und Höcke als „Faschist“.

    Egal wie viele Stimmen eine „Flügel-Partei“ erhielte, sie wäre, ähnlich der heutigen AfD. weder mehrheistfähig noch anschlußfähig zum politischen Mainstream.

    Eine Referenz für ihre realistischen Wahlchancen kann die NDP und die anderen rechten Kleinparteien sein, wie DVU, Reps usw. Im Osten erhielt die AfD, vor der Gründung und dem Aufstieg der AfD, bei Landtagswahlen teilweise Ergebnisse im Bereich nahe 10 %. Daß sie das nicht halten konnte, lag keineswegs am Entstehen der AfD, sondern ihrem schwachen bis erbärmlichen Auftreten in den Landtagen, wo die Abgeordneten zwar die Diäten einstrichen, aber schon nach dem zweiten Sitzungstag nie wieder auftauchten, oder nur mit blökendem Lamento auffielen. Inwieweit die heutigen Flügelleute hier zu einer besseren Perfomance fähig wären, weiß ich nicht, Höcke und Kabitz traue ich schon zu, anders aufzutreten als Gedeon und Räpple. Für den Rest kann ich mangels Kenntnis nichts sagen. Für Westdeutschland sage ich dieser Partei eine harten Kampf mit der Fünfprozenthürde voraus – gibt es aber gute Vorderleute, auch mal 10 %.

    Hat es nun also der andere Teil der AfD nötig, sich dafür in Geiselhaft nehmen zu lassen? Dazu haben hier schon andere Foristen viel geschrieben. Auch der ordoliberale Teil der AfD hat keine Garantie, sich rechts der Union, aber links der Flügel-Partei sicher zu etablieren, jefenfalls über eine Legislaturperiode hinaus. Auch hier konstatiere ich derzeit einen erheblichen Mangel an medientauglichen Frontleuten. Zumindest aber würden sich die neuen, liberalkonservativen Medien, wie TE, Achgut oder auch die NZZ, gegenüber dieser AfD weniger reserviert verhalten und somit aus dem stillschweuigenden Konsens der deutschen Presse, nachdem die AfD entweder totzuschweigen ist oder, wenn nicht, frontal und auch gerne unfair anzugreifen, ausbrechen. In jeden Fall muß sich eine solche partei darüber im klarens ein, daß sie medial noch härter angegangen würde als eine Flügelpartei – denn sie wäre IN DER TAT eine reale Gefahr für die Linksliberalen, die Union als Mehrheitsbeschaffer für sehr lange Zeit zu verlieren.

    Ohne Risisko gibt es keine unternehmerischen, aber auch keine politischen Erfolg, erst Recht nicht als Entrepeneur. Daher sage ich: Die liberalkonservative AfD sollte sich vom Flügel trennen (der freiwillig nicht gehen wird, zumindest nicht auf die Marke AfD verzichtet) notfalls unter neuem Parteinamen, auch mit dem Risiko, am Ende damit zu stranden oder nur den Weg in die Union zurück zu suchen. Wer aber in Deutschland tatsächlich politischen Einfluß nehmen will, dem bleibt kein anderer Weg, als sich mit dem System zu arrangieren. Denkt dran: Vor Revolutionen ziehen wir in Deutschland immer vorher eine Bahnsteigkarte, oder, weil es die nicht mehr gibt, schauen ihnen nur im Fernsehen zu.

  47. In einer Zeit wo Deutschland in seiner schwersten Krise, eine Pleitewelle mit immenser Massenarbeitslosigkeit droht, haben Oppositionelle nichts besseres zutun als sinnbefreite AfD Spalterdebatten zu führen. Diese Artikel erinnern mich an Kurtagics Replik“Warum Konservative immer verlieren“. Wehrte Fr.Lengsfeld, mit den Luckes, Petry und Meuthen, Lindner, Bosbach, den FDP 2.0, Werteunion usw., den zaghaft zögerlichen Cuckservativs, die sich mehr dem Mainstream, der political correctness, statt dem deutschen Volke ausrichten, gewinnen sie nichts. Trump hat es bewiesen. Wir brauchen eine klare Sprache, nicht rückwärtsgewandt, aber dafür umso deutlicher was hier im Lande schief geht. Sie dienen mit dem Spaltungsgerede nur dem polit.Gegner, dieser zielt mit dem VS einzig darauf ab. Nur eine gemeinsame starke AfD wird den Kampf gegen diesen ausufernden Linksliberalismus gewinnen. Eine andere Chance und Zeit haben wir nicht mehr !

  48. Eine Trennung vom Flügel wird die AfD in die Bedeutungslosigkeit führen – denn eine zweite CDU oder eine zweite FDP braucht kein Mensch. Dass Frau Lengsfeld das als Mitglied der CDU begrüßen würde, sei ihr unbenommen.

    Meuthens Forderung (oder Testballon?) war selten dämlich und kann ihn seine Ämter kosten.
    Sowas macht man einfach nicht. Wer soll denn so eine AfD wählen, in der solche Diskussionen von der Spitze induziert werden? Da weiß man als Wähler nicht, was man kriegt, wenn man denen seine Stimme gibt.

    Mittlerweile scheint er angesichts des innerparteilichen Backlashs zurückzurudern **

    • Leider vermisse ich in Ihren Beitrag (der allerdings von der Moderation offenbar gekürzt wurde) ein Sachargument jenseits von Parteitaktik wie „Spaltung“. Die AfD kann nicht „gespalten“ werden, da sie dies bereits ist. Es gibt mindestens drei politische Formationen, die sich das gemeinsame Markenzeichen AfD teilen. Das Problem daran ist, daß sie nicht zum gemeinsamen Nutzen zusammenarbeiten, sondern gegeneinander. Der „Flügel“, egal was man politisch gegen ihn vorbringen mag, ist sicher nicht der dümmste Teil der AfD. Er weiß sehr gut, dass er ohne die an sich nationalliberalen „klassischen“ AfD-Wähler keine Chance hätte, bundesweit über fünf Prozent zu gelangen, obwohl diese Wähler die AfD nicht wegen, sondern trotz des Flügels wählen. Im Osten kann er reüssieren – ja. Im Westen – nirgendwo, sonst wäre die NPD im Westen schon seit 60 Jahren ein feste parlamentarische Größe wie die FDP.
      Der Ruf nach „Einheit“ oder „Einigkeit“ tönt in einer Partei letztlich immer aus der Ecke, die sich ohne die anderen in ihrer Existenz bedroht sähe. Und beim Flügel liegt der Hase dort begraben, wo es um diese Existenz geht. Die Flügel-Leute haben kein Interesse, zumindest keinerlei Erwartungshaltung, im politischen Konsens Deutschlands angenommen zu werden, so wie es den Grünen nach 1990 und zuletzt der Linkspartei gelang. Mit einer Pariarolle können sie gut leben, fallweise genießen sie sie auch als elitäre Auszeichnung.
      Der andere Teil der AfD teilt diese Sichtweise nicht. Sein Fernziel ist eine Koalition mit der Union und ggf. der FDP, um grünlinks abzulösen und das Land generell in eine andere Richtung zu drehen. Dieses Fernziel lässt sich nur erreichen, wenn die konfliktscheuen Liberal- und Salonkonservativen in der Union von der AfD meinungshegemonial von der Überzeugung weggebracht werden können, man sei als Deutscher nur dann anständig, wenn man antideutsch und grün ist.
      Mit dem Flügel ist dieses Ansinnen aussichtslos.
      Die AfD wird von der breiten Mehrheit ihrer Wähler nicht gewählt, um eine nationalsoziale Revolution durchzuführen, sondern Deutschland vom Dauerlinks wegzubringen. Dieses Ziel kann, da die AfD auch in 30 Jahren nicht auf 51 Prozent kommen wird, mit den Gruppierungen und Mitgliedern des Flügels nicht erreicht werden, da diese ihr den Anschluss an den Mainstream der Mitte verschließen. Das ist am Ende doch auch Teil ihrer politischen Agenda.
      Aber auch in der Politik gilt die Marktwirtschaft. Ich kaufe ein Produkt nicht dauerhaft, wenn es die zugesicherten (oder erhofften) Eigenschaften nicht besitzt. Die AfD wird nicht ewig die Rolle des Prügelknaben und Aussätzigen spielen können, um dann auf den Mitleids- und Solidaritätseffekt bei ihren Wählern zu hoffen. Das funktioniert nur bei Hardcore-Anhängern – wie beim Flügel, der auch mit 3,5 Prozent weitermachen würde.
      Sollte die Bundestagswahl 2021 wieder eine stabile Mehrheit mit grünlinker Ausrichtung ergeben, ohne dass es Aussicht auf eine Alternative gibt, wird das die AfD einen stillen Tod sterben lassen. Was sich daraus ergibt, darüber kann man derzeit nur spekulieren.

