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Teil 5: Nur Neubau hilft

Republik ohne Fundament

02.01.2020

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Berliner Republik schwankt im weichem Boden des Parteienstaats. Dieses schiefe Gebäude kann nicht repariert werden, sondern verlangt nach einem Neubau.

Dushan Wegner fand ein besonders treffendes Bild, das exakt ausdrückt, was ich mit meinen Befunden zum Parteienstaat seit vielen Jahren zu vermitteln versuche:

Beim berühmten Schiefen Turm von Pisa sind die oberen vier Stockwerke in einem Winkel zum restlichen Turm gebaut. Der Turm begann sich schon während des Baus zu neigen, also »korrigierte« man es, indem man den Rest schief draufsetzte. Das Problem war aber der weiche Boden!

Das Problem des weichen Bodens beschreibt das Problem der Bundesrepublik. Sie gründet auf weichem Boden. Ihre Taufpaten wussten nur, was sie nicht sein sollte. Ihre Geburtshelfer gaben ihr nur mit auf den Weg, was nie wieder werden sollte: so etwas wie Hitlers NS-Staat. Damit legten sie der neuen Republik kein tragfähiges und auf Dauer stabiles Fundament.

In Wahrheit trug die Bonner Republik allein das sogenannte Wirtschaftswunder, als Slogan „Wohlstand für alle“ von der CDU zur Bundestagswahl 1957 plakatiert. Ludwig Erhards Soziale Marktwirtschaft mit ihrer Ikone der Deutschen Mark war die Identität der Westdeutschen, die sich oft selbst Bundesdeutsche nannten. Der Stolz auf die DM war der Zopf, an dem sich die gedemütigten Deutschen im Westen aus dem Sumpf zogen, in den sie der NS-Staat früh gestoßen hatte, was sie aber erst nach der militärischen Niederlage ansatzweise zu merken begannen. In das Wappen der Bonner Republik hätte die DM besser gepasst als der flugunfähig wirkende Adler. Zu bröckeln begann diese Identität mit dem Beginn des langen Marsches der später Achtundsechziger genannten im Jahre 1967. Dass ausgerechnet ein Kanzler der CDU den Bundesdeutschen samt eingemeindeten DDR-Deutschen die Identitäts-Ikone der harten DM wegnahm und der Weichwährung Euro opferte, ist einer der Treppenwitze der Geschichte.

Die Klimakrieger in ihrem Kulturkrieg gegen den Kapitalismus denken heute nicht im Traum daran, auf die Bequemlichkeiten der sinnentleerten und kulturlosen Massenverschwendungsgesellschaften der Industriestaaten zu verzichten. So war es auch mit ihren Vorläufern, den Kulturkriegern der sogenannten Achtundsechziger. Sie traten keinen Marsch durch die Institutionen an, sondern marschierten in diese ein, übernahmen sie nach und nach und blähen seitdem den Staat immer noch weiter über alles Maß auf. Ihr vorläufiges Meisterstück ist es, eine Kanzlerin, die von der CDU getragen wird, zur klammheimlichen Umwidmung des Nadelöhrs Asylrecht zum Scheunentor Asyleinwanderung bewogen zu haben.

Nun schicken sich die Kulturkrieger an, dieses Meisterstück mit einem neuen zu überbieten. Unter Ausrufung der Losung vom angeblichen Klimanotstand sind sie dabei, dem Staat eine Generalvollmacht zu erteilen, der für sein willkürliches Handeln überhaupt keine demokratische und rechtliche Legitimation mehr braucht.

Wie Dushan Wegner die oberen vier Stockwerke des schiefen Turms von Pisa deutet, die in einem Winkel zum restlichen Turm gebaut wurden, um den schon im weichen Boden sich neigenden zu „korrigieren“, entspricht dem vergeblichen Versuch der auf die Kulturkrieger hörenden Träger des Parteienstaats, die Berliner Republik in eine Räterepublik von steuerfinanzierten NGOs und anderen nicht legitimierten Privatagenturen der sogenannten Zivilgesellschaft umzupolen. Ähnlich wie Kohl und Co. nicht merkten, in die Dienste welcher Interessen sie sich mit dem Euro und der Ever Closer Union stellten, unterstützen die Kulturkrieger EU und UNO in deren Mission als Agenturen Globaler Konzerne, während sie sich einbilden, den Kapitalismus abzuschaffen.

Die Berliner Republik schwankt im weichem Boden des Parteienstaats. Dieses schiefe Gebäude kann nicht repariert werden, sondern verlangt nach einem Neubau. Um den soll es in den weiteren Folgen gehen.

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112 Kommentare

  1. Deutschland stellt jedenfalls keine Gebietsansprüche mehr. Militärisch ist es kaum wahrnehmbar. Das ist schon mal gut. Allerdings könnte die Armee noch mal dringend gebraucht werden, um ein Minimum an innerer Ordnung zu gewährleisten.
    Die eingebildete, wahnhafte Rolle als „Vorreiter“ in Sachen Klima -(Welt-) Rettung macht Deutschland teils lächerlich, teils unsympathsch.
    Es gibt nur Zuschauer, sofern man sich überhaupt noch für die Deutschen interessiert. Deutschland erweist der Welt einen letzten Dienst .
    Zum erstenmal geht ein Volk aus Dummheit zugrunde.

  2. Das würde zum dem passen, was de Villiers über die EU aufgeschrieben hat:
    «Diese Governance arbeitet seit dreissig Jahren daran, nicht etwa ‹Europa aufzubauen› – das heisst, die historische Kontinuität einer Zivilisation zu sichern –, sondern im Gegenteil, alles zu dekonstruieren, um seine emotionalen Gemeinschaften zu untergraben und ihre grundlegenden Grenzen und Orientierungspunkte zu vernichten. Es geht nicht darum, eine ‹Europazität› aufzubauen, sondern eine ‹Globalität›, einen geschichts- und formlosen weiten Spielplatz, der von austauschbaren Menschen bevölkert ist.» (de Villiers, S. 218)
    https://www.zeit-fragen.ch/de/ausgaben/2019/nr-10-23-april-2019/ich-habe-an-einem-faden-des-luegengespinstes-gezogen-und-es-ist-alles-ans-licht-gekommen.html

  3. Das Fundament dieser Republik existiert. Es ist im Moment 357.386km² groß, mehrere Jahrtausende alt und hat immer noch etwa 60.000.000 Millionen Ureinwohner, die dieses Fundament von ihren Vorfahren geerbt haben.
    Man hat dieses Fundament beim Aufbau des wiedervereinigten Nachkriegsdeutschland bisher jedoch nicht genutzt. Was ein Folgeschaden des Zweiten Weltkriegs und der darauf folgenden Teilung ist.

    Der Zweite Weltkrieg ist lange vorbei. Die Teilung auch.
    Allerdings haben das diejenigen, die von beidem irgendwie direkt betroffen waren und entsprechend sozialisiert worden sind, noch nicht bemerkt und machen weiter, als wäre beides noch in vollem Gange.

    Wir sind eine Nation voller kultureller Schätze und technischer Errungenschaften, die meilenweit über das alles hinausgehen, was seit 1933 in Deutschland den Diskurs bestimmt.
    Eine Nation, die sich politisch und kulturell nur über ihre Fehler definiert, ist dem Untergang geweiht. Was derzeit unübersehbar ist.

    Deutschland ist wirtschaftlich unglaublich stark und damit ein entscheidender Player in der globalen Politik. Allerdings wird diese Stärke nicht mit Schaffenskraft und positivem Gestaltungswillen gefüllt, sondern mit suizidalen Tendenzen, die bereits auf alle anderen, die mit uns irgendwie zu tun haben, durchschlagen. Dies gilt für unsere europäischen Nachbarn und sogar die USA.

    „Deutschland verrecke“ ist ein hochgefährlicher Unfug.
    Denn wenn Deutschland verreckt, verreckt mit uns die EU. Und wenn die EU verreckt, verreckt aufgrund der aktuellen Weltlage auch Europa.
    Und wenn Europa verreckt, verreckt der Nabel der westlichen Welt und damit alles, was daran hängt und von ihr abstammt.

    Deutschland muss seine pubertären Ausfälle endlich hinter sich lassen und seiner Verantwortung gerecht werden. Mit Frankreich zusammen.
    Deutschland und Frankreich sind der Kern Europas.
    Allerdings muss man in Deutschland endlich begreifen, dass man in einer Welt voller fremder Interessen nur dann überlebt, wenn man diese Interessen auch durchsetzen kann und nicht permanent nachgibt, weil man Angst davor hat, dass sich das Dritte Reich wiederholen könnte.

    Es braucht eine satte Ladung gesunden Patriotismus, der auf unsere Nachbarn positiv wirkt und sie uns freiwillig folgen lässt, denn niemand folgt einem Loser, der sich selbst aufgegeben hat.
    Die USA haben ’89 vorgeführt, wie man es richtig macht und den totalitären Ostblock zum Einsturz gebracht. Und zwar nicht durch Schwäche, sondern durch militärische Stärke und freiheitlicher Orientierung für den Rest der Welt. Das können wir auch. Mit den Franzosen zusammen.

    • Sehr geehrter Herr Poehling

      Es ist eine Mischung aus Realismus und Träumerei, die Sie da ausbreiten. Unbedingt richtig ist, daß ein Volk, das sich selbst nicht mehr achtet und seine Interessen wahrnimmt, dem Untergang geweiht ist.
      Deutschland ist in der Vergangenheit tatsächlich wirtschaftlich stark gewesen. Das ändert sich ja nun gerade, indem es seine Industrie samt Energieversorgung und Infrastsruktur zerstört bzw. vor die Hunde gehen läßt.
      Weltpolitisch war es dagegen seit 1945, als das imperiale Ausgreifen gestoppt wurde, immer unbedeutend. Daran hat auch die Wiederveinigung nichts geändert – im Gegenteil. Das größere Deutschland übernahm nun keineswegs eine ganz neue Rolle, sonder verfiel alsbald in einen penetranten moralisierenden Belehrungsmodus. „Klimarettung“ und „Energiewende“ markieren einen (vorläufigen) Endpunkt deutscher Weltflucht.

      Und was „Europa“ angeht, das auch Sie anscheinend mit der EU gleichsetzen, so ist es natürlich schon längst nicht mehr der „Nabel der westlichen Welt“. Das zeigt sich bei allen weltpolitischen Krisen (Syrien!). „Europa“ hat nur noch museale Bedeutung. Deutsche Politik beschränkt sich auf Mahnungen und gutes Zureden, die nicht einmal gehört werden.
      Und die Franzosen machen natürlich knallharte nationale Interessenpolitik. Alles andere sind schöne Sonntagsreden – die die Deutschen in ihrem unheilbaren „Idealismus“ für bare Münze nehmen. Sie sind und bleiben ein Volk politischer Träumer – dabei gefährlich.

