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Wie das SPD-Geldwaschsystem AWO funktioniert

Wie korrupt ist Ihre AWO?

02.02.2020

| Lesedauer: 10 Minuten
Ein Muster wird deutlich: SPD-Stadträte schanzen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Geld zu - das fließt in die Taschen der Top-Manager - und zurück an die SPD-Stadträte. In der Zusammenschau ergibt sich ein erschütterndes Bild einer Geldwaschmaschine von SPD und AWO zu Lasten von Steuerzahlern.

Deutschlandweit kommen immer neue Korruptionsvorwürfe ans Licht. In den Kreisverbänden der Frankfurter und Wiesbadener Arbeiterwohlfahrt (AWO) wurden systematisch Millionen in die eigene Tasche gewirtschaftet, TE zählte bereits die Anschuldigungen hier auf; die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Betrug und Untreue. Aber es ist nur die Spitze eines gewaltigen Eisbergs, dessen Umrisse wir weiter unten beschreiben. Ob die AWO auch in Ihrer Stadt Gelder missbraucht, können Sie mit folgender Checkliste prüfen; Hintergründe, wie die SPD/AWO-Geldwaschmaschinen funktionieren, finden Sie im Anschluss.

Checkliste: Ist Ihre AWO vor Ort eine Geldwaschmaschine?

1. Gibt es eine Häufung von Familienmitgliedern innerhalb der gleichen oder benachbarter AWO-Verbände?

2. Bestehen Familienbande von AWO-Funktionären zu Politik und Verwaltung?

3. Wie eng ist die SPD mit der AWO verflochten?

4. Prüfen Parteisoldaten die Kasse der AWO?

5. Fließen Gelder von SPD-geführten Verwaltungen zur AWO?

6. Existieren Multi-Anstellungen innerhalb der AWO?

7. Üben AWO-Funktionäre Jobs außerhalb der AWO aus?

8. Sind AWO-Einrichtungen ordnungsgemäß ausgestattet?

9. Von wem beziehen AWO-Einrichtungen Dienstleistungen?

10. Wie aufwändig ist der Lebensstil der AWO-Führung?

Es geht um Protz-Gehälter für ehrenamtliches Engagement, Dienstwagen und politische Verquickungen mit Parteien auf Lokal- bis Bundesebene. Der Skandal weitet sich aus – das SPD-System zur Geldbeschaffung mit Hilfe der AWO funktioniert bundesweit.

Keine faire Kontrolle, sondern durch Genossen

Im übergeordneten Bezirksverband Hessen-Süd, dem die Kreisverbände Frankfurt und Wiesbaden untergeordnet sind, wurden dem damaligen Generalbevollmächtigten der AWO Torsten Hammann zwei Altenheime der AWO verkauft, die er dann prompt an die AWO zurück vermietete. Hammann ist nun nicht mehr Generalbevollmächtigter der AWO Hessen-Süd, aber immer noch als Berater für diese tätig. Zum Generalbevollmächtigten des Verbandes berufen wurde mittlerweile Ansgar Dittmar, SPD-Politiker und Mitbeschuldigter der Frankfurter Strafanzeige, die ihm Betrug und Mittäterschaft vorwirft. Ausgerechnet er soll nun  die Vorgänge in Frankfurt und Wiesbaden aufklären. Aktualisierung: Am 01.02 wurde Dittmar vom Geschäftsführerposten abberufen.

Dafür wurde eine Task-Force unter Führung der ehemaligen Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin (auch SPD) eingesetzt. Unterstützt wird sie dabei von Stephanie Becker-Bösch, die für die SPD in der hessischen Wetterau erste Kreisbeigeordnete sowie als Sozial- und Gesundheitsdezernentin tätig ist. In der Vergangenheit war sie eng mit der AWO verflochten, eröffnete Heime, betreute Events – belegt ihre eigene Website. Dazu kommt ein nicht näher benannter AWO-Kreisverbandsvorsitzender. Auf eine Anfrage diesbezüglich antwortete die AWO Hessen-Süd nicht. Eines ist klar: Auch bei der Korruptionsaufklärung bleibt man bei AWO und SPD lieber unter sich.

Aufklärungs-Chaos in Rostock

Doch  nicht nur in Hessen zeigt die AWO, dass sie es mit der Kontrolle ihrer Ortsverbände nicht so ernst nimmt. Im Kreisverband Müritz bezog der Geschäftsführer Olijnyk ein Jahresgehalt von 150.000 Euro, mit zusätzlichen 35.000 Euro pro Jahr Tantiemen und einer zukünftigen Betriebsrente von 2.000 Euro pro Monat (macht 24.000 Euro Rente im Jahr). Insgesamt soll sich Olijnyk um 1,2 Millionen Euro bereichert haben. Dies war unter anderem möglich, weil der damalige Vorstandsvorsitzende Götz-Peter Lohmann (SPD Mitglied und von 1998 bis 2005 Mitglied des Bundestags, ab 2006 im AWO Vorstand) sich an dem dreisten Raubzug beteiligte, sich selbst um 660.000 Euro und seine Familienmitglieder um 173.000 Euro bereicherte. Der NDR berichtete dazu hier. Von Mürtiz aus weitete sich die dortige AWO Affäre mittlerweile auf den benachbarten Kreisverband Rostock aus.

Zuletzt wurde selbst die Ministerpräsidentin Mecklenburg-Vorpommerns, Manuela Schwesig (SPD und AWO-Mitglied) als Zeugin in den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss vorgeladen. Aber es geht immer weiter. Die Nachfolge des Kreisverbands-Geschäftsführers von Peter Olijnyk trat die langjährige Leiterin der Finanzabteilung der AWO, Simone Ehlert, an. Doch nachdem sie in einem Interview mit dem Nordkurier die Befürchtung äußerte, die AWO Führung versuche den Skandal zu vertuschen, wurde sie noch am selben Tag beurlaubt und ihr Geschäftsführervertrag aufgelöst. Das war 2017 – doch das Führungsdrama ging weiter.

Ehlerts Interimsnachfolger war Peter Reizlein. Als die Affäre sich auf den Kreisverband Rostock ausweitete, wechselte er als Geschäftsführernach Rostock, weil der bisherige Geschäftsführer Sven Klüsener abtreten musste; um dort im vergangenen Dezember wieder geschasst zu werden, weil er, so zitiert der Nordkurier AWO-Mitarbeiter, das falsche Parteibuch hatte. An anderer Stelle wird berichtet, er sei zu sehr an Transparenz und Aufklärung interessiert gewesen.

Seine Nachfolge trat Matthias Siems an; der ist SPD Mitglied und Ortsbeirat in Rostock. Ihm werden auch enge Verbindungen zu Christian Kleiminger nachgesagt. Kleiminger ist ehemaliger SPD-MdB und seit 2002 Vorsitzender des Kreisverbandes Rostock der AWO.

Wer jedoch glaubt, dass damit das Personaldrama in der Rostocker AWO abgeschlossen ist, irrt. Im Gegenteil, denn mit einem SPD-Geschäftsführer hat das große Saubermachen nach Art der AWO erst begonnen. Methodisch werden nun die letzten Aufrechten und Aufklärungswilligen weggeputzt. Der Abteilungsleiterin des Pflegebereichs wurde fristlos gekündigt; die Qualitätsbeauftragte ist aus Treffen der Geschäftsführung ausgeschlossen worden. Wer kritisiert, auffällt, aufklären will, der wird rasiert. Manch ein AWO-Mitarbeiter flüstert von Stasi-Methoden.

Bochumer Klüngel

Aus Bochum sind derartige Fälle schon seit 2017 bekannt: Hier war der  Kreisverbandgeschäftsführer der AWO Ernst Steinbach ebenfalls SPD-Ratsmitglied. Er handelte mit dem Sozialamt einen mündlichen Vertrag zur Unterbringung von Migranten aus. Das Sozialamt leitete Ute Bogucki, selbst mit engen Verbindungen zur SPD und verheiratet mit einem SPD-Ratsmitglied. Dieser Vertrag wurde vorher nicht ausgeschrieben oder dem Stadtrat zur Zustimmung vorgelegt (was sich wegen der mündlichen Vertragsform sowieso als schwierig erwiesen hätte). Die Konditionen beinhalteten unter anderem überhöhte Mieten und eine überhöhte Anzahl an Unterkunftsplätzen. So wurde eine Unterkunft 2016 mit 450 Plätzen gebaut, 2017 waren davon allerdings nur 160 Plätze belegt – doch bezahlt wurde voll, und das für zwei Jahre. Eine 2017 verfasste Anfrage an die Verwaltung finden sie hier.

Bei der AWO kommt es immer und immer wieder deutschlandweit zu Veruntreuung, Klüngel und Geschäften zulasten aller – außer ihrer Funktionäre.

Wenn Sie sich fragen, ob es auch in Ihrem Kreis- oder Bezirksverband der AWO zu solchen Vorfällen kommt, dann lautet die Antwort: möglicherweise ja. Das liegt nicht an der harten Arbeit der einfachen Mitglieder und Hilfsempfänger, die nur ihr Bestes tun, um gute – und wichtige – Arbeit zu leisten, oft genug zu Mindestlöhnen im Pflegebereich.

Doch bei der AWO gibt es 30 Bezirksverbände, 403 Kreisverbände und 3.435 Ortsvereine. Den fast 318.000 Mitgliedern stehen mehr als 230.000 hauptamtliche Mitarbeiter gegenüber, dazu kommen fast 74.000 Ehrenamtliche.

Diese Unübersichtlichkeit der Organisation macht es einfach, Gelder in die eigene Tasche zu wirtschaften. Grund für diese immer neuen Vorfälle sind die parteipolitischen Verquickungen der Geschäftsführer, Vorstände und Lokalpolitiker, die sich gegenseitig decken, verwandt oder befreundet sind, und sich Gelder, Schutz und Posten gegenseitig zuspielen.

Der Aufbau der AWO öffnet aufgrund seiner Unübersichtlichkeit Untreue, Betrug und Selbstbereicherung Tür und Tor. Wenn allzu dreiste Fälle auffliegen, bleiben sie wegen der lokalen Organisation auf die jeweilige Stadt oder den Kreis beschränkt. Damit stellt sich die Frage: Wie korrupt ist die AWO in Ihrer Stadt oder in ihrem Landkreis?

Wie korrupt ist Ihre AWO? Was Sie prüfen sollten:

Für Außenstehende oder auch AWO-Mitarbeiter ist es wegen der undurchsichtigen Strukturen fast unmöglich, solche Korruption zu erkennen. Wenn Sie allerdings doch nach Hinweisen von derartigen Vorgängen suchen, dann haben wir bei TE eine Liste erarbeitet, die Hinweise liefert, ob AWO Selbstbedienung vorliegt:

1.Gibt es eine Häufung von Familienmitgliedern innerhalb der gleichen oder benachbarter AWO-Verbände?

