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Angela Merkel

Regieren bei verstummter Kritik

23.03.2020

| Lesedauer: 12 Minuten
In der Corona-Krise muss sich Angela Merkel weder mit einer kritischen Presse noch mit der Opposition herumschlagen. Es gibt etliche Medienmitarbeiter, die diesen Zustand für ideal halten.

In seinem Podcast stellte der Journalist Gabor Steingart kürzlich die These auf, die Corona-Krise würde Donald Trump eher schaden, Angela Merkel dagegen nützen. Tatsächlich nahm die Zustimmung zu Trump in den letzten Wochen ab, verglichen mit dem Höchststand seiner Amtszeit im Januar, als sich 49 Prozent der Amerikaner mit seiner Amtsführung zufrieden zeigten. In Deutschland stiegen die Umfragewerte für die Union. Auch die Zustimmung zu Merkel erreicht neue Rekorde, zumindest unter den deutschen Politikjournalisten. Dazu später.

Die Prognose, dass die Covid-19-Pandemie und seine Reaktion darauf Trumps fast schon sichere Wiederwahl im November gefährden könnte, während Merkels Aussichten auf eine fünfte Amtszeit sogar zunehmen, kann sich als zutreffend erweisen. Steingart unterließ es allerdings, die beiden wichtigsten Gründe dafür zu nennen: Trump sieht sich sowohl einer kritischen Presse als auch einer Opposition gegenüber. Merkel kann im Kanzleramt walten, ohne von diesen beiden Korrektiven behelligt zu werden. Und zwar in der Corona-Zeit weniger als je zuvor. Seit in Deutschland die Infektionsraten steigen und Behörden Gegenmaßnahmen bis zu Ausgangssperren verhängen, ändern etliche Medienmitarbeiter noch einmal ihre Tonlage. Vorher gab es im öffentlichen Rundfunk und einer Reihe von Zeitungen praktisch keine Kritik an Merkel, es sei denn, sie legte nach Ansicht von Kommentatoren zu wenig Klimaschutzeifer an den Tag. Seit gut zehn Tagen blüht ein ganz neues literarisches Genre: das selbst für bundesrepublikanische Verhältnisse ungewöhnliche Kanzlerinnenlob.

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Merkwürdigerweise kommen die Elogen ganz ohne Bewertung des konkreten Regierungshandelns aus. Das Lob gilt ihrer Person, nicht der Amtsführung. Für so etwas wie Amtsführung durch Tun und Unterlassen scheint sie auch gar nicht zuständig zu sein, sondern bestenfalls ihre Minister. Im Wettbewerb um höchste Geschmeidigkeit führt zurzeit Tim Herden vom Mitteldeutschen Rundfunk vor einem Verfolgerfeld, das nur knapp hinter ihm liegt.

„Aber noch führt Merkel das Volk an und lässt sich ähnlich der englischen Queen nicht das Ruder aus der Hand nehmen“, heißt es in Herdens Rhapsodie: „Sie scheint geradezu aufzuleben, zeigt sich nah bei den Menschen, aber zugleich fürsorglich wie ein Familienoberhaupt. (…) Es ist Merkels Stunde. In Amerika würde man dazu einen entsprechenden Blockbuster drehen. In Deutschland fragen sich immer mehr, etwas respektierlich, wie soll es nach 2021 eigentlich ohne ‚Mutti‘ Merkel gehen?“

In einigermaßen normalen Demokratien zählt das Amt, die jeweilige Person füllt es nur aus, und das auf Zeit. Wenn jemand zumal noch im Staatsfunk ernsthaft die Frage stellt, wie es denn ohne die offensichtlich unentbehrliche Person an der Regierungsspitze überhaupt weitergehen soll, dann handelte es sich bei dem dazugehörigen Staat bisher um Weißrussland, die Türkei oder ähnliche Staatsgebilde. Wahrscheinlich würde ein Verantwortlicher im Minsker Fernsehen dem Redakteur entweder die Formulierung „nahe bei den Menschen, aber zugleich fürsorglich“ wegen Subversionsverdacht streichen, oder wenigstens das ‚aber’ durch ein ‚und’ ersetzen.

Mehr oder weniger gleichauf mit Herden liegt Mike Kleiß, Kolumnist auf dem Medienportal Meedia, der dort Angela Merkels Fernsehansprache unter dem wichtigen Gesichtspunkt der Markenpflege rezensiert.

„Sie ist die wohl wertvollste Marke, die wir in diesen Zeiten haben“, schreibt Kleiß: „Selbst Apple oder Coca Cola können ihr nicht das Wasser reichen. (…) Unmodern, aus der Zeit gefallen, zu alt für den Job, müde, kraftlos, nun ist es auch mal gut. Das alles war zu lesen und zu hören. Seit gestern ist alles anders. Alles.
In 16 Minuten hat sie mit ihrer Ansprache an die Nation bewiesen: Es geht nicht ohne Angela Merkel. Derzeit gibt es niemanden, der dieses Land so modern, so besonnen, so klar, so umarmend leiten und führen kann. Ihre Kritiker sind beinahe alle verstummt, bis auf ‚Bild’-Chefredakteur Julian Reichelt, der ihr noch immer vorwirft, keinen konkreten Plan für die Corona Krise zu haben. Wer Merkel das vorwirft, hat nicht zugehört. Mit ihren Worten hat sie eines sehr klar gemacht: ‚Leute, bleibt zu Hause! Mutti sagt es Euch jetzt ein letztes Mal. Sonst gibt es Hausarrest. Aber: Ich bin für Euch da und ich passe gut auf Euch auf. Keine Panik, ich bin da. Wir schaffen auch das!’ Jeder Satz war Teil eines klugen und doch authentischen Drehbuchs. Es war ein 16-minütiger Werbespot für Miteinander, Solidarität, Respekt, Achtsamkeit und Klarheit.
Dieser Werbespot ist zig millionenfach in den Herzen der Menschen angekommen. Niemand hat von Angela Merkel einen Masterplan erwartet. Der war zu diesem Zeitpunkt auch gar nicht notwendig.“

Es geht also um Achtsamkeit und Miteinander, Dinge, die Bürger nur unter Führung einer Kanzlerin zustande bekommen, ohne die nichts mehr ginge. Ein Plan der Regierung – es bräuchte ja kein Master- beziehungsweise Masterinnenplan zu sein – ist weniger nötig.

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Wenn ein fünfzig Jahre alter Mann wie Kleiß die Kabinettschefin ernsthaft als Mutti anschwärmt und sie mehr oder weniger um die Verhängung von Stubenarrest bittet, dann wäre das seine Privatangelegenheit, die er, Herden und andere ihrem Tagebuch anvertrauen könnten. Kleißens Worte und die seiner Kollegen stehen allerdings nicht in Privatalben für trocken gepresste Stilblüten, sondern beherrschen einem nicht ganz kleinen Teil der Medien. Regierungskritik gibt es dort durchaus, vor allem in Gestalt der Kritik an Donald Trump. Vor dieser Folie leuchtet die Darstellung der umarmenden Führerinnenpersönlichkeit um so heller. Klaus Brinkbäumer, ehemals SPIEGEL, schreibt im Tagesspiegel:
„Wer Glück hat, lebt in einem Land, dessen Regierenden zu glauben und zu vertrauen ist: Covid-19 wirkt wie ein High-Speed-Vorgriff auf Erschütterungen, die uns die Erwärmung des Planeten erst noch bringen wird. Donald Trump nun kümmert sich um das, was ihm wahrlich wichtig ist. Wie er wirkt. Was FOX News über ihn sagt. Oder irgendwer.“

Auch Trumps Pressekonferenz wird rezensiert, und zwar von Brinkbäumer:

„An jenem Abend um 21 Uhr Ostküstenzeit, 2 Uhr morgens in Berlin, schockierten die USA ihre europäischen Partner mit einem Einreiseverbot; für Konsultationen war keine Zeit.
Es war jene elfminütige Fernsehansprache, die mutmaßlich bald, jedenfalls in der Rückschau das Scheitern dieser Präsidentschaft eingeleitet und mahnmalhaft markiert haben wird.
Da sprach ein Dilettant, der kein Mitgefühl und keine Wärme zeigen konnte, der die Worte nicht begriff (und wie sediert betonte), die er vom Teleprompter ablas, der selbst bei diesem Ablesen Fehler machte, welche die Börsen abstürzen ließen; da sprach ein Menschenfeind, der in einer globalen Krise immer noch vom ‚ausländischen Virus’ reden muss, da Mauern seine einzige Strategie sind. Vizepräsident Mike Pence stand hinter ihm. Man glaubt’s vermutlich kaum, wenn man’s nicht erlebt hat: Dieser Mike Pence kann keinen Satz sagen, ich schwöre: keinen, ohne ‚Ihre Entschlossenheit, verehrter Herr Präsident’, ‚Ihre weise Voraussicht’, ‚Ihre Führungsstärke’ zu preisen.Gestraft ist das Land, das in Zeiten der Not von solchen Figuren abhängig ist.“

Für die deutsche Berichterstattung über die USA gilt gerade in Viruszeiten Trummalfa, in Langform: Trump macht alles falsch. Hierzulande müsste jedenfalls kein Vizekanzler Entschlossenheit und weise Voraussicht Merkels loben. Das erledigen schließlich die Journalisten.

Kurz nach dem Erscheinen von Brinkbäumers Text verhängte übrigens die EU einen Einreisestopp für alle Nicht-EU-Ausländer, sie tat also das gleiche wie Trump, und für Konsultationen war ebenfalls keine Zeit. Abgesehen davon hakt Brinkbäumer, ein uneitler Mann, der sich nie fragen würde, wie er wirkt, alle ihm wirklich wichtigen Punkte ab: die „Erwärmung des Planeten“, das baldige Ende Trumps, außerdem die Bemerkung, wie gestraft die Amerikaner sind mit einem Regierungschef, der sein Statement leiernd abliest und schlecht betont.

Der wichtigste Unterschied zwischen den USA und Deutschland besteht möglicherweise darin, dass selbst viele unerschütterte Trump-Anhänger nicht meinen, ihr Land sei von dem Präsidenten und dessen persönlicher Aura abhängig. Sie wissen, dass es außer ihm auch Gouverneure, Bürgermeister und vor allem noch die Bürger selbst gibt. In Deutschland ist das nicht ganz so geläufig.

Am Wochenende berichteten BILD, RTL und andere, die Kanzlerin sei persönlich in den HIT-Markt in der Mohrenstraße gekommen, um dort einzukaufen.

„Es macht Mut zu sehen, dass die Kanzlerin selbst in Zeiten einer Pandemie wie jeder andere Bürger auch in den Supermarkt geht“, so RTL: „Bleibt zu hoffen, dass sie den Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten konnte.“

Von der Thaumaturgie französischer Könige*, die Krankheiten durch Handauflegen heilten, ist das jedenfalls weniger als zwei Sicherheitsschritte entfernt. Der Autor dieser Zeilen gehört vermutlich zu einer besonders halsstarrigen Gruppe in Deutschland:. Aber mir wäre zurzeit eine Kanzlerin oder Kanzler ganz lieb, die oder der einen Plan zur Milderung der kommenden ökonomischen Krise vorlegt, ungefähr vergleichbar mit den ziemlich erfolgreichen Maßnahmen Singapurs und Südkoreas, und die (oder der) sicherstellt, dass den Kliniken in den nächsten Tagen weder die Gesichtsmasken noch Desinfektionsmittel ausgehen. Wo die Kanzlerin den Most holt und ihr Toilettenpapier besorgt, ob sie das selbst tut oder liefern lässt, das könnte sie besser mit Klaus Brinkbäumer oder Mike Kleiß privatim besprechen, zumal die Friseure ja mittlerweile auch geschlossen haben.

Jedenfalls sind, wie Kleiß schreibt, die Kritiker der Bundesregierung und ihrer Anführerin fast alle verstummt. Er und etliche andere Kommentatoren scheinen das für einen guten Zustand zu halten. Von politischen Konkurrenten einschließlich der Opposition muss sich Merkel auch keine Fragen gefallen lassen. Im Vergleich zu einem Robert Habeck, der vor zwei Wochen im ZDF vorschlug, Unternehmer sollten die Zeit der Corona-Schließung nutzen, um die Ölheizungen herauszureißen, wirkt eine Kanzlerin tatsächlich schon dadurch seriös, dass sie den Fernsehzuschauern sagt, jetzt sei es ernst, und sich danach beim Einkauf fotografieren lässt.

