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Auch Virologen sind uneinig

Corona: Horror oder Hoax?

21.03.2020

| Lesedauer: 12 Minuten
In der Coronakrise gibt es wenige verlässliche Informationen. Selbst Virologen sind uneinig über das richtige Vorgehen, die Details von Corona und was die Konsequenzen sind. Eine Besprechung der Lage.

In Deutschland gibt es zwei Fronten im Meinungskampf und derzeit steht es unentschieden. Die Bundesregierung, beraten von namhaften Virologen wie Christian Drosten und Alexander Kekulé, kämpft mit immer restriktiveren Maßnahmen gegen das mutmaßlich gefährliche Virus SARS-CoV-2. Zeitgleich tobt in den freien Internetmedien ein Meinungskampf bezüglich der Wahrheit über das Virus.

Eine beliebte These lautet: Corona ist ein Konstrukt. Prominente Vertreter dieser Ansicht sind der Psychologe Prof. Dr. Franz Ruppert (auf Ken FM: „Der Corona-Pandemie-Wahn“) oder der Lungenfacharzt Dr. Wolfgang Wodarg (auf Punkt.PRERADOVIC: „Corona – kein Grund zur Panik?“ und auf Wissensmanufaktur: „Krieg gegen die Bürger: Coronavirus ein Riesenfake?“). Insbesondere die Interviews mit Dr. Wodarg gehen viral, sein Auftritt bei Milena Preradovic wurde in wenigen Tagen über eine Million mal angesehen. Norddeutsch, unaufgeregt und trocken erklärt Wodarg, was es aus seiner Sicht mit Corona auf sich hat:

Pfiffige Virologen wie Christian Drosten, mit dem Wodarg offensichtlich noch eine Rechnung offen hat, hätten mithilfe der „Reverse-Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion“ (RT-PCR) einen Test entwickelt, mit dem sich spezifische RNA Schnipsel eines Virus aus der Corona-Familie nachweisen lassen. Dieses Virus, oder zumindest sehr ähnliche davon, habe es schon immer gegeben, man hatte vor der Entwicklung des Tests nur nicht danach gesucht. Neu sei allenfalls der Corona-PCR-Test und nicht das Virus, das plötzlich auf der ganzen Welt nachgewiesen werden kann. Die WHO rufe eine Pandemie also nicht aus, weil tatsächlich mehr Menschen in der Welt sterben, sondern lediglich, weil immer mehr Menschen positiv auf Corona getestet werden. Das eigentliche Problem sei also nicht das Virus, sondern die medialen Alarmmeldungen nach jedem Fund. So münde das Ganze in eine Massenhysterie, welche gezielt von Regierungen ausgenutzt werde, um das eine oder andere totalitäre Szenario zu proben und um in Kürze den ohnehin drohenden Finanzcrash nachträglich begründen zu können. Oder – um schlichtweg viel Geld mit dem PCR-Test oder einem nutzlosen oder gar schädlichen Impfstoff zu verdienen.

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Die Reaktionen auf derartige Erklärungen sind größtenteils begeistert. Man hatte es erahnt wie erhofft – der ganze Corona-Hype ist nur ein Hoax! Abgesehen von der persönlichen Entlastung und Erleichterung, reagiert insbesondere die Internet-Freidenkergemeinde auf derartig verharmlosende Statements. Denn hier hat man inzwischen gelernt, allen offiziellen Meldung zu misstrauen. Nach Jahren tatsächlicher Fake-News, Relotius-Spiegel, Un- und Halbwahrheiten kann sich die alternative Medienszene kaum noch vorstellen, dass seitens der etablierten Medien und der Regierung ausnahmsweise mal die Wahrheit gesagt wird.

Vorweggenommen – ich kann es mir auch kaum noch vorstellen. Aber womöglich wird auf eine ganz andere Weise gelogen, als sich die freie Medienszene vorzustellen vermag, dazu gleich mehr.

Die Lieblingsthese im Internet lautet jedenfalls: Corona ist eine banale Grippe und wird von verschiedenen Interessengruppen ausgenutzt, befeuert und lanciert. Besonderen Applaus bekommen Wodarg, Ruppert und Co natürlich von Verschwörungstheoretikern aller Couleur. Die Liste der vermuteten Übeltäter ist lang: Bill Gates, Georg Soros, Militärisch-industrieller Komplex, die WHO, globale Kulturmarxisten, einzelne Staaten, allen voran China (um den Westen zu zerstören…), oder die USA (um China zu zerstören…). Bei der Version China als Täter gilt der Ausbruch in Wuhan als Beleg. Dort hätte China an einem Virus gebastelt, das eigentlich in den USA ausgesetzt werden sollte – dummerweise ist es vorschnell entfleucht. Geht es um die USA als Täter, soll anhand von Landkarten belegt werden, dass es sich um einen gezielten Angriff auf die neue Seidenstraße gehandelt hat. Schließlich liegen die besonders betroffenen Länder China, Iran und Italien auf dieser Achse.

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Doch die verbreitete Auffassung, Corona sei eine banale Grippe, wird keineswegs nur von Verschwörungstheoretikern getragen. Bis Anfang März 2020 wurde diese Behauptung noch von den öffentlich-rechtlichen Medien kolportiert, auch hier warnte man vor Panikmachern und stellte das Geschehen als Grippe dar. Naheliegender Weise wollte auch die Kanzlerin von Grenzschließungen lange Zeit nichts wissen, immerhin hatte sie den Deutschen seit 2015 erklärt, dass diese technisch gar nicht möglich seien. In etlichen Zeitungsartikeln kamen ebenso namhafte Virologen wie Drosten und Kekulé zu Wort, die zur Mäßigung aufriefen. Vor wenigen Tagen mutmaßte sogar noch die FAZ, dass es sich bei Corona um eine Art Grippe handele, mit ähnlichen Todesraten. Hendrik Streeck, Professor für Virologie an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn, antwortet auf die Frage, ob die Todeszahlen in Deutschland ansteigen werden, wie folgt:

Ganz bestimmt, aber nicht um solch apokalyptisch hohe Zahlen, wie sie zum Teil in Umlauf sind. Auch muss man berücksichtigen, dass es sich bei den Sars-CoV-2-Toten in Deutschland ausschließlich um alte Menschen gehandelt hat. In Heinsberg etwa ist ein 78 Jahre alter Mann mit Vorerkrankungen an Herzversagen gestorben, und das ohne eine Lungenbeteiligung durch Sars-2. Da er infiziert war, taucht er natürlich in der Covid-19-Statistik auf. Die Frage ist aber, ob er nicht sowieso gestorben wäre, auch ohne Sars-2. In Deutschland sterben jeden Tag rund 2500 Menschen, bei bisher zwölf Toten gibt es in den vergangenen knapp drei Wochen eine Verbindung zu Sars-2. Natürlich werden noch Menschen sterben, aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage: Es könnte durchaus sein, dass wir im Jahr 2020 zusammengerechnet nicht mehr Todesfälle haben werden als in jedem anderen Jahr.“ (FAZ, „Wir haben neue Symptome entdeckt“, 16.03.2020)

Aufgrund der Überzeugungskraft derartiger Artikel kommt für liberal-konservative Freigeister schon einiges an Material zusammen, um eine Verschwörung zu mutmaßen. Immerhin plant die Regierung inzwischen sogar Ausgangssperren. Dabei wäre eine linksgrüne, totalitäre Machtübernahme im Schatten der Krise keineswegs abwegig. Robert Habeck schwadroniert bereits über eine Zeit nach Corona über „Hilfen“ für Firmen, welche diese letztendlich verstaatlichen würden.

Im Notfall ist ein vorübergehender Einstieg des Staates bei Unternehmen, die Systemrelevanz haben, die Daseinsvorsorge und kritische Infrastrukturen absichern, richtig. Auf diese Weise wird es für die Steuerzahler nach der Krise sogar günstiger, als wenn Fluggesellschaften in die Knie gehen und tausende Mitarbeiter arbeitslos werden. Die Folgekosten wären für die Allgemeinheit viel höher. Wenn es gut läuft, kann der Staat die erworbenen Beteiligungen in ein paar Jahren wieder abstoßen.“ (Morgenpost, „Wir sollten nicht Klopapier-hamsternd sein“, 16.03.2020)

Überhaupt könnte sich eine rot-rot-grüne Regierung nach der Krise als großer Retter inszenieren und dabei das Land ganz im sozialistischen Sinne umgestalten. Was vom Wirtschaftsstandort Deutschland nicht bereits vor der Corona-Krise durch Energiewende, Klimaschutz und Zuwanderung abgeräumt wurde, ist danach vermutlich kaum noch der Rede wert. Wie im ADR/ZDF Video „Browserballett“ „Corona rettet die Welt“ vorweggenommen, freut man sich insgeheim über die reinigende Kraft des Planeten Erde. Immerhin treffe das Virus das Hassobjekt Nummer eins, „alte, weiße Männer“, welche die böse Industrie erfunden haben, die zum Klimawandel geführt hat. Aus dieser Perspektive wird Corona als Waffe für den Klimakampf empfunden. Deshalb schwärmt die linksgrüne Gemeinde auch, wie wunderbar sauber die Luft in China war, nachdem Wuhan abgeriegelt wurde. Zynische Beiträge wie „Corona rettet die Welt“ haben dennoch ihr Gutes, immerhin entlarven sie die genozidale Ideologie des Klimawahns.

Den Reflex der freien Medien, von offizieller Seite könne überhaupt nichts Gutes oder Wahres mehr kommen und das Geschehen werde ausgenutzt, um eine linksgrüne Agenda voranzubringen, finde ich verständlich. Trotzdem muss sich die Freidenkerszene in ihrem Kampf gegen die linksgrüne Medienhegemonie fragen, ob sie gegenüber externen Gefahren nicht inzwischen selbst betriebsblind geworden ist. Nicht alles auf der Welt sind Fake-News. Vielleicht lügt die Regierung ja trotzdem, aber aus ganz anderen Gründen? Womöglich wird das offizielle Szenario sogar bewusst untertrieben, um Panik zu verhindern. Was wäre, wenn die in allen Medien behauptete Strategie der „Verlangsamung der Infektionskurve“ nur die halbe Wahrheit ist? Sofern Sie weiterhin ruhig schlafen wollen, sollten Sie besser nicht das Thema Zweitinfektion im Zusammenhang mit Corona googeln. Womöglich würden Sie herausfinden, worüber einige Virologen tatsächlich streiten: Corona könnte nämlich im Kreis laufen und mit jeder neuen Infektionswelle das Virus toxischer werden – und die Todesraten könnten steigen.

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Anders gesagt, die klassische Behauptung, „es trifft nur alte und vorgeschädigte Menschen“, träfe nach jeder neuen Infektionsrunde immer weniger zu. Denn bei der zweiten und dritten Infektionswelle, wären dann auch immer mehr junge und gesunde Menschen betroffen. Dies würde übrigens auch erklären, warum so viele junge Pfleger und Ärzte in Wuhan gestoben sind, die eigentlich gar nicht ins Krankheitsprofil passten. Könnte es womöglich sein, dass das Argument „Ansteckungskurve verlangsamen“ in Wirklichkeit „Zweitinfektionen verhindern“ bedeutet? Dann würde plötzlich alles Sinn machen, auch die restriktiven Maßnahmen weltweit. Denn, mal ganz ehrlich, für wie dumm halten die Anhänger der Fake-Theorie die Staaten wirklich? Weltweit fallen alle auf einen WHO-Hoax mit einem Grippe-PCR-Teststäbchen herein? Selbst Staaten wie Russland und Iran? Und niemand hat eigene Experten, um die Sache selbst aufzuklären? Ist das nicht etwas unwahrscheinlich? Die eigentliche Problematik bei Corona könnte nämlich sein, dass sich nach durchgemachter Krankheit zwar Antikörper gegen Corona bilden, dass eben dies aber gerade ein großes Problem darstellt. Denn bei einer Zweitinfektion mit dem Virus wäre man dann nicht einfach immun, vielmehr käme es zu einer seltenen Überreaktion, die alles weitaus schlimmer machte:

Infektionsverstärkende Antikörper bewirken bei einer Zweitinfektion mit dem gleichen oder einem ähnlichen Subtyp des Virus einen schwereren Krankheitsverlauf. Beobachtet wurde das seltene Phänomen zum ersten Mal beim Denguefieber-Virus, das vor allem in den Tropen auftritt.“ […] ‚Wird eine Person geimpft und entwickelt daraufhin Antikörper, sorgt das Phänomen dafür, dass die Antikörper die Wirkung des Virus nicht bekämpfen, sondern verstärken‘, beschreibt er den bereits vom Denguefieber bekannten Effekt. Das werde es massiv erschweren, einen sicheren Impfstoff [gegen Corona] zu entwickeln. ‚Das wird ein langer, langer Weg‘. […] Als mögliches Problem sieht dies auch das Paul Ehrlich Institut an, das deutsche Bundesinstitut für Impfstoffe. ‚Die Hypothese, die sehr unterschiedlichen Verlaufsformen bei den Menschen, die mit SARS-CoV2 infiziert sind, durch dieses Phänomen zu erklären, erscheint unseren Experten durchaus als plausibel.‘ So könnten die jetzt schwer erkrankten Menschen früher schon mal mit milden Formen von Corona-Viren in Kontakt gekommen sein und Antikörper gebildet haben. (Wirtschaftswoche: „Schwerwiegendes Problem bei Entwicklung von Corona-Impfstoff“ 27. Februar 2020)

Das Phänomen nennt sich „Zytokinsturm“:

Durch Modulation der Immunantwort können sie eine nachhaltige Inflammation, Lymphopenie und/oder einen Zytokinsturm auslösen, was bei schweren bzw. tödlichen Covid-19-Fällen auch dokumentiert wurde. Die vorherige Antigen-Stimulation durch lokale Coronavirus-Subtypen könnte die geografischen Unterschiede erklären.“ (Esanum, Dr. Hubertus Glaser, Dr. Jörg Zorn, „SARS-CoV-2: zehnmal so tödlich wie die Grippe?“)

