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Nach dem B-Day

Der EU drohen nun die Erfolge von Boris Johnson

01.02.2020

| Lesedauer: 3 Minuten
Die dem EU-Slogan von der ever-closer-union nicht folgenden Politiker in den 27 Nationalstaaten werden stetig mehr: The Times They Are A Changin'.

Dass von den üblichen Lautsprechern der EU auch nach dem B(rexit)-Day nichts anderes zu hören ist als bisher, wundert niemanden, der den Ungeist der Brüsseler Käseglocke kennt. Völlig gleichgültig, welche ihrer Pläne schief gehen, machen die Funktionäre der Nichtregierungs-Organisation EU ihren nächsten Plan, der auch nichts wird.

Manfred Weber, CSU, zählt nicht zu den politischen Leuchten, weshalb sein Wort nach dem B-Day unabsichtlich ehrlicher ausfällt im Unterschied zu denen, die sich für die Strippenzieher halten: „Wenn der Brexit gefühlt ein Erfolg wird, ist er der Anfang vom Ende der EU.“ Der Mann hat recht. Nicht mit dem, was er daraus folgert, sondern mit dem weiteren Gang der Dinge in der EU und ganz Europa.

Boris Johnson beginnt nun eine Politik des United Kingdom, bei der jeder einzelne Erfolg zugleich eine Niederlage der EU ist. Weil jeder UK-Erfolg den Irrweg einer EU sichtbar machen wird, die immer weiter auf immer mehr Zentralmacht und immer weniger Freiheit der Bürger der bisher verbleibenden 27 Mitgliedsstaaten aus ist – also auf das, dessentwegen das UK ausgetreten ist. Aus der Sackgasse einer solchen EU führen nur zwei Wege hinaus: individueller Austritt oder gemeinsame Umkehr.

Leute vom Schlage Manfred Weber und Guy Verhofstadt wollten lange Großbritannien vor allem deshalb am Austreten hindern, damit andere Länder dem Brexit nicht folgen. Wie sie das versuchten, hat den Appetit in solchen Ländern auf einen radikalen Kurswechsel in der EU von zentralistisch auf dezentral nur noch gesteigert. Die Meinungsmacher in der EU-Kommission stecken in der eigenen Falle. Geben sie Forderungen von Boris Johnson für die künftigen Beziehungen zwischen UK und EU nach, bescheren sie Johnson Erfolge, die andere in der EU auf den Geschmack bringen. Liefern die Verhandler Johnson und den Seinen das gleiche Gefecht wie seit der Volksabstimmung für den Brexit, wartet auf sie auch das gleiche Ergebnis. Nach B-Day braucht Johnson die EU-Funktionäre nicht mehr. Eine Einigung gibt es zu seinen Bedingungen, nicht denen der EU: Sonst macht Johnson am Ende, was er will. It’s that simple.

Kaum war B-Day, fängt der Spiegel an, über den Weg dahin anders zu schreiben, viele werden ihm folgen, Meinungsnomaden gab es unter Journalisten, Politikern, Managern und anderen Angehörigen der Classe Politique schon immer zuhauf. Im nachhinein nennt der Spiegel den Non-Brexit eine Illusion, der die EU bis zuletzt nachhing: „Wenn man gegenüber den Briten nur hart und kompromisslos und einig bliebe, dann – wer weiß – ließe sich der ganze Brexit vielleicht doch noch rückgängig machen.”

Zum weiteren Gang der Dinge fragt Jörg Schindler im Spiegel: „Wird Johnson, all seinen gegenteiligen Behauptungen zum Trotz, die enge Anbindung an die EU suchen? Oder den Lockrufen des anderen großen Blonden jenseits des Atlantiks folgen?”

Weder noch, Herr Schindler. Boris Johnson hat Großbritannien nicht aus der EU geführt, um die Unfreiheit des Miglieds gegen die Unfreiheit des Assoziierten (wie der Schweiz) einzutauschen: fast alle Pflichten und keine Rechte. Und im Gegensatz zu Macron, Merkel und ihren Vasallen tritt Johnson dem „anderen großen Blonden” Trump auf Augenhöhe gegenüber: Ihre gemeinsamen Interessen – persönlich wie für ihr Land – sind viel größer, als sie mit einer EU, wie sie heute ist, je sein könnten.

Dass die EU ihren Kurs ändern muss, kann nach dem Brexit und seinen direkten wie indirekten Folgen nur noch der Unaufmerksame leugnen: In Verbindung mit den unübersehbaren Zeichen des Zeitgeistwechsels in den USA (mit und ohne Trump) und den nicht überschaubaren aktuellen Entwicklungen in China nach der Virus-Katastrophe, die politisch lange nachhallen dürfte, wird der Kurswechsel in der EU nur noch unausweichlicher.

Die dem EU-Slogan von der ever-closer-union nicht folgenden Politiker in den 27 Nationalstaaten werden stetig mehr und bewegen sich bisher im abgestuften Spektrum zwischen dem kriegerischen Viktor Orbán und dem diplomatischen Sebastian Kurz, was die folgenden Tweets illustrieren. Jede Erfolgsmeldung für Boris Johnson wird ein neuer Ansporn – nicht nur für die beiden.

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https://twitter.com/visegrad24/status/1223279942047277062

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105 Kommentare

  1. ich bin neu hier. wollte erstmal hallo sagen.
    mir gefällt die zeitung (magazin ) ganz gut. autoren und user. was ich bisher gelesen habe fande ich echt nur entspannt. ohne hetze, propaganda für die einen oder die anderen.
    alles was die leute schreiben ist wahr.
    vielen DANK an alle.
    ps: bin aus frankreich. ich bitte beim lesen meine beiträge -wegen der rechtschreibung- um nachsehen 😉
    merci.

    • Willkommen! Sie werden noch viel Freude und viel Erfahrungsgewinn mit den Journalisten hier – die wirklich welche sind – und auch den Kommentatoren verbuchen können.

  2. Der Untergang der EU, vorallem in Deutschland ist doch schon damit besiegelt, dass es in Dutschland KEINE Volksabstimmung zu dem Thema gegeben hat und geben wird. Man erinnert in Deutschland zwar unaufhörlich an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs mit dem ständigen Hinweis, dass so was nie wieder passieren darf. Parallel schafft man aber wieder ein politisches System, in dem der Bürger wieder keine direkte Demokratie ausübern kann. Auf diese Weise verschleppt man Entscheidungen über mehrere Wahlperioden bis zum endlichen Untergang des bestehenden Systems mit fatalen Folgen. Ein Volksabstimmung könnte der Regierung einen klaren Handlungsauftrag geben. Diese nimmt ihn an oder überläst es einer neuen Regierung ihn umzusetzen. Es hindert die Britten ja auch niemand in 10 Jahrfen wieder in die EU einzutreten, sollte sie bis dahin überhaupt noch bestehen und wiedererwartend Erfolge erzielt haben.

  3. Dass die EU „ihren Kurs ändern muss“, ist wohl richtig. Allein: sie wird es nicht tun. Dafür ist sie nicht konstruiert, sie kann es nicht.

    Sie ist ein voll beladener Supertanker mit verklemmten Ruder, bei Kurs auf’s Riff. An Bord geht’s rund: auf der Brücke eine Kapitänsdarstellerin und Rudergänger, die alle nach Kräften am Rade drehen, Möchtegern-Navigatoren wie Guy V., und Maschinisten, die alle auf den Namen Michel hören und die Wellendrehzahl hochhalten. Wenn dann der Kahn absäuft, werden Letztere nicht in der Lage sein, die Boote zu erreichen. Es ist wie immer, nur schlimmer.

    Für weitere Detaills: Reinhard Mey „Das Narrenschiff“, 1998.

  4. Nachdem dies (also D) nicht mehr mein Land ist, unterstütze ich GB wo ich kann.
    Made in Britain steht bei mir ganz oben. Hoffentlich ist es in Kürze auch möglich, den kriselnden Euro direkt in GB in starkes Pfund zu tauschen.

    Mittlerweile identifiziere ich mich sogar mit denen von Frau Roth und ihren Linksgrünen Freunden getätigten Aussagen – Deutschland verrecke und nie wieder Deutschland. Dauert ja nicht mehr lange. Ich freu mich drauf.

    Schon verrückt, die das Land mal geliebt haben verlassen es und die die es immer gehasst haben regieren es.