Für jeden, der den Zustand weitgehender Kritiklosigkeit für weniger gut hält, stellen sich eine Reihe von offenen Fragen. Es ist erstaunlich, dass einige dieser Fragen von deutschen Journalisten immer wieder in die Richtung der USA gestellt werden – etwa, ob die Regierung zu langsam reagierte, sich zu wenig um Testkits kümmert und ökonomisch ungenügend hilft .

In Richtung der Bundesregierung und erst recht der Kanzlerin sind sie gar nicht oder nur sehr gedämpft zu hören. Das betrifft zum einen die erste Reaktion auf die Krise. Für den Fall einer Pandemie legte das Robert-Koch-Institut schon 2012 ein detailliertes Katastrophenszenario vor, über das die Bundesregierung das Parlament im Januar 2013 ausführlich unterrichtete (Drucksache 17/12051). Darin werden zwei Katastrophenszenarien durchgespielt – zum einen ein Hochwasser in mehreren Flüssen gleichzeitig, zum anderen eine Pandemie mit einem Modi-SARS-Virus aus Asien, der nach Deutschland kommt. (zum Lesen des gesamten Dokuments, bitte Bild anklicken)

„Das Ereignis beginnt im Februar in Asien, wird dort allerdings erst einige Wochen später in seiner Dimension/Bedeutung erkannt“, heißt es dort. „Im April tritt der erste identifizierte Modi-SARS-Fall in Deutschland auf. Dieser Zeitpunkt bildet den Ausgangspunkt des vorliegenden Szenarios. (…)
Die Symptome sind Fieber und trockener Husten, die Mehrzahl der Patienten hat Atemnot, in Röntgenaufnahmen sichtbare Veränderungen in der Lunge, Schüttelfrost, Übelkeit und Muskelschmerzen. (…) Kinder und Jugendliche haben in der Regel leichtere Krankheitsverläufe mit Letalität von rund 1%, während die Letalität bei über 65-Jährigen bei 50% liegt. Die Dauer der Erkrankung unterscheidet sich ebenfalls in Abhängigkeit vom Alter der Patienten; jüngere Patienten haben die Infektion oft schon nach einer Woche überwunden, während schwerer erkrankte, ältere Patienten rund drei Wochen im Krankenhaus versorgt werden müssen, auch Behandlungsbedarf von bis zu 60 Tagen wurde für das SARS-CoV beschrieben.
Das hier vorgestellte Szenario geht davon aus, dass schon früh im Verlauf antiepidemische Maßnahmen eingeleitet werden, die dazu führen, dass jeder Infizierte im Durchschnitt nicht drei, sondern 1,6 Personen infiziert. Die Gegenmaßnahmen werden nur für den Zeitraum von Tag 48 bis Tag 408 angenommen.
Würde man davon ausgehen, dass keinerlei Gegenmaßnahmen eingesetzt werden und jeder Infizierte drei weitere Personen infiziert (bis der Impfstoff zur Verfügung steht), so hätte man mit einem noch drastischeren Verlauf zu rechnen. Zum einen wären die absolute Anzahl der Betroffenen höher, zum anderen wäre der Verlauf auch wesentlich schneller. Während im vorgestellten Modell der Scheitelpunkt der ersten Welle nach rund 300 Tagen erreicht ist, wäre dies ohne antiepidemische Maßnahmen schon nach rund 170 Tagen der Fall. Dieser Zeitgewinn durch antiepidemische Maßnahmen kann sehr effizient genutzt werden, um z. B. persönliche Schutzausrüstung herzustellen, zu verteilen und über ihre korrekte Anwendung zu informieren.“

Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass nicht nur am Beginn der schon absehbaren Pandemie im Februar 2020 Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine Absage von Großveranstaltungen für übertrieben hielt, dass der Karneval wie immer stattfand, auch das Fußballspiel in Mönchengladbach gegen Dortmund noch Anfang März vor 60.000 Zuschauern in der Nähe von Heinsberg, dem ersten Covid-19-Cluster in Deutschland. Das gehört zur Vergangenheit, die in diesen Tagen schon sehr weit zurückliegt.

Aber auch bis Mitte vergangener Woche landeten noch Maschinen aus dem stark betroffenen Iran in Deutschland. Passagiere mit deutschem Pass konnten einreisen, wogegen an sich nichts zu sagen wäre. Sie kamen allerdings nicht wie in Singapur, Taiwan und China in Quarantäne, wurden nicht getestet, ihre Daten nicht festgehalten. Genau so handhabte es die Bundesregierung bei den aus diversen Urlaubsorten zurückgeflogenen deutschen Urlaubern – kein Test, keine Untersuchung auf Symptome, keine Quarantäne. Zu der Zeit galt schon die weitgehende Einschränkung für Einzelhandel und Gastronomie in Deutschland. Im Regierungshandeln stehen das weitgehende Abwürgen zehntausender kleiner Unternehmen und die völlige Sorglosigkeit bei der Einreise irrational nebeneinander, als gäbe es gleich zwei Regierungen, die nicht miteinander reden.

Journalisten, die es für wichtig halten, über Angela Merkels Supermarktbesuch zu berichten, werden ihr nicht die Frage stellen, warum das so ist, und wer die Verantwortung dafür trägt. Auch nicht dafür, warum es um die Ausrüstung der Krankenhäuser mit Schutzmasken, Schutzkleidung und Desinfektionsmitteln so schlecht bestellt ist. Auf Achgut schreibt der Arzt Jesko Matthes über seine täglichen Erfahrungen:

„Weiter keinerlei Lösung für Schutzkleidung in Sicht. Von BMG und Hausärzteverband weiter keine Antwort auf entsprechende Anfragen. (…) Alles ungelöst. Noch nicht dramatisch, aber bereits zum Zerreißen angespannt. Bislang kein ausgewiesenes Notfallkrankenhaus.“

Vergangene Woche zitierte die Süddeutsche Zeitung immerhin den Vorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburgs Walter Plassmann:

„Unterdessen werde die Schutzausrüstung, die die Ärzte dringend für Tests auf den Coronavirus brauchen, in der Hansestadt knapp. ‚Wir versuchen seit Wochen verzweifelt, irgendwo auf der Welt Schutzausrüstung zu kaufen, das ist fast nicht möglich’, sagte Plassmann. Vor Wochen hätte ihnen die Bundesregierung versprochen zu helfen, bisher jedoch ohne Ergebnis. ‚Da ist nichts gekommen. Nicht eine einzige Maske haben wir gekriegt’, sagte Plassmann. Es müsse jedoch allen klar sein: ‚Wenn uns die Schutzausrüstung ausgeht, sind wir am Ende, dann kann kein Arzt mehr fahren, dann kann kein Arzt mehr behandeln.’“

Der Bundesverband häuslicher Kinderkrankenpflege schreibt am 23. März in einer Pressemitteilung: „An der Peripherie fehlt es nach wie vor an ausreichender Basis‑Schutzausrüstung sowie an der geeigneten Schutzausrüstung für die Versorgung von infizierten intensivpflegebedürftigen Kindern und Jugendlichen (Kopfbedeckung, Schutzkittel, Schutzbrille, Einweghandschuhe, FFP2- bzw. FFP3-Masken). Hier ist immer noch nichts angekommen! Die Pflegefachkräfte setzen bei ungenügenden Schutzmaßnahmen sowohl die versorgten Kinder als auch sich selbst einem enormen Infektionsrisiko aus. Im schlimmsten Fall können die schwer kranken Kinder nicht mehr zu Hause versorgt werden und müssen an die ohnehin schon an ihre Grenzen kommenden Krankenhäuser verwiesen werden.“

Auch solche Schilderungen stehen gleich dem medialen Kanzlerlob, ohne dass es Kommentatoren dabei schwummerig wird.

In der letzten Sitzung des Berliner Abgeordnetenhauses wies der FDP-Politiker Marcel Luthe darauf hin, dass Schutzausrüstung – vor allem Mundschutz – für Polizisten und Feuerwehrleute fehlt, also für diejenigen, die nicht immer einen Sicherheitsabstand zu anderen einhalten können. Das Problem scheint es auch in anderen Bundesländern zu geben.

Auch zu anderen wichtigen Punkten gibt es in Deutschland bis jetzt kaum Antworten – weil die Fragen von vielen Medien nicht gestellt werden. Etwa, über wie viele Testkits Deutschland verfügt, und wie viele davon in den nächsten Wochen zur Verfügung stehen. Auf seiner Pressekonferenz am 23. März sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts Lothar Wieler, es gebe in Deutschland „sehr viel Testkapazität“, nannte aber keine Zahl. Ohne die Menge der Tests sagen die Zahlen der gemeldeten Neuinfektionen allerdings nicht viel. Anders als etwa in Südkorea testen Ärzte in Deutschland jedenfalls nicht flächendeckend. Laut muenchen.de werden nur Personen getestet, die vorher einen Termin bei der Kassenärztlichen Vereinigung beziehungsweise dem Gesundheitsamt erhalten haben: „Termine für die Drive-In-Teststation in der Bayernkaserne vergibt das Gesundheitsamt an Personen, welche für die Testung explizit zugelassen sind. Personen ohne Termin werden vor Ort abgewiesen“, heißt es auf der Internet-Plattform der Stadt. Da die Telefone bei beiden Institutionen dauerüberlastet sind, bekommen nur wenige überhaupt diesen nötigen Termin. Das betrifft nicht nur München, die Praxis ist überall ähnlich. Aus den Informationen auf der städtischen Seite wird deutlich, wie klein die Test-Teams sind:
„Die Abstrichentnahme auf der Theresienwiese wird von Montag bis Sonntag von 8 bis 18 Uhr durchgeführt. Die Testung in der Heidemannstraße 50 ist ebenfalls täglich von 13 bis 18 Uhr besetzt. Pro Schicht sind eine Ärztin beziehungsweise ein Arzt, vier medizinische Assistentinnen oder Assistenten sowie eine Schichtführerin beziehungsweise Schichtführer im Einsatz.“

Wie auch immer die Corona-Krise weiter verläuft: gleich hinter der Viren- rollt die ungleich stärkere ökonomische Zerstörungswelle. Auch hier fallen große Unterschiede zwischen den betroffenen asiatischen Ländern und Deutschland auf.

In Singapur mit seinen 5,16 Millionen Einwohnern ordnete die Regierung neben rigiden Einreisekontrollen und Quarantänemaßnahmen schon vor mehreren Wochen eine Lohnfortzahlung für Beschäftige stark betroffener Unternehmen an. Für 108.000 Beschäftigte, die nach Hause geschickt wurden beziehungsweise starke Einkommenseinbußen hinnehmen mussten, zahlte der Staat außerdem eine erste Direkthilfe von bis zu 300 Singapur-Dollar (1 Singapur-Dollar entspricht etwa 0,64 Euro). Insgesamt kommen zu einem ersten Hilfspaket von vier Milliarden Singapur-Dollar noch einmal zusätzliche 14 bis 16 Milliarden als Krisenmilderung – obwohl die SARS-CoV-2-Epedimie den Stadtstaat durch die Quarantänemaßnahmen nur mild traf.

