Am Mittwoch ging ich in eine Apotheke. Mein gewohnheitsmäßig vorgehaltener Ibuprofen- und Aspirin-Vorrat war aufgebraucht. Ich fragte also, ob sie ACC da hätten. Aber ja, ein Griff nach hinten ins Regal reichte. »Haben Sie auch Ibuprofen da?«, war meine nächste Frage. »Ja, wir sind eine Apotheke«, kam es zurück. »Also wenn wir jetzt kein Ibuprofen mehr da hätten, könnten wir ja auch gleich zu machen.« Auf diese launige Auskunft der bekannten Berliner Schnauze hin kam man doch gleich etwas mehr ins Gespräch. Ich ließ – eigentlich im Scherz – einfließen, dass ich ja nun nicht nach Desinfektionsmittel fragen wollte. Doch, o Wunder, auch das gab es noch in kleinen Flaschen. Ich nahm also auch noch ein Fläschchen der »viroziden« Flüssigkeit mit. Für den Notfall, man weiß ja nie, wo man es vielleicht brauchen kann.
Es scheinen anstrengende Tage in der Lankwitzer Apotheke zu sein. Vor allem ältere Kunden, so die freundliche Pharmazeutin, seien besorgt. Die Nachrichten, dass das neue Virus – genau wie die Grippe – vor allem ältere und geschwächte Patienten besonders träfe, zeigen Wirkung. Aber auch Jüngere sind nicht gefeit vor Anflügen von Panik, wie mein Fall zeigt. Aber keine Sorge, noch geht es.
Beim Robert-Koch-Institut (RKI) kommt man derweilen nicht mehr mit dem Zählen der neuen Fälle nach, wie die Bild-Zeitung berichtete. Die »sehr dynamische Situation« lässt die bundesweit vom RKI zusammengefassten Zahlen mittlerweile schon bei Veröffentlichung veraltet sein. So gab es von Mittwoch auf Donnerstag wohl etwa 150 Neuinfektionen, insgesamt also mehr als 400 Infizierte in Deutschland, davon allein 230 in Nordrhein-Westfalen. Seit Mittwoch sind dort 55 Fälle hinzugekommen.
Das Coronavirus als Stimulans für die Verschuldungsapostel
Alltagseinschränkungen und ein »fokussiertes« Gesundheitssystem
»Es wird immer wieder darum gehen«, sagt Spahn, »die richtige Balance zu finden, zwischen einerseits notwendigen Einschränkungen zur Eindämmung des Virus und andererseits unserem Alltag, der weitergeht.« Genau, nur mancher Alltag geht gerade eben nicht voran.
Die Strategie der Regierung sei es, »die Ausbreitung von Corona innerhalb Deutschlands und in den betroffenen Regionen zu verlangsamen und einzudämmen«. Dabei komme es leider zu »Einschränkungen des Alltags, weil öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Kitas zeitweise geschlossen bleiben oder weil Großveranstaltungen, etwa mit internationalem Publikum, von den zuständigen Behörden abgesagt werden«. Schon wieder Einschränkungen: Die Internationale Tourismus-Börse in Berlin, Hannover-Messe und die Leipziger Buchmesse sind nur Beispiele. So weit, so bekannt.
Dann aber taucht Spahn einen Moment aus dem Morast der Realitäten auf und wirft einen Blick in das Universum der ungehobenen Potentiale. Eine »mögliche nächste Stufe« könne folgendermaßen aussehen: »Unser Fokus wird dann darauf liegen, unsere Kapazitäten auf Patienten zu konzentrieren, bei denen schwerere Krankheitsverläufe auftreten. Die Abläufe in den Kliniken und Praxen werden dann entsprechend angepasst und die Kräfte im Gesundheitswesen auf die akute Lage fokussiert.« Das hört sich doch sehr gut an: konzentriert und fokussiert, so sollten Ärzte und Pfleger doch immer arbeiten.
Gemeint ist aber, dass diese »konzentrierten« Pfleger dann an anderen weniger »fokussierten« Stellen fehlen werden. Das aber sagt uns Jens Spahn hier nur durch die Blume. Zum Beispiel so: »Die große Mehrheit der Infizierten mit gar keinen oder leichten Symptomen wird dann gebeten, sich zu Hause auszukurieren. Noch sind wir nicht an diesem Punkt.« Der letzte Satz klingt einigermaßen streng, dagegen hat »auszukurieren« ja wirklich etwas sehr Gemütliches an sich: Bei einer Tasse Tee und Wadenwickeln wird man die Sache schon durchstehen. Darum geht es also. Man rennt ja auch nicht gleich mit jedem Schnupfen zum Arzt. »Fest steht: Der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch nicht erreicht.« Auch eine tröstliche Botschaft.
Eine Risikoanalyse von 2012
Wie weit der Höhepunkt noch in der Zukunft liegen mag, dazu mag auch eine Risikoanalyse der Bundesregierung Einblicke gewähren, die 2012 dem Bundestag und den Bürgern präsentiert wurde. Darin wurde neben einem anderen Katastrophenszenario (»extremes Schmelzhochwasser aus dem Mittelgebirge«) auch eine Pandemie durch einen modifiziertes SARS-Virus durchgespielt. In der offiziellen Dokumentation hieß es damals: »Ein aktuelles Beispiel für einen neu auftretenden Erreger ist ein Coronavirus (›novel Coronavirus‹), welches nicht eng mit SARS-CoV verwandt ist. Dieses Virus wurde seit Sommer 2012 bei sechs Patienten nachgewiesen, von denen zwei verstorben sind.« Außerdem sei ein Patient damals in Deutschland behandelt worden und konnte später »als geheilt entlassen werden«. Der Schreibende kann sich nicht an so etwas erinnern, vielleicht blieb diese Information auch etwas unbekannter (hier ist keine Verschwörungstheorie gemeint).
Im Gegensatz zum älteren SARS-Coronavirus von 2002/2003 war dieser real existierende »novel Coronavirus« von 2012 nur in geringem Ausmaß von Mensch zu Mensch übertragbar. Für die Risikoanalyse der Bundesregierung änderte man diese Viruseigenschaft natürlich zu »stark ansteckend« und nahm eine Rate von drei Weitergaben pro Patient an, die sich mit einem guten Anti-Epidemie-Management auf etwa die Hälfte reduzieren lassen sollte. Dabei ging die Risikoanalyse von 2012 davon aus, dass es keine speziell geeigneten Medikamente gegen das Virus gäbe, es also bei einer symptomatischen Behandlung bliebe. Das ist heute auch so. Den Impfstoff erwartete man damals allerdings erst nach drei Jahren. Dieser Erwartungshorizont hat sich immerhin inzwischen auf ein Jahr oder noch weniger verkürzt. In den USA beginnen bereits Tests an einem Impfstoff. Deutsche Forscher hoffen in Jahresfrist auf einen Abschluss ihrer Bemühungen.
Als hauptsächliches Verbreitungsgebiet des hypothetischen neuen Virus wurden 2012 Asien, Nordamerika und Europa angenommen. In Deutschland modellierte man zwei Cluster: eine Messestadt in Norddeutschland und eine Universitätsstadt in Süddeutschland. Die Verbreitung wäre dann aber bald flächendeckend in ganz Deutschland erfolgt, »analog zur Bevölkerungsdichte«. Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Epidemie sind neben der Einhaltung der Hygiene-Empfehlungen die »Quarantäne für Kontaktpersonen von Infizierten« oder »andere Absonderungsmaßnahmen wie die Behandlung von hochinfektiösen Patienten in Isolierstationen«, außerdem »Schulschließungen und Absagen von Großveranstaltungen«.
In der Modellüberlegung beginnt die Ausbreitung des Virus »im Februar in Asien«, allerdings wird dieses Ereignis »erst einige Wochen später in seiner Dimension/Bedeutung erkannt«. Im April wären dann erste Fälle in Deutschland aufgetreten. Die Ursache der Epidemie wird in Südostasien angenommen, wo »der bei Wildtieren vorkommende Erreger über Märkte auf den Menschen übertragen wurde«. Da die Tiere selbst nicht erkranken, sei nicht erkennbar gewesen, dass eine Infektionsgefahr bestand.
Markus Krall: Das Coronavirus und die Wirtschaft
Das Gesundheitssystem kippt
Irgendwann – so die Analysten von damals – werde ein Punkt erreicht, in dem das bis dahin funktionierende Gesundheitssystem kippt oder sich zumindest radikal umgestaltet: »Die enorme Anzahl Infizierter, deren Erkrankung so schwerwiegend ist, dass sie hospitalisiert sein sollten bzw. im Krankenhaus intensivmedizinische Betreuung benötigen würden, übersteigt die vorhandenen Kapazitäten um ein Vielfaches […]. Dies erfordert umfassende Sichtung (Triage) und Entscheidungen, wer noch in eine Klinik aufgenommen werden und dort behandelt werden kann und bei wem dies nicht mehr möglich ist. Als Konsequenz werden viele der Personen, die nicht behandelt werden können, versterben.«
Eine Fußnote klärt weiter auf: Bisher gebe es noch »keine Richtlinien, wie mit einem Massenanfall von Infizierten bei einer Pandemie umgegangen werden kann«. Diese Problematik erfordere »komplexe medizinische, aber auch ethische Überlegungen« und solle »möglichst nicht erst in einer besonderen Krisensituation betrachtet werden«. Hat man sich diese Gedanken nun bereits gemacht?
