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EU-Gebäuderichtlinie

Die von der EU-Kommission gewünschte Dämmpflicht wird die Inflation anheizen

von Redaktion

20.12.2021

| Lesedauer: 2 Minuten
Die Europäische Kommission will die europaweite Dämmpflicht für Wohnhäuser einführen. Was dem Klima nutzen soll, wird Mietern und Hausbesitzern hohe Kosten verursachen. Angeheizt wird also die ohnehin schon hochkochende Inflation.

Demnächst will die EU-Kommission alle Hauseigentümer dazu verpflichten, ihre Häuser und Wohnimmobilien zu dämmen. Die Kommission erklärte bereits im Sommer … „die Politik der EU in den Bereichen Klima, Energie, Landnutzung, Verkehr und Steuern so zu gestalten, dass die Netto-Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber dem Stand von 1990 gesenkt werden können.“ 

„Fit for 55“ nennt sich das Vorhaben. Es soll also ein energiepolitischer Rechtsrahmen gesetzt werden. Am 15. Dezember hat die Kommission nun den Entwurf für eine Richtlinie vorgestellt, in der festgelegt wird, wie das konkret aussehen soll: Nämlich durch Mindeststandards für Gebäudeeigentümer, oder auf Englisch: Minimum Energy Performance Standards. Es kommt also zu einer Sanierungspflicht für Gebäude, die viel Energie verbrauchen. Der Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen rechnet in Deutschland mit etwa drei Millionen Gebäuden.

„Eine faktische Sofort-Verdoppelung der Sanierungsrate ist unter den aktuellen Bedingungen von knappen Handwerkskapazitäten sowie angesichts Materialmangel und -verteuerung absolut realitätsfern. Klimaschutz und bezahlbares Wohnen miteinander verbinden – das hat sich die Europäische Kommission mit ihrer großen Initiative Fit for 55 eigentlich vorgenommen. Diesem Ziel wird der Entwurf der neuen Gebäuderichtlinie noch nicht gerecht“, sagt Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW. 

Frans Timmermans, EU-Kommissionsvize, sagt auf Twitter, das mache schon alles Sinn. Denn vor allem Geringverdiener seien doch von schlecht isolierten Wohnungen betroffen, weil man „in einem unrenovierten Haus fast Geld aus dem Fenster wirft,“ weil Wärme durch die Fenster, Türen und unisolierte Wände und Dächer entweiche.  

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Die Kehrseite der Medaille ist jedoch absehbar: Wenn private Eigentümer dazu verpflichtet werden, bis 2030 ihre Häuser zu modernisieren, dürfte das definitiv Folgen für die Mieter haben. 

Wenn in den kommenden acht Jahren alle noch nicht gedämmten Wohngebäude saniert werden sollen, sind deutliche Preissteigerungen mit inbegriffen. Dazu sollen laut neuem Regierungsprogramm jährlich 400.000 neue Wohnungen entstehen – ob das verwirklicht wird, steht dahin. Kurzum: Die Eigentümer treten in einen Überbietungswettbewerb in der Bauwirtschaft für die Sanierungen ein, dazu kommen noch die geplanten Neubauten. Ergo: Die Baukosten werden massiv steigen – und damit die Mieten. 

„Den Vermietern entstehen durch die Sanierung erhebliche Kosten, die sie auf die Mieter umlegen werden“, sagte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten vom Deutschen Mieterbund der Bild.

Und wenn der Häuslebauer, der sein Eigenheim in den 60er oder 70er-Jahren vom Mund abgespart hat, die neue Dämmung nicht bezahlen kann, weil er ohnehin von einer geringen Rente lebt oder genau deshalb überhaupt das Haus gebaut hat, um im Alter wenigstens „mietfrei“ zu leben, wer kommt für die Kosten auf? Ein Klimasozialfonds für Sanierungen? 

Zwar muss der Mieter eine Erhöhung der Miete nur dann akzeptieren, wenn durch den Umbau tatsächlich Energie eingespart wird. Unterm Strich dürfte die Mietsteigerung aber die Energieeinsparungen überschreiten. Das dürfte die Inflation noch mal kräftig anheizen. 

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49 Kommentare

  1. Dafür wahrscheinlich der einzige Mieter, der keine Probleme mit Schimmel hat.
    Das ist nämlich das Hauptproblem der Dämmung und „Luftdichtmachung“ der Gebäude, es schimmelt an allen Eckern und Enden. Trotz sogenannter Stoßlüftung.

