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Berliner Mietendeckel

Preiskorrektur für Zinshäuser in Berlin – keine Kaufgelegenheit

03.02.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Berliner Linksfront-Regierung hat Immobilieninvestoren den Krieg erklärt. Und daran wird sich so bald nichts ändern, selbst wenn der Mietendeckel für verfassungswidrig erklärt wird. Also bloß keine Berliner Mehrfamilienhäuser als Geldanlage kaufen. Im Gegenteil.

Das Gesetz zum Mietendeckel in Berlin ist beschlossen. Seit klar ist, dass dieses Gesetz kommen wird, fallen die Preise für Zinshäuser, und zwar deutlich. Ist das jetzt eine Kaufgelegenheit für Käufer, die antizyklisch unterwegs sind? Ich war einer der wenigen, der schon Anfang der 2000er Jahre an Berlin geglaubt hat. Ich habe damals auch nach meinen eigenen Empfehlungen gehandelt und antizyklisch gekauft – gegen den Strom. Ich habe inzwischen jedoch alle Zinshäuser in Berlin verkauft und besitze nur noch einzelne Eigentumswohnungen.

Ist jetzt angesichts fallender Preise für einen antizyklisch agierenden Investor die Gelegenheit, neu einzusteigen? Zweifelsohne: Man kann Zinshäuser heute teilweise mit erheblichen Preisabschlägen kaufen, wenn man das etwa mit den Preisen vor einem Jahr vergleicht. Nur: Was sagt das? Die Preise damals waren völlig überhitzt. Eine Korrektur stand ohnehin an. Die Einführung des Mietendeckels war nur der Anlass für eine ohnehin überfällige Korrektur.

Das Argument derjenigen, die jetzt kaufen, lautet: „Der Mietendeckel ist ja nur für fünf Jahre beschlossen und wird vermutlich schon davor für verfassungswidrig erklärt, also sollte man sich nicht zu stark dadurch beeindrucken lassen.“ Meine Meinung dazu: 

  1. Wer glaubt, dass der Mietendeckel nach fünf Jahren ausläuft und nicht verlängert wird, ist einfach naiv.
  2. Ja, der Mietendeckel ist verfassungswidrig und es besteht die Chance, dass er vom Bundesverfassungsgericht gekippt wird.
Immobilieninvestoren sind unerwünscht

INS EIGENE KNIE GESCHOSSEN
Wohnungsbau in Berlin: Die ersten Genossenschaften springen wegen Mietendeckel ab
Aber: Es geht nicht nur um den Mietendeckel. Es geht darum, dass die Linksfront-Regierung in Berlin Immobilieninvestoren den Krieg erklärt hat. Selbst wenn der Mietendeckel gekippt wird, dann werden sie sich weitere Maßnahmen ausdenken, um Vermietern das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Das geht vom Milieuschutz, der in immer mehr Bezirken eingeführt wurde bis zur Enteignung – auch dieses Thema ist ja noch keineswegs durch. 

Für Politiker wie die Bauverhinderungssenatorin Katrin Lompscher, seit 1981 SED-Mitglied, ist die Wohnungspolitik in Venezuela das große Vorbild. Immobilieninvestoren sind in Berlin unerwünscht. Das sollte man zur Kenntnis nehmen. Und daran wird sich nichts ändern.

Ich habe schon bei Beginn der Mietendeckel-Debatte die Meinung vertreten, dass man verkaufen soll. Wer danach gehandelt hat, wird es nicht bereut haben. Ich sehe nur eine Ausnahme: Einzelne Wohnungen würde ich nicht verkaufen. Denn ich erwarte, dass der Preis für Einzelwohnungen gleich bleibt oder sogar steigt – als Folge der Verknappung. Aber für Zinshäuser gibt es nur eine Empfehlung: Wer den richtigen Zeitpunkt zum Verkauf versäumt hat, sollte in der Regel jetzt verkaufen. Natürlich gibt es Ausnahmen – wenn beispielsweise ein Objekt erst in einem oder zwei Jahren aus der Spekulationsfrist nach § 23 EStG herausfällt, dann würde ich auch so lange mit dem Verkauf warten. 

Ansonsten gilt: Auch wenn Sie, so wie ich, beim Kauf des Hauses vorhatten, dieses „ewig“ zu halten, dann sollten Sie das überdenken und jetzt schnellstmöglich verkaufen, bevor die Preise noch weiter sinken. 

