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Union neue Strategie aus Bayern

Söder will mit den Grünen um das Kanzleramt kämpfen

09.03.2020

| Lesedauer: 5 Minuten
Der CSU-Vorsitzende Markus Söder ruft die Union zu einem Kampf um das Kanzleramt mit den Grünen auf und will dafür spätestens nach der Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden jeglichen unionsinternen Richtungskampf einstellen.

Immerhin: Beim Vorsitzenden der CSU und bayerischen Ministerpräsidenten, Markus Söder, scheinen die jüngsten Umfrageergebnisse zum weiteren Abstieg der Union und Aufstieg der Grünen in der Wählergunst angekommen zu sein. In einem Interview mit der WELT AM SONNTAG prognostiziert er für die kommenden Bundestagswahl: „Der Kampf um Platz eins wird zwischen Schwarz und Grün ausgetragen“. Er verspricht deswegen den Lesern: „Wir werden mit den Grünen um das Kanzleramt kämpfen“. Indirekt deutet er dabei an, dass er für diesen Kampf das von der CDU-Führung inszenierte „Schwarz-Grün als Modell“ für den falschen Weg hält, weil das „auch schnell zu Grün-Schwarz“ führen könne. Dies würde die Union dann laut Söder zerreißen.

Allein schon der Umstand, dass die derzeit mit knapp neun Prozent kleinste im Bundestag vertretene Partei von einem der beiden Vorsitzenden der mit 33 Prozent größten Partei zum neuen Hauptgegner im Kampf um das Kanzleramt erklärt wird, ist ein in der Geschichte der Bundesrepublik bislang erstmaliger Vorgang. Er ist nicht zuletzt das Ergebnis der mittlerweile seit rund zwei Jahren fortgeführten Großen Koalition (GroKo), an der neben der SPD und der CDU auch die CSU unter der Führung von Söder beteiligt ist. In diesem Zeitraum ist es den Grünen gelungen, nicht nur in den Umfragen, sondern auch bei den zwischenzeitlich durchgeführten Europa- und Landtagswahlen so stark zuzulegen, dass sie nun selbst vom Vorsitzenden der CSU zum Hauptkonkurrenten der Union ausgerufen werden müssen.

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Als einen der Gründe für diesen kometenhaften Aufstieg nennt Söder den Streit, den er und Seehofer nach der Grenzöffnung 2015 mit der CDU ausgefochten haben. Dabei warfen sie der Kanzlerin korrekterweise unter anderem vor, einen totalen Kontrollverlust sowie eine „Herrschaft des Unrechts“ an den deutschen Grenzen herbeigeführt zu haben, um einem von ihr festgelegten „humanitären Imperativ“ zu folgen. Da dieser Streit vor der Bundestagswahl 2017 ausgetragen wurde, bei der die Grünen gegenüber der Bundestagswahl 2013 lediglich einen Stimmenzuwachs von 0,5 Prozentpunkten erzielten, kann er allerdings schwerlich der Grund für den Aufstieg der Grünen gewesen sein. Dieser setzte erst richtig ein, nachdem auf der Basis des neuen Koalitionsvertrages mit der SPD auch Söder und Seehofer ihren asyl- und migrationspolitischen Frieden mit Merkel geschlossen hatten.

Dieser bis heute andauernde Friedensschluss ging schon bei den bayerischen Landtagswahlen im Herbst 2018 mit einem deutlichen Erstarken der Grünen einher. Sie gewannen insgesamt 680.000 Wähler hinzu, davon 170.000 von der CSU, die insgesamt rund 10 Prozentpunkte schlechter abschnitt als 2013. Wie Söder angesichts dieser Zahlen und dem seitdem weiter anhaltenden Aufstieg der Grünen zu der Auffassung kommt, die Union als Ganzes könne als Volkspartei nur überleben, wenn CDU und CSU sich „gegenseitig unterhaken“ und sich als „einig und geschlossen“ präsentieren, bleibt in dem Interview ebenso sein Geheimnis wie die Antwort auf die Frage, worauf diese Einigkeit denn inhaltlich gründen soll. Auf einer „weltoffeneren“ oder einer restriktiveren Asyl- und Migrationspolitik, auf einem schnelleren oder einem langsameren Ausstieg aus der fossilen Stromerzeugung, aus einer Beibehaltung des Ausstiegs aus der Atomenergie oder einem Wiedereinstieg, aus einer weiteren Zentralisierung der EU oder ihrer Dezentralisierung, aus dem weiteren Ausbau von finanziellen Transferverpflichtungen innerhalb der EU oder deren Rückbau, aus einer weiteren Forcierung der Quotenpolitik bei der Besetzung von Positionen in Politik, Verwaltung und Wirtschaft oder einer Rückkehr zum Leistungsprinzip ? Alles Fragen, die innerhalb der Union höchst umstritten sind und dort nach einer Klärung verlangen.