Dass Familienmitglieder einander zu guten Arbeitgebern nachfolgen oder dass Arbeitnehmer Kollegen aus dem gleichen Betrieb heiraten, ist nicht verwerflich. Kommt es allerdings zu Häufungen solcher Fälle, besonders in Führungspositionen, die einander kontrollieren sollen, ist es fragwürdig. Gerade in der AWO Frankfurt und Wiesbaden kam es zu Fällen, in denen zwei oder mehr Familiengruppen miteinander kooperierten, um einander Geld, Dienstwagen und vieles mehr zuzuschanzen. Bei der AWO Wiesbaden war sogar der stellvertretende Vorsitzende des Vorstands, Herr Dr. Jürgen Richter, verheiratet mit der Geschäftsführerin, Frau Hannelore Richter; der Ehemann kontrollierte also die Arbeit seiner Frau.

In Frankfurt wie auch in Rostock wurden Familienmitglieder der Führungsetage auch gerne als Berater angestellt – trotz fragwürdiger Leistungserbringung, natürlich zu Stundensätzen, die hart arbeitenden Pflegern und KiTa-Mitarbeitern nur im Traum erscheinen.

2.Bestehen Familien-Bande von AWO-Funktionären zu Politik und Verwaltung?

Besonders korruptionsanfällig sind Verbindungen zwischen AWO-Fürstenfamilen und lokaler Verwaltung, beziehungsweise Politik. Über die Ehefrau des Frankfurter Oberbürgermeisters Feldmann wurde an anderer Stelle schon berichtet – sie machte Blitzkarriere in den beamtenähnlichen Strukturen der AWO, wo sich Gehälter an Arbeitsjahren orientieren. Wenn man nachforscht, wieso die Staatsanwaltschaft in Frankfurt Monate wartete, um AWO-Unterlagen in Durchsuchungen sicherzustellen, dem wird auffallen, dass die in Frankfurt dafür zuständige Staatsanwaltliche Abteilung (Nummer 7) von Ulrich Busch-Gervasoni aufgebaut und bis 2013 geleitet wurde. Busch-Gervasoni ist der Bruder von Ursula Busch, der  Fraktionsvorsitzenden der SPD im Frankfurter Römer. Ursula Busch wiederum kam bei der AWO – bei vollen Bezügen und auf Kosten der AWO – in Genuss einer Ausbildung zur Sozial-Betriebswirtin und war dann als Assistentin von Hannelore Richter, Geschäftsführerin der AWO Wiesbaden, tätig.

So geht es immer weiter. Der Frankfurter Landtagsabgeordnete Taylan Burcu (B90/Die Grünen) ist Bruder des stellvertretenden Geschäftsführers Murat Burcu in Wiesbaden und war selbst für die AWO tätig: zunächst als Werksstudent für das Projekt „Alltagsengel“ – neben seinem Jura Studium. Später war er dann Geschäftsführer der AWO-Tochtergesellschaft „Awo ProServ“, angeblich von Mai 2018 bis August 2018. Dies ist kurios, denn die Gesellschaft wurde erst im Juni 2019 eingetragen – und erst kurz nachher wurde Burcu aus selbiger als Geschäftsführer ausgetragen. Seine Verteidigung gegenüber einer Anfrage des Landtags: Die AWO habe geschlampt.

3. Wie eng ist die SPD mit der AWO verflochten?

1919 wurde die AWO als Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD gegründet, nach dem Motto „Arbeiterwohlfahrt ist die Selbsthilfe der Arbeiterschaft“. Nach 1945 wurde die AWO formal als parteiunabhängig neu gegründet, ist aber de facto eine SPD-Organisation: In Müritz war Götz-Peter Lohmann Kreisvorstandsvorsitzender. Vorher war er Mitglied des Bundestages – für die SPD. In seiner Position als Vorstandsvorsitzender unterschrieb er mit dem Geschäftsführer Peter Olijnyk großzügige Arbeitsvertäge. Peter Olijnyk wiederum sorgte dafür, dass Lohmann als Berater angeheuert und großzügig entlohnt wurde. Peter Olijnyks Nachfolgerin, Simone Ehlert, war auch SPD-Genossin – bis sie wegen eines AWO-kritischen Interviews geschasst wurde und auch ihren SPD-Austritt bekannt gab.

In Rostock war Sven Klüsener zu dieser Zeit Geschäftsführer des übergeordneten Kreisverbandes Rostock und musste im Zuge dieser Affäre nach 15 Jahren diesen Posten räumen. Aber Klüsener ist gut versorgt: Listenplatz 6 der SPD im Wahlbereich 1 von Rostock (angegebener Beruf: „Geschäftsführer“; welcher Firma ist unbekannt) und NDR-Landesrundfunkrat Mecklenburg-Vorpommerns.

In Bochum war das System des Partei-Filzes sogar noch offensichtlicher. Da war mindestens der Geschäftsführer, Ernst Steinbach, auch SPD-Mitglied – und für diese im Stadtrat. Er war also im Stadtrat und gleichzeitig für die AWO tätig. Mit dem SPD nahen Sozialamt schloss er dann Verträge ab, die abenteuerlicher nicht sein könnten.

Die Familienbande des Frankfurter OB Feldmann wurden oben beschrieben, zudem war er früher selbst für die AWO als Leiter eines Altersheimes tätig und hatte eine Rückfahrkarte auf ein AWO-Pöstchen für den Fall des Scheiterns bei der Wahl. Es war auch er, der noch als Abgeordneter in der Stadt für Regelungen mitverantwortlich war, die die großflächige Selbstbereicherung förderte. Später war es die AWO, die zu seiner Wahl zum OB aufgerufen hatte. Ansgar Dittmar, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der AWO Wiesbaden, nun Generalbevollmächtigter der AWO Hessen-Süd ist auch bei der SPD und war von 2008 bis 2016 Vorsitzender der bundesweiten Arbeitsgemeinschaft der Schwulen und Lesben in der SPD.

4. Prüfen Parteisoldaten die Kasse der AWO?

In Frankfurt hätten die Unregelmäßigkeiten der Kassenprüferin Uli Nissen auffallen müssen. Sie fühlt sich mit dem Amt laut eigener Aussage überfordert. Nissen ist SPD-Genossin und Abgeordnete im Deutschen Bundestag.

Weitere SPD-Mitglieder in den Kontrollgremien der Frankfurter AWO waren der Landtagsabgeordnete Turgut Yüksel, die Stadträtin Elke Sautner, und die Stadtverordnete Renate Wolter-Brandecker. Man kennt sich. Was für einen Hasenzüchterverein möglich ist, reicht als Corporate Governance nicht für ein Unternehmen mit 210.000 hauptamtlichen Mitarbeitern.

Dass Wohlfahrtsverbände als Parkplätze für treue Parteisoldaten dienen, ist bekannt. Die AWO gilt nicht ohne Grund als „SPD nah“. Wenn verdiente Genossen gut verdienende Genossen prüfen, ist die Gefahr groß, dass die Prüfer „überfordert“ oder zu nachsichtig sind. Wenn nicht der ein oder andere Politiker mit anderem Parteibuch mal auffallen würde, könnte man sich das „nah“ eigentlich sparen.

5. Fließen Gelder von SPD-geführten Verwaltungen zur AWO?

Egal ob Rostock, Bochum oder Frankfurt – eines fällt auf: Weder in der AWO selbst, noch in den Stadtverwaltungen wird kontrolliert – schon gar nicht, wenn die Verwaltung in SPD-Hand ist. Dem CDU-geführten Frankfurter Sozialdezernat fielen Unregelmäßigkeiten bereits 2017 auf und es wurden der AWO einige Flüchtlingsheime entzogen. Im November 2019 wurden Sonderprüfungen der AWO angekündigt (Strafanzeige wurde allerdings erst in Folge der Durchsuchungen dieses Jahres erhoben). Das SPD-geführte Bildungsdezernat hat zwar auch Sonderprüfungen angekündigt, doch angesichts der noch viel dreisteren Selbstbereicherung im KiTa-Bereich muss man dort lange sehr willig weggeschaut haben.

In Rostock ist die SPD zwar schwach (hier dominiert die Linke, dann CDU, dann die Grünen), doch auf Landesebene ist die SPD schon seit 1998 die stärkste Kraft. Unter der früheren Landessozialministerin Manuela Schwesig, die nun Ministerpräsidentin ist, sollen Steuergelder ungeprüft an AWO (und andere Wohlfahrtsverbände) geflossen sein. Die Verteilung dieser Mittel regelte ein interner Verteilungsschlüssel.

Und in Bochum war das Sozialamt auf Seite der Verwaltung in SPD-Hand – kein Wunder, dass dort die Flüchtlingsbetreuung dreimal mehr kostet als andernorts. Mündliche Verträge, die verschleiert wurden: Einer ist aufgeflogen, wieviele sind unbekannt? Fairerweise muss allerdings erwähnt werden, dass hier auch die Caritas und die Diakonie überaus großzügige (allerdings schriftliche) Verträge abschlossen.

6. Existieren Multi-Anstellungen innerhalb der AWO?

Bei der AWO Frankfurt war, laut der TE vorliegenden Strafanzeige, eine Person gleichzeitig im Vorstand sowie in der Geschäftsführung tätig. Es ist zwar nicht zwangsläufig illegal, höchst fragwürdig ist es schon. Besagte Person, Panagiotis Triantafillidis, trat auch noch als Berater für Rechtsfragen auf. Diese Tätigkeit wurde natürlich noch einmal getrennt abgerechnet.

Eine beliebte Masche in Frankfurt war es auch, Tochterunternehmen zu gründen und die Führungspositionen mit AWO-Personal zu besetzen; so geschehen bei der AWO Protect gGmbH. Diese Sicherheitsfirma sollte für die AWO Flüchtlingsheime bewachen, bezog alle Sicherheitsdienstleistungen aber von Drittfirmen und reichte die Kosten – mit saftigem Aufschlag für das Führungspersonal – weiter an die Stadt. Das Führungspersonal war auch in der KiTa-Betreuung tätig. Führungspositionen untergeordneter Stiftungen wie die der Johanna-Kirchner Stiftung, die der AWO Frankfurt angehörig ist, werden natürlich mit Mitgliedern der Geschäftsführung und des Vorstands besetzt, die sich dann selbst kontrollieren.

Im Rostocker Ortsverband Müritz unterschrieb Vorstandsvorsitzender Götz-Peter Lohmann Änderungsverträge, die dem Geschäftsführer Olijnyk ein überhöhtes Gehalt ermöglichten, und wurde danach als Berater angestellt. Damit war er dann dem Geschäftsführer gegenüber weisungsgebunden – den er ja hätte kontrollieren sollen. Doch so konnte er zweimal kassieren. Seine Familie kam dabei auch nicht zu kurz: Frau und Tochter wurden rund 170.000 € zugeschanzt.