Träfe die Zytokinsturm-These zu, wäre Corona tatsächlich das reinste Horror-Virus. Auch die Idee der „Herdenimmunität“, auf die so viele Wirtschaftsliberale verweisen, hätte sich damit erledigt. Hier empfiehlt man alles laufen zu lassen, bis sich die Bevölkerung selbst immunisiert hat, ein Weg dem auch England zugeneigt ist. Dabei wäre dieser Vorschlag ja durchaus bedenkenswert. Immerhin geht es hier um Verantwortungsethik par excellence, Fragen von Abwägung, Zielkonflikten und Verhältnismäßigkeit. Wodurch werden schlussendlich mehr Menschen sterben, durch das Virus selbst oder durch zu rigorose Maßnahmen, mit den Folgen von Massenarmut und Elend? Der Wirtschaftsprofessor Antony Mueller schreibt zu diesen Fragen einen bemerkenswerten Artikel. Mueller ist Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie nach Ludwig von Mises und sieht die Folgen des Shutdowns als verheerend an, stattdessen setzt auch Mueller auf Herdenimmunität:

Wie hoch auch immer die Todesrate durch das Coronavirus sein mag, die staatliche Reaktion auf die Bedrohung ist noch gefährlicher. Wenn die gegenwärtige Wirtschaftsblockade weitergeht, werden mehr Menschen durch die Gegenmaßnahmen sterben als durch den Virus selbst. Bald werden die Mittel fehlen, um eine Grundversorgung mit den tagtäglichen Gütern zu gewährleisten. […] Im Unterschied zu den meisten anderen Ländern, setzt das Vereinigte Königreich auf eine andere Strategie. Sie lässt dem Virus weitgehend seinen Lauf, greift wenig in die Wirtschaft ein und erwartet, dass eine Immunisierung der Bevölkerung von selbst erfolgt. Dies ist normalerweise der Fall, wenn 60–70 Prozent der Bevölkerung infiziert sind (Modell der Herdenimmunität). Die Immunisierten sind dann für die zweite Welle, die gewöhnlich bei Virusattacken der ersten folgt, geschützt.“ (medium.com, „Operation gelungen, Patient tot – Wie die Politik einem Phantom nachjagt und dabei die Wirtschaft zerstört.“)

So weit so klug, vorausgesetzt die Virologen mit der Zytokinsturm-These haben unrecht … Denn andernfalls käme es bei diesem Experiment zu einem Massensterben, denn dann liefe Corona im Kreis und auch jüngere Leute würden sterben. Schaut man auf die Bilder aus Italien, kann man sich eigentlich kaum noch erklären, dass Wodarg unbeirrbar bei seiner These bleibt. Für ihn ist Corona nach wie vor eine banale Grippewelle. Inzwischen reagieren selbst etablierte Medien auf den Internetstar Wodarg, am 19. März schreibt Die Welt:

Zahlen sind auch Wodargs Spielwiese. Er glaubt nicht an die gefährliche Pandemie, solange die Zahl der Atemwegstoten aus den vergangenen drei Monaten nicht höher ist als die aus dem gleichen Zeitraum der letzten Jahre. Hat er recht? Er zeigt dazu die Kurven des 20 europäische Länder umfassenden Monitoringprogramms EuroMOMO, das laufende Kalkulationen der an Atemwegserkrankungen Gestorbenen publiziert, die sogenannte Übersterblichkeit. Die Kurven sehen auch noch im März aus wie immer, 55.000 sinkend. Aber: Der letzte Wert ist vom 2. März. Da fing es in Italien gerade erst an […] Es war aber schon genug, um die Krankenhäuser in Italien, in Frankreich und in der Schweiz an oder über die Grenze ihrer Leistungsfähigkeit zu bringen. ‚Mehrere Tausend beatmungspflichtige Patienten in Italien sind eine Realität‘, sagt Gérard Krause, Professor für Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig. ‚Sie wären auch dann aufgefallen, wenn wir noch keinen Nachweis für Sars-CoV-2 hätten. Der Unterschied zu den bisherigen Coronaviren ist: Zu seiner Bekämpfung können wir nicht auf unser Immungedächtnis zurückgreifen.‘ […] Es gab da etwas, das Ärzte in Wuhan erschreckte – eine ganz neue Krankheit. Patienten, die eben noch erkältet waren und wenig später blau angelaufen um Luft rangen. Und immer mehr und mehr davon. Weil die Krankheit anders verläuft als die, die wir bisher kannten, deswegen hat sie auch einen eigenen Namen bekommen – Covid-19.“ (Welt, „Warum dieser Mann die Epidemie kleinredet“, 19.03.2020)

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Um einen Ausgleich zu Wodargs Aussagen zu bekommen, sollte man sich deshalb auch das zweite Interview von Milena Preradovic ansehen, dass sie mit der Lungenfachärztin Dr. Dagmar Rinnenburger aus Rom gemacht hat. Im Gegensatz zu Wodargs Beitrag hat das Video bislang klägliche 19.000 Zuschauer gehabt. Offensichtlich kommt die Botschaft von Frau Dr. Rinnenburger weniger gut an. Wenn man sich einen Eindruck von der Lage in Italien verschaffen will, sollte man sich außerdem die vielen kleinen Videos über Twitter ansehen, welche von den Helfern an Ort und Stelle gemacht werden. Nächtliche Massensporte von Leichen mit Militär-LKWs, Turnhallen in denen alte Leute auf Notpritschen vegetieren oder Kirchen in denen sich die Särge nur so stapeln, sprechen aus meiner Sicht nicht für eine normale Grippewelle.

Die Lage ist in der gesamten Provinz Bergamo dramatisch. In Bergamo und in anderen Orten mussten die Kirchen geöffnet werden, weil die Leichenhallen für die vielen Toten – mehr als 250 in der letzten Woche – zu klein geworden waren. ‚Der Feuerbestattungsofen von Bergamo ist pausenlos in Betrieb, es werden keine Begräbnisse mehr abgehalten und jede halbe Stunde wird eine Feuerbestattung durchgeführt‘, so der Bürgermeister von Bergamo, Giorgio Gori. Die hohe Anzahl der Verstorbenen spiegelt sich auch in den vielen Todesanzeigen wider. Während in der Tageszeitung ‚L’Eco di Bergamo‘ früher alle Todesanzeigen und Beileidsbekundungen auf kaum mehr als einer Zeitungsseite Platz fanden, sind es nunmehr bis zu elf Seiten.“ (Südtirol News, „Coronavirus: Lage in Bergamo und Brescia immer bedrohlicher“, 16.03.2020)

Natürlich bin ich kein Virologe. Auch ich muss mir mein Bild von der Lage aus den verschiedensten Quellen zusammenbauen. Seit ich Sachbücher und Artikel schreibe, verwende ich hierfür lediglich etwas mehr Zeit als der Normalbürger. Bei meinen Recherchen bin ich jedenfalls prinzipiell auf drei Typen von Virologen gestoßen, die „Verharmloser“, die „Offiziellen“ und die „Dramatiker“. Auch ich kann nur mutmaßen und drei Szenarien ausmachen:

1. Der Grippe-Hoax.

In diesem Fall würde die Menschheit Opfer eines Jahrtausend-Hoax und unterliegt einer Art Massenpsychose. Der Grund wäre womöglich ein gut gemachter Fake einer kleinen Machtelite mit dem Zweck, die Welt für ihre Interessen umzugestalten. Dass ein solcher Grippe-Hoax funktioniert, könnte ich mir in Bezug auf westliche Gesellschaften durchaus vorstellen. Säkularisation und Entwurzelung haben schlussendlich zu einem Übermaß an Hybris und Allmachtsphantasien geführt. Selbst die elementarsten Unverfügbarkeiten können in einer derart entfremdeten Gesellschaft nicht mehr klaglos akzeptiert werden. Dazu gehört auch der normale Grippetod einiger tausend, alter Menschen. Trotzig wie ein Kind zieht man stattdessen mit allem, was man hat, in den „Kampf gegen den Tod“, ebenso wie man vorher in den „Kampf gegen das Klima“ und in den „Kampf gegen rechts“ gezogen ist. Dass jedoch auch muslimische Staaten und Russland das Virus „todernst“ nehmen, spricht für mich eher gegen die Hoax-Theorie.

2. Die offizielle Corona Theorie

Auch hier stünde die Menschheit vor einer Jahrtausend-Herausforderung, denn SARS-CoV-2 ist vermutlich „5 bis 70-fach tödlicher“ (Welt) als eine normale Influenza. Wahrscheinlich produziert das Virus eine Sterberate zwischen 4 und 7 Prozent. Und egal wie schnell die Kurve ansteigt, bei angenommenem Durchseuchungsgrad von 50 – 60 Prozent, könnten auf Deutschland schlussendlich hunderttausende Tote zukommen. Dies würde weder die Wirtschaft, noch das Gesundheitssystem, noch der soziale Friede überleben. Massenarbeitslosgeit und Unruhen wären nur über äußerst totalitäre, restriktive Maßnahmen in den Griff zu bekommen, vermutlich aber gar nicht.

3. Die Zytokinsturm-These oder auch – Armageddon…

In diesem Fall erklärten sich alle rigorosen Maßnahmen auf einen Schlag. Denn eines wäre ja klar: Einen Impfstoff würde es bei diesem Szenario auch in absehbar Zeit nicht geben, denn ein normaler Impfstoff würde die Krankheit nur verschlimmern. Corona liefe im Kreis, die Toten würden in die Millionen gehen. Für den ebenfalls stark betroffenen Iran gibt es selbst ohne die Zytokinsturm-These bereits folgende Modellrechnungen:

In dem günstigsten Fall käme es demnach zu 12.000 Todesopfern; Voraussetzung dafür ist, dass alle Iraner diszipliniert kooperieren, die am stärksten betroffenen Gebiete unter Quarantäne gestellt werden und es keinen Mangel in der medizinischen Versorgung gebe. In dem realistischeren Fall, bei dem diese Voraussetzungen nur teilweise erfüllt werden, rechnen die Forscher mit 110.000 Toten. Im schlimmsten Fall – sollte es also keine Befolgung der Anordnungen und auch keine Quarantäne geben – seien jedoch auch 3,5 Millionen Tote möglich, da dann das Gesundheitssystem völlig zusammenbrechen werde.“ (FAZ: „Drohen Millionen Corona-Tote in Iran?“)

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Deutschland ohne Strategie
Die gute Nachricht lautet: Ende 2020 werden wir alle wissen, welches Szenario zutraf. Wenn alles nur eine Grippe war, wird man dies an den absoluten Todeszahlen des Jahres 2020 zweifelsfrei sehen können. Viel höher, 20.000 bis 30.000 Tote zusätzlich, dürfte die Statistik dann nicht ausfallen. Natürlich würde man einen Hoax dann immer noch damit rechtfertigen, dass nur aufgrund der „strengen und erfolgreichen Bemühungen“ (der ewigen Kanzlerin …) die Zahl der Toten so geringgehalten werden konnte. Doch wenn das Virus tatsächlich so gefährlich gewesen wäre wie behauptet, hätte man dies in der Jahresstatistik eindeutig sehen müssen.

Persönlich wünsche ich mir natürlich auch, dass Dr. Wolfgang Wodarg Recht behält und seine banale Grippe-Theorie zutrifft. Doch in jedem Fall wird sich unsere Gesellschaft bis zum Ende dieses Jahres dramatisch verändert haben. Historiker werden von einer Zeit vor und einer Zeit nach Corona sprechen und dies zu recht. Vieles wird sich neu sortieren – und nicht alles zum Schlechten. Es gibt Grund zur Hoffnung, dass nach der großen Krise auch die deutsche Jungend wissen wird, dass es weitaus realere und dringlichere Probleme gibt, als freitags für das Klima zu hüpfen und auf evangelischen Kirchentagen Vulven zu malen. Schließlich haben auch die Bahnhofsklatscher von 2015 heute weitaus Besseres zu tun – sie sind nämlich auf der Jagd nach der letzten Rolle Klopapier …

Insbesondere die großen Topoi Klima, Gender und Zuwanderung werden völlig neu gedacht werden müssen. Zudem zeigt sich immer mehr, dass die viel beschworene Solidarität innerhalb der EU kaum das Papier wert ist, auf dem sie steht. Deutschland allein verschiebt wichtige Entscheidungen und heischt nach EU-Konsens, während alle anderen Staaten souverän und schnell festlegen, was gut für sie ist. Deshalb kann man nur hoffen, dass die EU in ihrer jetzigen Form die Corona-Krise nicht überleben wird. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz deutet dies in seiner Ansprache vom 19. März bereits an:

Danach wird die Welt auch anders aussehen. Das wird große Auswirkungen haben auf die Frage, wie wir miteinander umgehen, wie wir leben, wie vorsichtig wir sind – aber auch die Globalisierung wird in vielen Bereichen hinterfragt werden.“


Gastautor Raymond Unger lebt als Autor und bildender Künstler in Berlin. In seinem jüngsten Buch „Die Wiedergutmacher – Das Nachkriegstrauma und die Flüchtlingsdebatte“ (Europa Verlag 2018) untersucht der Autor den Umgang deutscher Eliten aus Politik, Medien und Kultur mit der sogenannten Flüchtlingskrise.

www.raymond-unger.de

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141 Kommentare

  1. Die folgende Wirtschafts- und Finanzkrise wird alles überlagern, was jemals dagewesen ist. Egal, ob dieser Virus nun Ihrer These 1, 2 oder 3 entspricht.
    So viel ist schon mal sicher.
    Und ich bin überzeugt, dass sich in der Bundesregierung schon jetzt die Hände gerieben werden, was auf dem Rücken von Corona alles durchgeboxt werden kann, wofür vorher die Legitimation fehlte.
    Allem voran wird der Soli nicht abgeschafft werden. Aber das ist noch das kleinste Übel.