      Recht geben möchte ich Ihnen schließlich in der Ansicht, daß ein Volk, das so sehr mit der „Vergangenheitsbewältigung“ (die nie an ein Ende kommen kann, weil es da nichts zu bewältigen gibt) beschäftigt ist wie das deutsche, darüber die Bewältigung der Gegenwart versäumt. Es geht nicht um die Leugnung der deutschen Verbrechen im Dritten Reich. Angemessen wären Trauer und stilles Gedenken. Die Nachgeborenen tragen keine „Verantwortung“, die sowieso immer eine persönliche Angelegenheit ist. Man kann nicht ewig die Rolle des Büßers spielen, nur weil man endlich und ein für allemal zu den Guten gehören möchte.

      • @moorwald

        Sie orientieren sich nach unten und beschreiben richtig den aktuellen Zustand. Ich orientiere mich nach vorne und nach oben.
        Alles steht und fällt mit den richtigen Leuten am Ruder. Ein Land, eine Union oder ein ganzer Kontinent siechen entweder dahin, stagnieren, oder blühen auf. Dafür braucht es keine Visionen oder Träumerei, sondern knallharte Machtpolitik. Die Welt ordnet sich gerade neu.
        Wenn wir dabei eine Rolle spielen wollen, müssen wir diese ausfüllen.
        Alles geht. Man muss es nur wollen und dann mit Macht und Überzeugungskraft durchsetzen.

  4. Jemand fragte mich nach dem von mir erwähnten Parlament der NAC (Nordamerikanische Conföderation). Dieses ist Handlungsbestandteil in einem Libertären SF-Roman von L. Neil Smith. Der Kongress tritt nur zusammen, wenn 90 Prozent der Wähler das billigen, indem sie ihren Repräsentanten Mandat erteilen. Wiederum die meisten Parlamentarier tun das im Hobby, denn das Parlament tritt selten zusammen. Manche vertreten nur sich selbst, andere Tausende, wieder andere Millionen. Während der Sitzung kann sich die Zustimmung ändern; wenn einer Stuss redet, können ihm die Wähler samt und sonders davonlaufen – das registrieren spezielle Monitore. Wenn die Zustimmungsrate unter 90 Prozent der Wähler sinkt, muss die Sitzung abgebrochen werden. Entscheidend für die Annahme eines Antrags ist nicht die Zahl der zustimmenden Parlamentarier, sondern die Zahl der von jenen vertretenen Wähler. Das Quorum beträgt aber auch hier 90 Prozent. Die Anzahl der Parlamentarier ist hoch, aber sie sitzen unbequem, ebenso unbequem sind ihre Quartiere im Hotels und Pensionen, ihre technische Ausstattung ist aber hochaktuell. Die gesamte Regierung besteht aus Präsident und Vizepräsident. Alle erhalten keine Diäten, und ihre Fahrtkosten werden übernommen, wenn ihre Wähler ihr Handeln billigen; jegliches Geld dafür wird immer freiwillig gegeben. Steuergesetze dürfen überhaupt nicht erlassen werden. In der NAC erledigt man bürgerliche Pflichten via Anteilen an diversen Unternehmen.

  5. Stefan B
    Ich freue mich darüber, dass wir immer mehr werden, welche für die Scheidung sind.

    • Wo soll die Grenzlinie für eine räumliche Trennung verlaufen?

  6. Vielleicht gibt es auch in der Geschichte so etwas wir Logik oder Folgerichtigkeit. Auf die totale Niederlage 1945 hätte doch eigentlich die Liquidierung Deutschlands folgen müssen. Aus weltpolitischen Gründen kam es nicht dazu. Stattdessen folgte ein nie erlebter Aufschwung – jedenfalls in der BRD. Die Ostdeutschen haben durchaus das Gefühl, eine gehörigen Anteil der fälligen Buße geleistet zu haben.
    Das fehlende Kapitel holen die Deutschen nun offenbar nach. Dazu mußte allerdings erst die Wiederveinigung kommen.
    Eigentlich sollte Deutschland aufgrund seiner Größe und Stärke die natürliche Ordnungsmacht in Europa sein. Darauf hatten z.B. die USA lange gesetzt.
    Die Deutschen sind dazu offenbar unfähig – vieleicht auch zu „provinziell“…

  7. Nicht nur der deutsche Parteienstaat schwankt. Nach den zwei Katastrophen des letzten Jahrhunderts hat sich Deutschland wirtschaftlich wieder aufgebaut, aber mental stehen wir noch in den Trümmern des vergangenen Jahrhunderts. Schon der Protest der 68er zeigte, dass eine eigenständige Ursachenforschung nicht stattgefunden hat. Meiner Meinung nach erleben wir eine Wiederholung der deutschen Fehler: Selbstüberschätzung bei gleichzeitiger Selbstunterschätzung, Moralisieren statt Rationalität und das Behindern einer offenen, ernsthaften, demokratischen Diskussionskultur. So wird ein sehr wichtiges demokratisches Regulativ blockiert. Und leider wiederholen sich diese Fehler. Auch heute wird mit allen Mitteln versucht, die Bevölkerung bei wichtigen Entscheidungen auszuschließen. Nicht die Bevölkerung versagt, sondern gewisse, sich selbst als „Elite“ bezeichnende Gruppen, die sich leider schon wieder einbilden, moralisierend über der Realität dieser Welt zu stehen.

  8. Sehen wir doch das Positive:

    von diesem Deutschland in Agonie geht zum Glück keinerlei Gefahr mehr für die Nachbarn aus. Militärisch ein Witz, wirtschaftlich bald eine Bruchbude – ein ungeliebter Konkurrent und Störenfried weniger.
    Wer sollte das bedauern?
    Auch zum Untergang gehört ein Programm. Wenn schon, dann machen die Deutschen das gründlich und vorbildlich.

    • Nun ja, wenn ihre These stimmt, dann reissen wir den Rest Europas hinter uns her.

      • Nein, das wird nicht passieren. Deutschland ist weder im Positiven noch im Negativen stark genug. An unserem Schicksal hängen die Nachbarn nicht (mehr).

        Wir erleben ein Erstarken der Nationalstaaten, die als einzige Recht und Freiheit bieten können. „Europa“ ist ein Phantom, war mal eine gute Idee nach dem Kriege. Aber es ist längst kein Friedensprojekt mehr (war es wohl auch nie), sondern ein Club, in dem die einen möglichst viel herausholen wollen und die anderen zahlen. – Solange sich die Mitgliedschaft lohnt, bleibt man drin. Die Briten allerdings haben dieses Muster durchbrochen – und zwar nicht aus materiellen Gründen. Von diesem Schlag wird sich die EU nicht wieder erholen.

        Deutschland wird nach seinem wirtschaftlichen Niedergang und seiner irreversiblen Überfremdung wohl ein Schauplatz rivalisierender Gruppen, Bürgerkrieg nicht ausgeschlossen, sein.
        Es wird ein islamischer Staat auf europäischem Boden sein. Insofern ist die Entwicklung natürlic doch schicksalhaft für seine Nachbarn

  9. Aber da braucht doch die ehem. Sekretärin für Agitation und Propaganda die westdeutschen Salonbolschewisten nicht, um die DDR „nicht abzuschaffen, aber besser zu machen“. Nach Angaben ihrer Zeitgenossen hätte sie ohnehin besser zu den Grünen gepaßt. Aber in der CDU konnte man schneller Karriere machen. Diese Parteiwahlbegründung habe ich am häufigsten von SPD-Mitgliedern gehört und gesehen. Also von Linken. Nach meinem Verständnis ist das der Marsch durch die Institutionen – und natürlich Opportunismus.

    • So ist es: Der Marsch durch die Institutionen.
      Die Wurzel, der Ausgangspunkt des Übels.
      Und nun stecken wir bis zum Halse drinnen im Übel.
      Zynisch:
      Aber letztlich kann man zu dieser infam-genialen Langfriststrategie nur gratulieren.
      Bleibt die Frage „wie da wieder rauskommen“ ohne Totalschaden???
      Ich weiß es nicht!
      Befürchte sehr, ohne den h o f f e n t l i c h „kurativen Totalschaden“ wird es nicht gehen.

    • Wir kommen unweigerlich immer wieder auf Merkel. Schröder hatte die Wahl verloren, aber richtig geurteilt: Sie kann es nicht. – Ich neige immer mehr dazu, bei Merkel einfach totale Unfähigkeit zu unterstellen. Sicher gab es eine Grundtendenz, das, was sie in der DDR gelernt hatte, auf neuem Gelände zu verwirklichen. Aber ein großes, stimmiges Konzept traue ich bei ihren bescheidenen geistigen Gaben einfach nicht zu.
      Solch einem Typ, der hoch hinaus will, ohne besonders begabt oder qualifiziert zu sein, bietet sich doch eine parteipolitische Karriere förmlich an.
      Anders als in einem Wirtschaftsbetrieb kann man hier lange Zeit Tüchtigkeit simulieren. Die Gewinn-und Verlustrechnung wird erst präsentiert, wenn man längst im Ruhestand ist. Es ist die Asynchronizität des Handelns und der Folgen, die so fatal ist.

  10. moral ohne verstand schlägt ins gegenteil um….

  11. Die Analyse ist richtig.
    Allerdings kann ein Neubau nur dann gelingen, wenn zuvor das schiefe Gebäude weg ist, entweder durch kräftige Bauarbeiter mit einer Abrissbirne oder durch Einsturz in einer globalen Krise.
    Da starke Bauarbeiter mit Abrissbirne leider nicht in Sicht sind, fürchte ich, wir werden auf die Krise warten müssen. Und die kommt so sicher wie der Tod, von dem wir auch wissen, dass er kommt, nur nicht, wann.

  12. Deutschlands Probleme lassen sich an ihrer Keimzelle (Familie) ablesen. Systemisch betrachtet sind hier alle Zukunftsentwürfe schon da. Momentan befinden wir uns im Rosenkrieg. Sie glauben es kommt zur Scheidung. Wer wird wohl Richter?
    Und danach gibt es Patchworkfamilien und unvorhergesehen, aber leider schon da, Harem. Hinzu kommt die Geschlechterverwirrung, wer ist was und wieso überhaupt.
    Kann eine Mauer helfen, aber wo soll sie hin? Die neue Generation ist sicher einverstanden sich umsiedeln zu lassen, haben eh keine Wurzeln mehr.
    Was ist mit der Not, schweißt sie wieder zusammen oder werden wir Kannibalen?
    Auf jeden Fall steht vor jedem Neubau ein Plan, eine Idee, ein Entwurf, mit dem sich die Mehrheit einverstanden erklärt. Wie kommt man da hin?
    Ich glaube wir müssen Reden und zwar miteinander.
    Oh je, was will die denn, dass wir mit der SPD und Antifa reden?
    Ja genau.

    • Die Zeit des Redens ist vorbei. Ich will eine friedliche, einvernehmliche Scheidung. Eine Mauer muss her, damit links denkende Menschen dauerhaft ausgeschlossen werden. Linke und andere Kollektivisten sollten im Norden wohnen, wo sie bereits jetzt in der Mehrheit sind. Bei Grundstücken könnte es einen Ausgleich im Stile der Flurbereinigung geben.