Spätestens wenn ein Außenstehender sich fragt, woher denn die Personen mit doppelt und dreifach Positionen denn die ganze Zeit finden, ihre Aufgaben auch wahr zu nehmen, liegt der Verdacht der Selbstbereicherung nahe. Harte Arbeit soll niemandem zum Vorwurf gemacht werden; doch der Tag hat nun mal nur 24 Stunden.

7. Üben AWO-Funktionäre Jobs außerhalb der AWO aus?

Auch außerhalb der AWO legt ihr Führungspersonal geradezu übermenschlichen Arbeitswillen an den Tag. So waren zum Beispiel in Frankfurt und Wiesbaden die Vorstände Panagiotis Triantafillidis und Murat Burcu beide als Geschäftsführer in der Beratungsfirma Consowell GmbH tätig. Bei dieser boten etliche der anderen Geschäftsführer und Vorstände der örtlichen AWOs, zum Beispiel Ehepaar Richter, ihre Fähigkeiten als Berater an. Sohn des Ehepaares Richer, Gereon Richter, war bei der AWO Frankfurt als Abteilungsleiter tätig, allerdings auch als Berater bei Consowell.

Der Rostocker Kreisgeschäftsführer Sven Klüsener war auch in anderen Ämtern tätig, zum Beispiel als NDR-Landesrundfunkrat. In Müritz waren mindestens zwei spätere Vorstände zuerst als Lieferanten beziehungsweise Dienstleister für die AWO tätig, bis sie von Geschäftsführer Olijnyk höchstselbst ermutigt wurden zu kandidieren. Es handelte sich bei den Fällen um den Chef eines Ingenieurbüros, welches den Zuschlag für ein neun Millionen Euro teures AWO-Projekt erhielt, sowie um eine Apothekerin, die jahrelang die AWO belieferte. Wurden Unternehmer für Leistungen mit Vorstandsposten bezahlt?

8. Sind AWO Einrichtungen ordnungsgemäß ausgestattet?

Aus Müritz ist ein Fall bekannt, in dem in einem in die Jahre gekommenen Altersheim von den Bewohnern eine 400 Euro teure Investitionspauschale erhoben wurde – monatlich. Doch der Investitionspauschale zum Trotz wurde dort nichts modernisiert.

In der Frankfurter Strafanzeige wird von einem Fall berichtet, in dem günstige Kücheneinrichtungen aus Pressspan angeschafft wurden – doch abgerechnet wurden hochwertige Edelstahlküchen, wie sie idealerweise verwendet werden sollten.

In Bochum erhalten Altersheiminsassen nur noch reduzierte Fleischportionen; die Gebühren werden nicht gesenkt.

9. Von wem beziehen AWO-Einrichtungen Dienstleistungen?

Die Fälle häufen sich: Ipads wurden zu weit überzogenen Preisen angeschafft. Dazu kam Software, die nicht geliefert wurde und Putzdienstleistungen in Millionenhöhe – AWO-KiTas müssen sich durch unvergleichliche Sauberkeit auszeichnen. Gerne werden Aufträge an AWO-Tochterunternehmen vergeben, die als „gemeinnützig“ gelten, aber nur AWO-Funktionären nutzen, die doppelte Gehälter beziehen (siehe Punkt 7). In Mallorca wurde eine AWO-Kita betrieben: Wahrscheinlich wurde sie mit umgeleiteten staatlichen Fördermitteln finanziert.

10. Wie aufwändig ist der Lebensstil der AWO-Führung?

Dies ist keine Frage von Neid: Hauptamtliche Mitarbeiter an der Spitze sollen angemessen bezahlt werden. Aber sind teure Jaguar-Limousinen oder Land Rover angemessen für Geschäftsführer eines Wohlfahrtsverbands wie in Frankfurt? In manchen Fällen haben AWO-Kreisverbände eigene Fuhrparks, die nicht nur Essen auf Rädern ausliefern. Teure Dienstreisen an entfernte Ziele und Luxushotels der AWO-Funktionäre sind nicht nur in Frankfurt aufgefallen. In Thüringen verdiente der Geschäftsführer einer AWO-Tochter mehr als die Bundeskanzlerin und verfügte über einen Dienstwagen mit 110.000 Euro Neuwert. Dem guten Leben der Funktionäre mit bis zu 800.000 € Abfindung beim Wechsel als Leiter eines Heims zum nächsten, stehen bescheidene Gehälter vieler einfacher Mitarbeiter entgegen. Die trotzdem oft Erstaunliches leisten. Vielfach zu Mindestlöhnen.

Wenn bei Ihnen am Ort bei der AWO keiner der oben aufgezählten Fälle vorliegt, haben Sie möglicherweise einen Kreisverband, der sich nichts zu schulden kommen lässt. Es ist aber auch möglich, dass er sich einer Methode bedient, die noch nicht aufgefallen ist. So oder so ist es wichtig, karitative Vereinigungen (wie die AWO) genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Häufung solcher Vorfälle bundesweit legt nahe, dass es sich um ein grundlegendes Problem handelt: AWO-Funktionäre und SPD-Politiker schieben sich gegenseitig Geld der Steuerzahler zu.

In einer früheren Version hieß es der Ortsverband Mürtitz sei dem Kreisverband Rostock untergeordnet. Tatsächlich sind es zwei benachbarte Kreisverbände.

Auf TE wurde bereits an anderer Stelle über die AWO berichtet:

Die verschwundenen Millionen der AWO, Teil 1: Wer hat das Geld?

Teil 1: Das Vorspiel

Die verschwundenen Millionen der AWO, Teil 1: Wer hat das Geld?

AWO-Skandal – Teil 2: Dienstwagen für die Frau des OB in der Babypause

Teil 2: Das AWO-Geflecht in der Politik

AWO-Skandal – Teil 2: Dienstwagen für die Frau des OB in der Babypause

Der AWO-Skandal 3: Verwicklungen des Oberbürgermeisters und der Behörden?

Teil 3: AWO sicher vor Kontrolle?

Der AWO-Skandal 3: Verwicklungen des Oberbürgermeisters und der Behörden?

Dreiste und plumpe Selbstbedienung: die SPD und ihre AWO

AWO-merta?

Dreiste und plumpe Selbstbedienung: die SPD und ihre AWO

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140 Kommentare

  1. Warum gibt es bei uns keine „Whistleblower“ ? Wenn man sieht wie die STA das Verfahren gegen die AWO betreibt/ oder betrieben hat eigentlich kein Wunder.
    Auch ein GRUND warum beim Massenweisen Betrug nur der Pförtner von VW bestraft wird.
    Die Justiz hat auch schon lange den AWO-Virus! (Nennt sich Verflechtung von Wirtschaft und Politik)

  2. Deutschland ist unter die Räuber gefallen. Die Räuberhauptfrau sitzt in Bonn und verkündet, „In 30 Jahren haben wir eine komplett andere Wirtschaft“. Wie wir sehen ist die Plünderung in vollem Gange. Zur Vorbereitung der schönen, neuen Welt, werden teure Kommissionen eingesetzt, die vorgefertigte Statements herunterbeten dürfen und natürlich für ihre Rezitationsfähigkeiten mehr als großzügig mit Posten und „Erfind-„, äh Forschungsgeldern bedacht werden. Aus den vorgefertigten Statements werden untaugliche Programme, die nur die Partizipanten glüchlich und reich machen. Da werden sich doch die SPD Funktionäre doch auch großzügig bedienen dürfen, schliesslich ist es sehr anstrengend immer neue Lügen zum Ausbau des „Un-„Sozialstaats zu erfinden. Mehr als 80% der Deutschen wählen die Räuber, wo ist das Problem.

  3. Jedes gesellschaftliche Problem wird von der AWO vermarktet – nicht wie bei Kreativen, die etwas riskieren – die AWO schreibt ein paar süsslich klingende Worte und kassiert:
    wie hier und das sind nur Beispiele:

    Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung

    2004 begrüßte der damalige AWO-Bundesvorsitzende Manfred Ragati die Einführung von Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung (AGH-MAE) und kündigte an, dass die deutschen Wohlfahrtsverbände mindestens 30.000 AGH-MAE für Langzeitarbeitslose einrichten würden. Viele von ihnen empfanden die Einführung dieser Arbeitsgelegenheiten als entwürdigend, unsolidarisch und dem Gleichheitsprinzip widersprechend und protestierten. Sie nannten diese daher 1-Euro-Jobs. Die soziale Gruppierung Die Überflüssigen besetzte damals symbolisch die AWO Landeszentrale Berlin. Der Wohlfahrtsverband akzeptierte dies nicht und stellte Strafantrag wegen Hausfriedensbruchs.

    Betrieb einer Kindertagesstätte auf Mallorca
    Im Oktober 2018 ergaben Nachforschungen des Landesrechnungshofs Mecklenburg-Vorpommern, dass der AWO-Kreisverband Schwerin-Parchim eine Kindertagesstätte auf Mallorca unterhält. Ungeklärt blieben hierbei die Herkunft der Finanzierungsmittel, und welche Einnahmen daraus erzielt werden. In den Geschäftsberichten der Schweriner AWO fand sich zu der Einrichtung ebenfalls kein Vermerk. Auf eine Anfrage des NDR verweigerte der Kreisvorstand mit dem Verweis, „unternehmenseigene Interna“ nicht offenlegen zu wollen, Auskünfte diesbezüglich. Das Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern teilte mit, Landesmittel seien nicht geflossen. Stefanie Drese (SPD), Ministerin für Soziales, Integration und Gleichstellung, stellte klar, dass eine Kita auf Mallorca „nicht im Landesinteresse“ liege und „aus Sicht des Ministeriums keine sozialpolitische Notwendigkeit für den Betrieb einer AWO-Einrichtung auf Mallorca“ bestehe. Auch der AWO-Bundesverband forderte eine rasche Aufklärung. „Den Verweis der AWO Schwerin auf die im Verbandsstatut genannte Förderung von Projekten im In- und Ausland (…) können wir im Zusammenhang mit der Ferieninsel Mallorca nicht gelten lassen, und er erscheint im Gegenteil ausgesprochen fragwürdig“, so Bundesvorsitzender Wolfgang Stadler. Bereits zuvor waren genauere Überprüfungen der Sozialverbände durch den Rechnungshof veranlasst worden.

    Leiharbeit
    Der Bundesverband erklärte in einer Pressemitteilung vom 5. November 2010: „Systematische Leiharbeit lehnen wir ab!“. Dazu erklärt der AWO-Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler: „Generell ist das Instrument der Leiharbeit kritisch zu betrachten und sensibel anzuwenden. Es ist als Instrument zur Schaffung von Beschäftigungschancen gedacht und dazu, Auftragsspitzen in Unternehmen abzudecken. Das heißt auch, dass ein sehr zurückhaltender und verantwortungsvoller Einsatz intendiert war und ist. Eine systematische Anwendung von Leiharbeit lehnen wir von daher als Bundesverband ab.