Die skizzierten Folgen für das Gesundheitssystem entsprechen etwa dem, was seit Ende Januar aus dem chinesischen Wuhan berichtet wurde: »Die personellen und materiellen Kapazitäten reichen nicht aus, um die gewohnte Versorgung aufrecht zu erhalten.« Einer »aktuellen Kapazität von 500.000 Krankenhausbetten« in Deutschland stünden im Fall der ersten Welle einer Pandemie »mehr als 4 Millionen Erkrankte gegenüber, die unter normalen Umständen im Krankenhaus behandelt werden müssten«. Der größere Teil der Erkrankten »kann somit nicht adäquat versorgt werden, so dass die Versorgung der meisten Betroffenen zu Hause erfolgen muss. Notlazarette werden eingerichtet«. Hinzu kommen die Personalausfälle durch Ansteckungen und die psychische Belastung. Es gibt Engpässe bei der Versorgung mit »Arzneimitteln, Medizinprodukten, persönlicher Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln«. Eine große Herausforderung stelle »auch die Beisetzung der Verstorbenen […] dar (Massenanfall an Leichen, Sorge vor Infektiosität)«.
Wie das italienische Beispiel zeigt, kann aber gerade die Knappheit des medizinischen Personals – wegen der erhöhten Ansteckungsgefahr – verhältnismäßig rasch eintreten. In Norditalien sollen Ärzte und Pfleger bereits 12% aller Infizierten ausmachen. Aus Krankenhäusern war zudem schon früh Personalmangel berichtet worden, weil viele Mitarbeiter sich schlicht vor der Krankheit fürchteten.
»Immense Herausforderungen, die nicht bewältigt werden können«
Zuletzt erörtert die offizielle Analyse auch die wirtschaftlichen und sozialen Folgen einer dergestalt katastrophenartig verlaufenden Pandemie. So stieße die internationale Pharmaindustrie an die Grenzen ihrer Produktionskapazität. Personalausfälle in Landwirtschaft und verarbeitender Industrie führten zu Lebensmittelknappheit, vor allem für Privathaushalte. Hinzu kämen Ladenschließungen im Lebensmittelhandel wegen der vielen Sozialkontakte der Angestellten. In anderen Bereichen (Regierung, Justiz, Medien) müssten und könnten Personalengpässe durch Umstrukturierungen abgefedert werden. Auch der Finanzsektor könnte normal weiterarbeiten, doch das produzierende Gewerbe könnte »die Auswirkungen der Pandemie selbst bei guter Planung und Vorbereitung ggf. nicht mehr kompensieren«. Dies könnte sogar dazu führen, dass weltweit Produktionsketten zum Erliegen kommen. »Ausfälle im Bereich importierter Güter und Rohstoffe« könnten »auch in Deutschland zu spürbaren Engpässen und Kaskadeneffekten führen«.
Am stärksten betroffen sein werden das Notfall- und Rettungswesen einschließlich des Katastrophenschutzes sowie das Gesundheitssystem. In einer Zusammenfassung der Analyse heißt es: »Das Gesundheitssystem wird vor immense Herausforderungen gestellt, die nicht bewältigt werden können. Unter der Annahme, dass der Aufrechterhaltung der Funktion lebenswichtiger Infrastrukturen höchste Priorität eingeräumt wird und Schlüsselpositionen weiterhin besetzt bleiben, können in den anderen Infrastruktursektoren großflächige Versorgungsausfälle vermieden werden. Nachdem die erste Welle abklingt, folgen zwei weitere, schwächere Wellen, bis drei Jahre nach dem Auftreten der ersten Erkrankungen ein Impfstoff verfügbar ist. Das Besondere an diesem Ereignis ist, dass es erstens die gesamte Fläche Deutschlands und alle Bevölkerungsgruppen in gleichem Ausmaß betrifft, und zweitens über einen sehr langen Zeitraum auftritt. Bei einem Auftreten einer derartigen Pandemie wäre über einen Zeitraum von drei Jahren mit drei voneinander getrennten Wellen mit immens hohen Opferzahlen und gravierenden Auswirkungen auf unterschiedliche Schutzgutbereiche zu rechnen.«
Italien – einen Schritt näher am Katastrophenfall
So weit ist es heute zwar noch nirgends gekommen. Doch was wir von China wissen, weist zum Teil in diese Richtung, zumal was die Überlastung des Gesundheitswesens, aber auch die Einschränkungen der produzierenden Industrie angeht. Doch auch in Italien sind schon einige der ›Vorhersagen‹ der Bundesregierung von einst eingetroffen. So sollen bis zum 15. März landesweit alle Schulen, Kindergärten und Universitäten geschlossen bleiben. Daneben sollen Sportveranstaltungen ohne Zuschauer stattfinden. Eine Sperrzone hat man seit geraumer Zeit in der norditalienischen Lombardei eingerichtet.
Inzwischen sind mehr als 3.000 Menschen im Land infiziert. Die meisten der Infizierten werden zwar wieder gesund, aber inzwischen sind auch 107 an den Folgen der Viruserkrankung gestorben. Premierminister Giuseppe Conte rief die Italiener zum gegenseitigen Abstandhalten auf. Auf Umarmungen und Handschläge zur Begrüßung sei zu verzichten, belebte Plätze seien zu meiden.
Die Weltwirtschaft im Würgegriff
In dem über Facebook verbreiteten Appell an seine Landsleute griff Conte auch zu disziplinierenden Durchhalteformeln: »Wir sind ein starkes Land. Ein Land, das nicht aufgibt. Wir sitzen alle im gleichen Boot, und wer am Steuer ist, muss nun den Kurs vorgeben. Wir müssen uns alle zusammen noch mehr anstrengen. Ganz Italien ist dazu aufgerufen, seinen Teil beizutragen.« Zuletzt spricht Conte auch die wirtschaftliche Dimension der Krankheit an, fordert budgetäre Flexibilität von der EU und kündigt umfangreiche öffentliche und private Investitionen sowie Steuererleichterungen an, wie sie schon im Fall der eingestürzten Morandi-Brücke in Genua gegriffen hätten.
Ungebremste Epidemien in Iran, China, Südkorea
Im Iran soll die Krankheit sehr viel stärker wüten, als das autoritäre Regime der Mullahs einzugestehen bereit ist. Die offiziellen Zahlen geben also ebenso wie jene in China präsentierten Anlass zum permanenten Rätselraten. Offiziellen Angaben zufolge gibt es 107 Todesfälle und über 3.500 Infektionen im Land. Doch die Erkrankung zahlreicher Politiker – darunter die für Frauenfragen zuständige Vizepräsidentin und der stellvertretende Gesundheitsminister – wirft ein anderes Licht auf die dort herrschenden Zustände. Der Vorsitzende des Teheraner Gesundheitskomitees hatte – laut der New York Times – schon Ende Februar von 10.000 bis 15.000 Infizierten gesprochen. Nach eigenen Recherchen in den Krankenhäusern des Landes berichtete der persische Dienst der BBC von mindestens 210 Todesfällen, meist in Teheran und dem geistlichen Zentrum Qom. Dabei mangelt es vielerorts – wie in anderen Ländern der Region auch – an Labortests, um die Krankheit eindeutig festzustellen.
Doch auch die offiziellen Zahlen künden von der raschen Verbreitung des Virus. Die Rede ist von einer Zunahme der Infektionen um 60%, der Todesfälle um 30% in kurzer Zeit. Der unterschiedliche Anstieg der beiden Werte führt zu einer Normalisierung der Todesrate im Iran, die früher einmal bei etwa 10% lag und sich nun auf 3,4% einpendelt. Genau diesen Wert hat jüngst auch die Weltgesundheitsorganisation als weltweiten Durchschnitt herausgegeben. In den Iran war das Virus vermutlich direkt aus China eingeschleppt worden. Denn die beiden Länder unterhalten enge Wirtschaftsbeziehungen. Vermutlich vom Iran aus hat sich die Krankheit dann in die Golfstaaten und andere Nachbarstaaten verbreitet. Seltsamerweise noch nicht in die Türkei – aber auch da könnte es an Test-Kits mangeln.
Auch im Iran hat man alle Schulen und Universitäten bis zum persischen Neujahr am 21. März geschlossen. In Teheran und 22 weiteren Städten wurden fürs erste die Freitagsgebete abgesagt. Das gleiche gilt für sämtliche Kultur- und Sportveranstaltungen. Angeblich ist man darauf vorbereitet, rasch provisorische Krankenhäuser zu errichten, wenn notwendig. Demnach könnten rasch 2000 bis 3000 Betten benötigt werden, wenn man der Epidemie nicht Herr wird. Nun hat die Regierung auch vor der Verwendung von Banknoten und Münzen gewarnt, diese »könnten eine Gefahr sein«. Man desinfiziert nun öffentliche Verkehrsmittel, Straßen und Behördeneingänge und führt Fiebertests vor Einkaufspassagen durch.