  2. Oh, seien Sie Gewiss, daß nicht nur hohe Kosten entstehen. Dieser Dämmschwachsinn ist ein sicherer Weg, die geplante Enteignung weiter Schichten der Bevölkerung vorzubereiten, denn mit Sicherheit werder die Totgedämmten, über und über mit Schimmel befallenen Häuser in kurzer Zeit einem Wert haben, der gegen NULL tendiert!

  3. Düngemittelverordnung, Feinstaubgrenzwerte et c., et c. – Die EU hat 1000 tolle Ideen, die das Leben teuer machen, Infflation anheizen und damit Schulden auf Kosten der arbeitenden Mittelschicht abschmelzen lässt.

    Der „Great Reset“ lässt grüßen!

  4. Ich hab zuerst „EU-Kommunisten“ und nicht „EU-Kommission“ gelesen. ?

    Allerdings hat dieser Freudsche Verleser den Artikel bedeutend sinnhaftiger gemacht.

  5. Mit der materiellen Realität oder gar Vernunft haben diese Politdarsteller doch nichts zu schaffen
    Zudem kann man doch prima die Einnahmen von Staat und ggfs. EU erhöhen, wenn man bei Nichterfüllung der irrwitzigen Vorgaben Strafgelder zieht.
    Bei Sichtbarwerden negativer Folgen grätscht man dem Privateigentümer vermutlich mit Umlageverboten rein und schafft gleichzeitig Ausnahmeregeln für Gebäude der öffentliche Hand und lobbystarker Branchen.

  6. Wenn man bedenkt, wieviele in diesem Land in Miete und in Altbauten wohnen, dann kann man sich leicht vorstellen, das der Großteil der Bevölkerung von den steigenden Kosten betroffen sein wird. Und dass die Mieterhöhung deutlich über den Heizkosteneinsparungen liegen, kann man heute schon nach Ausführung von energetischen Maßnahmen nach dem deutschen Recht bei den betroffenen Mietern in Erfahrung bringen. Und dass die erhöhte Miete auch dann noch bleibt, wenn die Sanierungskosten längst eingespielt sind ist auch keine neue Weisheit mehr. Weiterhin stellt sich die Frage: Wenn doch das Klima immer wärmer wird in unseren Breiten, was soll dann der ganze Aufwand noch?? Installieren wir dann in ein paar Jahren dann Klimaanlagen, damit es in den Wohnungen nicht zu warm wird????

    • „Mieterhöhung deutlich über den Heizkosteneinsparungen“
      Da erhöhen wir einfach die Heizkosten, schon „rechnet“ sich das.

    • „ Wenn doch das Klima immer wärmer wird in unseren Breiten, was soll dann der ganze Aufwand noch?? Installieren wir dann in ein paar Jahren dann Klimaanlagen, damit es in den Wohnungen nicht zu warm wird????“

      Nein das geht doch nicht. Das wäre ja vernünftig. Und Vernunft ist weder eine Kernompetenz der EU noch der Bundesregierung.

  7. Wie soll die Energiedämmung an Fachwerkhäusern aussehen, die zT 200 Jahre und älter sind? Eine Wärmeisolierung von außen, mit zB Styroporblöcken, würde das Fachwerk zerstören, da ein Feuchtigkeitsaustausch nicht mehr möglich ist.

  8. So ist es. Eine neue Dienstleistungsindustrie wird auch aufblühen: Die professionelle Schimmelbekämpfung und Lüftungsanlagendesinfizierung.

    Wer die Folgen von Zivilisation, Technisierung und Industrialisierung mit mehr vom selben verändern will, hat nichts kapiert. Aber kapieren hieße, vom ideologischen Dogma abzulassen. Das haben Linke noch nie gekonnt, weder rote noch braune und die Grünen können´s wohl auch nicht. Lieber rennt man wieder mal blind in den Abgrund.

  9. Die Grünen können nur Kompromisslosigkeit und Extremismus:

    https://www.welt.de/wirtschaft/article235775158/EU-Plaene-Habeck-pocht-auf-Nein-zur-Atomkraft.html#Comments

    Die geborenen Faschos.

    In 50 Jahren werden Flüssigsalzreaktoren der Standard sein. Außer in Deutschland, natürlich. Das wird dann damit beschäftigt sein, seine Windräder zu verschrotten. Die Betonfundamente wird man einfach im Boden belassen, wo sie den Wasserkreislauf beeinträchtigen. Aber es war ja alles für eine tolle Ideologie.