    Asylbewerberheime in Frankfurt am Main

    Ende 2018 gab der AWO-Kreisverband Frankfurt am Main seine beiden im Auftrag der Stadt Frankfurt betriebenen Unterkünfte für Asylbewerber auf. Das städtische Sozialdezernat war auf finanzielle Unregelmäßigkeiten aufmerksam geworden, internePrüfer und Amtsjuristen empfahlen daraufhin die „schnellstmögliche Beendigung der Zusammenarbeit“. Laut Berichten der Frankfurter Neuen Presse soll die AWO Frankfurt unter anderem Geld für ein Sport- und Physiotherapie-Programm in ihren Asylbewerberheimen erhalten haben, das in einem weitaus geringerem Umfang stattgefunden haben soll als gegenüber der Stadt behauptet.

    und so weiter und so fort……wie wir heute wissen …..denn das Angeführte geschah Jahre zuvor!

  4. Ich sage hier mal kurz was mich berechtigt über die AWO zu schreiben – ich war fast 30Jahre bei der AWO in einem großen Landesverband tätig. Was sich da entwickelt hat – ist unvorstellbar. Ich habe – als die Zuwendungsfinanzierung auf Kostensatzfinanzierung umgestellt wurde – mal den Finanzgeber darauf aufmerksam gemacht, dass da so manches nicht stimmt mit den Finanzen. Daraufhin wurde mir mitgeteilt, die Stellen die in früheren Zeiten zur Kontrolle der Zuwendungen(man erhielt einen Betrag für ein Projekt der abgerechnet werden mußte u zwar sehr genau) vorhanden waren, wären gestrichen worden da man nun pauschale Kostensatzabrechnungen mit dem Träger vereinbart habe, die keiner Kontrolle bedürften – ich bin damals beinahe irre geworden weil ich mir das nicht vorstellen konnte – ich war hartnäckig u habe meine Beweggründe dargelegt – aber, es wollte keiner hören u selbst als ich immer konkreter wurde – wurde der Gesprächspartner deutlich u zunehmend desinteressierter. Das „vereinfachte Abrechnungssystem“ wurde bewußt mit dem Wissen aller Parteien so „vereinbart“. Es gab keine Kontrolle mehr – also auch keinen Ansprechpartner für das was ich zur Sprache bringen wollte. So wurde ich – im Laufe der Jahre – unbequem – ich äusserte Kritik im Verband dahingehend dass so manches Geschäftsgebahren nicht mit dem Selbstverständnis des Verbandes im Einklang stand.Die Spannungen nahmen zu u der Druck u die Respektlosigkeit mir gegenüber.Ich war noch weit entfernt vom Rentenalter als ich mein Arbeitsverhältnis nach dieser langen Zeit beendete – meine gesundheitliche Verfassung war katastrophal – ich hatte nicht die Kraft mich einigermaßen zielgerichtet um eine Alternative zu kümmern – ich mußte dort nur weg! Massive Auseinandersetzungen führten – Gott sei Dank- zu einem Ende. Ich will damit sagen, dass in diesem Verband nicht nur Mißwirtschaft, Kungelei – Postenschacherei u materieller Schaden angerichtet wird sondern vor allem Menschen auf der Strecke bleiben u schwer geschädigt werden – Beschäftigte – Betreute – Klienten! So wurden, als die schröderschen Hartz-Gesetze eingeführt wurden, sog. Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung geschaffen – es gab keine Arbeit u Aufgaben für diese Menschen die da in großer Zahl „angestellt“ – besser durchgeschleust wurden – das waren oft gestandene Handwerker die nach Jahrzehnten in ihrem Beruf arbeitslos u dann altersbedingt keine neue Beschäftigung fanden. Diese Menschen wurden genötigt, diese Tätigkeiten anzunehmen – sie waren auf die bescheidenen € 100 pro Monat (!) angewiesen um den HartzIV-Betrag aufzustocken. Der Träger – also die AWO erhielt pro Nase u pro Monat 250 Euro Regiekosten. Manche dieser Männer brachen förmlich zusammen ob dieser Geringschätzung – sie mußten erscheinen aus purer Not u hatten nichts zu tun. Sie saßen dann zeitweise irgendwo rum u versuchten die Zeit rumzukriegen u ja – nicht durchzudrehen. Für die AWO hat sich das „Geschäft“ gelohnt ….der damalige Vorstand erklärte in den Medien, diese Jobs (?) wären gut für die Leute um sich an die Arbeit zu gewöhnen. Ich erinnere mich noch heute – viele Jahre später an die Verzweiflung die diese Leute umgab. (Herr Tichy – falls Sie dieses lesen – Sie hätten wenn Sie das miterlebt hätten möglicherweise anders über diese sog. Arbeitsmarktreformen gedacht – aber das nur am Rande). Diese Leute brauchten sich nicht an Arbeit zu gewöhnen – sie waren über Jahrzehnte erwerbstätig – es gab in diesen „Jobs“ zudem keine ARBEIT u Aufgabe. Fragen hierzu stellte niemand außer mir – tja das war nicht erwünscht – mehrfach wurde ich zurechtgewiesen – ich solle „konstruktiv“ sein!Ich könnte noch einige Stunden über Ähnliches berichten…..

  5. ist ja krass was da abgeht. Dieser Staat ist zum Selbstbedienungsladen von Parteigängern mutiert. Es kann gefahrlos in die Kasse gegriffen werden. Schlimme Zustände in diesem Land. Die Parteibonzen füllen sich die Taschen und der bürger geht Falschen sammeln oder zur Tafel. Merkwürdige Charaktere die sich da rum treiben und dem geneigten Bürger permanent Verbesserung versprechen. Irgendwie das ganze Jahr Karneval.

  6. Ich habe einen Blick auf die Zusammensetzung des Vorstandes der AWO-Offenbach-Stadt geworfen. Wie fast zu erwarten war, sitzen der AWO-Vorsitzende und einer der drei Revisoren zusammen fest im Vorstandssattel ihres SPD-Ortsvereins. Dass der zweite Revisor rein zufällig auch ein ehemaliger SPD-Stadtverordneter ist, dessen Ehefrau langjährige SPD-Landtagsabgeordnete in Hessen war, macht dann den Bock auch nicht mehr fett ;-)! Von dem dritten Revisor, der derzeitig stell. Fraktionsvorsitzender der SPD in der OF-Stadtverordnetenversammlung ist, will ich gar nicht reden.
    Bei allen genannten Institutionen sieht man immer wieder dieselben Gesichter!
    Da ist nix mit „Vielfalt“ in den Gremien.

  7. Beim CDU Haselof sitzen die AWO Lobbyisten jetzt sogar in der neuen Landesregierung mit Petra Grimm-Benne (geb. in Wuppertal) als Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration.
    https://ms.sachsen-anhalt.de/wir-ueber-uns/ministerin-petra-grimm-benne/

    „Seit zehn Jahren steht Petra Grimm-Benne an der Spitze des AWO Landesverbandes Sachsen-
    Anhalt und hat in dieser Zeit maßgeblich das Profil der AWO als soziales Gewissen geprägt. Die
    vierte AWO Landesvorsitzende macht sich vor allem für zivilgesellschaftliches Engagement, Werteorientierung
    und Willkommenskultur stark. Die Gründung des AWO Kinderfonds, die AWO
    Ehrenamtsakademie, Projekte zur Demokratiebildung wie die Ausstellung Euthanasie und Eugenik
    am AWO Fachkrankenhaus Jerichow und die Hochwasserhilfe nach der Sommerflut 2013
    hat sie mit angeschoben. Zudem trug sie dazu bei, dass die AWO in Sachsen-Anhalt ihre fachliche
    Kompetenz in der Pflege, als Gesundheitsdienstleister sowie im Kinder- und Jugendhilfebereich
    ausbauen konnte.“
    https://www.awo-halle-merseburg.de/grimm-benne/

    Ausserdem engagiert sich Sachsen-Anhalt mit 834 Mio für Genderthemen, was den einoder anderen Chefarzt in der Region aufregt, da es 17 x! soviel an Investitionen mehr sind, als für die Krankenhäuser im Land sind. Hier werden die Prioritäten von CDU/SPD sichtbar und auch die abgehobene Arroganz:
    (sehenswert:https://www.youtube.com/watch?v=_JaZrJis7uY&feature=youtu.be)

    Wenn das Kabinett Haselof an die AWO Fördergelder vergibt, müssten nicht auch hier die Compliance Regeln gelten, nicht an den ehemaligen Verein von Frau Grimm-Benne zu vergeben? Landesrechnungshof bitte übernehmen!

  8. Ihr Tippfehler ist vielsagend: Verflechtung = Verpflichtung. Wer ist nochmal der Souverän?

  9. Bitte nicht so naiv sein und glauben, solche Zustände seien auf die AWO begrenzt.
    Die „Grünen“ haben sich dieses Land zur Beute gemacht. Wer früher stolz Bücher geklaut hat oder Häuser besetzt hat, von dem kann man nicht erwarten, dass er heute mit Steuergeldern sorgsam umgeht.
    Leider wittern wohl auch bei der AfD schon einige den fetten Reibach, wenn ich mir Leute der „alternativen Mitte“ anschaue dreht sich mir der Magen um. Dass dürfte auch de Grund sein warum gegen einen gewissen „Bernd Höcke“ ein derartiges Kesseltreiben betrieben wird, das ist einer der wenigen Politiker welche die Systemfrage stellen, vollkommen zu Recht.

  10. Das war gute Arbeit. Danke für Ihren aufschlussreichen Artikel. Werde diesbezüglich mal in meinem Heimatkreis recherchieren.

  11. Respekt, dass Sie sich dieses Themas annehmen!

  12. fast schon eine kriminelle Vereinigung, Missbrauch von Steuergelder, betrügerische Machenschaften und mitten drin die SPD

  13. Passen hinsichtlich des Berichteten DRK und CDU zusammen?
    Fragen???

    • Suchen Sie mal eher nach DRK und SPD. Ich Abe das nie genau in Südhessen verfolgt. Aber in der Regionalzeitung tauchen eher SPD-Leute auf.

    • Wahrscheinlich trifft das eher auf Caritas und CDU zu. Dieser Wohlfahrtsverband scheint mir mindestens ähnliche organisatorische Verschachtelungen aufzuweisen wie die AWO. Es fragt sich bei genauem Hinsehen, ob in den oberen Hierarchieebenen tatsächlich nur Engelchen unterwegs sind. Das ist besonders schade, da sich viele einfache Mitarbeiter ehrlich und mit großem persönlichen Einsatz engagieren.

  14. Läge Deutschland in Südamerika, säße das halbe Parlament im Knast. Und vom Rest ebenfalls ein nicht unerheblicher Anteil …

  15. Ich war mal bei einer Firmeneröffnung. Der AWO-Chef und sein Gefolge waren auch da. Dem relativ runden Chef wurde eine Art Thron aufgestellt und seine Leute mußten vier Stunden um ihn herumstehen. Versailles war nichts dagegen.

  16. Hervorragende Arbeit! An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an das gesamte TE Team! Ihr seid Teil der neuen Zeit und bietet geistigen Rückhalt!