Die BBC berichtet zudem von erstaunlichen Maßnahmen und Dingen: So sollen 54.000 negativ getestete Häftlinge zeitweilig gegen Kaution freigelassen worden sein, um die Ausbreitung in den Gefängnissen des Landes einzudämmen. In Qom haben zwei Männer an einem heiligen Schrein geleckt: der eine um seine Unbesorgtheit zu zeigen, der andere angeblich um andere Pilger vor den Viren zu schützen. Beide wurden festgenommen, ihnen drohen nun Gefängnisstrafen und Peitschenhiebe. Doch auch im Iran – wie schon in China – vermischt sich der Krankheitsausbruch mit der allgemeinen Unruhe über das diktatorische Regime.
Keine Entwarnung auch in China und Südkorea: Nach einem zeitweiligen Abfall der Infektionsrate in der Region Wuhan gab es am Mittwoch wieder einen leichten Anstieg bei den Neuinfektionen. 139 neue Diagnosen wurden gestellt. Insgesamt sollen mehr als 80.000 Menschen in China mit dem Virus infiziert sein. Knapp 3.000 Patienten sind angeblich durch Covid-19 gestorben. Dagegen wurden in Südkorea am Dienstag 600 neue Fälle gemeldet. Dort soll es jetzt über 6.000 Infizierte und bislang 35 Todesfälle geben. Die Regierung versucht mit maximaler Transparenz zu antworten – und durchleuchtet das Leben der Bürger förmlich.
Einzelne Herde in Israel, Griechenland, Mitteleuropa
Inzwischen erreicht die Krankheit auch das östliche Mitteleuropa: In Slowenien wurde ein Marokkaner, der über Italien eingereist war, positiv getestet und in einer Spezialklinik in Ljubljana isoliert. In Bosnien-Herzegowina wurde ein Mann, der in Italien arbeitet, mit leichtem Fieber ins Krankenhaus eingeliefert. In Ungarn wurden zwei iranische Studenten mit Covid-19 diagnostiziert und »ins Krankenhaus gebracht«, so Viktor Orbán.
Eine griechische Reisegruppe, die von einer Pilgerfahrt nach Ägypten und Israel wiederkehrte, hat die Zahl der Infektionen in Griechenland rasant erhöht. Nachdem ein 66-jähriger Pilger sich im Krankenhaus untersuchen ließ, wurden alle 21 Mitglieder der Gruppe positiv auf den neuen Coronavirus getestet. Davor waren die Infektionen im Land einstellig gewesen.
Unterdessen versucht Israel sich von dem europäischen Krankheitsausbruch abzuschotten. Auch Einreisende aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz müssen nun 14 Tage Quarantäne über sich ergehen lassen. Für Reisende aus China, Italien und Singapur galt diese Regelung schon länger. In Israel sind bisher nur 15 Menschen infiziert.
Neue Studien
Neue wissenschaftliche Studien geben indessen auch weiterhin zu denken. So könnte es zum einen, wie chinesische Forscher gefunden haben wollen, zwei Virus-Typen geben: einen aggressiveren L-Typ und einen sanfteren S-Typ, der zwar weniger ansteckend ist, aber auch länger ohne Symptome und also unerkannt bleibt. Dieser mildere S-Typ soll für die weltweite Verbreitung des Coronavirus eine größere Bedeutung haben, da man den L-Typ durch die entschiedenen Maßnahmen in Wuhan und Umgegend effektiv eindämmen konnte.
Der milde Typ soll sich schon seit Januar im US-amerikanischen Bundesstaat Washington ausgebreitet haben, ohne zunächst weiter erkannt worden zu sein, wie der amerikanische Virologe Trevor Bedford anhand von Genom-Analysen vermutet. Doch auch zum europäischen Epidemieverlauf hat Bedford neue Erkenntnisse gesammelt. Dabei kam der Forscher zum Schluss, dass der Infektionscluster um die bayerische Firma Webasto zu weiteren unerkannten Infektionen führte und damit letztlich am Ursprung der Krankheitsherde in Norditalien, Finnland, der Schweiz und sogar Mexiko stehen soll.
Milder Verlauf oder doch Drama?
Ein Berliner Biochemiker und Hersteller von Test-Kits für das neue Coronavirus glaubt jedenfalls nicht an die Theorie vom »mildem Verlauf«, zumindest nicht in China. 3.000 Todesfälle kommen ihm angesichts der Meldungen von überlasteten Krematorien zu wenig vor. Er geht vom Zehn- und Zwanzigfachen aus. In seinem Betrieb kommt er bereits jetzt an seine persönlichen Grenzen, kann aber zugleich auf eine Vervielfachung seines Jahresumsatzes hoffen. Fast täglich trudeln neue Bestellungen von Laboren, Behörden, Ministerien und Botschaften ein. Der Covid-19-Test kostet bei Landt dabei nur 2,50 Euro. Die offiziellen, dem Gesundheitssystem entstehenden Kosten von 300 Euro kann der Unternehmensgründer Olfert Landt daher nicht nachvollziehen.
Ihm selbst sei Geld egal. Stattdessen bewege ihn das »Drama« der Epidemie, wie er dem Tagesspiegel gesagt hat. Der WHO und an arme Länder liefert er zum halben Preis. In den Iran darf er es aber nicht – eine Ausnahmegenehmigung der Bundesregierung war nicht zu bekommen. Der Biochemiker rät zu einer gut ausgerüsteten Notfallapotheke. Seinen erwachsenen Kindern rät er von Club-Besuchen und ähnlichem ab: »Überall wo Menschen in zufälliger Zusammensetzung zusammen kommen, ist eine Ansteckungsgefahr gegeben.«
Dagegen glaubt der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, René Gottschalk, dass man die Infektionskette des Virus ohnehin nicht mehr unterbrechen kann. »Das ist bei der Vielzahl an Fällen nicht zu leisten«, sagte er am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. Das sei aber auch »nicht weiter tragisch, weil die Erkrankung nicht schlimm« sei. »Jemanden 14 Tage zu kasernieren wegen einer Erkrankung, die verläuft wie ein Schnupfen, ist völlig unverhältnismäßig«, meint Gottschalk. Es gehe jetzt darum, die Öffentlichkeit zu informieren und eine Panik zu vermeiden.
Welche der beiden Möglichkeiten gilt für Sie? Wählen Sie selbst. Es ist wohl eine Frage des Temperaments.
Eine Schnupfenapokalypse. Eine Klimaapokalypse. Und überall Nazis, Klimaleugner, Coranaleugner.
Schlimme Zeiten.
Gottseidank droht uns wenigstens von den Millionen muselmanischer Migranten keine Gefahr.
Wir schaffen das.
Das eigentlich irritierende ist der Umstand, dass das Testkit nur 2,50 € kostet, aber 300€ berechnet werden.
Irritierend? Wenn ich jetzt Testkits und Masken auf Lager hätte, was glauben Sie, was die auf E-bay kosten würden? Genau das, was irgendein Idiot zu zahlen bereit wäre.
Wer glaubt, dass Unvernunft und Realtätsabgewandtheit ein Privileg der Nichtlinken sei, der möge die illustren Artikel und Kommentare zum Thema Corona-Apokalypse in solchen Hoffnungsträgermedien wie hier lesen.
Ernüchternd, aber nicht überraschend.
Frei jedweder Kompetenz projeziert ein jeder das, was er gefühlt weiß auf die Vorgänge.
Da treffen sich AfD und LINKE…..misfits state Deutschland….bis zum bitteren Ende…es ist….
Schauen Sie, es ist eine unübersichtliche Situation, aber es gibt reihenweise wissenschaftliche Arbeiten (lesen Sie dieselben?), die nicht unbedingt Gutes erwarten lassen. In Anbetracht der Hypernieten allerorten ist der Bürger darauf angewiesen, die Sache selbst zu eruieren. Das kann man ganz vernünftig und undramatisch, um beispielsweise abzuschätzen, welche Belastungen unter welchen Annahmen auf das Gesundheitssystem zukommen, und da sieht man, dass selbst optimistische Szenarien leicht in Grenzbereiche führen (siehe z.B. meinen Kommentar unten). Wer anderer Meinung ist, sollte konkret kritisieren und einen sachlichen Beitrag leisten, wie die Autoren von TE und viele Kommentatoren. Überlegenes Räsonieren ohne konkrete Potenz ist im übrigen sehr deutsch und passt insoweit zur communio ineptorum, die man in der Politik am Werke sieht.
@ Sonnenschein
Außer abqualifizierenden Wertungen enthält ihre Antwort leider keine Substanz. Wären sie fachkundig oder im Wissenschaftsbetrieb verankert wüssten sie, dass die einzigen belastbaren epidemiologischen Daten sowie die einzigen bereits hinreichend quantitativ ausreichend verifizierten Behandlungskonzepte aus China stammen. Weil man dort hinreichend Pat.-Gut und Forschungsresourcen zur Verfügung hat.
