Der Roman beschreibt eine Gesellschaft in der Zukunft, im Jahr 2540, in der Stabilität, Frieden und Freiheit gewährleistet scheinen. Nach dem Ende eines Neunjährigen Krieges wurde die Menschheit in einem supranationalen Weltstaat vereint, in dem alle „Kasten“ – von Alpha-Plus bis zu Epsilon-Minus – mithilfe der sich fortschreitend entwickelnden Technologie und durch Indoktrination in „Konditionierungszentren“ von frühster Kindheit an auf Linie gebracht werden. Zehn sogenannte Weltbereichskontrolleure führen den Weltstaat an; der Kontrolleur für Westeuropa trägt den bedeutungsvollen Namen Mustapha Mond.
Durch uneingeschränkten Konsum, triviale Zerstreuungen und Ablenkungen, durch Vergnügungen und bewusstseinsverändernde Drogen werden die primitiven Bedürfnisse der Bewohner gestillt. Ermutigung zu Promiskuität im Zusammenhang mit Verhütungsmitteln hat die Bindungsfähigkeit zersetzt und die Institution Ehe und Familie zerstört. So ist es möglich, den Nachwuchs, in „Fertilisationsstationen“ und nach „Kasten“ getrennt, künstlich in konstanten Mengen zu züchten und vom ersten Tag an so zu konditionieren, dass die Babys und Kinder sich – ohne je Elternliebe und familiären Zusammenhalt gekannt zu haben – von Geburt an nahtlos in dem ihnen zugedachten Platz in der Gesellschaft einfügen.
Im Alter von acht Monaten wird den Babys mithilfe von Elektroschocks und durch Einflüsterungen in verdunkelten Schlafsälen ein instinktiver Abscheu vor Blumen – stellvertretend für die Schönheiten der Natur – und vor Büchern, die zu einer kritischen Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten anregen könnten, unabänderlich eingepflanzt, bis „schließlich der Kindergeist mit dem staatlich Vorgegebenen identisch ist.“ Ermutigung zu Sexspielen gehören von frühstem Kindesalter an zum Programm. Im Pubertätsalter sind kontrazeptive Vorkehrungen Vorschrift.
Zwei Krisen auf einmal
So führen die Bewohner des Weltstaates ein sich angenehm anfühlendes, aber triviales, abhängiges, unwissendes, unfreies Leben ohne jede Möglichkeit, ihre Lage zu hinterfragen und zu reifen. „Es ist ein System der Sklaverei, bei der die Sklaven dank Konsum und Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entwickeln.“
„Wiedersehen mit der schönen neuen Welt“
In seinem 1959 veröffentlichten Text „Brave New World Revisited“ kommt Huxley 27 Jahre nach dem Erscheinen seines weltberühmten Zukunftsromans zu dem Schluss, dass viele seiner Voraussagen sich früher bewahrheitet hatten, als er gedacht hatte, und er wurde nicht müde, immer wieder vor den in seinem Buch beschriebenen Gefahren für die freiheitliche Demokratie zu warnen.
Im Vergleich zu seiner Dystopie (veröffentlicht 1932) hatte George Orwell, so Huxley, beim Schreiben seines Zukunftsromans „1984“ (veröffentlicht 1948) die Terrorismusregimes des Stalinismus und des Nationalsozialismus vor Augen. Orwell hatte auf republikanischer Seite am Spanischen Bürgerkrieg teilgenommen und dort das wahre hässliche Gesicht hinter der kommunistischen Maske erkannt, was ihn zeit seines kurzen Lebens prägte. Er portraitierte den unmenschlichen Terror dieser Zeit, die auf Angst und Bestrafung durch physische Gewalt und durch das brutale Ausschalten Andersdenkender setzte, während in Huxley schöner neuer Welt die Gedanken und Gefühle der Menschen durch die verdeckten und sanften Methoden der Manipulation gelenkt werden, die es darauf anlegen, die Freiheit ihrer Bürger schleichend zu beschneiden, ohne dass ihnen das bewusst wird. Während Regimes, die ausschließlich auf Terror, Furcht und Gewalt setzten, letztendlich immer durch den dadurch hervorgerufenen Hass und Widerstand untergingen, so Huxley, können Herrschaftsstrukturen, die auf Bedürfnisbefriedigung und Entmündigung durch Meinungsmanipulation und Kontrolle abzielen, lange überleben. Denn um soziale Unruhen zu verhindern und ihre Macht auf Dauer zu erhalten, brauchen die Herrschenden die Zustimmung ihrer Untertanen. Ihre Propaganda zielt daher an der rationalen Seite des Menschen vorbei auf sein Unbewusstes, mit dem Ziel, dass niemand mehr auf die Idee kommen soll, eigene Gedanken jenseits des allgegenwärtigen Mainstreams zu entwickeln. Die Vergangenheit, unsere Geschichte und unser reiches kulturelles Erbe wird aus den Köpfen gelöscht. Alles, was zählt, ist das Leben im Jetzt.