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Statt sich in diesen Fragen eindeutig zu positionieren, beschwört Söder ein weitgehend inhaltsleeres „modern-liberal-konservatives und ökologisches Gedankengut“, mit dem die Union „stärkste politische Kraft bleiben“ könne. Auf seiner Grundlage solle spätestens nach der Wahl des neuen CDU-Vorsitzenden Ende April jeglicher Richtungsstreit innerhalb der Union beendet werden. Sollte sich dort also Armin Laschet durchsetzen, der schon erklärt hat, dass er die bisherige politische Linie der CDU in den innerparteilich höchst umstrittenen Politikfeldern fortsetzen möchte, dann darf er auf die vorbehaltlose Unterstützung des CSU-Vorsitzeden zählen. Sollte sich hingegen Merz durchsetzen, der einen Richtungswechsel und eine Erneuerung der CDU anstrebt, gilt das Gleiche auch für ihn.

Sollte Söder Wort halten, dürfen die Wähler nach dem 24. April gespannt sein, in welche Richtung er seine Partei steuert. Sein Verhalten gleicht dem eines Seglers, dem der Wind direkt aus der Richtung des von ihm anvisierten Ziels entgegenbläst. Er muss sein Boot deswegen immer wieder mittels einer Wende durch den Wind in eine andere Richtung steuern, um sich so mittels des Kreuzens auf Umwegen langsam dem Ziel zu nähern. Söder wartet deswegen im Moment noch ab, wohin sich der Wind am 24. April drehen wird, um zu wissen, welchen neuen Kurs er mit der CSU gegebenenfalls steuern muss, damit die Union wieder im Hafen des Kanzleramts landen kann. Auf See ist dieses Vorgehen nicht nur zwingend und bei guter Seemannschaft meist auch von Erfolg gekrönt. In der Politik läuft man bei all den Wenden hingegen Gefahr, immer mehr der eigenen Wähler zu verlieren, die nicht mehr wissen, wohin die Reise eigentlich gehen soll.

Ans angestrebte Ziel kommt man so in der Politik, im Unterschied zum Segeln, eher nicht. Das Kanzleramt selbst ist zwar der Union, nicht aber ihren Wählern ein so lohnenswertes Ziel, für das sie bereit wären, mal in die eine, mal in die andere Richtung zu fahren. Sie bevorzugen eher Parteien, die den einmal eingeschlagenen Kurs beibehalten und ihre politischen Inhalte nicht bedingungslos dem Ziel des Regierens unterordnen. Auch die Grünen haben im Laufe ihrer vierzigjährigen Geschichte so manche politischen Wenden vollzogen und dabei einige Hochs wie auch Tiefs erlebt. Und auch die Grünen sind, wie alle Parteien, gerne bereit, politische Inhalte der Aussicht auf Regierungsämter zu opfern, wenn diese erst einmal in greifbare Nähe gerückt sind. Anders als die Union steuern sie seit der letzten Bundestagswahl aber einen weitgehend klaren Kurs in Richtung einer möglichst „weltoffenen“ Asyl- und Migrationspolitik, einer weiteren Zentralisierung der EU, einem weiteren Ausbau der EU zur Transferunion, einer planwirtschaftlichen Umwelt- und Klimapolitik und einer Quotenpolitik nicht nur für Frauen, sondern für weitere „Opfer“ tatsächlicher oder auch nur vermeintlicher gesellschaftlicher Diskriminierung.