In Deutschland begann die KfW erst am 23. März mit der Auszahlung erster Hilfskredite für existenzbedrohte Firmen. Auch hier steht das Diktum von Wirtschaftsminister Peter Altmaier, wegen Corona ginge kein einziger Arbeitsplatz verloren, völlig unverbunden und unbefragt neben solchen Schilderungen von Mittelständlern:

Im Tagesspiegel schrieb Herausgeber Stephan-Andreas Casdorff: „In Deutschland wird sehr wohl verzeichnet, wie schnell und unbürokratisch in Frankreich, den USA oder der Türkei geholfen wird. Jeder Amerikaner außer den Superreichen erhält 1000 Dollar Coronahilfe, jeder Türke über 65 Jahre Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel kostenlos, bei jedem Franzosen mit einem Betrieb werden Miete, Steuern und andere Kosten ausgesetzt. Hier herrscht dagegen noch immer Bürokratismus. Auch deshalb wird der Sonntag für Angela Merkel so wichtig: Sie muss sich ein Stück ihrer Macht zurückholen. Sonst ist nach ihr das Kanzleramt nur noch die Hälfte wert.“

Ernsthaft, wen außer einer Handvoll Hauptstadtjournalisten interessiert es, ob das Kanzleramt in Kürze oder später politisch nur noch die Hälfte wert sein wird? Die Einreisekontrolle liegt schon in der Hand des Bundes. Die meisten ökonomischen Hilfsmöglichkeiten auch. Da muss sich Merkel keine Kompetenzen von den Länden zurückholen. Und glaubt tatsächlich jemand, es gäbe übermorgen in den Krankenhäusern genügend Schutzausrüstung, wenn Jens Spahn ab morgen dafür zentral zuständig ist?

Ein Land, in dem nur wenige überhaupt nachfragen, wer wofür verantwortlich zeichnet, in dem die Regierungschefin eher wie eine Kirchentagspräsidentin wirkt und nicht wie die Chefin der Exekutive, und in dem sie genau dafür von Medienmitarbeitern mit Lobpreis kalfatert wird, dass es ihr selbst peinlich sein müsste, ein solches Land leidet nicht nur unter einem Virus.

Dutzende Journalisten in Deutschland berichteten anklagend, Donald Trump habe auf seiner Pressekonferenz auf die Frage, ob er die Verantwortung für den Mangel an SARS-CoV-2-Test übernehme, geantwortet: „Ich übernehme dafür überhaupt keine Verantwortung.“ Bei ihrer letzten Pressekonferenz nach der Konsultation mit den anderen EU-Regierungschefs wurde Merkel eine auch nur ungefähr ähnliche Frage gar nicht erst gestellt. Und stattdessen in Leitartikeln so eindringlich ihre Unverzichtbarkeit beschworen, dass die Auflösung Deutschlands zu befürchten ist, falls Angela Dorothea Merkel nèe Kasner, Gott behüte, als Kanzlerin ausfällt.

Ich, eine wie oben schon angedeutet halsstarrige Person und als Einzelbürger sowieso in der Minderheit, halte es mit Karl Kraus: Von einer Regierung verlange ich vorausschauende Verwaltungstätigkeit.
Empathisch bin ich selbst.


*Ludwig der XIV sprach beim Handauflegen die Formel: „Le Roi te touche, Dieu te guérisse“, er trat also nur als Mittler auf, der Gott um Heilung bat, und nicht als eigentlicher Heiler.

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133 Kommentare

  1. In Art.2 Abs.2 GG heißt es: „Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.“ …. Angesichts der Tatsache, dass das aktuelle Krisenszenario bereits 2013 umfassend beschrieben wurde, hat die damalige und heutige schwarz-rote Koalition das o.g. Grundrecht grob fahrlässig verletzt. Aber man hatte ja wichtigeres zu tun: Energiewende, Dieselverbot, gleichgeschlechtliche Ehe, Migration (und Migrationspakt), Genderprofessuren, der „Kampf“ gegen rechts mit der Mobilisierung des Verfassungsschutzes als „letztes Aufgebot“ zwecks Beseitigung der lästigen Opposition …

    Aber hey, der Spaß ist vorbei! Mit dem Ende der Krise werden wir vor einem gewaltigen Schuldenberg stehen und weiterhin jährlich 40 bis 50 Milliarden für Zugewanderte aufbringen dürfen. Die Zeit der Wahlgeschenke wird vorbei sein und das ist gut so.

    Dass die Union bei den letzten Umfragen allerdings bis zu 5% zulegen konnte, muss man nicht verstehen …

  2. Ein sehr lesenswerter Beitrag, lieber Herr Wendt, wenn Ihnen
    auch ein kleiner Schreibfehler unterlaufen ist: Ihnen ist ein „i“
    abhanden gekommen, sozusagen. Frau M. wird nicht KAL…fatert
    [was bei ihr auch alles undicht sein mag, und wo – aber das würde
    jetzt den Rahmen sprengen] – sie wird KALIF…atert.

  3. Sie hat noch mit letzter Kraft und künstlich-pastoraler Stimme ihre Gutenachtgeschichte vorgelesen und sich dann angstschlotternd und nägelkauend verbunkert, um keine Verantwortung tragen und keine Entscheidungen treffen zu müssen. Oder glaubt tatsächlich jemand das Märchen vom infizierten Impfarzt? Ich nicht. Ich glaube auch nicht, dass sie wirklich noch begreift, was um sie herum vorgeht.

  4. „Die Regierung hat unschätzbares Kapital aufgebaut“ sagt Herr Gerhard Spörl am 23.03. in T-Online als MEINUNG zum Corona-Management der Groko. Er leugnet, nachdem es anfangs hieß „Die Regierung ist gut vorbereitet“, dass elementare Arbeitsmittel für Ärzte, Pfleger aber auch z.B. Polizisten etc (immer noch) fehlen wie Schutzkittel, Masken und Desinfektionsmittel?
    Warum gibt es als Vorsorge nicht große Lager, in denen diese Arbeitsmittel für Not- und Katastrophenfälle in großer Zahl vorrätig gehalten werden – von Beatmungsgeräten und wichtigen Medikamenten ganz zu schweigen?

    Das Handeln der Regierung ist auf dem Niveau eines Dritte-Welt-Landes: einfach planlos und den Anforderungen hinterherhechelnd!

    Die nun schrittweise getroffenen Maßnahmen kann man wohl erwarten; dafür muss man eine Regierung nicht loben; denn es ist ihre Pflicht! Die Fehler in den vergangenen Monaten fallen uns nun „auf die Füße“. Es gab und gibt offensichtlich keinen geübten Pandemieplan, obwohl darüber seit Jahren diskutiert wurde. Karneval musste ja noch unbedingt gefeiert werden! Daran sieht man, dass unsere Politiker Opportunisten und Populisten sind. Ein kompetenter Beamtenapparat scheint völlig zu fehlen – vom Staatssekretär abwärts! Ein absurdes Beispiel ist z.B. die Ankündigung einer Rentenerhöhung zur Jahresmitte. Das Geld zusammenhalten kann eine schwäbische Hausfrau, die Politik ist Meister im Ausgeben. Verdienen tun es ja andere!

    • Herr Spörl von T-Online ist doch auch so ein unsäglicher Kanzlerinnen-Klatschhase den ein halbwegs normal denkender sowieso nicht Ernst nehmen kann.
      Das trifft Übriges auf nahezu alles auf dem T-Online-Portal (ganz vorne dabei sind hier die Artikel die auf die grünlinke und völlig verstrahlte Watson Seite verlinken, da wird einem richtig schlecht) zu, ok bis auf die DAX- und Aktienkurse, da kann man aber auch nicht wirklich etwas falsch machen.

  5. Diese Regression in die frühe Kindheit – ob nun echt oder nur gespielt – müßte sich geistes- und religionsgeschichtlich einordnen lassen. Die große, gute, weise, aber auch strenge Mutter ist sicher eine Figur, die in vielen kollektiven Wahnsystemen vorkommt.
    Soll man nun solch einen Simpel belächeln oder doch eher beneiden? Wie einfach ist doch die Welt aus der Sandkasten-Perspektive.

  6. „… dass der Karneval wie immer stattfand“ – Karneval konnte man nicht ausfallen lassen, da wird so schön viel Propaganda gegen die größte Oppositionspartei betrieben.

    • …genauso wenig konnte man vor der Kommunalwahl in Bayern die Demonstration gegen rechts mit angeblich 7 500 Teilnehmern ausfallen lassen…

  7. Aus unerfindlichen Gründen wird Merkel hier in Deutschland ein „Heiligenschein“ verliehen. Dabei hat diese Frau gar nichts, was sie interessant oder außergewöhnlich macht. Sie ist in allem der personifizierte Durchschnitt! Aber vielleicht ist es gerad das, was die Deutschen an ihr lieben: Mittelmaß und Durchschnittlichkeit!

    • Durchschnitt ist doch mehr als geschmeichelt angesichts all dessen, was diese Unperson darstellt und täglich vermurkst. Mir wird übel, wenn ich sie sehe. Deshalb gilt mein erster Griff der roten Taste, wenn sie auf dem Bildschirm erscheint.

      • Ich war vor mehr als 20 Jahren schon peinlich berührt, wenn diese ** auf dem Bildschirm erschien und ihr wahrhaft geistloses Kleinemädchen-Gerede abließ. Inzwischen widert sie mich dermaßen an, dass ich mir Sendungen, in denen ihr unvermitteltes Erscheinen droht, grundsätzlich nicht antue. Und falls sie mich wider Erwarten auf irgendeinem, eigentlich unverdächtigen Kanal dann doch mit ihrem Auftritt überrascht, schalte ich – wie auch Sie – unverzüglich ab. Zum Glück zahle ich keine Beiträge, ich muss mir also deren sonst monatliches Äquivalent nicht reinziehen – mir reicht das Programm meines Wirtslandes (auch dort weiß ich mich Merkels gelegentlichem Erscheinen zu entziehen) und ein seltener, gezielter Rückgriff auf die Mediatheken (Kaspersky macht’s möglich).

  8. Wunderbar aufgespießt, lieber Herr Wendt!
    „Derzeit gibt es niemanden, der dieses Land … so umarmend führen und leiten kann.“ „… zig millionenfach in den Herzen der Menschen angekommen.“
    Puh! Das ist nicht nur Polit-Soap vom Feinsten, sondern auch Komplett-Versagen der sog. vierten Gewalt, die bei diesem politischen Personal nötiger wäre denn je.
    Rette sich, wer kann!

  9. Was erwarten Sie von einem Printmedium, bei dem zum Anlass seines 70-jährigen Bestehens in einer Podiumsdiskussion die anwesende eingeladene Göttliche aus der Uckermark vom (heimlichen) Bossherausgeber B. Kohler offen und live und unter frenetischem Champagnergejohle der versammelten Meute darauf angesprochen wird ob diese nach ihrer „politischen Karriere“ als Mitherausgeberin der FAZ fungieren möchte (ähnlich Helmut Schmidt bei der komischen Postille aus Hamburg)? Was? Überparteilichkeit? Objektivität? Investigativen ergebnisoffenen Journalismus der seinen Namen verdient?

    PS: der entsprechende Videomitschnitt ist noch im Netz auffindbar.

  10. „Merkels Zustimmungswerte haben genau einen Grund“ ein unsagbar dummes und naives Volk.

  11. Für die Informationsvortäuscher in den Medien stellt sich stets und nur noch die Frage nach der Macht. Etwas anderes interessiert den politisch-medialen Komplex in Deutschland gar nicht. Nur unter diesem Gesichtspunkt werden Themen behandelt – oder auch nicht. Wir wohnen eigentlich eine Art Parteitag der nationalen Front bei, bei dem sich Podium und Delegierte gegenseitig hochschaukeln und die Treue versichern. Eine Kontrolle findet hier nicht statt. Die Bürger sind wahlweise (ungezogene) Kinder oder sogar „Feinde“. Die bürgerliche Gesellschaft existiert in den Köpfen der Beteiligten gar nicht mehr. Die Macht und ihre Träger müssen sich auch nicht mehr legitimieren und rechtfertigen: An ihre Stelle ist das Netzwerk der Erleuchteten getreten, die ihren fehlenden Verstand, die mangelnde Weitsicht und Urteilsfähigkeit durch überlegene moralische Vorstellungen ersetzt. Das (allein) rechtfertigt ihre Herrschaft über andere und den politischen Diskurs. Die „Besseren“ versuchen Deutschland wieder in die autoritäre Dauerschleife zu zwingen, in der sich das Land nahezu ununterbrochen seit der Kaiserzeit befindet. Dabei unterscheidet sich die Qualität von Politik und Medien kaum noch: Die Behauptungen können noch so abenteuerlich sein, die Fehler noch so groß – es hat keine inhaltlichen und personellen Konsequenzen. Das kennzeichnet eine Gesellschaft, bei der die Auswahl der Elite nach sachfremden Kriterien („Haltung“) erfolgt. Zugleich ist das eine Form der Korruption, denn die Bürger verlieren ihren Einfluss, der maßgeblich darauf beruht, vollständig und zutreffen (auch über alternative Ansätze) informiert zu werden. Stattdessen werden die Bürger dirigiert, was nichts anderes als die Umkehrung des Demokratieprinzips darstellt, denn hier bestimmt das Orchester, was wie gespielt wird.