Machen sie sich doch einfach mal die Mühe, und reproduzieren sie nicht ihre Vorurteile über andere Staaten, sondern lesen sie, was das CDC der USA, das RKI in Deutschland und die WHO in Genf dazu auf ihren Seiten veröffentlicht haben. Oder wenn sie ganz weltoffen sind: Lesen sie auch was auf der Seite des CCDC aus Beijing steht, praktisch alle Quellen im Westen, die sich wissenschaftlich zu COVID-19 äußern, fußen hierauf.
Was sie hingegen äußern ist genau – patrdon! – aus dem provinziell-überheblichen Gestus heraus formuliert, der uns gegenüber der Wirtschaftsmacht China bereits heute massiv ins Hintertreffen bringt. Und rot-grün lackierte Faschisten oder meinetwegen Kommunisten haben wir ja nun wahrlich auch in unserem Lande vielerorts bereits an den Hebeln der Macht, manchen wollen Wohlhabende erschießen, andere in Arbeitslager stecken und Dritte die Demokratie fürs „ominös-totalitäre Klimaretten“ abschaffen. Daher würde ich langfristig auch im politischen Raum nicht zwingend auf D wetten wollen.
Und ich wette lang und kurzfristig nicht auf Kommunisten. Eine abqualifizierte Bemerkung wäre gewesen, wenn ich geschrieben hätte *bei Ihnen ist der Nutzername Programm*. Ausreichend, verifizierte Behandlungskonzepte, so, so. Dass die Roten das immer so sehen ist mir schon klar. Und weil ich (nach Ihrer Aussage) so provinziell bin, habe ich mich vor den roten Socken niederzuknien und brav abzunicken?! Nö.
Mal etwas zynisch nachgefragt: Wo sind eigentlich Greta und Neubauer / FFF & XR???
Die müssten doch COVID-19 begrüßen, klingt nach einem Sendboten des Himmels, der den bösen Klimaschädling „Mensch“ bestraft. So verlangen ja explizit Genossen von Fräulein Neubauer und XR, man möge Geburten im Westen einstellen, da der Mensch der eigentliche Schädling sei. Was käme da dem Klima gelegener, als wenn der Mensch mal kräftig reduziert würde?
Oder sind die nur zu feige auszusprechen, was sie bis vor wenigen Wochen noch ganz abstrakt für wünschenswert erklärten?!
2. Versuch
Es geht auch anders!
https://www.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-erfolgreich-bekaempft-wie-taiwan-den-covid-19-ausbruch-verhinderte-und-die-who-davon-nichts-wissen-will/25613942.html
mit Kommentar aus Taiwan:
„keine einzige Schule oder Universität oder sonstige öffentliche Einrichtung wurde bisher geschlossen“
Das ist so nicht ganz richtig. Zwar wurden keine Schulen oder Universitäten im laufenden Betrieb geschlossen, allerdings wurden die Winterferien/Semesterferien um 2 Wochen verlängert.
Der eigentliche Schulbeginn wurde vom 11.2. auf den 25.2. verschoben. Die Sommerferien werden dieses Jahr entsprechend 2 Wochen kürzer sein.
Für viele Berufstätige war diese Maßnahme nicht ganz einfach zu stemmen, da zur Kinderbetreuung zwar Sonderurlaub vom Arbeitgeber gewährt werden musste, dieser aber nicht bezahlt wurde.
Zur Zeit gibt es für Schulen und öffentliche Einrichtungen übrigens Einlasskontrollen mittels Fieberthermometer. Bei einer Temperatur über 37,5 (Stirn) oder 38,0 (Ohr) wird der Zutritt verweigert und ein Arztbesuch empfohlen.
Und leider wurden heute 2 weitere Fälle gemeldet (44), so dass dieser Teil des Artikels bereits veraltet ist.
Alles weitere kann ich in der Form bestätigen und möchte ausdrücklich dafür danken, dass Taiwan in dieser Form vom Tagesspiegel erwähnt wird. Das Verhalten der WHO gegenüber Taiwan ist einfach erbärmlich und auch wenn sich Staaten wie Deutschland oder die USA für eine Teilnahme Taiwans in der WHO aussprechen, so geschieht das eher mit dem Wissen, dass diese Forderung sowieso am Unwillen Chinas scheitern wird.
Mit den besten Grüßen aus Taiwan,
Bleiben sie gesund!
Das Virus scheint so ansteckend zu sein, dass man es nicht durch Quarantänen ernsthaft eindämmen kann, außer man riskiert den totalen Zusammenbruch der Weltwirtschaft. Zudem ist der Verlauf zumindest bei uns in Deutschland bislang so harmlos, dass es nicht der Rede wert ist. Vielleicht liegt es ja daran, dass wir bislang nur den ungefährlicheren Typ abbekommen haben. Das schlimmste ist derzeit die Panik, gerade auch der Politiker und Medien. Die getroffenen Maßnahmen sind völlig inkohärent. Man schließt Schulen, lässt aber den ÖPNV, die geheiligte Kuh der Grünen, weiter fahren. Hier in München steht man in der S- und U-Bahn nach wie vor zu bestimmten Zeiten dicht an dicht wie die Ölsardinen mit wildfremden Leuten. Man testet sporadisch und wer positiv getestet wird, muss in Quarantäne. Das würde aber nur Sinn machen, wenn man davon ausgeht, dass man fast alle so erwischt. Tut man aber nicht, da ja nur wenige getestet werden. Und mehrtägige Quarantäne für Flugreisende hat China für deutsche Reisende eingeführt, wir dagegen umgekehrt nicht. Die von Innenminister Seehofer ausgegebenen freiwilligen Kontaktformulare sind ein Witz. Wenn ich S-Bahn fahre, dann habe ich schnell ganz viele „Kontakte“, aber sie sind nicht nachvollziehbar, mit oder ohne Formular. Und wer Quarantäne und Krankenhausaufenthalt nicht will, der wird sich einfach nicht testen lassen.
Man kennt Bilder aus China, Japan aber auch aus Südkorea und Italien, wo sich Menschen in der Öffentlichkeit nur mit Mund-und Nasenschutz bewegen und zwar alle Menschen und nicht nur einige. Wie uns erzählt wird, sind einfache Masken ohne spezielle Filtereinrichtungen angeblich nicht geeignet Viren abzuhalten wohl aber Viren etwa bei Husten zu verbreiten, wenn man selber Virenträger ist.
Träger von Schutzmasken in der Öffentlichkeit sind in Deutschland nicht zu sehen, wohl auch deshalb weil sie vom Markt verschwunden und nicht erhältlich sind.
Das Robert Koch Institut macht diesen Umstand nicht zum Thema, obwohl alle anderen Aspekte zum Coronavirus in aller Breite behandelt werden.
Man fragt sich, warum nicht.
Interessant ist, dass unser Außenminister tonnenweise Schutzausrüstung nach China transportieren ließ, die wir jetzt nicht haben. Danke. Ich gehe aber davon aus, dass für unsere Funktionäre noch gesorgt ist.
Gut auch das für Millionen Euro Jodtabletten bevorratet wurden und dies medienwirksam unter die Leute gebracht wurde, wohl um die Atomphobie noch anzuheizen.
Schutzkleidung gegen Grippe? Wer konnte denn damit rechnen?!
ICH FORDERE! Berater für die Berater!
Interessant wäre , woher der Außenminister die Schutzausrüstungen bezogen hat. Der Markt war ja leergefegt. Im übrigen hat er noch am 02.03. den Iran mit Schutzausrüstungen beglückt.
Solange ich mich gesund fühle gehe ich zur Arbeit. Sollte ich Erkältungssymptome haben, bleibe ich Zuhause. Das Aufsuchen des Hausarztes wegen der AU wird jedoch problematisch sein. Ins volle hustende Wartezimmer gehen? Nimmt mich der Hausarzt überhaupt an?
Diese Corona Panik zu befeuern ist langsam Greta Niveau.
Wenn ich die Panik, die weltweit betrieben wird mit den Zahlen vergleiche, dann verwirrt mich das ganze doch etwas. Jedes Jahr sterben in Deutschland 25.000 Menschen an der gewöhnlichen Grippe, weltweit sollen es 400.000 sein. Das ist tragisch, aber wir haben gelernt damit umzugehen. Nun existiert dieser neue Virus schließlich auch schon fast ein dreiviertel Jahr und an Todesfällen sind nach meinet Information weniger als 5.000 aufgetreten. Man hört von Toten, kaum von Genesenen, man hört in Italien von Erkrankten, obwohl es sich nur um Getestete handelt. In England lautet die Nachricht: Erster Todesfall in England aufgetreten. Man hat Schwierigkeiten zu ermitteln, wer da alles stirbt, also welche Altersgruppe, Vorerkrankungen und Anfälligkeiten. Es wird nur Panik verbreitet.
Und ich fürchte, diese Panik wird weitaus mehr Todesopfer fordern als die Grippe selbst. Aber so ist der Mensch nun einmal…., ein Herdentier.
Ich befinde mich gerade in der Dominikanischen Republik und werde kommenden Sonntag ohne Angst nach hause, zurückfliegen. Ach ja…, und das Zuhause liegt mitten in der Krisenzone in der Emilia Romagna, Italien.