  2. Der wichtigste Aspekt fällt anscheinend niemandem auf:
    in welchem Maße die Politik mittlerweile von den Journalisten getrieben wird, und zwar meist in die falsche Richtung.
    Die kollektive Hysterie ist mediengemacht, so wie Energiewende, Atomausstieg und Offene Grenzen.
    Wenn zufällig dieser Virus doch der Zytokin-Killervirus ist dann ist das eben – Zufall. Eher unwahrscheinlich allerdings.
    Die Journaille zerstört skrupellos ganze Gesellschaften wenn es ihre Auflage/Klickraten und/oder linksgrünen Ideologie förderlich ist.

  3. gähn.. somit also der dritte oder vierte Artikel heute, der eine ausgewogene und objektive Beurteilung der Corona-Lage liefern will. Nett finde ich die Unterstellung, irgendwelche „freien Medien“ würden annehmen, „von offizieller Seite könne überhaupt nichts Gutes oder Wahres mehr kommen“ und „das Geschehen werde ausgenutzt“. Dafür äußert der Autor sogar Verständnis, warnt aber, dass die „Freidenkerszene“ in ihrem Kampf gegen die linksgrüne Medienhegemonie betriebsblind geworden sein könnte. Nun kenne ich die „Freidenkerszene“ offensichtlich nicht, in der sich Herr Unger bewegt. Die kritischen Artikel, die ich bisher gelesen habe, arbeiteten im Gegensatz zu dem obigen Artikeln fast immer mit sachlichen, statistischen oder wissenschaftlichen Argumenten – ob falsch oder richtig sei dahingestellt. Aber das Fehlen sachlicher Argumente lässt sich erklären – der Autor ist „bildender Künstler“. Da fällt mir spontan das Sprichwort vom Schuster und seinen Leisten ein. Laie bin auch ich, meine unqualifizierte Meinung bilde ich mir selber.

  4. Hervorragender Artikel, gerade der psychologische Teil, also daß alle Positionen ihre Vorurteile mitbringen, ihr Denkraster, das den Blick auf die Sache trüben kann. Dem kann man sich am besten entziehen, wenn man die tapfere Kunst beherrscht, seinem Gegner auch mal Recht zu geben, statt immer nur das Kind mit dem Bade auszuschütten, um Maximaldistanz zum Gegner zu wahren. Ich hoffe nur, daß dieses japanische Heilmittel, das offenbar auch in China seit Mitte Februar (vermutlich) zu einer Abflachung der Neuinfektionskurve geführt hat, hier bald ausgeliefert und massenhaft zur Anwendung gebracht wird. Mir macht auch die Wiederansteckung Sorge!

  5. Interessanter Artikel. Der erste entdeckte neue „Coronafall“ war nachweislich schon am 17.11.2019 in China, also vor fast einem halben Jahr! Bei weltweit ziemlich offenen Grenzen und hoher Infektiösität. Wir sind also letzten Endes schon ca. am Tag 150 einer in der Tat stattfindenden Pandemiewelle die auch besteht, kein Zweifel. Dazu hat man mangels vorangegangener Testmöglichkeiten aber gar keine Einsicht, wie viele SARS-CoV2-Wellen in der Vergangenheit vielleicht schon durch sind. Legt man jetzt die Bundestagsdrucksache 17/12051 mit dem dort aufgestellten absolut totalen Horrorszenario und Jahrtausendereignis einer Pandemie gegen die keinerlei Immunität, drei Wellen in zwei Jahren, sofortige Letalität von 10% in allen Alterschichten, 6 Millionen Schwererkrankten ind den ersten Wochen, egal ob jung, alt, vorerkrankt oder nicht und vollständigem Zusammenbruch des medizinischen Systems, erfolgt ab Tag 48 des ersten Auftauchens, zugrunde, dann ist die jetzige „Pandemie“ ums mal vorsichtig auszudrücken, deutlich gemäßigter. Ich finde es auch erstaunlich, dass hochrangige Mediziner die politischen Maßnahmen (Ausgangsbeschränkungen) sehr klar kritisieren (so. der Ärztepräsident Reinhardt, Streeckt, Mölling und mehrere bekannte Profs. die hier namentlich bekannt sind). Virologen die die insgeheim die Apoklypse vor Augen hätten oder sich nicht selber rückversichern, mischen sich meines Eraschtens nicht derartig deutlich in die Politik ein. Sie könnten ja als komplett unfähige Verharmloser da stehen.

    Man darf grundsätzlich eine solche Sache nicht verharmlosen, aber die Anzeichen scheinen zu zeigen, die Apokalypse steht uns nicht bevor. Eher eine politische und wirtschaftliche. Das zeigt auch die grundsätzliche Einschätzung des Virus in allen westlichen Staaten, Rußland und co. im Vorfeld jetzt 2020 und die Beendigung desselben in China, Südkorea, Taiwan usw. Bis Anfang März ist alles ok und plötzlich haben sich alle Virologen der Welt getäuscht und alles ganz schlimm? Mit all den Vorkenntnissen über Coronaviren? Glaub ich nicht.

    Fragen sie auch mal jeden den sie kennen, ob er jemanden kennt, der an Corona gestorben ist. Fragen sie jeden, ob er auf der Straße jemanden gesehen hat, der außergewöhnlich schwere Atemwegserkrankungen hat und sich die Seele aus dem Leib hustet. Ich habe 50x die Antwort „Nein“ erhalten. Das bei einer Dunkelziffer von tatsächlich sicher mittlerweile mehreren Hunderttausend Infizierten allein in Deutschland mit oder ohne Symptomen, ein knappes halbes Jahr nach Auftreten des weltweit ersten Infizierten und plötzlicher vollständiger Erledigung des Virus in ganz China?

    **

  6. Ich habe keine Interviews mit andersdenkenden Virologen oder Ärzten zu Corona gesehen, auch keine Videos aus der Freidenkerszene, nix davon. Und doch teile ich deren Meinung, dass Corona eher harmlos ist. Weil die Zahlen (Todesfälle) nicht statistisch signifikant sind. Stand jetzt: 92 Todesfälle in D.
    Nimmt man dazu, dass der Test nicht eindeutig ist und zwischen Corona-Toten und Toten-mit-Corona nicht differenziert wird…
    Vor zwei Jahren waren es 25.000 Grippeopfer, sonst schwankt die Zahl zwischen 5-10.000. Selbst wenn es am Ende zwanzigtausend Corona-Todesfälle wären, wäre das immer noch normal.

    Fazit: Kranke Menschen über 80 sterben. Jedes Jahr, zu Tausenden. Es sind dieses Jahr nicht mehr als sonst und deutlich weniger, als im großen Grippewinter vor zwei Jahren. Es ist billig, diese dummen „jeder Tote ist zuviel“ Sprüche zu bringen, Argumente will ich den Quatsch nicht nennen. Meine Mutter ist auch fast 80 und vorerkrankt. Aber es gibt keinen Schutz gegen das Schicksal.

    Ja, ein Virus kann mutieren. Das ist sogar praktisch sicher. Und ja, es kann dabei gefährlicher werden. Aber Stand jetzt ist es das einfach nicht.

    Gute Politik würde deshalb weder verharmlosen, noch Panik schüren. Sie würde frühzeitig Vorbereitungen treffen, um stets auf der Seite der Vorsicht zu irren. Ich hätte das als Politiker ganz sicher getan, obwohl ich persönlich Corona nie für gefährlich hielt. Aber als Politiker ginge es ja nicht um mich, sonder um Verantwortung fürs Volk, und ich kann mich irren.

    Gute Politik würde aber nicht die Bürgerrechte schleifen, weil einige alte, kranke Leute in statistischer Normalabweichung sterben. Auch hier irrt man besser auf der Seite der Vorsicht, solange nicht die Schwarze Pest über uns ist. Denn auch hier können ganz schnell Schäden eintreten, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Wer wegen einer Grippewelle die Bürgerrechte unwidersprochen rasieren kann, der wird es auch im nächsten „Notstand“ hemmunglos tun. Und es gibt ja schon einen „Klimanotstand“, und die Machtübernahme der „Nazis“ steht kurz bevor…

    • Wie erklären Sie die Situation in Italien? Diese Situation widerlegt Ihre Annahme. Bei der Mortalität in Deutschland vergesssen Sie, daß sie signifikant gegen die ALLER andern Länder nach unten abweicht und daß sie eine Momentaufnahme darstellt, also daß Sie zweitens den zu erwartenden exponentiellen Verlauf ausblenden. Dieser Verlauf ist weltweit deutlich steiler als die Zunahme in China an ihrer steilsten Stelle.

  7. Nach wie vor scheint es unklar zu sein, warum Italien so sehr hervorsticht. Lokale Coronavirus-Subtypen? Haben wir in Italien eine gleichmäßige Verteilung vom Typ Bergamo und nördlich des Brenners eine einfache Infuenza? – Die Zahlen des Robert-Koch-Intituts weisen zumindest für Deutschland auf Normalität hin. Und auch aus China kommt inzwischen eine wissenschaftliche Veröffentlichung (in NewPupMed 5,41(4) 485-488), in welcher der PCR-Test wegen seiner Neigung zu falsch-positiven Ergebnissen thematisiert wird.

  8. Sorry, der Herr Unger ist Maler, dessen herausragende Leistung die ist, dass er seit 2004 Farbe mit der Spachtel aufträgt, und sein Artikel beinhaltet aus dem Internet zusammengetragenes Zeug.

    • Sorry – Leroy ist nicht mal fähig aus der Masse der Internet-Meldungen das Wesent-
      lichste zu sichten und verständlich zusammenzufassen! Deshalb mault er über
      zusammengetragenes Zeug, wenn er inhaltlich unfähig ist, etwas konkretes oder
      besseres von sich zu geben! Vielleicht sollte er es erst mal mit Farbe und Spachtel
      versuchen!

      • Vielen Dank für die Richtigstellung. Die meisten Artikel zu Corona sind naturgemäß von Laien. Und wenn ich bedenke, wie professionell Dr. Wodarg die Situation sowohl in China als auch in Italien ausblendet, ist mir ein Laie, der die Sache mal vollständig sichtet, deutlich lieber.

  9. Hat Spiegel auch über die Annullierung einer demokratischen Wahl in Thüringen
    berichtet? Eine Zeitschrift, die nachgewiesen antiisraelische Texte produziert würde ich nicht als glaubwürdige Quelle angeben. Der Miteigentümer, Jakob Augstein ist ein offiziell
    anerkannter Antisemit (Simon Wiesenthal Center 2012).

  10. Sehr guter Artikel, klar, ehrlich und vor allem ideologiefrei. Vielen Dank an TE, wenn wir uns in Zeiten der Krise nur auf Staatsfunk und die Relotiuspresse verlassen müssten, wäre das traurig.

  11. **

    JEDER Tote in Europa der positiv auf Corona getestet wird, geht automatisch als Coronaopfer in die Statistik ein, selbst wenn man zuvor von einem LKW überrollt wurde.
    Wer mit solch perfiden Methoden versucht eine Hysterie vorsätzlich zu verstärken, spielt ein ganz schmutziges Spiel, und dem ist sicher allerhand zuzutrauen.

    Eines steht jedenfalls fest, dank Corona wird es in der Bevölkerung keinen großen Widerstand mehr gegen die nächsten Rettungspakete für Griechenland, Banken, und andere Pleitekandidaten geben. God save Corona!

    • Normale Tote werden nicht nachträglich auf Corona getestet.
      Auch Menschen mit Vorerkrankungen, die zu hause sterben und die sich womöglich gut erholt hätten, werden nachträglich nicht auf Corona getestet.
      Gut, wenn das halbe Pflegeheim sich verabschiedet, schaut man natürlich genauer hin.

  12. Also, nach sorgsamer Beobachtung des Umfeldes, der Anhörung verschiedenster Wissenschafter und Experten, der Bewertung der Zahlen, Daten, Fakten und Statistiken sowie der darauffolgenden Abwägung dieser 3 Varianten, liegt die Wahrscheinlichkeit eines Corona-Hoax bei ca. 90%. – Ein Wahnsinn!

    Was können wir nun tun?

    Wir müssen diese Regierungen und ihre Handlanger (Medien, Obrigkeitshörige, Beamte) bearbeiten, gegen sie opponieren,
    wir müssen sie jagen, sie demoralisieren, sie jeden Tag mit ihren Fehlentscheidungen konfrontieren, sie anklagen, solange gegen sie arbeiten, bis sie verschwinden und wir zu einer demokratischen Normalität zurückkehren können.

    Andernfalls finden wir uns bald in einer Art Totalitarismus wieder.

    Bei der sich anbahnenden Wirtschaftskatastrophe werden dann nämlich genau dieselben Politiker mit genau denselben Werkzeugen arbeiten wie jetzt.

    Verbote, Verordnungen, Kontensperre, Ausgangsverbote, etc.

  13. Man liest, sieht und hört vieles über diese Seuche.

    Nur eines scheint die Allgemeinheit dabei vergessen zu haben – woher kommt diese Segnung der Zivilisation denn nun eigentlich? Zum einen interessiert es mich wirklich und es gäbe zum anderen auch eine Möglichkeit sich persönlich beim Verantwortlichen zu bedanken …

    Honi soit qui mal y pense

  14. Liebe Redaktion, berichtet doch bitte über Folgendes: während in Ludwigshafen am Rhein die Eberthalle als Corona Feldlazarett umfunktioniert werden soll, nimmt die Nachbarstadt Mannheim Corona Patienten aus Frankreich auf.
    Das ist kein Witz, steht zum einen in Mannheim 24 und im morgenweb.