  12. Merkel ergreift mit Verspätung Maßnahmen, die andere Regierungschefs längst ergriffen haben. Wobei sie ihr eigenes Geschwätz von den nicht zu schützenden Grenzen konterkariert. Sie erzählt dem Volk bei inszenierten Auftritten Plattitüden – und etliche Hofberichterstatter ergehen sich in Lobeshymnen für die Regierungschefin, wie man sie sonst nur aus Diktaturen kennt. Peinlich, einfach nur peinlich, was Schreiber wie Herden und Kleiß absondern. Die „wertvolle Marke Merkel“, bei Licht betrachtet eine Seifenblase. Der Vergleich mit Coca Cola ist gar nicht schlecht. Beim Volk beliebt, aber klebrig und ungesund. Der Vergleich mit Apple lässt mich an einen wurmstichigen Apfel denken. Nur für Most zu gebrauchen.

  13. Wenn dieser Hoax überstanden ist, dann fordere ich für das für die Führung des Landes verantwortliche Politbüro, deren Adlaten in den Bundesländern und die deren Darmflora bewohnenden Schreiberlinge Steinbruch mit 10kg Stahlkugel am Fuss, Siebentagewoche bei low carb Ernährungsplan. China ist nur geografisch weit entfernt. Was ein Irrsinn, der gerade abläuft.

  14. War bei uns auch so. Nacheinander haben wir uns von faz und fas verabschiedet.
    Auch die lokale Presse haben wir gekündig. Sie sind beratungsresistent!
    Nicht bereut.

  15. Ich sehe nur die Angst in den Augen der Verantwortlichen …
    Die Angst der selbsternannten Eliten vor dem kommenden
    Tsunami , der da heißt Inflation , einer gigantischen Geldentwertung ,
    Massenarbeitslosigkeit , und all den unbezahlbaren Folgen …..
    Da können sie Geld drucken bis zum Erbrechen , es wird
    aber nichts nutzen …..
    Ich prophezeie mal , anfangs wird die Bevölkerung noch kuschen ,
    aber dann wird es nicht mehr so angenehm für diese Leute !
    Der Kampf um die gepolsterten Sesselchen , all den Posten
    und Pöstchen dürfte schon bald eröffnet sein …..

  16. Hier der beste Kommentar, den ich bisher gesehen habe:
    „Der nahezu diskussionslose und mit dem zusätzlichen moralischen Zeigefinger implementierte kollektive Shutdown der Wirtschaft und des Sozialwesens macht mir mehr Angst als diese Virusinfektion.“
    (Alexander Dibelius)

    • Mir macht der Shutdown überhaupt keine Angst.

  17. So eine Hype um einen Staatschef hat es wohl seit Stalin in Russland und Mao in China Und Kim Young On nicht gegeben ,wie sich die vollkommen verblödeten Meinungsjournalisten mit Merkel aufführen . Peinlichkeit in Höchstform ,selbst beim Lesen der Zitate wird einem Übel . Was stecken da bloß für Menschen dahinter ?
    Wollen diese Knalltüten Maoistische Verhältnisse oder ein bißchen Nordkorea ?
    Es ist bezeichnend für die Verantwortlichen der Zeitung und Medien ,die diesen Schwachsinn nicht unterbinden .
    Aber so kann man ein Volk eben auch Dämmer machen .
    Was wohl die Absicht ist .

    • So peinlich wirkt das nur, wenn man diesen Durchgeknallten noch einen letzten Rest von Seriosität und auch Intelligenz zugebilligt hat. Journalismus hebt sich dann selber auf, wenn die Lohnschreiber sich an ihrer eigenen Suada berauschen. Ganz ähnlich zeigt sich das auch z.B. in Konzertkritiken.
      Genaugenommen paßt aber auch hier alles zusammen: eine Kanzlerin, die außer leerem Gerede nichts zu bieten hat, und eine Presse, die das als unerhörte Weisheiten und Offenbarung bejubelt, auf die sie selbser nie gekommen wäre. Es ist eben Verkündigungsrhetorik, die sich an Glaubenssüchtige wendet. Das Niveau ist dasselbe, und nur darauf kommt es an. Es paßt wie der A….auf’n Topp – wie man bei uns zu sagen pflegte.
      „Je höher der Affe steigt, desto mehr sieht man von seinem Hintern.“ (Malayisches Sprichwort). – Ein Karl Kraus käme heute mit Kommentaren gar nicht nach.

  18. Die Erkenntnis kommt sehr spät, aber immerhin.

  19. Ich fürchte in Deutschland wird sich erst etwas ändern, wenn sich alles geändert hat.
    Dies war schon immer zu sehen und wird sich auch diesmal nicht anders zeigen. Nur, die Dinge die da jetzt auf unser Land zurollen werden, ob man will oder nicht, grundlegende Veränderungen im Wirtschaftsbereich mitbringen und unsere Gesellschaft verändern.
    Die zu verhindern, so denke ich, steht nicht mehr in unserer Macht.

  20. Die linksgrünen Vollpfosten freuen sich schon auf die DDR 2.0 und die genannten Journalisten wollen wahrscheinlich nach „der Wende“ in der ersten Reihe der Regierungsverlautbarer zum Sitzen kommen wollen und deshalb schon die göbelsche Rethorik üben.

    Und nur so als Anregung an die betroffenen „Journalisten“: Der Stürmer als Blattname ist durchaus auch für ein sozialistisches Kampfblatt akzeptabel.

    Und wieder dieses Unwort „Mutti“ für eine Frau, die gar keine Kinder hat!!

  21. ich habe den Eindruck, beim Verteilen des Redemanuskripts werden die Elogen vom Bundeskanzleramt gleich mitgeliefert – so blöd kann kein Journalist sein, in teilweise Rilke- oder Möricke-Sprache das Hohelied auf eine empathielose Frau zu singen und absichtsvoll unter die Bevölkerung zu streuen. Oder beruht der Schwachsinn der Merkel-treuen Journalisten auf deren Annahme, dass nur durch Akklamation einer Kanzlerin ihre Einkommen langfristig gesichert sind?
    Gibt es eigentlich einen Eid auf journalistisches Berufsverständnis, der mit Abschlussprüfung geleistet werden muss, vergleichbar zu dem Eid auf Hippokrates für Mediziner?

    • Falls ja dürfte dieser Eid ähnlich bindend sein wie der unserer „glorreichen“ Kanzlerin…

    • Wusste gar nicht, dass der Hippokrates-Eid die reihenweise Vornahme von Abtreibungen verhindert.
      Von der langen Reihe von Deserteuren, die nach dem Krieg in der BRD in dieser oder jener Form ungestraft Karriere machten, gar nicht zu reden. Deren Treiben bestätigt nur die uralte Volksweisheit, „Die Nürnberger hängen keinen, sie hätten ihn denn.“

  22. Die einen sind gleich und die anderen sind gleicher. In Zeiten einer schweren Krise zeigt sich, wie die Elite sich zu schützen weiß: Der alles finanzierende Normalbürger wird bzgl. Corona-Tests kategorisch nach Hause geschickt, wenn er nicht schon Blut hustet, während unsere Elite frühzeitigst gleich mehrfach getestet wird – nebst vorsorglicher Pneumokokken-Impfung. Der freie Zugang zu den deutschen Inseln ist ebenfalls frühzeitig polizeilich unterbunden worden. Es darf geraten werden, wer sich dort zwecks Home-Office aufhalten wird, wenn am Festland die Lage eskaliert.

  23. Ich frage mich schon lange, ob die MSM-Journaille eigentlich selbst glaubt, was sie so per Schrift oder Ton von sich gibt. Da üben wohl viele einen “Beruf“ aus, ohne dazu berufen zu sein. Märchenschreiber wie Gebrüder Grimm u.ä hätten heute sehr viel Konkurrenz.

    • Die Grimms haben keine Märchen erfunden, sondern nur bekannte und – vor allem in Frankreich – vor ihrer Zeit entstandene Märchen gesammelt (wie es auch Wilhelm Hauff tat). Als „Erfinder“ von Märchen müssen wir vor allem Hans Christian Andersen sehen, dessen „Des Kaisers neue Kleider“ Merkel hätte auf den Leib geschrieben worden sein können. Aber der von Andersen in seinen Märchen bewiesene Realitätssinn ist nicht gerade das, was die heutige Journaille auszeichnet.

  24. Lobhudelei in diesem Land wie unter Mao, dem weisen Führer aller Führer. Die ** der deutschen Gesichter in Form der erneuten Anbetung des Totalitären ist wieder tonangebend. Und das Totalitäre ist immer das Dümmste. Die allseits bekannten Behauptung, sie denke „vom Ende her“ und ihre Sprüche von „Wir schaffen das“, „geht gar nicht“ bis „alternativlos“, zeigen ihre totalitäre Einstellung – sie ist so aufgewachsen und war Teil des Systems. Sie ist die perfekte Figur an der Spitze für den Umbau der freiheitlich organisierten Gesellschaft. Nachher hat’s wieder keiner gewusst!

  25. Immerhin gibt es bei Trumps Pressekonferenzen zum Thema „Democrat hoax“ oder „China virus“ immer was zu lachen. Erst verkündet Trump, was ihm gerade durch den Kopf geht. Danach werden die Fachleute um Vertiefung der Aussage gebeten, und die erklären dann, dass an dieser Aussage nichts dran ist. Diesen Spaß braucht der Mensch in ernsten Zeiten.

    Mittlerweile bleiben Fachleute den Veranstaltung leider gleich ganz fern bzw. Trump kann wieder per Twitter kommunizieren. Dass Mutti Merkel z.B. bei ihrer großen Ansprache nach Art einer Kindergartentante bei Medien und Bevölkerung in Deutschland weiterhin so toll ankommt, steht auf einem anderen Blatt. Der Nationalcharakter der Deutschen bleibt rätselhaft.

    • Trump stellt sich immerhin der ihm feindlich gesonnenen Presse. Unsere Politiker haben sogar Angst vor den handzahmen Presseleuten hier.

  26. Nach allem, was ich so über Frau Dr. Merkel gehört und gelesen habe, glaube ich, dass sie unter einer Art psychischen Störung leidet. Narzisstischer Größenwahn oder so. Sie hält sich für die Mutter aller BürgerInnen. Wir sind ihre Kinder, die zu hören haben und bei leisestem Widerspruch bestraft werden. Sie bietet „Schutz“, dafür haben wir bedingungslos zu gehorchen. Sie ist eine sehr autoritäre und knallharte Mutter, weswegen alle, die näher mit ihr zusammenarbeiten, große Angst vor ihr haben. Waren nicht alle Herrscher der Geschichte, die Völker ins Verderben führten, auf ihre Art wahnsinnig?! Das ganz Schlimme ist, dass viele Deutsche – und natürlich der Großteil der Medien – dieses Spiel mitspielen.

    • Nun ja. Fürsorglich scheinen andere zu handeln, auch wenn man sie diffamiert.
      Haben wir auch so eine Regierungsseite, die beständig auf dem Laufenden gehalten wird:
      https://www.coronavirus.gov/
      https://www.whitehouse.gov/remarks/

      Väterchen nannten sie einen, der Gulags errichtete, Kulaken vertrieb und nicht nur den Holodomor verursachte.

