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Tesla darf für seine Fabrik vorerst nicht weiter roden  

18.02.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Ein "öko-anarchistischer" Verein hat einen vorläufigen Rodungsstop auf dem Gelände der geplanten Tesla-Fabrik in Brandenburg erreicht. Tesla-Gründer Musk hat die Börsenaufsicht schon wegen des deutschen Umweltrechts vorgewarnt.

Die Justiz war schneller als die Holzerntemaschinen. Am vergangenen Wochenende gab sie einem Eilantrag von Ökoaktivisten statt, mit dem die weitere Rodung von insgesamt 91 Hektar Wald in Grünheide bei Berlin gestoppt wurde. Es dauerte ein wenig, bis sich der Entscheid herumgesprochen hatte. Noch zwei Stunden nach dem Erlass arbeiteten die Harvester; erst nachdem die Polizei auf dem Gelände auftauchte, wurden die Rodungsarbeiten gestoppt.

Auf dieser Fläche soll bekanntlich das neue Automobilwerk von Tesla entstehen. Rund 500.000 Elektroautos will der amerikanische Hersteller in der ersten deutschen »Gigafactory« pro Jahr fertigen. Im Eiltempo will Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) das Renommierprojekt durchziehen. Er hat auch angekündigt, dass eine neue »Task Force« in seiner Staatskanzlei für das Tesla-Milliardenprojekt eingerichtet werden soll.

Doch so schnell kommen die Behörden offenbar mit den Genehmigungen nicht nach.

Einen entsprechenden Antrag auf Baustopp hatte neben dem Verein Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB) die Grüne Liga Brandenburg e.V., ein »Netzwerk ökologischer Bewegungen«, gestellt. Dessen Ursprünge stammen noch aus alten DDR-Zeiten. Es tut sich heute dadurch hervor, Hand in Hand mit dem dubiosen Abmahnverein Deutschen Umwelthilfe e.V. gegen den Braunkohletagebau Jänschwalde zu klagen. Die Truppe hat sich »Aktionen und öko-anarchistischer Theorie und Praxis« verschrieben und lehnt Firmensponsoring und staatliche Gelder nicht ab.

VIELE FRAGEN OFFEN
Tesla in Brandenburg: weder »öko« noch »giga«
Der Rechtsanwalt der Grünen Liga, Dirk Teßmer: »Die Anlage von Tesla ist noch nicht genehmigt und für eine vorzeitige Freigabe von Baumaßnahmen gibt es gesetzliche Voraussetzungen, die hier eindeutig nicht erfüllt sind.« So dürfen die Arbeiten erst erfolgen, wenn eine belastbare Prognose zur Genehmigungsfähigkeit vorliegt. Hierfür müssen aber die Stellungnahme von Fachbehörden, Umweltverbänden und Öffentlichkeit bekannt sein.

Heinz-Herwig Mascher (61), der Vorsitzende der Grüne Liga Brandenburg e. V.: »Dass Ministerpräsident Woidke dem Investor einen solchen Zeitplan verspricht, haben wir als öffentliche Aufforderung zum Rechtsbruch empfunden.« Tesla dürfe keine unumkehrbaren Tatsachen schaffen, bevor die Fabrik genehmigt ist.

Bis zum 5. März können Umweltverbände und Bürger noch Einwände erheben. Erst danach dürfe ein vorzeitiger Baubeginn genehmigt werden.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigt sich nach dem Rodungsstopp alarmiert und warnt vor der Verzögerung des Projektes. Die Teslafabrik sei von großer Bedeutung für den Klimaschutz und eine der wichtigsten Industrieansiedlungen in Ostdeutschland. Für die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU erhebt sich die Frage, ob nicht das ausgeuferte Verbandsklagerecht wieder eingeschränkt werden müsse. BDI-Präsident Dieter Kempf erklärte gegenüber dem Tagesspiegel: »Genehmigungsverfahren für Industrieanlagen haben sich nicht erst seit dem Antrag eines US-Unternehmens zu einem massiven Investitionshemmnis entwickelt.«

»Wir mussten schnell handeln, sonst wäre der Wald vorm Urteil weg gewesen«, so eine Sprecherin des Oberverwaltungsgerichtes Berlin-Brandenburg. Jetzt stehen erst einmal die 29 Harvester, die in Rekordzeit 92 Hektar Wald fällen sollen. 47 Hektar haben sie bereits geschafft. Es handelt sich dabei um Fichtenplantagen, die ab 2001 angelegt wurden und jetzt erntereif seien. Ursprünglich wollte früher auf dieser Fläche BMW einmal ein Werk bauen, sagte aber dann kurzerhand ab.