      • Eine Spaltung wird den Medien niemals reichen, es wird nie genug sein, bis die AfD kaputt ist.

        Es ist wie bei Donald Trump: Egal was er tut, er ist und bleibt wahlweise immer der orange Idiot, orange Hitler, orange Oligarch, der dumpfe Nationalist oder Putins Puppe.

        Dazwischen ist nichts.
        Gleiches gilt für die AfD.

        Jeder Kotau gegenüber den anderen Parteien, den öffentlich-rechtlichen Medien oder dem – zum Glück schwächer werdenden – Triumvirat Spiegel/Zeit/Süddeutsche ist sinnlos.

        Trump machte es vor – er schaffte sich seine eigenen Kanäle zu den Wählern. Das ist das, was die AfD auch machen muss und teilweise macht.

        Und das hat die AfD verstanden – außer Meuthen.
        Ich hatte ihn für klüger gehalten.

      • @ Erpel, grundsätzlich kann man Ihnen zustimmen. Die Frontalstellung gegen die AfD wird natürlich nicht aufhören, wenn Höcke geschasst oder ausgeschlossen würde, zumal eine AfD in Sinne Meuthens für den Machterhalt der linken Parteien noch gefährlicher wäre als eine reine Höcke-AfD. Das Nazi-Kainsmal würde sie so auch nicht los.
        Dennoch ändert das nichts daran, daß der „Flügel“ einsehen muß, daß die Masse der AfD-Wähler sich mit der augenblicklichen Rolle der AfD nicht auf Dauer abfinden wird und daß er mit seinen Zielen über gewisse Minderheitsmilieus nicht vordringt.
        Sie sollten die Geschichte der Grünen kennen. Die AfD ist für die Rechte das, was die Grünen für die deutsche Linke waren (und sind), die bildungsbürgerliche Variante des Protests. Damit die Grünen zu ihrer heutigen Durchdringung der politisch relevanten Machtstrukturen gelangen konnten, mußten sie sich von ökosozialistschen Flügel (a la Jutta von Dithfurth) trennen. Das lief unschön ab, und marginalisierte die Partei für fast zwei Legislaturperioden. Dann aber hatten sie die Kurve bekommen.
        An diesem Scheideweg steht die AfD auch. Wenn sich der Flügel nicht integrieren läßt, sondern weiter den Anspruch erhebt, Elite und wesentlicher Vordenker der Partei zu sein, ist eine Spaltung der AfD nur ein Frage der Zeit, und zwar eher von Monaten als Jahren.

      • Großartige Analyse Berlindiesel.
        Insbesondere was Befindlichkeit und Ziele des Flügels angeht.

  49. Werte Frau Lengsfeld,
    wer die Trennung der AFD vom „Flügel“ für unvermeidlich hält, der muss konsequenterweise auch die Trennung von der SPD von der Antifa verlangen. Und auch die Nähe der CDU zu Personen wie Aneta Kahane ist äusserst fragwürdig. Nein, ich stamme aus Westdeutschland und ich und viele andere, ganz normale Leute aus meinem Umfeld sind der Meinung, dass eine Trennung vom „Flügel“ nichts anderes als eine Spaltung der AFD wäre, was die Partei extrem schwächen würde. Eine AFD um 5% ist keine wirkliche Opposition mehr, sondern nur noch eine Splitterpartei zur Mehrheitsbeschaffung der Blockparteien. Das ist aber nicht hilfreich für unser Land und unser Volk. Gespaltene Parteien haben wir mit CDU und SPD genug. Die AFD zeichnet es ja gerade aus, dass sie sich bisher allen Angriffen und Widrigkeiten als eine Einheit gestellt hat und sich nicht hat spalten lassen. Und das MUSS so bleiben, wenn die AFD noch Einfluss auf die Regierungsparteien ausüben will. Das Sie das – als CDU-Mitglied – aus einem anderen Blickwinkel sehen, ist nachvollziehbar.

  50. Frau Lengsfeld, ich bin schwer enttäuscht von Ihnen (von Jörg Meuthen noch viel mehr).

    Denn wenn sie denken, daß die AfD nach einer Trennung von Flügel mit einer warmen Umarmung in den Kreis der selbsternannten „Demokraten“ aufgenommen und von da an von den Medien mit Samthandschuhen angefaßt wird, dann liegen falsch.

    Bisher wurden ALLE AfD-Vorsitzenden in den Medien in die Nähe des Leibhaftigen gerückt. Und das wird sich auch nicht ändern. Wenn Höcke weg ist, dann wird man sich den nächsten Höcke rauspicken.

    Die AfD stört die Kreise der Mächtigen und man will sie weghaben. Daher wird man keine Ruhe geben, bis sie entweder aufgelöst ist oder sich den Borg assimiliert hat.

    Eine echte Volkspartei hat immer auch die Fähigkeit, verschiedene Strömungen zu integrieren. Hier wären das der wirtschaftsliberale und der nationalkonservative Flügel. Das sollte zu schaffen sein, die CDU hat das über lange Jahre ja auch hinbekommen.

    • Volltreffer!
      Einziger Zweck ist Spaltung der Partei und Schleifung der Merkelkritiker!
      Meuthen könnte es ja mit Lucke oder Petry versuchen…..

  51. Als Außenstehender:
    Mit Verlaub, aber diese „Gurkentruppe“ braucht wirklich niemand, weder geteilt noch in sonst irgendeiner Art

    • Warum melden Sie sich dann hier, wenn Sie sich nicht interessieren? Es gibt genug andere Foren für reine Afd-Schelte.

    • Mit Verlaub, diese „Gurkentruppe“ ist das einzige was sich noch für dieses Land und seine Gesellschaft wirklich und ehrlich einsetzt und kämpft unter unglaublichen Diffamierungen und Anfeindungen und für sie inklusive. Geht diese Gurkentruppe unter ist das gleichzeitig das wirklich Ende von Demokratie und einer wirklichen Opposition. Schlafen sie weiter

  52. Das ist ja theoretisch alles nicht vollkommen falsch, was Frau Lengsfeld, die ich sehr schätze, da von sich gibt. Es ist aber auf einigen Ebenen schlicht zu kurz gedacht. Erstens kann man eine bestehende Partei nicht einfach „teilen“. Worauf der Vorschlag also hinausläuft ist, dass man die vermeintlichen „Schmuddelkinder“ hinauskompromittieren möchte. Man stelle sich mal umgekehrt vor, Höcke wöllte das mit dem Liberalkonservativen Flügel so machen! Zweitens ist es auf strategischer Ebene zu kurz gedacht. Die Medien und der VS finden immer einen Weg, Personen oder Strömungen herauszupicken, aus denen man dann Hitlers Wiedergänger bastelt. Wer das nicht glaubt, der soll sich mal genauer anschauen, was auf den Unis als „Extremismusforscher“ oder „Demokratieforscher“ herumläuft. Diese haben mit grotesken pseudowissenschafltichen Konzepten (ich sage nur gruppenspezifische Menschenfeindlichkeit) den vorpolitischen Raum erobert, der die von „Experten“ abhängigen Medien, NGOs und Parteien fest im Griff hält. Wer also gegen die zentralen Dogmen des Establishments nach Auflösung der Völker und Nationen in Frage stellt, wer die heiligen Kühe wie EU oder Euro zur Disposition stellt, der kann im Handumdrehen von entsprechenden „Experten“ zum Nazi gemacht werden. Dies in der Breite zu erkennen und zu hinterfrage, dazu wird immer nur ein kleiner Teil der Menschen fähig sein, weshalb diese Zahlenspiele bezüglich größeren Wählerschaften fragwürdig sind. Es kommt nicht darauf an, dass die AfD immer weiter wächst, wenn der Preis dafür ist, die Lügen des Establishments mitzutragen. Eine Opposition kann sehr viel erreichen, nur indem sie der Stachel im Fleisch einer sich selbst belügenden Gesellschaft ist, so lange sie Wahrhaftigkeit zu ihrem Ratgeber macht.