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54 Kommentare

  1. Man findet auf YouTube seit einigen Monaten sehr drastische Dokumentationen über die Zustände in San Francisco und Los Angeles. Es ist SO verblüffend, wie spiegelbildlich sich die Dinge abspielen, nur etwas zeitversetzt. Schaut es Euch an, Ihr werdet es nicht glauben.
    Bleibt nur die Frage: Wer hat da bei wem den Beratervertrag?? Die Deutschen Kommunisten beim Gouverneur in Sacramento oder umgekehrt?

  2. Was „wir deutsche Linksfront Wähler“ wollen:

    (1) sehr gute, und sehr preiswerte Wohnungen, gebaut von Staat, Mieten etwa 15 – 20% des durchshnittlichen Netto- EK, langfristig für die nächsten 20 jahre keine Mieterhöhungen, aber jede Menge Sanierungen/ Reparaturen/ Erneuerungen ohne Mieterhöhungen;

    (2) alle Menschen aus aller Welt, die nach deutschland rein möchten, reinlassen, keinen abweisen, keinen abschieben, alle sofort ohne Überprüfungen eine deutsche Staatsbürgerschaft (deutschen Pass); alle lebenslange Rund-um Total Versorgung mit Sozialhilfe, Wohnungen, großzügigem Familien Nachzug;

    (3) keine Abschiebung schwerstkrimineller (poloizeibekannte Intensivtäter) Migranten;

    (4) Legalisierung der Ehrenmorde als „Wiederbereinigung der Familien Ehre“

    (5) Unterricht an allen deutschen Schulen in Türkisch und Arabisch

    (6) Religionsunterricht an deutschen Schulen nur noch in Islam; Unterricht sämtlicher Fächer nur noch in Türkisch und Arabisch; Englisch wird Zweitsprache; Deutsch wird abwählbares Wahlfach.

    (7) Kopftuchzwang für alle in Deutschland lebenden Frauen.

    (8) Abschaffung in Deutschland sämtlicher nicht -islamischer Konfessionen.

    • (9) Flächendeckender Ersatz von Waldgebieten durch Windwühlen.

    • So oder ähnlich stellen sich das gerade die Jungsozialisten im Land vor. Ihre Liste ließe sich noch beliebig verlängern. Das Gute ist: bisher ist noch jedes System, welches glaubte, knappe Güter unendlich verteilen zu können, früher oder später an der Realität gescheitert. Auch Kevin, Robert, Annalena, Katja und wie sie alle heißen, werden diese Lektion irgendwann lernen müssen, wenn sie schon nichts aus der Geschichte gelernt haben.

  3. Eine Immobilienaktie hat den Vorteil, dass sie schnell handelbar ist und ggf. schnell verkauft werden kann. Bei einem direkten Immobilienkauf ist das eher problematisch.

  4. Man sollte nur investieren, wo politische Stabilität und Rechtssicherheit ist: Also auf keinen Fall in Afghanistan, Venezuela und Berlin. Wer spekulieren möchte, kann natürlich auch (bei entsprechenden Chancen) in diese Märkte gehen. Dann gilt aber: Die Rendite muss hoch sein und die Rückflüsse müssen schnell realisiert werden können. Und die „schnelle Mark“ funktioniert bei Immobilien eher nicht.

  5. Mittel und langfristig sollte man sich Immobilien Investitionen in RRG Deutschland gut überlegen. Und sich ueber andere Länder Gedanken machen, und auch ueber andere Investmentarten.

  6. Seit langer Zeit schon arbeitet gerade die SPD und die Gerichte mit ihren Urteilen auf eine Konzentration des Immobilienmarktes zu Konzernen und weg von privaten Vermietern hin. Andrea Nahles, von der SPD, forcierte diese Entwicklung mit ihrer Mietpreisbremse. Und die Leute wollen das so. In ihrem Neid springen sie völlig undifferenziert auf das präsentierte Feindbild böser Vermieter an.Ignoriert wird völlig: „Im Vergleich zu großen Wohnungskonzernen scheinen sie zurückhaltender zu sein, wenn es darum geht, Mieten schnell und kräftig zu erhöhen.“ https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/immobilien-von-wegen-miet-abzocke-1.4093417 Im Gegensatz zu großen Konzernen können sich Privatleute keine Heerschar an Anwälten leisten.
    Wenn Sie also vom Kauf eines Mehrfamilienhauses Abstand nehmen und zu dieser Entscheidung gratuliere ich Ihnen, dann handeln Sie ganz im Sinne der Parteien UND den Leuten.
    Ich habe derzeit eine unvermietete Wohnung in einer bayerischen Großstadt, das kann ich mir leisten, und wenn die Mieter von der anderen Wohnung ausziehen, bleibt auch diese leerstehen. Denn auch in Bayern kann sich niemand mehr sicher sein. Söder vergrünt die CSU mit erheblichen linksruck:
    „Bayerns Staatsregierung will Mieten nach Wohnungsverkäufen deckeln. Das sagte Justizminister Georg Eisenreich der Münchner „Abendzeitung“. Ministerpräsident Markus Söder unterstütze diese Forderung. “ https://www.n-tv.de/politik/Auch-Bayern-plant-Mietendeckel-article21314699.html

  7. Na wenn die Preise jetzt fallen, dann geht doch der Plan der Linken genau auf. Insofern aus ihrer Sicht alles richtig gemacht.