Kommt uns da einiges bekannt vor?
a) Der Mensch aus der Retorte
1982 kam in Erlangen das erste Baby zur Welt, das „in-vitro“, also außerhalb des Körpers der Mutter im Reagenzglas gezeugt wurde, informiert uns der Deutschlandfunk Anfang 2011. 2012 berichtet auch der Spiegel darüber. Ektogenese nennt man das Aufziehen eine Fötus außerhalb des menschlichen Körpers in einem künstlichen Mutterleib. Der Begriff wurde schon 1924 von dem britischen Wissenschaftler J.B.S. Haldane geprägt. Er prognostizierte, dass im Jahr 2074 nur noch 30 Prozent der Geburten menschlicher Natur sein werden. Ein weiterer Schritt zur „Befreiung der Frau“ durch Trennung von Sexualität und Reproduktion und den schmerzhaften Nebenerscheinungen der natürlichen Geburt? Frauen, die nun ohne Einschränkungen ihrer Arbeit nachgehen können und sich nicht mehr den Mühen von Geburt und Erziehung stellen müssen. Schon jetzt werben Firmen wie Apple oder Facebook dafür, dass ihre Mitarbeiterinnen ihre Eizellen einfrieren lassen, damit sie ihren Kinderwunsch aufschieben und ihnen ihre Dienste im besten Lebensalter zur Verfügung stellen können.
Auf Wikipedia bin ich auf den Hinweis gestoßen, dass Aldous Huxley mit J.B.S. Haldane befreundet war, und dass sein Bruder Julian Sorell Huxley erster Generaldirektor der UNESCO und ein bekannter Vertreter der damals noch weit verbreiteten Eugenik war: Der Lehre von der Verbesserung des biologischen Erbguts. Dabei geht es um Maßnahmen, die verhindern sollen, dass sich Menschen mit unerwünschtem Erbgut vermehren. Huxley bezog seine Kenntnisse also durchaus durch seine vielen Kontakte mit einem großen Kreis von illustren Wissenschaftlern und Gelehrten.
b) Konditionierung durch Erziehung und Konsum
Der Mensch ist in seinen ersten Lebensjahren am formbarsten, wie wir wissen; eine Erkenntnis, die totalitäre Systeme sich immer wieder zu Nutzen gemacht haben. Auch heute werden die Kinder ihren Eltern schon im Babyalter entzogen und in staatliche Obhut gegeben, wo sie dann auf neue Formen des Zusammenlebens im Verein mit Frühsexualisierung konditioniert werden.
Drogen aller Art werden überall angeboten; ihr Konsum steigt ständig an, und der Verkauf wird kaum noch sanktioniert. Pornographie, Gewalt und Obszönität hat in allen Medien in einem Maße zugenommen, das sich wohl auch Aldous Huxley noch nicht vorstellen konnte. Das alles ist nun auch Kindern zugänglich, was eine weitere Desensibilisierung und Verrohung der Gesellschaft zur Folge hat. In einem Vorwort zur 1946 veröffentlichten Ausgabe seines Buches schreibt der Autor: „Je geringer die politische und ökonomische Freiheit, desto größer wird die kompensatorische Tendenz zu sexueller Freiheit sein. Und der jeweilige Diktator wird gut beraten sein, diese Freiheit zu fördern. Sie wird ihm nämlich im Verbund mit der Freiheit zu Tagträumereien mittels Drogen, Kino und Radio helfen, seine Untertanen mit der Knechtschaft zu versöhnen, die ihnen beschieden ist.“
c) Die Zentren der Macht
Die Machtzentren und Strukturen der schönen neuen Welt sind hierarchisch aufgebaut und weitgehend unsichtbar. Das den Weltstaat beherrschende „Größere Wesen“ wird immer wieder mit Tamtam und großen Emotionen angekündigt, doch es bleibt stets im Verborgenen und unerreichbar.