Die Zeit drängt: Anfang März beginnt offiziell die Brutperiode für Vögel. Ab dann dürfen keine Bäume mehr gefällt werden – wenn sie nicht gerade Windrädern weichen müssen.

ROLLENDER BRANDSATZ
Tesla: Flächenbrand in österreichischen Medien
Für die Tesla-Autofabrik würde das erst einmal einen Baustopp bis Herbst bedeuten. Erst ab dann könnten die restlichen Bäume weiter gefällt und mit dem Bau der neuen Autofabrik begonnen werden. ObTesla-Chef Elon Musk dann überhaupt noch Lust auf sein deutsches Autofabrikprojekt hat, ist offen. Tesla berichtet bereits an die US-Börsenaufsicht, dass der Bau mit einer Reihe von Unsicherheiten verbunden sei. In Deutschland habe man es mit komplexen Umwelt-, Produktions-, Gesundheits- und Sicherheitsgesetzen« zu tun.

Bis Ende dieser Woche will das Oberverwaltungsgericht endgültig entscheiden, ob weiter gerodet werden kann oder nicht. In der Vorinstanz wurden die Eilanträge übrigens abgewiesen, weil die Abwägung der naturschutzrechtlichen Belange durch das Landesumweltamt nicht zu beanstanden sei.

Woher der Wind weht, geht aus einer Stellungnahme des grünen Verkehrsclub Deutschland (VCD) hervor. Der bezweifelt, dass »große und schwere Fahrzeuge wie das zur Fertigung in Grünheide vorgesehene SUV Modell Y einen sinnvollen Beitrag zur Verkehrswende leisten« würde.

Würde Elon Musk sich entschließen, hier Lastenfahrräder zu bauen, wäre die Trinkwasserversorgung durch die Fabrik vermutlich nicht gefährdet, und es gäbe keine Klagen.

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50 Kommentare

  1. Schneidet in Eurem Garten mal zur falschen Jahreszeit Bäume und Sträucher. Dann bekommt Ihr die ganze piefige Macht des Apparates zu spüren.
    Dieser Hipsterirre wird von Hinz und Kunz gepampert und verballert Steuermillionen für seinen Bau. Heuschrecken zu füttern ist nicht wirklich schlau wie Nokia gezeigt hat.

  2. Jetzt ist der Rodungsstop vom Gericht aufgehoben. Es kann der Harvester wieder auf Touren gebracht werden.

  3. Was ist an Tesla umweltfreundlich?
    Warum sind ein paar qm Hambacher Forst trotz Rodungsgenehmigung wertvoller als der Brandenburger Wald?
    Die Tesla-Fabrik ist ein PR-Gag.
    Es werden Subventionen abgegriffen, Zertifikate verkauft – mehr nicht.

  4. Kann mal jemand herausfinden, wie viel diese Holz-Ernte als Überschuss generiert?! Ggf. als Subvention, Anschub-Finanzierung, o.ae. – und wer dabei den Reibach macht… (wo waren eigentlich die Baumrettungs-Jünger diesmal?!).

    • Von den letzten Stürmen wie Lothar, Wiebke etc. sind die Holzlager noch immer gefüllt. Dazu kommt das ganze Borkenkäferholz noch obendrauf. Der Holzpreis für Nadelholz ist im Keller. Die Forstarbeiten sind teurer als der Verkaufserlös, daher hat man hier in manchen Wäldern das Fällen der Borkenkäferbäume eingestellt.
      Die dünnen Bäumchen was die dort Fällen, ist Holz, was sich nicht für Balken, Bretter oder Dachlatten eignet.
      Das ist Holz für die Zellstofffabrik in Arneburg.
      Gefälltes Holz am Wegesrand kostet im Angebot bei Hessenforst derweil 30 Euro der Festmeter. Bei Privatwaldbesitzern ist es noch günstiger. Deswegen jammern ja die Privatwaldbesitzer, weil der Wald kein Geld mehr abwirft.
      Rechnet man jedoch die Harvester Betriebsstunden und Personal, die Holzrücker, den LKW Transport ein, wird dort unter dem Strich nicht viel über bleiben.
      Zumal ja jetzt die Arbeiten eingestellt werden mussten und die Kettensägen und Harvester erstmal still stehen, aber die Kosten laufen ja weiter. ( Maschinenstunden + Personal )
      Wenn die zum Schluss ein paar Euro in der Kasse übrig haben, gibt es für jeden noch ne Currywurst, mit viel Glück reicht es noch für Pommes dazu.