  15. Mir scheint das was David Icke sagt absolut nachvollziehbar:
    https://www.youtube.com/watch?v=gMTZu6_TjU8
    den Rest des Interviews kann man gratis gucken, link. Klimawandel und Covid triggern Überlebenspanik. Klimawandel war aus deren Sicht ein Flop. Mit Covid klappt es: Weltwirtschaft crashen. Demokratie liquidieren. Die Deutsche lechzen doch schon nach Verboten. Nur noch Grosskonzerne und der totalitäre Staat bleiben übrig. Kreiert wird eine „Hunger games“ Gesellschaft, die o,oo1 % Reichen, der Überwachungsstaat und die recht- und besitzlose Masse.

  16. Da Sie wie Sie sagen im Vorteil sind – im Denken und Wissen und so – , so erklären Sie doch bitte mal, warum diese 99 Prozent mit Vorerkrankungen nicht gleichverteilt über die Jahre versterben, sondern zeitpunktgeballt jetzt. Und warum tun die Intensivmediziner so überrascht? Und was macht das italienische Militär denn sonst noch so, wenn es nicht gerade Hunderte von Toten pro Nacht zu den Krematorien expediert? Fragen über Fragen.

    Und vielleicht haben Sie auch eine Erklärung für das sonderbare Verhalten der Chinesen, aus deren Labor diese Virus ausgebüxt ist. Warum machen die so ein Trara wegen eines simplen Grippevirus? Was wissen die, was Sie – pardon, wir! – nicht wissen? Ist da vielleicht was dran an der Zytokinsturm-These?

    Ich hoffe nicht, daß Sie sich Ihren Beitrag ausgedruckt hintern den Spiegel geklemmt haben. Auf sowas macht man keine Wetten.

    • Wieso nicht? Es ist schon eine Wette, wenn man nur die Straße überquert.

      Die Todesfälle kommen immer geballt. Mal sterben ein paar hundert Leute an der Grippe, mal zehntausende. Vergleichen Sie nur die Grippewinter 2017/18 und 19/20!!

      Ob was dran ist an der Zytokinsturmthese, weiß ich nicht. Kann sein oder nicht. Stand jetzt ist keine Gefahr. Vielleicht weiß die Regierung was, das wir nicht wissen. Kann sein oder nicht.
      Wenn es aber so gefährlich ist, warum dann nicht gleich so? Und warum selbst jetzt nicht die volle grausige Wahrheit, damit die Leute auch wirklich drin bleiben? Tut nämlich nur jeder Zweite, die andere Hälfte hat Null Angst vor Corona. Ich war heute mit dem Hund auf der Wiese, da wimmelte es nur so vor Spaziergängern, Fahrradfahrern, alten Leuten in Scharen…

      So oder so, wir werden belogen. Und mein Instinkt sagt mir, dass es nicht so schlimm ist. Die Zahlen bestätigen das bisher.

      • „Die Todesfälle kommen immer geballt“ Dann müsste es regelmäßig solche Zustände geben wie die jetzt aus Italien. Hat man bloß in der Vergangenheit nicht drüber berichtet? Das ist unwahrscheinlich. Zumindest der Boulevard hätte drüber berichtet, weil jede Katastrophe Schlagzeilen bringt.

  17. Ein nüchterner Blick auf die reinen ZAHLEN macht doch jedem klar, dass es sich hierbei NICHT um eine auch nur annähernd normale Grippe handelt:
    Italien hat derzeit etwa 47.000 erfasste Infizierte und ca. 4.000 Tote.
    Unter der wohl richtigen Annahme, dass nur etwa 20% der Kranken auch erkannt werden, liegt die Zahl Infizierter ca. bei 240.000 und damit die Sterblichkeitsrate bei ca. 1,7 Prozent und das ist WEIT WEIT mehr als bei jeder bekannten Grippeerkrankung, etwa das 10fache!

    • Gemäß einer Studie, die vom Robert-Koch-Institut zitiert wird, wurden vom chinesischen Gesundheitssystem zwischen 5 % und 9,2 % der Fälle von Infizierten erfaßt. Das macht je nach Fall einen Multiplikator zwischen 20 und 11 der angegebenen mit den tatsächlichen Fällen. Die Sterblichkeitsrate (wie auch generell die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus bzw. intensivmedizinisch betreut werden müssen) liegt also um einen erheblichen Faktor UNTER der von Ihnen genannten.

      https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

    • Italien scheint ein Extremfall zu sein, der auf die Art der Erfassung zurückzuführen ist. Nur wenn jeder, der aktuell in Oberitalien an Atemwegserkrankungen stirbt und gleichzeitig vom Corona-Virus infiziert ist, automatisch als Opfer des Virus und keiner anderen Ursache erfasst wird, kommen solche Zahlen zustande. Zudem ist das Durchschnittsalter in Italien extrem hoch und die Opfer scheinen schon in sehr schlechter Verfassung gewesen zu sein (Zivilisationskrankheiten).

    • Vergleichen können Sie, wenn alles rum ist. Ausgewertet wird nämlich zum Schluss, nach der Grippe Saison. Corona steht erst am Anfang.

      • Danke batman. Das ist so trivial, daß ich mich immer fragen, wie man diesen Umstand übersehn kann.

    • Weltweit sagen die Zahlen was anderes.

  18. Wer es noch nicht getan hat sollte vielleicht mal bei Ach Gut reinschauen. Da hat sich Jemand die Mühe gemacht einmal fest zu stellen, was den „Horrorzahlen“ zu Grunde gelegt wird, wie diese entstehen. Die Zahlen auch verglichen mit z.B. andern „Krankheitsvorkommen“ in der Vergangenheit

  19. Unabhängig ob eine der drei Theorien oder vielleicht noch eine vierte Theorie eintritt dürfte klar sein, wenn dieser Zustand über einen längeren Zeitraum anhält, kommt es zu massiven wirtschaftlichen Einbrüchen und daraus zu sozialen Spannungen. Daher kann man nur hoffen, das sich dieser Zustand zeitnah verbessert. Passiert das nicht ist es eigentlich vollkommen egal welche der Theorien greift. Damit ein Gesundheitssystem funktionieren kann, braucht es stabile und wirtschaftlich gute Verhältnisse. Hatten wir das vor Corona?

    • Der massive wirtschaftliche Einbruch kommt sowieso. Die Gutmenschen wollen das so haben. Und sie werden es auch bekommen. Jetzt mal schnell die Nebelkerze Corona zünden und schon ist das Ding an allem Schuld, aber niemals nimmer nicht diejenigen, die es doch nur gut meinen.

  20. Das gefällt mir! Es gibt 3 Typen von Virologen: dramatische, verharmlosende und offizielle.
    Weitergesponnen gibt es natürlich viel mehr Nicht-Virologen. Unter ihnen Virusleugner (Party- und Spaßfraktion), Apokalyptiker (Strafe Gottes, Rache der Natur) und Anhänger der Grippetheorie (Gab-es-schon-immer).
    Und ganz düster: Virusbefürworter in Tateinheit mit Verschwörungstheoretikern.
    .
    Welche Ansicht sich letztlich durchsetzen und bestätigen wird, entscheidet sich – möglicherweise – auf dem afrikanischen Kontinent.

    • Nicht unbedingt, denn dort ist man sehr jung und das Klima ist ganz anders. Auffällig ist, daß es z.B. in Thailand kaum Fälle gibt.

  21. „In diesem Fall würde die Menschheit Opfer eines Jahrtausend-Hoax und unterliegt einer Art Massenpsychose.“
    meine Lieblingsillusion. Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt aber auch sie stirbt.

      • vielen Dank für diesen Link – ich fand die Darstellung und ablehnende Begründung der gegenwärtigen politischen Maßnahmen sehr nachvollziehbar

      • Ich finde es merkwürdig wenn der von 30 Toten pro Tag spricht als Horroszenario und gleichzeitig alleine heute über 1000 Tote nur aus Italien gemeldet wurden. Weltweit deutlich mehr.

      • Bisher weltweit 13.664, Stand: 22.03.2020 um 18:04.

        Das wird sich demnächst verzehnfachen und ist immer noch völlig normal.

      • Ich fand es unfassbar, dass so ein Mann bei uns offensichtlich jahrelang Professor war.

      • Wo kommen auf einmal all die Verschwörungstheoretiker hier her?

      • Verschwörungstheorien sind Theorien, die vom offiziell verordneten Narrativ abweichen – und allein schon deshalb deshalb in der Regel eine höhere Wahrheitswahrscheinlichkeit aufweisen als Tagesschau und ähnliche Propagandaformate. Im übrigen wurde der Begriff (conspiracy theory) nach dem Kennedy-Attentat von der CIA geprägt, um diejenigen zu desavouieren, die sich wunderten, wie eine Gewehrkugel an drei unterschiedlichen Stellen in denselben Körper eindringen kann…

  22. Diesen Zeilen kann ich allerdings nur mit ganzem Herzen zustimmen:

    „Es gibt Grund zur Hoffnung, dass nach der großen Krise auch die deutsche Jungend wissen wird, dass es weitaus realere und dringlichere Probleme gibt, als freitags für das Klima zu hüpfen und auf evangelischen Kirchentagen Vulven zu malen. Schließlich haben auch die Bahnhofsklatscher von 2015 heute weitaus Besseres zu tun – sie sind nämlich auf der Jagd nach der letzten Rolle Klopapier …“

    Und nicht nur die deutsche Jugend. Auch der Rest der noch immer sehr großen Gutmenschfraktion wird das erkennen, der in der nächsten Zeit mit einer echten statt mit einer imaginierten Krise konfrontiert sein wird. Hier wie überall zeigt sich: When ideology meets reality, siegt am Ende immer die Letztere.

    „Insbesondere die großen Topoi Klima, Gender und Zuwanderung werden völlig neu gedacht werden müssen. Zudem zeigt sich immer mehr, dass die viel beschworene Solidarität innerhalb der EU kaum das Papier wert ist, auf dem sie steht. Deutschland allein verschiebt wichtige Entscheidungen und heischt nach EU-Konsens, während alle anderen Staaten souverän und schnell festlegen, was gut für sie ist. Deshalb kann man nur hoffen, dass die EU in ihrer jetzigen Form die Corona-Krise nicht überleben wird.“

    Das politmediale Establishment des Landes hat zur Zeit trotz der Lage noch immer Haß und Energie genug, um den Kampf-gegen-Rechts zu betreiben. Das sichtbar nachlassende Interesse der Bevölkerung stimmt aber hoffnungsfroh.

    • Von wegen, die CDU legt in Umfragen erstmal zu.
      Die Menschen werden der Führe… Verzeihung Physikerin (hust) mehr zujubeln als je zuvor. Leider.

  23. „Denn eines wäre ja klar: Einen Impfstoff würde es bei diesem Szenario auch in absehbar Zeit nicht geben, denn ein normaler Impfstoff würde die Krankheit nur verschlimmern. Corona liefe im Kreis, die Toten würden in die Millionen gehen. “

    Solche apokalyptischen Szenarien tragen mit Sicherheit nicht dazu bei, uns die Sachlichkeit und Gelassenheit zu bewahren, die zur Bewältigung der – zweifellos realen – Krise unabdingbar sind.

    • Wollen Sie etwa lieber belogen werden? Die Wahrheit schmerzt manchmal, aber sie ist notwendig, um die richtigen Entscheidungen treffen zu können. Im Großen wie auch im Kleinen. Man kann auch jetzt austesten, wie der Verlauf nach der Isolation ist, sofern man mal diese popeligen 2-3 Wochen durchhält. Man wird es aber nie wissen, wenn man’s nicht macht (OK, man kann auf andre Länder schauen, die es schon gemacht haben …). Und bzgl. Krise – die Regierung arbeitet schon seit Jahren daruf hin. Die haben keine Ahnung in Krisenbewältigung, die sind Teil resp. Ursache der Krise. Und die Wirtschaft wie auch das Finanzwesen wären über früher oder später auch so eingebrochen. Die Zeichen standen schon lange af Abwärts. Corona ist nur ein Auslöser. Aber das Gute daran: genau jetzt sieht man, was man alles verpasst hat, dass man falsche Prios gesetzt hat und die Dinge falsch gelaufen sind.

    • Was ist daran Unsachlich?
      Der Gedanke ist wohl unangenehm, aber vermutlich trotzdem wahr.

  24. „Einen Impfstoff würde es bei diesem Szenario auch in absehbar Zeit nicht geben, denn ein normaler Impfstoff würde die Krankheit nur verschlimmern.“

    Einen Impfstoff sicher auf absehbare Zeit nicht. Dafür aber Medikamente, die helfen werden die Sterblichkeit der Intensivpatienten drastisch zu verringern. Das dürfte innerhalb der nächsten Wochen bis Monate der Fall sein.

  25. “ Wahrscheinlich produziert das Virus eine Sterberate zwischen 4 und 7 Prozent. Und egal wie schnell die Kurve ansteigt, bei angenommenem Durchseuchungsgrad von 50 – 60 Prozent, könnten auf Deutschland schlussendlich hunderttausende Tote zukommen “

    Da ist doch ein dicker Rechenfehler drin, oder? Es müssten ja dann Millionen Tote sein statt hunderttausende.

    • Richtig.
      Bei einer Durchseuchung von 50 – 60 % und einer Sterberate von 4 – 7% läge die Anzahl der Toten zwischen 1,6 und 3,3 Millionen

  26. „Dabei wäre eine linksgrüne, totalitäre Machtübernahme im Schatten der Krise keineswegs abwegig.“

    Die übernehmen bestimmt als erstes die Medien.

    Oh wait….

    • „Die übernehmen bestimmt als erstes die Medien.“
      haben sie doch schon.