  53. Eine AfD ohne Meuthen werde ich nicht mehr wählen ! Die Idee der Spaltung finde ich nachvollziehbar. Auch mir fällt es schwer, die AfD immer zu verteidigen oder zu bewerben, wenn alle paar Tage ein dämlicher Querschläger von Höcke erfolgt. Auch die angebräunte Ideologie des Flügels muß ich in der AfD nicht haben. Der Flügel möchte auch keine Koalitionen, das ist als Steigbügelhalterpolitik verpönt. Ich möchte aber diese Option einer mittelfristigen Regierungsbeteiligung und damit Einflußnahme und nicht eine ewig währende Ideologisierung der AfD. Höcke wird sich niemals domestizieren lassen, er sollte sich nun selbst als „ausgeschwitzt“ betrachten .

    • Also ab zur WerteUnion und die Stimme weiter für Mutti

      • Ja, ich könnte mit der Werte-Union leben – wie nach meiner Einschätzung auch die jetzige AfD, kräftig geworben wurde ja von Herrn Gauland. Mit einer Abspaltung des Flügels wird die Chance einer Zusammenarbeit mit der Werte-Union mittelfristig größer , das kommt auf den neuen Parteivorsitz und Ausrichtung der CDU an. Und langfristig winkt u.U. eine Koalitionsmöglichkeit, die mit dem Flügel niemals kommen würde.

  54. Ihre Meinung, sehr geehrte Frau Lengsfeld, teile ich. Es gibt für mich zwar ein paar kleine Abweichungen, was z.B. die Werteunion und die Einteilung der Wählerschaft in Bezug auf die AfD betrifft.
    Die Werteunion ist für mich klarer Favorit, bei dem Prozess die derzeitige Politik wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen, hat aber leider nicht die Absicht sowie Angst vor einer Trennung von der vergrünten, stark links positionierten CDU (Da hat nämlich die mächtigste Frau der Welt und Staatsratsvorsitzende ADM ihr Ziel schon erreicht).
    Was die AfD ohne Flügel betrifft, finde ich kann sie ruhig den Platz der FDP einnehmen. Diese ist ohnehin, insbesondere unter Führung des Herrn Lindner, zu einem hilflosen, bedeutungslosen Haufen verkümmert und leider nicht mehr wieder zuerkennen.

    • Sie nehmen das Scheitern Ihrer eigenen Ideen perfekt vorweg:

      „Die Werteunion … hat aber leider nicht die Absicht sowie Angst vor einer Trennung…“

      Das erübrigt jede weitere Überlegung, irgendwelche Hoffnung in die Werteunion als solche szu setzen.

  55. Bei CDU und CSU kann ich mir auch gut vorstellen, dass die Corona genau dafür missbrauchen wollen, die AfD zu beseitigen. Das wird ihnen aber so nicht gelingen.

  56. Die Trennung von A.M. von der CDU ist unvermeidlich!

    • Wackelddackel ist fast noch freundlich gesagt. Eu…. (die restlichen 4 Buchstaben können Sie leicht erraten) würde besser passen. Die CDU ist eine entmännlichte oder besser gesagt „entmannte“ Partei. Kein Charakter, kein Rückgrat, kein Gesicht mehr.

  57. Die Trennung vom Flügel wäre ein Linksruck für die AfD, und würde für eine hohe Abwanderung von Wählern führen.

  58. Die AfD bleibt auch nach Trennung vom „Flügel“ eine Nazipartei! Dafür wird der Verfassungsschutz schon sorgen!

  59. Eine AfD für Angsthasen gibt es allerdings schon, nämlich die FDP. Und wie wär’s mit einem Gegenvorachlag, verlassen Sie samt Ihrer vermeintlichen Mitstreiter die CDU und treten zur AfD über, das stärkt genau die Strömung in der Partei, die Sie mit Ihren Schalmeientönen zu umgarnen suchem.

  60. Gauland sagt aber dass auch Weidel, v. Storch u.a. die Meuthen-Position sehr kritisch bis ablehnend sehen. Ob ein Höcke/Kalbitz-Flügel auf Bundesebene die 5%-Hürde erreichen könnte erscheint mehr als fraglich. Eine Rest-AfD könnte wohl nur dann eine AfD-Neu werden wenn es wie von Frau Lengsfeld beschreibt gelänge sowohl FDP- als auch CDU-Wähler für eine solche neo-konservative Formation anzuziehen. Ob dies wiederum einem Meuthen und einigen Mitstreitern gelingen kann ist auch wieder sehr fraglich. Mir scheint es nicht wahrscheinlicher als die Teilreform einer CDU mit Merz und Maassen.

  61. Glaubt denn Frau Lengsfeld im Ernst, dass eine „gesäuberte AfD“ nicht weiter dem Hass und den Vernichtungsphantasien der Blockparteien und ihrer willfährigen Medien ausgesetzt wäre, bei denen schon ein Herr Lucke als Nazi diffamiert wurde?
    Wenn Herr Meuthen die ständigen Diskriminierungen und Beleidigungen nicht länger ertragen kann (meine volle Sympathie), dann soll er sein Amt aufgeben und einen „Kämpfer“ mit rhetorischen und inellektuellen Qualitäten ran lassen, der – wie beim Fussball – bereit ist, dahin zu gehen, wo es wehtut.

  62. Liebe Frau Lengsfeld,
    so sehr ich Sie für Ihren Mut und Überzeugung schätze, muss ich Ihnen widersprechen. Nein, der Flügel gehört zur AfD! Man muss nicht plötzlich anfangen, sich selbst zu kasteien, bloß weil der BND, BKA Polizei und Staatsanwaltschaft von Linken, Grünen und Sozzen unterwandert wurden und zu abstrusesten Unterstellungen neigen, selber aber bereit sind, jeden ideologischen Schwachsinn mitzutragen und geltendes Recht zu brechen.
    Der Flügel vertritt Meinungen, die im europäischen und internationalen Ausland – gerade auch in Ländern mit langer demokratischer Tradition – gang und gäbe sind. Im Übrigen habe ich in den frühen 70er Jahren die Sozzen gewählt, obwohl da noch reihenweise Kommunisten auf den Bänken saßen, in den 80er Jahren Grün gewählt, obwohl sich da viele pädophile Jungstalinisten tummelten, in den 90er Jahren sogar einmal Links gewählt, die Partei der Neo-SED, weil Gysi der einzige war im Parlament, der noch so was wie Opposition gemacht hat. Nein, Frau Lengsfeld, so etwas wie eine anständige, eine geradlinige, eine saubere Partei hat es in Deutschland nie gegeben und wird es auch nie geben. Pfeifen Sie auf die ** im neuen, braven BND! Lassen Sie uns mit Mut und Zuversicht das tun, was gut und richtig ist für unser Land und uns Deutsche.

  63. Wieso mischt sich Frau Lengsfeld von außen als CDU-Mitglied in Angelegenheiten der AfD ein? Wieso fordert Frau Lengsfeld eigentlich nicht eine Spaltung der CDU oder tritt aus dieser Partei aus? Sie weiß natürlich ganz genau, dass eine Spaltung die AfD schwächen und möglicherweise unter 5% bringen würde. Und genau das strebt sie wohl auch an. Sie ist immer noch CDU-Mitglied und hat dort offenbar die Funktion, mit dem Merkel-Kurs unzufriedene Konservative bei der CDU zu halten bzw. wieder zurückzuholen. Dort sollen sie dann mit ihren Wählerstimmen die Merkel-Politik unterstützen. Frau Lengsfeld ist genauso unglaubwürdig wie die WerteUnion; beide werden nie eine Änderung der Orientierung der CDU bewirken.

    Die AfD ist gut beraten, wenn sie nicht auf Stimmen aus konkurrierenden Parteien hört, die ihre Spaltung fordern.