Danke, Herr Nikolaidis. Die 2012 skizzierten Szenarien sind typischer dt. Spielkram, nämlich folgenlos geblieben. „Klimanotstand“ war wichtiger, auch „Kampf gegen Rechts“, von dessen vielen Millionen man einiges in Vorsorge im Sinne von Masken, Handschuhen, Desinfektionsmittel, Notbetten usw. hätte stecken können. Nicht im Lande der Romantikoiden & Traumkläffer. Jeder Bürger mit den Fähigkeiten, die man früher beim Hauptschulabschluss verlangte, kann sich leicht folgendes ausrechnen, mit vielen Varianten.
Unter optimistischen Annahmen gilt: 83 Mio. Bevölkerung, davon 60% infiziert, also 50 Mio. Sodann erhoffte (unrealistische) Streckung des Krankheitsverlaufs auf 12 Monate, Krankheitsdauer 2 Wochen, also 26 Zweiwochenintervalle, also ca. 50/26=1,9 Mio. Infizierte pro Intervall. Davon 35% asymptomatisch, 30% mit leichten Beschwerden, 30% mit Beschwerden, die einen Arzt erfordern, 5% mit schwerem Verlauf und (unter normalen Umständen) Krankenhausaufnahme, darunter 10% intensivpflichtig (man beachte den Anteil Alter und Multimorbider in der Bevölkerung). Macht 0,5% von 1,9 Mio. intensivpflichtig, also knapp 10.000 Intensivbetten, die man laufend braucht, und 5.000, falls man den Verbleib auf 1 Woche begrenzen kann. In Meusalia gibt es etwa 25.000 Intensivbetten, davon allerdings 5.000 oder mehr ohne Ventilator. Diese Betten sind jetzt schon knapp. Zusätzliche stampft man nicht aus dem Boden (Berliner Flughafen), auch braucht es nach bisherigen Anforderungen 3 tatsächliche Fachkräfte pro Bett (in der Regierung mit ihren Spezialfachkräften, die ganz gemäß der mater ineptorum formatiert sind, mag man so etwas leicht übersehen, in der Praxis aber reicht es nicht, Phrasenejektor und Telefiktionär zu sein). Dass die typischen Vertreter der Bonaille zu solchen Abschätzungen nicht in der Lage sind und gerne mit unpassenden Vergleichen mit Influenza etc. operieren, ändert nichts an ihrer Plausibilität. Es unterstreicht, in welchem Umfang inzwischen die N. das Regiment übernommen haben.
„Phrasenejektor und Telefiktionär“ – herrlich!
Ich finde es gut, dass Sie die Risikoanalyse „Pandemie durch Virus Modi-SARS“ des Robert Koch-Instituts im Auftrag der Bundesregierung 2012 ausführlich thematisieren & verlinken, Herr Nikolaidis.
So kann sich auch jeder Laie selbst ein Bild machen und die Vorgänge in CN & IT u.U. besser einordnen.
Auch wenn dem Szenario einige (vereinfachte) Annahmen zugrunde lagen, die so nicht einzutreten scheinen (gleiche Betroffenheit aller Altersgruppen, 10% Letalitätsrate), ist es frappierend, wie genau damit Ausbruch & Verlauf der Corona-Pandemie modelliert wurde.
Umso unverständlicher erscheint das geradezu grob fahrlässige Verhalten der Verantwortlichen (vom Bundesgesundheitsminister bis zu den Leitern der Gesundheitsämter wie Herrn Gottschalk), die in der Studie unterstellte schnelle Einleitung anti-epidemischer Maßnahmen (Quarantäne, Isolation, Schulschließungen, Absage von Großveranstaltungen, etc.) zur Eindämmung gem. Infektionsschutzgesetz nicht anzuordnen. Eine Absage des Karnevals (ähnlich 1991), Verschiebung oder Ausschluss der Öffentlichkeit bei Großveranstaltungen (Fußball), Reisewarnungen & Einreisekontrollen (bis hin zur Quarantäne) hätte das Schlimmste verhindern können.
Selbst eine Letalität von 1-2% würde auf Basis der Risikoanalyse rund 1 Mio. Tote in 3 Jahren und damit das Auslöschen einer Großstadt wie München, Köln oder Frankfurt bedeuten. Was dies politisch bedeutet, haben die Autoren ebenfalls skizziert:
„Es ist von einem hohen öffentlichen Interesse während der gesamten Lage auszugehen. Der Ruf nach einem schnellen und effektiven Handeln der Behörden wird früh zu vernehmen sein. Die Suche nach „Schuldigen“ und die Frage, ob die Vorbereitungen auf das Ereignis ausreichend waren, dürften noch während der ersten Infektionswelle aufkommen. Ob es zu Rücktrittsforderungen oder sonstigen schweren politischen Auswirkungen kommt, hängt auch vom Krisenmanagement und der Krisenkommunikation der Verantwortlichen ab.“
Es geht auch anders!
https://www.tagesspiegel.de/wissen/coronavirus-erfolgreich-bekaempft-wie-taiwan-den-covid-19-ausbruch-verhinderte-und-die-who-davon-nichts-wissen-will/25613942.html
mit Kommentar aus Taiwan:
„keine einzige Schule oder Universität oder sonstige öffentliche Einrichtung wurde bisher geschlossen“
Das ist so nicht ganz richtig. Zwar wurden keine Schulen oder Universitäten im laufenden Betrieb geschlossen, allerdings wurden die Winterferien/Semesterferien um 2 Wochen verlängert.
Der eigentliche Schulbeginn wurde vom 11.2. auf den 25.2. verschoben. Die Sommerferien werden dieses Jahr entsprechend 2 Wochen kürzer sein.
Für viele Berufstätige war diese Maßnahme nicht ganz einfach zu stemmen, da zur Kinderbetreuung zwar Sonderurlaub vom Arbeitgeber gewährt werden musste, dieser aber nicht bezahlt wurde.
Zur Zeit gibt es für Schulen und öffentliche Einrichtungen übrigens Einlasskontrollen mittels Fieberthermometer. Bei einer Temperatur über 37,5 (Stirn) oder 38,0 (Ohr) wird der Zutritt verweigert und ein Arztbesuch empfohlen.
Und leider wurden heute 2 weitere Fälle gemeldet (44), so dass dieser Teil des Artikels bereits veraltet ist.
Alles weitere kann ich in der Form bestätigen und möchte ausdrücklich dafür danken, dass Taiwan in dieser Form vom Tagesspiegel erwähnt wird. Das Verhalten der WHO gegenüber Taiwan ist einfach erbärmlich und auch wenn sich Staaten wie Deutschland oder die USA für eine Teilnahme Taiwans in der WHO aussprechen, so geschieht das eher mit dem Wissen, dass diese Forderung sowieso am Unwillen Chinas scheitern wird.
Mit den besten Grüßen aus Taiwan,
Bleiben sie gesund!
———
Leider ist der Artikel für die Bundestagsdebatte etwas zu spät erschienen. Die Schwefelpartei hätte unserem Land einen guten Dienst erwiesen, hätte sie diese Maßnahmen in Taiwan als links und diktatorisch verurteilt.
So die verständliche Reaktion von Bärbel Bas (SPD): ab 01:45
https://www.bundestag.de/mediathek?videoid=7431151#url=L21lZGlhdGhla292ZXJsYXk/dmlkZW9pZD03NDMxMTUxJnZpZGVvaWQ9NzQzMTE1MSZ2aWRlb2lkPTc0MzExNTE=&mod=Mediathek
Im DLF gerade: Unser täglich Drosten-Interview gib uns heute und erlöse uns von unserem Halbwissen.
Herr Nikolaidis, laut Herrn Drosten müssen sie dank ihres Hinweises auf die zwei Varianten des Virus zu denen gehören, die nicht nur gefährliches Halbwissen haben, wie die Autoren der zugrundliegenden Studie, sondern noch gefährlicheres Zehntelwissen. Wenn das nicht gesessen hat!?
Da platzt mir ehrlich gesagt fast der Kragen, bei so viel Arroganz. Denn im selben Interview fragte die Journalistin Drosten, ob er es denn heute noch genauso wie vor einer Woche sehen würde, und jederzeit jetzt noch Urlaub in Italien machen würde? Selbstverständlich hat er diese Frage genervt nicht beantwortet und daher geschwurbelt, dass solche Fragen nach Urlaubsberatung ja total nerven würden und es sowieso auf die individuelle Destination ankommt. Wie schön für alle die, die letzte Woche noch in den Urlaub nach Italien oder in den Skiurlaub aufgebrochen sind, weil die sich auf die Expertenmeinung verlassen haben. Es wäre ja auch verrückt anzunehmen, dass etliche Infektionsherde aus Italien (re-)importiert wurden.
Meine Frage an die Runde: Wer verbreitet hier also gefährliches Halbwissen? Derjenige, der vom Italienurlaub letzte Woche aufgrund des Halbwissens abgeraten hat, oder der, der aufgrund seines Halbwissens diesen für unbedenklich erklärte? Beide hatten Halbwissen, aber nur das eine war gefährlich.
Was soll das Spiel mit den Zahlen über Infizierte?