Das europäische Kontrollzentrum nennt sich heute „Europäische Union“. Seit dem Vertrag von Maastricht (1992) und dann durch den 2009 in Kraft getretenen Vertrag von Lissabon wurden die Rechte des EU-Parlaments schrittweise abgebaut; es kann zum Beispiel keine eigenen Gesetzesvorlagen einbringen. Das Bundesverfassungsgericht spricht dem EU-Parlament in seinem Urteil zum Lissabon-Vertrag vom 30.5.2009 so auch eine eingeschränkte demokratische Legitimation zu. Mit ihren Lobbyorganisationen, ThinkTanks und ihren verzweigten Netzwerken, durch ihre Abgeschlossenheit, ihre Undurchschaubarkeit und mit ihren geheim gehaltenen Absprachen in Hinterzimmern entrückt die EU immer mehr dem Blickfeld ihrer Bürger. Das Gefühl, das in einer Demokratie selbstverständlich sein sollte, nämlich als individueller Wähler direkten Einfluss ausüben zu können, wird ständig enttäuscht. Der Mensch als mündiger Bürger, das Individuum als Basis der freiheitlichen Grundordnung spielen keine Rolle mehr. Systematisch wurde der Nationalstaat dämonisiert, die Atomisierung der Gesellschaft vorangetrieben und das Solidaritätsgefühl der Bürger zerbrochen.
Die westlichen Medien, zum Teil zwangsfinanziert durch die Bürger, bieten uns immer offensichtlicher nur noch die Meinung der Herrschenden an, die stundenlang aus Radios und vor allem durch das Fernsehen auf unsere Ohren eintrommelt und uns mit Bildern Lügen erzählt. Das erinnert an Zeiten der chinesischen Kulturrevolution, wo die Menschen pausenlos mit Parteiparolen aus Lautsprechern bombardiert und zermürbt wurden. Es bleibt ein Rätsel, warum die meisten Bürger, denen heute so viele andere Möglichkeiten der Information zur Verfügung stehen, das immer noch nicht zu durchschauen scheinen.
Vollendete Tatsachen
Wenn man sich fragt, warum wir manchmal nur ganz sporadisch etwas zum Beispiel über die Ektogenese und anderes erfahren, wird man manchmal in einer von Angela Merkels Reden fündig. Hier ein Ausschnitt vom 3.3.2010: „Wir können im Rückblick auf die Geschichte der Bundesrepublik sagen, dass all die großen Entscheidungen keine demoskopische Mehrheit hatten, als sie gefällt wurden. Die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft, die Wiederbewaffnung, die Ostverträge, der Nato-Doppelbeschluss, das Festhalten an der Einheit, die Einführung des Euro und auch die zunehmende Übernahme von Verantwortung durch die Bundeswehr in der Welt – fast alle diese Entscheidungen sind gegen die Mehrheit der Deutschen erfolgt. Erst im Nachhinein hat sich in vielen Fällen die Haltung der Deutschen verändert. Ich finde es auch vernünftig, dass sich die Bevölkerung das Ergebnis einer Maßnahme erst einmal anschaut und dann ein Urteil darüber bildet. Ich glaube, das ist Ausdruck des Primats der Politik. Und an dem sollte auch festgehalten werden.“
Das heißt, das Primat der Politik ist also nach Meinung der Kanzlerin, den Souverän vor vollendete Tatsachen zu stellen. Erst wenn schon alles beschlossen ist, wird ausführlich darüber berichtet – vorher nur sporadisch und mehr so nebenbei. Und so erfahren wir immer wieder, dass neue EU-Projekte plötzlich auftauchen und anfangen, unser Leben massiv zu bestimmen und zu beeinträchtigen, die schon lange verdeckt in Vorbereitung waren. Ein Beispiel: Es ist erst wenige Jahre her, dass ich in meiner Buchhandlung nach einem Buch über Gender-Mainstreaming fragte und die Verkäuferin den Begriff noch nie gehört hatte. Dabei war die Gender-Ideologie schon 1985 auf der 3. UN-Weltfrauenkonferenz in Nairobi diskutiert und zehn Jahre später auf der 4. UN-Weltfrauenkonferenz weiterentwickelt worden. Seit dem „Vertrag von Amsterdam“ von 1997/1999 ist Gender-Mainstreaming nun ein erklärtes Projekt der Europäischen Union, für alle Mitglieder verbindlich und durchdringt inzwischen immer penetranter alle Bereiche unseres Lebens.Schon 1958 warnte Aldous Huxley in einem eindrucksvollen Interview – leider nur auf Englisch – dass die Gefahren, die er beschrieben hat, „just around the corner“ warteten. Immer wieder forderte er die Menschen dazu auf, die Augen offen zu halten und ihre Imagination und den eigenen Verstand zu nutzen, um rechtzeitig protestieren zu können und nicht überrascht und vor vollendete Tatsachen gestellt zu werden, Weitsicht zu üben und wachsam zu sein. Er selber hat bewiesen, dass das möglich ist, wenn man aufmerksam ist und – vor allem – die Dinge ständig hinterfragt. Es muss uns bewusst sein, dass die Mächtigen – wir sehen es täglich – beim Verfolgen ihrer menschenverachtenden Ziele alles tun werden, um Andersdenkende, die nicht auf diesem Weg mitgehen wollen, zu diskreditieren und zu demontieren.