      • Das war der Inhalt meines Posts:-)

  27. Schön, dass sie die Sache mit der Zweitinfektion und dem Zytokinsturm aufgreifen, Herr Unger, denn das ist der alles entscheidende Punkt.

    Wenn sich diese These bewahrheitet, bedeutet dies im Falle einer angedachten Durchinfektion der Bevölkerung zwecks erwarteter Herdenimmunität, das genaue Gegenteil: Nämlich eine sich mehr und mehr potenzierende Anzahl an Todesfällen, die sich im Fortgang stark beschleunigen wird.

    Ich hatte im November ein sich sehr untypisch anfühlende „Erkältung“, die in einer Lungenentzündung mit Beeinträchtigung von Zwerch- und Rippenfell einherging. Da war von COVID-19 noch nirgends die Rede.

    Es kann sein, dass COVID-19 schon seit geraumer Zeit im Umlauf und bisher von den Infizierten gar nicht als kritisch wahrgenommen worden ist, was wiederum dazu geführt hat, dass keinerlei medizinische Intervention und schon gar keine Quarantäne erfolgt ist. Was wiederum zur Folge haben würde, dass sich COVID-19 bereits massiv ausgebreitet hat und der Krankheitsverlauf mit jeder Reinfektion an Intensität zunimmt. Und es sind dann die Reinfektionen, die überhaupt erst der Öffentlichkeit auffallen.

    Wenn dem so sein sollte, dann sind die derzeitigen Abriegelungsmaßnahmen zwingend geboten, denn Reinfektionen müsste in jedem Fall verhindert werden. Andernfalls wird die Welt so auf lange Sicht entvölkert. Zumindest dann, wenn die Reinfektion mit ebenso langer Inkubationszeit einhergeht wie die Erstinfektion, und die Virusträger so den Virus massiv verbreiten können, weil sie zunächst noch mobil sind und nicht auf dem Sterbebett liegen.

    Das hat natürlich Potential für Verschwörungstheorien, darf aus der Sicht der Sicherheit und Gesundheit der (Welt-)Bevölkerung aber keine Rolle spielen.
    Was irgendwelche Globalisten und One World Ideologien dazu zu sagen haben, ist zudem vollkommen irrelevant. Auch hat parteipolitische Instrumentalisierung jedweder Art zu unterbleiben. Hier geht es nicht um links, mitte oder rechts, sondern um den Tod von Menschen. Und zwar von potentiell sehr vielen Menschen.

    Dass COVID-19 ein Hoax ist, halte ich für vollkommen abwegig. Nicht nur, dass die Weltwirtschaft durch den Lockdown in weiten Teilen rasiert wird, selbst Fußballspiele und Formel 1 Rennen werden ja bereits abgesagt.
    Das kostet alles unglaublich viel Geld und schreddert Existenzen im Akkord.
    Solche Maßnahmen würde niemand ergreifen, wenn es sich nur um eine vorsichtige Vermutung oder einen Hoax handeln würde.
    Wegen des „Klimawandels“ ist bisher kaum etwas bis gar nichts abgesagt worden, wegen COVID-19 steht die Welt derzeit jedoch auf Pause.
    Und das nach wenigen Monaten. Das sagt alles aus.
    Die Globalisierung hat auch Nachteile. Und zwar ganz erhebliche.

    • Dafür gibt es aber im vorliegenden Fall keinerlei klinisch-epidemiologische Inzidenz. Keinerlei!

      • Sind Sie Arzt? Arbeiten Sie in der Intensivmedizin mit COVID-19 Patienten? Haben sie Erfahrung aus erster Hand?
        Das erste, was im Krisenfall auf der Strecke bleibt, ist die Wahrheit, um die Bevölkerung nicht zu verunsichern.
        Nach dem Debakel mit der „Flüchtlings“krise 2015, traue ich offiziellen Stellen keinen Meter mehr über den Weg, wenn es um existenzielle Risiken geht.

    • Der Klimawandel ist ein weiterer Wissenschaftsbetrug der globalen Elite. Die Virologen sind die Klimawissenschaftler der Medizin.

    • Hallo Herr Pohlig, es gibt hierzu eine aktuelle Studie. Ein Forscherteam in Peking ist der Frage der Neu-Infektion nachgegangen und hat den Effekt einer Zweit-Infektion mit SARS-CoV-2 an Primaten getestet.
      Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass eine Neu-Infektion nicht erfolgt, wenn Antikörper in einer frühen Phase der Erst-Infektion gebildet werden und dass die Neu-Infizierten nicht kontagiös sind.
      Die Studie wurde noch nicht peer-reviewt. Die Forscher vermuten aber falsch-positiv Befunde der in China und Japan berichteten Neu-Infektionen bei bereits Gesundeten.
      https://www.medicalnewstoday.com/articles/contracting-the-new-coronavirus-may-protect-against-future-re-infections

      • Danke für die Info. Ich hoffe mal, dass sich das Ergebnis bestätigt und sich das Testergebnis auch auf Menschen übertragen lässt.
        Ich bin noch im Dienst „an der Front“ und vom theoretischen Problem einer möglicherweise fatalen Reinfektion eventuell selbst betroffen.
        Darum auch meine frontalen Ausführungen im obigen Kommentar.
        Gerade das Personal, was das Land am laufen hält und andauernden Kontakt mit anderen Menschen nicht vermeiden kann, braucht Klarheit, was zu tun ist. ABC Schutzausrüstung wird uns vom Staat ja nicht gestellt.

  28. Es könnte auch ein Umdenken gegen die „Gewaltige Transformation “ geben.Wenn der Überlebenskampf einsetzt werden auch Instinkte wieder wach.

    • „Der historische Normalfall sei bisher gewesen, eine Richtungsänderung erst als Reaktion auf Krisen und Katastrophen vorzunehmen…“
      Sie sagen ja, sie haben einen „Plan“.

      Transformationsstrategie des WBGU
      Der historische Normalfall sei bisher gewesen, eine Richtungsänderung erst als Reaktion auf Krisen und Katastrophen vorzunehmen. Dies gelte es zu vermeiden, und stattdessen „einen umfassenden Umbau aus Einsicht, Umsicht und Voraussicht“ anzutreiben. Der Gesellschaftsvertrag kombiniere eine Kultur der Achtsamkeit (aus ökologischer Verantwortung) mit einer Kultur der Teilhabe (als demokratische Verantwortung) sowie einer Kultur der Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen (Zukunftsverantwortung). Die Transformation müsse wissensbasiert sein, auf einer gemeinsamen Vision beruhen und vom Vorsorgeprinzip geleitet sein. Sie stütze sich auf „Pioniere des Wandels“, die neue Entwicklungsmöglichkeiten testen und vorantreiben. Zudem erfordere diese Transformation einen „gestaltenden Staat“, der Entfaltungsmöglichkeiten eröffne, Weichen für den Strukturwandel stelle und die Implementierung klimaverträglicher Innovationen absichere. Unerlässlich sei eine Kooperation der Internationalen Staatengemeinschaft sowie der Aufbau von Strukturen für globale Politikgestaltung (Global Governance).
      https://de.wikipedia.org/wiki/Welt_im_Wandel_%E2%80%93_Gesellschaftsvertrag_f%C3%BCr_eine_Gro%C3%9Fe_Transformation#Transformationsstrategie_des_WBGU

  29. Wobei die Mutation meist nicht in Richtung Steigerung der Todesrate geht sonder Anpassung und Gleichgewicht. Der Virus rottet sich doch nicht selber aus.

  30. Was in China schon auffiel:
    Es soll ja vor allem wie jetzt in Italien Ärzte oder nun auch Pfarrer treffen.
    These: Hohe Virenlast in kurzer Zeit in geschlossenem Raum.
    ?Lösung?: Ärzte mit geringer Virenlast absichtlich erkranken lassen->auskurieren->wieder behandeln lassen? Setzt natürlich Zeit voraus, die man aber hatte.
    Ach so: und natürlich, daß das mit den Zytokinsturm in der Masse(!) dann nicht zutrifft. Aber dafür gibts m.E. bisher keine belastbaren Hinweise.

  31. Super Artikel. Für falsch halte ich die Idee, dass man an der Zahl der Toten ablesen könnte, ob es sich um eine Grippe gehandelt hat. Erstens: Gegen die Grippe wird nicht viel getan, außer geimpft. In China wurde hingegen eine große Region total abgeriegelt. Natürlich kann dann die Zahl klein bleiben, wenn es nicht wieder aufflammt. Zweitens: die Überlastung des Systems kann man schon sehen und hier ist der Unterschied zur Grippe absolut erwiesen. Die Leute werden nicht zum Spaß auf die Intensiv gelegt und oder beatmet. Und genau hier stimmt die These von der Verharmlosung durch die Regierung auch: Es gibt eben nicht nur ein „paar alte Tote“. Es gibt auch viele Junge mit Atemproblemen, die zu Beatmung führen, also sehr sehr schwere Verläufe. Nicht nur der Tod ist blöd an Krankheiten! Deshalb, auch wenn viele immer noch lieber an Fakenews glauben wollen: denkt noch mal nach.

  32. Endlich mal ein Artikel, der unvoreingenommen verschiedene Aspekte beleuchtet bzw. das wenigstens versucht.

    Öffentlich-rechtlicher Staatsfunk ist in der Hinsicht nahezu komplett wertlos.

  33. Was Italien betrifft: Noch gestern standen in der FAZ die bekannten Zahlen: Durchschnittsalter der Verstorbenen 79,5 Jahre. Verstorbene unter 40: ausschließlich mit schweren Vorerkrankungen.
    Diese Zahlen sprechen gegen eine überaus gefährliche Krankheit. Trotzdem stets der Hinweis an Skeptiker: schaut nach Italien.
    Das passt doch nicht zusammen. Gibt es Zahlen, die keiner kennt?
    Was die Überlastung des Gesundheitssystems betrifft: Wie lief denn das bei der Grippewelle 2017/18 mit 25 000 Toten? Keine Überlastung? Warum nicht?

  34. „Überhaupt könnte sich eine rot-rot-grüne Regierung nach der Krise als großer Retter inszenieren und dabei das Land ganz im sozialistischen Sinne umgestalten.“ Das ist der eine Punkt. Ein weiterer ist die Manipulation von Politikern für bestimmte Ämter. Söder der nie nach Berlin wollte, weil damals schädlich für seine weitere Karriere, wird jetzt von den Medien zum Heiland und zum zukünftigen Kanzler hoch gejazzt. Jetzt ist die Zeit für die Politik sich mit unserem Geld in Szene zusetzen. Dabei liegt seit 2012 ein Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz dem Bundestag vor. Indem wird sehr genau auf den Coronavirus, die zukünftige Gefahr und dessen Folgen hingewiesen. Was jetzt am meisten verstört, es wurde auch eine Handlungsanleitung mit gereicht, an die sich jetzt rechtzeitig kein Politiker gehalten hat.
    Im Gegenteil, unser Gesundheitsminister forderte noch Anfang Februar die Bürger zu mehr Gelassenheit auf.

  35. Ungefähr 20.000 nachgewiesene Covid-Fälle in Deutschland. Da werden Sie also etliche Hausflure besuchen müssen. Die Chance einen Infizierten zu treffen ist etwa 1:4.000. Bei einer „milden Grippe“ gibt es etwa 2.000.000 Infizierte (lt. RKI) in Deutschland. Da erhöht sich die Chance gleich mal auf ca. 1:40. 😉

  36. „Gespräch mit einer Nachbarin (wir haben natürlich auf etwas Abstand geachtet“

    machten sie das vor der Krise anders ? 😉 😉 😉

  37. Wenn die Kapazitäten zur Intensivbehandlung in Krankenhäusern nicht ausreichen oder man dies bei bekannten Steigerungsraten an Infektionen zumindest ausrechnen kann, würde ich schon sagen, dass es am besonderen Virus liegt.

    Apropos möglicher Überreaktion des Immunsystems: Das wird sicher nicht nur beim Coronavirus eine Rolle spielen sondern eine grundsätzlich mögliche Veranlagung sein. Wenn das Fieber bei irgendeiner Krankheit zu hoch ist, wird es selber zum Problem, wobei Fieber nicht unbedingt eine Überreaktion ist, weil es zur Bekämpfung der Infektion gebraucht wird: Eine Krankheit könnte nur mit noch höherem Fieber bekämpft werden, während das Fieber selber für den Körper schon zu hoch ist.

    Eine unnötige Überreaktion wäre hingegen als Fehlfunktion des Abwehrsystems zu verstehen. Evolutionstechnisch ist Überreaktion nicht gerade sinnvoll und kann sich deswegen auch nicht als Normalfall durchgesetzt haben.

  38. Vielleicht sollte der Artikel besser: „Corona zwischen Horror und Hoax“ heißen,

    denn die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen sein, wo genau wissen wir noch nicht.

    Aufgrund fehlenden Wissens, wissen wir auch noch nicht genau wie die Entwicklung dieser Pandemie der Realität am nächsten einzuschätzen ist.

    Ohne Zweifel könne wir jede Versicherungstheorien über boshafte Verbreitung wie auch es sei ein Hoax verwerfen. Nicht desto Trotz. kann man aber auch die überzogenen Maßnahmen nicht rechtfertigen, außer mit, „wir wissen nicht was kommt, also packen wir lieber gleich die scharfe Munition aus“.

    „Wir haben neue Symptome entdeckt“, FAZ ???
    Da wird berichtet fehlender Geschmacksinn und Geruchsinn seien Symptome von Corona, man wisse aber nicht ab welchem Zeitpunkt sie Eintreten.
    Das kenne ich jedoch seit Jahren an mir persönlich, bei einer ganz normalen Grippe, dass ab dem Zeitpunkt ab dem auch Fieber eigetreten ist, es dann auch zu zeitweiligem Verlust des Geschmacksinn und Geruchsinn kommt. Also alle Fragen offen ???