  64. Die Trennung vom Flügel hätte einen unschätzbaren Vorteil: Die AfD käme endlich in Gänze in der Gegenwart an und würde sich nicht mehr mit lange vergangenen Ereignissen selbstquälerisch beschäftigen, denn die Flügel-Funktionäre können sich nicht vom Nazi-Reich verabschieden und es entschlossen hinter sich lassen und abschütteln. Gerade im Umfeld des Flügels tummeln sich zu viele Gesellen, die Rechtfertigungen für die Nazi-Politik zusammensuchen. **

    Meuthen kann man freilich nicht den Vorwurf ersparen, in der Corona-Krise völlig abgetaucht zu sein und keine eigenständige AfD-Position initiiert zu haben. Diese Position mußten notgedrungen andere entwickeln, z. B. die bayerische AfD-Vorsitzende Corinna Miazga. Durch den Ausfall der AfD-Führung konnten Söder und Merkel widerspruchslos wilde Maßnahmen ergreifen, deren Folgen die des Corona-Virus weit übertreffen werden. Gerade Meuthen als Wirtschaftsprofessor hätte diese Folgen aufzeigen und zusammen mit seinen Vorstandskollegen eine Gegenstrategie entwerfen müssen. Stattdessen hat er sich gerade in dieser Zeit der Not mit AfD-Interna beschäftigt und dazu noch ohne Absprache mit seinen Mitvorständlern. **

    • Herr Sauer: „denn die Flügel-Funktionäre können sich nicht vom Nazi-Reich verabschieden und es entschlossen hinter sich lassen und abschütteln. “
      Sie sollten Satire auch als solche bezeichnen, womöglich glaubt das noch einer.

  65. Das gesamte Parteiensystem hat abgewirtschaftet und muß überwunden werden. Auch wenn Generationen in staatlichen Schulen etwas anderes gelernt haben 🙂 Es gibt Bürgerinitiativen im vorpolitischen Raum, die sich gerade bilden (Hallo Meinung/Atlas Initiative um zwei zu nennen) – die es wert sind, sich anzuschauen.

  66. Mir hat schon die Rechtfertigung nach dem Mord in Hanau nicht gefallen. Wieso rechtfertigt sich Jörg Meuthen bei so absurden Anschuldigungen überhaupt? Es ist schade, aber Herr Meuthen kann gerne den gleichen Weg gehen, wie Berndt Lucke oder Frauke Petry. Die wollten auch moderater sein und nicht mehr „gesellschaftlich geächtet“ werden. Und wo sind sie denn heute?

  67. Gerade bei den Zukunftsthemen Islamisierung, Migration, EZB/Euro Politik ist von der FDP nichts zu erwarten. Die FDP hat mittlerweile ja auch schon einen (stark wachsenden) grünen Flügel, einen Unterschied zwischen Ria Schröder, Gyde Jensen und KGE oder Kathi Schulze gibt es doch nur noch in Bezug auf die Textil- und Schuhmode.

    • Und die FDP hat mit dem Opportunisten Christian Lindner auch den falschen Vorsitzenden, wobei es jedoch schwierig ist zu sagen WER dort der Richtige wäre. Es gibt zu viele U-Boote.

  68. Keiner spricht von Trennung der CDU von Werteunion oder Berliner Kreis. Lucke war schon Nazi, Gauland, Höcke, alle die sich auch redegewandt Profilieren sind Nazis. Der nächste wird hundert pro Meuthen sein. Weidel wurde ja schon aufs dreckigste beleidigt.
    Die Partei braucht ein gefestigtes patriotisches und bürgerliches Profil als ihr Markenzeichen.Und das soll sie vertreten! Kein Anbiederungsverhalten und Stöckchen springen. Die Linken können die Reichen liquidieren oder ins Arbeitslager stecken, kein Mensch regt sich auf.

    • Auch in der AFD tummeln sich mittlerweile zu viele U-Boote und Opportunisten. Wenn die AFD in der Stärke überleben will, in der sie sich zur Zeit (noch) befindet, dann müssen Personen wie Meuthen und einige andere weg. Die AFD darf sich nicht spalten lassen, denn dann amputiert sie sich, weil die wirklich kritischen Stimmen fehlen. Wir brauchen keine zweite FDP und keine weitere Blockpartei.

      • Laut der aktuellen INSA-Umfrage (siehe Junge Freiheit), bedauern lediglich 29% der AfD-Wähler die Auflösung des Flügels. Eine Mehrheit wünscht sich sogar eine weitere Abgrenzung zum rechten Rand.
        Ihre Einschätzung, aus welchen Motiven bei der letzten Bundestagswahl fast 6 Millionen Wähler der AfD ihre Stimme gegeben haben, ist schlicht falsch.
        Einfach mal über den eigenen Freundeskreis hinausgucken.
        Nur eine Minderheit tat das wegen Höcke, eine Mehrheit trotz Höcke, das analysiert Frau Lengsfeld völlig richtig.
        Trotz Höcke, trotz Kalbitz, aber gerade wegen Meuthen, Pazderski etc.

        Und noch ein Wort zu Meuthen.
        Wenn einer ganz offensichtlich nicht aus opportunistischen Gründen mit dabei ist, dann er. Zur Erinnerung: Er hat für die AfD einen gutbezahlten und angesehenen Professorenjob aufgegeben. Dafür darf er sich seit Jahren von den Linken als Nazi ächten, und nun auch noch von Höckejüngern als U-Boot beschimpfen lassen ?!
        Vermutlich gehört er zu den Leuten, die der Flügel „ausgeschwitzt“ sehen will….
        Allein solche Sprüche sagen doch schon alles über diese Netzwerk.

    • Ja, die aktuelle Medienlandschaft ist nicht fair. Die Linken dürfen ihre politischen Gegner unter allgemeinem Applaus diffamieren, dürfen Seite an Seite mit gewalttätigen Extremisten der Antifa demonstrieren, können sich wie die Ex-SED seit Jahren eine teilweise Beobachtung durch Verfassungsschutzbehörden leisten, ohne daß das groß thematisiert würde etc.
      Wenn „Rechte“ sich auch so verhalten, bricht ein Shitstorm los.
      ABER darauf muß man sich eben einstellen! Das ist keine Feigheit, sondern Klugheit. Schlage eine Schlacht nur, wenn du sie gewinnen kannst.
      Es bringt doch nichts, den Gegnern auch noch die Arbeit abzunehmen und ihnen die Munition zu liefern.
      Tatsache ist einfach, bundesweit wird eine Partei im Stile des Flügels nicht funktionieren, das haben DVU, Republikaner und Co zur Genüge bewiesen. Selbst wenn man sich, im Gegensatz zu denen, langfristig knapp über der 5%-Hürde halten kann, wäre man trotzdem völlig ohne Einfluß, ohne Koalitionsmöglichkeit, ohne Machtoption.
      Aber man ist dann stolz auf sich, weil man treu zu seiner Überzeugung stand?
      Das ist eine ideologische Denke. Das bringt doch nichts.
      Wer das so will, der kann das ja gerne tun, aber doch nicht unter Zerstörung der AfD als politisch handlungsfähige (!) Partei.
      Genau deshalb ist Meuthens Vorschlag einer geordneten Trennung, quasi einer Scheidung, sinnvoll. Nicht nur der Stil im Auftreten, oder die Konzepte bei Rente etc, das Grundmotiv, warum man überhaupt als Partei antritt, unterscheidet sich.

    • @Erich: Vielleicht sollte sich die Partei weniger als „Partei“ sehen?
      Wie wäre es mit mehr „Offenheit“ für loyale Nicht-Mitglieder?

      Viele Arbeitnehmer (und Gewerkschaftsmitglieder) sind Wähler.
      Es ist aber teilweise schwierig sich offen aufgrund des Arbeitsverhältnisses zu einer Partei zu bekennen.

      In den USA genügt das Bekenntnis zu Demokraten oder Republikanern für ein Votum bei wichtigen Wahlen von Demokraten oder Republikanern.
      Geert Wilders war (und ist womöglich) einziges Mitglied seiner Partei.

  69. Es ist vollkommen richtig, sowohl was Herr Meuthen als auch Frau Vera Lengsfeld zur Notwendigkeit der Trennung vom „Flügel“ schreibt. Zwar bekommt man hier und anderswo an der grossen Zahl der Pro „Flügel“ Kommentare den Eindruck, dass dies innerhalb der AfD nicht gewollt ist. Das liegt aber nur daran, dass die „Flügel“-Leute hoch mobilisiert sind und auf einen aktiven „Flügel“-Kämpfer zehn inaktive bürgerlich-konservative AfD-Anhänger kommen, von denen man nichts hört. Das hat die aktuelle repräsentative INSA-Umfrage zu dem Thema ja eindrucksvoll bewiesen, mein persönlicher Eindruck ist der gleiche.