      • Danke für die Info.

  5. Ergänzend sei der Autor noch darauf hingewiesen, dass eine Fichte nach 19 Jahren nicht hiebreif wäre. Es würde sich eher um eine erste Durchforstung/Läuterung handeln. „Erntereif“ sind Fichten nach etwa achtzig Jahren. Kiefern dieser Art sind waldbaulich im Übrigen nicht besonders attraktiv.

    • Nun der Autor hat bestimmt noch nie einen Weihnachtsbaum woanders als im baumarkt/Aldi gekauft.
      Sonst wüßte er , daß schon diese eine 12 jährige Kultur bis zur Ernte durchlaufen.
      Erfährt man als Selbstabholer so ganz nebenbei 🙂

  6. Ob Fichten oder (wo anders heißt es) Kiefern, mit 30 Jahren ist kein Baum hiebreif. Ich glaub dem Schauspieler Musk keinen seiner Sprüche, hat sich ja schon oft bewahrheitet. Die umweltfreundlichste und damit von Greta abgesegnete Maßnahme wäre wenn dort gar nix gebaut wird. Und wenn Tesla ein Autowerk bauen will, dann doch bitte dort wo die Fachfrauen und Männer zuhause sind, also nicht im nach Facharbeiterinnen verzweifelt suchenden Schland, sondern in Schwarzafrika.

    • Sehen Sie sich doch die Bilder mal genau an.
      Die Bäume wurden zu dicht beieinander gepflanzt, deswegen sind das alles nur dünne Stämmchen.
      Da wird auch nix besseres mehr draus.
      Das Holz reicht nicht mal aus, um daraus Dachlatten oder Rauhspundbretter zu schneiden.
      Deswegen längen die das Holz gleich für die Zellstofffabrik in Arneburg passend ab. Das wird Klopapier.
      Wegen Wald für Klopapier gerichtlich keine Autofabrik, keine Steuern, keine Arbeitsplätze. Sowas geht nur in Deutschland.

      • Man muss Bäume ja eng pflanzen damit sie lange Stämme ohne Äste machen, aber (laut Artikel 2001 gepflanzt)? dann wären es etwas größere Weihnachtsbäume. Die Bäume/Stämme auf dem Foto sind älter! Das meiste Bauholz ist doch heutzutage ohnehin Leimholz, da ist es wurscht wie groß die Einzelstücke sind, ist sogar noch besser weil ohne Äste. Die Vollernter sägen grundsätzlich alles auf „Fixlängen“ 4,15m ab, kein Sägewerk will noch Langholz.

      • Versiegelt und der Natur entzogen für immer und ewig finden Sie toll?
        In und um Berlin gibt es so viele Brachflächen, vor allem auch Industriebrachen, da müsste man keine Naturflächen, egal was da gerade drauf wächst, umbrechen!!

  7. Stimmt.
    Kiefern, 4 geschützte Waldameisenarten, Zauneidechsen, Schlingnattern und Glattnattern bremsen Tesla.
    Letztere (also Ameisen und Reptilien) könnten aber „gut eingefangen und umgesetzt/umgesiedelt werden“ – so das brandenburgische Umweltministerium.
    Sind das dann „Tesla-Flüchtlinge“ ? Gibt es schon „safe habors“, die sich zur Aufnahme bereit erklärt haben ?
    Und bei den Kiefern handelt es sich gem. „Experten“ nur um eine Monokultur einer minderwertigen Pflanzengattung mit geringer Biodiversität. Mit dem Hambacher Forst, einem nachhaltigen Mischwald mit bis zu 300 Jahre alten Bäumen, natürlich in keinster Weise vergleichbar.
    Wo bleibt da Frau Göring-Eckhardt, die sich doch bestimmt auch will, dass neben Bienen, Schmetterlingen & Vögeln auch jede Kiefer weiß:
    Wir werden uns weiter für sie einsetzen!
    Nieder mit der Kiefern-Diskriminierung, nieder mit der Vertreibung der Schlingnattern.
    Kein Baum ist minderwertig !Es lebe die märkische Kiefer !