    • Mit CR et alt. würde ich mich niemals identifizieren. Schweigen würd‘ ich höchstens, wenn die behaupteten, die Sonne gehe im Osten auf. – Im Übrigen: kürzlich erwarb ich eine Triumph Speedmaster. Beste englische Ware. Feinstes Classic-Bike. Beim Anlassen singt sie vernehmlich „God save the Queen“ und beim Hochschalten in den Sechsten „Rule, Britannia“ Oooch, wie ich es liebe!! 🙂

    • Das ist nicht verrückt, das ist der Plan !

      Deutsche raus !

  5. https://www.businessinsider.de/international/donald-trump-mike-pompeo-says-brexit-is-fantastic-for-america-2020-1/?r=US&IR=T

    Trumps Außenminister Mike Pompeo sagt, dass der Brexit für die USA fantastisch sein wird.

    Bei einer Veranstaltung in London sagte Pompeo, dass der Austritt Großbritanniens aus der EU am 31. Januar die Handelshemmnisse zwischen den beiden Ländern verringern würde.

    „Ich finde das fantastisch. Ich finde das fantastisch für die USA. Ich finde das fantastisch für das Vereinigte Königreich.

    „Wir werden in der Lage sein, Transaktionskosten zu senken und [Waren und Dienstleistungen] auf eine Weise zu teilen, die wir nicht konnten, als das Vereinigte Königreich ein Teil der EU war, und ich freue mich darauf, dies zu verarbeiten.“

    Pompeo sagte, dass Großbritannien nach dem Brexit an der Spitze eines neuen Handelsabkommens stehen werde.

    „Wir verfolgen die Politik, Großbritannien an die Spitze zu bringen.“

    Johnson erklärte wiederholt auf die Einwürfe Jeremy Corbins, dass weder die Lebensmittelstandards oder der Nationale Gesundheitsdienst in irgendeinem Abkommen durch die USA bedroht sein würden.

  6. Hier eine Deepl-Übersetzung von Orbans Nachricht, für die, die auch kein Englisch können:
    Wir kämpfen gegen einen Feind, der sich von uns unterscheidet. Nicht offen, sondern versteckt. Nicht offen, sondern hinterlistig. Nicht national, sondern international. Sie glaubt nicht an die Arbeit, sondern spekuliert mit Geld; sie hat keine Heimat, sondern fühlt sich als Eigentümerin der ganzen Welt“.

    • Man sollte Herrn Orban generell als Übersetzer britischer Depeschen engagieren, dann entgeht man vielleicht Falschübersetzungen aus EU-Land.

  7. Jahrelang wurde uns suggeriert, dass Deutschland in der EU eines der wichtigsten und wirkmächtigsten Länder ist.
    Wenn also Bürger unseres Landes gegen die EU und deren Übergriffigkeiten protestieren (z.B. die Landwirte), dann protestieren sie also eigentlich direkt auch gegen Deutschland selbst, welches ja die EU-Politik maßgeblich mitbestimmt. Die Landwirte und andere Interessengruppen müssen sich nichts vormachen – Hilfe ist weder von der einen noch von der „einen“ Seite zu erwarten – der Gegner ist ja identisch.
    Diesbezüglich kann es also niemals einen Austritt Deutschlands aus der EU geben, dass wäre ein Paradoxon.
    Wenn Großbritannien nun aus dem EU-Clan austritt, ist dass für mich auch eine Kampfansage an Deutschland und Frankreich. Großbritannien gibt ein Beispiel, was Stolz, Selbstbewußtsein und Eigenständigkeit angeht. Britannien will keinen EU-Superstaat ohne souveräne Nationstaaten und sehr viele europäische Mitmenschen sind derselben Meinung (ich auch). Den Eiertanz beim Euro haben die Briten sowieso nicht mitgemacht, wie sich zeigt, zu Recht.
    Ich bin sicher, dass viele Menschen in Europa schon längst denken, ‚macht doch euren Sch… alleine, aber ohne uns.‘
    Die innere Immigration von Millionen von Menschen in Europa von der EU ist längst Realität. Die meisten Europäer mögen uns Deutsche nach wie vor nicht und das Geprotze der Franzosen auch nicht. Das Geld nehmen sie sehr gerne und machen häufig gute Miene zum bösen Spiel, aber i.S. illegale Migration ist ein Punkt erreicht, wo einige auch ganz offen zeigen: bis hierhin und nicht weiter.
    Sobald Great Britain allerdings zeigen wird, dass es möglich ist die staatliche Souveränität zurück zu erhalten, werden bei entsprechender wirtschaftlicher Selbstständigkeit viele europäische Länder dem Beispiel des Austritts folgen, denn immer wird irgendwann ein Punkt erreicht sein, wo die Gängelei und Bevormundung unerträglich geworden ist.
    Besonders wenn es so aussieht, als käme die Gängelei hauptsächlich aus Deutschland.

  8. Merkel historische Sünde: sie hat Millionen Migranten ohne Papiere ungeprüft in Europa gelassen, und hat vor so weiter zu machen, und die Briten dazu bewegt, die EU zu verlassen. Diese waren die wiederholte Worte Herrn Orban. Herr Weber hat jetzt ein Interview der Zeit gegeben, via E-Mail. Also auf schriftliche Fragen, schriftliche Antworten. Es lohnt sich das Text zu lesen, wenn jemand sich vergewissern will, wie einfach dieser Mann gestrickt ist. antworten bestehen aus Drohungen und Platte Bausteine. Die EU Mitglieder sind gut beraten, diesen Demagogen sich gegenzustellen.

    • Die grösste politische Fehlentscheidung seit 1945. Ein unglaublicher Rechts- und Verfassungsbruch.
      In der BTW 2017 mit überwältigender Mehrheit (90% plus die Nichtwähler mitberücksichtigt) der Wähler bestätigt. 2020 immer noch fest im Sattel. Da kann man nur emigrieren. Erst nach Innen später dann ganz. Bevor sie (gezwungenermassen) eine (diesmal unsichtbare) Mauer bauen werden.

  9. Logisch, denn es steht immer die Pluralität der Schwarmintelligenz gegen die Singularität der „negativen“ Intelligenz.

  10. Die erste Kaste Abgehängter gibt es schon. Es sind alle die Journalisten welche den Weltuntergang beschworen, sollte GB aus der EU austreten. Ähnlich wie bei den Klimahysteriken, wobei die noch nicht einmal wissen was ein Klima ist sondern nur hysterisch sind. So ist es aber wenn man Schule schwänzt statt etwas zu lernen, man bleibt ahnungslos.

    Den Spruch kennt doch jeder:
    dumm geboren, nichts dazu gelernt und den Rest wieder vergessen.

    Jetzt dürfte über ca. 2-3 Jahre die Wirtschaft in GB sich nicht wie gewünscht entwickeln, sondern eine bestimmte Durststrecke benötigen. Es braucht Zeit die Wirtschaft wieder auf die neue Freiheit einzujustieren. Danach dürfte es rasant infolge der neuen Freiheit durch Pluralität und Selbstbestimmung aufwärts gehen in GB. Selbst das schottische Flintenweib wird verstummen ein neues Austrittsreferendum zu fordern.

    Dann dürfte es allerdings für die EU kritisch werden, denn was ist, wenn GB mit anderen europäischen Staaten eine weitere EU initiiert? Die Visagradstaaten wären sicherlich dabei. Was wäre dann mit Katalonien? Ja sogar Irland wäre auch schnell aus dieser zentralistisch planwirtschaftlichen Alt-EU ausgetreten. Was sagen dann diese statisch planwirtschaftlichen Flintenfuzzies in Brüssel? Konkurrenz in Europa!

    • Und vergessen Sie die baltischen Staaten nicht. Die werden auch nicht bei der Stange bleiben.

  11. Aus der Sackgasse dieser EU führen nicht zwei, sondern nur eine einziger Weg heraus – die Auflösung der EU und die Abschaffung des Euro. Das ganze Projekt EU ist derart vermurkst und vergiftet, das der einzig richtige Weg zur Bewahrung Europas, ein Komplettabriss der jetzigen EU ist. Alle Länder Europas müssen ihre volle Souveränität zurückgewinnen und den Einfluss von NGO’s zurückdrängen. Erst danach kann über eine neue andere EU nachgedacht werden. Ein Umdenken wird es mit den derzeitigen Akteuren und Profiteuren niemals geben.

    • Herr Thiel, Sie schreiben vom Wünschbaren, ich hier mal vom – im besten Fall – für die übersehbare Zeit Machbaren. Beim Wünschbaren kann ich Sie überbieten: Zurück zu überschaubaren Gemeinden und von da alle Strukturen nach dem Willen des Volkes neu aufbauen.