  10. Dann wird einfach ein Gesetz gemacht, dass es dem Vermieter verbietet, diese Kosten an den Mieter weiterzugeben.

    • Dann sollten sich auch Vermieter dafür einsetzen, dass die Löhne der Mieter steigen, anstatt FDP zu wählen und gegen höhere Mindestlöhne zu sein. Denn, wie es Klabautermann weiter oben schreibt: Was nicht rein soll, kommt auch nicht raus.

      • Es interessiert niemanden, wofür Vermieter sich einsetzen. Sie sind nicht viele.

      • Wer arbeitet für den Mindestlohn? Friseure und andere Dienstleister im Niedriglohnsektor, viele Inhaber solcher Geschäfte können keine höheren Mindestlöhne zahlen. Geiz ist geil! Solange der Kunde nicht bereit ist für Dienstleistungen mehr zu zahlen ändert sich nichts. Der/Die Arbeitssuchende wird nicht eingestellt oder als Scheinselbständiger beschäftigt.

  11. In einem „unrenovierten“ Haus wirft man Geld zum Fenster raus: Klar, für Energie“zulagen“. Erst klauen und dann rufen, haltet den Dieb.

    Aber den einzigen Ausgang aus diesen ganzen unsinnigen Gängelungsvorschriften, nämlich den Ausgang in die Freiheit, wird D und auch die EU nie finden. Denn dann verlieren die Politiker den Sinn ihres Amtes und Lebens.

    Aber ich will meine Freiheit nicht zu Grabe tragen lassen, nur damit diese Eliten vorgeben können, dass sie hart arbeiten! Arbeitet an der Freiheit und nicht gegen sie! Das ist Eure Aufgabe.

  12. „Wie viel Arbeit in einem bestimmten Zeitraum zu leisten war, wurde in der DDR durch Arbeitsnormen festgelegt. Zum 1. Juni 1953 war nun die Arbeitsnorm um 10 Prozent erhöht worden.“
    Am 17.Juni kam es zu Protesten, denen mal ein Feiertag gewidmed wurde…

  13. Ich frag mich die ganze Zeit, wieso die Wärmedeämmung an Wohnhäusern den Grünen so wichtig ist, dass sie diese zwangsweise „verbessern“ wollen. Wurde uns nicht von genau diese Grünen eine „Klimaerwärmung“ versprochen? Ich frage für einen Freund …

  14. Ich befürchte, es wird nicht bei dieser Dämmpflicht bleiben. Die allein wäre für private Vermieter schon kaum zu finanzieren. Es wird aber gleichzeitig noch einen bundesweiten „Mietendeckel“ geben – damit Vermieter die Kosten der Dämmpflicht nicht an die Mieter weitergeben können. Offenbar möchte Rotgrün das (private) Vermieten so unattraktiv machen, dass private Vermieter aufgeben. Dann wird wohl wieder so etwas wie die staatliche „Kommunale Wohnungsverwaltung“ entstehen. War ja schon in der DDR ein Erfolgsmodell …

  15. „Und wenn der Häuslebauer, der sein Eigenheim in den 60er oder 70er-Jahren vom Mund abgespart hat, die neue Dämmung nicht bezahlen kann, weil er ohnehin von einer geringen Rente lebt oder genau deshalb überhaupt das Haus gebaut hat, um im Alter wenigstens „mietfrei“ zu leben, wer kommt für die Kosten auf?“

    Ganz einfach – die Kosten hat der Grundstückseigentümer bzw. Hausbesitzer zu tragen. Kann er das nicht, dann werden die rotgrünen Klimaretter ein Bußgeld erheben.
    Sollte das mangels Vermögen nicht eingetrieben werden können, wird ein staatlicher Zwangskredit (zu hohen Zinsen) ausgereicht, den man dann zur „klimagerechten Sanierung“ verwenden muss.
    Denkbar wäre auch, dass eine Zwangshypothek auf das Grundstück eingetragen wird.
    Ich bin sicher, dass die rotgrünen Weltverbesserer noch viele weitere ganz tolle Ideen haben …

    • Staatliche Zwangshypothek hatten wir schon. Hieß früher Lastenausgleich. Da wurden 50% des Einheitswertes dem Eigentümer als Zwangshypothek auferlegt. Nur der Kirchliche Grundbesitz wurde davon befreit.