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Den Gegenpol zu dieser politischen Richtung bildet inzwischen nicht mehr die Union, sondern die AfD. Diese wird, trotz ihrer zahlenmäßig deutlich schwächeren Vertretung im Bundestag, öffentlich als der Antipode der Grünen wahrgenommen, nicht die Union, die mit den Grünen gerne auch im Bund regieren würde. Solange diese Option im Raum steht, kann es der Union nicht gelingen, sich glaubwürdig als der eigentliche Antipode zu den Grünen im Kampf um das Kanzleramt zu positionieren, wie dies Söder in seinem Interview fordert. Das von Merkel, Laschet, Günther, Röttgen und anderen angestrebte Ziel einer gemeinsamen Regierung mit den Grünen kann aber nur dadurch von der Agenda der Union verschwinden, wenn sie sich inhaltlich ebenso eindeutig gegen die Ziele und Inhalte der Grünen positioniert, wie sich umgekehrt die Grünen schon längst gegen die unter Merkel noch verbliebenen liberal-konservativen Ziele der Union positioniert haben.

Während immer mehr Wähler die klare Richtungsfestlegung der Grünen mit ihrer Stimmabgabe für sie belohnen, gehen der Union demgegenüber aufgrund ihres Opportunismus und ihrer Richtungslosigkeit immer mehr Stamm- wie auch Wechselwähler verloren. Dieser Prozess wird wohl kaum damit zu stoppen sein, dass die Union weiterhin nach außen Geschlossenheit und Einigkeit demonstriert, wo es sie nach innen nicht mehr gibt. Söders Diagnose, dass die Grünen das Kanzleramt erobern könnten, ist zwar richtig, seine von ihm gegen diese Gefahr praktizierte Therapie der bedingungslosen Geschlossenheit dagegen nicht. Sie gleicht eher dem Vorschlag eines Ehe-Therapeuten, der einem Ehepaar, das sich in zentralen Fragen seines gemeinsamen Lebens schwer zerstritten hat, empfiehlt, gegenüber Verwandten, Freunden und Nachbarn so zu tun, als führe man eine harmonische Ehe und einem der Ehepartner empfiehlt, sich den Vorstellungen des anderen um des lieben Friedens willen einfach unterzuordnen.

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47 Kommentare

  1. CDU/CSU zehren von ihrer großen Vergangenheit, vom Amtsbonus der aktuellen Kanzlerschaft, sowie vom Vertrauen vieler Wähler in ihre angeblich hohe Kompetenz bei Wirtschafts- und Finanzfragen. Das ist die ziemlich kümmerliche Habenseite. Jenseits davon schaut es zappenduster aus, vor allem beim eigenen Profil. Es gab in den letzten 10 Jahren keine wichtige Entscheidung, bei der Zarin Merkel sich sich nicht für eine scharf grün-linke Variante entschieden hätte, was beim Wähler ja nur so verstanden werden konnte, dass die seit Jahrzehnten in unveränderlicher Richtung dahinsteuernden GRÜNEN im Grunde schon immer die KOMPETENTERE Partei waren. Eine bessere Werbung für die Gegenseite kann man sich kaum vorstellen… Und die Rolle der CSU? Die ist schnell erklärt: sie das Anhängsel der CDU und muss sich fügen. Punkt, aus, fertig. –Schon 2013/17 hatte R-R-G eine Mehrheit im Bundestag. Durch das rückgratlose Agieren Merkels gehen wir wieder in diese Richtung. Noch nie vorher hatten die Sozialisten/Weltträumer einen solch virulenten Trojaner installieren können wie den Virus ‚Merkel‘. Was für ein Niedergang.

  2. Der Anteil der Wähler die noch in der Landwirtschaft arbeiten ist verglichen mit den typischen“grün“ Wählern, die oft in akademisch geprägten Dienstleistungsberufenn arbeiten, inzwischen gering.
    Politiker in einer Demokratie aber richten sich nach jenen Bürgergruppen, welche in der Mehrheit sind.

    • Die meisten Lebensmittel kommen ja inzwischen aus dem Ausland, da greifen die grünen Konsumenten dann auch gerne zu Dingen deren Produktion zumindest zweifelhaft ist aber der Preis entsprechend günstig.