      • Möglicherweise habe ich da etwas verpasst, aber mir ist immer noch nicht klar, was Sie mit „überschaubaren Gemeinden“ meinen. Sehen Sie diese als Neuordung eines gemeinsamen Europas oder als strukturelle Erneuerung Deutschlands.

      • In Deutschland. Nicht überall sind die Gemeindestrukturen derart groß (Zentralisierung meist durch FDP-Innenminister!!). Mein Ansatz ist nicht tagespolitisch: Bürger können in überschaubaren Gemeinden viele Dinge allein regeln, ohne Kreise, Bezirke, Länder usw. Der Begriff kommunale Selbstverwaltung erinnert daran, dass (Partei)Politik und „Staat“ auf dieser Ebene ursprünglich nicht stattfanden. – Sie erinnern mich daran, dass ich darüber schon länger schreiben will.

      • Danke Herr Goergen, dann hatte ich es doch richtig verstanden, denn man läuft ein wenig Gefahr, dies mit dem „Europa der Regionen“ zu verwechseln. Auf jeden Fall ein sehr interessanter Ansatz, wobei ich mich freuen würde, wenn Sie diesen weiter ausführen. Ich hatte es sehr bedauert, dass Sie Ihre offene Artikelserie zum Parteienstaat zugunsten tagespolitischer Ereignisse nicht weitergeführt haben.

        Ein kompletter Neustart, beginnend auf der kleinsten sinnvollen Ebene, der Gemeinde, wäre ein gut denkbarer Weg, sich dieses vergifteten Partei-Apparates zu entledigen. Denn wenn man sich die Frage stellt, ob die Deutschen überhaupt noch genug gemeinsame Identität haben, um sich als Staat neu zu konstituieren, würde ich diese Frage momentan mit nein beantworten.

        Aus diesem Grund geistert ja, nicht nur von mir, die bisweilen wütende Forderung, Deutschland geografisch wieder zu teilen, durch die Kommentarspalten. Teilen in einen konservatives und ein sozialistisches Deutschland. Und genau an diesem Punkt sehe ich Ihren Gedanken der verstärkten kommunalen Selbstverwaltung als Beginn einer möglichen Lösung. „Gemeinsamkeit durch Teilung finden“.

        Wenn die Gemeinden ihre Dinge selbständig regeln, drängen sie damit nicht nur den Parteienstaat zurück, auch der Bürger findet wieder zu einer eigenen Identität zurück, auch wenn es zunächst nur die Identifizierung mit der eigenen Gemeinde ist. Es entsteht wieder ein politisches Bewusstsein, durch Beteiligung an Entscheidungsprozessen.

        Die selbstständigen Gemeinden könnten ein Ausgangspunkt für eine neue Idee von Deutschland sein, mit einem neuen demokratischen Selbstverständnis und gemeinsamer Identität. Allein, der Weg dahin erscheint mir allerdings recht lang.

  12. Die EU und zunächst die EWG wurden aus geostrategischen Gründen gegründet und erweitert. Die wirklich großen Entscheidungen fanden noch nie in den Parlamenten statt. Die Hastigkeit, mit der die jüngeren EU-Beitritte durchgezogen wurden, spricht Bände und vorher schon der im Prinzip unfertige Lissabon-Vertrag.

    Mir ist nicht klar, was die ever closer union werden soll, wenn der strategische Grund keine Rolle spielen sollte. Nicht klar ist auch, wie sie ohne diesen Grund konkret aussehen soll. Das Modell der USA mit den einzelnen, ziemlich selbständigen Staaten, könnte man in der EU wahrscheinlich eher erreichen als eine engere Union mit vielen Detailvorschriften aus Brüssel, wenngleich einheitliche Standards in manchen Sektoren vorteilhaft sind.

    Wie will man unbürokratisch Gemüse aus Spanien einführen und hier zulassen, wenn der Verbraucherschutz nicht denselben Standards entspricht? Das gilt auf anderen Gebieten mit ihren Eigenheiten ebenso. Wie will man mit zahlreichen verschiedenen Währungen in Europa effizient bezahlen, verlässliche Preise vereinbaren und damit unternehmerisch planen, wenn die Kurse schwanken und die Banken Wechselgebühren kassieren? Mit dem US-Dollar innerhalb der USA und als Weltwährung geht es doch auch, wenn jeder damit selbstverantwortlich handelt. Wenn man Währungen nicht (mehr) vertraut, tut es das Gold. Schwierig ist lediglich Freihandel, wenn produktiv starke Länder in schwache Länder exportieren, die keine adäquate Gegenleistung liefern können, sich stattdessen hoffnungslos verschulden und damit ewig schwach bleiben.

    Die EU hat mit den aufgetürmten Target-2-Salden Fehler gemacht. Zurückhaltung beim Export wäre eine Alternative gewesen. Aber das kollidiert mit unternehmerischen Interessen, die nur für sich selbst aber nicht volkswirtschaftlich verantwortlich sind. Wenn mehrere Köche im selben Brei rühren, kommt Murks heraus.

  13. Die Briten werden einen phänomenalen Aufschwung erleben. Allein die USA und China haben ein Interesse daran, zu zeigen, dass eine Ablösung von der EU nur Vorteile bringt. Und da GB gut im Commonwealth integriert ist, werden ihre Möglichkeiten ausserhalb der EU-Gängelung vervielfacht.

    Für die EU sehe ich nur zwei Szenarien: Zerfall oder Demokratisierung mit Abschaffung der Kommission und des Rates. Übertagung der Verantwortung und Gesetzgebung auf das EU-Parlament. Mein Favorit wäre das erstere!

  14. Wenn Sie die offenen Grenzen in das Gedankenkonstrukt einbeziehen und die, die diese nutzend, hier jetzt auf Dauer „finanziert“ werden (und das auch weiter so erwarten), ist das mit dem „Kampf“ auf dem ehemals den Deutschen gehörenden Stück Land, das für multikulti freigegeben scheint, noch nicht endgültig geklärt.
    Die Katalanen hingegen werden schon für sich zu sorgen wissen.

    Die hat uns ganz schön elend „verstrickt“, die Frau.

  15. Eher später. Und noch später, je mehr solche, die sich unterwerfen und Freiheit gar nicht kennen, hier zu unserer Last und auf Dauer Wohnung nehmen.
    Und dafür auch noch mit „Tribut“ belohnt werden. Ein teuflischer Plan.
    Dschizya (arabisch جزية, DMG ǧizya ‚Kopfsteuer, Tribut‘, osmanisch جزيه cizye) ist die Bezeichnung für die den nichtmuslimischen Schutzbefohlenen (Dhimmi) unter islamischer Herrschaft auferlegte Steuer. (wiki)

  16. Der Brexit ist der Anfang vom Ende der EU in der jetzigen Gestaltung …

    Was bei der Politik völlig zu kurz kam (und auch sonst) ist, dass mit dem Austritt der Briten das Verhältnis der freihandelsorientierten Länder sich zu den protektionistisch eingestellten Staaten innerhalb der EU grundlegend verschoben hat. Mit den Briten kamen die „freihandelsorientierten“ Länder – GB und der ehemalige DM-Block – auf die wichtige Sperrminorität von 35 % der EU-Gesamtbevölkerung; der weitgehend protektionistisch eingestellte „Club-Med“ auf 36 %. Somit bestand eine Ausgewogenheit der beiden Lager. Nach Austritt der Briten erreichen die freihandelsorientierten Länder nur noch 25 % und die protektionistisch eingestellten Länder 42 %. Es werden die freihandelsorientierten Länder der EU zukünftig von dem protektionistisch orientierten Club-Med dominiert werden. Für DE (nicht nur für DE) haben sich damit die „Geschäftsgrundlagen“ als EU-Mitglied grundlegend verschlechtert und hätten nachverhandelt werden müssen, um den negativen Auswirkungen auf die finanzielle und wirtschaftliche Stabilität unseres Landes zu begegnen. Ein eklatantes Versagen der Politiker, die diesen Prozess nicht verstanden haben oder nicht verstehen wollen – weil sie möglicherweise auch glauben, deutsche und EU- Interessen seien kongruent. Ein schwerwiegender Trugschluss. Zu allen anderen Problemen – bspw. €uro, überbordende Bürokratie, Finanzierung der wegfallenden Beiträge GBs etc.- kommt diese Spannung zwischen den unterschiedlichen Handelsphilosophien der beiden Blöcke noch hinzu. Und dies ohne eine wirkliche Einflussmöglichkeit der freihandelsorientierten Staaten. Alleine die weiteren Vertragsverhandlungen des protektionistisch eingestellten Franzosen Barnier mit den Briten, könnte für die Länder die einen Handelsüberschuss mit den Briten haben (DE, IT u. NL) zu einer äußerst teueren Erfahrung werden. Ich denke nicht, daß die sich EU mit einem großen Knall auflöst, doch der Erosionsprozess wurde eingeleitet und wird sich über die nächsten Jahre fortsetzen. Sollten die Briten ihre neue „Freiheit“ erfolgreich gestalten können, könnte es deutlich schneller gehen.