  8. Hier tun die grünen Spinner mal was richtiges, wenn auch aus falscher Motivation heraus.
    Die glauben, das könnte ein wirtschaftlicher Erfolg werden. Das stört bei der gewünschten Deindustrialisierung Deutschlands. Das muss aus deren Sicht unter allen Umständen verhindert werden. Ich kann diese Leute aber beruhigen. Das wird ein Milliardengrab. Jedoch nicht für Elon Musk (der wird schon seinen Reibach machen), sondern für unser Steuergeld. Es reiht sich ein, in ähnlich ambitionierte Projekte in Bbg. Cargolifter, Chipfabrik, Lausitzring, BBI sind hier nur mal als Beispiel genannt. Hier können wieder, gut getarnt, Unsummen an Geld in Kanäle gelenkt werden, deren Nutznießer und Zweck für uns (noch) verborgen bleibt.
    Selbst wenn dort jemals Autos produziert werden (woran ich nicht glaube), wird der deutsche Arbeitsmarkt davon kaum profitieren. Gesucht werden ja jetzt schon Mitarbeiter in Polen (die Medien haben darüber ja bereits im Jan. berichtet). Auch ist zu befürchten, das der deutsche Fiskus wider in die Röhre schaut. Mit der üblichen Trickserei wird Tesla in Deutschland wahrscheinlich weniger Steuern abführen müssen, als die kleine Autowerkstatt im nächsten Dorf.
    Also liebe Grüne/Linke, alles ist gut, alles im Plan.

  9. Jedem der in Deutschland schon mal beim Bau solcher Industrieanlagen mitgewirkt hat, kennt die Auflagen und Behörden. Selbst wenn man denkt, man hat alles bedacht, Überraschungen von Auflagen bis Zoll auf der Baustelle gibt es doch immer wieder. Die Zeitpläne dort sind für mich unrealistisch.

    Da sich Tesla doch verpflichtet hat, das Gelände wieder aufzuforsten, falls es zu keinem Bau kommt, sollte das Roden der erntereifen Kiefern doch juristisch gesichert sein. Das dort jetzt wieder Baustopp ist, ist für mich unbegreiflich. Da stehen jetzt die 29 Harvester mit Personal, die Holzrücker, die LKW Fahrer, die das Holz wohl in die Zellstofffabrik nach Arneburg abtransportieren.
    Kostet alles Geld und nach ein bisschen aufräumen stehen alle rum. Das ist Deutschland heutzutage.
    Hier gibt es immer noch ne Behörde, Gericht, Umweltschützer und für Wochen steht alles still.
    Wenn die erst im Herbst wieder Fällen können, kann auch im Sommer keine Halle gebaut werden.
    Da sollte sich der Altmeier schleunigst bewegen, sonst würde mich das nicht wundern, wenn das Projekt da scheitert. Passt zur Linie dieser Regierung.

  10. Ich bin dafür, Tesla für diesen ungeheuren Frevel an der Natur finanziell richtig bluten zu lassen. Wie wäre es mit 1000 Euro Strafe für jeden unrechtmäßig gefällten Baum? Schließlich können diese armen Pflanzen ja nicht einfach in den Boden zurück gesteckt werden.

    DUH und Luisa bitte übernehmen!

    • Wird nicht passieren, ist ja kein deutscher Hersteller.

    • Wenn Sie das ohne Ironie schreiben, tun Sie mir einfach nur leid. Es entstehen tausende von Arbeitsplätze und Sie sorgen sich um Bäume und Ameisen. So Menschen wie Sie haben das Land dahin geführt, wo wir jetzt sind. Am Abgrund. Und Sie und ihr Gleichgesinnten werden den Klimawandel nicht stoppen wenn der Rest der Welt nicht mitspielt. Aber Träumer sterben bekanntlich nie aus.