Diese Zahlen sind doch völlig realitätsfremd. Niemand weiß auch nur annähernd wie viele Infizierte es in Deutschland gibt. Es werden doch nur ganz wenig Personen getestet, nur die, bei denen Ärzte glauben, dass es sich nicht um eine „normale“ Grippe handelt und Personen aus dem nahen Umfeld von bereits Infizierten werden zum Test gebracht.
In Italien beispielsweise sind zeitweise tausende Personen freiwillig zum Testen gegangen, während man bei uns sehr sparsam damit umgeht. Deshalb sind hier Ländervergleiche auch wenig aussagekräftig. Hier kann man nur die Entwicklung der Infektion im Ländervergleich erkennen.
Würden in Deutschland mehr Personen getestet, dann wäre die Zahl der Infizierten viel höher.
Viele Infizierte wissen dich gar nicht, dass der Virus in ihnen steckt, weil sie ihn nicht spüren und auch nicht riechen.
Ach, der Herr Gottschalk weiß wohl, welche Langzeitwirkungen eine Infektion hat und kann in die Zukunft schauen? Viele Virus-Erkrankungen haben oft Langzeitfolgen, ob Masern, Windpocken, alle HPV, darunter Pfeiffersches Drüsenfieber, Hepatitis … . Nennt sich Erregerpersistenz. All diese Viren bleiben ein Leben lang im Körper und können wieder ausbrechen, insbesondere dann, wenn später aus anderem Grund das Immunsystem geschwächt ist. Angesichts der Tatsache, dass man durch Corona eine Hirnhautentzündung bekommen kann, ist das ja alles kein Problem.
Ich nehme mal als Beispiel die schlimmste Nachricht, welcher ich heute habhaft werden konnte.
Bis Donnerstagabend waren nach Angaben der EU-Behörde ECDC in Europa rund 4200 Infektionen registriert. Besonders betroffen ist Italien mit laut Zivilschutz 148 Toten und mehr als 3800 Infizierten.
Jedes Jahr sterben allein in Italien 18.000 Menschen an der gewöhnlichen Grippe und eine Grippesaison dauert im Schnitt 4-5 Monate. Diese Coronargrippe dauert nun schon sechs Monate und ist, vergleicht man die Zahlen, doch recht glimpflich verlaufen.
In China sind 84.000 Erkrankte zu beklagen, von denen übrigens mehr als 40.000 bereits gesundet sind. Vergleicht man die normierten Zahlen mit denen Deutschlands so sind das nur 323 Erkrankte, auch das ist nicht besorgniserregend.
Wo soll uns diese Panik denn hinführen? Die Panik wird mehr Leben kosten als dieser Grippevirus.
In unserer gefühligen Zeit ist die völlig falsche Risikoeinschätzung kein Wunder. Die Leute haben ihren Kahnemann nicht gelesen oder verstanden.
Statistisch ist die Chance, als gesunder Mensch unter 60 am Virus zu sterben, minimal. Deutlich kleiner als die Chance dem falschen Migranten über den Weg zu laufen.
Sie können sich eine Meningitis auch bei ner Masern-Impfung abholen und sich bei ihrer Parodonthose für ihre Mykarditis bedanken.
Das Leben ist gefährlich und endet mit Sicherheit tödlich. Deswegen muss man nicht gleich wegen jedes blöden Schnupfens durchdrehen.
Wie deftig das alles kommen wird, kann ich nicht einschätzen.
Klar erkennbar ist aber – neben der Kopflosigkeit der politischen Totalversager – die verheerende Wirkung eines über Jahre hinweg zur vollkommenen Unglaubwürdigkeit gelogenen öffentlich-rechtlichen Medienwesens, aber auch der regierungsamtlichen Statistiken und Empfehlungen.
Wer soll denen noch irgendwas glauben? Mithin hab ich keine Ahnung, was an Vorsorgemaßnahmen nun sinnvoll wäre, außer altbewährte Gebräuche wie beispielsweise das Waschen der Hände. Aber ihre Griffel sollen sich auch die Nazis schon gespült haben, da fürchtet man ja gleich in rechte Ecke gedrängt zu werden…
Es ist keine Frage des Temperaments, sondern von Informationen und Risikoabwägung. Die Informationen zu den unterschiedlichen Virentypen habe ich gestern sehr sachlich auf nrk.no (norwegischer Staatsfunk) gelesen. Heute wurde der Bericht verweichlicht, aber es gibt noch einen Bericht der FAZ darüber. Wenn es also eine aggressive und eine relativ harmlose Variante gibt, ist für mich wichtig zu wissen, mit welcher wir es hier zu tun haben. Die Quote Verstorbener in Italien auf 3,4% zu beziffern, halte ich für schön gerechnet. Die Bezugsgröße muss die Zahl abgeschlossener Fälle sein und die kann es nur in den Varianten gesund und tot geben, zumal noch gar nicht feststeht, wie die aktuell Infizierten sich einreihen. Das zugrunde gelegt, liegt die Sterbequote zwischen 25 und 30%. Das lässt keine Schlussfolgerung der Harmlosigkeit zu. Deshalb sind für mich auch auch diejenigen Risikokontakte, die sich der Husten-Schnupfen-Heiserkeitsvariante hingeben und ggf weiter in den Urlaub in diese Regionen fahren.
Ich bin aktuell sehr vorsichtig, schränke meinen Aktionsradius ein, nehme an vielen Aktivitäten bis Ostern nicht teil und werde das Risiko wöchentlich neu bewerten.
Näheres zum mutierten, wesentlich gefährlicheren Subtyp des Virus:
„Bei den im Fachjournal National Science Reviews veröffentlichten Untersuchungen von 103 Virusgenomen von Patienten aus Wuhan und anderen Provinzen fand das chinesische Forscherteam 149 Mutationen im Genom des Coronavirus. Dadurch teilten die Wissenschaftler das Virus zumindest in zwei eindeutige Subtypen ein. In ungefähr 70 Prozent der Fälle trugen die Infizierten bereits den mutierten Subtyp L in sich. Die übrigen Fälle wurden dem Subtyp S zugeordnet.
Weitere Analysen des Virusgenoms ergaben, dass Subtyp S die ursprüngliche Form des Coronavirus ist. Diese ursprüngliche Form zeigt sich weniger aggressiv als der mutierte Subtyp. „Es könnte sein, dass die Maßnahmen der Menschen zur Einschränkung des Virus den selektiven Druck erhöht haben, was ein möglicher Grund ist, warum Typ L viel ansteckender und aggressiver ist“, schrieben die Forscher in der Publikation.
Laut den Wissenschaftlern könnte es noch mehrere Subtypen geben. Sie raten dazu, dringend eine größere Zahl an Proben zu untersuchen und die klinischen Verläufe des ursprünglichen und mutierten Virus zu vergleichen und zu dokumentieren.
Berichte über zahlreiche pathologische Veränderungen:
Am 4. März veröffentlichte das National Health Committee der Kommunistischen Partei Chinas Informationen über pathologische Veränderungen während der Infektion. Die Aufzählung enthielten laut der chinesischsprachigen Epoch Times, Veränderungen der Lunge, Milz, Gallenblase, Leber und Nieren, Schleimhäute, sowie des Lymphsystems.
Während die Lunge unter anderen Fibrosen zeigte, wurde die Leber durch die Infektion mit dem neuen Coronavirus stark vergrößert und gerötet, sowie die Gallenblase zu einem hohen Maß gefüllt. Die Nieren wiesen laut klinischen Berichten erhöhten Proteinkonzentration im Exsudat auf sowie eine Schädigung des Nierentubulus.
Die muköse Schutzschicht der Schleimhäute vom Mund, Magen- und Darm Bereich zeigen Einrisse oder ist stellenweise vollkommen zerstört. Die Folge davon können unter anderem Ödeme und Ulzerationen sein, was zur Schädigung der körpereigenen Barrieresysteme führt.
SARS-CoV-2 greift Zentralnervensystem an
Untersuchungen zeigten, dass der Virus bei mehreren Patienten auch in der Zerebrospinalflüssigkeit nachgewiesen werden konnte. Bei 30 Prozent von 214 mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten zeigten sich laut Forschern der Neurologischen Abteilung der Huazhong University of Science and Technology, neurologisch auffällige Symptome.
Dazu gehörten in der ersten Kategorie Kopfschmerzen, Schwindel, Verlust des Bewusstsein, Hirngefäßerkrankungen bis hin zu Schlaganfällen. In einer zweiten Kategorie dokumentierten die Forscher Beschwerden des peripheren Nervensystems, wie Verlust von Geschmacks- und Geruchssinn oder Nervenschmerzen.
Die Studie zeigte zudem, dass vor allem bei Patienten, bei denen die Infektion einen schweren Verlauf nimmt, das Zentralnervensystem betroffen ist. Welche Symptome den jeweiligen Subtypen des neuartigen Coronavirus zugeordnet werden können, ist Gegenstand zukünftiger Untersuchungen.“
Und zweitens kommt es schlimmer und erstens als man denkt. ……..