Die Wege und Ziele des Kommunismus erinnert auch an den Islam. Verkauft als wunderbare Lebensweise, geschmückt mit allerlei komplett unrealistischen Fantasien, umgesetzt das komplette Gegenteil. Lässt man sich darauf ein, wird es kontinuierlich schlimmer, bis nichts mehr von den anfänglichen Versprechen vorhanden und ein Entkommen nicht mehr möglich ist.
Alle Ideologien die auf Gesellschaftsformen zielen, in denen keine Individualität erlaubt ist, ist dasselbe System, egal welche Bezeichnung es gerade bekommen hat (Kommunismus, Faschismus, Islamismus, Feminismus – alles mit „ismus“ alles die Arme derselben Krake).
Ray – der gute Mann sollte sich in „Langweil“ umbenennen. Er strebt die Verwirklichung der Unsterblichkeit an. Es ist sehr zu bezweifeln, dass die „Kurzweil“ ewig anhält.
Nachtrag: Die Anmerkung betrifft Orwells „1984“, auf das Frau Ansari sich in ihrem Artikel bezieht.
Ein wichtiger Artikel, der weite Verbreitung verdient.
Anmerkung: Die Niederschrift wurde 1948 beendet. Das Buch erschien im Juni 1949.
Bei Disney ist übrigens grad Gelegenheit nochmal aufzustocken.
Wir haben ziemlich cooles Mischmodell zwischen Brave New World und 1984 auf den Weg gebracht. Jetzt fehlt noch so ein bisshen Cyberpunk a la Bladerunner. Aber die dreckigen Ghettos sind ja schon in Arbeit, und wer nachts auf der Autobahn unterwegs ist und all die Windmühlen blinken sieht, weiß sofort, das Set einer finstern, öden Industriebrache wird riesig und großartig.
Ein sehr fundamentaler Artikel, Frau Ansari, dem ich meinen höchsten Respekt zollen möchte. Ich fürchte, dass für „uns“ kaum noch eine Chance besteht, dass diese Art von Dystopie NICHT eintreten wird… Und das würde/wird auch zu einem „Ende der Menschheit“ führen, zumindest im Sinne des uns seit vielen Jahrtausenden als komplexe interaktive Mischung aus Gemeinschaft und Individuen Bekannten…
Damit kommen wir auch zu einem noch weitergehenden Gedankengut, nämlich dem, dass ein „Ende der Menschheit“ auch aus einem anderen Grund bevorsteht: Die dramatische Weiterentwicklung dessen, was wir heute (nur ganz wenige Jahrzehnte nach seiner Schöpfung aus dem Nichts) noch harmlos „KI“ nennen, wird zu einem Übergang von Kontrolle, Entscheidungen und Zielsetzungen weg von Menschen hin zu einer evolutionär (!) neuen „Art“ führen, die wir heute noch nur spekulativ aus ihren „elektronischen“ Wurzeln erahnen können…
Koryphäen wie Harari, Hawking und wenige andere haben darüber schon seit einiger Zeit sinniert (Sam Ginn: „Vielleicht wird die neue Intelligenz ihre einstigen Schöpfer verehren, vielleicht wird sie uns wie Haustiere halten, vielleicht wird sie uns auslöschen“). Angesichts der „Schwere“ ihrer Analysen haben sie aber praktisch keinen Widerhall ausgelöst.
So oder so: gewöhnen wir uns an den Gedanken einer Endlichkeit auch für die Dinge, die wir für „göttlich“ gegeben halten. Zum Trost: mit dem Ende unserer individuellen Existenz (vulgo: Tod) haben wir uns abgefunden, mit welchen transzendenten Verklärungen auch immer… Dann werden wir das Gleiche irgendwann wohl auch noch mit dem kollektiven Ende schaffen…
Die Fähigkeiten der Herrschenden sind eben größer als die kollektive Intelligenz der Beherrschten.