      • Ich habe seit 20 Jahren das Gefühl in einer Gesellschaft zu leben, zu der ich nicht mehr gehöre. Also Scheidung, aber die wird nicht friedlich, der eine Ehepartner ist nämlich irgendwas zwischen krank und besessen.
        Vor der Flurbereinigung steht der Flurschaden, um den gering zu halten muß man reden, um zu reden muß man den anderen zum Zuhören bringen oder auch zwingen. Ein guter Scheidungsanwalt hält dem Paar die Konsequenzen ihres Tuns vor Augen, zum jetzigen Zeitpunkt sind Konsequenzen nicht hoch im Kurs. Ich hoffe in Leipzig gibt es ein paar.

  13. Gottseidank haben Sie manchmal unrecht.
    Groko steht noch, ähm sitzt.
    Lawinengefahr aufgehoben.
    Kurz ist doch nicht so dolle, heiratet die Grünen.
    Der Neubau ist schon bekannt, guckst du hier:
    https://www.youtube.com/watch?v=IcN7QfnBmiI
    Auf ein frohes neues Jahr
    und Rundfunkboykott nicht vergessen.

  14. Tja, Herr Goergen, wenn man heute nach Österreich blickt, scheint es schiefe Gebäude nicht nur in Form des deutschen Parteienstaates zu geben. Der politische Wunderknabe namens Kurz hat sich da ja eine herrlich schräge Koalition mit den Grünen zusammengezimmert. „Koalitionsfreie Räume“ sollen es nun richten. Der Schlaue Herr Kurz schafft wohl diesmal nicht so richtig seinen Partner für sich einzuspannen, eher umgekehrt. Seriös sieht anders aus.

  15. So ist es. Leider. Wenn man in den Gedärmen der Bundesrepublik nach etwas Sinnstiftendem sucht, ist es wohl wirklich noch am ehesten die Mark, die man finden würde. Aber auch davon ist nichts mehr übrig, selbst im übertragenen Sinn. Die Deutschen heute wollen nichts mehr wissen von einer Politik, bei der es um Wohlstand gehen soll, oder gar technischen Fortschritt. Stattdessen nur noch dumme Moralisiererei und Geschwafel. Ich wäre versucht zu sagen, diese Republik bräuchte etwas Sinnstiftendes, endlich, aber nach heutigem Zustand würde dabei auch nur Müll rumkommen. Dann lieber weiter, sinnentleert, in der „Wohngemeinschaft Deutschland“ ohne irgendeinen Überbau.

  16. Wenn der Arbeiter zum Streik mit einem, wenn auch vielleicht nicht ganz neuen Daimler kommt, haben Linke mit ihrer Ideologie und dem Klassenkampf ein kleines Problem. Gott sei Dank ist mit Greta und der hinter, oder vor ihr stehenden Industrie es erreicht worden, dass die Linke mit der Weltenrettung das ultimative, nicht zu relativierende Argument in den Händen halten. Es kann kein Mensch gegen die Rettung der Welt sein! Steuern, Einschränkungen, Windkrafträder etc. her, wir sind so gut! Dadurch bewahren wir auch unsere Machtposition und unsere Lebensplanung ist gesichert. Der Perteienstaat wird nicht untergehen!

  17. Herr Goergen,
    treffende Beschreibung und gleichzeitig wenig Hoffnung auf Besserung. Ihre Lawine muss her. Nur wie sieht diese aus ? Wird das ganze friedlich ablaufen ? Wer hat das Zeug dazu, den wohlstandsverwahrlosten Bürgern ein neues politisches System schmackhaft zu machen ? Wie sähe letzteres aus ? Mir scheint, dass es nicht ohne „disruptive“ Ereignisse zu Veränderungen kommen wird. Vernunft ist begraben unter dicken Schüttungen von „Haltung“, Ideologie und Selbstgefälligkeit.

  18. Deutschland schafft sich ab, soviel ist klar. Aber warum?
    Gibt es dieses Deutschland vielleicht gar nicht?
    Täuschen wir uns alle, weil es doch ein deutsches Volk, ein Staatsgebiet und eine Staatsgewalt gibt (um mal Jellinek zu zitieren)?
    Man muß sich die Bauteile ansehen, um aufs Ganze schließen zu können. Und dann die Entstehungsgeschichte.
    Im Grunde ist dieses Deutschland ein synthetisches Gebilde. Es hat sich über lange Zeit rein funktional erhalten, nämlich mittels einer florierenden Wirtschaft und eines extrem ausgebauten Sozialsystems. Diese traten an die Stelle einer Normenintegration.
    Aber die alte BRD wie auch das wiedervereinigte Land sind ganz und gar das Werk fremder Mächte. So konnte sich auch kein unbezweifeltes Nationalgefühl herausbilden. Es fehlen ein Gründungsmythos und die ganz selbstverständliche Überzeugung, einen durch niemand anderen zu besetzenden Platz in der Welt einzunehmen.
    Die Deutschen sind darin einzigartig unter den Völkern, daß sie sich auch wegdenken könnten.
    Die Bauteile sind ja nun alle in Auflösung begriffen. Das Staatsgebie ist zur Eroberung freigegeben. Das Volk wird mit Fremden geflutet und bald bestenfalls nur noch ein Stamm unter anderen sein. Und die Staatsgewalt dankt zunehmend ab. Es gibt rechtsfreie Räume, die dann von neuen Herren übernommen werden.
    Ich glaube, dieses Deutschland ist nicht zu heilen. Vielleicht könnte eine Revolution helfen. Aber bis dahin muß es noch lange bergab gehen.

  19. Ich glaube, über das was Deutsche im 2. Weltkrieg angerichtet haben, brauchte niemand Schauergeschichten zu erfinden. Aufgrund meines Alters hatte ich in der Vergangenheit genug Gelegenheit, mit Zeitzeugen zu sprechen und die haben mir bestätigt, was ich aus den Medien mitbekommen hatte. Und ehe hier Apologien angebracht werden, ich bin Enkel eines SS-Mannes der allerersten Stunde, d.h. vor 1933. Ich weiß, wovon ich rede.

  20. Sehr geehrter Herr Georgen, ich kann mich irren, aber Kohl war evtl. nicht der Konstrukteur des Euro.
    Da scheinen mir Helmut Schmidt und Giscard d´Estaing wirkmächtiger.
    Vielleicht war es schon zu Kohls Zeiten so wie evtl. heute, erklären konnte Kohl auch nichts?
    Die bürgerliche/parlamentarische Monarchie des Deutschen Reiches war nicht weich, die Weimarer Republik enorm geschwächt, aber so jemanden wie Hitler sah schon Beethoven im Fidelio, Pizarro? Tolle Aufführung in Salzburg mit Jonas Kaufmann.
    Ohne Beethovens Neunte kann das Neue Jahr für mich nicht beginnen.
    Die Bundesrepublik Deutschland ist nicht weich, egal als was.
    Schlechte oder unfähige PolitikerInnen gibt es leider immer.
    So gesehen bin ich gespannt auf Ihre Vorschläge.

  21. Republik ohne Fundament?
    Das Fundament ist die deutsche Kultur. Diese wird jedoch von 40 Prozent der Wähler vollständig abgelehnt. Das muss endlich Konsequenzen haben.

    Herrn Goergen ist zuzustimmen, dass die Bundesrepublik gebaut wurde als Gegenentwurf zur sozialistischen Tyrranei, zum Kollektivismus, der das Kernübel der Deutschen ist.
    Jedoch knüpften Gesellschaft, Politik und Medien bis Mitte der 60er Jahre an die deutsche Kultur als Bindeglied an. Dies war auch nötig angesichts der immer spürbaren Spaltung in ein römisches und ein lutheranisches Deutschland. Adenauer hat den protestantischen norddeutschen Kleinbürgern misstraut, hatten sie doch bereits 1930 mehrheitlich Hitler favorisiert. Mit der Westbindung hielten die Schwingen des amerikanischen Imperiums die deutschen Dämonen in Schach, den Kollektivismus, die Naivität, den Opportunismus und den Wunsch, den „neuen Menschen“ zu schaffen.
    Der Patriotismus war zwar nicht ausgeprägt aber spürbar. Auch Herbert Wehner war Deutscher, nicht Anti-Deutscher.
    Mit den 68ern und ihren Wiedergängern hat sich dies erledigt.

    Das Klima ist derart vergiftet, dass man nicht weiß, wie man mit denen auf der anderen Seite reden soll. Dies haben mir die Feiertage erneut gezeigt. Es gibt einen Teil unter den Deutschen, der klar antideutsch eingestellt ist. Ich glaube nicht daran, dass man mit diesen Leuten einen Neustart hinbekommt. Ich lege auf Menschen, die das eigene ablehnen auch keinen Wert.

    Vernünftig wäre eine friedliche und freiwillige Trennung in Deutsche und Anti-Deutsche, Freiheitliche und Sozialisten.
    Der antideutsche, unpatriotische, sozialistisch und international denkende Teil soll in der jetzigen Staatsform als Teil der EU fortbestehen – hier müssten auch alle Mohammedaner leben; ein anderer Teil teilt sich als demokratischer Nationalstaat ab, eine Art „wahres Deutschland“, verfasst wie die Schweiz. So ähnlich, wie es jetzt in GB sein wird. Schottland und Wales werden das UK verlassen und in der EU bleiben, England wird die EU jetzt verlassen und ein demokratischer Nationalstaat sein.

    – Das wahre Deutschland würde sowohl an die humanistischen Traditionen der Dichter und Denker als auch an die Nobel-Preis-Tradition der Wissenschaftler und Ingenieure knüpfen.
    – Der Staat wäre streng säkular. Religionsgemeinschaften hätten keinerlei Mitspracherechte in der Politik.
    – Es würde Mehrheitswahlrecht gelten, Parteien hätten keinen Schutz der Art. 21 GG ähnelte und Plebiszite wären Alltag.
    – Die Verwaltung würde enthierarchisiert.
    – Alle Gleichstellungsgesetze sowie Gender-Schwachsinn würden abgeschafft.
    – Es würde einerseits Gleichberechtigung herrschen aber andererseits ein klar meritokratisches System.
    – Die gesellschaftswissenschaftlichen Fakultäten würden abgebaut und schließlich geschlossen. Soziologie, Politologie etc. ist Wissenschaftsbetrug, den man nicht braucht. Weg damit!
    – Dem zu vermutenden Mangel an Frauen würde man zunächst mit moderner Fortpflanzungsmedizin begegnen bis das Gleichgewicht wiederhergestellt ist und Degenerationserscheinungen wie Feminismus verschwunden sind. Männer dürften Männer, Frauen dürften Frauen sein.

    – Wer aus der EU einwandert, erhält bis in die übernächste Generation kein Wahlrecht. Erst mit der Wahlberechtigung erhält man ein Bürgerrecht. Bis dahin muss mit Ausweisung rechnen, wer sozialistische Thesen vertritt, seien sie politisch, kulturell oder religiös verkleidet.

    – Nicht einwandern darf, wer jemals Mitglied in einer linken Partei war.

    – Mohammedaner müssten in der EU bleiben. Demokratie und Mohammedanismus schließen sich aus wie Demokratie und Sozialismus. Mohammedanismus und Sozialismus ähneln sich hingegen sehr, weil sie den Rechtsstaat ablehnen und individuelle Rechte aberkennen.