      • Arbeitsplätze? Ja klar, aber für polnische Arbeitnehmer, denn Tesla möchte die gern anwerben für die „Gigafabrik“. Die Deutschen werden wieder ganz gepflegt in die Röhre gucken!
        In erster Linie wird Landschaft zerstört, CO2-Speicher gerodet und falls dann wirklich produziert werden würde, auch noch jede Menge Wasser verschwendet und neues CO2 in die Luft geblasen.
        Ich bleibe dabei: Musk möchte hier nur Subventionen abgreifen. Er wird wahrscheinlich nicht ein Fahrzeug herstellen.

    • Nur wer sich da nicht auskennt, kann so argumentieren. Alter NVA Standort,
      Seit Jahrzehnten für größere Industrie in industriearmer Region vorgesehen. Anfängliche Erschließungen, wie kurze Autobahnanbindung usw. bereits seit langem zum großen Teil ausgebaut, die bis jetzt teils ins Leere geht. Aber Arbeitsplätze, wirtschaftlicher Fortschritt und davon abhängig auch sozialer, scheint in Grüne Plänen nicht so wichtig. Es sei denn man will zukunftsfähigen Fortschritt verhindern. Frevel an der Natur ist jeder vorhandene und viel mehr noch über die Maßen hinzukommende Mensch auf dieser derzeitigen Welt. Denn wir fertigen nicht nur für unseren Fortschritt, sondern mit für den Fortschritt in der ganzen Welt. Das wird in grünen Kreisen allzu oft vergessen.

  11. Eile ist geboten. So das auch noch die Steuergelder der zu entlassenden 9500 Audi- und 15000 Daimler Mitarbeiter Teil der üppigen Subventionen werden, damit fleißige polnische Mitarbeiter preiswerte chinesische Komponenten für die automobile Konkurrenz zusammenstecken können.

  12. Diese Fabrik ist natürlich ein PR-Gag, schließlich ist Deutschland wahrscheinlich das Land mit den meisten Tesla-Jüngern außerhalb der USA.
    Nun haben wir einen weiteren Grund, weshalb dieser Schuss vielleicht nach hinten losgehen wird: die Spaltung der grünen Stadtgesellschaft in SUV-fahrende Energieberaterinnen, die schon auf ihren Tesla warten und kotwerfende Randalierer in Einhornkostümen, die sich eh kein Auto leisten können. Sozusagen der zweite Teil von „Realo versus Fundi“.
    Die sollen mal schön für ihre Plantage ähh „Wald“ kämpfen :^)

  13. Auch für politisch vermeintlich „gute“ Vorhaben gilt gleiches Recht wie für alle. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder unter Umgehung deutscher Gesetze unsere Wälder rodet. Wenn man dies wöllte, müsste man zunächst die Gesetze ändern, bitteschön. Es zeigt sich, dass der Rechtsstaat doch noch funktioniert. Und die grünen „Aktivisten“ richten sich jetzt gegen die Elektromobilität, für die sie eigentlich kämpfen. Es sollte auch denen langsam dämmern, dass nicht alles schwarz-weiß sondern die Systeme hochkomplex sind. Die Revolution frisst ihre Kinder.

  14. „Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier zeigt sich nach dem Rodungsstopp alarmiert und warnt vor der Verzögerung des Projektes. „

    Es liegt mir daran zu betonen, dass ich mit Öko-Anarchisten gleich welcher Couleur nichts am Hut habe. Aber ich wundere mich darüber, dass kaum über den eigentlichen Grund, der zum Stopp der Rodung geführt hat, kommentiert wird.
    Jedes Bauvorhaben unterliegt einem Prozedere, das vom Bauherrn einzuhalten ist. Liegt die Baugenehmigung nicht vor, wird nicht gebaut, nicht ausgeschachtet und auch nicht gerodet! Das weiß jeder Häuslebauer.
    Wenn dem Herr Bundeswirtschaftsminister die Verzögerung nicht genehm ist, kann er seinen Einfluss nutzen, um die Prozedere für Baumaßnahmen von bürokratischem Müll zu befreien. Darüber würde sich nicht nur Tesla freuen, sondern jedermann im Lande.
    So ganz nebenbei frage ich mich, wer denn die 500.000 Elektroautos pro Jahr abnehmen soll? Bei der dafür vorhandenen Kaufunlust und der fehlenden Infrastruktur für E-Autos wird Tesla noch frühzeitig genug auf Halde produzieren können.