    Sollte Höcke daran festhalten, sich innerhalb der AfD nach Merkelart durchzuwursteln, als wäre nichts gewesen, wird es zur Selbstzerfleischung der AfD kommen. Im Sinne der „Flügels“ kann das eigentlich nicht sein, ausser es gibt dort wirklich schon U-Boote, die genau das damit bezwecken wollen.

    • Hat INSA bei den Junge-Freiheit-Lesern umgefragt?

  70. Der Sozialstaat in seiner heutigen Form ist keine Lösung sondern massiv Teil des Problems. Schlimm, daß er wie eine gefährliche Droge weite Teile der Bevölkerung befallen und abgängig gemacht hat.

  71. Liebe Frau Lengsfeld, Sie haben sich also entschieden: Lieber weiter mit Merkel gegen Höcke als mit Höcke gegen Merkel. Das sehen Sie vielleicht anders, aber objektiv ist es so.

    • Nein, ohne Höcke gegen Merkel.
      Denn dessen Entgleisungen schaden der AfD bundesweit mehr als Altparteien und Mainstreammedien zusammen.
      Der Flügel, und die mit ihm kommende Überwachung durch den Verfassungsschutz, haben das Potential, die AfD als handlungsfähige Partei dauerhaft zu zerstören.
      Entweder die AfD beerbt Schwarzgelb, oder sie endet machtlos neben REPs, DVU und Konsorten auf dem rechten Parteienfriedhof.

      • Schwarz-Gelb hatten wir doch zwischen 2009 und 2013. Was bitte war daran erstrebenswert?

  72. Ich – IT-Freiberufler, zig 1000km jedes Jahr beruflich im Auto unterwegs, Familie in Südamerika – darum Vielflieger, massiv Nettosteuerzahler, 21 Jahre WohnHaft DDR – finde keinen, der mich politisch auch nur annähernd vertritt. Auch die AfD nicht wirklich – und schon gar nicht der „Flügel“.

    Der Staat ist die gewaltsame Umverteilung von Ressourcen (im Gegensatz zum Markt der ein freiwilliger Austausch ist) In einem ungewichteten demokratischen System werden die Nehmenden die Zahlenden irgendwann zahlenmäßig überrunden und anfangen die Agenda entsprechend zu setzen. Das wird man nur schwer wieder umkehren können, da er demographisch gesetzt ist. Auch die AfD ist dagegen nicht immun. Auch sie predigt zum Teil die Umverteilung und Big Government. Sie ist halt ein neues blaues Schweinchen im Stall was auch mit futtern will und wogegen die schon länger da seienden halt quieken und beißen um es nicht an den Trog zu lassen. 🙂

    Diese ganze Gschaftelhuberei hat viele produktive Menschen dazu gebracht, sich angewidert aus der gesamten Politik zu verabschieden. Problem ist aber, daß die einen nicht in Ruhe läßt und in Form von neuer Regulierung und noch mehr Steuern immer mehr in unser Leben eindringt. Der Platz für eine neue politische Kraft – AfD und ggf. Werte Union ist weit , weit offen. Wie ich auch sind Millionen von Facharbeitern, Handwerkern usw. heimatlos. Insofern würde ich es begrüßen wenn dieses Szenario eintritt.

    Auf der anderen Seite ist es eine klassische Strategie den Gegner zu schwächen, indem man ihn spaltet. Wer wird der nächste AfDler sein, der als Sau durchs Dorf getrieben wird? Am Schluß besteht die gesamte Opposition nur noch aus Leuten, die sich voneinander abgrenzen und distanzieren. Teile und Herrsche. Vielleicht sollte man die Flügel Leute einmal besser ins Licht setzen und ihnen die Gelegenheit geben, ihre Standpunkte zu erläutern. Dann wird vieles vielleicht klarer und man kann dann ggf. auch getrennt marschieren und gemeinsam schlagen – so wie es die Linke seit Jahrzehten perfekt beherrscht.

  73. Die Autorin kapiert nicht, dass die Altparteien jede Art AFD bekämpfen werden. Nur aus Machterhalt, nicht aus Überzeugung. Und die AFD kapiert nicht, dass sie sich zusammenraufen muss und eine einheitliche Programmatik braucht. Und die Mainstreammedien kapieren nicht, dass ohne echte Opposition die Demokratie aufhört. Und die Bürger schliesslich kapieren nicht, dass sie ohne bürgerschaftliches politisches Engagement nur Untertanen sind.

    • Die MSM kapieren das… und wollen es so, um bequemer Hofberichterstattung betreiben zu können.

    • Jo. Und zur Untermalung, was da abgeht, titelt Der Spiegel schon munter „Verfassungsschützer hält „Flügel“-Auflösung für „Augenwischerei““. Tja, keine Ahnung, warum die Leute die Nachtigal nicht mehr trapsen hören …

      • Genau deshalb macht Prof. Meuthen ja seinen Vorschlag !
        Weil es tatsächlich völlig unglaubwürdig ist, wenn der Flügel sich „auflöst“, aber personell und inhaltlich voll in der Partei integriert bleibt. Dann wird natürlich die ganze Partei, „dank“ Flügel, vom Verfassungsschutz überwacht werden.
        Und das gilt es mit allen Mitteln zu verhindern, inklusive Abtrennung des Flügels. Sonst geht man den Weg der Republikaner.
        Der Flügel tönt doch immer so lautstark, wie toll er mit seinem Politikstil in seinen Hochburgen abschneidet, während z.B. die Landesverbände in NRW und Hamburg so schlecht dastehen.
        Ja bitte, nur zu, gründet eure Flügelpartei und holt dort über 20%. Ich bin gespannt….

    • Eine einheitliche Programmatik ist aber zwischen Liberalen und Konservativen einerseits, und den sozialkollektivisten um Höcke andererseits, nicht möglich.
      Vom unsäglichen Stil Letzterer mal ganz abgesehen.

  74. Als die Union nach regelmäßig deutlich über 40% lag, gab es auch sehr verschiedene Strömungen.

    Die Afd wird nicht erfolgreich sein, wenn sie sich nur als 90iger Jahre CDU aufstellt und dann analog wie die jetztige CDU, nur 10 Jahre später, bei Homoehe, Transgender etc nach links rückt.

    Es sind andere Zeiten und es braucht andere Ansätze, gerade der globalisierungkritische und identitätsbetonte Kurs ist derzeit weltweit erfolgreich. Wirtschaftliche Kompetenz ist wichtig, weckt aber keine Emotionen und gewinnt alleine sicher keine Wahlen.

    • Der Flügel ist keine Strömung.
      Der Flügel ist inhaltlich eine andere Partei.

  75. Der Flügel wird vom “ Verfassungsschutz “ beobachtet. Verfassungsschutz ? daß ich nicht lache, es gibt keinen Verfassungsschutz, es ist einzig und allein „Merkels Systemschutz“.
    Die AfD ist nur gemeinsam stark, wenn es Herrn Meuthen nicht paßt, kann er ja mal Herrn Lindner fragen, ob er da noch einen gut bezahlten Posten erhalten kann.
    Schade Frau Lengsfeld, ich halte sehr viel von Ihnen, aber dieses mal liegen Sie etwas daneben.

    • Und mit „gemeinsam“ meinen die Flügelleute regelmäßig, daß sie ihre Parolen krakeelen und ihre Positionen durchsetzzen können, ohne daß die 80% Mehrheoit der Partei einschreitet.

  76. Spaltung in AfD-West und AfD-Ost? Nicht unbedingt. Das dezeitig schwache Erscheinungsbild der AfD hier im Norden dürfte nicht wenig der Meuthen-Politik zuzurechnen sein.

    Wie schon im Artikel von Mitsch kommentiert: Meuthen und Anhänger seiner Linie sollten tatsächlich eine eigene Partei gründen – gemeinsam mit der WerteUnion.

    Die könnten dann ja versuchen eine Neuauflage der Kohl/Genscher-BRD zu versuchen. Viel Erfolg, war nicht schlechteste Zeit!
    Als Koalitionspartner bietet sich dann eine grundsolide, grundgesetztreue, völkisch (ich finde nichts schlimmes an dem Begriff) soziale, demokratische AfD an.