Wäre vielleicht noch interessant zu sagen, welche Alternative Huxley der schönen neuen Welt gegenüber stellt. Es handelt sich nämlich um ein Indianerreservat, das wie eine Art Museum die ursprüngliche Lebensweise der Eingeborenen darstellt. Ceterum censeo: Hätte die DDR den materiellen Lebensstandard der Schweiz gehabt, wäre keiner geflüchtet und man hätte die Mauer zehn Meter höher bauen können.
Korrekt. Dann heißt es aber nicht mehr Internet, sondern Hellnet.
Warum durchschauen die meisten Menschen diese „Sklaverei“ nicht und informieren sich nur einseitig?
Nun, ein Beispiel:
„Möchten sie das A51 in schwarz, weiß oder blau haben?“
„Welche Farben haben sie denn?“
Man sollte den heutigen „Durchschnittsmenschen“ nicht überschätzen…
Pharmakonzerne sind für Anleger sicher auch einen Blick wert.
Aldous Huxley:
„So lange das Problem der Bevölkerungsexplosion nicht gelöst wird, ist keines der Menschheitsprobleme lösbar“
Ähnlich äusserten sich auch:
Karl Popper
Konrad Lorenz
Hoimar von Ditfurth
Paul Ehrlich
Jane Goddall
Michael Gorbatschow
Henry Kiesinger
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Der Rest unserer Politiker hält sich aber lieber an die Weisheiten von Gretl, die Ursache und Wirkung verwechselt
Gemäß der derzeit grassierenden PC sind die in Ihrer Liste aufgeführten Persönlichkeiten, aber auch Huxley selbst, Personae non gratae.
Im Vorwort zu Brave New World, welches dem im Text genannten Aufsatz entspringt, äußert sich Huxley übrigens auch zur Rolle der Propaganda. Zitat: Groß ist die Wahrheit, größer aber ist das Weglassen der Wahrheit“. Sprich: das Verschweigen unerwünschter Wahrheiten und arbeiten mit Halbwahrheiten ist viel effektiver als plumpe Lügen und Gewalt. Das ist zwar keine sonderlich neue Erkenntnis, aber man muss schon blind sein, um den aktuellen Exzess dieser beliebten Propagandamethode nicht zu bemerken.
Offen gelogen wird zwar auch viel, aber meist ist es eben das Verschleiern und Weglassen, womit Propaganda getrieben werden. Oder Texte so zu schreiben, daß das Gegenteil der Wahrheit ins Auge springt (und sich ins Bewußtsein drängt), ohne daß tatsächliches Geschehnis bei genauer Betrachtung unerwähnt bleibt. In zahllosen Redaktionen finden sich wahre Meister dieser Kunst.
Ich denk ja gern an die alte Weisheit, dernach der Teufel nicht lügt – man muß ihm nur sehr genau zuhören. Nachzulesen in zahlreichen Sagen.
Orwell beschreibt in seinem Roman „1984“ den Kommunismus – nicht den Nationalsozislismus. Er war – wie Jewgeni Samjatin, der noch früher seine bedrückende Kommunismus-Vision „Wir“ schrieb – erst überzeugter Kommunist und prangerte dann die ewiggleichen kommunistischen und sozialistischen Muster der Zwangsbeglückung des Volkes an. Ob „Schöne neue Welt“ vo Huxley, „Fahrenheit 451“ von Bradbury, „1984“ von Orwell oder „Wir“ von Jewgeni Samjatin: Alle wurden bereits von der Wirklichkeit überholt, denn die Möglichkeiten der Zwangsbeglückung des Volkes, des Totalitarismus und der Denunziation, der Gängelung und der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Vernichtung sind viel subtiler als von den Autoren gedacht. Die Wirklichkeit ist (noch) erschreckender als die Fiktion.