    – Es bestünde für Männer und Frauen Wehrpflicht nach dem Vorbild der israelischen Armee.
    – Außenpolitisch wäre man mit England und den USA verbündet.
    – Wirtschaftsbeziehungen zu Rußland und China wären ohne Bevormundung durch die USA anzustreben.
    – Die strenge Allianz mit Frankreich würde man dem EU-Deutschland überlassen, allerdings würde man sich um eine Beibehaltung des kulturellen Austausches bemühen.

    – Presse und Medien wären frei. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk würde nicht existieren.

    Es wäre das spannendste Experiment Deutschlands Menschheit seit dem eisernen Vorhang. Nach einer Generation wäre das freie Deutschland da, wo es hingehört: Oben. Das EU-Deutschland wäre ein Armutsstaat mit entweder ständigem Bürgerkrieg oder einer Diktatur. Auf jeden Fall wäre für die Bürger im freien Deutschland für kostenlose Unterhaltung gesorgt. Aus dem Weltall würde man mit Satelliten beobachten, wie sich Boris Palmer und Cem Özdemir gegenseitig beschießen – Hollywood wäre nichts dagegen!

    • Zu schön um wahr zu werden, trotzdem Dank für Ihre Mühe, wunderbar zu lesen!

    • Hört sich nach Sekte mit strenger Planwirtschaft an. Und schon wieder ein freies und ein unfreies Deutschland. Übrigens, Feminismus und Genderquatsch ist nicht dasselbe.

      • Besserwisser
        1. Sie sind kein Besserwisser, Sie wissen gar nichts, sie sind arrogant und haben ein großes Mundwerk. So wie alle Linken. Dafür spricht auch, dass Sie Freiheitliche für Sektierer halten.

        2. Alle Genderisten sind zugleich Feministen. Alkoholismus ist schließlich ohne Alkohol auch nicht denkbar. Ich halte es mit Milo Yiannopoulos, der gefragt hat: „Was ist schlimmer? Wenn Deine Tochter Feminismus hat oder Krebs.“

        3. Nix Planwirtschaft. Freie Marktwirtschaft wie in den USA. Das einzig Geplante ist, dass im freien Deutschland Menschen wie Sie nicht wohnen. Den Rest werden wir Freiheitlichen schon besorgen. Auf die Mannschaft kommt es an, nicht auf die Ideologie.

        4. Das unfreie Deutschland ist für Leute, die andere tyrannisieren wollen, also für alle Kollektivisten. Das ist fair, konsequent und gerecht, weil die Tyrannen ihre eigene Medizin trinken müssen.

        5. Es gibt keine „Mitte“, in der man bequem den Schiedsrichter spielen kann und aus der Königsperspektive huldvoll Punkte verteilt. Man gehört entweder zu den Freiheitlichen oder zu den Kollektivisten. Weil die liberal-konservativen Bürgerlichen mangels Aggressivität immer verlieren, hilft nur die endgültige Trennung. 250 Jahre Bürgerkrieg sind genug.

      • Sie hätten ja dann die Wahl. Aber wenn Sie nicht erkennen, dass Feminismus und Gender zwei Seiten des selben Blödsinns sind, wären Sie ohnehin kein Hoffnungsträger für ein besseres Deutschland.

    • Herrlich lieber Denis Diderot 2018, endlich mal ein vernünftiger Beitrag zum Einstieg in die Zwanziger ? Hat richtig Spaß gemacht zu lesen.

      Auch ich sehe keine sinnvolle Möglichkeit zum Diskurs mehr. Klare Gegnerschaft und Abgrenzung sind gefragt. Wenn der überwiegende Teil einer Gesellschaft beschließt sich von einer Demokratie in eine Diktatur zu überführen und die Abkehr von der Zivilisation anstrebt, scheint der von Ihnen beschriebene Weg die beste Möglichkeit.

    • …geh doch nach drüben, hätte wieder Konjunktur.

      • Und was wäre daran schlecht?
        Versuchen Sie bitte folgende Gedanken nachzuvollziehen:

        1. Meine Perspektive
        Ich bin ein „rechts denkender“ Mann. Es denkt rechts, wer das erlebbare und beschreibbare Bild der Wirklichkeit als Realität akzeptiert und dann analysiert, was bewahrt werden soll (konservativ) und was reformiert werden soll.
        Links ist, wer links denkt. Linkes Denken ist auf die Erreichung eines utopischen Zustandes gerichtet. Dieses Ziel bestimmt die Maxime des Denkens und des Handelns. Dies führt zur selektiven Wahrnehmung und zur Relativierung sowie ständigen Fehlbewertungen.
        Ich kann mit „links denkenden“ Menschen nicht zusammenleben, das haben mir die Feiertage wieder gezeigt. Es ist überhaupt nur möglich, einen Abend durchzustehen, indem man schweigt. Das hat vor allem mit der Neigung links denkender Menschen zu Halluzinationen zu tun. Wenn ich ein Trigger-Wort benutze, löst das beim Linksdenker Halluzinationen aus, die ihn verleiten, mir etwas in den Mund zu legen, was ich gar nicht gesagt habe. Der Rest der Bande diskutiert dann nicht mehr über meine Worte, sondern über die Halluzination. Das können Sie eigentlich überall beobachten.

        Ergebnis: Ich leide. Ich habe das Gefühl unter Geistesgestörten zu sein und leide noch mehr, wenn ich daran denke, was ich in den letzten beiden Jahren an
        – Einkommenssteuer
        – Körperschaftssteuer
        – Kaptitalertragssteuer
        – Soli
        – Gewerbesteuer

        bezahlt habe, damit diese Leute in Frieden halluzinieren dürfen.

        2. Die Perspektive der links denkenden Menschen
        Aus deren Sicht bin ich ein uneinsichtiger Egoist, ein Maskulinist und Schlimmeres. Warum? Weil ich ausgestattet bin mit einem gut funktionierenden Gehirn (wurde nach HAWIK und HAWIE getestet) und brutal fleißig bin, viel abgebe aber nicht bereit bin, noch mehr abzugeben. Dabei sollte ich doch froh sein. Unverschämt ist es auch, nach wissenschaftlichen Grundlagen zu fragen, wenn „Autoritäten“ ihre „Expertisen“ in der Öffentlichkeit verkünden. Ferner weise ich ständig auf geschlechtsspezifische Unterschiede sowie auf das allgemeine gynozentrische Weltbild und das Gender-Framing hin. Mein ständiger Widerspruch und mein ständiges Genörgel stört die Harmonie der vom aktuellen System profitierenden Linksdenker. Eigentlich können sich „die anderen“ nicht einmal mehr mit mir über Star Wars Episode IX unterhalten, weil mich z.B. stört, dass Rey von vornherein einfach so alles kann, was andere über Jahre lernen mussten und sie überdies keine Hand verloren hat (Frauenbonus) und mich stört, dass sie lebt und der von Adam Driver wie ein Idiot dargestellte Typ tot ist – obwohl das eigentlich nach der inneren Logik der Geschichte nicht geht. „Was will der?“, denken die. „Warum ist der so?“ fragen die sich. Ganz einfach: Ich leiste mir den Luxus selbst zu denken und nicht auf andere zu hören. Ich weise auf Framing und Propaganda und Narrative (=Lügengeschichten) hin. Für die anderen bin ich dadurch die Wiedergeburt von Ekel Alfred – und daran ändert auch nichts, dass ich nie laut werde und stets höflich bleibe.
        Was ich Silvester aber feststellen durfte: Es gibt immer mehr junge Leute, die so sind wie ich, hahaha.

        3. Zwischenergebnis
        Beide Seiten leiden aneinander. Eine Scheidung wäre deshalb vernünftig.

        4. Intermezzo
        Nach der Idee meines stark links denkenden Schwiegervaters soll die Kontroverse zu Fortschritt führen. Beide Seiten hätten ihre Berechtigung.

        5. Überdenken
        Die Idee ist nachvollziehbar, hält aber keiner Überprüfung stand. Die kognitive Dissonanz, die ich täglich ertrage, übersteigt umso mehr meine Kräfte, je älter ich werde. Die Ausbeutung durch die Gesellschaft ist widerlich. Wer den Sozialstaat kennt, muss übrigens mitansehen, dass die eigentlichen Leistungserbringer oft Billigkräfte aus dem Ausland oder Unqualifizierte sind, während hinter den Kulissen deutsche Akademikerinnen ein hohes Gehalt kassieren um entweder Anweisungen zu geben oder sich in „Fortbildungen“ lümmeln.
        Ausbeutung. Schon wieder. Davon profitierende Frauen, schon wieder.

        6. Ergebnis
        Es hilft nur die Scheidung von links denkenden Deutschen und allen Mohammedanern, die meine Art zu leben ablehnen und mittlerweile gewaltsam bekämpfen. Ich wäre zu Opfern bereit. Wenn mein Vermögen dabei draufgeht, meine Altersversorgung weg wäre, ich bis zum Tod arbeiten müsste – es wäre mir egal. Hauptsache der Wahnsinn endet. Hauptsache ich lebe unter Menschen ohne Hypermoral, unter Menschen, die erwachsene Sexualität nicht ablehnen, unter Menschen, die meritokratisch denken und dennoch Schwache, Alte und Kranke nicht im Stich lassen – sprich unter rechts denkenden Menschen.

        7. Zu Ihnen
        Sie sind eine Frau, die gerne in Harmonie lebt und den Anblick von Elend nicht erträgt. Genau das haben die Linken ausgenutzt. Ihre Haltung ist der Grund unserer Misere.

        Ich sage: Schluss damit.

        Friedliche und einvernehmlich SCHEIDUNG DEUTSCHLAND. Jetzt.

    • Sehr schöner Zukunftsentwurf. Kann man alles unterschreiben. -Aber: der Zug ist abgefahren. Die letzte Chance, noch einmal einen deutschen Nationalstaat aus eigener Kraft zu begründen, bot die Wiedervereinigung. Sie wurde verspielt. Eine neue Verfassung wäre zwingend nötig gewesen. Aber es gab eben keinen Neuanfang. Mental hat die DDR die alte BRD übernommen. So paradox es klingt: gerade aus dem Scheitern des real existierenden Sozialismus zog die Linke neue Kraft. Die linke Utopie vom neuen Menschen verband sich auf unheilvolle Weise mit derjenigen vom Grünen Paradies.
      Die Schutzsuchenden werden übrigens, sobald sie mal das Wahlrecht haben, keineswgs links wählen. Sie werden dafür sorgen, daß ein streng autoritärer Staat das Recht islamischer Oberservanz durchsetzt und dafür sorgt, daß nicht noch mehr ihresgleichen am (Sozialstaats-) Kuchen teilhaben wollen. Nichts mit Weltoffenheit, Buntheit…
      GB wird nicht auseinanderfallen, Schottland und Wales sind allein nicht lebensfähig. Was da aus Schottland herübertönt, ist nur Folklore.
      Deutschland wird keine große Schweiz werden. Dazu fehlt es an verbindendem Geschichtsbewußtsein und dem Willen, das Eigene zu bewahren – der Grundvoraussetzung jeder nationalen Identität.
      Natürlich wird Deutschland als geographischer Begriff weiterexistieren. Auch Deutsche per Abstammung wird es noch lange geben. Aber sie werden nicht mehr Herren im eigenen Haus sein, sondern bestenfalls eine geduldete Minderheit mit stark eingeschränkten demokratischen Rechten. Die Mehrheit werden ganz neue Deutsche bilden.