      Bohley scheint bereits 1990 irgendwie richtig gelegen zu haben:
      „Alle diese Untersuchungen, die gründliche Erforschung der Stasi-Strukturen, der Methoden, mit denen sie gearbeitet haben und immer noch arbeiten, all das wird in die falschen Hände geraten. Man wird diese Strukturen genauestens untersuchen – um sie dann zu übernehmen. Man wird sie ein wenig adaptieren, damit sie zu einer freien westlichen Gesellschaft passen. Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, glaubt mir. Man wird Einrichtungen schaffen, die viel effektiver arbeiten, viel feiner als die Stasi. Auch das ständige Lügen wird wiederkommen, die Desinformation, der Nebel, in dem alles seine Kontur verliert.“

  27. Dieser freiwillige Untertanengeist ist einfach nur erschreckend und
    wirkt abstossend. Man will gar kein kritischer Journalist sein sondern
    nur schreibender Lakai. Es reicht nicht einmal zu der Erkenntnis:
    Die Friedhöfe der Welt sind voll von Leuten, die sich für unentbehrlich hielten.
    Georges Clemenceau

  28. Die Analyse erscheint ziemlich zutreffend. Hier rächt sich die Spaltung der Gesellschaft und Unterdrückung einer pluralen Gesellschaft mit unterschiedlichen Meinungen. Man muss neidlos anerkennen, dass die Gesellschaft durch den ÖRR, das Netzwerk des RND (SPD) und Bertelsmann nachhaltig beeinflusst wird. Die Ansammlung von medialer Macht und tlw. persönlicher Verbindung der Damen Merkel und von der Leyen führt automatisch dazu, dass es keine Kritik am Krisenmanagement der Kanzlerin und der Kommissionspräsidentin gibt. Die Details sind ausgelagert und so dilettieren Spahn, Altmaier, … ohne wirkliche Mach herum. Selbst der Bundespräsident verschwindet im Off. Wer sich ein bisschen in den Managementbeziehungen in Unternehmen auskennt, findet dieses Muster auch dort wieder. Schon lange übernehmen Berater (vgl. Journalisten, Minister) die Aufgabe, Entscheidungen vorzubereiten, die zwar immer dem CEO entsprechen, aber die den CEO von der Verantwortung entlasten. Geköpft wird immer der Berater. Wie dämlich ein CEO mal sein kann, hat Herr Käser demonstriert, als es mit Frau Neubauer angebandelt ist. Das hat ihn den Job gekostet. So was passiert Merkel nicht, den trifft nie spontane Entscheidungen (außer vielleicht 2015), sondern wartet bis sich der Pulverdampf gelegt hat. Ich habe mit einem Kumpel vor 2 Wochen um eine Flasche Champagner gewettet, dass Merkel es nochmals macht. Es wird wohl so sein, dass ich leider die Flasche gewinnen werde.

  29. Wundert sich hier noch jemand ernsthaft, daß diese „Person“ diesen ganzen Mist den sie verzapft hat so unbeschadet übersteht?

    Die „Frau“ hat sei 2015 die Tür zu unserem Land für alle Glücksritter, Straftäter und Armutsmigranten dieses Planeten geöffnet und seit dem sperrangelweit offen gelassen mit allen negativen Auswirkungen für Land und Gesellschaft und kam damit mit der Hilfe von Medien, Kirchen etc. durch!!!!

    Dagegen wirken ein paar Fehleinschätzungen in Bezug auf eine Pandemie doch geradezu winzig, wenn man die Sache langfristig betrachtet.

    • …manche ihrer vorgänger aus dem dritten reich haben sich nach dessen untergang
      mit hilfe der kirchen einen unterschlupf gesucht – zum beispiel in südamerika!
      und der, dessen widergänger sie ist , hatte sich mit seiner frau ein sicheres plätzchen dort gesucht, wohin seine margot ja auch gelangt ist!

    • Ja.
      Das Risiko, frühzeitig zu versterben,
      wächst für Deutsche proportional zu Merkels Jahren als Kanzlerin.

  30. ….ein solches Land leidet nicht nur unter einem Virus…

    die große Transformation ist in vollem Gange

    man kann nur hoffen, daß vor ihrem Ende alle Viren mit in den Abgrund gerissen werden

    und man kann stolz sein, daß es Menschen gibt, die alles geben, um das Land und seine Menschen vor dem Untergang bewahren

    die „Regierenden“ gehören nicht dazu

  31. Der Vergleich Merkel / Queen of England könnte treffender nicht sein:

    „The Queen reigns, but she does not rule“.

    Ob das dem lobhudelnden Schreiberling bewußt war ist allerdings fraglich.

    Gruß aus dem Homeoffice

  32. A. M. ist im Privaten auch kein großes Vorbild. Sich nach Ausbruch einer Epidemie – egal ob Influenza, Covid 19 oder Cholera – einer Pneumokokken-Impfung zu unterziehen und diese dann auch noch von einem infizierten Mediziner ausführen zu lassen ist nicht gerade empfehlenswert. **

    • halte ich für ein Fake. Madam wird niemals die Zusammenkunft mit einem Infizierten erlaubt werden. da werden sicherlich alle Personen auf alles Mögliche geprüft, bevor sie in Kontakt mit der Despotin treten dürfen. Ich denke, da werden Reisevorbereitungen ins zentrale Südamerika getroffen.

      • Schön wärs.

    • Das Märchen glaubt doch niemand, oder? Kurz nach Ihrer Rede verkündet – sie geht mit gutem Beispiel voran… Das war einen Predigt.

  33. Unverständlich ist die Aufnahme von italienischen Patienten in Sachsen. Nichts gegen diese Leute aber ,,freie Kapazitäten,, zu nennen ist doch der Witz des Jahrhunderts.
    Was kommt als nächstes?

    • Unverständlich ist dies nicht. Ein schwerer Krankheitsverlauf entscheidet sich in wenigen Tagen, Leben oder Tod. Und da, wie in diesem Fall noch Menschen aus Italien aufgenommen werden können, ist die Aussage zu noch freien Kapazitäten in den Kliniken zumindest nah an der Wahrheit. Wenn es sich in Deutschland verschlimmert, wird es solche Aufnahmen nicht mehr geben.

      • Weil die benötigten Plätze dann eben belegt sind.

  34. In der FAZ war gestern ein Interview mit einer chinesisch-stämmigen, aber hier tätigen Ärztin :
    “ Ich hätte nicht gedacht, dass die hiesige Politik durch fehlende eigene Vorbereitung diese globale Pandemie überhaupt erst ermöglicht hat. Mit echten, frühzeitigen Schutz- und Quarantäne-Maßnahmen wäre das alles nicht passiert. “
    „Hiesig“ ist natürlich nicht nur die deutsche Politik, und „frühzeitig“ wäre überall Januar gewesen. Die politischen Akteure wissen das, jedenfalls die meisten, und versuchen mit medialer Unterstützung dies vergessen zu machen. Die Medien hatten und haben meist keine eigenen Erkenntnisse und sind darauf getrimmt die Verlautbarungen der politischen Akteure zu bereden, zu zerreden und zu beleuchten. Dies wird ihnen so von ihren Eigentümern (oder faktischen Besitzern ) vorgegeben. In den MSM haben wir keine unabhängige, freie Presse mit eigenen Ressourcen und Kompetenzen, die in der Lage und bereit gewesen wäre, im Januar 2020 die Alarmglocken so laut zu läuten, dass wirksame Schutzmaßnahmen im Januar begonnen hätten.

  35. Vielen Dank Herr Wendt, dieser Artikel sagt alles aus, was es über Deutschland 2020 zu sagen gibt.
    Angela Merkel hat es geschafft, in Ihrer Amtszeit die DDR 2.0 zu erschaffen.
    Keine Opposition, Queen-gleiches Auftreten Ihrer Herrlichkeit und dazu eine untertänigste Medienlandschaft. Herrschen wie in einer Diktatur.
    Unfassbar, wie das Deutsche Volk es immer wieder schafft, sich selbst abzuschaffen.

    Es wird die Zeit kommen (glaubt denn wirklich jemand, dass Corona dieser Regierung etwas anhaben könnte?), da könnt Ihr (Tichy, Achse, etc.) nur noch aus dem Untergrund oder dem Ausland „senden“.

    Gott (wo auch immer er bei den Deutschen sich aufhält) stehe uns bei!

    • Gott stehe uns bei? Warum sollte Er, hat er nicht den Menschen den freien Willen gelassen? Ist es nicht so, dass die Mehrheit des Volkes hinter dieser Regierung steht?

  36. Als Fachkraft bei SPIEGEL, WELT usw. hat man es auch nicht leicht, wenn man bei jeder Story die Realität so zurechtbiegen muss, dass sie ins das enge ideologische
    Globalistenkorsett passt.

  37. Einer der ersten Artikel zur aktuellen Situation, der mir wirklich den Angstschweiß auf die Stirn treibt.
    Es ist ja noch viel schlimmer, als ich dachte. Diese Textzitate sind so krass, daß man sich zwicken muß um sich zu vergewissern daß man noch wach ist.
    Was haben wir in den 80er Jahren gelacht, wenn mal ein Prawda-Artikel aus Moskau vom DLF durch den Kakao gezogen wurde.
    Und jetzt haben wir einen Wald von Prawdas um uns, eine gruselige, zombiehafte Wiederauferstehung des Zentralkomitees inklusive Lobeselogen auf den großen Staatsratsvorsitzenden.
    Ich kneife mich immer noch. Dieses Land hat keine Chance mehr.

    • Ja, so weh mir das tut im privaten Bereich, aber ich glaube wir sind da gleicher Auffassung.

  38. Den Vergleich zwischen Trump und Merkel sehe ich etwas anders als Sie.
    Zum einen kann man feststellen, dass in den USA das Virus da besonders wütet, wo Demokraten am Ruder und in der Verantwortung sind, in New York, in Kalifornien und noch ein paar Bundesstaaten. Diese Erkenntnis wird sich Trump nicht entgehen lassen.

    Was seine Umfragewerte betrifft, so entspringen sie denselben Mechanismen wie hierzulande: es wird damit Stimmung gemacht. Mit der Realität hat das wenig zu tun.

    Während sich die Meinungsforschungsinstitute hierzulande unisono auf die Seite Merkels geschlagen haben und alles, aber auch alles versuchen, ihre schlechte Performance in dieser Krise zu vertuschen und in Grandezza und Zustimmung umzulügen (ihre Macht ist ja zunehmend durch ihre Inkompetenz und die ihrer Vasallen bedroht), versuchen in den USA diese Institute, mehrheitlich auf der Seite der Demokraten, Trumps Position zu schwächen.

    Merkel greift sogar zu dem PR-Trick, dass sie eventuell selbst Corona-infiziert ist, weil sie ja heroisch nicht nur selber einkaufen geht, sondern sogar mit einem Corona-Infizierten zusammengetroffen ist. Nun wird groß darüber berichtet, dass sie (noch) negativ getestet wurde. Aber die Welle von Mitleid schwappte bereits – ach, die arme Frau…! Vormittags-Soap! Es wird fleißig am Mutti-Image weitergebastelt.
    Trump ließ lapidar erklären, dass er nicht infiziert ist – basta.
    Gefühlssche**** auf der einen, kühle rationale Reaktion auf der anderen Seite des Atlantiks.

    Der US-Wähler wird aber jedenfalls nicht vergessen, wer das von Trump initiierte Hilfspaket für sie hintertrieben oder mindestens verzögert hat – die Demokraten.

    Derzeit versuchen die Funktionäre auf allen Kanälen, ihre unter dem Einfluss der Corona-Krise bröckelnde Macht zu stabilisieren. Da wird schöngeredet, da werden Selbstverständlichkeiten zu Heldentaten hochstilisiert, da wird Inkompetenz als kluges Abwägen oder Abwarten dargestellt, und Ignoranz als Objektivität. Da versucht man, durch kollektives Musizieren der „Ode an die Freude“, die mittlerweile die Erkennungsmelodie der EU ist, die Bürger pro EU zu stimmen, die sich gerade in diesen Zeiten als Totalausfall erweist und damit zeigt, dass sie eigentlich überflüssig ist.

    Und eigene Verantwortlichkeiten werden hinter einem geschwurbelten „wir alle“ und „konnte man nicht ahnen“ versteckt oder mit Hinweis auf Experten, auf die man gehört hätte, wegdelegiert. Der Virologe Drosten hatte in einem Interview selbst zugegeben, dass viele der Entscheidungen nicht medizinisch-wissenschaftlich sondern rein politisch erfolgt sind. Und Merkels erste Rede zur Viruskrise kann man in dem Satz zusammenfassen „Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott!“

    Fazit: Dieser Regierung sind ihre Bürger egal, sie sind Verfügungsmasse, bestenfalls Spiegel der eigenen Eitelkeiten zur narzisstischen Eigenbefriedigung als „guter Mensch“. Dafür werden Opfer unter der eigenen Bevölkerung in Kauf genommen, ja von den Linksgrünen sogar als unvermeidliche Kollateralschäden dargestellt, die wenigstens auch noch die „Richtigen“ treffen, nämlich vorwiegend alte weiße Männer.