      Das aber ist weit weg, der grüne Verbraucher kann also leicht für „grüne“ Landwirtschaft am Wahltag stimmen, es hat für seine Kosten im Supermarkt kaum Konsequenzen.

  3. Rechts verliert die CSU an die AfD und links an die Grünen.
    Stellt sich aus der Sicht der CSU die Frage welcher Stimmenverlust schwerer wiegt ?
    Söder hat die Frage beantwortet: Der Verlust an die Grünen, weil dann die Stimmen an die direkte Konkurrenz gehen und damit rechnerisch „doppelt“ zählen bei der Frage ob Union oder Grüne am Ende die Kanzlerschaft gewinnen.
    Taktisch ist es also richtig, wenn Söder um die Wechselwähler kämpft.

    • Stimmt. Die Frage ist nur, ob die Taktik wie gewünscht wirkt. Vielleicht wissen wir nach den bayerischen Kommunalwahlen mehr.

      • Kommunalwahlen sagen „global“ nicht so viel aus. Die AfD tritt ja in vielen Kommunen gar nicht an, weil sich nicht genügend Leute finden, die es sich trauen, offen zur AfD zu stehen.

  4. Populismus pur à la Söder:

    – gewinnt Laschet: ….. dann stehe ich zu 100% hinter Laschet
    – gewinnt Merz: ……… dann stehe ich zu 100 % hinter Merz
    – und der Wähler?…… der ist mir bei alledem sch….egal !!!

  5. Auch Söder: ein wendehalsiger Opportunist. Er hat sein Amt lange herbeigesehnt und genießt Status und Macht außerordentlich. Deshalb ist es auch ihm gleichgültig, mit wem er sich zusammentun muß. Um keinen! Preis wird er seine Stellung gefährden. Wer so viel und so lange investiert hat, will nun seine Früchte ernten. Das Land wird zum (gezwungen en) Zuschauer in einem Parteiposten und Pesonalkampf Drama, das jeder Beschreibung spottet. Hier ist jedem das persönliche Überleben wichtiger, als sich um die mannigfaltigen Probleme des Landes zu kümmern. Auf der Bühne präsentieren sich Machtversessenheit und Narzissmus, während sich der, nicht mehr als solcher wahrgenommene, Souverän an solcher Verfasstheit irre zu werden droht.

  6. Die Söder CSU macht von Anfang an einen Fehler…sie will die Grünen klein halten, in dem man meint den Grünen ihre Themen zu besetzen. Die Grünen hingegen haben dieses Spiel zu ihrem Vorteil genutzt und zwingen nun die Union dazu, diese Grünen Themen auch per Gesetz und Verordnungen umzusetzen. Die Union parierte und schwächelt durch ihre falsche Strategie und die Grünen Erstarken weiter.

  7. „…, beschwört Söder ein weitgehend inhaltsleeres ‚modern-liberal-konservatives und ökologisches Gedankengut'“.

    Dieses wolkige Gerede kaschiert mehr schlecht als recht, dass in der Union die Ratlosigkeit Einzug gehalten hat. 20 Jahre Merkel haben CDU/CSU in eine desolate strategische Lage gebracht. „Modern-liberal-konservativ-ökologisch“, das klingt nach „von allem etwas, aber nichts richtig“, also nach absoluter Beliebigkeit.

    Sollte die Union 2021 nochmals stärkste Kraft werden, nützt ihr das übrigens GAR NICHTS, wenn es für GR2 reichen sollte. Dann wird das Bremer Modell ganz schnell auf den Bund übertragen.

  8. Solange 85 % der Wähler die neue SED wählen, und da ist es egal, ob diese jetzt CDU/CSU, SPD, FDP, Grüne oder Linke heißt, solange der Wähler sich seiner politischen Macht nicht bewusst ist oder sie ihm egal ist, solange die Gefahr von rechts als übermäßig groß aufgebauscht wird und solange alle Positionen links der CDU als progressiv verklärt werden, solange ist Deutschland auf dem Weg in eine linke Republik. Daran werden auch kleinere Kurskorrekturen Söders in einer schwarz-grünen oder grün-schwarzen oder schwarz-roten oder irgendeiner Regenbogen-Regierung nichts ändern.
    Der Wähler ist anscheinend leicht beeinflussbar (wahlweise zu träge, sich die Folgen seiner Wahl vor Augen zu führen) und will es so! Er wird die Suppe auch auslöffeln müssen – und einige mit ihm, die das nicht wollten.
    Was ich sagen will, ist, dass Wähler mit wirklich konservativem Weltbild einfach in der Minderheit sind und damit den Kürzeren gezogen haben. It’s the democracy, stupid!