  17. Was „den Kampf“ gegen die USA und GB angeht, stehen sie jedenfalls auf verlorenem Posten. Hoffen wir, dass die verbalen Luftangriffe ohne Bezug zur Realität immer mehr werden. Stichwort: impeachment – da werden welche das nächste Mal ihren Irrtum zugeben müssen.
    Und in Kalabrien wird am Sonntag gewählt…

  18. Hoffentlich gehen noch mehr Länder aus der EU raus.
    Kann mir nicht vorstellen, dass die Visegrad Länder, nachdem Sie keine Migranten haben wollten, sich mit Uschi’s Green Deal Co2 Zertifikate kaufen wollen.

  19. Wir können es drehen und wenden wie wir wollen, Brexit ist Merkels Versagen, alles was diese unsägliche Person anfasst geht Kaputt. Jetzt hat Sie von der Leyden an die Spitze der EU gesetzt damit die EU ganz bestimmt außereinander bricht!

  20. Oh, die armen deutschen Medien!

    Seit dem Brexit-Referundum, also tagtäglich seit 2.287 Tagen kämpfen die „schlauen“ und eingebildeteten Leute bei den deutschen Medien gegen den Brexit, aber niemand hörte auf sie.

    Seit der Amtseinführung von Donald Trump, also seit 1.077 Tagen fordern die eingebildeten Angestellten bei den deutschen Medien jeden Morgen mit großem Nachdruck die Absetzung des US-Präsidenten Donald Trump – und niemand hört auf sie.

    Welch´eine Unverschämtheit!
    Wie kann das ein, dass Großbritannien und die USA nicht das machen, was deutsche Journalisten von ihnen fordern?

    • Ein gewisser Herr N., der vor Zeiten immer aus Bonn berichtete, hat das schon für damalige Pressevertreter in Studios in den USA als gegeben angesehen.
      Aber damals konnte man die wohl noch einfangen und eines besseren belehren…

    • Und aus dem Impeachment ist auch mal wieder nix geworden, 0bwohl man tagtäglich akribisch auf Phoenix berichtete. Sch.. aber auch!

  21. Wer gestern die Interviews und Reaktionen von solchen Grattlern wie Verhofstadt, dieser merkwürdigen EU-Lambrecht-Kopie, die Farage die Flagge verbieten wollte, der Leyer-Uschi oder in der heute show gesehen hat, weiß, daß Großbritannien alles richtig gemacht hat.

    Mein Gott, wie ich diese Figuren inzwischen verabscheue. Bud Spencer hat das mal richtig gesagt, „rein** und sich wohlfühlen“. Ist das schon Hate Speech? NA, UND OB!

    • Bud Spencer? Vor vielen Jahren gab es eine Werbung von Romika Schuhen die lautete: „Reintreten und sich wohlfühlen“. Das führte zu dem geflügelten Wort wie zB der sieht aus wie ein Romikaschuh. (LOL)

  22. Als 2016 die Briten bei ihrem Referendum pro Brexit entschieden, jubelte schon der Frankfurter Oberbürgermeister und meinte, dass es jetzt bald knapp mit Wohnungen in Frankfurt würde, weil die britischen Banker jetzt ganz schnell nach Frankfurt umziehen werden. Oh wie weltfremd sind doch deutsche Lokalpolitiker, deutsche Politiker leben in einer Blase, aus der sie sich nicht befreien können.

    Jetzt, nachdem der Brexit vollzogen ist, hat man am Bankenplatz Frankfurt berechtigterweise große Angst vor der Zukunft, weil der Bankenplatz London gerade wegen dem Brexit noch weiter an Attraktivität gewinnen wird.

    • Genau, lieber Alfonso…als es damals hieß, Frankfurt wird jetzt „ d i e“ Finanzstadt, widersprach ich einem Freund vehement…Er ist in der Finanzbranche beschäftigt..Ich sagte nur: „ Wer..?! will denn schon nach Frankfurt..was bieten die denn ( außer dem Bahnhofsviertel und dem Flughafen..;-))… Die Banker von London ( eine soo tolle Stadt) werden versuchen zu bleiben bzw. vielleicht noch Paris in Erwägung ziehen…Ungläubig…schaute er mich an.. Wie kann ich sowas nur behaupten…“ Am deutschen Wesen…usw…das! wabert immer noch in den „ teutschen Köpfen“….

      • @mariaundjosef
        Na na, so ist es aber auch nicht. Frankfurt hat schon einiges zu bieten. London ist der zweitstärkste Finanzplatz (nach NY) und wird es auch bleiben, zumal dort Expertisen zu finden sind, die sich in Frankfurt aufgrund der Regularien erst gar nicht entwickeln konnten. Das ist unbestritten. Frankfurt hat aber im Vergleich zu Paris oder Madrid einen unschätzbaren Vorteil: Wenn ein britischer Banker abends aus seinem Büro in Frankfurt auf die Strasse tritt, wird es für ihn ein leichtes sein, auf jemanden zu treffen, der seine Sprache spricht. Das ist in Paris und Madrid ganz ganz schlecht. Wenn man da nur englisch und kein französisch oder spanisch spricht, hat man ziemlich schlechte Karten. Das Wissen darüber ist in London quasi Allgemeingut. Und wenn Herr Feldmann Legionen von Briten in Frankfurt erwartet hat, zeigt dies, er hat keine Ahnung. Das ist nicht notwendig, kleinere „Brückenköpfe“ reichen vollkommen aus. Knapp mit Wohnungen ist es aber trotzdem …

      • Frankfurt ist ein Dreckloch wie Berlin.

    • „deutsche Politiker leben in einer Blase“ in der sich leider auch sehr, sehr viele Deutsche anscheinend sehr wohl fühlen :-((((

  23. In „Deep Space Nine“ gibt es eine großartige Episode, in der einer der Offiziere desertiert, um sich einer kolonialen Unabhängigkeitsbewegung anzuschließen. Die Worte, die er dem Captain hinterlässt, sind es wert, wiedergegegeben zu werden:
    „We’ve never harmed you. And yet we’re constantly arrested and charged with terrorism. Starships chase us through the Badlands and our supporters are harassed and ridiculed. Why? Because we’ve left the Federation, and that’s the one thing you can’t accept. Nobody leaves paradise. Everyone should want to be in the Federation. Hell, you even want the Cardassians to join. You’re only sending them replicators because one day they can take their ‚rightful place‘ on the Federation Council. You know, in some ways you’re even worse than the Borg. At least they tell you about their plans for assimilation. You’re more insidious. You assimilate people and they don’t even know it.“

    • Ähnlich geschehen bei Babylon 5, wo sich die Station von einem faschistisch gewordenen Regime auf der Erde lossagt.

      Ich habe meine Probleme mit Großbritannien, die sich größtenteils aus der Geschichte ergeben, aber im Moment wünsche ich ihnen alles Glück dieser Welt. Auf das hier die ersten Schritte getan worden sind, um – hoffentlich noch zu meinen Lebzeiten – das Joch der EU abzuwerfen.

  24. Mal von Moloch Brüssel Straßburg mal abgesehen halte die den EuGH für das schlimmste Instrument was sich die EU geschaffen hat. Dieses Organ greift immer tiefer in die Nationalen Belange ein oder wie es Deutschland gerne macht es bestätigt in Gesetzesform die Forderungen der deutschen Regierung. Diese widerum werden durch die GrünLinksRoten diktiert und dann das EuGH vorgeschoben. Nach dem Motto: Da können wir nichts machen das EuGH hat entschieden und wir müssen uns fügen. Der Umzugswahn zwischen Brüssel und Straßburg ist keinem normalen Menschen zu erklären und warum das EU Parlament nur eine Laberrunde ist, die noch nicht mal Gesetze einbringen und schon gar nicht beschließen kann, verstehe auch wer will.
    Wenn sich die EU reformieren will muß als erstes eine Bestandsaufnahme gemacht werden. Gegen welche Gesetze wurde und wird verstoßen, Verantwortliche benannt werden, welche Gesetze und Verordnungen greifen unmittelbar in die souveränen Rechte und Belange der Nationen ein und gehören abgeschafft. Ohne eine komplette Aufarbeitung, da gibt es massig zu tun, und komplette Neukonsolidierung des Parlaments und der soganannten Kommissare( hab immer die Russen Kommissare mit Pistolen vor den Augen) wird es nicht gehen. Entweder das oder die EU zerbröselt langsam aber sicher.