  39. Allmachtsphantasien, die sich im Hüpfen fürs Klima zeigen, eine unverantwortlich hohe Fertilisationsrate in unterentwickelten Ländern; letztlich eine absurde Säkularisation, die Gottesglaube eine gedankliche Mißgeburt von queren Idioten hält – das könnte das Armegeddon beeinflusst haben, so es denn zum theoretisch möglichen Zytokinsturm käme. Wie würde man solch eine Situation nennen? Kommt zur Besinnung! Oder: Die Natur hat vom Menschen und seiner Hybris genug – und schlägt zurück?

  40. Beängstigend, egal was zutrifft.
    Danke für diesen aufschlussreichen Text!

  41. Ich möchte zwei Punkte aufgreifen:
    Tatsächlich haben Politik und angeschlossene Medienanstalten lange daran gearbeitet nachhaltig ihre Glaubwürdigkeit zu verspielen. Wer erinnert sich nicht an Sprüche wie „Der Euro wird eine härtere Währung als die DM sein“ (Theo Waigel), oder dass Köln seit 30 Jahren längst abgesoffen sein müsste (Spiegel), oder dass „die Migranten weniger kriminell wie Deutsche sind“ (politmediale „Aufbereitung“ von Statistiken), oder vieles – zu vieles! – mehr …. Das heißt neben allem anderen Unvorbereitetsein trifft die Politik auch hier die Krise völlig „unvorbereitet“: Die verlorenen gegangene Glaubwürdigkeit schadet jetzt dem Krisenhandling samt dazu nötiger Kommunikation, weil sie überhaupt erst mal wieder hergestellt werden muss um Menschen überzeugen zu können.
    Und die Hoffnung, dass „die großen Topoi Klima, Gender und Zuwanderung völlig neu gedacht werden müssen“ teile ich nicht. Hat doch die Geschichte immer wieder gezeigt, wie langlebig Ideologien bei den Urhebern und Anhängern sind und wie erfolgreich ideologische Indoktrination beim Publikum ist und entsprechend hartnäckig sich Ideologien in den (Hohl)Köpfen halten; da müsste es schon zu einem Totalzusammenbruch kommen, der uns hoffentlich erspart bleibt. Vorerst nutzen die Ideologen die Krise sogar noch zum Instrumentalisieren: „Verschwörungstheorien und Rassismus fördern die Verbreitung von Viren!“ (Kordula Schulz-Asche, Grüne), oder die seit Jahren regelmäßig wiederkehrenden Empfehlungen des „Allheilmittels“ von zumeist US(!!)-„Topökonomen“ aus dem linken Lager, Deutschland und Europa „müssen sich mehr verschulden“.
    Daher kann ich der abschließenden Aussage „Danach wird die Welt auch anders aussehen“ nur bedingt zustimmen. Nach dem Krisenmanagement kommt das Schadensmanagement; mit schmerzhaften Konsequenzen, Schuldzuweisungen, und gewaltigen Einschnitten – egal ob mit oder ohne EU, der Kampf gegen die Bürger wird weitergehen, eher noch verschärft werden.

  42. Man kann wohl die aktuelle SARS-CoV-2-Pandemie als Reflexionspunkt komplexer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und bevölkerungspolitischer Reflexionen wählen und darüber einen interessanten Essay schreiben. Was dem Autor auch gelungen ist.
    Allerdings sollte dabei Empirisches als Ausgangspunkt für die Reflexionen dienen. Die Empirie so zurechtzubiegen, dass es den zu vermittelnden Reflexionen dient, halt ich für sehr problematisch.

    1) Niemand, der Herr seiner Sinne ist, bezweifelt eine Pandemie mit dem SARS-CoV-2 Virus (meines Wissens selbst der akzentuierte Kollege Wolfgang Wodan nicht).

    Es geht aber nicht um „Truther“, sondern um die klinisch-epidemiologische Einschätzung der Pandemie und die adäquaten Maßnahmen, diese mit möglichst geringen Schaden zu überstehen.

    Die „Fronten“ verlaufen hierbei zwischen verschiedenen Fraktionen von Virologen (übrigens in Deutschland fluktuierend auch zwischen Kekule und Drosten), zwischen Epidemiologen und Virologen, zwischen Medizinern und Politikern, zwischen verschiedenen staatlichen Einrichtungen, zwischen verschiedenen Parteipolitikern, zwischen staatlichen und supranationalen Organisationen (Rolle der WHO z.B.).

    Das Ausgangsszenario in Wuhan setzte hierbei das vorläufige Bedrohungsszenario. Mittlerweile weiß man über das SARS-CoV-2 angesichts des kurzen Zeitraums sehr viel mehr:
    – die initial desaströse Virusendemie in Wuhan führte lediglich zu einer vérgleichsweise milden Virusepidemie im restlichen China.
    – die Projektion des weiteren Pandemieverlaufs ausgehend von den Zahlen in Wuhan war zum Glück falsch – allerdings mit regionalen Ausnahmen.
    – der Verlauf bezogen auf die Zahl der Infizierten ist erheblich weniger letal und seltener in eine intensivpflichtige Erkrankung mündend als angenommen
    – ausgehend von den bekannt gewordenen Infektionsketten beträgt die Ansteckungswahrscheinlichkeit von Bezugspersonen ca. 5 %. Andererseits scheint es aber (wie bei vielen Viruserkrankungen) zu Infizierten zu kommen, die eine vielfach höhere Ansteckungsfähigkeit aufweisen („Superspreader“).

    2. Die Annahmen SARS-CoV-2 sei vermutlich „5 bis 70-fach tödlicher“ (Welt) als eine normale Influenza oder produziere wahrscheinlich eine Sterberate zwischen 4 und 7 Prozent (was ist gemeint? Gesamtmortalität? Letalität?) sind nachweislich – zum Glück – falsch!
    Übrigens weisen obige Zitate aus dem Essay auf das Problem einer fachfremden Näherung: wenn nicht mal klar zwischen Mortalität und Letalität unterschieden wird, kann man auch keine seriösen Reflexionen über mögliche Konsequenzen hieraus anstellen.

    Die „Hundertausende von Toten“ in Deutschland (ein Pandämonium innerhalb der Pandemiereflexionen…nett….) sind nach allem was Stand heute bekannt ist, völlig übertrieben.
    Aber angenommen, es wäre so, so würde das Gros der Toten aus dem Teil der Gesellschaft stammen, um den man sich außer kurz vor Wahlen sonst eher weniger Sorgen macht. Auf keinen Fall aus dem Gesellschaftsteil, der noch Steuern zahlt.

    3. Das führt zu einem heiklen Punkt, der in der medialen Exploitation-Berichterstattung unter dem Reizwörtchen „Triage“ aufblitzt: die Notwendigkeit einer nüchternen Nutzen-Riskobewertung bei jeder politisch aber auch medizinisch zu treffenden Entscheidung.
    Eine solche ist unvermeidbar und weigert man sich, eine solche anzustellen, hat man schon eine getroffen.

    Die entscheidende Frage ist, wie kann ich den Gesamtschaden durch die SARS-CoV-2-Epidemie in Europa (übrigens die nächsten neuen Epidemien kommen ganz bestimmt) so klein wie möglich halten.
    Hierbei lässt sich die Misere nicht vermeiden, dass bestmögliche Minderung von krankheitsbedingten Todesfällen und bestmögliche Vermeidung schwerwiegender gesellschaftlicher Schädigungen anderer Art (indirekte gesundheitliche Schädigung durch Stress, Angst, Verschlechterung der medizinischen Versorgung all der anderen 99% anfallenden Gesundheitsstörungen, Folgeschäden durch langfristige wirtschaftliche Rezession etc.) infolge von Seuchenbekämpfungsmaßnahmen durchaus in Konkurrenz stehen können.
    Hier gilt es vernünftige Kompromisse zu finden.
    Das infernalische Bild der überfluteten Intensivstationen versucht hier einen Handlungsimperativ in eine bestimmte Richtung zu setzen, ist aber bis auf weiteres außer in einzelnen Regionen Europa´s eine Dystopie.

    4. Ich kann den Optimismus von Herrn Unger in Bezug auf eine „reinigende“ mentale Wirkung der jetzigen Virusepidemie nicht teilen.
    Die Politik hat es famos verstanden, die Menschen fügsam zu machen.
    Terroristische Anschläge, Klimawandel, ein Tsunami, „Gefahr durch Rechts“, eine Viruspandemie (die im Vergleich zu vielen bekannten zuvor recht mikrig erscheint), all das wird zwar nicht inszeniert, aber jeweils geschickt zu einem spin genutzt, der vielseitige Dienste leisten kann.

    Handydaten für Bewegunsgprofile? Aufhebung von Grundrechten per ordre mufti über Nacht (Bayern)? Umverteilung wirtschaftlicher Risiken auf den Steuerzahler („virusbedingte“ Stilllegungen der Autombilindustrie/Kurzarbeitergeld, Sonderhilfen) Alles kein Problem, schließlich geht es ums ganze…um „Leben oder Tod“, wie wir seit Wochen von allen Seiten eingehämmert bekommen.
    Widerspruch ist da nicht nur zwecklos sondern ein Verbrechen am Volkskörper.

    So wurde übrigens auch in einem WELT-Artikel mit Droste, in dem die Behauptungen von Wodarg (die ich größtenteils explizit nicht teile, die aktuelle Sichtweise von Droste allerdings auch nicht) widerlegt werden sollten, mehrfach darauf hingewiesen, dass wer die Thesen von Wodarg akzeptiere und sich in Folge zum Besipiel nicht an Ausgangssperren halten würde, „strafbar“ machen könnte.
    Der wiederholte Wink mit der Justiz in einem populärwissenschaftlichen Artikel, der angeblich „fachlich“ die Thesen eines „Coronaleugners“ „zerlegt“ (O-Ton WELT) irritiert.

    SARS-CoV-2 wird nichts besser machen, aber vieles noch schlimmer fürchte ich.

    • „Das infernalische Bild der überfluteten Intensivstationen versucht hier einen Handlungsimperativ in eine bestimmte Richtung zu setzen, ist aber bis auf weiteres außer in einzelnen Regionen Europa´s eine Dystopie.“ Das ist mit Verlaub der – lassen sie mich es nett ausdrücken- unüberlegteste und unlogischte Weichspülersatz, den ich heute gelesen habe.

      • Sie können mir sicher erklären, warum?!

      • Das Bild versucht gar nichts. Es ist real. Und es ist sehr vernünftig anzunehmen, dass es nicht „nur die anderen betrifft“, wenn man nichts für die Eindämmung tut. Radikaler Positivismus ist naive Traumtänzerei.

      • Die Kulleraugen waren auch real. Das vermittelte Bild nicht.

    • Montesquieu,
      mache mir seit Wochen ähnliche Gedanken und insbesondere die Abschätzung, ob die Verwerfungen, die aus den globalen lockdown-Maßnahmen erwachsen können/werden, nicht möglicherweise schlimmer sind, als eine mehr oder weniger erhebliche Übersterblichkeit, fehlt mir in Deutschland (UK und NL denken in diesen Kategorien, und China vermutlich auch).

  43. Ich werde den Verdacht nicht los, daß Corona nicht vom Himmel gefallen ist.

    https://dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf

    Ab Seite 55 ff kann man nachlesen, was heute passiert und seit 2012 bekannt war.

    Auch wenn es vielleicht anders kommt, Merkel und Co haben nichts unternommen:
    keine Einreisekontrollen, keine Sicherstellung der Arzneimittelversorgung, keine Bevoratung von Desinfektionsmitteln, keine Schutzausrüstung, kein Ausbau der Krankenhausinfrastruktur usw.

    Mir kommen die Tränen, wenn jetzt beteuert wird, man habe die Krise unterschätzt.

    Und sollte die Welt danach anders aussehen (davon ist auszugehen), dann hoffentlich nicht verbrannt und linksverblxxxx.

  44. Ein sehr erhellende Artikel. Mir leuchtet jetzt einiges ein.

    Gestern sagte ich zu meinem Freund, ich würde meinen, den Corona-Virus hatten wir letztes Jahr bereits. Ich fand mich in den beschriebenen Sympomen incl. Geschmacksverlust wieder.

    Was aus meiner Sicht und persönlichen Erfahrungen für die Zytokinsturmthese sprechen könnte sind zahlreiche Viruserkrankungen im Bekanntenkreis im letzten Jahr (2019) ca. ab Februar, die der Symptomatik und im Verlauf dem von Covid19 erstaunlich ähneln und durch teils schwere Symptome und lang andauernden trockenen Husten und Lungenbeteiligung aufgefallen sind.

    Einschränkungen haben manche bis heute, teils unerklärliche Atembeschwerden oder Lungenauffälligkeiten. Ein Bekannter musste im KKH behandelt werden, muss noch immer Medikamente nehmen und hatte einen Mitpatienten im Zimmer mit demselben Infekt.

    Ich selbst hatte den Infekt im Februar 2019, der viel schwerer verlief als bisher jeder andere. Ich leide so gut wie nie unter grippalen Infekten, und wenn, dann meist ohne Fieber und nicht mit Lungenbeschwerden. Hier war es anders und ich musste teils nachts die Schlafwäsche wechseln und duschen, so durchnässt war ich. Das erwähne ich wegen der Außergewöhnlichkeit solcher Beschwerden für mich. , Ich rechnete schon damit, bei geringfügiger Verschlimmerung der Lungenbeschwerden gar nicht mehr zum Arzt sondern gleich ins Krankenhaus zu müssen, doch soweit kam es nicht. Erst nach 14 Tagen trat Besserung ein, aber der Husten hielt sich noch lange, andere hatten ihn noch nach über einem halben Jahr.