    Mehr Menschenverachtung geht nicht. Liebe Mitbürger – WACHT ENDLICH AUF!!!!
    Bevor ihr NIE MEHR aufwacht!

  39. Warum sollten die Medien Frau Merkel kritisieren, sie hat schliesslich alles richtig gemacht. Man hat ja auch Honnecker nicht kritisiert, denn auch er hat alles richtig gemacht.

  40. Lieber Herr Wendt,

    bleiben Sie locker, auch wenn ich Ihren Ärger verstehen kann. Wenn Prof. Thomas Straubhaar mit seiner Prognose in der aktuellen Capital recht behält, kippt die Stimmung Ende April. Auch zu Lasten der Regierung. Viel entscheidender ist die Opposition, die wie in 3.-Welt-Ländern sich nicht auf eine gemeinsame Strategie gegen die Regierung verständigen kann. Sie müsste längst die fehlende Vorbereitung der Bundesregierung unter Bezugnahme auf die o.g. Drucksache monieren. Tut sie nicht, weil sie genauso geschlafen hat. Auch unter Schröder hoffte rotgrün auf eine Friedensdividende beim Zivilschutz, als ob Viren von geostrategischen Spannungen abhängig wären.

    Und damit kommen wir zum eigentlichen Problem: dem gesellschaftlichen Wertewandel, wo der 3. Urlaub im Jahr parteiübergreifend normal geworden ist, Vorratshaltung „rächts“ und „Prepper“ ist und der eigene Obst- und Gemüseanbau was für die Generation 80+ gehalten wird. Das wird sich nach der Krise geändert haben, denn die eigentlichen Probleme kommen noch:

    https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-03/landwirtschaft-spanien-ausgangssperre-corona-krise-hygiene

    Oder glaubt jemand, Salate, Tomaten und Erdbeeren wachsen beim Discounter im Regal? Das dürfte noch ein paar Leute zum Nachdenken bringen (Mainstreammedienredakteure natürlich ausgenommen, die wollen bei steigenden Lebensmittelpreisen nicht auch noch ihren Job verlieren).

    • Dann müsste ja die Opposition die weitere Verantwortung übernehmen. Können Sie vergessen.

    • Welche Opposition meinen sie den: AfD: Verunglückter Haufen aus Rechtsradikalen und konservativen Protestwählern, die seit Monaten als Nazis verunglimpft werden. Grüne: Partei der linksevangelischen Ökophantasten mit gesichertem Einkommen und Wählern, die glauben eine Avocado wäre klimaneutral. Linke: SED Nachfolgepartei, die die DDR nicht für einen Unrechtsstaat halten, Connewitz und Indymedia als Testszenario benutzen und nur auf die Gelegenheit zur schleichenden Machtübernahme warten. Wo ist die Opposition? FDP: Wer war das noch mal? Die Kanzlermacher? Haha!

      • „Verunglückter Haufen aus Rechtsradikalen….“ Ich warte immer noch auf ein Argument, was an der AFD „rechtsradikal“ sein soll! Den sognannten „Flügel“
        würde ich als national-patriotisch bezeichnen, eine politische Einstellung – ob man sie mag oder nicht – die es in allen Ländern, insbesondere in Frankreich und den USA gibt, und die nur in Deutschland auf Grund erfolgreicher Gehirnwäsche als Vorstufe zum 4.Reich gilt.

  41. Seit 2015 versuchen einige Menschen die Bevölkerung in Deutschland neu zu gestalten wie es in einer Verschwörungstheorie heißt.
    Obwohl bereits im Jahr 2012 vom RKI festgestellt und darauf hingewiesen wie und was für den Fall einer Pandemie zu handeln und zu bevorraten ist, wurde der Ratvdes RKI ganz offensichtlich von der Regierung nicht weiter verfolgt oder befolgt. Ergo, wieder eine Studie die viel Geld gekostet hat, aber dem Steuerzahler überhaupt nichts brachte. Im Gegenteil, es wurde durch Unterlassung seitens der Regierung die Unterversorgung ganz bewußt zugelassen.
    Bleibt die Frage, ob die o.g. Verschwörungstheorie tatsächlich nur eine Theorie ist?

    • Dann müssen Sie aber auch das Versagen des RKI schon im Januar 2020 thematisieren.

      • Ich pflichte Ihnen vollumfänglich bei. Die damaligen ersten Statements der „Verantwortlichen“ hinterließen bei mir den Eindruck von Schamanenkauderwelsch.

  42. Auch wenn es vermeintlich nur gegen „Raser“ geht, das wird viele Autofahrer über kurz oder lang betreffen. Vor einer Woche wurde still und heimlich im Bundesrat die Novelle der StVO durchgewunken und sogar noch verschärt.

    Corona Windschattenspiele: Bundesrat stimmt StVO-Novelle zu. Fahrradfahrer werden die heiligen Kühe Deutschlands.

    Viele Bußgeld-Erhöhungen waren in Scheuers Plänen zunächst gar nicht enthalten, sondern wurden vom Bundesrat hinzugefügt. Die Bundesregierung hatte dann nur noch die Wahl, die komplette Novelle fallen zu lassen, oder die Änderungen zu übernehmen.

    Der ADFC hatte im Vorfeld kräftig gearbeitet, um mit einem eigenen Gesetzentwurf möglichst viele und weitreichende Verbesserungen für Radfahrende zu erreichen. Das Ministerium folgte dem ADFC-Entwurf in weiten Teilen.

    • Man muss „Welt im Wandel“ und „die große Transformation“ Schellnhubers auch jetzt immer mitdenken.

      Wie einfach doch der Bewegungsradius von Menschen verringert werden kann.

    • Wer oder was sind „Radfahrende“? Die Unkultur der Sprache zieht also auch hier ein. Pfui Teufel.

  43. Und hier das aus nicht therapiertem „Schuldstolz“ geschriebene Gegenstück: https://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/trump-in-der-corona-krise-vom-leugner-zum-propheten-16691975.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

    Wenn man Raymond Ungers (Corona – Horror oder Hoax) Thesen folgt, steht uns noch so einiges bevor. Und da sie sich selbst fremd geblieben sind, Politiker, Journalisten wie auch Wähler, wissen sie tatsächlich nicht, was sie tun und dieser Gesellschaft antun:
    „Warum das transgenerationale Kriegstrauma die deutsche Gesellschaft spaltet“ https://www.youtube.com/watch?v=pPZkmk3PyEw

    Was für Helden…

  44. Man stelle sich nur vor, wie das alles unter einem Kanzler Habeck, dem personifizierten Sonnengott, potenziert werden wird. Himmlisch.

    • Der übernimmt dann nach der Krise. So wie Merkel nach Schröder übernommen hat. Denn dann kann es auch hier nur noch aufwärts gehen, egal wie fähig die politische Führung ist.

  45. Oh Mann, Herr Wendt,

    nachdem ich bei manchem Ihrer jüngeren Artikel echt ins Zweifeln bezüglich meiner Zustimmung gekommen bin, lese ich hier gerne mal in Ruhe diesen seeeehr langen Artikel.

    Bin noch dabei, aber alleine für den letzten Absatz „Von einer Regierung verlange ich vorausschauende Verwaltungstätigkeit. Empathisch bin ich selbst.“ weiß ich, dass es sich lohnt und ich Ihnen in der Grundtendenz voll beipflichten kann, danke!

    Denn wenn eines in den letzten Wochen und Monaten gefehlt hat, war es „vorausschauende Verwaltungstätigkeit“, v.a. von Ende Januar bis Mitte März, als Corona für die Regierenden kein Thema bzw. „voll rääächts“ war, für das sie uns jetzt aber ganz schleunig der bürgerlichen Freheiten berauben, und sei es nur als Test, was so geht …

  46. Gabor Steingart und das Handelsblatt sind gute Symbole der Entwicklung des deutschen Journalismus. GS beim Handelsblatt war schneidig, forsch, kritisch, insgesamt aber konstruktiv – und mit ihm das ganze Blatt.

    Nachdem Steingart in politische (sozialistische) Ungnade gefallen war und er das Handelsblatt verlassen musste, sind beide abgestürzt. GS sucht in seinem Morning Briefing nach guten Anfängen inzwischen verzweifelt nach Zuspruch im substanzlosen grauen Nichts, und das Handelsblatt ist zu einem substanzlosen Claqueursblatt verkommen, dass jenseits der Börsendaten nur noch ökonomische Durchhalteparolen und Propaganda zu bieten hat und ausschließlich davon lebt, dass es in Chefetagen zum Prestige gehört, das Handelsblatt gelesen oder auch nur ausliegen zu haben.

    Es ist leider so, dass nur noch die „alternativen Medien“ noch versuchen, zu berichten, „was ist“ oder dezente und als solche ausgezeichnete „Meinung“ aufweisen. **

    • Lieber Entenhuegel, ich denke Gabor konnte seine Verantwortung als Journalist nicht an der Garderobe abgeben . Bei verantwortungsbewussten Menschen ist das eben so. Sein Morgenbriefing ist in Ordnung, sein Tenor zielt auf die Befähigung des Lesers sich selbst Gedanken zu machen und Schlüsse zu ziehen. Eben gerade diese Sichtweise seines Berufes ist es, was ihn für mich interessant gemacht hat.

  47. Die Reaktion auf die Corona-Krise, aber auch das öffentliche Agieren vorher, zeigen, wie unglaublich kindisch die deutsche Öffentlichkeit ist. US-Freunde von mir schildern (auf E-Mail und Message-App), wie sie mit den Ausgangssperren usw. umgehen. Es klingt konsequent (etwa: einmal am Tag alle Türklinken und glatten Flächen mit Desinfektionsmitteln abreiben; dem Sohn den Kontakt zu seiner Freundin verbieten), aber nicht panisch. Einfach konzentriert auf die Sache. Hier aber scheinen 1000 Sachen wichtig, nur mit den Ansteckungsgefahren wird eher locker umgegangen.

    Deutschland ist unreif und kindisch. Und Corona allein wird das nicht heilen.

    • Besonders lächerlich ist das ständige Trump – Bashing in den Medien. Selbst wenn Trump die vom Superpräsidenten Obama erlassenen Dekrete und Gesetze umsetzt wird das noch als demokratiefeindlich, dumm und lächerlich bewertet. Trump kann machen was immer er will – es wird immer als falsch kritisiert werden. Er kann ganz bequem nach dem Motto handeln : „Ist nun mal der Ruf ruiniert, dann lebst du völlig ungeniert“.

    • Ein Land was sich der Infantilität hingibt wird eben auch infantil regiert!

      Ganz einfach.

  48. Ein bisschen viel der Ehre für diese ewigen Mainstream-Journos mit ihren Merkelhudeleien und üblichem Trumpbashing.

  49. In drei Monaten sind wir wieder im Normal Modus…oder die Sache knallt total durch….in beiden Szenarien wird man sich wieder auf Merkel einschiessen. Zur Zeit ist das halt schwierig…egal wie viele Fehler sie macht…sie ist derzeit Alternativlos….da an der Macht. Deshalb muessen wir das Beste draus machen…Augen zu und durch. Mal sehen wann die Oeffentlichkeit merkt, dass man permanent weiter Asylbewerber ins Land laesst trotz Einreisestopp….sickert sicher irgendwann durch.

  50. Nun weiß ich, wo in diesen beschi…. Zeiten das ganze Klopapier landet. In den Redaktionsstuben wird es benötigt. Während oben auf den Tischen im Fünffingersystem die lobhudelnden Ergebenheitsergüsse an die Göttliche ihre digitale Gestalt annehmen, nimmt unten drunter das fleischliche Elend… Ach lassen wir das. (Ich vermute mal das lässt der Lektor nicht durchgehen, ich wollte meine Sichtweise trotzdem gerne teilen. Wenn es intern bleibt, ist es auch ok.)