Wer Augen hat sehe, wer Ohren hat höre, wer ein Hirn hat denke! Ich habe viel Bücher gelesen natürlich auch Huxley und Orwell aber auch viele andere die sich mit der Zukunft und Entwicklung der Menschheit befaßten. Heute sehe ich oft mit Fassungs und Ratlosigkeit wie Menschen jubelnd für eine Idee, einen Glauben, der von den Medien im Auftrag der wirklich Mächtigen dieser Welt den Menschen ins Hirn gehämmert wird, ihre Freiheit opfern. Ja sogar opfern WOLLEN ! Sie schreien nach Sklaverei durch Idiologien, nach Glückseligkeit, nach der großen Mitmenschlichkeit und bemerken nicht, wie sie die grundlegenden menschlichen Bedürfnisse wie Freiheit und Unabhängigkeit, meißt schwer erkämpft, einfach opfern. Freiheit meine ich hier umfassend, jeden Menschen betreffend und grundsätzlich die Freiheit des Denkens. Ohne diese kann es keine anderen Freiheiten geben. Menschen werden verblödet und zu viele sind auch noch Stolz drauf überhaupt kein Wissen zu besitzen aber Glaube und Haltung. Ja , man will gar nicht wissen, weil das Glaube und Haltung in Frage stellen könnte. Ich bin der Überzeugung, es wird eine Melange aus 1984 und schöner neuer Welt werden. Stanislaw Lem hat auch eine düstere Geschichte geschrieben in der Menschen permanent unter Drogen stehen und ihre wirkliche Umwelt nicht mehr wahrnehmen. Sie wähnten sich in ihrem Rausch in einem 5 Sterne Hotel zu leben aber lebten unter Dreck und Müll. Sie wähtnen sich toll gekleidet zu sein sind in Wirklichkeit im Lumpen gehüllt. Sie glaubten ein schönes Auto zu fahren liefen aber auf der Straße und taten so einen PKW zu lenken. Ich weiß nicht mehr genau wie die Geschichte ausging aber ich glaube der Mann der die Wahrheitsdroge bekam und sah was wirklich war, sich letztendlich dafür endschied weiter mit der Lügendroge zu leben. Die Wahrheit war einfach zu Unerträglich. Mal sehen welche Drogen wir bekommen.
Danke für das Video, dieses hab ich mir abgespeichert und werde es an alle geben die sich überhaupt noch für unsere Zukunft interessieren und noch nicht verblödet sind.
Sie haben Recht! Es bedarf keiner weiteren Worte!
Die Frage bleibt ob die Menschen selbst nicht den Hang dazu haben Verantwortung abzugeben und unter Fremdbestimmung glücklich zu sein? Diesem Eindruck kann man sich sehr schlecht erwehren. Das Internet hat diesen kollegtiven Bestätigungseffekt verstärkt. Im Versuch die eigene Überforderung, sich eine Meinung zu bilden, zu kanalisiern, geht der Großteil dazu über sich der opportunistischsten Meinung anzuschliessen. Da interessiert es nicht das diese Meinung eine Ideologie ist die in der absoluten Unfreiheit mündet. Denn auch zurechtgestutzt auf seine animalische Triebbefriedigung scheint der Mensch mit sich und seiner Führung zufrieden. Mit der Verfügbarkeit und Manipulierbarkeit dieser Masse Mensch kann vor allem das demokratische Habitat ad absurdum geführt werden ohne es offiziell abzuschaffen. Diese Armee der Willenlosen muß nicht einmal umerzogen werden sondern es braucht nur eine Generation, von kindesbeinen Indoktrinierter Menschen die vor dem Begriff Freiheit mehr Angst haben als vor denen die sie manipulieren. Die Vorraussetzungen in Deutschland sind also gut für eine schöne neue Welt.
„Wir können im Rückblick auf die Geschichte der Bundesrepublik sagen, dass all die großen Entscheidungen keine demoskopische Mehrheit hatten, als sie gefällt wurden. Die Einführung der Sozialen Marktwirtschaft, die Wiederbewaffnung, die Ostverträge, der Nato-Doppelbeschluss, das Festhalten an der Einheit, die Einführung des Euro und auch die zunehmende Übernahme von Verantwortung durch die Bundeswehr in der Welt – fast alle diese Entscheidungen sind gegen die Mehrheit der Deutschen erfolgt. Erst im Nachhinein hat sich in vielen Fällen die Haltung der Deutschen verändert. Ich finde es auch vernünftig, dass sich die Bevölkerung das Ergebnis einer Maßnahme erst einmal anschaut und dann ein Urteil darüber bildet. Ich glaube, das ist Ausdruck des Primats der Politik. Und an dem sollte auch festgehalten werden.“
Genau genommen hat die Merkel hier bereits gesagt, dass ihr die Meinung und der Wille des Volkes völlig egal ist => sie hat sich 2010 bereits als Feindin der Demokratie geäußert – wie der derzeitige Stand (Thüringen) ist, sehen wir gerade….