    Seither leide ich immer wieder unter leichten Atemproblemen, die ich vorher nicht hatte. Hellhörig wurde ich vor einigen Tagen, als ich von dem weiteren Symptom des vorübergehenden Geruchs- und Geschmacksverlustes hörte. Dasselbe hatte ich nämlich in der zweiten Hälfte des Krankheitsverlaufs auch, und zwar sehr ausgeprägt. Egal was man aß, alles schmeckte nach nichts und nicht nur fad wie bei einer gewöhnlichen Erkältung.

    Wenn die Zytokinsturmthese stimmt, dann haben wir ein wirklich großes Problem. Man sollte diesbezüglich Untersuchungen anstellen.

  45. Vor allem wird in den Staatsmedien nichts über Corona-Fälle in Asylunterkünften berichtet. Offensichtlich gibt so etwas dort nicht. Wer sich anderswo informiert, erfährt über Randale in einem Flüchtlingsheim in Brandenburtg, wo Asybewerber gewalttäti werden, weil sie die Quarantäne-Bestimmungen nicht einhalten wollen. Und was ist andernorts? PrAsy verlangt allen Ernstes für Asylanten die Belegung leerer Bett in Hotels und Pensionen. Mein Vorschlag: Jeden von diesen sollte persönlich einen oder mehrere Asylanten bei sich zuhause aufnehmen oder andernfalls die Kosten für die Hotenunterbringung tragen.

    • Von der IS-Fahne in Suhl wird vom Mainstream auch nicht berichtet.

  46. Die Zytokinsturm-These halte ich für äußerst interessant. Vielleicht gibt es noch einen ‚missing link‘ in der ganzen Geschichte. Hat eigentlich schon jemand untersucht, ob es zwischen allgemeiner Grippeimpfung und Corona-Sterblichkeit eine Korrelation gibt? Das würde zumindest erklären, warum hauptsächlich ältere Menschen, aber keineswegs nur ältere Menschen sterben.

  47. Was ist nur mit uns los? Es ist doch die ganz alltägliche Lebenserfahrung, dass man mit möglicherweise unzureichender oder fehlerhafter Information nach bestem Wissen und Gewissen Entscheidungen treffen muss, die sich während der Umsetzung als zielführend oder nicht zielführend herausstellen. Die einzig sinnvolle Fragestellung dabei ist, ob es funktioniert oder nicht und, nicht ob jemand von Anfang an Recht hatte oder nicht. Und eventuell ist es sogar nötig, schnell umzusteuern, wenn sich etwas als nicht zielführend herausstellen sollte.

    Wir machen gerade die neue Erfahrung einer Pandemie mit einem neuen Virus. Wer in dieser Situation behauptet, er hätte die Weisheit mit dem Löffel gefressen und wüsste den einzig richtigen Weg, ist aus meiner Sicht ein Scharlatan. Das Finden von Lösungen in nicht voll zu überblickenden Problemstellungen ist ein dynamischer Prozess, bei dem zu jedem Zeitpunkt die Richtigkeit von allem – von der Frage, ob man die Probleme überhaupt richtig erfasst hat, bis zur Wirksamkeit der einzelnen Maßnahme – hinterfragt und gegebenenfalls korrigiert werden muss.

    In diesem Prozess ist es geradezu lebensnotwendig, dass ein fachlicher Dissenz wie zwischen Dr. Wodarg und Prof. Drsten besteht. Es geht nicht darum, wer von beiden Recht oder Unrecht hat, sondern darum, dass Positionen und Maßnahmen ständig geprüft und hinterfragt und gegebenfalls korrigiert werden.

    Insofern bin ich sehr froh über diesen Dissenz – bringt er doch Aspekte zutage, die womöglich unbeachtet blieben, wenn eine Seite allein im Elfenbeinturm schaltet und waltet. Wenn und wo Dr. Wodarg in Sache unrecht hat, kann man ihn ja auch sachlich widerlegen oder auch sachlich aufzeigen, falls er kompletten Blödsinn reden sollte, was ich nicht glaube.

    Aber natürlich erzeugt ein Dr. Wodarg eine Unsicherheit und Ungewissheit. Und damit kann man wohl nicht mehr umgehen. Man will sich bloß nicht beunruhigen lassen. Lieber Augen zu und durch – wo auch immer man dann landet.

  48. Ich denke Scott Adams (YT, „Dilbert“, trifft den richtigen Ton. Eine ernste Krise aber „wir“ bekommen es in den Griff, so sein Tenor von Beginn an. Es ist nicht Captain Trips.

  49. Bravo! Der bisher beste Artikel zu diesem Thema!

  50. Gut zusammengestellter Bericht.
    Ich habe den Link dazu in meine Umfeld versendet.

  51. Corona ist mit Sicherheit kein Virus, der die Hälfte der Menschheit dahinrafft. Er zeigt in erster Linie eines: Dass die Gesundheitssysteme der Länder schlecht sind (bei manchen, wie Italien, sogar noch schlechter). Krankenhäuser wurden wie Hotels nach Bettenbelegung gemanagt und oft kaputt- und weggespart. Genau deshalb sterben die Menschen: weil die medizinische (Not)versorgung fehlt. Stattdessen pumpt man Geld ohne Ende in die Neue Weltordnung, die heißt: Bringt Afrika nach Europa, zieht den Migrationspakt durch – koste es was es wolle. Mit den Milliarden für die unkontrollierte Einwanderung könnte man Ärzte und Pflegepersonal bezahlen und Krankenhäuser erweitern und verbessern und für den Notfall sogar Betten vorhalten. Doch die eigene Bevölkerung ist wurscht. Im Zweifelsfall sperrt man sie lieber zuhause ein.

    • Volle Zustimmung. Dem ist nichts hinzuzufügen.
      Das Schlimme ist, daß die Verantwortlichen den Karren an die Wand gefahren haben und jetzt dem Volk die Verantwortung zuweisen wollen: das Volk hat den Gong nicht gehört. Samstag ist der Tag, an dem die Entscheidung fällt usw.
      Man kann nur hoffen, daß das Volk nicht auch noch dabei hilft, den Karren durch die Wand zu schieben.
      Und wenn Politiker nicht in der Lage sind, die erforderlichen Maßnahmen zu treffen – dazu gehört auch der Rücktritt und das Eingeständnis, daß man Fehler gemacht hat und eigentlich keine Ahnung hat, müssen diese abgesetzt werden.
      Deutschland ist kein Versuchslabor für Dilletanten, politische Gaukler und Pseudodemokraten.
      Gott schütze unser Land vor Heilsbringern, die dem Land immer nur geschadet haben und auch weiterhin schaden werden.

      • Eines habe ich selbst noch hinzuzufügen: die Abermilliarden, die für eine angebliche „Klimarettung“ („Green Deal“) ausgegeben werden sollen, würden unsere Gesundheitssysteme in Europa so fit machen, dass der Virus nicht die gesamte Wirtschaft zerstören würde. Wer nur einen einigermaßen funktionierenden Menschenverstand hat, weiß, wo das Geld besser angelegt wäre.

  52. „Die gute Nachricht lautet: Ende 2020 werden wir alle wissen, welches Szenario zutraf.“
    Nicht alle, Herr Unger, nicht alle…

      • @Alex:
        Um es zu wissen muss man überlebt haben.
        Also wird es bestimmt welche geben die es nicht mehr wissen werden.

  53. Puh, das muss ich erst mal schlucken… Trotzdem danke für diesen differenzierten Text. Schlimmstenfalls muss also mit dem massenhaft Tod Angehöriger gerechnet werden – vom Baby bis zum Greis. Auch der eigene Tod rückt dabei in greifbare Nähe. So ähnlich wie früher bei Masern-, Diphterie- oder sonstigen Epidemien in den vergangenen Jahrhunderten als es noch keine Impfungen, Antibiotika oder sonst was gab. Irgendwann wird es auch für Covid-19 einen „richtigen“ Impfstoff geben. Vielleicht in einigen Jahrzehnten erst. Dann wird man so ähnlich auf das Jahr 2020 zurück blicken wie wir heute auf das Jahr 1918 (Spanische Grippe) oder das Pestjahr 1347. Wer weiß, was noch kommen mag. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

    • Also „Mit Kanonen auf Spatzen schießen“ ist the best?

  54. Sehr informativer und überraschend neutraler Artikel. Danke!

    Ich bin sprachlos.

  55. Viel Text um zu sagen „nichts genaues weiß man nicht“. Trotzdem ist diese Infektion keine neu auferstandene Pest.
    Allerdings sind auch Verschwörungstheorien Unfug. Das jeder trotzdem versucht seine eigene Agenda weiter voranzutreiben ist menschlich, ergo völlig normal.

    Komplexe Systeme, insbesondere auch menschliche Gesellschaften, verhalten sich nicht „geplant“ oder „gesteuert“, auch wenn das permanent versucht wird.
    Statt dessen handelt es sich um Gebilde in denen die Mechanismen der Evolution (Regeln der Informationserhaltung und zufälligen Informationsveränderung) wirken. Dabei hat das System Eigenschaften die man in der Systemtheorie als „deterministisches Chaos“ bezeichnet. Der Begriff selbst ist zwar ein Oxymoron, meint aber im Kern das die Annahme „kleiner Anlass, kleine Wirkung und großer Anlass, große Wirkung“ nicht gilt. Zusätzlich ist die Systemreaktion prinzipiell nicht vorhersagbar. Diese Unvorhersagbarkeit ist dabei keine Folge mangelnder Daten und Erkenntnislage, sondern eine Eigenschaft des Systems selbst.
    Und nun wurde halt von einem Schnipsel DNA in einer Proteinhülle das zufällig im „richtigen“ Moment und an der „richtigen“ Stelle aufgetreten ist ein Triggerpunkt getroffen der eine heftige Systemreaktion auslöst.

    Und umso mehr die Dynamik angefeuert wird, z.B. durch einen globalen Wirtschafts- Shutdown, umso unvorhersehbarer wird das Ergebnis. Das Dumme ist nur, das Zeiten extrem hoher Dynamik für die Masse der Individuen eher unangenehme Folgen zeitigen werden.

    Da hilft eigentlich nur Gelassenheit (nicht zu verwechseln mit Gleichgültigkeit!). Also die Fähigkeit die Schicksalhaftigkeit des Daseins ertragen zu können. Aber gerade daran mangelt es heute vielen.

    • Sie werfen ziemlich eilfertig mit dem Begriff „Verschwörungstheorien“ um sich, ohne überhaupt zu erklären, was Sie damit meinen. Damit sind Sie leider voll im Trend und unterstützen – bewusst oder unbewusst – die Haltung des Mainstreams, jeden Widerspruch in die Verschwörer- und Spinnerecke abzuschieben und eine wirklich offene Meinungsbildung und Diskussion zu verhindern. Ferner bestärken Sie die Politik und ihre Helfer darin, immer totalitärer und absolutistischer zu werden und Kritiker auszuschalten.

      Davon abgesehen bringen Sie selbst auch viel Text, um letztlich doch nur als Ausdruck von Gleichgültigkeit zu sagen, „Leute, setzt Euch in den Sessel und lasst alles geschehen“. Ich habe da in einer Demokratie und Bürgeregsellschaft andere Vorstellungen, als in schicksalsergebener Untertänigkeit hinzunehmen, wie unsere (gewählte) Politik mit alles andere als zwingenden Maßnahmen Wirtschaft, Finanzsystem und Gesellschaft vor die Wand fährt.

      Eine – wirkliche – Gelassenheit, verbunden mit gesundem und kritischem Menschenverstand, ist allerdings in der Tat das Gebot der Stunde…

    • Komplexe interaktive Systeme sind nicht berechenbar, es sei denn, man vereinfacht extrem und kürzt so zig Variablen raus. Dann hat man ein schönes Modell ohne Bezug zur Wirklichkeit.

      Es hilft ohnehin nur bedingt, Systeme mathematisch sozusagen von außen zu betrachten, denn wir selbst stecken ja drin und erschaffen das System erst. So wie wir z.B. alle für die 1,3 Kinder Statistik verantwortlich sind, obwohl wirklich niemand 1,3 Kinder hat. Hoffe ich jedenfalls. Diese geringe Reproduktionsrate hat auch Auswirkungen auf mich, aber eben nur mittelbare. Mit meiner Lage als Individuum hat sie unmittelbar gar nichts zu tun.

      Der menschliche Verstand erfasst komplexe Systeme deshalb sehr schlecht, und er kann mit Statistik nicht umgehen. Zwar sind wir dazu rational in der Lage, aber das Meiste läuft bei uns unterbewusst, und da sind wir eben nicht rational, sondern verlassen uns auf heuristische Hüftschüsse.

      Im weiteren Kontext (des Überlebens der Spezies) ist aber gerade unsere emotionale „Irrationalität“ absolut rational. Besser der Stamm flüchtet zehnmal grundlos vor der Grippe, als einmal nicht vor der Pest. Die Spezies muss immer auf Seiten der Vorsicht irren. Das tut dann weh, aber ist besser als Game Over.

      Zuviel Panik erwies sich im Laufe der Evolution als weniger riskant als zu wenig Panik.
      Das muss in modernen Gesellschaften nicht mehr unbedingt zutreffen. Wir leben nicht mehr in unserer „natürlichen“, sondern zunehmend in einer selbstgeschaffenen Umwelt. (Was das System zu allem Überfluss jetzt selbstreferentiell macht.)
      Es kann durchaus sein, dass zu viel Panik zum Game Over führt, man denke bloß an das Konzept der gegenseitigen Vernichtung im Kalten Krieg.

  56. Ein erfreulich sachlicher, unaufgeregt vorgetragener Artikel.

    • Danke für den Hinweis auf diesen wichtigen Vortrag. Unger macht vieles verständlich, was und weshalb es heute in der Politik so verheerend geschieht.
      Schade. Es macht so viel kaputt, wo Eigentherapie hülfe.