  17. Es wird also Zeit, aufzuräumen und alles der Prüfung zu unterziehen. Es könnte 2021 mit der Wahl beginnen. Allerdings bin ich Realist genug, um mir keine Hoffnungen mehr zu machen. Es käme einem Wunder gleich, der Michel würde erwachen. Nach 2021 ist der Zug abgefahren, dann besteht für mich für dieses Land keine Hoffnung mehr.

    • Für mich stellen sich mehrere Fragen:

      1. Wann wird die AWO als kriminelle Organisation verboten?

      2. Wann übernimmt die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe?

      3. Gab es bisher Rückforderungen von Städten, Gemeinden, Ländern oder Bund?

      4. Wie viel Geld wurde bisher wieder eingetrieben?

  18. Bezeichnenderweise riecht es bei all diesen Sachverhalten. Ja man möchte bald sagen, es stinkt gewaltig. Nämlich nach Strafvereitelung (Amtsstraftat). Naja, wie bereits mehrfach an anderen Stellen betont, in diesem Parteienstaat kann das nicht verwundern.

    • Die Staatsanwaltschaft hat für solche Kinkerlitzchen keine Zeit. Sie muss sich um wichtigeres Kümmern. So zum Beispiel einfache Regierungskritik zur Volksverhetzung stilisieren. Hassverbrechen ist das neue Wort dafür. Da Hass ein Gefühl aber definitiv kein Verbrechen ist, ist das keine einfache Aufgabe.

  19. Diese Vorgänge sind erschütternd. Ich kann jedoch nicht glauben, dass ein solches Verhalten einzig und allein bei der AWO anzutreffen ist. Was ist denn mit den anderen Trägern der freien Wohlfahrt?

    • Ich nehme auch an, dass das DRK, die Lebenshilfe und all die anderen bis hin zu den Kirchen genommen haben, was so offen zum Abgreifen da lag. Wie hätte sonst das System AWO nicht auffällig werden können?
      Die hätten sich doch sonst aufgrund von „Futterneid“ die Augen ausgepickt.

  20. ..zum Aufarbeiten der kriminellen Strukturen empfehle ich “ analyst’s notebook“.
    Bei der Polizei unter verschiedenen Namen erfolgreich im Einsatz um Strukturen aufzudecken.. z.B. beim Todespfleger Högel..
    Die Bürger müssen nur ihre örtlichen Erkenntnisse melden und den Rest macht die Software und ein guter Analytiker.
    Sowas sollte man mittlerweile auch in Redaktionen haben um in der Informationsübersättigung wieder „sehend“ werden zu können. Ich habe über 15 Jahre die großartigen Möglichkeiten dieses Tools zur Bearbeitung von Massendaten begleiten dürfen…

  21. Ich hab‘ bei uns mal nachgesehen. Mehr SPD im Vorstand geht eigentlich kaum noch. Was aber nichts heißen muss. Oder? Ich bin verunsichert… 😉

  22. Im Awo Ortsverband Diepholz (südlich Bremen) ebenfalls die gängigen Strukturen. Kreisverbandsvorsitzender aus der SPD, Revisor SPD Genossin und Ortsbürgermeister/in.

  23. Hier in München wird das über die Stadtwerke geregelt. Da wird ein Jungspund neuer Chef der Stadtwerke München mit Gehalt im ansehnlichen Hunderttausenderbereich . Ausreichende Qualifikationen: keine. Nein, stimmt nicht. Er hat das SPD-Parteibuch und eine formale Ausbildung. So läuft das aber auch beim Bayrischen Rundfunk. Der Intendant war ja mal Regierungssprecher. Das ist clever, da der Sender seitdem nicht mehr regierungskritisch berichtet. Gehalt: ebenfalls verdammt hoch und aus quasi-Steuern. Analog läuft das überall in Deutschland. Nur Korruption sucht man hier vergeblich….

  24. Da der Staat immer mehr Gelder nicht nur individuell an Bürger und solche, die es werden wollen, sondern an NGO u.ä. verteilt, ist es zwangsläufig, dass die Korruption zunimmt. Aber ganz neu ist es auch nicht. Diesen „Klüngel“ gab es schon immer, nur wenn es allen mehr oder weniger gut geht und v.a. jeder im Prinzip auch für sich die Chance zum Aufstieg sah, hat das keinen groß interessiert. Nur wenn’s allzuheftig wurde, gab es Ärger. Erinnert sich noch jemand an den Neue-Heimat-Skandal?

  25. Köstlich, Herr Tichy!
    Im Ruhrgebiet sind SPD/AWO siamesische Zwillinge! In Gelsenkirchen bleibt es gleich in der Familie, denn da ist der SPD Oberbürgermeister Frank Baranowski mit der AWO Geschäftsführerin „verpaart“ (die im übrigen vorher beim Jugendamt der Stadt GE zusammen mit dem Jugendamt-Skandal Beteiligten ihr Büro teilte, als ihr Lebensgefährte noch Vorsitzender des Jugendhilfeausschuss war, aber beide wussten natürlich von nichts, aber lassen wir das 😉 und die halbe SPD-Gelsenkirchener Fraktion ist im Vorstand der AWO, soweit auch bei den Falken/Bauverein e.V.
    https://www.awo-gelsenkirchen.de/die-awo/wir-ueber-uns/vorstand
    https://www.derwesten.de/staedte/gelsenkirchen/nur-gelsenkirchens-ob-darf-sich-als-sieger-fuehlen-id10204932.html
    https://www.falken-gelsenkirchen.de/bauverein
    https://www.nrz.de/staedte/gelsenkirchen/der-erste-verlaesst-den-gelsenkirchener-aufklaerungsausschuss-id11852618.html

    Beim ExOB aus Gelsenkirchen und derzeitigen Altmaier Staatssekretär Oliver Wittke, CDU heisst das AWO Pendant dann halt Caritas. So what!(https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-147864097.html

    Wer sich jetzt noch ernsthaft über das boomende Sozial und Asyl-Business in Deutschland wundert, dem ist nicht mehr zu helfen! Glückauf!

  26. Mich ärgert bei dieser ganzen Affäre, dass alle versuchen das Problem auszusitzen. Feldmann zieht die Rübe ein und wartet bis sich die Wolken verzogen haben, statt wie ein Mann die Verantwortung zu übernehmen und zu sagen “ ja da habe ich einen Fehler gemacht und ich übernehme die Verantwortung dafür und trete zurück, wartet er wie eine Memme. Da wäre mir die Dachlattenlösung von Georg Leber sympathischer gewesen.

    • Na ja , die Dachlattenlösung müssen schon andere übernehmen …..
      Wenn ich das nur erleben dürfte !
      Einmal !

    • Die Dachlatte war das Mittel der Wahl von Holger Börner, etwa 3 Jahre, bevor er mit Turnschuh-Joschka die erste rot-grüne Koalition in Hessen einging.

    • Zurücktreten? – Es wird solange wie möglich fürstlich abkassiert…!

  27. Hier stellt sich mal wieder die Frage: Hat unsere Politik noch irgendein Interesse am Wohl der Bevölkerung, an Gerechtigkeit oder Demokratie, oder geht es diesen „Eliten“ primär nur darum möglichst viel Geld vom dummen Volk in die eigene Tasche umzuleiten? Das Parteiensystem erscheint mir total korrupt. Und ich freue mich auf das neue Buch von Dr. Markus Krall „Die Bürgerliche Revolution“.

    • Was heißt hier “ erscheint mir …. “ ?
      Es ist durch und durch korrupt !
      Hoffnungslos versifft !

  28. Warum kann sich diese Art der Korruption ausbreiten?
    Weil auch die Staatsanwaltschaft in Frankfurt mit SPD-Leuten durchsetzt ist (man kennt sich) und die Staatsanwaltschaft weisungsabhängig ist. Dass Ministerin Kühne-Hörrmann (CDU) hier keine Weisungen erteilt, verwundert stark. Warum tut sie das nicht?
    Warum entzieht das Finanzamt nicht die Gemeinnützigkeit? Warum bleibt Minister Schäfer (CDU) passiv? Ist das Kalkül, weil man den Skandal in den Bundestagswahlkampf ziehen will?
    Oder hat man etwas zu verbergen?

    • Wenn die SPD hinter der AWO steht – hinter was steht dann die CDU?
      Die sind so mucksmäuschenstill und müssen zum Jagen getragen werden, weil sie denken, dass, wenn das mit der AWO abstinkt, nicht weiter gesucht wird.
      Könnte man meinen. Oder?

  29. Das waere doch mal ein Thema für den Staatsfunk (Kleber könnte seine Stirn runzeln), die Merkelmedien und die Relotiuspresse, Warum sehen wir dort nichts?

  30. Wenn es mehr Journalisten Ihres Schlages gäbe, werte Herren Tichy, sähe es in Deutschland nicht so zappenduster aus.

  31. Ist SPD und AWO nicht ohnehin die deutsche ÜBERSETZUNG für KORRUPTION???

    Nun für mich schon, ganz besonders die SPD

  32. Wer mistet diesen Saustall aus ?
    Was braucht es um diesen Saustall auszumisten ?
    Wie viel Korruption verträgt eigentlich ein Land ?
    Ist in diesem Land die Grenze nicht schon längst
    überschritten ?
    Wie lange wollen wir da noch zuschauen ?

  33. Ja Leute, überall da, wo AWO drauf steht, steckt SPD drin. Die doch so bei der arbeitenden Bevölkerung beliebte SPD bringt ihre uneigennützige soziale und gemeinnützige Erfahrung auf dem flachen Lande auch immer mehr bei der Schwesterorganisation der AWO, dem „Malteser Hilfsdienst“, ein. Auch hier werden schon fleißig Vorstands- und Geschäftsführer-Posten besetzt. Auch wenn es hier und da nur die Ehefrau des Herrn Genossen ist.

  34. Sie haben bei der Aufzählung Erfurt vergessen.
    Dasselbe Muster wie Frankfurt.

    • …vergessen nicht. Gibt es Quellen, Material?

  35. Die Frage muss nicht lauten „Wie korrupt ist [die SPD und ] Ihre AWO?“ sondern

    „Was ist eigentlich nicht korrupt an der dieser SPD und ihrer AWO?“
    …hat da einer eine Antwort ?

    • Kann man SPD und AWO überhaupt denken,
      ohne das dazugehörige Mediennetzwerk zu beachten?

      Sie haben uns die „Flüchtlinge“ praktisch zugeschrieben,
      über deren Bande sie sich seitdem die Millionen zuschustern.

      Und uns zudem als Nazis abgeschrieben, wenn irgendwo Kritik laut wurde,
      die das Geschäft hätte stören können –
      unterstützt von oben mit schlimmen Worten von Steinmeier und Gabriel.
      Krass.

  36. Zu den vollen Wohlfahrt-Töpfen
    sieht man den Sozi gierig wallen,
    Geld mit voller Hand zu krallen
    und es für sich zu schöpfen.