      • Umso wichtiger wäre jetzt die baldige Trennung. Die Mohammedaner leben künftig mit den Linken zusammen. Uns schützen Mauern.

    • Auf gar keinen Fall bleiben wir Katholiken in der kommunistischen EU. Skandinavien ist Sozialismus pur. Dazu passen die Norddeutschen perfekt. Aber schön, dass Sie mit der Scheidung in das lutherische und das römische Deutschland einverstanden sind. Da sind wir schon zwei.

    • Tja, liebe Frau Dr, Koester-Loesche, letztlich haben wir den ganzen Schlamassel Karl dem Großen zu „verdanken“, der den Stamm der Sachsen (also den Vorläufern der heutigen Niederdeutschen) unterwarf und in sein fränkisch-oberdeutsches Reich eingliederte. Wären die (Nieder-)Sachsen unabhängig geblieben – wer weiß, wie sich die Geschichte entwickelt hätte?

    • Noch ein Nachtrag zu meinem Kommentar: Ohne die Zwangschristianisierung durch Karl den Großen würden die (Nieder-)Sachsen heute noch Wotan, Donar und Saxnot verehren. Von wegen protestantisch!

    • Sie sind Katholik. Finde ich – als Konfessionsloser – prima. Ich würde grundsätzlich lieber von einem katholischen Bundeskanzler regiert werden als von einem Protestanten, der für alles und nichts steht.
      Eine Sezession eines Teildeutschlands wäre verlockend. So wie in der Schweiz ein neuer Kanton Jura gegründet wurde. Zuvor muß es aber wohl erst einen Bürgerkrieg geben.

    • Wie soll das ohne Bürgerkrieg funktionieren? Wir lösen das entweder gemeinsam oder gar nicht.

      • Die Sowjetunion hat es ohne Bürgerkrieg geschafft. Man muss den politischen Willen bilden und die Einsicht fördern:
        – Wir passen nicht zusammen.
        – Wir profitieren nicht voneinander (trifft auf mich jedenfalls zu).
        – Wir leiden aneinander.

        Scheidung Deutschland. Das wäre eine interessante Kampagne.

  22. Es ist nicht einfach der Parteienstaat. Die gesamte gesellschaftliche Elite ist im Moment dabei, staatliche Strukturen zu verachten und sie dem Verfall und der Zerstörung preiszugeben. Sie tut dies, weil sie in jeder staatlichen Struktur nur einen Nazi-Staat sehen kann und will und weil sie jede Idee von Deutschland verachtet. Sie denkt, die Zerstörung würde nur „die bösen ‚anderen Deutschen'“ treffen. Aber tatsächlich wird sich diese Elite selbst zerstören.

  23. Vor dem Neubau kommt der Abriss (um in dieser Metapher zu bleiben). Und da stellt sich die Frage, wie viele Bürger durch diesen beschädigt/enteignet/um die Ecke gebracht werden. Klingt übertrieben ? Einfach mal drüber nachdenken. Ein Neubau der aussieht wie das abgerissene Haus und eine vergleichbare Statik aufweise ist m.E. nicht erstrebenswert. Get the f*ck outta here!

    • Sie sprechen einen wichtigen Punkt an. Die unheimliche Ruhe im Land rührt auch daher, dass eine Mehrheit einiges zu verlieren hat und immer noch denkt, die etablierten Parteien wären geeignet, den über Jahrzehnte mühsam erarbeiteten Wohlstand zu erhalten.

  24. Sehen Sie, seitdem die Bundesrepublik Titanic im Jahre 2015 ff den demographischen Eisberg gerammt hat, laufen hier in Deutschland in Wahrheit eher mathematische(!!!), als politische Prozesse im althergebrachten Sinne ab!

    Und da wir Deutschen ohne Migrationshintergrund bedauerlicherweise allerspätestens im Jahre 1990 bedauerlicherweise dauerhaft den Löffel abgegeben HABEN, können wir uns zukünftig bestenfalls(!!) als konservatives Einwanderungsland durchaus vergleichbar mit Kanada NEU definieren und entsprechend konzeptionell NEU aufstellen ODER….

    ….dauerhaft untergehen!

    Denn für ALLE anderen Alternativen ist es bereits 40 Jahre zu spät!

    Denn die Demographie ist immer stärker als die Demokratie!

    IMMER!

  25. Ist es bei Tichy angekommen, das Ding mit dem (Neo-) Liberalismus, Sharholder Value, Privat Equity?
    Evolution hat auch hier stattgefunden, bitte Rainer Mausfeld nicht länger ignorieren.
    Alle Einrichtungen, ob nun supranational oder national sind korrumpiert vom Kapital, das ist Globalisierung.

    • Für „Kapitalismuskritiker“: Es ist die Marktwirtschaft (für Linke: „der Kapitalismus“), die national als auch international die Menschheit aus Elend und Not befreit hat. Die angeblichen Problemchen von „Neoliberalismus“, „Shareholder Value“, Egoismus (wie fies!) usw. sind im Verhältnis zum Segen, den die Marktwirtschaft den Armen und gerade auch den Ärmsten der Armen in den ehemaligen Entwicklungsländern gebracht hat, absolut lächerlich. Wer’s nicht glaubt: „200 countries 200 years 4 minutes“ (Hans Rosling) bei Youtube ansehen.

      Ja, und ich bin ziemlich sicher, dass „Tichy“ das alles weiß.

    • @Cubus
      Gääääähn!
      Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr Kapitalisus. Gründen Sie doch mal selbst eine Firma und schaffen Sie mal ein paar Arbeitsplätze mit eigenem Geld. Dann reden wir weiter.

    • Vergessen Sie Mausfeld, reine Effekthascherei sonst nichts.

  26. Schon I. WK, Stichwort Lusitania. Da hat ein US-Präsident sein Wort gebrochen. Und libertäre Amerikaner wurden für das Danach auch grob: Die USA und GB hätten D solange gedemütigt, bis die Deutschen freiwillig Adolf wählten.

  27. Genau darum drehte sich eine Diskussion am 12.12. im Bundestag mit Versuchen der linken Parteien, die SPD reinzuwaschen, unsachlichen Angriffen gegen die AfD und dem Bekenntnis der FDP, an einem, genau einem, größeren Publikationsorgan Anteile zu haben.

  28. Die Bundesrepublik war das Gnadenbrot für die Westdeutschen im Kalten Krieg. Sie wurde gleichsam zum Kind zurückgestuft und sollte nach 1990 erwachsen werden, was sie nie gelernt hatte.
    Was immer 2020 sein oder beginnen wird: Ich fürchte, das Land wird alles sein, nur nicht mehr bürgerlich. Gutes Neues Jahr!

    • „Die Bundesrepublik war das Gnadenbrot…“ Wieso „Gnadenbrot“? Sie war ein Geschenk an ein Volk, das man auch hätte komplett vernichten können, ein großzügiges Angebot, sich ein neues Gemeinwesen auf neuer, realistischer Grundlage zu bauen.

      Die Deutschen haben diese Chance nicht genutzt. Sie haben ihre größenwahnsinnigen, zerstörerischen, besserwisserischen romantischen Ideen, die zu Hitler geführt hatten, wiederbelebt. Sie sind erneut zu einer Gefahr geworden. Ob sie diesmal der Vernichtung entgehen, ist fraglich.

      • Vernichtung ist nicht nötig, Deutschland ist keine Gefahr mehr für andere Länder und hat ja erkennbar den Weg der SELBSTVERNICHTUNG gewählt.

      • Deutschland kann aber immer noch seine Nahbarn mit in den Abwärtssog hineinreißen. Davon geht eine Gefahr aus.

  29. „Die Berliner Republik schwankt auf weichem Boden des Parteienstaates“.

    Das politische Fundament, aber auch -besonders in den letzten Jahren – das Wertefundament unserer Gesellschaft ist besonders stark am Aufweichen und hat so auch zu vielen politischen Irrentscheidungen, wie wir sie hier oft diskutierten, beigetragen, wird als stabilisierender Faktor immer weniger begriffen.

    Die Zeit der Forderungen (der Achtundsechsziger) ist jetzt abgelöst durch Zeit der Umsetzung.

    Eine Gesellschaft, in der das Wertefundament noch intakt wäre, würde sich diese Politik nicht bieten lassen. Auf gar keinen Fall.

  30. Selbstverständlich wird der Kapitalismus abgeschafft, nur ist das keine Reparatur, sondern nichts anderes als das Umsetzen einer politischen Ideologie mit veränderten (Klimaapolalypse) Mitteln via stetig steigendem Staatsinterventionismus. Hier gibt es niemanden, der wirklich reparieren will und in der Mehrheit wäre, dies auch tun zu können. Allerdings wird der Zusammenbruch den Versammelten Klimasozialisten zuvorkommen. Erst dann stehen wir am Scheidewege, der die altbekannte Alternative bereithält: Freiheit oder Sozialismus.

    • Wir sind bereits sozialistisch umzingelt. Mehr als die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts liegt in staatlicher bzw. staatsnaher Hand. Das nenne ich sozialistisch. Der wirtschaftliche Kollaps unter staatlicher Planwirtschaft ist bekanntlich nur eine Frage der Zeit. – Nach dem Zusammenbruch 1945 hatten wir mit Ludwig Erhardt das unglaubliche Glück, dass er uns mit mutigen Entscheidungen den Weg geebnet hat, in einer liberalen Marktwirtschaft Wohlstand und Wohlfahrt zu erarbeiten, obgleich die damalige politische Mehrheit deutlich zu einem planwirtschaftlichen System tendierte. Soviel Glück werden wir das nächste Mal wohl nicht haben.

  31. Die Frage nach dem „Warum“ beantwortet sich wohl durch Karriere und Pfründe. Die Parteien haben sich mittels Selbstbedienung inzwischen so fett gemacht, dass bei Verlust der Posten enorm viel auf dem Spiel steht.
    Und die Parteien beherschen über die entscheidenden Gremien eben auch die Medien. Wer im Mainstream nicht mitschwimmt, scheidet aus. Dafür gibt es ja genug Beispiele …

  32. Artikel 146 GG wurde aber nicht entsorgt, sondern gilt sei 1992 bis heute in dieser Fassung: „Dieses Grundgesetz, das nach Vollendung der Einheit und Freiheit Deutschlands für das gesamte deutsche Volk gilt, verliert seine Gültigkeit an dem Tage, an dem eine Verfassung in Kraft tritt, die von dem deutschen Volke in freier Entscheidung beschlossen worden ist.“ Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_146.html
    Merkwürdig : In letzter Zeit höre / lese ich immer öfter, dass Artikel 146 GG angeblich abgeschafft sei. Das ist aber nicht der Fall.