Zumal es so auch einfach nicht stimmt. Die soziale Marktwirtschaft wurde damals zur Wahl gestellt (bei der ersten BT-Wahl: SPD (Planwirtschaft) oder CDU). Die Wahl mag knapp ausgegangen sein, aber sie war eindeutig. Auch die Einheit 1990 war eindeutig von der Mehrheit der Deutschen (Ost & West) getragen. Nur die linken „Intellektuellen“ waren mehrheitlich dagegen. Bei den anderen, wesentlich unwichtigeren, Beispielen war zwar die Mehrheit dagegen – aber auch aus gutem Grund. Das waren alles Entscheidungen die im Interesse anderer, aber nicht der Deutschen waren.
Was Mutti hier formuliert, hätte man früher als Diktatur bezeichnet.
und wenn man ehrlich ist: die Leute wollen genau das haben. Betreutes Leben, betreutes Denken, an Nippes berauschen, Frauen genügt es inzwischen zu gebären und sie fühlen sich auch noch so modern. Mir wurde das bewusst, als Merkel zur Mutti stilisiert wurde und genau damit die CDU zum Wahlsieg verhalf. Da wurde mir klar, die Wähler entmündigen sich selbst, weil sie betreut werden wollen, weil sie mit Politik nichts zu tun haben wollen. Und alles hat Nebenwirkungen.
Die Bezeichnung betreutes Leben trifft den Kern. Allerdings so wie ich das sehe, gibt es rein charakterlich immer, diejenigen die individualistisch leben wollen und diejenigen die eine vorgegebene Struktur wollen, sonst ist es denen unwohl. In der Berufswelt sieht man das etwa schon alleine daran, daß manche Leute lieber Arbeitnehmer und andere lieber Selbständige sind. Und ein Extremfall sind Beamte, da ist ja alles vorgeschrieben.
Es ist daher auch kein Wunder, wenn das linke Spektrum beim Klima so begeistert ist, am Ende dieser Politik sind dann alle gleich arm und gleich pleite, also Gleichheit für alle. Verwunderlich ist aber schon, wenn da die CDU mitmacht. Aber die CDU-Politiker selber unterscheiden sich ja kaum von Beamten. Vielleicht ist da die Erklärung, am Ende sollen alle es so bequem wie sie haben, wenn alles bis auf die Lebensmittelmarke und Spritmarke vorgegeben ist.
Hab nie verstanden, warum heutzutage Hartz-IV-Teenie-Mütter so fürs Gebären gelobt werden. Das kann jede Katze besser.
Werte Frau Ansari!
Danke für diesen sehr aufschlussreichen Artikel…
Die Grünen – Sex mit Kindern. -Seehofer „die gewählt sind
entscheiden nicht“. -Heute Journal, Tagesthemen usw alles
Framing. -Sport, speziell Fußball. -Diskreditierung Andersdenkender.
Sorry nur Schlagworte…. Es passt Alles zusammen, wir sind bereits da.
MfG
„Zwang zum Smartphone“ kommt im Zuge weiterer Miniaturisierung bestimmt bald weit eleganter – dann gibt es ein Implantant, das direkt aufs Gehirn wirkt.
„Ich glaube, das ist Ausdruck des Primats der Politik. Und an dem sollte auch festgehalten werden.“
Der Grundsatz des Primates der Politik macht alle Freiheit illusorisch; die Unverantwortlichkeit der Regierung ist ein Freibrief für jeden Despotismus. Er stammt übrigens von den Jakobinern. Die Jakobiner traten für das Obereigentum des Staates ein, für den Primat der Politik und die Unverantwortlichkeit der Regierung; diese Leitsätze entsprachen dem alten Absolutismus in seiner radikalsten Form.
Ein altes Juristenwort hatte einst ironisch gelautet: „Fiat justitia, pereat mundus.“ – Es werde Gerechtigkeit, auch wenn die Welt derob zugrunde geht.“ Die Jakobiner haben damit vollen Ernst gemacht, nur haben sie ihre Parteidoktrin an Stelle der Gerechtigkeit gesetzt. Das haben später alle ihre Nachfahren getan.
Der Primat der Politik hat zur Konsequenz, daß der ganze politische Apparat auf die Grundprinzipien der Doktrin eingestellt sein muß. Das macht Veränderungen in der Durchführung außerordentlich schwer und erfordert zentralisierte, minutiöse politische Kontrolle der ganzen Verwaltung, um sie in jedem Detail der Parteilinie anzupassen. Die Jakobiner hielten sich und sich allein für im Besitz der ewigen Wahrheit und alle übrige Welt für ihre Feinde.