    • Das EU-Parlament ist gefährlich genug, da es die von der EU-Kommission eingebrachten Gesetze abnickt.

    • Das Schlimme am EuGH beginnt schon mit den Bedingungen mit dem es besetzt wird, und wie die von den Mitgliedsländer delegierten Richter, Salär mehr als € 300,000,- p.a.(steuerfrei – wer/wieviel an die Mächtigen im Heimatland davon abgeben muss ist nicht bekannt ) sich nach einer 6-jährigen Amtszeit eine mögliche Verlängerung “ verdienen “ können. Von seltenen Ausnahmen abgesehen würde jeder Richter bei diesem Gehalt sein Berufsleben gerne in Luxemburg verbringen. Für den Umzugswahn ist primär Frankreich verantwortlich. Die Franzosen wollten das sogenannte EU-Parlament zuerst überhaupt nicht haben. Dann wurden sie weichgeklopft und haben Straßburg bekommen. Das war dann so unpraktisch – nicht für die angebliche Gesetzgebung, sondern für die Lobbyisten und ihre Beziehungen mit den MEPs und der Kommission – dass man einfach einen zweiten Parlamentssitz in Brüssel geschaffen hat. In modernen “ demokratisch legitimen “ Institutionen ist das eben so. Zwei Parlamentssitze und zwei Dienstwagen für einen Fraktionsvorsitzende – einen für zuhause vor dem mit EU-Geld im Privathaus gemieteten “ Wahlkreisbüro “ . Die Franzosen haben im Sinne des Gemeinschaftsgeistes und der europäischen Werte ihr Recht auf Straßburg nie aufgegeben. Freude schöner Götterfunken.

  25. Frau leidende Uschi wirkte wie versteinert und um Jahre gealtert beim gestrigen TV-Countdown.
    Ja, eine schreckliche Wahrheit bahnt sich den Weg durch die europäische Medienlandschaft:
    Es gibt ein Leben außerhalb der EU. ???

  26. Ja, richtig, it’s that simple, es so einfach: Die Freiheit und ihre Tochter, die Souveränität, sind entscheidend! Dann kann man gerne zusammenarbeiten, aber nur dann. Die haben ein Glück, die Briten, mit ihrem Personal, während wir eine deutsche korruptionsverdächtige Parteipflanze als Präsidentin der EU-Kommission ertragen müssen. Dabei ist schon Merkel unerträglich.

  27. die komischsten Figuren während der Brexitdebatte waren immer wieder die London-Korrespondentinnen von ARD und ZDF.
    Scheitert der Euro, endet die Knechtschaft!

    • An den beiden kann man sehen, dass Integration noch nicht mal in einem europäischen Nachbarstaat gelingt, und auch, wenn man der Sprache mächtig ist.
      Denn was die beiden uns erzählten, hatte mit der Realität dort so gut wie nichts zu tun.

  28. Jörg Schindler ist lt. Spiegel-Impressum Träger des Wächterpreises für investigativen Journalismus und u.a. Autor des Bestsellers „Die Rüpel-Republik“.
    Ob er Trump hinsichtlich Körpergröße und Blondheit annähernd erreicht, entzieht sich meiner Kenntnis. Immerhin ist sein Namensvetter, der Bundesgeschäftsführer der Partei Die Linke, definitiv blond. Auch einem Spiegel-Journalisten könnte auffallen, daß „Blond“ als Maßstab für politische Urteilsfähigkeit ein Bullshitkriterium ist.

  29. „Brüsseler Käseglocke“ – schönes Bild! Und darunter ein löchriger Käse, der schon leicht müffelt. Leider mästen sich daran zu viele Maden, die von frischer Luft – sprich: mehr Souveränität und Freiheit – gar nichts halten. Ein Glück, dass nicht alle europäischen Länder so viel Lust am Untergang verspüren wie Deutschland.

    • …“ein löchriger Käse, der schon leicht müffelt“ – Ein treffendes Bild, aber ich finde der Käse stinkt schon lange erbärmlich! – Danke

  30. Es wird noch schwieriger in der EU. Ist doch der Bremser für Hinterwäldlertum und steten Abbau nationaler Demokratie nun nicht mehr zu fürchten. Freie Hand für EU Bürokratie, solange Deutschland die durch den Brexit entstehende finanzielle Breche ausgleicht. Und solange die jetzigen Befürworter die Ausbeutung unserer privaten Vorsorger für Alter und eventuelle Härtefälle, weiter betreiben dürfen ist das gesichert. Und wenn nicht mehr, kommt, wie schon mehrfach im Leben vieler Deutscher, ein wieder ein Währungsschnitt. Die gearbeitet und vorgesorgt werden enteignet, damit das Finanzkapital vereint mit bestimmter Politik, weiter spekulieren und Gewinne maximieren kann.

  31. Und es geht in der EU weiter wie gehabt. Heute hieß es von der Dame, die sich mit dem Löschen von Smartphone-Daten perfekt auskennt und wohl deshalb diesem EU-Laden vorsteht, dass Großbritannien bis zum Jahresende einen Handelsvertrag mit der EU liefern muss. Wieso GB und nicht GB und EU, wie es zwischen 2 vertragsschließenden Partnern sein sollte, wissen sie sicher in Brüssel und Berlin, sagen es dem dummen Volk nur nicht. Das ganze Theater um den Brexit, dass uns in den letzten Jahren vorgespielt wurde, hatte mit dem Wahlsieg Johnsons gottseidank ein Ende. Hatte Cameron mit der Durchführung des EU-Referendums, den Fehler gemacht, aus seiner EU-freundlichen Filterblasensicht auf das britische Wahlvolk zu schließen, so betrieb seine Nachfolgerin und EU-Befürworterin May mit den Austrittsverhandlungen ein Possenspiel mit der Absicht, den Brexit im Sande verlaufen zu lassen. Und dies unter aktiver Mitarbeit EU-Führung.
    Seltsamerweise ist der für den 1. Februar prophezeite Zusammenbruch Albions und dem Exodus der EU-Bürger auf der Insel ausgeblieben. Der findet nach der aktuellen Spielplanänderung nun Ende des Jahres statt

    • Kaufen Sie besser noch vor dem Zusammenbruch Albions britische Aktien. Nachher könnten die teuer werden, wie der US-Markt nach der Trump-Apokalypse.

  32. Oh, ich sehe schon die zukünftigen Schlagzeilen unserer „Qualitätspresse“, angefeuert von ARD/ZDF wie SCHLECHT es den Briten nun geht, ohne das einzig Wahre, die EU…

    • das Spendenkonto für die notleidende Bevölkerung wird unten eingeblendet❗?

  33. Die ist kein bilaterales Konstrukt sondern versteht sich als multilaterales NGO Konstrukt. Diese EU wird also nie die Interessen Österreich, Italien, Ungarn…der EU Länder vertreten sondern nur die der EU Bürokratie…und die ist fest in den Händen der multilateralen Finanzmafia.. Soros und Freunde.
    Der Grüne Sozialismus…der Green Deal ist das Werkzeug dieser Finanz NGO Mafia…uns EU Bürger wird die Freiheit genommen und wir arbeiten als Sklaven dieser globalen Finanzmafia!

    • @DieRaute
      Die EU Bürokratie…die EU Funktionäre/NGOS verteilen sich gegenseitig Orden…der Karls Preis ist auch zu so einem Funktionäre Orden verkommen…man verteilt sich in der EU gegenseitig die Orden des gemeinsamen Untergangs…der Zerstörung Europas!

      Es wird auch interessant zu sehen sein, was Frankreich jetzt macht.. schließlich haben die in England zusammen mit den Chinesen den Bau von EPR Kernkraft zugesagt und unterschrieben. Und die EDF selbst betreibt auch Kernkraft Werke in England…hier werden die Interessen Frankreich, England und China der EU gegenüber stehen…und im Zweifel wird das bilaterale…das nationale Interesse über dem Interesse des multilateralen NGO EU Interesse stehen…
      England hat die EU somit beendet…der Brexit und der Green Deal ist das Ende der EU! Die EU wird wieder an die bilateralen Interessen der europäischen Völker/Volkswitschaften zurück geworfen und somit wird die EU überflüssig und selbst zum Gegner vieler EU Staaten werden.