    Das könnte ein demokratisches Bollwerk bilden, gegen diese Zerstörer des pseudoökolischen Rotlinksfaschismus.

    • Das schwache Erscheinungsbild im Norden hat weniger mit der AfD, sondern mit den Protagonisten in der dortigen Parteiführung selbst zu tun. Der absurde Machtkampf zwischen diesen und Frau v. Sayn-Wittgenstein hat der AfD schwer geschadet und auch viele Mitglieder enttäuscht. Jedenfalls falls Sie S-H mit Norden meinen. In S-H ist man mit der Anbiederungspolitik schon sehr, sehr weit, wie allg. im Westen.

      • Genau das, was Sie ansprechen, meinte ich.

  77. Mein Vater ist so jemand, der früher CDU Mitglied war, vor 20 Jahren austrat und jetzt gerne AfD wählen würde, wenn es da nicht „so Leute wie Höcke geben würde in der AfD“.
    Ich habe ihn dann einmal gefragt: „Warum findest du Höcke schlimm? Was hat er schlimmes gesagt oder getan? Was stört Dich konkret an ihm?“
    Darauf hatte er dann keine Antwort. Aber in der Tagesschau, über die er sich sonst immer aufregt, haben die gesagt, dass Höcke ein Nazi sei. Das hat ihm gereicht.
    Falls AfD – Mitglieder aus Westdeutschland hier mitlesen:
    Vergesst solche Leute wie meinen Vater. (Ex – Soldat)
    Die werden NIE AfD wählen. Nicht wegen Höcke, sondern weil der Mainstream ihm sagt, er darf das nicht. Und mein Vater will keine Nazis wählen, deswegen wird er NIE AfD wählen. Ihr Narren fallt auf diesen billigen Spaltungs – Trick herein, ihr werdet KEINEN EINZIGEN ehemaligen CDU – oder FDP Wähler gewinnen im Westen, denn wer IMMER NOCH diese Partei wählt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.
    Ihr werdet aber weiterhin Nichtwähler wie mich davon abhalten, Parteien wie Euch zu wählen, weil ich keinen Bedarf für eine „CDU von 2000“ sehe, die fand ich nämlich schon damals schlecht und durch deren Schlappschwanz – Rhetorik (Süßmuth, Geisler, Blüm) sind heute die Grünen stark geworden! Ich brauch auch keine „FDP 2.0“, kein Bedarf für so eine Weicheier – Partei.

    • Ja, Schiffskoch, Leute wie Du sind das wahre Fundament des Systems.

    • Richtig!

      Die wichtigste Aufgabe ist es das Medienmonopol von GEZ und RND zu brechen.

      Bei Lucke, Petry und zT auch Lindner (in der Thürigen Affäre) wird doch deutlich, diese Leute werde auch nach „Schuldeingeständnis“ und öffentlicher Buße nicht wieder in den Kreis der ehrenwerten Bürger aufgenommen, es geht nur darum die nicht mainstreamkonformen Meinungen loszuwerden.

    • Ist jemand wie Frau Lengsfeld wirklich ein Narr?

      Muss man bei einer intellektuell über jeden Zweifel erhabenen Autorin befürchten bei so etwas vollkommen uncharakteristisch daneben zu liegen?

      Nein. Es ist offensichtlich gewollt. Man hat sich dazu entschieden, die Opposition aufzugeben und sich in das Systemkartell einzureihen. Jaja das ist ganz böse Nazisprache ich weiß. Gähn.

    • Kann ich nur bestätigen. Auf konkrete Fragen wird nur rumgeeiert.

  78. „Die Wählerschaft lässt sich grob in drei Teile untergliedern. …“

    Hier wird der vierte Teil der Wählerschaft übersehen bzw. zu wenig berücksichtigt, nämlich die Protest-und Wechselwähler welche mehrheitlich emotional ihre Stimmen abgeben und ein nicht unerheblichen Anteil am AfD Ergebnis sind. Dieser Teil ist allerdings auch der instabilste und am leichtesten beeinflussbare. Eine liberal-konservative AfD hätte sicherlich mehr Potential, große Teile der CDU (Werte-Union) und der FDP hinter sich zu bringen. In diesem Zusammenhang ist die Argumentation von Fr. Lengsfeld durchaus nachvollziehbar.

  79. Die AfD als Partei wird sich entscheiden zusammen zu bleiben. Meuthens Gedanke, die AfD wäre insgesamt vom Wähleraufkommen stark genug, um sich trennen zu können in Witschaftsliberale und Sozialpatrioten , also Antietatisten und Etatisten berücksichtigt nicht, dass jede Trennung Schäden hinterlässt, natürlich auch, was das Wähleraufkommen angeht.
    Ich nehme mal an, die kommende Frau in der AfD wird Alice Weidel sein und Herrn Meuthen als Parteisprecherin ablösen. Übrigens Weidel hat den Baden-Württembergischen Landesverband übernommen und nicht irgendein Flügel-Politiker.

  80. Zustimmung! Die AfD ohne Flügel und Strömungen wäre keine Alternative mehr. Die Spaltung einer Partei führt immer zu deren Schwächung, und zwar zur Freude der politischen Gegner. Auch wird der politische Gegner, der sich schon längst seine Einflusssphären gesichert hat, nicht eher Ruhe geben, bis die AfD als Ganzes vernichtet ist. Die Instrumentarien, die er dazu anwendet, sind vielgestaltig. Die Manipulation der Massen mittels Medien funktioniert bestens. Die CDU/CSU ist ergrünt und errötet und überstrahlt oftmals noch den grünen und roten Farbton. Die FDP ist ein konturloser Mehrheitsbeschaffer ohne politisches Rückgrat. Wer das immer noch nicht verstanden hat, sollte sich an die Ereignisse von Thüringen erinnern. Eine verantwortungsvolle Politik , die die Interessen Deutschlands und seiner Staatsbürger Priorität einräumt, wird es mit den Altparteien nicht geben. Daran ändert auch eine Werteunion nichts auch keine Frau Lengsfeld, die ich sehr schätze. Ich persönlich vertraue der jetzigen Bundesregierung nicht.

  81. Herr Meuthen steckt in einem Dilemma. Vor wenigen Tagen wurde auf TE ein Interview mit ihm über die weitere Entwicklung der AfD geführt, indem er sich durchaus eine Trennung der beiden Flügel vorstellen konnte. Allerdings habe ich da so meine Zweifel, ob eine AfD „light“ unter der Leitung von Jörg Meuthen und eine „Flügel“ AfD“ unter der Leitung von Björn Höcke mittel- und langfristig der richtige Weg ist. Offensichtlich braucht die AfD noch Zeit, um einen gemeinsamen Weg zu finden, der auch bei den Wählern mehr Akzeptanz findet.

    Die Beeinflussung der ÖR Medien spielt da auch eine gewichtige Rolle mit. Nicht zu vergessen die „Freistellung“ von Hans-Georg Maaßen, der den Weg zur Beobachtung des rechten „Flügels“ der AfD durch das Bundesamte für Verfassungsschutz erst möglich machte. Der Nachfolger Thomas Haldenwang wurde nämlich persönlich von Angela Merkel dort installiert.

  82. Hier werden wieder Dinge miteinander verbunden die so nicht stimmen. Das völkische Element der Rechten, welches aus historischen Gründen gerade in Deutschland sehr stark war, ist nicht der klassischen, traditionellen Rechten (den Legitimsten, den Monarchisten und Kirchentreuen) entsprungen, sondern ist eine Abspaltung der Linksliberalen, mit denen sie die Staatsabneigung teilen. Somit sind auch sie Kinder und Produkte der Aufklärung, wie auch der Romantik. D.h. also wer den Staat von W II als zu obrigkeitsstaatlich angesehen hat, der ist auch kein unbedingter Anhänger des 3. Reiches gewesen. Wenn man dies erst einmal verstanden hat, kann man auch den völkischen Ansatz kritisieren, der wie jede politische Idee so ihre Pferdefüße hat.

  83. Ob das mit den drei Gruppen („wegen Höcke“, „trotz Höcke“, „Verschreckte“) und der Trennmöglichkeit so ist, wäre ich mir nicht so sicher.

    Auch, wenn das so stimmte, wären die jeweiligen Anteile der drei Gruppen interessant.

    Wenn es eine „Trennung“ geben sollte, sollte sie einvernehmlich sein.