  8. Ihr Kommentar beweist es: Sie verstehen nicht, wovon hier die Rede ist. So wie ein streßgeplagter Arbeitnehmer nicht versteht, wenn einer übers Jobcenter meckert.

  9. Das Problem, das der Mietendeckel lösen soll, kann er nicht lösen: Es geht darum, den ungebremsten Zuzug in die Großstädte zu stoppen. Leider gibt es nicht ein einziges Handlungsfeld, auf dem die herrschende Politik nicht das gerade Gegenteil anzettelt. Die Landschaften werden mit Windrädern zugestellt. Der Individualverkehr mit preisgünstigen Dieselfahrzeugen wird abgewürgt. Die EnEv verteuert den Wohnungsbau und die Renovierung bestehender Immobilien. Die Grenzen sind weit offen für Migranten. Die Städte richten Umweltzonen ein, um Pendler auszusperren. Nun werden die Mieten billiger, was noch mehr Leute anlockt, während der Neubau und die Sanierung zum Stillstand kommen und die Handwerkerfirmen absaufen, womit das KnowHow verschwindet. Zweitwohnungen in Berlin werden attraktiv, gerade das Ein-Zweizimmer-Apartment für gelegentliche Besuche ist bald kaum noch ein Kostenfaktor. Die Stadt bietet Museen, Restaurants, Konzertsäle, Opern und jede Menge Bordelle und Escortservice mit schönen Huren aus aller Welt. Berlin ist eine Reise wert.
    Der Mietendeckel wird mehr Probleme schaffen, als er löst. Und ja, er eignet sich durchaus als Auslöser der nächsten Bankenkrise. Allerdings habe ich so ein Gefühl, daß er recht bald von der Justiz kassiert wird. Ich tippe auf eine Sprungrevision zum BGH, demnächst, und ein vernichtendes Urteil dortselbst, da das Mietrecht vom Gesetzgeber im BGB geregelt ist und es sich beim Mietendeckel um eine konkurrierende Landes- Gesetzgebung handelt, die vom § 72 GG nicht gedeckt ist. Eine solche Durchbrechung der Systematik kann der BGH nicht dulden.

    • Was hat denn der BGH zu melden? Das ist doch eine verfassungsrechtliche Frage, und das BVerfG ist komplett mit Parteisoldaten besetzt. Die Linksgrünen sagen wahrscheinlich einfach, es war ein humanitärer Imperativ oder so was, und die Richterpuppen nicken sowieso im pawlowschen Reflex, sobald ihr Herr*in und Meister*in spricht.

    • Den ungebremsten Zuzug in die Städte zu stoppen wäre tatsächlich interessant. Das bedeutet die Arbeit aufs Land zurück zubringen. Nachdem die dort früher beheimatete Handarbeit nach China verlagert wurde müsste sich das Land „neu erfinden“. Ich bin viel auf dem Land und sehe dort nur alte Menschen.
      Und die Jungen wollen sich nichts mehr sagen lassen und gehen in die anonyme große Stadt, wo alles bequemer ist und man in Ruhe gelassen wird oder man mit seinem Studium einen Spezialjob findet, den es auf dem Land nie geben wird.

  10. Wer träumt nicht Tag und Nacht von einem Mehrfamilienhaus in Berlin.

    • Diejenigen, die eines haben, träumen derzeit Albträume, das kann ich Ihnen versichern!

  11. Das größere Problem ist der Green Deal der EU..
    Ist das Verbot der Kernenergie und des CO2 durch die Grünen SOZIALISTEN..ist die Vernichtung unserer Volkswitschaft und die daraus folgende Massenarbeitslosigkeit…in ganz Deutschland werden die Mieter ihre mieten nicht mehr bedienen können und die Kredite für ihr Wohneigentum werden auch nicht getilgt werden können…es ist Volkswitschaft feindliche Politik der Grünen SOZIALISTEN die EU-Deutschland in Schutt und Asche legen wird

  12. Ein guter Beitrag. Wie sagte einst eine Hedgefonds Legende? „I don’t worry about the return ON my money but about the return OFF my money. “

    Sozialisten nehmen einem das Eigentum weg. Immer. Auch wenn sie sich jetzt Linkspartei, Grüne, neue SPD oder was auch immer nennen. Oder Lagarde…

    Ich schlage vor, in einem frisch aus der EU ausgetretenen Land zu investieren..