  51. Man stelle sich vor, Trump ruft zum Durchseuchen auf…

  52. Vielen Dank Herr Wendt, ich lese Ihre Beiträge immer mit Genuss.
    Und Sie deuten ja schon an, wohin der Hase läuft.
    Auf die fünfte Amtszeit zu.
    Gnade Gott diesem Land, wenn es dazu kommt.

  53. Warum werden eigentlich die Pressekonferenzen von NGO’s geleitet? Ist mir heute das erste Mal bei Scholz+Altmeier aufgefallen?! Was man im Homeoffice alles so erfährt…
    Man sollte soch meinen, dass der bundestag genügend Personal bei Fuß hat? Verstehe ich nicht? Vielleciht kann das ja jemand aufklären?

    • Welche NGO zeigt sich da zuständig? Und weshalb?

  54. „Sie ist die wohl wertvollste Marke, die wir in diesen Zeiten haben.“ Einmal am Tag soll man ja herzhaft lachen. Ist gerade geschehen. Ich schlage vor, wir bringen Merkel an die Börse. Vielleicht findet ja eine feindliche Übernahme statt. Die zum „Unternehmen“ gehörenden Hofberichterstatter gibt’s gratis dazu.
    ZDFheute hat ab sofort auch wieder Trump auf dem Kieker. Da werden absolute Zahlen gezeigt, USA rd. 42000 Infizierte, Deutschland irgendwo zwischen 22 und 28000. Wer rechnen kann, ist klar im Vorteil. Die USA haben 4x soviele Einwohner wie Deutschland.
    Ich mache mir schon lange keine Hoffnung mehr. Es wird auch nach Corona keine Aufarbeitung von Fehlentscheidungen und Versäumnissen geben, geschweige denn personelle Veränderungen. Opposition ist bestenfalls noch die AFD, welche man erfolgreich als Verfassungsfeinde stigmatisiert hat. Und was von den sogenannten MSM zu halten ist, kann man oben lesen. Große Teile der Bevölkerung sind konsum- und spaßgeschädigt. Die können in keiner anderen Kategorie denken.
    Und das war und ist so gewollt.

    • 10 Daumen hoch, wenn es ginge. Eine kleine Anmerkung: eine feindliche Übernahme könnte nur von ‚außen‘ kommen, dort ist jedoch das Intresse an unserer Göttlichen gering, selbst wenn die ‚Aktie‘ im Tiefflug wäre.

  55. Merkel wird seit Jahren in der Presse und anderen Medien umschwärmt. Kritik gibt es spätestens seit 2012 nicht mehr. Das ist keine Phänomen, das durch die jetzige Krise entstanden ist.

  56. Die Berichterstattung bei uns hat sich völlig von der Realität verabschiedet. Ein solcher Zusammenbruch journalistischen Anstands hat es meines Wissens in einer Demokratie noch nie gegeben. Was sich hier abspielt, kennt man eigentlich sonst nur aus Diktaturen, wo ein staatlich verordneter Führerkult die Berichtstattung im Würgegriff hält.
    George Orwell hat dies in „die Farm der Tiere“ satirisiert. Dort dichtet der Poet Minimus über das oberste Schwein Napoleon:

    Vater der Waisenheit!
    Quelle der Seligkeit!
    Meister des Schweinetrogs! Ach, wie mein Herz
    In Brand, schau‘ ich in Dein
    Aug‘, das so hehr und rein
    Wie lautrer Sonnenschein,
    Genoss‘ Napoleon!

    Was nur Dein Volk begehrt,
    Wird ihm von Dir beschert:
    Zweimal die Krippe voll: dazu noch Heu als Lohn
    Jedes Tier, klein und groß
    Ruht sicher wie im Schoß
    Wachst du doch pausenlos,
    Genoss‘ Napoleon!

    Hätt‘ ich ein Ferkelkind,
    Es lernte ganz geschwind,
    Egal wie klein es wär‘, ob Tochter oder Sohn,
    Wie’s Treue Dir bewies;
    Sein erster Quiekser hieß:
    Genoss‘ Napoleon!

  57. Abgesehen davon, dass ich beim Lesen der Jubelartikel für Frau Dr. Merkel mit dem Würgereiz zu kämpfen hatte, ist die Sache offenbar. Frau Dr. Merkel und ihre Regierung haben vor einiger Zeit den Gedanken geäußert, einige Zeitungen, ähnlich ARD und ZDF, durch eine weitere Zwangsabgabe im Monat zu alimentieren. Da möchte man als Zeitung gerne dazu gehören. Voraus eilender Gehorsam. Eigentlich müssten die erwähnten „Journalisten“ auch mit Brechreiz ringen.

  58. Es ist wie verteufelt. Man wird die einfach nicht los.

    • Es soll ja das Böse geben. Vor dem Hintergrund ist Ihre Formulierung bedenkenswert.
      Corona wird Merkels Oderflut….. oder auch nicht.

    • gleiches Ohnmachtsgefühl entsteht beim ‚Mühle‘-Spielen, wenn der Gegenspieler immer und immer wieder mit großer Raffinesse die ‚Zwickmühlen‘ stellt.

  59. Wenn dereinst das Geschichtsbuch geschrieben wird über die Ära Merkel in einem wieder demokratisch gewordenen Deutschland, dann wird Ihre aktuelle Geschichtsschreibung, lieber Herr Wendt, die Vorlage bilden. Aber, ganz ehrlich, ich habe wenig Hoffnung, dass das je geschehen wird. Die Geschichte unseres Landes ist über die letzten 100 Jahren immer nur von Nicht-Deutschen, von Siegern oder von Linken geschrieben worden.
    Die einzig verbleibende Opposition im Land wird kriminalisiert, vom Inlandsgeheimdienst – einer Art neuen, wieder scharf gemachten Stasi – verfolgt, ihren Mitgliedern droht die gesellschaftliche Ausgrenzung und Berufsverbot. So etwas hat es in der BRD bisher nie gegeben, selbst nicht in der Folge des RAF-Terrors. Mitglieder und Wähler springen ab aus Angst, der BND-Terror wirkt. Die Bastion der Opposition wird sturmreif geschossen.

  60. „Deutschland hat ein exzellentes Gesundheitssystem, vielleicht eines der besten der Welt. Das kann uns Zuversicht geben.“ (Angela Merkel, 18.3.2020)

    kvbawue.de, 19. März 2020, „Standorte der KVBW für Besucher geschlossen, …, aufgrund der Corona-Pandemie möchten wir Sie darauf hinweisen, dass alle vier Standorte der KVBW (Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Reutlingen) für den allgemeinen Besucherverkehr geschlossen sind. Eine Einreichung der Abrechnung an unseren Online-Terminals ist derzeit nicht möglich. …“

    ohne Worte

  61. Gespenstisch, nicht wahr?

    Die Genossen der Desinformationsabteilungen dreschen unvermindert auf Trump ein, als stünden sie kurz vor dem Endsieg. Dass ihnen Parallelen zu deutschem Regierungsversagen nicht auffallen, geschenkt … Leute, die ihre Leser für ähnlich blöd halten wie die Milieus, in denen sie sich bewegen, übersehen Widersprüche geflissentlich.

    Man kann sie – da „angeblich systemrelevant“ – auch nicht nach Hause schicken, oder etwa zum Spargel-Stechen aufs Land. Den Bauern bloß nicht noch mehr zumuten …
    Gesichtsmasken nähen oder häkeln vielleicht? um die zunehmenden Gesichtsverluste zu verbergen z. B.

  62. Da stammelte eine Frau Mitte 60 völlig infantile Sätze in die Kamera und die Hofberichterstatter überschlagen sich. Man kann nur hoffen, dass Frau Merkel nicht abrupt anhält, denn sonst stecken diese Journalisten-Darsteller ganz tief in der hinteren Anatomie der Kanzlerin.

  63. Demnächst kommt die Meldung das Merkel über Wasser gehen kann, das Merkel Kranke heilt und das sie auch C02 sieht. Sie wurde nicht geboren, sondern kommt direkt aus dem Olymp. Für sie gilt auch ab sofort das 1. Gebot.

  64. Merkel ist nur noch erbärmlich und verlogen. Lässt mehr als 5 Wochen verstreichen, ohne irgendetwas zu tun, wartet ab, was andere Länder machen, ahmt das nach und lässt sich jetzt als die große Heldin, Macherin und Retterin des Volkes feiern, und die MS- Medien und die verblödete Mehrheit der Deutschen jubelt ihr zu. Fehlt nur noch „Wollt Ihr die totale Quarantäne ?? “ und alle grölen „Ja !!!“.
    Wochenlang nach dem Ausbruch der Epidemie waren die Grenzen sperrangelweit offen und die Flieger aus Hochrisikoländern wie insbes. China und Iran konnten ihre evtl. infizierte „Last“ ohne Kontrollen tagtäglich in Frankfurt und anderswo ausladen.
    Luschet, MP von NRW, tönte noch vor gut 4 Wochen mit seinem ekeligen süffisanten Lächeln: „Wir haben alles im Griff“.
    Und Spahn, die personifizierte Inkompetenz, behauptete zusammen mit von ihm ausgesuchten Virologen, dass Schutzmasken nur für Infizierte sinnvoll seien, damit sie noch Gesunde nicht anstecken könnten (Ist das etwa nichts ?).
    Im Umkehrschluss müsste das dann ja bedeuten, dass alle, die keine Schutzmasken tragen, noch nicht infiziert sind. Blanker Unsinn, weil viele , die sich für gesund halten, schon infiziert sein können, ohne schon Symptome zeigen. Die Dunkelziffer ist sehr hoch, da gar nicht alle Bürger getestet werden können.
    Im Übrigen schützen selbst einfache Masken nicht Infizierte vor Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen von Infizierten. Mir sagte ein Arzt einer Klinik (der regelrecht wütend auf die Regierung war), dass die Pandemie gar nicht ausgebrochen wäre, wenn von Anfang an alle Menschen im Land selbst mit den einfachen billigen Schutzmasken ausgestattet worden wären und das Tragen in der Öffentlichkeit verpflichtend gewesen wäre. Da aber Spahn keine Vorsorge getroffen hatte und deshalb nicht genügend Masken zur Verfügung gestanden hätten, wurde auf die Schutzbehauptung zurückgegriffen, dass sie gar nichts bringen würden.
    Warum aber haben andere Länder wie z.B. jetzt Tschechien das Tragen von Schutzmasken in der Öffentlichkeit verbindlich vorgeschrieben ?
    Wir sind vor ein paar Tagen aus Kolumbien zurückgekehrt. Obwohl das Land zu diesem Zeitpunkt nur etwa hundert festgestellte Corona-Infizierte hatte, wurden dort sofort radikale Maßnahmen eingeführt, um von Anfang an die Ausbreitung zu verhindern (Schließung aller Grenzen, Schulen, Universitäten, Nationalparks, Strände, Restaurants, öff. kulturellen Einrichtungen usw.). Sie haben aus den Fehlern der europ. Länder, allen voran Deutschlands gelernt. Selbstverständlich trägt dort die Mehrheit Schutzmasken, vor allem Funktionsträger, Hotelangestellte usw.. Als wir in Berlin aus dem Flieger kamen, da wurden wir mit unseren Schutzmasken angeschaut als kämen wir vom Mars. Kein einziger Beamter und Angestellter dort trug eine Maske. Wegen der Masken hielt man uns für infiziert !
    Sind denn alle anderen Länder „blöd“ und nur wir Deutschen mal wieder im Besitz der absoluten Wahrheit ?

  65. Ein treffender Beitrag, der freilich nicht frei von Bigotterie ist. Auch TE schweigt das, was die einzige Opposition, die AfD, zu Lage sagt, schlicht tot. Die Redaktion interessiert es nicht, maximal rechts ist für sie Maaßen und die Wertunion – aber das ist Mama-Merkel-Land. Und so entsteht auch bei TE die Sonderrealität, in einem oppositionsfreien Land zu leben. Dabei gilt für alle Journalisten, daß sie sich die Regierung niemals aussuchen, die regierzung sich ihre Journalisten aber jederzeit aussuchen kann. Das gilt aber auch für die Opposition. So oft man auch das Wort „CDU“ oder „FDP“ denkt – aus einen Christian Lindner wird kein Gemscher oder Otto Graf Lambsdorff, aus Altmaier kein Ludwig Erhardt, aus Karrenbauer kein Roland Koch.