    Illusionen sollte sich aber niemand machen:
    Diffamierung, Hass und Hetze gäbe es auch für eine „Meuthen-AfD“.

    • Ideal wäre es, wenn sich die Anteile gleich verteilen, denn 14 : 3 sind < 5, und nur darum geht es. Trenne den Feind und schlage die Teile einzeln.

  84. ** Wenn Höcke weg ist, dann wird ein neuer „Höcke“ installiert, vielleicht Brandner oder Curio. Wollen sie die dann auch wieder aus der Partei herausekeln? Wie naiv sind sie, dass die AfD JEMALS fair behandelt werden wird von Leuten, die keine Skrupel haben, mit der Antifa zusammen zu arbeiten?

  85. Meine Güte Frau Lengsfeld, wie naiv sind sie denn? Haben sie während der Thüringen Wahl GESCHLAFEN? Haben sie nicht mitbekommen, was mit einem „untadeligen“ FDP – Mann passiert, der sich immer brav von „Nazis“ distanziert hatte, wenn der sich von der AfD wählen lässt? Das Establishment will keine „gemäßigte AfD“, dass Establishment will keine AfD oder eine AfD mit 4,9 %! Solange das nicht erreicht ist werden sie keine Ruhe geben! Haben sie das echt noch nicht mitbekommen? (ok sie sind ja auch noch immer CDU – Mitglied, nachdem sie zuvor bei den Grünen herumgewurstelt haben…)
    Wenn Höcke weg ist, dann gibt es sofort einen „Ersatz – Höcke“, auf den man einprügelt. Soll man den dann auch wieder aus der Partei ekeln, solange bis keiner mehr da ist?

    • Das wäre immerhin eine erfolgversprechende Strategie. Vielleicht haben sie ja schon Teile der AfD korrumpiert. Immerhin kann man fragen, warum Meuthen, den ich schätze, seine Überlegungen öffentlich gemacht hat. Mitsch und Lengsfeld sind Parteisoldaten, die der CDU den Fahneneid geleistet haben. Daß sie Merkels Politik für verderblich halten, nehme ich ihnen ab, aber überlaufen kommt für sie nicht in Frage.

  86. Vera Lengsfeld hat vollkommen Recht. Eine Trennung ist auch meines Erachtens unausweichlich, notwendig und auch sinnvoll. Jedem der ein bißchen über das Nichtspaltungs-Mantra hinausblickt und hinausblicken WILL, muss das einleuchten. Den Flügelfans, denen es letztlich gar nicht um die Gesamt-AfD geht, sondern um eine vom Flügel dominierte sozialpatriotische AfD, mögen das kategorisch anders sehen, nun gut, die Argumentation ist immer gleich kurzsichtig. Eine sozialpatriotische Gesamt-AfD wird es niemals geben, sondern wenn dann nur eine Flügel-AfD ohne Nicht-Flügel. 7000 Flügelanhänger bei 35000 Gesamtmitgliedern….kann jeder selber ausrechnen, was dann kommt.

    Das Nichtspaltungs-Mantra ist genau das, was den Altparteien komplett in die Hände spielt, können die dadurch stets sämtliche eigene Wählerschaft mobilisieren (Anti-AfD-Höcke-Wahl). Die lachen sich doch ins Fäustchen über den Flügel. Wenn es den nicht gäbe, man müsste ihn mittels V-Leuten erschaffen….(höhö).

    Gerade in der Post-Corona-Zeit wird eine patriotisch-liberal gesinnte Partei, die bedingungslos für soziale Marktwirtschaft und freiheitliche Gesinnung („Zurück zum Grundgesetz“, zurück in die beschauliche BRD-Zeit der 80er/90er) steht, ein enormes Wählerpotential haben. Eine AfD mit „sozialpatriotischem“ Provokations-Flügel nimmt man das aber nicht ab, zu Recht. Deshalb Trennung im Guten, der Flügel kann massiv im linken Lager bei Arbeiterschaft, Linkspartei und Rest-SPD wildern und eine liberalkonservative AfD, zu der sich immer mehr öffentlich bekennen können, bei Bürgertum um CDU und FDP. Das wird mittel- und langfristig unterm Strich viel mehr Wähler generieren.

    • Gäbe es dieses Wählerpotential, Würden es Lucke und Henkel erschlossen haben. Haben sie aber nicht, erst als 2014 bei den LTW im „Osten“ diese nationalen, teils völkischen Töne dazukamen, kam Schwung in den Laden. Hier auf TE kommentieren Leute, die Lesen, Schreiben und bis drei zählen können. Daß ist eine Minderheit und von der sind wohl 90 % irgendwie im Altparteiensystem verbandelt. Das Potential dieser AfD ligt bei < 3 %. Es muß also darum gehen, die tumben Massen zu mobilisieren. Der professorale Duktus bringt da gar nichts.

    • Ein paar nüchternde Tatsachen
      Als im Jahre 2005 die AfD zwischen 4 bis 6 Prozent bundesweit eingeschätzt wurde, wenn Sonntag eine Bundestagswahl wäre, schaffte die AfD-Hamburg 6 % dort, 5 Jahre später- vor der Hanauhetzkampagne wurde die AfD bundesweit auf 14% geschätzt, aber in Hamburg nur auf 7%!
      Warum verbesserte sich die Partei bundesweit um 8-10%, in Hamburg aber nur um 1%? Nun ist die AfD-Hamburg eine, die klar einen Meuthenkurs fährt, sie gibt sich betont
      wirtschaftsliberal mit klarer Abgrenzung nach Rechts. Nockemann hat gar nach dem schlechten Abschneiden seines Landesverbandes Höcke gar noch die schuld gegeben. Irre. Mehr braucht es dazu nicht mehr zu sagen. Lucke, Petrys, Meuthen sind alles, nur keine Politikstrategen. Schauen sie sich die Rohrkrepierer LKR, Alpha, blaue Wende usw an.

      • so isses.

  87. Glaub ich Ihnen nicht, Frau Lengsfeld. Eine gespaltene AfD, die sich bei der CDU Liebkind macht, ist für mich persönlich passé. Neue Ideen kommen nur durch den Kampf der Ideen in einer Partei hervor. Nur in einer Diskussion mit den unterschiedlichsten Meinungen, kann man den besten Weg finden. Ich denke, dass die meisten AfD-Mitglieder mitnichten etatistisch sind. Es ist sicherlich nur eine Idee einer kleinen Gruppe, die wohl niemals die Mehrheit erringen kann. Das ist wie in der Marktwirtschaft, die ihre beste Zeit hat, wenn es große Konkurrenz gibt. Eine AfD, die nur die Leute in Ihr möchten, die bestimmt denken, wird keine großen Ideen hervorbringen können. Die Werteunion ist für mich sowieso nur ein Alibiblatt, um Wähler für die CDU zu generieren. Sie ist nur zaghaft, schaut nur unter den Tisch hervor und verkriecht sich die meiste Zeit. Es sind sicherlich ehrbare Leute in der Werteunion, aber auch nicht gerade mutige und nur mutige Leute können das Schiff „Deutschland“ von den Klippen lenken. Mir persönlich ist der Flügel egal, er ist mir zu konservativ-wilhelminisch, aber das ist eben nur meine Meinung, der niemand folgen muss. Andere Meinungen haben aber ebenso eine Berechtigung. Durch die Spaltung stärkt man sicherlich NPD-affine Menschen. Ob das jemand will? So wie die Lage in Deutschland z.Z. ist, wird die AfD mit oder ohne Flügel nie eine große Mehrheit haben, dazu sind die Ideologen auf der linksgrünen Seite zu stark. Ich kenne da bundesdeutsche Parlament nur aus den Reden, die ich damals im Westfernsehen gesehen habe. Da wurde damals deftig geredet, kein Blatt vor den Mund genommen und keiner war hinterher Schneeflöckchen. Ich denke an Wehner, Strauß und andere. Da kamen auch manches Mal recht skurile Ideen im Wortgefecht. Genau das wünschte ich mir endlich wieder für das heutige Parlament: Streit um den besten Weg, Achtung aller Parlamentarier und auch Durchdenken der Ideen anderer. Ansonsten werden den Weg Deutschlands in die Zukunft andere bestimmen.