  13. Ich stelle mal gewagte Prognose für die nächsten 30 Jahre auf. Die Immobilienpreise werden weiter sinken. Man sollte sich die Bevölkerungsstruktur ansehen. In einer oder zwei Generationen wird sich der Migrantenanteil der Orientalen massiv erhöhen. Diese werden dann die Masse der Mieter ausmachen.

    Jeder „Einheimische“ Immobilieneigentümer wird nur ungern an diese Klientel vermieten wollen. Entweder er wird dazu gezwungen, oder er verkauft notgedrungen und so wird sich das entwickeln in den nächsten Jahrzehnten. Es wird eine regelrechte Preisschlacht um die raren schon länger hier Lebenden bei der Vermietung geben. Und so prognostiziere ich auf die nächsten Jahrzehnte ein negatives Szenario, auch wegen der verstärkten Abwanderung von Fachkräften aus Deutschland.

    Deutschland wird abgewirtschaftet haben.

  14. Sehen Sie, das ist genau das Problem: Die Deutschen lassen sich seit Jahrzehnten von „Vater Staat“ so ausplündern, dass sie mit die niedrigste Quote an Wohneigentum oder Immobilienbeteiligungen in Europa haben. Die meisten merken es nicht einmal, wie arm sie in Wahrheit sind und glauben aus Dummheit oder Eitelkeit die Lüge vom reichen Deutschland, mit der ihnen der nächste Plünderungszug schmackhaft gemacht wird. Zum Dank wird dann vom Untertan wieder gewählt wie gehabt.

  15. Die Kursentwicklung bzw. -erholung der Aktie von Deutsche Wohnen spricht eine gänzlich andere Sprache. 30 Prozent Kurserholung seit den Tiefs im letzten Jahr, was nichts anderes bedeutet, als dass das Vorhaben der Berliner Politik nach Einschaetzung der Investoren scheitert. Da der Markt immer Recht hat, erscheint mir dies doch weitaus aussagekräftiger als dieser Beitrag.

    • Da wage ich zu widersprechen. Im Kapitalismus hat der Markt immer recht. Im Sozialismus hat die Partei immer recht. Das sollten sie bei ihrer Begründung bedenken. 😉

      • Hätte er immer recht, könnte man nichts gewinnen, indem man gegen ihn wettet. Kann man aber. 😉

        Ich bleibe bei meiner Begründung. Hat nichts mit Sozialismus zu tun, sondern mit der funktionsweise des interaktiven, selbstreferenziellen Systems Markt.
        Wer ist denn dieser Markt, der immer recht hat? Er ist die Summe seiner Teilnehmer. Der Markt hat natürlich gar keine Meinung, folglich auch nicht recht oder unrecht. Marktmeinung ist die Meinung der Mehrheit der Marktteilnehmer, nicht mehr, nicht weniger.
        Der Markt ist ein Allokationsystem. Er erreicht langfristig eine so effektive Allokation, weil immer wieder Einzelne irren und auf die Schnauze fallen. Und manchmal irrt sogar die Mehrheit, und nur einige wenige Marktteilnehmer wetten gegen diese „Marktmeinung“, besser: Marktmehrheitsmeinung.
        Das System Markt ist ultrastabil, bzw. antifragil. Ich bevorzuge metastabil.

    • Wie kommen Sie darauf, dass der Markt immer recht hat? Das ist nur langfristig der Fall, und zwar weil(!) er kurzfristig ständig irrt. Try-and-error.

    • @Fulbert
      Das ist kein Markt sondern Spekulation…die Börse wahr sagt in die Zukunft = spekuliert…der Markt ist Gegenwart…er zeigt was wirklich ist.

    • Es kann auch bedeuten, dass das Vorhaben der Politik die Privatleute aus dem Mietmarkt zu drängen mit Wohlwollen betrachtet wird.

  16. @ „Auch wenn Sie, so wie ich, beim Kauf des Hauses vorhatten, dieses „ewig“ zu halten, dann sollten Sie das überdenken und jetzt schnellstmöglich verkaufen, bevor die Preise noch weiter sinken.“

    Wer wird nach dieser Empfehlung diese Häuser überhaupt kaufen? Welchen Sinn macht es, es nur mit den aktuellen Hausbesitzern aber nicht mit den Käufern gut zu meinen, die dadurch zu Hausbesitzern werden?