  15. Es geht deutschen Umweltverbänden nicht um Naturschutz, sondern um die Verhinderung von Industrieansiedlungen jeder Art. Würde Tesla Lastenfahrräder produzieren, hätten die Kläger mit Sicherheit andere Einwände.
    Ich würde mich freuen, wenn zusätzlich zu dem BER Debakel Tesla kurzerhand nach Polen ausweichen würde. Dann bekäme Deutschland die verdiente Quittung dafür, linke Umweltverbände ewige Zeiten gehätschelt zu haben!

    • Tesla will ja nicht hier produzieren, weil Steuern, Strom und Lohnkosten so niedrig sind, sondern weil Deutschland das einzige Land auf der Welt ist, wo es genug reiche Bekloppte gibt, die liebend gerne auf einen Tesla umsteigen würden. Von mir aus darf diese Strategie für den Elon noch viel teurer werden als ohnehin schon.

  16. Es liegt doch im Rahmen der wahrscheinlichen Optionen, dass die Rodungs-Kläger gegen ein finanzielles Entgegenkommen, seitens der Investoren und ihrer politischen Klientel, einen Kompromiss erzielen werden.
    Es bleibt also ein spannendes Spiel auf Zeit, und wie diese Schutzgeld-Erpressung umgetütet wird, um den Anschein zu veredeln.
    Einige sogenannten Umwelt-Verbände wie z. B. die DUH betreiben im Wesentlichen eine Form von Schutzgeld-Eintreibung als schillernde und Millionen schwere Agenturen.

  17. Zum einen: Die Fabrik soll doch nur gebaut werden damit Elon Musk in den CO – Zertifikate – Ablaßhandel einsteigen kann.
    Zum zweiten: Wer in Deutschland auch nur noch einen Euro investiert hat den Schuß nicht gehört !

  18. …ob nicht das ausgeuferte Verbandsklagerecht wieder eingeschränkt werden müsse.“

    Guter Ansatz, dann fangt mal schleunigst bei dem unseriösem Abmahnverein- Deutsche Umwelthilfe an, dort gibt es dringenden Handlungsbedarf

  19. Wenn schon das „politisch korrekte“ Industrieprojekt einer E-Autofertigung scheitert, braucht man über normale Industrieansiedlungen gar nicht mehr nachzudenken. Deutschland ist eine Farce. 500.000 Teslas in Mitteleuropa zu verkaufen, wäre auch eine Herausforderung geworden. Musk ist vielleicht gar nicht böse, wenn es nicht klappt.

  20. Grüne gegen Grüne, das ist doch mal spannend. Mal schauen wer sich letztendlich durchsetzt. Wenn alle Stricke reißen wird Tesla wohl auf die Förderung verzichten und nach Polen gehen, die machen nicht so ein Theater. Da müssen die Arbeiter auch nicht mehr pendeln, Win-Win Situation, ausser für Brandenburg. Aber wer braucht schon Batterien, Hauptsache Waldameisen und Eidechsen haben´s gemütlich. Deutschland, das größte Freiluft-Irrenhaus der Welt.
    https://www.mz-web.de/wirtschaft/tesla-werk-in-brandenburg-e-autobauer-will-waldameisen-umsiedeln-36229922

  21. Da werden mit Sicherheit jetzt schon Schadensersatzzahlungen in mehrstelliger Millionenhöhe fällig. Für Tesla hat sich die Show damit bereits gelohnt…

  22. Willkommen in Deutschland lieber Elon Musk. Das Land in dem Fortschritt ein Fremdwort geworden ist und alles Neue/Andere erstmal abgelehnt wird. Dichter und Denker auswandern und und jedem noch so unwichtigen Mensch größtes Gehör geschenkt wird, auch wenn er noch mehr Blödsinn redet. Warum die Gigafactory in Deutschland gebaut werden soll erschließt sich mir einfach nicht. Die hohe deutsche Ingenieurskunst kann es ja nicht gewesen sein, die ist wie bereits erwähnt ausgewandert oder einfach ausgestorben. Nachwuchs in diesem Bereichen leider Fehlanzeige.