    Ich habe die heruntergeleierten Merkel-Huldigungen auch gelesen, den Kopf geschüttelt. Als Merkel ihre besagte Ansprache hielt, stand ich gerade vor einer Pizzeria. Man durfte nur die Bestellung durch die Tür reinrufen, dann mußte man draußen warten, bis es fertig war. Vor der Pizzeria vier, fünf junge Männer, Hoodies, Basecap, Bärte, Under Armour Schuhe, dem Aussehen nach Balkan, Türkei, Nordafrika. Stehen um einen aufgemotzten Fiat 500 herum, aus dem dröhend laut – nein – nicht Fler oder Haftbefehl – sondern Merkels Ansprache tönt. Wie kleine Jungs der Grundschullehrerin zuhören, stehen diese fünf Digger – „Mega Aalder, Merkel, escht“ und hören ihr zu. Gespannt, hochkonzentriert. Nicken bedächtig. Ich dachte, ich spinne, bin über die Straße in einen Hinterhof, um Merkels Gelabere nicht anhören zu müssen. Mißbilligend schauten sie mir nach.

    Denk ich an Deutschland in der Nacht….

  66. Die monarchistische Autokratin mit den vielen Handicaps hat es nicht nur geschafft, dass von ihr Nichts verlangt wird, sondern passend dazu selbst ihr Gang zur Toilette als heiliges Geschaeft verehrt werden wird. Die Psycho – Faktoren bei den „Mutti-Herren“ liegen klar auf dem Tisch, bei den Damen genügt das Geschlecht. Hinzu gesellen sich der generelle Unwille und die Unfähigkeit, Leistung und Ergebnis kritisch bewerten zu wollen und Alle erhalten die Note 1. Es reicht auch der Anschein des Bemuehens und Bullshit kommt in dieser Gesellschaft seit Jahren hervorragend an. Jede Form der konkreten Deutlichkeit und Kritik ist verpönt, in diesem Fall eine Majestaetsbeleidigung oder gar Blasphemie. Man erinnere sich an die Verteidigungsfront pro Mutti, als Seehofer den legalen Aufstand probte und an die semantisch sehr aufschlussreichen Schutzreflexe fuer die „mächtigste Frau der Welt“ gegen einen unbotmaessigen Minister. Opposition ist Sache eines sedierten, unpolitischen Volkes ohnehin nicht und hier kommen zu den kognitiven Schwächen diverse Psychopathologien vor allem auf der „Herrenseite“ dazu.Oppisition gegen Mutti geht gar nicht. Trump ist lediglich Ersatzobjekt oder Projektionsflaeche fuer Herren mit Problemen. Fuer Damen ist er schlicht nicht attraktiv genug. Nimmt man ideologische Gemeinsamkeiten an der gruen- sozialistischen Einheitsfront hinzu, kann es bei der Journaille keine Opposition oder Kritik geben und das wird mindestens so bleiben. Leider gilt Aehnliches aber auch fuer grosse Teile dieses Volkes. Die “ L’s“ hintereinander werden kommen, wieviele wird man sehen. Und Merkel ist immer noch die Groesste und kann immer noch nichts fuer irgendetwas. Da wird selbst aus gestammelten Plattitueden eine grosse Ansprache. Irgendwann reicht ein huldvolles Winken aus dem Fenster und die Deutschen schluchzen.

  67. Nun, die Deutschen wollen von den Journalisten belogen werden, finden Merkel ganz toll und Trump ganz fürchterlich. Die Wahrheit interessiert hierzulande nur ganz Wenige. Leichtes Spiel für einen komplett einfältigen Journalismus.

  68. Zustimmung trotz Versagen.

    Was sagt das über den Bürger?

    • Volker Pispers schon vor Jahren:
      Die Menschen bringen Merkel und ihre Politik nicht zusammen.
      Die kann machen was sie will, immer zack, beliebtester Politiker.

  69. Diese ganze Gesinnungspresse giert nach staatlichen Zuschüssen. Nur kein falsches Wort riskieren. Da das Geld nur leider auf absehbare Zeit nicht mehr da ist, wird es für viele ein böses Erwachen geben.

    • Merkel und der ganze linksgrüne Block werden tunlichst dafür sorgen, dass der Gesinnungspresse und dem ÖR das Geld nicht ausgeht, denn wer die kontrolliert (wenn auch nur mit Steuergeldern), kontrolliert das Land und hat die Macht. Da finden sich garantiert noch andere Einsparmaßnahmen und auf Steuererhöhungen ab 2021/2022 dürfen wir uns auch schon freuen. Diese Kanzlerin regiert mittels Scheckbuch.

      • Allerdings regiert sie immer mehr mit ungedeckten Schecks ….

  70. Ich habe mich in den letzten Wochen öfters an den Personenkult unter Stalin und Mao erinnert gefühlt und erwarte stündlich die ersten aufsteigenden Riesenballons mit Merkels Konterfei, gephotoshopped und mit genügend Löchern versehen, damit das geliebte Antlitz der genialen Schöpferin des neuen Deutschlands nicht verweht. Amen.

  71. Die Hauptstadtmedien betreiben um Merkel so eine Art Führerkult. Sie sind ihr völlig ergeben und jede banale Aussage von ihr wird als Ausdruck ihrer Genialität und Unverzichtbarkeit gedeutet. Allein dass Merkel immer alles vom Ende her denken würde: als ob sie der erste Mensch wäre, der das täte und es Milliarden andere Menschen auf der Welt nicht auch tun würden. Die wunderliche Lobhudelei der deutschen Presse gegenüber Merkel sagt mehr über den Zustand der deutschen Journalisten aus als über Merkel.

    • Und psychische Wandel zur vollkommenen Idotie und Spaßgesellschaft hat exakt 2006 mit dem angeblichen „Sommermärchen“ begonnen.
      Dieses Land wollte sich das angebliche miesepetrige Image ablegen und sich der Welt öffnen ? „Journalistisch“ forciert.

      Nein danke, lieber Miesepeter/Realist als ein geschlagen treudoofer Straßenköter der jeder menschlichen Begegnung dumm ins Gesicht grinst, weil das irgendwie sympathisch ist bzw. linksgrüne Lebensfreude versprühen würde.
      Falsch, link(s) ist das.

      • und weil sie schon Sommermärchen erwähnen: MERKEL auf der Tribüne, die bei jedem Tor der Nationalelf hochhopste wie ein elektrisierter Teenager beim Anblick seines Idols, und mir es so vorkam, dass sie sich lediglich als Fußballfan inszeniert, um dem SCHRÖDER-Image wenigstens diesbezüglich nahe zu kommen. Ich gehe jede Wette ein, dass sie zB noch nicht einmal weiß, was Abseits und eine Abseitsfalle ist.

  72. Welche ‘kritische Presse’?

    Mal TE weggerechnet, bliebt da nicht viel über. Eigentlich nichts.Öffentlich-Rechtliches schon zweimal nicht.

  73. Ja, ich schalte sie wieder ein, mit Widerwillen. Und ich habe sie wieder aufs Telefon geladen. Die Tagesschau und ihre App. Wo sonst ist man schneller informiert, ein Internetportal kann das nicht leisten. Ja, die drei Spitzenmeldungen der App heute, ein dreifaches Triumphgeheul: AfD verliert Zustimmung/Hohn für Trump/Beißende Kritik an Johnson. Nun kann ich als älterer Ostdeutscher mit den Manipulationsversuchen einer gleichgeschalteten Medienmaschine umgehen. Auch, wenn es schwieriger geworden ist, in TV, Hörfunk und Presse gibt es keine Alternativen. Einzig, mit Schwächen, im Internet, siehe oben. Diese Krise ist ein Jungbrunnen für Merkel und ihren Linksgrünblock. Dem westdeutschen Tagesschau-Gläubiger wird es nicht aufgefallen sein: Kann sich jemand in dieser Zeit einen Macron oder Kurz, auch Trump oder Johnson, vor der Kamera mit Teleprompter vorstellen? Die Botschaft: Die Mama bin ich nur als Selfie, für Andere.

    • „Wo sonst ist man schneller informiert,“
      Auf jedem beliebigem Twitter Feed, da holt sich die Presse ja auch ihre Infos

    • Vergessen Sie Macron! Wollen Sie Tatkraft ohne deutsches Geld, bleiben Sie bei Kurz, Trump und Johnson. Angie ist feh ür in-die-Tonne-kloppen – hoffentlich bald for ever …

  74. Wer darf denn jetzt, in Zeiten der Quarantäne, die Ratschläge der weisen Herrscherin überbringen – so wie sich das für einen byzantinischen Hofstaat gehört?

    • Gute Frage. Sie sind schon alle auf Ihrereigenen Schleimspur ausgerutscht, Die Alte hatte sich immer nur um sich selbst im Kreis gedreht und sie sind immer hinterhergehechelt.

      • Glück für die Hechelnden besteht ja dann doch, da GröKaZ keine pirouettendrehende Figur ist, sondern beim um sich selbst im Kreis drehen mehr Behäbigkeit walten lässt, so daß (oder damit?) die journalistische ‚Anhängerschar‘ beim Ausrutschen nicht auch noch die Spur verliert.

    • Ich nehme mal an, dass der Figaro vorgelassen wird…

  75. Man muss festhalten: Die Medien in Deutschland sind nicht unabhängig. Jetzt mehr denn je denn die Absätze entwickeln sich noch steiler nach unten und nur die Regierung kann hier, ganz am Markt vorbei, eingreifen. Wird sie vermutlich auch, als Gegenleistung und späteren Pfand nach der Krise.

    Gleichzeitig kenne ich diesen Typus von Michel der auf das nicht-agieren von Merkel positiv reagiert. Bloß nicht anecken, jeglichem Konflikt aus dem Weg gehen, maximal passiv-aggressiv reagieren wenn einen was stört aber niemals sagen was man wirklich denkt. Besser gar nichts sagen, Kopf einziehen und hoffen dass alles bald vorbei ist. Das betrifft sämtliche Generationen im Land.

    • Eingegriffen hat sie schon – mit Steugergeldern für marode MSM-Printmedien, v.a. aus dem SPD-Konzern …

    • Es ist vollkommen egal, was Frau Merkel vom Teleprompter abliest, sie wird dafür belobigt.
      Auch wenn’s der grösste Unsinn ist.
      Die Journalisten lieben sie – ohne Widerspruch (eventuell mit ganz leisem, den keiner hört).
      Warum nur, warum? Es gibt so viel zu tun, es gibt so viel, das verbesserungswürdig ist, aber nein: unsere Sonnengöttin macht alles richtig und wird endlos gelobt. Keine Kritik – alles ok.

  76. Eine groteske Lobhudelei vom Besten. Keine Schutzmasken, egal. Keine Desinfektionsmittel, egal. Wir schaffen das, gemeinsam in den Abgrund.

    • Wie kann man so jemandem huldigen, der offen sichtlich sogar systemrelevanten Personen jeglichen Schutz verweigert?
      Schon seit 2015 lassen sich Menschen in Uniform, aber auch Ärzte und Krankenhauspersonal, dies auch noch schlecht honoriert, auf jedwede Art, selbst passiv tolerant bleibend, demütigen und schädigen.
      Weshalb machen die dennoch immer weiter?
      Es ist wie ein Sumpf, in dem alles beständig weiter bräsig versinkt…

    • Deutschland und die Deutschen, brauchen offensichtlich immer einen „Führer/in“.
      Und natürlich muß Angst als Katalysator verwendet werden.
      Und damit auch jeder weiß wen er huldigen soll, die Einpeitscher , in Form der Presse (früher war es Joseph Goebbels).

  77. Das Problem ist nicht Merkel. Das Problem ist ein ethnopsychologisches.

    • Die politische Situation war nicht immer so. Sie wurde erst geschaffen und Merkel ist ihr Symptom.

      • In den letzten 150 Jahren kulminierte alles immer wieder in Autoritätshörigkeit, Konformitätsdruck und Realitätsflucht… Merkel ist da nur das Symptom, das stimmt.

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