  9. „Der Kampf um Platz eins wird zwischen Schwarz und Grün ausgetragen“

    Was schwätzt der Söder da nur wieder für ein exorbitant dummes Zeug! Wenn er wenigstens noch gesagt hätte, der „Kampf“ wird zwischen hellgrün und dunkelgrün ausgetragen. „Schwarz“ ist in der Union doch schon längst eliminiert worden!

  10. Lieber Herr Springer,

    in Deutschland wird keine Politik mehr gemacht, nur noch taktische Parteipolitik. Alle Entscheidungen, die in die aktuelle Misere geführt haben, sind auf diese kleingeistige Taktiererei zurückzuführen.

    Aber egal, es könnte sein, dass bei allen parteitaktischen Überlegungen von Herrn Söder der Fehler im offenen Bestreben der CDSU liegt, eine Koalition mit den Grünen eingehen zu wollen.

    Dann nämlich wird sich die Union in den von Ihnen aufgeführten Fragen, der jeweiligen Position der Grünen annähern müssen, um für die Grünen „koalitionsfähig“ zu sein.

    Positionen, die zwar viele grüne CDSU-ler eh vertreten, aber eben nur etwa die Hälfte. Die andere Hälfte der Abgeordneten und wohl auch der Wähler verteten entgegen gesetzte Positionen. In dem Fall droht der CDSU weitere Wählerabwanderung, nach rechts gehts für die Enttäuschten, nach links zum grünen Original.

    Nicht ausgeschlossen, dass die CDSU mit dieser Strategie, die Pole Position an die Grünen verliert und somit vielkeicht alle ihre Wahlziele nicht erreicht. Sie würde nicht stärkste Partei, sondern viele Sitze einbüßen, nicht den Kanzler stellen und ggfs. nicht einmal in die Regierung eintreten.

    Dann nämlich würde R2G vielleicht eine Mehrheit erzielen und das wäre den Grünen, die ja das ganze linke Spektum, einschließlich dem Antifa-nahen Linksextremismus abbilden wohl DNA-technisch lieber. Und für unser Land und die Bürger begänne eine vierjährige Schreckensherrschaft… Tugendterror pur!

    PS: und mankann es nicht ausschließen, vielleicht auch die Gulags und Erschiessungen durch die PdL?

  11. Auch Herr Söder sollte erst mal abwarten bis die Lügen der grünen Scharlatane zum Klimawandel vollends aufgedeckt sind, bis die Bürger dieses Landes an ihre leeren Geldbeuteln merken was die Grünen ihnen da mit der sinnlosen und wirkungslosen Co2 Steuer auf alles möglich da eingebrockt haben.
    Dann sind die Grünen ganz schnell wieder dort wo sie maximal hingehören, nämlich unter der 9% Marke, besser noch unter der 5% Marke.
    Dann wird es nicht mal einen grünen Bewerber geben.

    Wie sagte schon die Greta:

    „Ihr sollt Panik bekommen“

    Passt verräterisch hervorragend zu dem Satz von Prof. John Christy vom selbst ernannten Welt-Klimarat-IPCC:

    „Man muss eine gewisse Panik schüren, dann fließt das Geld.“

    Das sagt schon alles über den Klimahyp, die Grünen, Thunberg und den den IPCC.
    Es geht also ums Geld und nicht ums Klima.

  12. Das ist (neben der Instrumentalierung des Inlandgeheimdienstes) einer der Gefahren für die Wahlergebnisse der AfD.
    Dass die CDU sich als „Rettung“ vor den Grünen verkauft und AfD Wähler darauf reinfallen.
    Aber: Mit der Wahl der AfD kann man RRG genauso gut verhindern oder auch nicht wie mit der Wahl der CDU.
    Und wenn es zu einer Koalition von CDU und Grünen kommt, ist es egal, wer von denen die Nummer 1 ist.