  57. Schön, hier mal die verschiedenen Möglichkeiten aufgezeigt zu bekommen.

    Eine fehlt m.E. dabei. Der Aufbau der Bedrohung durch „die Medien“. Endlich ein Scoop, der vom täglichen Greta-Einerlei herunter hilft. Die wußten ja schon gar nicht mehr, was sie zu Greta noch Alles schreiben sollten. Da kam die chinesische Grippe wie gerufen.

    Wie gerufen kam sie auch für alle bisher im Schatten stehenden Selbstdarsteller. Endlich erhalten Leute wie Drosten und Kekulé und wie alle heissen, die Aufmerksamkeit von der diese meinen, sie stünde ihnen zu. Und wenn dann noch einer wie Wodarg aufkreuzt, ist das für Alle eine win/win-Situation. Einfach nur toll: Darstellung, Gegendarstellung, dritte Meinung usw usf. Das hat doch was. Das ist die Schnecke, die sich selbst befruchtet und der während dessen Beine wachsen.

    Einfach mal drüber nachdenken: Während einer „normalen Grippe-Saison“ infizieren sich (lt. RKI) zwischen 2 und 14 Millionen Menschen alleine in Deutschland mit dem Erreger. Innerhalb eines Zeitraumes von 4 bis 6 Monaten. Und heute? Weniger als 300.000 Infizierte innerhalb von 3 Monaten – nicht in Deutschland, sondern weltweit! Und da soll ich an die Gefährlichkeit dieses Virus‘ glauben? In diesem Leben nicht mehr.

    Meines Erachtens handelt es sich hier um einen von „den Medien“ aufgebauschten Hoax, wenn auch mit realem Hintergrund. Aber diesen realen Hintergrund hatte Relotius ja auch. Amerika gibt es doch – oder? Das war der wahre Kern – alles Andere drumrum war erstunken und erlogen. So ungefähr sehe ich das hier auch.

    Und nein, ich glaube nicht, daß irgendwelche Regierungen in diesem Hoax ihre Finger drin haben. Also von wegen Verschwörung oder so. Die nutzen nur die Gelegenheit, die sich ihnen jetzt unverhoffter Weise bietet. Diese Leute mögen nicht klug sein – schlau sind sie allemal.

    • Falsche Zahlen werden durch Wiederholung nicht richtiger. In Deutschland sind in der laufenden „Grippesaison“, also seit 04.10.2019, lt. Robert-Koch-Institut 247 Menschen an der „normalen“ Grippe gestorben (Stand 09.03.2020). In Italien sterben in 24 Stunden über 600. Kann man googeln.

  58. Danke dafür, dass die um Ausgewogenheit bemühte und wohltuende Stimme von Herrn Unger hier Platz findet! Zum einen findet dergleichen in den MSM praktisch nicht mehr statt, zum anderen war auch hier bei TE der Trend Richtung Monopol-Thema Corona mit Tendenz zum Alarmismus unverkennbar.

    Man gar nicht oft genug betonen, wie wichtig es nun ist, auf das ganz besonders zu achten, was sich außerhalb von Corona abspielt, worüber in den Nebenspalten berichtet wird – oder eben gar nicht berichtet wird. Ich persönlich halte die Maßnahmen von Bundesregierung und EU, die – angeblich aufgrund Corona – beschlossen werden, für viel gefährlicher als Corona selbst.

  59. Danke für diese sehr gute Übersicht! Bleibt nur zu hoffen, dass die dritte Gruppe der Corona-Dramatiker unrecht hat. Und dass statt eines Impfstoffes vielleicht ein Medikament gefunden wird, das nicht über die Immunantwort, sondern als Gegenmittel wirkt.

    • Chloroquin, unter dem Namen Resochin ein zwischenzeitlich praktisch unwirksam gewordenes Mittel zur Malariaprophylaxe und ~behandlung, wird ab Montag in Tübingen klinisch erprobt.
      „… Nachdem Chloroquin bei einer In-vitro-Studie in Zellkultur bereits Wirksamkeit gegen das erste SARS-assoziierte Coronavirus gezeigt hatte, wurde es zur Behandlung von COVID-19 in Betracht gezogen. Auch hier zeigten sich in Zellkultur erfolgversprechende Ergebnisse bei einer mittleren effektiven Konzentration im mikromolaren Bereich.

      Das Institut für Tropenmedizin am Universitätsklinikum Tübingen hatte für den 18. März 2020 einen Genehmigungsantrag für eine klinische Studie angekündigt. Dies wurde vom Paul-Ehrlich-Institut und vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte befürwortet. Die Studie soll placebokontrolliert stattfinden und am 23. März 2020 beginnen. …“ [Wikipedia]

      Chloroquin hat natürlich im menschlichen Organismus auch Nebenwirkungen, was nicht unterschlagen werden soll.

  60. Wohltuend ausgeglichene Betrachtung der Lage.

    Würde allein schon unser Regime und deren Hofpresse genau solche sachliche Informationspolitik führen, wäre diese Krise auch ohne zu harte Einschnitte überall schaffbar. Auch eine gesunde Volks/ Weltwirtschaft würde dadurch zwar in eine härtere Rezession, aber nicht in die jetzt folgende Katastrophe rutschen.

    Es bleibt nur, vorsichtig zu sein und abzuwarten, mehr geht grad nicht.

  61. Der Herr Wirtschaftsprofessor, der dramatische Schäden für die Wirtschaft befürchtet, sollte nicht vergessen, das die Milliarden aus der Bazooka einfach nutzlos verpulvert sind, wenn es nicht gelingt, die Seuche zu stoppen. Sein Alptraum sollte eigentlich sein, das die unzähligen Euros einfach weg sind, und das Virus noch mehr wütet als zuvor. Übrigens ist das als so furchtbar autoritär verschriene chinesische Regime dabei, die restriktiven Maßnahmen nach und nach wieder aufzuheben.

  62. Wow, genau solcher Beiträge wegen schätze ich TE! Wie billig, demagogisch und systemliebedienerisch sind dagegen die ideologisch meist einseitig ausgerichteten Ergüsse der Schmuddel-, Hetz- und Lügenmedien a la FAZ, Zeit, Südd. usw.!

  63. Corona ist keine Krise sondern ein Virus. Dieser Virus namens Corona verursacht eine Krise im Gesundheitswesen der Länder und Regierung, die ihr Gesundheitswesen in der Vergangenheit vernachlässigt und geplündert haben… zu Gunsten anderer politischen Korrektheiten/Themen.

  64. Angeblich geht die Zahl der Neuinfektionen in Wuhan gegen Null. Hoffen wir, daß das Armageddon-Szenario damit entkräftet ist. Wenn nicht, dann gute Nacht.

    • Am besten wir sollten China immer ausklammern (warum ist ja wohl klar) und lieber nach Japan, Taiwan und Südkorea und Singapur gucken.
      Dann wird das Bild klar.

  65. Endlich mal ein Kommentar, der sich mit der medizinischen/epidemiologischen Seite auseinandersetzt.

  66. D’accord. Mir persönlich fehlt die Ansprache der Autokratin auf Arabisch, Tuerkiscg, Urdu und Farsi und natuerlich muesste sie noch eimal gendermsesdug geprueft wer

  67. Es werden immer mehr jüngere Menschen beatmet. Und in Italien wurden die wohl den älteren vorgezogen an den Beatmungsgeräten, daher so viele ältere Tote! Taiwan, Singapur und auch China haben es vorgemacht wie man es am besten macht. Hier quasselt man wieder rum um eine gemeinsame Lösung zu finden und die Welt (und auch der Virus) dreht sich weiter! Andere Länder sind da viel konsequenter. Aber Hauptsache Spass ohne Ende.

    • Sie unterschlagen, daß diese Jüngeren allesamt mehrere(!) schwere Vorerkrankungen haben. Suchen sie mal nach Statistik aus Italien Nur fünf Tote waren jünger als 40 Jahre.

  68. Dieses aussagekräftige Treffen war kein Fake und hat stattgefunden.
    Dem Coronavirus-Ausbruch, der Anfang Dezember 2019 in Wuhan, China, begann, ging weniger als zwei Monate zuvor eine Übung im Davos Forum mit Hilfe des Johns-Hopkins-Center for Health Security und der Bill and Melinda Gates Foundation voraus.
    Diese Übung fand am 18. Oktober 2019 in New York statt. Das ausdrückliche Ziel war es, die Reaktion transnationaler Unternehmen und Regierungen auf einen Coronavirus-Ausbruch zu planen.
    15 Staats- und Regierungschefs der Welt nahmen an der Übung teil, darunter die beiden chinesischen und US-amerikanischen Seuchenbekämpfer.

     Latoya Abbott, Risikochefin der US-Hotelgruppe Marriott International. 


     Sofia Borges, Vizepräsident der Stiftung der Vereinten Nationen 


     Brad Connett, Präsident der Henry Schein Group (der weltweit größte Hersteller von medizinischen Geräten) 


     Christopher Elias, Leiter global Development bei der Bill and Melinda Gates Foundation 


     Tim Evans, ehemaliger Direktor des Gesundheitsministeriums der Weltbank. 


     George Gao, Direktor des China Centre for Disease Control and Prevention 


     Avril Haines, ehemalige stellvertretende CIA-Direktorin und ehemalige nationale Sicherheitsberaterin von Präsident Barack Obama. 


     Jane Halton, ehemalige australische Gesundheitsministerin, Direktorin der ANZ (Bank of Australia and New Zealand). 


     Matthew Harrington, Direktor von Edelman, der weltweit größten PR-Firma. 


     Martin Knuchel, Leiter der Krisensituationen des Lufthansa-Luftverkehrskonzerns. 


     Eduardo Martinez, Rechtsberater des weltgrößten Postlogistikunternehmens UPS und Direktor der UPS Foundation. 


     Stephen Redd, Stellvertretender Direktor der US Centers for Disease Control and Prevention. 


     Hasti Taghi, Vice President der Communications Group, NBCUniversal 


     Adrian Thomas, Vizepräsident des Pharmariesen Johnson and Johnson 


     Lavan Thiru, Gouverneur der Zentralbank von Singapur

  69. Weder noch. Sondern maßlose und fleißig geschürte Übertreibung.
    In Italien soll nun sogar Einzel-Sport draußen verboten werden. Was soll das!

    • Weil man zu dem Schluss gekommen ist, das es sich nicht um eine saisonal bedingte Grippe handelt.

    • Einzelsport zu verbieten ist wirklich hochgradig unsinnig. Vor allem wenn man gezwungen ist, seine ganz normale Arbeit fortzuführen und dort in der Regel mit zahlreichen anderen Menschen in Kontakt treten muss und die selben Türen, WCs etc. benutzt.
      Für die Widerstandskraft der Menschen ist es auch entscheident, dass sie sich bewegen und unter die Sonne kommen, gerade nach dem Winter. Draußen wird nämlich Vitamin D gebildet und das stärkt das Immunsystem.

  70. An den Finanzmärkten tobt inzwischen ein ganz andere Massenvernichtungswaffe, die ein so heftiger Crash ist, dass er alles bisher dagewesene in den Schatten stellt. Berichtet wird aber über Corona, um einfach das Volk abzulenken, und nicht wieder vor die Kamera treten, und sagen zu müssen, dass die Spareinlagen sicher sind. Aber das sind sie in diesem Falle eher nicht. Wie jeder weiß, ist die Spareinlage bei der Bank nur eine Verbindlichkeit der Bank gegenüber dem Sparer. Kommt die Bank in Zahlungsschwierigkeiten, dann ist auch die Spareinlage weg. Im Gegenzug springen bei den Edelmetallhändlern die Kaufaufträge für Gold und Silber auf Niveaus, wie man sie seit 2008 nicht mehr gesehen hat. Wieviel Billionen Dollar hat man in den letzten 4 Wochen vernichtet? Das wird einfach nicht berichtet, und es gibt keine Finanzkrise. Statt dessen werden Melungen aufgebascht, die auf mangelhaften Testst und Statistiken beruhen, bei denen jeder 80- und 90-jähriger als Todesopfer von Corona geweret wird, der eben auch so gestorben wäre.

    • Völlig richtig, jetzt werden im Spiel auf Zeit alle Hemmungen fallen und alle noch geltenden Regeln gebrochen, um das an sich marode Finanzsystem noch so lange wie möglich zu stützen und aufrecht zu erhalten. Wir werden uns noch wundern, wie die uns rannehmen und die Daumenschrauben anziehen werden. Das wird bis zur Bargeldabschaffung gehen. Natürlich nur unter dem Vorwand, Bargeld könnte ja Infektionsträger sein usw. Da kommt noch einiges auf uns zu. Die sind skrupellos, wissen viel besser als wir, wie es um Staatsfinanzen, die Weltwirtschaft etc. steht und wollen natürlich auch sich selbst retten, in dieser rein materiellen Welt. Das sind Menschen, die ihre eigenen Vorteile und Privilegien, ihr Vermögen und ihre damit zusammenhängende pers., polit. und wirtschaftl. Macht nicht verlieren wollen. Oder glaubt jemand, diese Leute, egal ob Wirtschafts-oder Finanzmilliardär und die korrupten, aber privilegierten Politiker wollen auf ihren Status, auf ihr Vermögen etc. verzichten? Da sind neben handfesten politischen Aspekten auch knallharte ganz pers. Interessen vorhanden. Das Volk ist für all diese Leute immer nur Spielball. So war es von Anbeginn bis heute und so wird es immer sein.

    • Wenn es so ist, fahren Sie doch zum Frühjahrsurlaub in die Lombardei. Soll sehr schön sein dort.

      • Finden Sie sich witzig?

    • Letzte Woche Mittwoch vor der Degussa-Filiale in Berlin, im Vorbeifahren selbst gesehen: ca. 20 m Warteschlange auf der Straße (eine Szene wie aus den 20er Jahren – IM LETZTEN JAHRHUNDERT)

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