      • Und die „Journalisten“ behängen sich auch gegenseitig…

  34. Schön! Wieder ein Schneeball, der eine Lawine in Bewegung setzt. Und diesmal kein kleiner?, und ich hoffe und glaube, dieser Schneeball wird nicht nur die Eurokraten, sondern auch das deutsche Parteiensystem ordentlich auf- und neumischen.
    PS: Auf der Achse ist seit gestern die Brexithymne eingestellt. Sehr sehens- und hörenswert. (Aus-) Tritte können auch Spaß machen!

  35. Die EU sollte nach meiner Meinung aus Vernunftgründen weiter bestehen. Allerdings ist es dazu höchste Zeit, dass sie auf allen Ebenen abgespeckt wir und die Nationen wieder Nationen sein lässt. Das ist jedoch mit den derzeit agierenden Funktionären nicht machbar. Ein entsprechender Wandel ist nämlich nur mit neuen, gewillten Persönlichkeiten möglich. Andernfalls wurde leider der Untergang einer vernünftigen aber schlecht umgesetzten Idee eingeläutet.

  36. Und Frau Merkel wird wie zur Abstimmung 2016 auch weiterhin zum Erfolg des Brexit beitragen. Plant doch ihr Finanzminister eine Stärkung des Finanzplatzes London. Er nennt das zwar Finanztransaktionssteuer und hofft auf verstärkte Steuereinnahmen. Tatsächlich stärkt das die Börsengeschäfte in London, weil diese Geschäfte halt aus Deutschland abwandern. Die Dummen sind wieder die deutschen Sparer!

    • Wenn de Villiers gut beschrieben hat, dann ist das die Quintessenz:
      „Die Europäische Gemeinschaft ist kein Ziel an sich. Wichtig ist, dass die alten Nationen von gestern mit ihrer jeweiligen Souveränität nicht mehr der Rahmen sein sollen, in dem die aktuellen Probleme gelöst werden. Die Gemeinschaft als solche ist nur eine Etappe auf dem Weg zu Organisationsformen der Welt von morgen. Da erhebt sich dann in der Sicht Philippe de Villiers die Welt-Governance, Globalia, die von allen Attributen wie Souveränität, Demokratie und verschiedenen Völkern «befreit» ist. Der Traum vom planetarischen Management, die Beherrschung der Menschheit durch die Technik, durch einen allumfassenden Markt in einen dauerhaften Frieden gehüllt und eine grenzenlose individuelle Freiheit garantierend

      «Diese Governance arbeitet seit dreissig Jahren daran, nicht etwa ‹Europa aufzubauen› – das heisst, die historische Kontinuität einer Zivilisation zu sichern –, sondern im Gegenteil, alles zu dekonstruieren, um seine emotionalen Gemeinschaften zu untergraben und ihre grundlegenden Grenzen und Orientierungspunkte zu vernichten. Es geht nicht darum, eine ‹Europazität› aufzubauen, sondern eine ‹Globalität›, einen geschichts- und formlosen weiten Spielplatz, der von austauschbaren Menschen bevölkert ist.» (de Villiers, S. 218)
      https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2019/nr-10-23-april-2019/ich-habe-an-einem-faden-des-luegengespinstes-gezogen-und-es-ist-alles-ans-licht-gekommen.html

  37. Die EU, unter Federführung des linksgrün beherrschten Deutschland, wird ihren Kurs der Zentralisierung und Entmündigung ihrer Bürger auch weiterhin fortführen. Ebenso den Kurs der weiteren Ausdehnung auf völlig inkompatible Staaten. Es ist seit langem der feuchte Traum der Linksgrünen, auch noch die Türkei einzulassen. Auch unter ihrem islamistischen Diktator Erdogan erhält dieses Land, das nur zu 3% auf europäischem Territorium liegt und kulturell nicht zu Europa gehört, Gelder in Millionenhöhe für einen künftigen Beitritt. Und natürlich hält die deutsche Politkaste daran fest, den Kontinent mit Versorgungsmigranten aus dem afrikanisch-islamischen Krisengürtel zu fluten. Gerade wollten Innen-wie Außenminister die „Mission Sophia“ wiederaufnehmen, was zum Glück am Widerspruch anderer Staaten scheiterte.Vielleict hilft der Brexit tatsächlich, diese weitere Entwicklung zu verhindern. Es wäre ein Segen für Europa.

    • Natürlich, aus Berlin und Brüssel wird man nur ein „Jetzt erst recht“ hören: Jetzt sei es Zeit, die Vereinigung energisch voranzutreiben.

  38. Der Brexit ist vergleichbar mit der Amerikanischen Revolution.
    Nicht militärisch, aber mental.
    Der Wille sich nicht mehr bevormunden zu lassen und der Glaube es besser zu können.

    Genau wie die jungen USA könnte es bei Erfolgen zu einem Leuchtturm an Freiheit, Demokratie, Fortschritt, Wohlstand und Entkolonialisierung werden. Eine neue „City upon a hill“
    Damals zuerst in Lateinamerika, später in Europa und Indien. Die europäischen Imperien sind alle gefallen. Bis auf vielleicht Russland, das den Vorteil hatte praktisch menschenleere Gebiete zu erobern.

    Die Wirtschaft ? Auch die amerikanischen Kolonien waren wirtschaftlich zunächst noch schwächer als das britische Empire. Hat sich dann aber rasch geändert.

    Die EU hat mit dem UK jetzt einen Gegenentwurf, eine Opposition.
    Direkt vor der Küste.

  39. Am lustigsten finde ich diese Halbsätze seitens der EU – Erpresser „GB müsse seine Armee im europäischen Sicherheitsinteresse zur Verfügung stellen“ Schließlich sei man gemeinsam ja noch in der NATO. Bigotter geht es in meinen Augen nicht. Dann sollen die Briten auch noch ihre Wirtschaft von Landwirtschaft über die Industrie ihre Fischerei und last but not least die Finanzwirschaft nach EU Maßstäben ruinieren.

    Da kann man wirklich nur noch lachen.

    Und- Wem ist außer mir aufgefallen, daß Uschi v.L. nur noch Englisch spricht. Alles nur wegen der Iren?

  40. Im Spiegel wird Johnson „der Trickser in Downing Street“ genannt.

    Respekt! Den Neid hat er sich erarbeitet, wo doch die deutschen Zeitungen so gerne mit Häme und ein wenig Mitleid ein britisches Scheitern kommentieren würden.

    Der letzte erfolgreiche Trickser auf einem deutschen Kanzler-Sessel war Bismarck.

  41. Herr Goergen,
    ich drücke Johnson und Trump die Daumen, dass ihr Weg Früchte trägt. Ich hätte nie geglaubt, dass ich mal einem Typus Mensch wie Trump – unsympathisch wirkend, soweit man das von der Ferne beurteilen kann – aus reinem Eigeninteresse – und zugegebenermaßen mit wachsender Bewunderung ob seines Durchhaltevermögens trotz der weltweiten widerwärtigen Anfeindungen – die Daumen drücke. Inzwischen halte ich das für ungemein authentischer als das verlogene, gekünstelte Gutmenschentum vieler anderer Berufspolitiker. Orbans Tweet spricht mir ebenfalls aus dem Herzen.

    • Ob ein Mensch sympathisch ist, bedeutet bestenfalls gar nichts, und einem der sich menschlich gibt, sollte man besser nicht vertrauen.
      Wer man das einmal verstanden hat, versteht man auch, warum Trump genau der richtige Mann am richtigen Platz ist.

    • Unsympathisch? Klar denkend, unangepasst, viel Humor, ein Macher ohne Blatt vorm Mund. Nennen Sie mir einen Politiker, dessen Typus sie lieber auf ner Grillparty dabei hätten.

      LGBT – Liberty, Guns, Beer, Trump

  42. Selbst wenn sich morgen die gesamte EU auflöste, würde uns das gar nichts nützen. Denn wir sind es, die dann immer noch eine Merkel, eine AKK, eine enteierte CDU und überhaupt nach wie vor den schlimmsten Sauhaufen an der Backe hätten, der je behauptet hat, eine Regierung zu sein.

    • Nein, es würde sich einiges ändern. Alles was dann geschieht, wäre dann der Politik in Berlin zuzuordnen. Man müsste Farbe bekennen! Könnte nichts mehr auf Brüssel abschieben, täuschen, tricksen und verschleiern.