  13. Die CDU/CSU braucht sich doch nicht wundern, dass ihr die (Unions-)Wähler weglaufen, wenn sie die Politik der Grünen macht. Die Grüne Gouvernante aus der Uckermark ist nicht nur die Mutter aller Probleme und der Grund für die Stärke der AfD und Schwäche der Union – sie ist (neben den dilettierenden Sozen) auch Ursache für die Stärke der Grünen. Sollte Habeck Kanzler werden, hat Merkel den maximalen Schaden an der Union und an Deutschland erreicht, den sie in ihrer Amtszeit erreichen konnte. Es wird nur niemand mehr sie an ihrem einst geleisteten (und gebrochenen) Amtseid erinnern.

  14. So kann man keine konservativen Wähler zurückgewinnen, im Gegenteil!

    • Die Frage ist: Gibt es davon noch genug, daß es sich lohnen würde ?

  15. Ist das nicht der Politiker, welcher seit ein paar Monaten „Bäume umarmt“, „Bienen schützt“ und was weiß ich noch für bildwirksame Aktivitäten setzt?!
    Ansonsten aber keinerlei klaren Aussagen tätigt, außer der oben zitierten?!

    Die Politiker, welche sich derzeit vor den Fernsehkameras und im Internet gerieren, sind leider allesamt eine Zumutung für jeden denkenden Menschen, egal in welches Land man schaut 🙁 Wahrscheinlich dem System geschuldet

  16. Auch der Söder mit seinem opportunistischen Geschwafel hat es immer noch nicht begriffen, dass die Grünen die wirklich schädigenste Partei für Deutschland ist, mit denen man sich nicht in ein gemeinsames Koalitionsbett legen sollte.

    • Söder hat sehr wohl „begriffen“: Er hat begriffen, dass die meisten (einflussreichen) Leute grün wählen. Söder will gewählt werden. Also macht er auf grün. So einfach ist das.
      Wer glaubt, Politiker würden sich „für das Land“ interessieren, glaubt auch noch an den Osterhasen.

  17. Raider heißt jetzt Twix oder Merkel heißt jetzt Söder.
    Söder ist ein Oportunist ohne Tiefgang, ausschließlich an der Macht interessiert, genau so wie Merkel. Die CSU muss zusehen das sie ihn los wird bevor von dieser Partei auch nur noch ein Scherbenhaufen übrig ist. Söder kann es nicht.

    • Politiker sind ALLE Opportunisten. Deshalb sind sie ja Politiker.

  18. Ach, wenn es die Union doch nur zerreißen würde.
    Dann wäre endlich Hoffnug für eine neue konservative sachbezogene Poitik.

    • die halbe Union + AfD wäre aber sehr weit weg von einer Kanzlermehrheit.

  19. „Söder will mit den Grünen um das Kanzleramt kämpfen“. Mein armes Land, wie bist du heruntergekommen !

  20. Ich bin Bayer und sehe, dass die CSU sowohl regional als auch lokal die Grünen inzwischen links überholt. Soll heißen: Man ist in vorauseilendem Gehorsam dabei, sämtliche sozialistischen, wirren Positionen und Visionen unzusetzen. Das beginnt bei der Anbetung von Fahrrädern und endet beim Blockieren von Wohnungsbauprojekten, weil ja immer irgendwie „kapitalistische Interessen“ dahinterstecken. Der innerstädtische Handel ist demnach genauso böse, Städte sollen so grün sein wie das flache Land und ich erinnere mich daran, wie unser CSU-Oberbürgermeister beseelt und glücklich war, als endlich, endlich die ersten Flüchtlinge 2015 in unsere Stadt kamen.
    Söder ist ein verkappter Grüner, wie so viele in de CSU und die größte politische Enttäuschung in Bayern in jüngster Zeit. Man positioniert sich vehement „gegen rechts“, stellt alle AfD-Wähler in die rechtsextreme Ecke, während der eigentliche politische Gegner die Grünen wären.