    • Danke für den Hinweis….da bin ich ein Opfer der Staatsmedienpropaganda geworden (DLF u.a.)! Nun denn! Wir haben noch ca. 20 Jahre bis wir nur eine von vielen Minderheiten auf den ehemaligen Territorien des ehemaligen Deutschen Volkes geworden sind…

  33. Lieber Herr Goergen, bevor wir uns in Denkbildern verheddern und über die Fundamente der Bonner und Berliner Republik weiter diskutieren, bin ich schon auf Ihren soliden Republik-Neubau-Vorschlag sehr gespannt. Auf in die goldenen 20er.

  34. Der eigentliche Bruch war, als 1945 der deutsche Nationalstaat nach den Exzessen von 1933 bis zur bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht des zuletzt winzig gewordenen „Grossdeutschen Reiches“ als selbstbestimmtes Subjekt des Völkerrechts praktisch nicht mehr existierte und die beiden 1949 gegründeten Nachfolgegebilde auch für lange Jahrzehnte nicht souverän waren. Die Zugliederung der DDR zum Gebiet der Bundesrepublik hat auch nichts daran geändert, dass ein deutscher Nationalstaat als gestrig und überholt von der politischen und wirtschaftlichen Elite angesehen wurde und ein Aufgehen in einer EU, die dann an Stelle von europäischen Nationalstaaten zu treten hätte, in der deutschen und europäischen Geschichte als ein völlig neues Blatt aufzuschlagen sei.

    Außer Deutschland will allerdings kein anderer europäischer Staat in der EU „aufgehen“ und seine Souveränität abgeben, die Briten sind gleich ganz abgehauen, weil ihnen der Machtanspruch der Brüssler Bürokratie nicht mehr geheuer war.

    Der frühere Bonner jetzt Berliner Parteienstaat war und ist ganz ausgerichtet, einerseits auf transatlantische Bindung via NATO und europäischen politischen Großraum via EU.
    Dieser Ansatz befindet sich in seiner historischen Endphase. Stichwort Marcron, die NATO ist gehirntot während die EU auf Glatteis schlittert und die Berliner europäische Großraumpolitik an ihre Grenzen stößt.

    Der Parteienstaat, der in den letzten Jahrzehnten Träger dieser Politik war, die jetzt an ihr Ende kommt, tritt seinerseits auch in die Endphase, wenn sein Fundament unterspühlt und freigelegt im Raum mehr schwebt als gegründet ist.

    • Gut gedacht und geschrieben. Der Weg vom freischwebenden Einzeller bis zum gefestigten Dinosaurier war sehr lang. Der Mensch ist klüger als der Dino, gehört aber zur Evolution und deshalb ändert sich immer alles. Fundamente sind nur scheinbar sicher, manchmal ist weicher Untergrund und schiefer Bau auch nützlich.
      Ich glaube jede neue Entwicklung macht Angst und sie braucht vor allem eines: Zeit
      Es wird sicher nicht ohne Krawall und Gewalt abgehen, aber was ist die Alternative?
      Vorgetäuschte Harmonie a la Merkel? Die große Mutter (Oma) die auf alles ihre Soße kippt?

  35. „Dieses schiefe Gebäude (Berliner Republik) kann nicht repariert werden, sondern verlangt nach einem Neubau.“

    Gut, dann laßt uns das zuerst Notwendige tun: Abräumung der Fehlkonstruktion für Baufreiheit. Sprengkommando an die „Organisationsform einer Modalität der Fremdherrschaft“ (‚Verfassungsvater‘ Carlo Schmid, SPD, zur Wesenskennzeichnung des Bonner Staates)

    • Ha ha ha, Herr Kampfmeyer sie machen ihrem Namen alle Ehre.

  36. Erst mit der Regierung Schröder/Fischer wurden die ökonomischen
    Fundamente der Bundesrepublik, des EUROs, auch die eines stabilen
    politischen Europas dem Verfall preisgegeben.

    Themen, die auf eine solide journalistische Aufarbeitung warten.
    Nur werden wir wegen der alles prägenden einseitigen Berichterstattung
    lange darauf warten können bzw. wird sie nie kommen.

    In den Jahren von 1998 bis 2005 wurden die Weichen falsch gestellt
    für die Zukunft Deutschlands und Europa.
    Nicht durch die Kanzlerin.

    Zu Europa:
    Die voreilige Erweiterung des politischen Europas von einst 12
    Mitgliedsländern des Maastricht-Vertrages wurde schon am 01.04.2005
    um 10 weitere Länder vollzogen. Ein Altkanzler Schmidt bezeichnete dies
    als „politischen Blödsinn“, wurden die Rahmenbedingungen für eine größere EU
    nicht den Erfordernissen angepasst.
    Damit wurde die EU ab 2004 einer „sozialistischen“ Prägung unterworfen,
    wie schon im „Schröder-Blair- Papier“ skizziert, aber nie medial hinterfragt.
    Zudem wurde der EURO damals durch die „Erweiterungen“ der Kontrolle der
    stabilitätsorientierten „Nord“-Länder entzogen und zu einer „MED“-Währung
    umgestaltet. Im maßgeblichen EZB-Rat dominierten die „schulden-freundlichen
    „MED-Länder“ mit all den negativen Folgerungen.

    Das EURO-Desaster wurde erst durch den von der rot-grünen Regierung
    forcierten Beitritt Griechenlands ermöglicht, welches noch heute den
    EURO-Raum nachhaltig negativ prägt.

    Auch wandelte sich „Brüssel“ in dieser Zeit zu einem
    EU-Verwaltungs-Moloch, der sich nur um sich selbst dreht…….
    statt sich organisatorisch den weltpolitischen Anforderungen zu stellen.

    Zu Deutschland:
    Mit der Atom-Novelle in 2002 sowie dem „erneuerten“ EEG-Gesetz in
    2000 wurde der Weg in das sich abzeichnende Energie-Desaster
    gestellt. Es war die Kanzlerin, die den technischen Unsinn vorerst
    durch eine Laufzeitverlängerung um ca. 15 Jahre begegnete
    jedoch durch das mediale „Fukushima“ politisch zur
    Rücknahme genötigt wurde.

    Mit der Neuregelung der Zuwanderungsgesetze in 1999 und der Neu-
    Gründung einer „Zuwanderungsbehörde“ namens BAMF in 2000 wurden
    Prüfungen von Asyl-Anträge vor der „Einreise“ auf die Zeit nach der Einreise
    verlegt mit all den „desaströsen“ Folgen. Mit der Blockade-Macht der Grünen
    im Bundesrat wurde erfolgreich jede weitreichende Änderung dagegen blockiert.
    Wenn heute das „wir schaffen das“ ins Zentrum der Betrachtung gestellt wird,
    wirkt jede „Aufarbeitung“ unseriös.

    Die aktuelle „Greta“- „Klima-Debatte“ wirkt lächerlich, geradezu grotesk vor dem
    Hintergrund, daß einer deutschen Umwelt-Ministerin der Erfolg und Weiter-
    Führung des Kyoto-Protokolls in 1996 als GOBALE Anstrengung zur Reduzierung
    der „Klima“-Emissionen im wesentlichen zu verdanken ist namens Angela Merkel.
    Als wenn Deutschland durch „vegane“ Ernährung trotz dem Bau weiterer
    2000 Kohle-Kraftwerke weltweit und der zunehmenden Weltbevölkerung
    das „Klima retten“ kann……
    Ein „links-grün“ inszenierte „Dramaturgie“, um vom „linksgrün“ verursachten

    • Okay, aber der Kardinalfehler bezügl. des Euro lag schon, wie von Goergen dargelegt, bei Kohl. Selbst Schröder monierte damals nebst Stoiber: „Der Euro ist eine kränkelnde Fehlgeburt.“

      • Kohl war das damals alles egal, er hat alles, also auch die D-Mark dafür gegeben, um als Kanzler in die „Gechichte“ eingehen zu können. Er hat sich in seiner Naivität vom listigen Mitterand solange europabesoffen quatschen lassen, bis er die D-Mark geopfert hat, denn es sollte nichts schiefgehen mit seinem persönlichen Geschichtsbucheintrag. Die nächste und endgültig tödliche Naivität für Deutschland war seine Förderung Merkels und der lautlose Eingang der Ost-CDU in die CDU/CSU.

      • Genau. Politiker haben wohl das Berufsrisiko des schwer stillbaren Geltungswillens. Und wenn es gegen die Wand fährt (Euro, Energiewende) sind die anderen Schuld. Trump, Johnson, AfD.

      • Sorry,
        sie sollten es besser wissen, daß die Probleme EURO, Energiewende
        zur Jahrtausendwende, also in der rot-grünen Regierungszeit
        „auf den Weg“ gebracht wurden
        Es ist ein Aberglaube, anzunehmen, daß mit den Roten am Kanzler-
        tisch einer GroKo und den Grünen im Bundesrat als Blockademacht
        ein Kurswechsel überhaupt möglich ist.
        Davon kann man eigentlich nur träumen.

        Was bleibt, ist die Fahrt gegen die „Wand“, um der Realität
        wieder Geltung zu verschaffen.
        Es gibt leider noch viel zu viele Wähler, die „träumen“

      • Narzisten: Schröder, Kohl, Merkel….

      • Werter Herr Thiel,
        die negativen Kohl-Klischees wurden mit Inbrunst von den Links-
        Medien in offener Feindschaft gepflegt, was weitreichende Spuren
        hinterließ. Seriosität….. eher Fehlanzeige.

        Selbst der damalige Spiegel-Chefredakteur Erich Böhme gab
        in seinem „Talk im Turm“ zur besten Sendezeit zu, daß die
        Linksmedien Kohl in spätestens 6 Monaten aus dem Kanzleramt
        „schreiben“würden, woraus wider Erwarten 16 Jahre wurden.
        Sein größter politischer Irrtum, wie er selbst einräumte.

        Kohl hat Staatswissenschaften und Geschichte studiert.
        Die Redakteure in den Linksmedien eher das Abschreiben
        vom Takt-Geber.

        So meine Meinung.

      • Eine Fehlgeburt kränkelt nicht, sie ist tot.

      • Stimmt auffallend, werter Farbaudi……..

      • Hallo Stiller Ruf,

        Erst mit den von allen 12 Ländern akzeptierten EURO-Stabilitäts-
        Kriterien wurde die DM aufgegeben.
        Es war ausgerechnet Deutschland unter der Regierung Schröder,
        welches diesen Pakt federführend zusammen mit den sozialistisch-
        sozialdemokratisch regierten EURO-Ländern Frankreich, Italien,
        Griechenland postwendend aufkündigte und somit den EURO erst
        zur „kränkelnden Fehlgeburt“ machte. Ausgerechnet Schröder als
        Kronzeugen anzurufen, mutet schon recht merkwürdig an.

        Allein der Begriff „kränkelnde Fehlgeburt“ zeigt die Absicht
        eines Vernebelns an. Es ist der EURO-Raum, der als einzige
        Weltwährung schon seit vielen Jahren hohe Handelsbilanzüber-
        schüsse generiert und im Gegensatz zum Dollar, dem Britischen Pfund
        seine Stabilität unter Beweis stellte und immer noch stellt.

        Es braucht nur den bestimmenden Einfluß auf Medien,
        um solche „Blind-Bilder“ in Umlauf zu bringen.
        Bilder, denen auch noch blind geglaubt wird.