    Arbeit läßt der Sozi immer ruhn,
    er tritt dann gern zur Seite,
    sucht ganz schnell das Weite,
    denn er hat besseres zu tun.

    Solang die Kasse überquillt,
    und die AWO im Geld erstickt,
    wär er doch total verrückt,
    wenn er die Habgier hier nicht stillt.

    Der Sozi kann der Wohlfahrt blind vertrauen,
    ihre Kassen sind ihm unverschlossen,
    er bedient erst sich und dann Genossen,
    und findet´s gut, das Geld der anderen zu klauen.

  37. Wer fragt schon, was dahintersteckt –
    wer Glück hat, ist in Mode.
    Man schaut nur auf den Nutzeffekt
    und nicht auf die Methode.

    Helmut Käutner, Das Glas Wasser

  38. Bei uns in der Stadt gab es in der Stadtverwaltung (bin dort tätitg) großen Druck, die Genehmigung für einen AWO-Kindergarten-Neubau durchzuziehen. Der Grund war folgender: ein neuer OB (CDU) war bereits gewählt worden, die Genehmigung sollte noch unter dem alten OB ( SPD) durchgeführt werden…

  39. Bitte Aachen ansehen, da ist es noch schlimmer. GF der AWO im SPD Parteivorstand. Vorsitzender AWO = Vorsitzender SPD = Ratsmitglied = Abgeordneter im Landtag, jeden Menge Familienmitglieder der SPD als Referenten….In den Ortsvereinen, alles SPD Mitglieder mit Ratssitz oder Bezirksmandat….usw.

  40. Vielen Dank fuer die Zusammenfassung. Was ich schon ahnte, dass sich der Skandal nicht nur in Hessen weiter ausbreitet sondern Bundesweit, ist wohl wahr geworden. Sein wir mal ehrlich….das wird mehr oder weniger in jedem Ort so sein….und wahrscheinlich nicht nur bei der AWO. Auch andere gemeinnuetzige Organisationen werden gleich oder aehnlich agieren. Wir stehen vor einem Berg der Aufklaerung….und warscheinlich auch Vertuschung….denn es werden Herrschaften bis in die Spitzen der politischen Eliten darin verstrickt sein….noch ist es nur die AWO und die SPD….mal sehen….andere Parteien haben andere Orgas denen sie NAHE STEHEN…..was da so laeuft? Man kann nur auf Whistleblower hoffen die genug Mut haben und Beweise, ob nun anonym oder oeffentlich….ans Tageslicht bringen. Schon jetzt sei diesen Dank gesagt.

  41. Wie korrupt ist ihre AWO. Eher müßte die Überschrift lauten: Wie korrupt ist die SPD?
    Puh, was für ein widerlicher SPD Sumpf. Da fühlen
    sich auch orientalische, ihr nahe stehenden Wähler richtig wohl. Wie meint doch gleich noch Herr Sarrazin……

  42. Danke für dieses ganz ausgezeichnete Stück investigativen Journalismus.

  43. Betrifft nicht nur die AWO, betrifft auch die Sparkassen. Den Fragebogen gleich auf die Sparkassen erweitern.

  44. The Burcu-Brothers

    Stars der Unterhaltungssendung SHOW TURK in Istanbul. Mit Schwesterchen Elif, Anwältin mit Kanzleisitz im Gebäude der Frankfurter AWO Zentrale.

    https://bit.ly/37RJBFE
    https://bit.ly/2u32eIc

    Untertitel der Sendung: Hier 3 Karrieregeschichten für jene, die sagen, es sei schwer Ausländer in Deutschland zu sein und als Türke Karriere zu machen.

    Den Vorprung leben. AWO.

  45. Da werden wohl bundesweit bei der AWO grad die Reisswölfe heiß laufen. EMail-Konten und Handydaten müssen gelöscht werden, ein Sonderfond für Schweigegelder aufgelegt werden. Soll keiner sagen, das die für ihr Geld nicht arbeiten.

    • Reisswolf müssen die nicht. Wenn alle Stricke reissen wirft die Staatsanwaltschaft den Reißwolf selber an. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft kann zum Jagen nicht einmal getragen werden. Die Bauernopfer wurden gefunden, die Strukturen bleiben erhalten, alles im grünen Bereich.

  46. Zu meiner Zeit, als Berliner Kommunalbeamter, galt als Karrierebeschleuniger unter den Kollegen eine Trias an Mitgliedschaften: SPD, AWO und ÖTV/Verdi. Verstockte Naturen, wie ich, blieben im mittleren Management hängen.

    • Denen, die noch in den Gewerkschaften sind, ist echt der Austritt zu empfehlen.
      Außer denen, die von Claus Weselsky vertreten werden.
      Denn merke: über die alle hämisch reden, sind die Guten.

  47. In diesem Zusammenhang wäre auch das Programm „Demokratie leben“ hochinteressant . Das SPD-geführte Familienministerium gedenkt dafür in diesem Jahr 115,5 Millionen Euro zu verdampfen. Was wird da eigentlich gemacht? Die Kahanestiftung ist ja bekannt . Und darüber hinaus? Lädt man sich gegenseitig zum Kaffeekränzchen ein, tauscht die richtige Gesinnung aus und dann werden dicke Honorare abgerechnet?

    • @ChristianeB Guter Hinweis! Das 115,5 M Programm „Demokratie leben“ fördert u.a. auch den Journalistenverein „neue deutschen Medienmacher“ über die Initiative „No Hate Speech“ mit 110.000 Euro. (https://www.neuemedienmacher.de/projekte/no-hate-speech-movement/ Interessant ist dabei, dass viele öffentlich-rechtliche Journalisten dort Mitglied sind (Dunja Hayali z. B. ist Mentorin https://www.neuemedienmacher.de/ueber-uns/der-verein/).

      Bis heute, verweigert der Verein die Transparenz, wann denn die Vereinsmitglieder ehrenamtlich bzw. „gefördert“ unterwegs sind! Morgens bei BM Giffey um Fördergelder betteln und dann abends in der Tagesschau kritisch über die Merkel Administration und das BMFSJ berichten? Ist das realistisch oder kann man dann schon vom „Staatsfunk“ sprechen?
      Wenn man alle geförderten Vereine mal ähnlich abklopft, tut sich wohl ein verfilzter Sumpf in den letzten Jahren auf, von dem man sich nur noch angewidert abwenden kann!

      https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/service/online-rechner/projekt-landkarte

  48. Alle staatlichen Mittel für NGO streichen.
    Steuerliche Absetzbarkeit von Spenden für „gemeinützige“ Organisationen abschaffen.

  49. Was lernen wir aus dieser Sache?

    Gib’ einer Organisation einen Namen der Gemeinwohl vorgaukelt und Politiker können machen was sie wollen und ein mehr als gutes Leben auf Kosten Dritter haben, wie z. B.
    Arbeiterwohlfahrt
    Bundesregierung
    Europäische Union

  50. Die Bundesrepublik normalisiert sich. Und Erbhöfe sind Teil dieses Vorganges. Das muss man natürlich kritisch begleiten. Da sind auch die Ortsverbände gefragt, zu schauen, dass es keine Leistungen ohne entsprechende Gegenleistungen gibt. Und die Behörden vor Ort, die ja weiß Gott nicht überall SPD-dominiert sind, sollen bitte ihrer Kontrollfunktion unbedingt gerecht werden. Wie auch die Lokaljournalisten – und die Blogger usw. – Allet juuut und notwendig und ok.

    Hier am See ist bei der AWO alles ok, soviel ich sehen kann (ich sehe ein wenig hinein).
    Familienbande sind im Übrigen nix per se Schlechtes, will ich mal, mit einem kleinen Lächeln Richtung TE sagen. – Es entbehrt nicht einmal einer gewissen freudianisch aufgeladenen Komik, ehrlich gesagt, wenn der Junior im väterlichen Betrieb ausgerechnet mit einem solchen Thema seinen Einstand gibt, wo die Familienbande eine prominente Rolle spielen. – Aber wohlan – das ist ein wichtiges Thema, und des Schweißes der Edlen allemal wert, ob sie nun verwandt sind, oder nicht!

    • Erbhöfe auf Basis von Leistung ginge in Ordnung, Erbhöfe auf Basis von Haltung: s. DDR, s.Kuba, s. Venezuela, s. Nordkorea, s. Iran etc.pp.

      • Ja.

  51. Wir haben schon vor zwei Jahren alle, wirklich alle Spenden an gemeinnützige Organisation aufgegeben, nachdem uns die Ziele des Gutmenschentums klar wurden. Inclusive der Natürschützer, die plötzlich nichts mehr von Vogelsterben und Waldzerstörung durch Windanlagen wissen wollen.
    Ebenso haben wir konsequent alle MS Medien abbestellt und zahlen keinen Cent mehr dafür.
    Das sollten vielleicht viel mehr Leute tun.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass es auch bei anderen gemeinnützigen Vereinigungen so ähnlich wie bei AWO läuft. Das wäre doch eine schöne Sache, wenn Tichy sich einen nach dem anderen mal vornimmt. Da kommt bestimmt viel Freude auf.

    • Ich spende für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ist auch gemeinnützig.

  52. Wie korrupt ist die SPD? Wie korrupt sind die Politiker aller Parteien?
    All dies im Detail aufzuklären, wäre eine Lebensaufgabe und würde ganze Bibliotheken füllen!
    Korruption wird es immer gegeben, aber in den letzten 15 Jahren hat sie in Deutschland explosionsartig zugenommen! Der gesamte Staatsapparat ist auf allen Ebenen korrupt und außer
    Kontrolle geraten.
    Wenn in einem Betrieb die Rechnungsprüfer
    mit den Betrügern unter einer Decke stecken,
    ist es bis zum Bankrott nicht mehr weit.
    In Deutschland aber werden die Steuerzahler
    für diese kriminellen Schandtaten zur Kasse
    gebeten. Daher kann es noch ein paar Jährchen
    dauern, bis wir in die Insolvenz gehen.

  53. Die entscheidende Frage ist doch, ob sich irgendjemand der Genannten dafür verantworten muß, juristisch, finanziell usw., in diesem angeblichen Rechtstaat?

    • @Tizian
      Ich denke, das würde Teile der Bevölkerung beunruhigen, um das mal frei nach Lothar, die Misere aufzugreifen.