  21. Der komentenhafte Aufstieg der Grünen von unter 10% bei den Bundestagswahlen 2017 auf über 20% , Stand heute , erfolgte nach der Ablösung von Cem Özdemir und Katrin Göring Eckardt duch das Pärchen Habeck/Baerbock und deren Dauerpräsenz in Talkshows jeder Art. Befeuert wurde das Ganze durch die schwedische Greta und die Kinderdemonstrationen, ebenfalls medial hochgekocht bis zum Sidepunkt.
    Habeck und seine Art, grüne Thesen unters Volk zu bringen mit scheinintelligentem Auftritt und einer gewissen Eloquenz, sind offenbar ausreichend, das urbane bildungsentfernte Scheinbürgertum von mittlerer Intelligenz neben dem grünen Stammklientel so zu beeindrucken, dass die gegenwärtigen Umfrageergebnisse für die Grünen zustande kommen.
    Die unter Merkel angerötete und angegrünte Union hat dem nichts entgegen zu setzen und muß nun um die Kanzlerschaft bangen, energetisch gepampert durch Zitteranfälle ihrer ehemaligen Ikone
    Schwarz/grün oder Grün/schwarz ist als Koalitionsergebnis nach 2012 keinesfalls sicher.
    Grün/rot/rot hat momentan in Umfragen die Mehrheit. Das ist die Lage in diesem Land, in dem sich die Bundeskanzlerin in Schweigen hüllt, um nicht zu sagen in Schweigen versinkt und ab und an Zitteranfälle hat.

    • Sie haben schon recht, nur, schlimmer als jetzt mit der CDU kann es selbst bei rotrotgrün nicht mehr werden. Es geht dahin, mit Riesenschritten. Die Blockparteien leisten ganze Arbeit.

  22. Als traditioneller CSU Wähler hätte ich mir niemals vorstellen können, dass ich sie bei den letzten Wahlen schon nicht gewählt habe und jetzt sage: niewiedercdu! Und noch beängstigender ist diese Entwicklung bei mir: ich hoffe, dass die CSU am kommenden Wochenende und in den zukünftigen Wahlen eine ordentlich Klatsche bekommt!

  23. Für die Union wäre es sicher eine lehrreiche Erfahrung wenn sie in einer grün-schwarzen Regierung unter der Führung von Habeck/Baerbock nur Kellner sein könnte. Für das Land aber weniger. Es könnte sein, dass Söder jetzt diese Thematik hochfährt, um die Wahl des CDU-Vorsitzenden zu beeinflussen. Möglicherweise wünscht er sich Merz, mit dem er dann bis zum Bundesparteitag der CDU im Dezember inhaltlich und personell eine BTW-Strategie aushandeln könnte, mit der die Union wieder eine Chance auf 35-40% haben könnte. Die wahrscheinliche wirtschaftliche Entwicklung der nächsten Monate arbeitet nicht für die grünen Traumtänzer.

    • Der kleinwüchsige seidenweiche Konsenspolitiker Laschet mit seinem linksrheinischen Singsang Idiom hat gegen Habeck keine Chance jenseits aller Sachthemen und parteipolitischen Standpunkte.
      Davon kann man ausgehen.

  24. Am 15. März 2020 ist Kommunalwahl in Bayern.

    In den großen Städten ist das Desaster für die CSU absehbar.
    Ich hoffe, dass sich danach auch einige andere aus der CSU melden – mit anderer strategischer Positionierung.
    D.h. nicht immer nur die Grünen im Blick haben und diesen nach laufen wollen.

    • Wenn in Bayern viele die Grünen wählen, muss die CSU den Grünen nachlaufen, wenn sie wieder gewinnen will.
      Würden viele Bayern die AfD wählen, müsste die CSU der AfD nachlaufen.
      So funktionieren Wahlen und die „Demokratie“.

      • @Martin L.: Sehe ich anders. Ein verantwortungsvoller Politiker würde eine (begründete) Gegenposition formulieren. Er würde darauf hinweisen, dass die Politik der Grünen nicht gut für seine Bürger und unser Land ist.
        Er würde auch nicht einfach „zuschauen“, wenn „grüne“ Journalisten in öffentlich-rechtlichen Sendern einseitig ihren persönlichen politischen Positionen Raum geben.