    Cui bono? Welchen Vorteil hat der Empfehlungsgber, nachdem er seine Häuser sowieso schon verkauft hat? Der einzige, denkbare Vorteil wäre ein erst recht verstärkter Sturz der Preise ins Bodenlose, um anschließend selber wieder billig einzusammeln. Die Aussicht, dass das Verfassungsgericht den Mietendeckel kanzelt, ist durchaus realistisch.

    Mein Tipp: Häuser behalten und organisiert gegen den Deckel vorgehen, damit die Berliner Regierung die Häuser nicht spottbillig kaufen kann und auch sonst niemand.

    • „Wer wird nach dieser Empfehlung diese Häuser überhaupt kaufen?“
      Internationale Immobilienkonzerne langen gerne zu.

  17. Der Berliner Mietendeckel ist geeignet, die Immobilienblase in der ganzen Republik zum Platzen zu bringen. Wer kauft in Potsdam teure Immobilien, wenn in Berlin alles billiger wird? Wer kauft in Brandenburg, wenn Potsdam billig wird. Das zieht sich über das ganze Land. Was – absehbar – folgt, ist eine Bankenpleite durch geplatzte Immobilienkredite.

    So ruiniert man ein Land. Der „Wohlstand“ von Venezuela ist absehbar.

  18. Was soll das Gejammer? Es gibt kein Grundrecht auf Rendite. „Bezahlbarer“ Wohnraum ist mit der Konstruktuon „Zinshaus“ nicht zu erreichen.

    • Es stimmt, es gibt kein Grundrecht auf Rendite, aber es muss die Chance auf Rendite da sein. Wenn die linksradikale Regierung diese Chance zunichte macht, wird es langfristig nicht um bezahlbare sondern um überhaupt vorhandenen Wohnraum gehen. Warum sollte jemand denn ein Haus bauen, wenn man ihm die mögliche Rendite sowieso abnimmt?
      Oder um es ganz einfach zu sagen: Was passiert wenn in der Wüste der Sozialismus eingeführt würde?
      Paar Jahre gehts, dann wird der Sand knapp!

    • Nehmen Sie’s gelassen. Lassen Sie den Herrn Multimillionär und Immobilieninvestor ruhig jammern. Der Bock als Gärtner ist immer wieder amüsant.

      • Neid dagegen ist weniger amüsant als erbärmlich.

      • Mal wieder ein typischer de Tocqueville: meinungsstark und kenntnisarm. Als Unternehmer und glücklicher Besitzer eines extrem renditestarken Mehrfamilienhauses habe ich weder Grund zum Neid noch plagt er mich. Amortisation meiner Anschaffung nach nur 4 Jahren – falls Sie den Begriff schon mal gehört haben sollten und mit ökonomischen Kennzahlen etwas anfangen können. Bei anderen dauert das 25 Jahre und länger. Mir scheint also die Sonne aus dem Allerwertesten. Ich finde es nur albern, wenn ausgerechnet ein FDP-naher Multimillionär hier das Jammern kriegt und Kleinbürger ihm auch noch gehorsam beipflichten. Das hat etwas Unwürdiges.

      • Kenntnisarm inwiefern? Ich gebe zu, meine Kenntnis ihrer Person ist nicht existent, interessiert mich auch nicht die Bohne und ist sowieso völlig irrelevant.
        Vorschlag: Ich google „Amortisation“ und Sie „argumentum ad hominem“. Abgemacht?
        Neid hat nichts mit dem absoluten Vermögen zu tun, sondern mit den Relationen. Es gibt genug Leute, die mehr haben als Sie, und bis auf die Knochen neidzerfressen sind. Gute Besserung übrigens ihrem Allerwertesten.

      • Peter Müller: Mit Ihren Vermietungen scheinen Sie in der „Flüchtlingsbranche“ tätig zu
        sein und eine Bruchbude zu Wucherpreisen
        an die Stadt zu vermieten. Anders kann Ihre
        „Amortisation“ innerhalb von 4 Jahren nicht
        zustandekommen. Oder, Sie haben sich mit Ihren großbürgerlichen „ökonomischen Kennzahlen“ irgendwie verrechnet!

    • Jeder Wohnraum ist bezahlbar – sonst stünde er ja leer. Es fragt sich nur, von wem – im Zweifelsfall von denen, die den größten Nutzen davon haben, daß sie in der Stadt wohnen.