  54. Wie korrupt ist Ihre AWO?
    Ich würde die Frage anders stellen.
    Wie korrupt sind unsere Politiker.

    hier die Antwort:

    Übereinkommen der Vereinten Nationen gegen Korruption

    Deutschland hat die Konvention am 9. Dezember 2003 unterzeichnet. Wegen fehlender strafrechtlicher Vorschriften gegen Abgeordnetenbestechung (§ 108e StGB a.F.) konnte diese jedoch lange nicht ratifiziert werden. Erst am 21. Februar 2014 verabschiedete der Bundestag in Zweiter und Dritter Lesung ein Gesetz zur Verschärfung der Regeln gegen die Abgeordnetenbestechung,[60] welches am 1. September 2014 in Kraft getreten ist[61]. Am 25. September 2014 stimmte der Bundestag einstimmig für die Ratifizierung,[62] am 10. Oktober 2014 stimmte der Bundesrat zu.[63] Die Ratifikation erfolgte am 12. November 2014, sodass das Übereinkommen am 12. Dezember 2014 für Deutschland, als eines der weltweit letzten Länder, in Kraft trat (Art. 68 Abs. 2 des Übereinkommens)

    https://de.wikipedia.org/wiki/Korruption#%C3%9Cbereinkommen_der_Vereinten_Nationen_gegen_Korruption

  55. „Dem guten Leben der Funktionäre mit bis zu 800.000 € Abfindung beim Wechsel als Leiter eines Heims zum nächsten, stehen bescheidene Gehälter vieler einfacher Mitarbeiter entgegen. Die trotzdem oft Erstaunliches leisten. Vielfach zu Mindestlöhnen.“

    Der SPD-Wahlkampf-Slogan zur BTW 2017: „Es ist Zeit für mehr Gerechtigkeit“. Jetzt wissen wir, wie ernst einige SPD-Leute ihre eigenen Parolen nehmen. Nämlich überhaupt nicht. Was mir an den ganzen linken Parteien übel aufstößt: dieser ganze Hypermoralismus, wo immer nur die anderen die Heuschrecken und Menschenfeinde sind. Beim AWO-Skandal fällt das nun voll auf die SPD zurück. Alles nur Sprüche. Wo die Sozis abgreifen können, wird zugegriffen und die Hilfsbereitschaft der Ehrenamtlichen schamlos ausgenutzt. Im Wahlkampf stellt man sich nach außen aber wieder als edelmütiger Verteidiger der sozialen Gerechtigkeit hin.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass bei allen sozialen Trägern mal genauer hingeschaut werden muss. Wieso soll sich so ein System nur bei der AWO breitgemacht haben?

  56. „Sie bekennt sich zu den Werten des freiheitlich-demokratischen Sozialismus.“
    (Wikipedia zur AWO)

    Nein, danke – keinen Cent an Spenden mehr für diesen dubiosen Verein!

    • @Gernot Artus
      Man sollte auch grundsätzlich nicht an NGO’s spenden, wenn einem etwas an seiner Heimat liegt.

  57. Ganz falscher Ansatz, Herr Maximilian Tichy. Bei dieser Art der Berichterstattung dürfen Sie sich nicht wundern, wenn TE von gewissen Kreisen als „neurechte Plattform“ eingeordnet wird. Momentan muss man als „Qualitätsjournalist“ über den ruchlosen Alexander Gauland und seinen hochkriminellen Steuerbetrug berichten. DAS soll das Publikum erfahren, DAS gefährdet Anstand, Gesellschaft und Demokratie! Nicht diese AWO-Lappalien, die solch ein Pillepalle sind, dass die MSM überregional bisher so gut wie nicht darüber berichten (wollen). Sie, Herr Tichy, müssen sich sagen lassen, dass sie aufrechte Demokraten in den Schmutz ziehen und Wasser auf die Mühlen der Falschen leiten!

    Zur Sicherheit: *Ironie aus*

      • Ja. 3.000,00 eventuell auch nur falsch deklarierte Euros
        sind tatsächlich kein Pappenstiel.

  58. Auch der Betrieb von Frauenhäusern gehört zum Geschäftsmodell und boomt seit 2015.

  59. Nüchtern betrachtet müsste man bei allen Wohlfahrtsverbänden nachschauen.

  60. Wo ich wohne sitzen auch die SPD-Mitglieder des Bezirksbeirats im Aufsichtsrat des AWO-Altenheims. SPD: Verfilzt und hart. Wahrscheinlich ist es bei der CDU nicht anders: da ist es lediglich nicht die AWO sondern, vielleicht die Caritas ? Bin aber sicher, das Muster ist das selbe.
    Wenn man diesen Filz konsequent bekämpfen würde, hätten wir vielleich ein paar Prozent mehr Arbeitslosigkeit, aber echte Ehrlichkeit und wären dann nicht mehr die BRD (Bananen Republik Deutschland).

  61. Die sind nicht Korrupt. So funktioniert er halt, der Sozialismus!

    Dann doch lieber Kapitalismus. Dort erfolgt der Schutz, vor übertriebener Gewinnabsicht, durch Wettbewerb der Unternehmen gegeneinander.

    Noch schlimmer sind die Spekulanten, wie Soros und Co., welche sozialistischen Politikern einreden, man müsste Wasser, CO2 und sonstigem einen Preis geben um die Welt „besser“ zu machen. Meine schmale Brieftasche sorgt schon dafür das ich mit den Ressourcen sparsam umgehe, da brauch ich keine künstliche Preiserhöhung!

  62. Dieses Land oder diese Gesellschaft „hat fertig“, wobei es noch Zuviele gibt, die es nicht wahrhaben wollen. Zu vermuten ist, dass es bei dem Fall AWO nicht um eine Ausnahme, sondern die mafiose Regel geht, d. h. ueberall da, wo sich derartige Chancen bieten, werden sie in diesem Sinne genutzt. Die Verwicklungen zwischen den Machthabern und dem ÖR sind de facto kein Grund zum Jubel, die Stellenschiebereien oder Neuschaffungen, die bislang sanktionslose „Berateraffaere vdL“ auch nicht. Unter der sehr duennen Tarnung mutiert das Land zur Bananenrepublik, was zum einen mit den unweigerlichen Folgen eines grundsätzlich korrupten Sozialismus, zum andern mit einer moralisch/geistig verwahrlosten (linken) „Elite“ zu tun hat. Der Startschuss zu dieser Entwicklung fiel mit den 68 igern und ihren Nachfolgern und wurde mit der Amtsuebernahme einer Person, die Recht und Gesetz nur als Mittel zum sozialistischen Zweck ansieht, salonfähig, natuerlich nur soweit es Linke betrifft. Geschickterweise vermeidet die Autokratin jede persönliche Verstrickung. Es genügt ihr, die Voraussetzungen fuer eine Entzivilisierung oder Entkulturalisierung zu schaffen, natuerlich im Verbund und Einvernehmen mit links/gruen.

  63. Sollten unserer Politiker nebst treuer Begleitung aus Medien, Wirtschaft und Kirchen ein anderes Land in der EU oder außerhalb noch ein einziges Mal als „Bananenrepublik“ bezeichnen , werden sie nur noch Hohnlachen als Antwort erhalten, denn was wir hier in Deutschland bieten, übertrifft bald die schlimmsten Erwartungen und somit andere Staaten in dieser Hinsicht um ein Vielfaches.

    • Kein Wunder, dass die den großen Blonden, der sich aufgemacht hat,
      genau das zu tun, fast täglich beschimpfen müssen.

  64. Es ist nicht nur die AWO.
    Korruption überzieht mittlerweile das ganze Land: egal, ob Krankenkassen, div. Behörden,
    das Karteienkartell der Altparteien,
    der ÖR-Rundfunk- hier wird noch sehr viel Dreck an die Oberfläche kommen,
    davon bin ich überzeugt.
    Dieses Land und seine Institutionen sind „faul bis ins Mark“!

  65. Bei der AWO in Koblenz ist Heribert Heinrich im Kreisvorstand. Er war im Rheinland Pfälzischen Landtag und flog da 2011, nach einer Wahlniederlage raus. Letztes Jahr flog er auch aus dem Koblenzer Stadtrat, ebenfalls nach einer Wahlniederlage. Heribert Heinrich ist SPD Mitglied.

    • Vielen Dank für den Hinweis. Dieser Karriereweg taucht ummer wieder als Muster auf.

  66. Kenne die AWO Chefin einer etwas grösseren Kleinstadt und würde sie vom Eindruck her als nicht korrupt einschätzen. Eins fällt aber auf: Für die Familie werden wirklich alle Leistungen des Sozialstaats in Anspruch genommen. Also wirklich alles, was möglich und legal ist. Die Fragen kann ich allerdings nicht beantworten.

    Ein ganz anderer Fall ist der Bruder des ehemaligen Verteidigungsministers Struck. Der hat sein Geld zuerst mit Spielcasinos drüben in Tschechien gemacht. Die ganz schmuddeligen, direkt an der Grenze.
    Dann hat er im Zuge der Privatisierung schon vor über 10 Jahren zwei Kasernen gekauft. Vielleicht nicht mehr in der Amtszeit des Bruders, aber zumindest ganz kurz danach. Angeblich für 10 Cent/qm, einschliesslich Gebäude, mit grossen Truppenübungsplätzen, alles zu diesem kolportiertem Preis. In einer machte er ein Flüchtlingsheim, für die andere war zu diesem Zweck keine Nachfrage mehr da. Also Solarpark etc.
    Wird wohl auch alles legal sein. Aber bei der SPD ist wirklich Blut dicker als Wasser.
    Und was diese Geschäftsmodelle mit Sozialdemokratie zu tun haben, versteht sowieso niemand mehr.

    • Es soll nicht der Eindruck enstehen, dass ALLE AWO Mitarbeiter in die eigene Tasche wirtschaften. Es gibt in der AWO, wie in allen Wohlfahrtsverbänden, viele Menschen die gute Arbeit leisten – selbstverstänlich auch in den Chefetagen.
      Auch vielen Dank für Ihren hinweis bzgl Struck.

      • Herr Tichy – vielleicht wäre es einfacher, solche würden sich melden und die Zahlen auf den Tisch legen…

      • Wer redet hier von Guten Leuten? Jeder der diesen Sumpf kennt und nicht dagegen angegangen ist, trägt Mitschuld.
        Diese Leute sind wahrscheinlich nur um den Zaun gelaufen und die Schreie im Lager habe sie für Jubelrufe gehalten. Kennen wir doch von irgendwo her.

  67. Hier in Gelsenkirchen ist der OB von der SPD, seine Lebensgefährtin leitet den AWO-Unterbezirk Gelsenkirchen/Bottrop.

    • Zufällig las ich gerade in unserem Stadtmagazin Isso den folgenden Text:

      „…Leitender Redakteur der Zeitung war der Gelsenkirchener Sozialdemokrat Alfred Zingler. 1933 emigrierten seine Frau Margarete und er in die Niederlande. Beide wurden jedoch im Juli 1943 verhaftet. Der Volksgerichtshof verurteilte Alfred Zingler zum Tode….Margarete Zingler kehrte 1945 … nach Gelsenkirchen zurück und übernahm hier den Vorsitz der Arbeiterwohlfahrt.“

  68. Aber wer von Wohlfahrts- und Flüchtlingsindustrie spricht ist von „Neurechter“, Rechtsextremer bis rechtspopulistischer Struktur? So wurden in Unrechtsstaaten schon immer die Kritiker und Andersdenkenden mundtot gemacht, damit die Verbrecher an der Macht klammern können um sich weiterhin die Taschen zu füllen!
    Transparenz, Nachvolltiehbarkeit, Fairness, Gerechtigkeit? Fehlanzeige.
    Versuchen Sie unter dieser Schickeria Filzdecke einmal teilzuhaben an der Wohlfahrtsindustrie um wirklich Gutes zu tun.
    Geht ohne „Familien“mitgliedschaft gar nicht.