  43. Nationalismus und Populismus ist die weltweite Megaströmung die immer sichtbarer wird. Ganz zuletzt wird sie auch im globalisiertesten Land Deutschland bestimmend werden. Das Problem ist nur das die Schäden die bereits heute angerichtet worden sind in Deutschland kaum noch zu beheben sind und die Zukunft wahrscheinlich ein zerrissener, von religiösen und ethnischen Konflikten gelähmter mit Auflösungserscheinungen kämpfender Staat sein wird.
    Das alles hätte verhindert werden können. Deutschland hätte eine gute Zukunft haben können. Alles verspielt.
    Trump und Bannon im (Vorwalkampf-) Gespräch: Trump: “ I am a popularist“ Bannon: „Actually it is populist“. Trump: „I am a popularist“.

    • Danke dafür. Ist bei uns unvorstellbar.
      Sie haben uns bereits auch unsere alten traditionellen Lieder genommen…
      Ein schleichender wohl überlegter und in Gang gesetzter Prozess – wie all das.

      Und so viele Union Jacks – Schwarz-Rot-Gold ist inzwischen unvorstellbar.

  44. Sehr geehrter Herr Goergen, ich neige dazu, Ihnen zuzustimmen, grundsätzlich. Gleichzeitig aber habe ich weder Wunsch noch Hoffnung, dass sich die EU „reformiert“. Müssten Sie als als ehemaliger Angehöriger dieser „Eliten“ nicht wissen, dass sich rund um den Rechtskörper EU ein gigantischer Wust an Bürokratie, Schranzen, Günstlingen, Abhängigen und Profiteuren aufgebaut hat, den man, verwendet man demokratische Mittel, nicht ändern oder „passend“ machen kann. Insoweit ist beispielsweise der Vorwurf an EU-Gegner wie die AfD berechtigt, ihre Wahlteilnahme an der Europawahl sei ein Widerspruch in sich selbst, und die Vergangenheit von (ehemaligen) AfD-Abgeordneten des EU-Parlaments, ob nun Lucke oder Pretzell oder Petry, haben beweisen, wie rekordverdächtig schnell „Brüssel“ selbst ärgste Gegner einnordet und korrumpiert. Sowohl Frauke Petry als auch Nigel Farage werden große Teile ihres zukünftigen (und lebenslangen) Einkommens aus den Ansprüchen ihrer Zeit in Straßburg und Brüssel bestreiten, und das ungerührt einstreichen – kein Unterschied zu Elmar Brok. Unbeschadet ihrer Rhetorik haben sie nie in die Hand gebissen, die sie fütterte, allenfalls mal den kleinen Finger – und die Hand war viel zu groß, um das auch nur wahrzunehmen. Auch mir erschließt sich nicht, was ein Jörg Meuthen in Brüssel zu suchen hat (warum er keine Lust mehr auf seine Fraktionskollegen Räpple und Gedeon in Stuttgart hatte, verstehe ich wohl, aber warum dann ausgerechnet Brüssel?? Weil es eben so schnell so viel zu verdienen gibt. pecunia non olet)
    Die Lösung, das Fehlexperiment EU zu remedieren, ist daher keine Reform, sondern nur ihre komplette Abschaffung, die sich einstweilen nur durch Austritt realisieren lässt. Die Macht des Faktischen wird in Europa dann schon für etwas neues sorgen – und, keine Sorge, für einen neuen Krieg hat der Kontinent zu wenig junge Männer.

  45. Diese sogenannte Härte, mit der man den Briten gegen ihren Brexit entgegenstehen wollte, war nichts anderes als eine selbstüberschätzende Arroganz. Vielleicht aber auch, bei einigen Klügeren, ein Pfeifen im Walde. Wenn ein abstiegsgefährdeter Sportverein darauf setzen muss, dass die Gegner verlieren, dann offenbart das seine ganze Schwäche. Und genau dies ist die Situation der EU. Dass unsere Medien in Quintessenz immer noch vom No-Brexit phantasierten oder britische Horroruntergangsszenarien voraussagten und nun viele zu Opportunisten mutieren, verwundert einen nicht. Man braucht noch nicht einmal stolz darauf sein, richtig gelegen zu haben, der gesunde Menschenverstand ist nichts worauf man sich etwas einbilden müsste, nur wer den nicht gebraucht, steht hinterher als dummer August da! Da hilft auch kein drehendes Fähnchen im Wind mehr.
    Und das betrifft nicht nur den Brexit!
    Vielleicht ist das eine Lehre, wahrscheinlich aber eher nicht.

  46. Die EU ist zu einem Projekt der Zerstörung der Nationalstaaten geworden, die uns bisher den Rahmen für ein gutes Leben in Sicherheit, Freiheit und Recht gegeben haben. Nicht die Zusammenarbeit der demokratisch und sozial verfassten Nationen stand in den letzten Jahrzehnten im Vordergrund, sondern deren Entmachtung und Transformation in eine von Globalisten gesteuerten und demokratisch unkontrollierbaren Hyperstaat. Dabei zeigt uns die jüngere Geschichte, wie totalitär und unproduktiv solche Groß-Staaten in der Regel sind. Die Funktionäre der EU bilden eine Nomenklatura, die den Vergleich mit der der alten UdSSR nicht zu scheuen braucht. Wer wäre sonst willens gewesen, die Große Islamisierung, den Klima-Untergang, die Gender-Lyssenko-Wissenschaften etc. als Hebel der Umwandlung der europäischen Gesellschaften einzusetzen? Die Befehlsgeber dieser Marionetten der Macht dürften in demokratisch nicht zugänglichen Organisationen und Gruppierung zu finden sein. Oder glaubt wirklich jemand, dass Frau Merkel keine Marionette des Globalismus wäre?

    • Durch jeden Erfolg Johnsons wird das Brüsseler Konstrukt ein wenig mehr gezwungen sein, seinen entmündigten Mitgliedern gegenüber deutlich zu machen, was denn die greifbaren Vorteile seines überbordenden Zentralismus seien (abgesehen u.a. von Subventionen, wenn man es richtig anstellt).
      Dieser Moloch EU hat hoffentlich in den Augen der meisten aufrechten Europäer (vlt. sind sogar im Moment Patrioten die wenigen echten Europäer?) nichts mehr mit der Idee eines prosperierenden, unabhängigen Europas zu tun. Unsere Eliten verschachern unsere Zukunft…es fragt sich wofür?

  47. Kein anderer Europäer außer uns Deutschen ist ernsthaft bereit, sein Land einer Zentralregierung nach dem Vorbild der USA zu unterstellen. Dass diese Erkenntnis von den Berliner und Brüsseler Eurokraten halsstarrig ignoriert wird, ist der Hauptgrund für den Niedergang und die europäische Spalung..

    Linke, Grüne und große Teile der CDU/CSU machen in ihrer permanenten Propaganda »(Rechts-) Populisten« für die Krise der EU verantwortlich. In Wirklichkeit aber haben europäistische Fanatiker – Merkel, Juncker, Schulz, Verhofstadt ,… – den Niedergang zu verantworten. Statt das zur europäischen Geschichte und Kultur passende »Europa der Vaterländer« de Gaulles auf- und auszubauen, haben sie mit ihrer Idee der »Vereinigten Staaten Europas« nach dem Vorbild der USA den Bogen überspannt.

    Der Niedergang begann mit der übereilten Aufnahme unreifer Beitrittskandidaten (hauptverantwortlich: Günter Verheugen), wurde fortgesetzt mit der vorschnellen Schaffung des EURO (Kohl, Mitterand, Delors, Weigel) – kultisch gefüttert wie ein Gott-Mammon Europas – und wurde vollends in Fahrt gebracht durch die unkontrollierte Massenimmigration, die Angela Merkel ohne Abstimmung mit anderen EU-Staaten in Gang setzte.

    Eine europäische Föderation – de Gaulles »Europa der Vaterländer« auf der Basis multilateraler Verträge – wäre das Modell, dass zur Geschichte Europas passt.

    Und deshalb wird es sich irgendwann durchsetzen – wir werden es erleben. Ja, wir erleben es bereits: die Briten haben den Anfang gemacht.

    • Verwechseln Sie nicht einen föderalen Staat (wie z.B. die USA oder die ehemalige Sowjetunion) mit einer Föderation SOUVERÄNER Staaten (wie sie de Gaulle für Europa vorsah) ?

      Seien Sie nicht so pessimistisch: Bisher hat sich noch kein politisches »Gebilde« langfristig gegen den Willen der Völker durchsetzen können. (Ich gebe aber zu, dass »langfristig« bisweilen sehr lange dauert …?)