    • Natürlich ist er das, und das war auch bis vor einigen Jahren noch so.
      Jedoch gehen beim Bauen, wenn man wirklich alle Kosten einbezieht, fast 60 bis 70% an den Staat. Das sind schon längst nicht nur die 19% Mwst, die man für jeden Euro zahlt, sondern auch die etlichen Dienstleister (Statiker, Architekten, Handwerker, Stadt wegen Anschlüssen, Genehmigungen, Anwälte, usw), die auch immer mehr werden. Gerade die neueren Umweltverordnungen sind da ziemlich weit an der Spitze. Wir reden hier nicht mal von Finanzierungskosten, oder der Tatsache, das man heute mindestens 30% an Eigenkapital einbringen sollte, damit sich das überhaupt mal in diesem Leben rentiert – eine Neubauwohnung kann man heute als nicht-staatlicher Träger nie und nimmer unter 19 Euro pro Quadratmeter anbieten. Als Vermieter hat man für alle möglichen Dinge Sorge zu tragen, Handwerker sind heute immer seltener und können teilweise Wucher verlangen, so das auch hier in den letzten Jahren Kostensteigerungen von über 100% je nach Bereich auch realistisch sind.

      Selbst wenn man sich nicht entscheidet, zu bauen, und stattdessen eine Wohnung kauft für 100-300k in einer mittleren Großstadt, so muss man hier genauso kalkulieren. Möglicherweise kommen Reparaturen und Modernisierungen dazu, dann muss die Wohnung noch vermarktet werden usw. Am Ende steht man da mit 650+ Warmmiete, nur um damit dann noch etwas über 0 zu kommen – nach über 30 Jahren, Eigenkapital vorausgesetzt, keine Kreditzinsen. Glücklich sind nur die, die früher mal zu besseren Zeiten und besseren Konditionen günstiger kaufen konnten. Wer heute noch freiwillig kauft in Deutschland bringt sich selbst in riesige Probleme – nicht nur in Berlin.

      Die Mietspiegeldebatte geht daher völlig an der Realität vorbei, genauso wie solche dummen Aussagen wie „Es gibt kein Grundrecht auf Rendite.“ Tja, Überraschung: Ist die Rendite geringer als die Kosten ist das ohnehin ein Ausschlusskriterium, wobei Rendite != Gewinn ist. Und bei den Bauten sieht man das, genauso wie bei den Handwerkern, umso mehr in Berlin. Die Neubauten sind massiv zurückgegangen, zig mittelständische Unternehmen gehen gerade vor die Hunde oder aus der Region, und zurück bleiben nur zerfallende Häuser, die an amerikanische Verhältnisse der 70er Jahre erinnern.
      Ich bin mal wirklich gespannt, wie lange Berlin diese linke Regierung überlebt – wobei man doch sagen müsste: Würde der Rest des Landes diese Schande von einer Stadt nicht mit finanzieren, wäre das Problem schon längst gelöst – und Berlin Pleite.

      • Dumme Sprüche sind nun mal die einzigen Argumente, die Sozialisten haben. Sie zielen nicht auf den Verstand, wie auch, sondern auf die Emotionen. Sie sprechen keine Individuuen an, sondern die Massen.
        Darum sind sie auch immer wieder so erfolgreich bei den geistig Schwachen.

    • Noch anders: Niemand hat ein Anrecht darauf, daß jemand anders mit seinem Geld dafür sorgt, daß er ein Dach über dem Kopf hat. Gibt’s keine Leute, die das Risiko eingehen, landen früher oder später die ganzen Mietlogishocker irgendwann in der Notunterkunft. Denn glauben Sie bloß nicht, daß Politiker in der Lage sind, mehr als ein Legohaus (wenn überhaupt) zu bauen. Sehen Sie sich nur die Desaster mit dem BER oder mit dem neuen Haus für die Abgeordneten in Berlin an. Und denken Sie an die 2500 sanierungsbedürftigen Autobahnbrücken. Von den Leuten, die für so etwas verantwortlich zeichnen, bekommen Sie keine Wohnung, nicht einmal eine überteuerte und schon gar keine fristgerechte gebaute.

    • In Deutschland fällt es nach wie vor besonders vielen Zeitgenossen schwer, sich vorzustellen, dass die Aussicht auf eine positive Rendite die Voraussetzung für Investoren ist, überhaupt Immobilien zu bauen – nämlich als Ausgleich für das damit verbundene Verlustrisiko, als Ausgleich für die Teuerung und als Ausgleich für den Verzicht auf sofortigen Konsum oder auf eine Alternativanlage mit vergleichbarem Rendite/Risiko-Verhältnis. Man merkt, dass die vom Staat arm gehaltenen Deutschen ein Volk von Mietern sind und daher von der Logik hinter Investitionen keine Ahnung haben. Das erklärt zugleich, weshalb die Deutschen immer wieder Sozialisten auf den Leim gehen wie kein anderes Volk – erst braun, dann rot, demnächst grün. Wer erwartet, dass „der Staat“ – also die steuerzahlenden Mitbürger für „bezahlbaren“ (d.h. in Wahrheit zu billigen) Wohnraum zu sorgen habe, träumt wahrscheinlich auch von staatlichen Kombinaten für „bezahlbare“ Brötchen, Kleidung, Autos usw.