  25. Söder sollte die Ergebnisse der Kommunalwahlen mal abwarten. Bayern ist ein Flächenland und in der Fläche brodelt es. Sein „vergrünen“ der CSU mag in den großen Städten wie München, Nürnberg, Erlangen ankommen, in der Fläche aber eher weniger.

    • Alle Städte mit Unis in Bayern sind bereits seit längerem durchgegrünt bis ins Mark. Bamberg, Bayreuth und Regensburg wären da noch aufzuführen. Die Vergrünungs-Strategie der CSU wird nur deshalb als falsch angenommen, weil man davon ausgeht daß die CSU nach den Wahlen mit diesem vermeintlichen grünen Gegenpol (es ist keiner mehr) niemals zusammengeht. Das ist ein Aberglaube. Ätsch.

      Bierzelt-Söder: „Das einzig Grüne das ich umarme sind Bäume!“ (Biermaßgeklirre, Gejohle, Applaus, Jauchzen, Gröhlen, *hicks*… jawoll!)
      Politik/Macht-Söder: „Schaunmermal… dann segmers jo“ (Anranzen, Posten absichern, diffamieren…).

    • @humerd: Mancher Wähler wählt in den Großstädten dann gleich „grün“, das „Original“.
      Da hilft das „vergrünen“ auch nichts.

  26. schon verloren, bevor er überhaupt angetreten ist

  27. Wenn Söder wörtlich sagt, er kämpfe mit den Grünen ums Kanzleramt, dann ist das klar bewusste Wählertäuschung. Es wird nach der Wahl unter Garantie eine Schwarz-Grüne- oder Grün-Schwarze-Regierung oder anderweitige Beteiligung von Schwarz-Grün kommen, wenn sich die rechnerische Möglichkeit dafür ergibt und RRG nicht geht. CDU/CSU können aufgrund ihres Abgrenzungsbeschlusses gegenüber der AfD ja nur noch mit den Grünen regieren. Das ist Fakt. Schwarz-Gelb und Schwarz-Rot geht nicht mehr und selbst Schwarz-Rot-Gelb dürfte 2021 keine Mehrheit haben und das weiß jeder! Söder hält die Wähler wieder für saudumm. Aber leider kommt er teilweise damit durch.

    • Es soll den Wahlschafen damit suggeriert werden daß im Prinzip nur 2 Möglichkeiten zum Ankreuzen in der Wahlkabine in Frage kommen: Grüne oder die Unionsparteien. Auf Grund des fortgeschrittenen Durchdringungsgrades der nachhaltigen und irreversiblen Verblödung in großen Teilen der Bevölkerung mache ich mir ernsthafte Sorgen…

      • Man kann sich schon darauf einstellen, dass CDU/CSU in den nächsten 18 Monaten gewaltig rechts blinken werden, um nach der BT-Wahl mindestens mit den linksradikalen Grünen, wie beabsichtigt, ins Bett zu steigen. Es ist die Pflicht eines jeden Bürgerlichen auf diese Täuschung und Entwicklung stets nachdrücklich hinzuweisen, ihre Absichten komplett zu durchleuchten und offen zu legen, um die CDU/CSU nicht mit dieser Masche durchkommen zu lassen. Wer CDU/CSU wählt, wählt letzten Endes linke, linksradikale oder wie man seit Thüringen weiß sogar linksextremistische Personen ins Amt. Da gibt es seit letzter Woche NICHTS MEHR zu beschönigen für die CDU/CSU-Genossen.

  28. Die Überschrift ist herzerfrischend zweideutig.

    • Danke für den Hinweis. War mir beim Schreiben gar nicht so bewußt, trifft die Sache aber sehr gut.

  29. Vielleicht sollte mal ein „Berater“ Söder stecken, dass mit diesem Geschwurbel Merkel die CDU schon erfolgreich zu Grunde gerichtet hat.

  30. Auch der Markus aus Bayern kapiert es nicht (bzw. es ist so gewollt). Dieses Gegenpol-Gelaber (entscheiden sie sich, sie haben nur 2 Möglichkeiten ihr Kreuzchen zu machen, blah-blah attanatiflos, alle machen mit…) macht die Grünen nur noch stärker. Ein Alptraum für dieses Land! Union & Grüne!

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