  48. Ich gratuliere den Briten zu ihrem gelungenen Austritt! Nächster Schritt : DExit.

    • Werter Andreas aus Heidelberg!
      Ich gratuliere ebenfalls, aber Ihr Wunsch wird ein Wunsch
      bleiben. Wir sind nämlich zu „dumm“ dafür. Wir stehen nicht
      mehr als Volk zusammen, so wie zb die Briten. Unsere Kanzlerin
      entfernt sogar unsere Fahne von der Bühne (vor laufender Kamera).
      Alles ohne jede Konsequenz….!
      MfG

  49. Das Ende ist nahe. Mit dem Geschacher, Ursula von der Leyen als Kommissionspräsidentin ohne Wählervotum einzusetzen, hat die EU sich nicht ins Knie, sondern ins Hirn geschossen. Jetzt auf der Intensivstation, bald auf dem Friedhof der Geschichte.

  50. Man kann fast sicher sein, dass die EU-Leute niemals ein gutes Abkommen mit dem UK abschließen werden. Damit würde man ja u.U. deren Aufstieg fördern. Eher riskiert man den Abstieg der EU, den Austritt bzw. das immer weitere Abdriften anderer Mitglieder und- und das wäre wirklich hochgradig verwerflich- das Wiederaufflammen des Nordirlandkonfliktes. Inzwischen würde ich den EU-Schergen sogar zutrauen, dass sie Konflikte und wirtschaftliche Probleme aktiv fördern, nur um das UK schlecht aussehen zu lassen.
    Ich hoffe zwar immer noch, dass ich mich hier irre, aber allein die Wahl von UvdL läßt vermuten, dass es nicht so ist. Das war bei mir der Punkt, an dem ich die EU endgültig verloren gegeben habe.

    • Was wäre denn das ein gutes Abkommen? GB wird seinen Beitrag wohl nicht mehr bezahlen, hat also nichts zu bieten. Was die EU zu bieten hat, außer einige wenige schöne Frisuren, das hat sich mir noch nie erschlossen. Produkte werden von niemanden gekauft, weil Staaten verbündet oder befreundet sind. Produkte und Waren und Dienstleistungen werden gebraucht oder eben nicht-

  51. Wer absichtlich in eine enge Sackgasse fährt, wird wohl kaum erkennen, dass er sich ein Problem geschaffen hat. Genauso wenig wie der Geisterfahrer. Wer also soll diesen Billionenspinnern den rechten Weg weisen? In ihrer Blasenwelt haben sie alles richtig gemacht. Die anderen sind die Geisterfahrer…

    • Arendts „Banalität des Bösen“ kann wohl auch so aussehen…

  52. Die EU hätte schon lange ihren Kurs wechseln müssen. GB hatte das eingefordert, weil nichts kam, war der Schritt GB aus der EU eine logische Schlussfolgerung. Da ist es auch völlig logisch, dass Nigel Farage Frau Merkel gedankt hat, dass erst durch ihre totalitäre Politik der Ausstieg aus der EU Wirklichkeit wurde. Die EU selbst wird nichts aus dem Austritt GB lernen. Deutschland wird die Kosten übernehmen und es wird weiter gemacht wie vorher. Die EU wird immer mehr ins Mittelmaß und noch tiefer sinken. Deutschland wird die Lasten nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt noch tragen können. Mit vdL an der Spitze, die Krone der Unfähigkeit, wird diese EU noch einen Zahn totalitärer werden. Aber: Wir leben in spannenden Zeiten. Die Welt ändert sich. Die Gruppenbildung unter den Staaten ändert sich. Staaten werden sich neue Partner suchen, solche, die nicht andere Nationen unterjochen wollen. Der Weg ist geebnet. Die EU hat ihren Weg in den Staatssozialismus gewählt, also in den Untergang. Wenn das Schiff am Sinken ist, werden andere europäische Staaten, die schon auf den Sprung stehen, die EU verlassen. Eine neue Weltordnung wird gebaut werden, eine, in der solche Unpolitiker wie Merkel und Co. keinen Platz finden werden. Oder bin ich vielleicht zu optimistisch? Ich denke nicht. Andere Staaten wollen nicht wie Deutschland ihr Volk vernichten und sie wollen souverän sein und ihre Landesflagge achten. Um Deutschland wird es immer einsamer werden, bis die Geschichte über Deutschland drüber weggeht – über ein Drittweltland aus eigener Schuld, eingefangen in eine islamische, rückständige Welt.

    • „Da ist es auch völlig logisch, dass Nigel Farage Frau Merkel gedankt hat, dass erst durch ihre totalitäre Politik der Ausstieg aus der EU Wirklichkeit wurde.“

      Nochmal zum Anschauen, wie Farage die Unselige zusammenstaucht. https://www.youtube.com/watch?v=UNKh36uTBH8

      Und wie die am Ende wieder schaut…als ob Eloquenz, zumal in einer Fremdsprache, ihre kognitiven Fähigkeiten komplett übersteigt.

      😀

      Das Ende von Farages Rede noch einmal zum Mitlesen, weil er es wunderbar auf den Punkt bringt:

      „So I think Brexit becomes a necessity after this. And for the rest of the countries: Ms Merkel, you’ve had a long, successful career, but your political decision to open up the doors unconditionally is the worst decision we’ve seen in post-war politics in Europe. Is it not time for you at last to admit that you were wrong? Is it not time for you to say to German communities and many others „I’m sorry for what I’ve done to you and the problems I have inflicted upon you for many decades to come‘?“.

      Auf Deutsch: „Ich denke, der Brexit wird danach zu einer Notwendigkeit. Und für den Rest der Länder: Frau Merkel, Sie haben eine lange, erfolgreiche Karriere hinter sich, aber Ihre politische Entscheidung, die Türen bedingungslos zu öffnen, ist die schlimmste Entscheidung, die wir im Nachkriegs-Europa je hatten. Ist es nicht an der Zeit, dass Sie endlich zugeben, dass Sie sich geirrt haben? Ist es nicht an der Zeit, dass Sie deutschen Gemeinden und vielen anderen sagen: „Es tut mir leid, was ich Ihnen angetan habe und die Probleme, die ich Ihnen für die nächsten Jahrzehnte auferlegt habe „?

    • “ bis die Geschichte über Deutschland drüber weggeht –“
      Da brauchen Sie nur die Statistik bemühen, oder sich mal in Grundschulen und innerstädtischen Ballungsgebieten umschauen. Wer sollte in einigen wenigen Jahrzehnten noch groß Interesse an Tschland haben?

  53. 31.01.2020: Got Brexit done. Ein wahrlich historischer Tag. Vielleicht ein Glückstag für unsere Kinder und Enkelkinder. Raus aus der imperialen, kontinentaleuropäischen, zentralistischen und sozialistisch-planwirtschaftlichen EU mit globalem Klimawahn als Machtmittel.
    Hinein in ein freies, liberales, selbstbestimmtes UK. Keep Your Options! Ein freier marktwirtschaftlicher Wettbewerb ist der beste Garant für Wohlstand und Wohlfahrt. Er ist das Fundament der personalen Freiheit in demokratischer und rechtsstaatlicher Ordnung. Welch neue Motivation für die Briten. Ich beneide sie.

    • Wahrlich ein historischer Tag, und die Mainstream Medien berichten fast gar nicht bis äußerst zurückhaltend über diesen.

  54. „Wenn der Brexit gefühlt ein Erfolg wird, …“

    Oh je – welche Angst müssen diese EU-Clowns Weber, Verhofstadt, von der Leyen – und wie sie alle heißen mögen (Clowns à la Pennywise…) und wieviel Angst muß vor allem „Mutti“ davor haben, daß der Brexit nicht nur „gefühlt“ ein Erfolg wird, sondern REAL?!

    … und das wird er werden!

    Ich wünsche und hoffe für England, daß es für Europa das wird, was die USA schon für die Welt sind: A CITADEL OF FREEDOM AND A BEACON OF HOPE !
    (Poem „I am the Nation“ by Johnny Cash & al.)

  55. Endlich Wettbewerb,anstatt Einheitsbrei….
    Der Dominoeffekt wird daher kommen

  56. “Der andere große Blonde“- hm, was, wenn der US-Präsident und der britische Premierminister Dunkelhäutige wären? Hätte der Spiegel-Schreiberling dann von “dem anderen großen Schwarzen“ geschrieben? Fragen…

  57. Danke, Herr Görgen, für Ihre kluge Analyse….Wir drücken jedenfalls Boris Johnson ganz fest die Daumen…Es muss doch möglich sein, diese „ durchweiberte“ EU vom Kopf mal wieder auf standfeste Füße zu stellen….

  58. Sie haben so recht werter Herr Goergen.

    Die Briten haben das, was deutsche Wähler und Politiker nicht haben:
    Vernunft und Rückgrat.

    Die Briten wollten sich von einer Merkel und Macron nimmer bevormunden lassen.

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