  23. Das alles macht doch überhaupt keinen Sinn. Was macht es für einen Unterschied, ob die Bäume jetzt oder erst im Herbst gerodet werden?
    Seit Jahrzehnten wird in Deutschland mehr aufgeforstet als gerodet. Bei Genehmigung des Bauvorhabens muss meines Wissens auch immer eine Ausgleichsfläche geschaffen werden. Das Ganze ist so vordergründig destruktiv, dass es einem die Schuhe auszieht. Warum sich Gerichte auf solch eine nicht einmal intelligente Art und Weise instrumentalisieren lassen, ist schon erschreckend.

  24. Bei diesem Thema bin ich sehr indifferent….zum Einen will man natürlich Innovation, Arbeitsplätze und Wachstum für den Standort Deutschland sichern…zum Anderen…ich traue Herrn Musk und seinem Konzern nicht. Wird diese Firma tatsächlich Arbeitsplätze schaffen? Werden nicht Zeitarbeiter aus Polen „bemüht“ werden? (die Grenze ist nah…ein Bus-Pendel-Verkehr durchaus vorstellbar). Werden nicht Millionen/Milliarden an Subventionen (EU/Bund/Land) abgegriffen werden (man denke an Nokia in Rumänien)?
    Und vor allem….wer soll die Kisten denn kaufen? Wo ist der Absatzmarkt für diese Fahrzeuge? Auch mit 6000 Euro Prämie…ich weiß nicht ob ich mich freuen oder traurig sein soll, dass es vielleicht nicht klappt.

  25. Tesla, die Regierung und die Öko-Sektierer haben sich gegenseitig verdient.

  26. Aus naheliegenden Gründen haben große und kleine Industrielle immer zuerst eine Fabrik gebaut, deren Produktionskapazität auch absehbar verkauft werden kann. Wenn dann das Absatzpotential ausreichend steigt, dann wird dazu gebaut, oder an einem anderen Standort neu gebaut. Tesla will das anders machen. Man fantasiert sich ein Absatzpotential zurecht und will möglichst gleich eine Giga-Factory bauen. Da es sich bei Tesla um eine Produktionskapazität zusätzlich zu den bestehenden Kapazitäten in USA und China handelt, müsste die Produktion in Europa verkauft werden können. Es ist reine Fantasie, dass in Europa, in den nächsten Jahren, ca. 500,000 Stück von Tesla verkauft werden könnten. Deshalb natürlich das Bestreben der Firma die Investitionsrisiken weitgehend abzuwälzen. Dafür hat man sich in D die besten Chancen ausgerechnet, was möglicherweise auch zutreffend ist.

  27. Grün ist nicht Immergrün. Wer den Wald dort kennt, kann nur staunen. Reiner vor zwanzig Jahren aufgeforsteter und fast durchweg märkischer Kiefernstangenwald. Die dafür erforderliche Neuaufforstung von Tesla dagegen dürfte einen Wald mit weitaus höherem ökologischen Wert und größere Fläche ergeben. Nicht nur der Bau wird verzögert und gefährdet, sondern damit die für Brandenburg so wichtige modernste und zukunftsfähige Fertigungsstätte, samt anhängender weiterer Industrie. Was Grüne wohl auch nicht wissen, SUV sind Geländewagen, deren elektrische Varianten gerade auch für Forst- Landwirtschaft usw. umweltverträglich eingesetzt werden sollen. Sie schlagen sich mit ihren eigenen Waffen und schaden dem Wirtschaftsstandort und seinem Ruf enorm. Wählt sie nur weiter die grünen Träumer. Dann wird Deutschland mit überfüllten Städten, dazu grüner menschenleerer Erholungslandschaft nur für Wenige und dadurch für die nicht so Betuchten auch noch zur Arbeitswüste.

    • Haben Sie schon mal überlegt, dass für Ersatzaufforstungen wertvolle Anbaufläche in der Landwirtschaft verloren geht? Warum muss die Fabrik denn bitte in den Wald? Was soll das?

      • So ein Kiefernforst ist lediglich auch nur ein öder Holzacker. Das ist mit einem alten Mischwald nicht zu vergleichen.