Corona-Virus
Hier ein gutes Erklärvideo von Professor Kanta Subbarao, Director of the WHO Collaborating Centre for Reference and Research on Influenza:
https://www.youtube.com/watch?v=WUFsMHSh9HQ
1. Die angesprochene Risikoanalyse ging von einem f i k t i v e n Virus, angelehnt an die Erfahrungen mit den Coronaviren SARS und MERS aus.
Die Virulenz sowie Letalität dieses f i k t i v e n Virus wurden in diesem Planspiel (!) deutlich höher angesetzt, als sie bei der jetzigen Pandemie zu beobachten ist.
2. Die Letalität der jetzigen Pandemie ist sehr wahrscheinlich deutlich niedriger als die angegebenen 3.5 %. Diese Zahlen haben ihren Ursprung aus der ersten Epidemiephase in China, aus der der weltweit weitaus größte Teil der statistisch erfassten Infektionen und damit auch Todesfälle stammt. Die beobachtete Letalität lag dort bei über 10%.
Die Letalität dort war sehr viel höher als überall später beobachtet (auch in China), weil oligosymptomatische oder gar asymptomatische Infektionen – die wie wir heute wissen häufig sind – damals nicht erfasst wurden. Somit wird die Letalität unter Einbeziehung dieser großen Zahl von Fällen deutlich überschätzt. Die meisten Virologen gehen von einer Letalität von 0.7 – 1% aus (Influenza A 0.2 – 0.5%).
Es gibt in Deutschland bislang 200 offizielle Influenzatodesfälle in dieser Saison. Bei bislang über 500 bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland gibt es bislang unter 10 schwere Krankheitsverläufe und noch keinen Toten.
3. Quarantänemaßnahmen sind aufgrund der epidemiologischen Eigenschaften des vorliegenden Virus wenig sinnvoll bis kontraproduktiv. Wir werden, wie bei den gängigen Influenzawellen, eine weitgehende Durchinfizierung der Bevölkerung erleben (60 – 70%).
Ob der mögliche protrahierende Effekt von Quarantänemaßnahmen die Kollateralschäden aufwiegt, darf bezweifelt werden.
Zunehmend werden die offiziell empfohlenen Quarantänemaßnhamen auch gar nicht mehr durchgeführt, weil dies bei den nicht zu vermeidenden stetig steigenden Infektionszahlen zur kompletten Paralyse des gesellschaftlichen Lebens inklusive Zusammenbruch vital notwendiger Infrastrukturen führen würde. Wohlgemerkt durch die Quarantänemaßnahmen, nicht durch die Morbidität durch die Covid-19 Erkrankungen!
Desinfektionsmittel sind für den Normalbürger nicht notwendig. Da es sich um ein behülltes Virus handelt, ist Händewaschen mit Seife genauso (!) effektiv wie eine Händedesinfektion.
Ehrlicher Weise ist bei der vorliegenden SARS-CoV-2-Pandemie nichts anderes angesagt als bei einer Influenzapandemie.
Zu meiner Schulzeit war die Klasse dann halt mal ein paar Wochen nur zu 2/3 besetzt, weil immer ein Teil der Mitschüler im Bett lag.
Alte und Geschwächte starben und sterben jedes Jahr in großer Zahl direkt und indirekt an der Influenza…weltweit massenhaft. Das beunruhigte bislang niemand. Und ist übrigens statistisch gesehen auch durch die Influenzaimpfungen nicht wesentlich zu beeinflussen.
Wie passen die 0 Toten in Deutschland zu den ca 150 Toten in Italien?
Werden hier Tote durch Corona den Influenzatoten zugerechnet?
Danke, interessante Zusammenfassung.
Mit ihren Zahlen kann man grob von 350.000 zusätzlichen Toten ausgehen. Da darf man mE schon mal persönlich beunruhigt sein.
Warum reagieren die Chinesen dann aber so heftig? Oder wieso bricht im Iran Chaos aus, wenn es nur eine Art heftige Influenza ist?
M. E. ist das eigentliche Problem, dass die Glaubwürdigkeit eines Hrn Spahn oder die der öffentlichen Verlautbarungen über die üblichen Medien nahe Null ist. Wenn Hr Spahn relativiert, geht man also jetzt vom schlimmsten aus …
Und Corona mag jetzt der eine Fall sein, wo es unangemessen ist.
Ich habe Angst.
Erstens: das Corona Virus wird nie im Zusammenhang mit dem Wörtchen SARS genannt (warum wohl). Klingt doch nett, ein Erkältungsvirus. Dabei heisst es SARS COV 2.
Zweitens: die Chinesen betreiben ja nicht aus jux und dollerei so einen immensen Aufwand. Wenn man die Mentalität ds Gesichtsverlustes dazunimmt, sollte einem das zu denken geben.
Drittens: das passt alles irgendwie zu Deagel Liste. Ich weiss, Verschwörung und so, aber es passt halt einfach.
Viertens: dieser Virus kann nicht nur den medizinischen Bereich lahmlegen. Was ist mit der Wirtschaft? Wenn Lieferketten unterbrochen werden und so viele Menschen erkranken, dass das System zusammenbricht, was dann? Finanzkrise?
Wie gesagt, ich habe wirklich Angst.
Über die Unfähigkeit der Politiker und Behördenarbeiter möchte ich nicht reden, sondern ein Kind zitieren: „die machen irgendwie alles dafür, dass wir uns hier in Deutschland anstecken.“
So isses.
Interessant wird es, wenn sie im Regierungsviertel in Berlin in die Hubschrauber steigen und ausgeflogen werden.
naja Merkel wird erst ins Auto steigen, ihre Sachen aus der Wohnung holen, nur 1km vom Kanzleramt entfernt, dann zurück zum Hubschrauberlandeplatz, auf dem K-Amt, und von Schönefeld direkt nach Paraguai
„So sollen 54.000 negativ getestete Häftlinge zeitweilig gegen Kaution freigelassen worden sein, um die Ausbreitung in den Gefängnissen des Landes einzudämmen.“
Sind bestimmt schon an der griechischen Grenze.
So, das wissen wir also schon seit 2012? Und was ist seitdem passiert? Wir haben ja nicht einmal genügend Masken, Schutzkleidung, Desinfektionsmittel.
Wir werden von Idioten regiert.
Versucht doch mal in unserer heterogenen Gesellschaft Bewegungsverbote oder Quarantänen durchzusetzen.
Eigentlich ist die Sachlage ganz klar und – etwas flapsig formuliert – banal:
– es gibt weder Vakzine noch sonstige Therapeutika gegen COVID-19;
– hohe Letalität bes. bei Älteren und Vorgeschädigten Pat. ist belegt;
– schwere Verläufe benötigen zwingend intensivmed. Leistungen (v.a. Beatmung!);
– Begrenzte med. Resourcen reichen nicht für eine landesweite Infektionswelle;
– Abhilfe: radikale containment strategy (Eindämmung, Quarantäne);
Dadurch wird die Ausbreitung verzögert, quasi „Zeit gekauft“ und so die Versorgung weiter Teile der Bevölkerung TROTZ der begrenzten Resourcen einigermaßen sichergestellt. Zusätzlich hat China wöchentlich ‚updated‘ Behandlungsleitlinien herausgegeben und landesweite Epidemiologie incl. big data analysis binnen Tagen etabliert.
So jedenfalls hat China und das CCDC die Situation analysiert und seine Abwehrmaßnahmen geplant und etabliert. Anders gesagt: Die Chinesen machen alle richtig und vorbildlich und insbesondere ethisch beeindruckend verantwortungsbewußt. Denn: Wer sind wir, wenn wir die hohe Sterblichkeit mit Blick auf die v.a. betroffenen älteren und vorgeschädigten Pat. als unvermeidlich hinnehmen? Mehr Platz für Neubürger? Entlastung auf dem Wohnungsmarkt? Weniger Kosten für Rentenkasssen?
China hat sich jedenfalls gegen einen solchen zynischen Ansatz entschieden und das ganze Land mobilisiert. Bei uns hingegen herrscht zynische Verantwortungslosigkeit und Abwiegelei in Verbindung mit bräsig-überheblicher Selbstüberschätzung der bestenfalls mittelmäßigen Akteure in Politik und Verwaltung.
Wer einen wirklich klugen und sehr beeindruckenden Bericht über die Epidemie, die Maßnahmen Chinas und die learnings aus der Situation sehen möchte, dem sei die wirklich gute Pressekonferenz des kanadischen Leiters des joint chinese-WHO Untersuchungsteams, Dr. Bruce Alyward, der nach 2 intensiven Wochen aus China/Wuhan am 25. Februar zurückkehrte und in einer Pressekonferenz bei der WHO in Genf sich ausführlich äußerte, ans Herz gelegt!
z.b. auf youtube unter:
„Coronavirus outbreak: WHO expert says countries must shift mindset to virus preparedness“
Das Resumeé von Dr. Alyward: Bekäme er Corona, so wollte er nirgends sonst behandelt werden wollen als in China. Mehr muss man nicht sagen. Sehen sie sich in Ruhe sein Pressestatement an: Dann wissen sie, warum China aufsteigt und der Westen hinabgeht.