  88. Das Problem ist nur, dass die AfD der Empfehlung Meuthens nicht folgen wird. Es wäre für deren Mandatsträger viel zu riskant sich darauf einzulassen – weil die Wahlergebnisse dann unkalkulierbar sind und sie womöglich keinen Zugang mehr zu den Fleischtöpfen haben. Meuthens Vorschlag klingt nach Resignation und der Erkenntnis, dass die Rechtsaußen die AfD majorisieren. Damit wird sie allerdings scheitern und den Weg der Republikaner gehen. Also in der Versenkung verschwinden. Zieht man als Wähler eine Bilanz, war jede Stimme für die AfD eine verlorene Stimme – sie hat nichts, aber auch gar nichts positiv bewirkt.

    • „egal“, Sie träumen sich die Welt schön! Das wird die AfD aber nicht am Leben erhalten. Die AfD hat bis heute keine Antworten auf die Fragen von gestern, heute und morgen – drei Anfragen und drei Anträge ändern daran nix. Dafür ist das Geld der Steuerzahler viel zu schade . Meuthen und allenfalls Pazderski sind die erkennbar Letzten, die von dem verein noch halbwegs wählbar sind.

  89. „Was das Inhaltliche betrifft, so hat Deutschland ein Übermaß an kollektivistischen Parteien, aber keine freiheitlich-konservative, marktwirtschaftliche Partei mehr, seit die FDP von Christian Lindner geführt wird. Da liegt der dringende Bedarf, nicht auf der kollektivistischen Seite.“

    Das ist exakt der entscheidende Punkt. Freiheit statt Sozialismus!
    Für den Sozialismus stehen alle sog. Altparteien – in nur ganz leicht abgewandelter Schattierung. Eine AfD, die sich da einreiht, braucht kein Mensch.

    Eines muss allerdings tatsächlich bedacht und abgewogen werden:
    Schon bei Gründung der AfD unter Lucke wurde die Partei als Schwefelpartei und Lucke als Nazi von den Lückenmedien beschimpft.
    Gleiches passiert aktuell der sog. Werteunion und einem ihrer Protagonisten Hr. Maaßen.
    Eine AfD ohne Flügel würde weiterhin das gemeinsame Feindbild der Medien und aller anderen Institutionen dieses Landes abgeben und entsprechend schwer bliebe es, dieser miesen Propaganda etwas entgegenzusetzen, um bei Wahlen erfolgreicher zu sein.

    Ich weiß auch keinen „Königsweg“. Vielleicht bringt die sich klar abzeichnende Rezession mit all den erwartbaren Verwerfungen eine neue Situation hervor. Ich gehe davon aus, dass kein Stein mehr auf dem anderen bleibt in den kommenden Monaten und Jahren.

    • Sie sagen es. Jede !! Gruppierung die sich dem Mainstream verweigert (merkelfeindlich ist) wird als Nazi bekämpft werden. Lucke und Mitstreiter haben es erlebt, vor ihnen ebenfalls honorige Leute, die dann entnervt aufgaben. Es muß zu Einschnitten im privaten Bereich kommen, nicht zuletzt in der Geldbörse um die Leute zum Überlegen zu zwingen. Solange da noch alles halbwegs zu stemmen ist, hat die Opposition bei uns keine Chance. Den Medien sei Dank oder?
      Vielleicht haben die Nachwehen dieser Coronakrise eine Auswirkung in irgend eine Richtung? Zu wünschen wäre es.

    • Allerdings machen es Höcke und Co. den Medien sehr einfach sie als Rechtsextreme hinzustellen. Viele lassen sich natürlich von den Medien steuern. Aber nicht alle. Eine Trennung kann durchaus dazu führen, dass eine liberalkonservative AfD viele Stimmen der CDU abgreifen kann.

  90. Völlig richtig, je früher, desto besser. Höcke und Riexinger haben mehr gemein, als vielen klar (und lieb) sein dürfte. Um Gauland ist‘s ein wenig schade, aber er hat sich nun mal positioniert.

  91. Ich wähle die AfD aus tiefster innerer Überzeugung und zwar die AfD in Thüringen. Ich teile Ihre Meinung, sehr geehrte Frau Lengsfeld, nicht. Die Verteufelung des Flügels und insbesondere die des Herrn Höcke ist nicht gerechtfertigt. Die Beobachtung durch den Verfassungsschutz ist dessen Instrumentalisierung gegen einen politischen Gegner und deswegen scharf zu verurteilen. Ich zähle mich im Übrigen zur gesellschaftlichen Mitte mit konservativem Weltbild. Die AfD tut gut daran, die Mitte (die von der Union fast vollständig aufgegeben wurde, denn insbesondere ist die Merkel-CDU von linksgrün nicht mehr zu unerscheiden!) und die rechte Politikflanke zu besetzen. Eine Abgrenzung von ganz rechts geschieht doch jetzt schon in ausreichendem Maße!

    • @Arndt Schuster: Ich habe Zweifel, ob die Einordnung in das „Rechts-Links-Schema“ mitgemacht werden sollte.

      Was ist „rechts“?
      Was ist „links“?

      Boris Palmer hat eine ganz andere Sicht zu Migration als Claudia Roth.
      Ist er deshalb rechts?

      Mir geht es auch ganz wesentlich um z.B. gerechte Bezahlung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitnehmern?
      Bin ich deshalb links?
      Oder rechts, weil ich das Thema Migration ganz anders sehe als Habeck, Baerbock, Kipping,…?

      r

    • In höflichen Worten unsere Lage im Westen:
      .Sie verkennen, daß die Verhältnisse in Thüringen überhaupt nicht übertragbar sind.
      Wenn Frau Lengsfeld schreibt, ein guter Teil würde die AfD „trotz“ Höcke wählen, ist das hier noch untertrieben. Und die Entgleisungen hören ja einfach nicht auf.
      Wie war das noch unlängst mit dem „Ausschwitzen“ der innerparteilichen Kritiker?
      Ich, und viele hier, glauben Höcke nicht, daß das kein bewußtes, unsägliches Wortspiel mit Ausschwitz war. Der Mann war mal Geschichtslehrer, er ist seit Jahren Politiker, da achtet man auf seine Sprache.
      Aber selbst wenn man das mal außen vor läßt. In jedem Fall stellt er Parteimitglieder auf die Stufe einer Krankheit, die man loswerden muß.
      Nein, der Flügel ist nicht vertrauenswürdig, im Gegenteil, er zerstört Vertrauen nachhaltig, was Wählerstimmen angeht wohl siebenstellig.
      Und was steuert er bei? Z.B. über 20% bei der Wahl in Thüringen? Klingt toll, aber der Landesverband stellt lediglich 1200 Mitglieder und ca. 250 000 Wähler. Das sind jeweils 3 bis 4 % bundesweit betrachtet. Mehr nich!
      Die Mehrheit der AfD-Mitglieder als auch AfD-Wähler als auch potentiellen AfD-Wähler lebt im Westen, und da ist der Flügel mehr als nur ein Klotz am Bein.
      Höckes Sprüche, seine Fotos Seite an Seite mit Lutz Bachmann, all das prägt die Wahrnehmung der Gesamtpartei und schreckt sehr viele Bürger ab.
      Unverblümt gesagt, in der Einschätzung von Höcke sind hier Grünen- und AfD-Wähler oft einer Meinung ! Mit dem Unterschied, daß sich die Grünen drüber freuen, daß „die Rechten“ den in ihren Reihen dulden und sich damit selbst ins Knie schießen.
      Laut aktueller INSA-Umfrage bedauern lediglich 29% der AfD-Wähler die Auflösung des Flügels. Sein Politikansatz des Flügels wird bundesweit niemals erfolgreich sein. Das haben unzählige Versuche auf dem rechten Parteienfriedhof schon bewiesen.
      Eine anstehende Überwachung durch den Verfassungsschutz wäre der Todesstoß. Dann geht man den Weg der Republikaner. Mir scheint, deren Geschichte hat man in den neuen Bundesländern nicht so im Blick, sollte man aber.
      Natürlich wäre die Abtrennung des Flügels kurzfristig ein Schaden, daher auch Meuthens Vorschlag, statt einer jahrelangen Selbstzerfleischung, eine organisierte Scheidung zu machen, sicher auch einschließlich Parteivermögen.
      Für beide Seiten sollte gelten: Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

  92. Trifft zu.
    Langfristig muss man auch an Koalitionsmöglichkeiten denken.

    • Rösler, Lindner, Bahr – und all die anderen.

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