  28. Das ist doch noch gar nichts. Richtig bunt wird es, wenn jemand einen geschützten Käfer oder möglicherweise brütende Irgendwasvögel gesichtet haben will. Dann geht der Spaß doch erst richtig los!

  29. Wie der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim entschieden hat, wurden die Baugenehmigungen für Windkraftanlagen widerrechtlich erteilt. Tichyseinblick berichtete. Nee der Grünlinke Sumpf hat sich den Richtbock geschaffen mit dem nahezu alles verhindert werden kann. Manche Leute können noch nicht Mal mehr eine Schaukel für die Kinder im eigenen Garten aufstellen. Lasst uns herzhaft lachen.

  30. Wieso die Aufregung, als es um die Elbvertiefung und um Hamburgs Zukunft ging hat sich auch keiner um die Jahrelange Verzögerung geschert. Das Verbandsklagerecht ist nur dazu da, um Deutschland zu Derindustrialiesieren. Weiter so, dann klappt auch.

  31. Der Feind meines Feindes ist mein Freund. Wenn sich die Sozialisten also gegenseitig an die Gurgel gehen, soll mir das recht sein. Je mehr dabei über die Klinge springen, desto weniger müssen später noch entsorgt werden.

  32. Tja, so ist das, wenn eine inestitionfeindliche Gesellschaft sich einen Rechtsstaat leistet. Witzig. Wäre eh nur eine Subventionsabgreiffabrik geworden. Das dürfte es gewesen sein, so viel Geduld hat Elon Musk nicht…

  33. Wenn Tesla das Projekt storniert wäre dies zwar traurig für Deutschland,aber manchmal kann der Idiot eben nur so lernen. Mit Logik und Vernunft wird man hier nicht weiterkommen.
    Vermutlich lassen ein paar hardcore-Aktivisten aus Südamerika den Andencondor einfliegen damit dieser als geschützte Art die Rodung eines zur Holzgewinnung angelegten Fortes verhindert.
    Soll doch Tesla nach Tschechien,Polen oder Slowakei gehen. Dort wird sich niemand für Milliardeninvestitionen und 8000 Arbeitsplätze beklagen.

    • „Soll doch Tesla nach Tschechien,Polen oder Slowakei gehen.“
      Das wird Tesla auch machen. Für das in Brandenburg geplante Werk werden doch bereits explizit hinter der nur 60 Kilometer entfernten deutsch-polnischen Landesgrenze nach Mitarbeitern gesucht. Die werden dann als Leiharbeiter zu polnischen Löhnen mit ihren Benzin und Dieselautos einen regelmäßigen Pendlerbetrieb betreiben und somit ihren genz spezifischen „Öko-Fußabdruck“ anfertigen, während Tesla beim Handel mit Verschmutzungsrechten, Deutsche Subventionen und polnischen Löhnen Milliarden verdient.

    • Der „Grünen Liga“ haben wir im Osten durchaus vieles zu verdanken.
      Ohne diese Bewegung (noch zu ddr-zeiten) hätten wir so manche Schutzgebiete nicht. Die wären dann heute nicht mehr existent. Bei Nachfragen kann der MP a.d. Brandenburgs Hr. Platzek sicher weiterhelfen. Er war damals Gründungsmitglied.

      Haben Sie sich schon mal die Frage gestellt, WARUM Tesla eben nicht gleich in Polen Tschechien, Slowakei baut??
      Dort kann man halt nicht so abkassieren wie in DE.
      Analog zur Filmindustrie, die Amis haben doch selber genug Ruinen, aber in DE jibbets kostenlos “ stupid German Money „. Deshalb tummeln sich die Amis so gern hier.

      Noch ne Frage , wie ist es mit Unternehmensteuern – können anderweitige Verluste wie jetzt schon auf DE „abgeschoben werden?
      Wie sieht’s mit Lohnsteuern, Rente, Krankenversicherung, Kindergeld der Beschäftigten aus EU-Ländern aus? -nachtigall ick hör dir trapsen!

  34. Psst… unter uns: niemand braucht diese Elektroautos. Und Investitionen in einem öko-sozialistischen Apokalypsen-Transformations-Staat sind Wahnsinn.

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