Soviel Urvertrauen, Anbetung und Gläubigkeit den roten Kommunisten gegenüber hab ich selten gelesen! Danke, aber nein Danke.
Wenn man sich mal vergegenwärtigt, wie rigoros die Quarantänemaßnahmen in China ablaufen und das dann vergleicht mit der völligen Verharmlosung des Leiters der Frankfurter Gesundheitsbehörde, für den das Coronavirus nicht weiter ist als ein lästiger Schnupfen und der häusliche Quarantäne für überflüssig erklärt, sieht man, dass Teile der deutschen Gesundheitsfunktionäre schon im voraus kapituliert haben. Innerhalb weniger Tage eine Klinik aus dem Boden zu stampfen, wie in China, wäre hierzulande allerdings vollständig ein Ding der Unmöglichkeit.
Fakt ist, die Sterblichkeitsrate bei einer Influenzainfektion liegt bei 0,1% , beim Coronavirus bei 3,5%. Das ist der „Schnupfen“ des Rene Gottschalk.
Das ist keine Klinik sondern nur ein Quarantänelager.
Eine Krankheit, die sich so ausbreitet wie diese, ist nicht zu stoppen. Es wäre ein Erfolg, wenn man die Ausbreitung so weit verlangsamen könnte, dass wir nicht alle gleichzeitig krank würden. Eine Sterblichkeitsrate von 3,5 % ist eine ganze Menge. Aber da die Menschheit sich pro Jahr um etwas über 1 % vermehrt, sind wir nach 3 Jahren wieder so viele wie vorher. Vielleicht mit mir, vielleicht auch ohne mich.
Wir sind nicht mehr gut im Akzeptieren von Schicksal. Da wir nicht mehr glauben, nach dem Tod in den Himmel zu kommen, geraten wir natürlich in Panik. Die Religionslosigkeit bekommt uns nicht immer.
Gibt es irgendetwas auf der Welt, bei dem ein Politiker von Nutzen sein könnte? Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott, hieß es. Für die Gottgleichen gilt selbiges.
„Der WHO und an arme Länder liefert er [Unternehmensgründer Olfert Landt] zum halben Preis. In den Iran darf er es aber nicht – eine Ausnahmegenehmigung der Bundesregierung war nicht zu bekommen.“ – Die Lieferung von in Deutschland selbst dringend benötigter Anti-Corona-Ausrüstung in den Iran besorgt die Bundesregierung schon selbst, siehe die Pressemitteilung des Auswärtigen Amtes vom 02.03.2020, zu finden hier: https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/unterstuetzung-iran-corona/2312966
Darin heißt es u. a.: „Wir bieten Iran ein umfassendes Paket aus materieller und finanzieller Unterstützung an um der schnellen Ausbreitung der Krankheit entgegenzuwirken. Die materielle Unterstützung wird in einer Eilsendung per Flugzeug am 2. März transportiert und umfasst Ausrüstung für Labortests sowie weitere Ausstattung wie Schutzanzüge und Handschuhe.“
Labortests, Schutzanzüge, Handschuhe etc. – alles hierzulande Mangelware. Die aber in den Iran verschenkt wird.
Und hier die erneute Bestätigung dieses Irrsinns durch das AA: https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/iran-node/hilfe-coronavirus-epidemie-iran/2312976
ich hoffe, Maas und seine Entourage wird eines Tages selbst in den Genuss seiner Handlungsweisen kommen. Gerade, wenn ein Arzt ohne Maske die Damen und Herren behandeln muss….
Der Regierung geht es darum die Bevölkerung ruhig zu halten. So wie immer, sei es während der Eurokrise oder der Flüchtlingskrise. Wirkliche Entscheidungen werden nicht getroffen. Man hechelt immer einen Schritt hinter der Entwicklung her und verschärft Maßnahmen nachdem die Fallzahlen angestiegen sind. Es wäre notwendig einmal richtig einen Stopp einzulegen und wie in China das öffentliche Leben zu reduzieren. Doch das könnte die Bevölkerung beunruhigen. Immerhin hat Deutschland ein Riesenglück: die Sterberate ist gleich 0 Prozent.
Und die ersten, die sterben, werden „Einzelfälle“ genannt werden
Da in den nächsten Wochen der Container-Nachschub aus China ausbleiben wird, wäre genau jetzt der richtige Moment für 14 Tage Zwangspause. Aber es wird so laufen: Regierung: jetzt völlig überzogen, in 3-4 Wochen wenn die Schiffe wieder ankommen auf einem mal Regierung: unbedingt.
Diese Zahl 0 ist doch unglaubwürdig wenn man sie mit den Zahlen aus Italien vergleicht.
och, ich fühle mich schon gut informiert, bin weit von Panik entfernt. Nach einer ruhigen Risikoanalyse meiner Situation, habe ich wenige persönliche Maßnahmen ergriffen. Mit Ü60 und als Asthmatiker gehöre ich zur Risikogruppe. Als Pendler in vollgepfropften Zug und U-Bahn wäre ich einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Also: bleibe ich überwiegend zu Hause und die wenigen Male, die ich in die Arbeitsstätte muss, fahre ich mit dem PKW. Zu Hause erledige ich alles gaaaanz gemütlich. Mein AG hatte mehrere Entlassungswellen und jedesmal meldete ich mich freiwillig und jedesmal sagten meine Chefchens (2 hatte ich in dieser Zeit), dass ich zu den unverzichtbaren Arbeitnehmern gehöre. Jetzt muss mein neues 3. Chefchen lernen, öfter auf mich zu verzichten.
Heute früh dann ging ich mal kurz einkaufen und wieder war kein Toilettenpapier mehr verfügbar, eine junge Frau hatte den Wagen voll mit Wäschedesinfektionsmittel für die Waschmaschine (das wirkt, wenn überhaupt eh nur antibaktereiell.)
Ich höre dauernd von Hamsterkäufen, also in meiner Gegend gibt’s die einfach nicht.
Der Gesundheitsminister in NRW hat als höchste berufliche Qualifikation Hauptschulabschluss und Schlosserlehre vorzuweisen. Folgerichtig wird ein Bankkaufmann zum Bundesgesundheitsminister. Beide haben aber jahrelanges Kadertraining in der Partei hinter sich, also schaffen die das.
Im Sommer dachten (manche), dass sie in 4-7 Jahren am Klimawandel sterben. Nun folgt die Apokalypse für die Winterzeit, die dann aber wieder vom Klimagedöns abgelöst werden wird. Aus meiner Sicht dringend geboten:
1. „Abrüstung der Seuchenschutzmaßnahmen“ und endlich Aufklärung der Bevölkerung über das wirkliche Gefährdungspotential.
2. Entwicklung eines Konzepts zum Schutz von Problempatienten.
3. Unterlassen von fake news und Sensationshascherei für Auflagen und Einschaltquoten.
Übrigens: Das Verhältnis 3500 Erkrankte : 107 Todesfällen in Italien gibt die Realität mit Sicherheit nicht wider. Es handelt sich nämlich nicht nur um 3500 Erkrankte, sondern um 3500 Getestete. Darin nicht abgebildet: Die Verschweiger eines Kontakts zu sogenannten Risikopatienten und die mild – asymptomatisch verlaufenden Krankheitsfälle.
Aber die 0 Toten in Deutschland könnens auch nicht sein.
Was mir noch niemand erklären konnte: wenn das Virus angeblich nicht schlimmer sei als die saisonale Grippe, wieso werden dann panikartig Schulen und Messen geschlossen und Orte abgeriegelt? Das stinkt doch zum Himmel, man verheimlicht uns scheinbar wie gefährlich der Erreger wirklich ist. Aber: gerade dann sollten die Behörden doch ehr alarmieren statt abwiegeln?
Man hofft auf das Beste, bereitet sich aber auf das Schlimmste vor. Und das heißt: im schlimmsten Fall eine neue Lungenkrankheit, die jedes Jahr wiederkommt. Die erste Infektion in der Regel harmlos, die zweite heftig, die dritte und letzte dann auf Leben und Tod (aufgrund möglicher Reaktionen des Autoimmunsystems – wenn das zutrifft was einige Fachleute vermuten, dann gute Nacht).
Unabhängig davon kommen im Katastrophenfall auf unserem Land anders als in anderen Ländern wie beispielsweise Polen oder Ungarn noch weitere „Herausforderungen“ hinzu, wenn Sie wissen, was ich meine. Klar wissen Sie das. Warum also darüber reden.
Ausser Sprechblasen haben die Berliner natürlich gar nichts „vorbereitet“, Der GM Spahn ist schon entzaubert. Deutschland ist auf die Erkrankung so gut vorbereitet, wie z. B. Indonesien, nämlich so gut wie überhaupt nicht. Das halb tot gesparte Gesundheitssystem kann schon in ruhigen Zeiten die immer mehr Ansprüch von immer mehr „Kunden“ kaum bewältigen. Corona schubst es vielleicht ganz über die Klippe.
Ich weiß nicht was ein gelernter Bankkaufmann zu einer Virusepidemie zu sagen hätte, außer vorgefertigte Sprechblasen. Die allgemeine Inkompetenz in höchsten Stellen ist der Ruin Deutschlands!