Dieses Land ist auf dem Weg, sich in ein neues ** zu verwandeln, mit Angela Merkel als Führerin. Schöne Neue Welt!
So ist es und so wird es kommen, von gewissen graduellen Unterschieden in verschiedenen Regionen und unterschiedlichen Tempi abgesehen. Diese Entwicklung bzw. die dahinterstehenden Ziele und deren Umsetzung war fuer die, die es sehen konnten und wollten schon seit geraumer Zeit klar, wurden aber mit der Erringung und Ausuebung der Macht bestimmter Personen offensichtlich, die sich im übrigen auch immer mehr „geoutet haben. Wichtig dabei waren und sind unter anderem die Tarnung und Täuschung durch Feminisierung der Maechtigen und die“ Auswechslung“ der männlich „kalten“ und „boesen“ Ratio durch weibliche „Empathie“ fuer Alles und Jeden, von den bisherigen maennlichen, weissen Machthabern natuerlich abgesehen und die von allen Institutionen und Medien propagierte Ablösung der Kategorien „Vergangenheit“ , soweit emotional nicht nützlich, „Zukunft“ , soweit individualisiert =unwichtig, Vernunft und Realismus durch weitgehende Beschränkung auf die wohlfuehlbeduerfnisorientierte Steuerung durch Triebe, Impulse und Affekte, in Anbetracht der menschlichen „Ausrüstung“ kulturell im Westen leicht zu erreichen. Die kulturelle Reduktion auf die drei K und die (Selbst) Entwertung des Untertanen zum Objekt ist bei entsprechenden Narrativen und „Angeboten“ fuer das limbische System problemlos umsetzbar. An beiden Angeboten hat es in den bisherigen sozialistisch/totalitaeren Versuchen des Kollektivismus gemangelt, was Unzufriedenheiten erzeugte. Die gewollten Auflösungen, Zerruettungen, infantilen Regressionen mit substituierenden Rollenautoritaeten und Dekadenzen haben erfolgreich jeglichen potentiellen, evolutionär eigentlich erwartbaren Widerstand planmaessig verunmoeglicht, zugleich aber Raum und Bedürfnis fuer neue Orientierungs-und Haltangebote geschaffen, die es nun zu befriedigen gilt. Ein Reset muesste, um erfolgreich zu sein, die aktuelle Verfasstheit der Objekte ansprechen, ihnen also emotional mindestens ebenso wirksame Ersatzangebote machen, vergleichbar dem Methadon fuer Abhängige, denn Abhängigkeiten liegen hier vor. Akademische Versuche erreichen die 5 bis max. 10 der Gesellschaft, die noch – mehr oder weniger – „Herren (oder Frauen) im eigenen Haus sind“ und nicht zu den menschenverzweckenden sozialistisch/kapitalistischen MachthaberInnen gehören. Das Angebot der AfD, zu dem man stehen kann wie man will, reicht offenkundig als Alternative fuer die Mehrheit nicht aus. Andere Angebote, die die Realisierung der Dystopie von Huxley verhindern helfen und Widerstand erzeugen, sind nicht ersichtlich. Das war es dann.
Vielen Dank für das Zitat von AM von 2010. Hiermit ist alles gesagt über das Demokratieverständnis dieser DDR sozialisierten Person. Das „Primat der Politik“ ist doch nichts anderes als „die Partei hat immer Recht“ und die EU ist nur die supranationale Konsequenz.
Und wird mal nach demokratischen Spielregeln ein „unerwünschtes“ Ergebnis erziehlt, dann fallen alle Hemmungen, demokratisches Recht außer Kraft zu setzen, siehe Thüringen, siehe von der Leyen, siehe EU Verfassung etc. So klar war mir noch nie, wie weit unsere Demokratie bereits zur Hülle verkommen ist. Nochmals, Danke für diesen Artikel.
Man braucht nur schauen, welchen Stellenwert Huxley und Orwell in den Fächern Deutsch und Englisch heute an den Schulen haben. Gleichzeitig finden Demos statt, die sich in einem Atemzug gegen Rechtsextremismus und AFD richten, ohne dass jemand der Unterschied überhaupt noch auffällt. Interessanterweise hält sich die breite Masse der Bevölkerung auch noch für gebildete Menschen…
Huxley und Orwell waren auch in meiner Schulzeit, und die liegt 45 – 55 Jahre zurück, kein Teil des Schulstoffs. Die habe ich privat gelesen.
Schrecklich, wir sind nicht nur nah daran, sondern bereits mittendrin!
„Nähergekommen“ … ist recht milde ausgedrückt … .