      • Sehr guter Kommentar!
        Wenn die Ökokommunisten demnächst das Sagen haben werden, werden Wohnungen wieder zugeteilt und willkürlich an Gesinnungsgenossen mit den besten Beziehungen unter der Hand verteilt. Am besten mal im Osten Deutschlands nachfragen, da gibt es genug Menschen die sich noch gut erinnern können, wie toll die Wohnqualität und die Auswahl an Wohnraum im Sozialismus war. Wenn man Glück hatte, durfte man 10 Jahre auf eine 2-Raum Wohnung für 5 Personen warten. Ein paar Ruinen zur Abschreckung stehen noch. Alle, die heute von schönen, billigen staatlichen Wohnungen in Innenstädten träumen, werden irgendwo in der Pampa, inmitten eines total modernen Windparks, im asozialen Plattenbau wieder aufwachen.

      • @Alexis de Tocqueville: Nein, aber es gibt ein Menschrecht auf Wohnraum. Daß Leuten wie Ihnen Menschenrechte gleichgültig sind, kann hier freilich niemanden mehr überraschen.

      • Ah, Sie kennen mich schon. 😉

        Nicht alles ist ein Menschenrecht, wovon die Sozialromantiker behaupten, dass es eines wäre.
        Wohnen, na klar, warum nicht alles: Fernsehen, Telefon und Internet, gesellschaftliche Teilhabe, medizinische Versorgung, Rente, einen Arbeitsplatz, Urlaub, Mobilität… alles Menschenrechte. Es reicht geboren zu werden.

        Tja, wenn Sie mich kennen, dann wissen Sie welche Rechte ich als die fundamentalen Rechte des Menschen betrachte: Leben und Freiheit und Menschenwürde. Und ja, den Begriff Menschenwürde lege ich bewusst restriktiv aus, er bedeutet gewiss nicht: Anspruch gegen die Geselllschaft auf alles.

    • Mit dieser „Argumentation“ kann man jegliche Rendite in Frage stelle, also den Gewinn des Supermarktes beim Lebensmittelsverkauf, der Apotheke beim Medikamentenverkauf etc. In welchem Wirtschaftssystem wird dann wären, ist ja bekannt. Immerhin: das Angebot wird überschaubarer.

    • Laßt die Wohnungen in Berlin verfallen, wen kümmert es? Es gibt kein Grundrecht auf Rendite? Meinetwegen, es gibt in Berlin bald auch kein Grundrecht auf gutes Wohnen. Sanierungen? Pustekuchen. Sollen die Neidhammel und Sozialisten doch selber Hand anlegen. Berlin hätte ich schon längst aufgegeben, laßt sie ihren Sozialismus ruhig leben. Mit Preisobergrenzen am besten auf alles bis hin zu Brötchen und Klopapier. Sie werden sehen, was die Folgen sind. Durch Leid lernt man immer noch am besten.

    • Gibt es ein Grundrecht auf BILLIGE Mieten? Es sind Leute wie Sie, weshalb ich eine Wohnung lieber leer stehen lasse und das mitten in einer bayerischen Großstadt.

    • Es gibt ein Grundrecht auf allgemeine Handlungsfreiheit, rine Eigentumsgarantie und das Rechtsstaatsprinzip. Sozialisten respektieren allerdings nicht das Recht. Als Adenauer den Deutschen misstraute und sie unter den Schwingen des amerikanischen Imperiums ppsitionierte, dachte er an Zeitgenossen wie M. Friedland, die es nie lernen werden.

    • Es gibt aber sehr wohl ein Vertragsrecht und Kontraktionsfreiheit. Wenn es in Städten mehr Zuwanderer als Wohnraum gibt, so kann man entweder die Zahl der Zuwanderer bzw. den Flächenbedarf der Einzelnen reduzieren, das erfolgt durch höhere Preise durchaus wirksam, solange nicht der Staat die Mieten bezahlt, , oder man kann die Zahl der Wohnungen erhöhen, was bei hohen Renditen lediglich durch die zur Verfügung gestellten Flächen bzw. die Zahl der Baugenehmigungen begrenzt wird.