  69. Eine Hand wäscht offensichtlich die andere! Und alles unter dem Deckmantel der „Sozialpolitik“, der „Hilfe für die Schwachen und Bedürftigen“, der „Mitmenschlichkeit“ etc.

  70. Bei mir ist der Bezirksvorsitzende der AWO gleichzeitig Vorsitzender der SPD Kreistagsfraktion und einer der stellvertretenden Vorsitzenden ist ebenfalls Kreisvorsitzender der SPD in einem anderen Kreis. Im Stadtverband ist die 1. Vorsitzende der AWO Geschäftsstellenleiterin des SPD Unterbezirks und Stadträtin. Und die stellvertrende Vorsitzende des Stadtverbands ist ebenfalls gleichzeitig Stadträtin. Die Verflechtungen von SPD und AWO sind so eng, enger geht es nicht.

  71. ORGANISIERTE KRIMINALITÄT… oder, DER ETWAS ANDERE FAMILIEN-CLAN.
    SPD und AWO sollten eigentlich als kriminelle Vereinigung eingestuft und verboten werden. Da trifft es sich doch gut flächendeckend an der Lokalpresse beteiligt zu sein oder diese komplett zu besitzen, so kann man auch gleich dafür sorgen das nichts an die Öffentlich kommt das letzlich nur die Wähler verunsichern könnte und das eigene Geschäftmodell gefährdet.
    Bei Hausdurchsuchungen im Bezug auf AfD und CDU war man in Frankfurt schnell zur Stelle… bei den Genossen steht anscheinend Aussitzen ganz oben auf der Agenda, da scheint die Staatsanwaltschaft Frankfurt wohl ebenfalls schon zur Aussenstelle der AWO verkommen zu sein. BANANENREPUBLIK, nur mit volleren Kassen!

    • Vollere Kassen – „noch“ bitte einfügen!

  72. Mafiastrukturen bis in die SPD Spitze. Dazu kommt, dass die AWO direkt von der Flüchtlingspolitik der SPD profitiert. Und das ist wiederum im Interesse der SPD.

    • Jede Mafia wäre neidisch auf die Strukturen die sich unsere Parteien hier etabliert haben.
      In anderen Ländern schmiert man Staatsanwälte, unsere Parteienmafia stellt diese selbst, besser gehts nicht. Und wie viele Richter in Deutschland besitzen ein Parteibuch?

  73. Interessant.
    Erschreckend.

    Und warum recherchieren und berichten dazu nichts die Recherche-Teams von ARD, ZDF, WDR, SWR, BR, NDR, SZ, Spiegel, Focus, Zeit, Tagesspiegel, …?
    Ist das alles mit der korrekten Finanzierung, Unterstützung von Parteien in Einklang zu bringen?

    • Das ist alles von regionalem Interesse. Was Deutschland brennend interessiert ist die private Steuererklärung von Herr Gauland.

    • Diese „Medien“ leben doch selbst von der Geldverschiebepraxis der Genossen.

    • Die SPD ist doch nur eine Partei auf dem Papier. Auf ScienceFiles gab es erst neulich wieder einen aktuellen Artikel über das riesige Medienimperium der Sozen und ihre teils 100%-Beteiligungen bis in alle geschäftlichen Winkel. Die SPD gehört als Partei schlicht verboten, zumindest sollte die staatliche Parteienfinanzierung hier sofort eingestellt werden. Das ist ein riesiger, fast undurchschaubarer korruper roter Haufen!

    • Der HR hatte dazu eine ausführliche Sendung im Vorabendprogramm, soviel Fairnis muß sein.

      • @Epouvantil: Ja. Danke. Habe ich auch mitbekommen. HR erwähne ich auch nicht.
        Aber was ist mit den vielen anderen Fällen und der Berichterstattung durch überregionale Medien? Ziemliches Schweigen, höre ich.

    • Na die berichten nicht, weil die SPD-Funktionäre in den Rundfunk-Räten
      der ÖR sitzen.
      Man beißt nicht die Hand die einen füttert…da stirbt die Neutralität ganz schnell…

      Man könnte natürlich noch beim Presserat um Aufklärung bitten,
      aber auch der ist massiv unterwandert und kümmert sich eher
      um die zu verbreitende Meinung als um Tatsachen.

      Sprich: Da hilft nur…bei ARD und ZDF: abschalten und in freien Medien wie TE informieren

    • Weil alles was in Deutschland passiert nur von regionaler Bedeutung ist. So einfach ist das.

  74. Sehr geehrter Herr Tichy.
    Sehr interessant das Herausarbeiten von Verflechtungen/Verpflichtungen der mM mafiösen sPD-AWO-Justiz in meiner ehem. Heimatstadt, ua. Auch hinsichtlich des unterlassen und behindern von Ermittlungen im Amt etc. dürfte spannend werden? Bleiben Sie weiter dran. Mit den besten AWM-Grüßen, H.M.
    Ceterum censeo, ÖunRR/MSM esse delendam.

  75. Saubere Recherche, gratuliere!

    Wird der Artikel auch ausserhalb TE veröffentlicht?

    Eine Bitte: Bleiben Sie am Ball Maximilian und wenn noch etwas Kapazität übrig ist werfen Sie ruhig noch einen Blick auf andere Wohlfahrtsverbände und das DRK….

  76. … damit ist die Begeisterung von „links“ für Merkels Grenzöffnung komplett erklärt!

    Wie immer wenn „links“ von „Solidarität“ plärrt, geht´s um Bereicherung und Verar…. derer, die SOLIDARITÄT (… das, was das Wort einmal meinte, bevor es von „links“ gekapert wurde…) wirklich benötigen!

  77. Die Regierigen greifen nicht nur Maximalsteuern von uns ab sondern verdienen überall mit. Deswegen die Panik wenn unabhängige Stimmen das kritisieren .die abhängigen Stimmen der Massenmedien sind ja auch versorgt .
    Die BRD das Perpeteum Mobile für die Altparteien

  78. Wie heisst es so schön was uns immer erklärt wird…… fangen wir mit dem Land an in dem wir gut und gerne leben können……..Den Deutschen geht es so gut wie noch nie……….Ich persönlich habe mit Deutschland bereits abgeschlossen und werde dieses ach so tolle Land Ende nächstes Jahr verlassen, Vorruhestand dann mit 60 Jahren, nach 43 Jahren durchgehender Arbeit ohne ein Cent von diesem Staat.Die kommen dann gut aus ohne mich, einfach keine Lust mehr…….aber unser Geld und erarbeiteten Wohlstand nehmen wir mit………solange es noch geht.

  79. Das ganze lässt einen sprachlos zurück. Hier bei uns liegen die Awo- Kindergärten (sind auch nicht viele) eher in sozialen Brennpunkten. Daher werden diese Einrichtungen auch eher von einer „schwierigen“ Klientel besucht – dies wiederum führt dann eher zu Personalmangel und Überlastung an der Basis. Ich gehe mal davon aus, dass das Führungspersonal den eigenen Nachwuchs eher in edlen Privatkindergärten hat als bei der Awo…

    • Da können Sie sicher sein, denn etwa die AWO-Kitas in Frankfurt sind elend schlecht ausgestattet, was bis vor einigen Monaten naive Leute wie mich annehmen ließ, bei der AWO handele es sich um einen bemitleidenswerten grundehrlichen proletarischen Verein.

  80. Herr Tichy,
    gut, dass es noch Medien gibt, die den Parteienfilz in diesem Land anprangern. Die AWO ist dabei keinesfalls einzigartig. Diese Art der Günstlingspolitik ist weit verbreitet und betrifft vor allem auch die Unternehmen, die sich teilweise oder gar vollständig im Besitz des Bundes, eines Bundeslandes oder einer Kommune befinden. Hier werden Karrieren und Gehälter nicht an Kompetenz und Leistung gebunden, sondern an Mitgliedschaft im richtigen Netzwerk. Das Ergebnis ist bei der Bahn, vielen Energieunternehmen, vielen kommunalen Versorgern oder eben der AWO zu besichtigen. Ein weiterer Sargnagel für unser Land.

    • Öffentliche Krankenkassen bitte nicht vergessen.

    • SPD-Funktionärin Homann-Dennhardt war nur kurze Zeit VW-Vorstandsmitglied für „soziale Angelegenheiten“ (oder so ähnlich, ein für das Unternehmen nutzloser und überflüssiger Posten) und kassierte für ihr Ausscheiden 13 Mio. Euro „Abfindung“. Das erklärt auch, warum ewig-studentische Funktionäre wie Kevin Kühnert (SPD) so vehement der Verstaatlichung von Großunternehmen das Wort reden. Die Besetzung von Vorständen und Aufsichtsräten verstaatlichter Unternehmen durch inkompetente Parteifunktionäre ist für Berufslose ohne Ausbildung wie ihn die einzige Möglichkeit, an gut bezahlte Posten in der Industrie heranzukommen.

  81. Ergänzung: sollte natürlich heißen: der Vorstand der AWO Heidelberg.

  82. Auf die schnelle recherchiert, scheint zumindest der Vorstand vollständig der SPD anzugehören. Plus ein Revisor, der ebenfalls in der SPD ist. Welcher Profi hätte Lust, das sauber zu recherchieren?

  83. Ich finde die SPD sollte sich umbenennen in SCD. Also in: SOZIALER CLAN DEUTSCHLAND!
    Worte unseres Bundespräsidenten fehlen. Auch andere Politiker schweigen. Diese Leute und andere Amigos sind Gefährder der Demokratie.
    Ach! Läuft es beim Roten Kreuz besser? Glaube nicht.

    • Habe noch ASB vergessen! Porsche fahren als Vorstand ganz normal!

    • @Waehler 21
      Gute Idee.
      Denn laut den Linken und Grünen gibt es ja nicht nur Clankriminalität aus dem arabisch-muslimischen Bereich.
      Insofern wäre das nur konsequent.

    • An dem Laden ist nix mehr sozial. Bestenfalls Stimmenkauf per „Wohltaten“.

  84. Prüfen Sie Ihren Kontoauszug, sind Sie noch Mitglied bei der AWO oder einer anderen „sozialen“ NGO oder Kirche? Wenn ja, kündigen Sie die Mitgliedschaft, treten Sie aus der Kirche aus. Die brauchen Ihre Mitgliedsbeiträge nicht, da sie überwiegend aus Steuermitteln finanziert werden. Sie zählen nur „als Kopf“, um mehr Steurrmittel zu bekommen.

    • Aus diesem Grunde erhalten Sie nach einer Kündigung der Mitgliedschaft ein herzzerreißendes Schreiben, dass Sie sich das noch einmal überlegen sollten.

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