    • Selbst wenn das so wäre, hätte die supertolle ehemalige Umweltministerin satte 14 Jahre Zeit gehabt, das ganze zu korrigieren oder zumindest auszubremsen anstatt das Land jetzt erst recht weiter mutwillig mit Vollgas gegen die Wand zu fahren. Die Masseneinladungen an fremde Kulturen und die irrsinnige Klimahistorie sind auch erst Relikte der letzten maximal fünf Jahre. An sowas war vor Merkel jedenfalls bei weitem nie zu denken, dass ein solcher Wahnsinn in diesem Land jemals Realität werden könnte.
      Kein Wunder, dass dieses Desaster immer wieder gewählt wird, wenn es Leute gibt, die scheinbar eine festgeklebte grün-kohlrabenschwarze Brille aufhaben. Man kann natürlich Rot-Grün von 1998-2005 in vielem kritisieren, aber gegen das, was diese Kanzlerin inzwischen fabriziert ist das alles vollkommen unerheblich. Im Gegenteil, die Merkelregierungen profitieren bisher von den positiven Effekten der Reformen, was Schröder mit Hartz4 usw. in die Wege geleitet hat und wofür er selbst abgestraft wurde. Aber das ist wohl allgemein in Deutschland bisher immer so und auch eine Art Krankheit des Parteienstaates. Es wird über alles geschimpft, was die Vorgängerregierung eingeführt hat, aber ans Abschaffen denkt man, wenn man mal an der Macht ist, überhaupt nicht und führt alles schweigend schön brav weiter fort, wobei es auch vom Großteil der Bürger kritiklos hingenommen wird bzw. man schiebt die Schuld einfach auf die Vorgängerregierungen

    • @karel
      Richtig ist, dass Schröder den Beitritt Griechenlands zum Euro-Raum maßgeblich zu verantworten hat.
      Richtig ist auch, dass Schäuble diese Mitgliedschaft wieder beenden wollte, weil er erkannt hatte, die Schröder.Entscheidung war desaströs. Merkel hat Schäuble aus welchen Gründen auch immer daran gehindert, diesen notwendigen Schnitt zu vollziehen. In Abfolge dieser Ereignisse haben wir die gegenwärtige Nullzinspolitik der EZB, die den deutschen Sparern Milliarden kostet anderseits durch Staatsfinanzierung der EZB den Südländern, vorzugsweise Italien, Griechenland, Spanien ermöglicht weiter im Euro zu bleiben, was sie in dieser Korsettwährung abhält mit eigenen Währungen abzuwerten, was ihre Wettbewerbsfähigkeit in Vor-Euro-Zeiten immer wieder auf die Sprünge geholfen hat.

      Merkel ist dafür verantwortlich eine sich immer mehr abzeichnende verantwortungslose
      „Energiewende“ mit gleichzeitiger AKW-Abschaltung und Kohleausstieg hingelegt zu haben, was weltweit beispiellos ist und uns die teuersten Strompreise in Europa bescheert hat. Noch nicht einmal Schweden hat solchen Unsinn verzapft. Merkel regiert seit 2005 , sie von Verantwortung freizusprechen für gefährliche Zustände in diesem Land,- z.B Migrationspolitik 2015, ist überaus komisch, um mal höflich zu bleiben.

      • Ganz genau. Die BK wurde nicht durch die Medien „gezwungen“, sie hat sich nach Fukushima an die Spitze der Bewegung gesetzt. Wenn ihr jetzt die Kontrolle auch etwas entgleitet (alles gleichzeitig abschalten und beten, daß der Wind weht), so ist sie doch verantwortlich. Inhaltlich und formal. Täusche ich mich oder versuchen immer mehr hauptsächlich ritterliche Männer mit Beschützerinstinkt der Zittrigen die Last von den Schultern zu nehmen? Siehe auch F. Görgen: Die Grünen haben ihr „Meisterstück“ vollbracht und Merkel „bewogen“ , … das Scheunentor aufzumachen.

  37. Neubau ist zutreffend, setzt aber ein entsprechendes Fundament voraus, was man mit Fug und Recht bezweifeln darf. Das in weiten Teilen nach den nun gerichtlich pervertierten Grundrechten eher misslungenem GG „beweist“ nichts anderes als Unfaehigheit oder besser Unwille zur Demokratie, unabhängig davon, dass die Verfasser von einer erstaunlichen Naivität und Unkenntnis in vielen entscheidenden Fragen befallen waren. Das GG hat sich selbst seinen links/gruenen de facto-Abschaffern ausgeliefert. Eine ( neue) „Verfassung „waere in diesen Zeiten ein wahrer Alptraum, ist aber weder gewollt, noch erforderlich. Merkel und Co. brauchen und wollen so etwas nicht. Und das „Volk“ ist politisch nicht etwa aufgeklärter geworden, sondern gläubiger, ungebildeter, unwissender und psychopathologischer. Keine guten Voraussetzungen fuer einen gelungenen Neuanfang, von gegenteiligen externen „Einflüssen“ der supranationalen Orgas und dem Problem der vorherigen! Abschaffung des aktuellen Systems, an dem sich inzwischen Mio klammern, ganz zu schweigen. Da muss man schon mehr als optimistisch unterwegs sein, um hierzulande die Rückkehr? oder besser die Entstehung aller Tugenden und Werte (zum Revirement) woraus auch immer zu erhoffen. Die bürgerliche (R) Evolution hat deutlich zu wenig Vertreter. Der nationale Organismus ist gewollt massiv geschwächt und siecht in seiner letzten Infektionsphase dahin , seine Organe halten ihn nur noch mithilfe von Schläuchen am Leben, die Habeck und Co. nach Übernahme der Macht und „Heilerrolle“ entfernen werden. Der Leib- heute schon ohne Geist- wird nach der nächsten BT-Wahl zum Wohl von Klima, Menschheit und Universum unter Jubelarien beerdigt.

    • Das GG ist ein Schriftstück, es lebt nicht und kann sich daher nicht ausliefern. Ich glaube nicht, das die Verfasser naiv waren, sowenig wie ein Messer unbedingt zum Morden verwendet werden muß. Die Verfasser standen unter Druck und waren allesamt kriegsgeschädigt, neudeutsch traumatisiert. Sie waren gewillt etwas Gutes zu schaffen und haben über 2015 keinerlei Kenntnis gehabt, kannten auch weder Eingemeindung der DDR, noch Kohl, noch Merkel., noch Globalisierung.
      Sie sind ungerecht.

      • Sorry,
        der Alptraum ist vor 50 Jahren mit den 68-ern über uns
        gekommen und fand die Krönung in den Jahren 1998 bis 2005.
        Nicht aber mit den Gründungsvätern.

        Viele haben ja bis heute selbst als „Zaungast“ der Politik
        keine Kenntnis über 2015 außer dem, was in den linken
        Gazetten meinungsbildend berichtet wird

        Und genau darüber sollte mal eine sachliche, nicht aber
        eine hysterische Diskussion eröffnen.
        Heute einfach nicht mehr möglich.

  38. Absolute Zustimmung, werter Herr Goergen. Bin mit Ihnen der Auffassung, dass ein Neubau unumgänglich ist. Zuvor müsste dann aber der alte Bau bis auf die Grundmauern abgetragen werden. Dazu braucht man dann doch eher schweres Gerät.

    • Ich glaube nicht, dass die deutschen Bürger es schaffen werden, den Bau ins Wanken zu bringen, um etwas Neues auf den morschenTrümmern zu errichten. Sie scheinen keine Veranlassung zu haben, etwas zu ändern.
      Wenn man den Umfragen glauben darf, liegt Rot/Grün bei knapp 50%.

      • Man darf aber den Umfragen nicht glauben.

  39. Sehe ich anders. Das Fundament war eine gut ausgebildete, im wesentlichen ehrliche und strebsame Bevölkerung der die Nazi-Katastrophe (lies: die totale Niederlage) alle Weltmacht-Hybris ausgetrieben hatte.
    Dieses Fundament war sehr stabil und die Mauern auch.
    Aber nach 50 Jahren kam wieder der Pilz der moralischen Hybris ins Gebälk und zusätzlich höhlten manche das Fundament mit einer gewollten Herabwürdigung der sogenannten Sekundärtugenden aus.
    Seit mindestens 2015 möchten andere jetzt noch ein paar Stockwerke für freigehaltene Gäste oben drauf setzen und wieder andere würden am liebsten alle Maurer und Zimmerleute feuern die das ganze Gebäude in Schuss halten und durch Anstreicher und Musikanten ersetzen.
    Das kann nicht auf Dauer gut gehen.

    • Die Gäste, die obenauf zu wohnen kommen sollen, nehmen aber aus den unteren Etagen alles, was ihnen wertvoll scheint, mit Erlaubnis der Verwalter der Eigentümer zum Eigenverbrauch mit auf die Spitze…
      „Wenn wir keine Grenzen haben, dann haben wir kein Land.“ Donald Trump

  40. Das Elend begann 1866 mit dem deutsch-deutschen Krieg! Leider hatte Preußen ggü. Österreich die Oberhand gewonnen. Auch ein führendes Sachsen wäre besser gewesen, Augus stand aber leider immer auf der falschen Seite.

    Das sozialistische liegt den Preußen im Blut und das versucht man nun auf Europa überzuwälzen.

  41. Endlich Butter bei die Fische, ich bin gespannt

  42. Erinnert sei an 1947 ff., als die SED in der SBZ, dann DDR, alles tat, um die teils unbotmäßige CDU und die sehr unbotmäßige LDP ihrer freien Entfaltung und Wirkung zu berauben. So hatten in der Dresdener Stadtverordnetenversammlung ab 1946 CDU und LDP zusammen die Mehrheit, was der SED nicht genehm war. Also wurden die nicht Linienkonformen verhaftet oder in die Flucht getrieben. Die Ängstlichen und die Unterwanderer blieben. Aber damit nicht genug. Mit freundlicher Unterstützung durch die SMA wurden NDPD und überörtlich DBD gegründet, Massenorganisationen wie Frauenbund, FDJ, FDGB (die man heute NGOs nennen würde), ebenso mit Mandaten versehen wie die neuen Parteien, und weg war die Mehrheit von CDU und LDP. Das ist meiner Ansicht nach ein vergleichbarer Vorgang. – Markantes Zeichen der Bonner Republik war tatsächlich die DM. Die aufzugeben hat sich als Fehler erwiesen, der Euro hätte reine Verrechnungseinheit bleiben sollen. Innerhalb eines Großteils von Europa mit der gleichen an Gewicht schweren Währung zu bezahlen ist natürlich bequem, hat aber nichts mit Stabilität zu tun. – Eine Alternative zum Parteienstaat sehe ich ausschließlich in den diversen Libertären Modellen. Alles andere riecht bislang nach Diktaturen. Ich persönlich könnte mich mit dem NAC-Kongress anfreunden.

  43. Kann man das Antlitz unserer obersten Antipathieträgerin auf Bildern hier in unserer heimeligen Meinungsstube bei „Tichys Einblick“ nicht verpixeln? Wenn ich sie sehe, fallen mir überfallartig all ihre Schandtaten der letzten Jahre ein, die mich tagtäglich bedrücken. Ich bin so langsam in einem Alter, wo jede Aufregung die letzte sein kann.