      Wenn man jedoch durch allerlei Maßnahmen wie die Verteuerung des Pendelns, Einfahrverbote für PKW und Verteuerung des Bauens bei fehlender ländlicher Infrastruktur und Industrialisierung der Kulturlandschaften mithilfe von Windrädern, die Häuslebauer in die Städte zwingt-
      Wenn man sich dafür einsetzt, bei offenen Grenzen internationales Prekariat in die Städte zu holen, dem man die Mieten aus Steuergeldern bezahlt-
      Wenn man zu wenig Baugenehmigungen erteilt und Bauland zum Fünffachen des Preises von vor 10 Jahren vergibt-
      Wenn man dann die Folgen solchen Versagens mit einem Mietendeckel bekämpfen will, der jede Bautätigkeit abwürgt, die Bauwirtschaft ruiniert und den Wohnungsbau abrupt ausbremst, darüberhinaus die Steuereinnahmen kräftig sinken läßt-

      dann hat man als rotrotgrüne Stadtregierung den Beweis angetreten, daß man dem Populismus allemal den Vorzug vor jeder Problemlösungsstrategie gibt, daß man den Mangel, den man bewußt auf die Spitze treibt, nutzen will, um sein politisches Süppchen darauf zu kochen und endlich wieder Enteignungen mehrheitsfähig zu machen.

  19. Ich denke, der Beitrag von Herrn Zitelmann ist eigentlich nicht nötig. So viele Risikofreudige wird es wohl nicht mehr geben, die jetzt noch in Mietwohnungen in Berlin investieren oder gar neue bauen werden. Ich bin aber auch bzgl. einzelner Wohnungen skeptisch. Ich finanziere selbst zwei Mietwohnungen als Altersvorsorge (glücklicherweise nicht in Berlin). Und selbstverständlich habe ich mir wie andere Investoren Gedanken gemacht, wenn der Sozialismus jetzt auch außerhalb von Berlin um sich greifen würde. Was würden andere und eben auch ich selbst tun, wenn die Politik die Kaltmiete unter die Schwelle senkt, ab der die Wohnung zum Verlust wird? Nun, ich bekam immer die selbe Antwort: Wenn sich die Finanzierung der Mietwohnung nicht mehr rechnet, muss halt der Exit durchgeführt werden. Hierzu wandelt man die Mietwohnung in eine Eigentumswohnung um und verkauft sie an einen Selbstnutzer. Wenn das dann alle machen, sinken aber auch die Preise für die „neuen“ Eigentumswohnungen. Wenn das dann noch mit einer Zinserhöhung der EZB zusammen fällt (ja, rein theoretisch kann das durchaus mal passieren), dann wird es ganz düster.

    • Es wird schon nicht so heiß gegessen werden, wie’s gekocht wird. Einen Mietendeckel in der Provinz halte ich für unwahrscheinlich. Und ob der Berliner Mietendeckel vor dem BVerfG besteht, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Ich bin mit meinem Mehrfamilienhaus in der Provinz jedenfalls frohen Mutes.

      Und der Gewinn wird bekanntlich im Einkauf gemacht. Wer – so wie ich – sich ein MFH noch 2013 für ’n Appel und ’n Ei aus ’ner Zwangsversteigerung holen konnte, der verzeichnet auch satte Rendite. Die Mieter zahlen die Hälfte meiner Kreditrate, und in zwei Jahren ist der Kredit getilgt. Obendrein wohne ich mietfrei. Wer hingegen nicht günstig eingekauft hat, weil die Preise danach explodiert sind und nach 10 Jahren über die Zinsbindung grübeln muß, wird naturgemäß nicht ganz so glücklich sein. Letztendlich muß man nur mal einen Taschenrechner bemühen – und zwar vorher.

    • Es wird auch ohne Ihre im letzten Satz geäußerte (absolut illusorische) Hoffnung auf Zinserhöhung seitens der EZB sehr düster. Und wissen Sie was? Es dauert auch nicht mehr lange.
      Tip: schauen Sie sich mal an, wie hoch das Eigenkapital in der Bilanz der Dt. Bank angegeben wird und welche Bewertung der Markt durch den Aktienkurs dieser Bank zubilligt. Da können Sie fast 50% Abschlag zum Eigenkapital sehen. Warum wohl?

    • Die Zinserhöhung der EZB wird auf Sicht von drei Jahren nicht möglich werden. Ich gehe davon aus, daß sie nie mehr erfolgt. Es wird eher eine Systemkrise geben, dann werden die Karten neu gemischt, aber nur dann.

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