  44. Es sieht aber wohl so aus, dass der Deutsche nicht viel vom rechtzeitigen Sanieren hält. Er lässt erstmal komplett verfallen bzw. einstürzen. Kollateralschäden werden dabei ignoriert. Danach kann der Neuaufbau beginnen…wobei man sich dann gerne vom alten Hausherrn sagen lässt, wie man zu bauen hat…..

    • So sieht’s aus – vor dem Neubau muss erst einmal der Abriss erfolgen. Das bekommen wir nicht mehr aus eigenen Kräften hin – das Fundament hat sich nämlich über die Jahrzehnte verfestigt statt nachgegeben. Der Parteienstaat ist heute so übermächtig, dass er tatsächlich ohne Einsatz einer robusten Abrissbirne in Form von Wirtschaftskrise oder Krieg (ich denke an ein Libanon-Szenario mit aggressivem Auftreten von Warlords) nicht zum Einsturz kommen kann.

  45. MICHEL=NICHT MÜNDIG

    DAS ist das eigentliche Problem. Überall im Ausland wird die hiesige Katastrophenpolitik wahrgenommen, im Falle Großbritanniens war sie sogar der Auslöser dafür, dass ein ganzes Land die EU-Mitgliedschaft aufgekündigt hat. Aber die Hauptleidtragenden wehren sich immer noch am wenigsten. Zwar schwinden bei Wahlen die % der hauptverursachenden Parteien, aber immer noch zu wenig und zu langsam. Und der Michel zieht falsche Schlüsse, indem er ÖL ins Feuer gießt: immer noch wählt er CDU, statt SPD wählt er jetzt grün, was das Ganze ja noch schlimmer macht.

    Wenn Firmenvorstände oder Fußballtrainer so nachhaltig versagt haben wie unser Politestablishment, wenn sie gar eine selbstzerstörerische Politik betrieben haben werden sie ausgewechselt. Die „Verantwortlichen“ unseres Politestablishments haben weder Scham noch Anstand, sonst wären sie längst zurück getreten, mit Mutti als Erster. Somit könnte nur der Wähler korrigieren, aber der Michel verschanzt sich hinter seinen Gartenzwergen, lässt sich von machtsichernden Mainstreammedien einlullen und hinters Licht führen.

    Wenn es so weiter geht wird es böse enden.

    • Heute habe ich wieder eine vom ÖR und Medien Eingelullte gesprochen.
      So lange die glauben, was da übermittelt wird und sogar abwehren, sich selbst ein Bild zu machen, was ja in Zeiten des www gut möglich ist, bleibt Hopfen und Malz verloren.

      Psychologie der Massen – perfekt ausgeführt von einer uns vor die Nase gesetzten AgitProp-Sekretärin aus der DDR – wahrscheinlich mit einem Stab von Unterstützern im Hintergrund.
      Nur dass auch diesmal wieder fast alle auf allen Ebenen mitmachen beim „Hurra-Schreien“ bis in den Untergang…

  46. Es war nicht nur der bald nach dem Weltkrieg wieder einsetzende wirtschaftliche Aufschwung (aka Wirtschaftswunder), es war vor allem auch die strikte Einbindung in das westliche, das atlantische Bündnis gegen den kontinentalen Block des Warschauer Pakts, die einerseits zu freundlicherer Behandlung als nach dem Ersten Weltkrieg führte (mit eben den positiven wirtschaftlichen Folgen) und die andererseits Deutschland a priori an außenpolitischen Dummheiten hinderte, von denen ja seit 2000 jede Menge begangen wurden. Bismarck war der letzte deutsche Kanzler, der im Bewusstsein der Mittellage Deutschlands keinen außenpolitischen Unsinn gemacht hat (Adenauer bis Kohl zählen insofern nicht, als sie eben im Bündnis außenpolitisch nur begrenzt handlungsfähig waren, was nicht schlecht war).

    Wenn linke Ignoranten immer davon faseln, dass „Europa“, vulgo die EU, den Frieden seit 1945 gesichert hätte, dann sollte man ihnen zurufen:

    Das war nicht die EU, das war die 7. US-Armee!

    • Völlig richtig! Es war die US-Armee. Leider faseln linke Ignoranten jede Menge Mist. Ich bin davon überzeugt, dass die Geschichte in ferner Zunkunft in vielem ganz neu geschrieben wird.

  47. WER bitteschön soll hier „NEU BAUEN“, wenn alle potentiellen vom Staat finanzierten „Architekten und Statiker“ bekifft, besoffen und moraltriefend in der Gegend herumlaufen ?

    Das wird nichts !

  48. Der freie, unabhängige und souveräne deutsche Nationalstaat funktioniert nicht, Punkt. Das Reich von ’71 stand unter Kuratel des Preußischen Königs und seiner nur ihm verpflichteten Soldaten, dgl. in Bayern und Sachsen. Ich sah das lange als eine Art Geburtsfehler an, der einer Entwicklung zur Demokratie im Wege stand. Heute denke ich, daß dieses Reich nur aus eben diesem Grund funktionieren konnte. Die Republik von ’19 scheiterte an der zunehmenden Macht der Anti-Parlamentarier von links und rechts. Die Bonner Republik von ’49 stand wiederum unter Kuratel der Westalliierten, was recht ordentlich funktionierte (vgl. Kaiserreich). Seit 1990 dürfen wir Deutschen wieder selber hantieren, und prompt fahren wir den Karren erneut an die Wand. Nee, Freunde, das hat keinen Zweck mit uns. Auf der Ebene von Kommunen und Ländern mag es einigermaßen laufen, aber der Bund würde besser per UN-Mandat von den Großmächten in Manndeckung genommen. Außen-, Sicherheits und Finanzpolitik aus der Hand genommen, Innenpolitik und Justizressort unter scharfe Beobachtung gestellt. Verkehr, Kultur, Bildung, Gesundheit, Soziales kann Berlin meinetwegen selber organisieren, da würden sie immer noch genügend Unheil anrichten. Oder gleich das Land dreiteilen, Mitteldeutschland, Nord-West- und Süd-West-Deutschland. Jeweils unter der Fuchtel von Russen, Amerikanern und Chinesen. Im Ernst, ich glaube nicht, daß Xi Jinpin NRW mehr ausplündern würde als die SPD in den letzten 60 Jahren. So blöd sind Chinesen nicht, die lassen nicht die Kuh verhungern, sondern verwerten die Milch, für einen Sozen unvorstellbar.

    • Könnte es nicht sein, dass das von Ihnen zelebrierte Selbstverständlich des Eskapismus verantwortlich für die Misstände ist? Infantilität und Fremdbestimmung wird man weder durch lustvolle Anarchie noch der Zession der Fremdbestimmung von einer auf eine andere Vormacht los.

  49. Mit der Rückgewinnung der Souveränität ging leider auch die angloamerikanische Kontrolle verloren, die dieses Gemeinwesen demokratisch stabil und wirtschaftlich erfolgreich gemacht hatte. Das deutsche Wesen kann sich wieder frei entfalten zum Schrecken aller Nachbarstaaten.

    • Ich bin der Letzte, der die deutschen Oberlehrer und Mitläufer verteidigt. Aber diese Entwicklung gibt es doch überall im Westen. Siehe Labour in GB. Oder auch die Demokraten in den USA.

    • Ihren Kommentar erst gelesen, nachdem ich meinen geschrieben hatte: absolute Zustimmung!

    • Ich lese diesen Blödsinn immer wieder, dadurch wird er auch nicht wahrer. Die Stabilität der BRD entsprang einem langanhaltendem Wirtschaftsaufschwung, dessen Quelle nicht die Wirtschaftspolitik von CDU und FDP oder alliierte Ukas oder Oberaufsicht war, sondern schlicht die Sonderkonjunktur des notwendigen Wiederaufbaus nach dem 2. Weltkrieg. Das hat in allen westlichen Nationen „geholfen“ sogar in solchen wie Italien oder Griechenland, und begann in den USA nur eher (nämlich 1942) weil sie die einzige kriegsbeteiligt6e Nation (außer Kanada, vergleichbar mit den USA) war, die keine unmittelbaren Kriegshandlungen auf eigenem Territorium hinzunehmen hatte.
      Ohne den Aufschwung nach 1949 hätte in Westdeutschland schon 1957 eine NS-ähnliche Formation wieder die Macht übernommen, natürlich in schickeren Anzügen und ohne Schlägerkolonnen. Und die Amerikaner und Briten hätte es so goutiert wie 1933 oder 1938, denn der Feind stand nun nicht mehr in Berlin, sondern Moskau.
      Deutschland verlor seine Souveränität im November 1918, seitdem hat es sie nicht zurückgewonnen. Auch nicht im 3. Reich. Menschen wie Sie (und ich) kennen kein anderes Deutschland als das fremdbestimmte, entnationalisierte. Auch ich hätte die windstillen Jahre vor 1986 gerne wieder zurück, aber die werden nie mehr wiederkommen.
      Und denen, die am Deutschsein verzweifelt, es gibt Alternativen. Wandern Sie aus.

      • @Berlindiesel, ich glaube nicht, dass die Amerikaner und Briten solch eine Entwicklung goutiert hätten. Die NATO hatte ja drei Aufgaben. Nämlich die Amerikaner in Europa drin, die Russen draußen und die Deutschen unten zu halten (Lord Ismay, 1. Generalsekretär der NATO).
        Den Wirtschaftsaufschwung verdankt Westdeutschland natürlich den USA. Ohne Marshallpakt und Westbindung wäre das nicht möglich gewesen. Den Ländern, die sich nach 1945 nicht im Einflussbereich der USA wieder fanden, die aber teils noch stärkere Zerstörungen als Deutschland erfahren hatten, z.B. Polen, aber auch die DDR, blieb dieser verwehrt. Auch Österreich hatte in der Nachkriegszeit massive wirtschaftliche Probleme.
        Ansonsten stimme ich Ihnen zu.

    • Sorry….
      Welche Souveränität meinen Sie denn……
      angesichts der dominanten Präsenz ausländischen Militärs in
      Deutschland mit hier stationierten Atomwaffen , die dieses „souveräne“
      Land zu einem „Erstschlag“-Angriffsland geradezu „degradiert“????
      Auch ist die „Kontrolle“ über Deutschland durch den Ausverkauf
      der hiesigen DAX-Konzerne in der Zeit von 1998 bis 2005 an
      ausländische „Investoren“ langfristig gegeben.

      Sorry,
      nicht das „deutsche Wesen“, es ist das „sozialistische“ Unwesen, welches
      zum „Schrecken aller Nachbarstaaten“ mutiert.

      Selbst ein Joschka Fischer erkannte, daß das wirtschaftlich erfolgreiche
      Deutschland auf Arbeitsdisziplin, Technik-Fleiß, Sparsamkeit gründet.
      Schon deshalb muß soviel Geld wie möglich aus Deutschland abfließen,
      und „die Welt ist gerettet“….. wie ein Joschka es mal befand.

      Soviel Mut zur Wahrheit sollte schon sein.

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