  16. Es gibt Einschränkungen: Die Pflicht gilt nur bei „major renovations“ und fällt weg wenn die Umbaukosten mehr als 1/4 des Hauswertes betragen.
    „Existing buildings will also need to meet performance standards “so far as this is technically, functionally and economically feasible” when they undergo major renovation. This is when the total cost of the renovation is more than a quarter of the building’s value.“
    https://www.euractiv.com/section/energy/news/leak-draft-eu-law-introduces-new-standards-to-decarbonise-buildings-by-2050/

    • Da die Immobilienpreise inzwischen astronomische Höhen erreicht haben, ist das wohl eine ernsthafte Einschränkung. Sollten sie hingegen dramatisch fallen, wird ohnehin die Neigung zu aufwendigen Sanierungen abnehmen.

  17. Wahr lange genug auf Bau und daher weiß ich, daß die ganze Dämmerung eigentlich verpufft. Vor allem die Dämmung der Fassade und dann kommen die neuen Fenster und Türen dazu. So hatten wir einen Altbau, wo einige ihre Kachelöfen behalten haben trotz der neuen Heizung. Nun mit neuen Fenstern und Türen schien alles bestens zu sein, doch die Kachelöfen wollten einfach nicht richtig heizen. Bis jemand bemerkte als er ein Fenster öffnete weil es qualmt, brannte das Feuer im Ofen. Der Schornsteinfeger stellte fest, mit den neuen Türen und Fenster gelangt zu wenig Sauerstoff in die Wohnungen und mit der Dämmung kam der Schimmel. Die Tips kennt man ja immer gut lüften. Mittlerweile ist der Altbau abgerissen, der Schimmel hat gewonnen und das ist nur ein Beispiel Außenfassade wird gedämmt und drinnen fängt es an zu Schimmel. Man muß öfters lüften und dadurch mehr heizen. Doch woher will die EU wissen, welches Haus gedämmt werden muß und woher bekommen sie die Daten.

    • „Doch woher will die EU wissen, welches Haus gedämmt werden muß und woher bekommen sie die Daten.“

      Musste die EU in den letzten 20 Jahren jemals etwas wissen, um zu entscheiden? Die Leute, die in Brüssel sitzen, sind daran gewöhnt, dass Behauptungen dazu ausreichen.

  18. Ist wie mit den Ungeimpften, danach sind sie halt raus aus der Gesellschaft und vielleicht auch aus ihrem Haus.

  19. Das mit der Dämmung hatten wir doch alles schon. Erst haben die Billigbuden nach der Dämmung geschimmelt, später sind die eine oder andere abgebrannt. Noch spannender wird es für den knappen Eigentümer, wenn ab 2025 Wärmepumpen Pflicht werden sollen. Die Grünen denken halt jeder Eigentümer hat auch noch ´nen Goldesel im Keller.

    • Im Ernst? Wärmepumpen? Ohne Kraftwerke? Im Winter?
      Ich habe das mal durchgerechnet. Die tatsächliche Leistung, unter Berücksichtigung des Wirkungsgrads, der üblichen Leitungsverluste und der Kraftwerkseffizienz, ist gleich Null. Man kann ebensogut das Heizöl zum Heizen verwenden, statt zur Erzeugung von Strom, mit dem man eine Wärmepumpe betreibt. Erst wenn Kernenergie bereitsteht, könnte das sinnvoll sein, aber dann kann man auch gleich mit Strom heizen, entsprechende Verkabelung vorausgesetzt.

  20. Das ist definitiv so. Ich hab vor ein paar Jahren für einen Hersteller von Wasser-, Wärmezählern mit Funktechnologie gearbeitet. Damals gab es bereits Pilotprojekte wo ganze Stadtteile (ein Projekt war in Aarhus) derart verdrahtet würden. Das ganze hatte zum Einen massive Sicherheitsmängel. U.A. sollten die Funkmodule mit fest eingespeicherten Masterkeys arbeiten. D.h. jeder der den kannte (wie beteiligte Entwickler) könnte jeden Haushaltsverbrauch mitlesen. Hauptpunkt war aber das Geschäftsmodell. Vorgesehen war, dass die Hersteller komplett HW und Auslesesoftware anbieten. Dafür wurden 0,5Cent pro Auslesung berechnet. Da die Funkzähler normbedingt alle 7s senden, könnte im Extremfall ein ordentliches Sümmchen zusammenkommen. Aber auch wenn „nur“ die Tageswerte ausgelesen werden (viel weniger ergibt kaum Sinn), summiert sich das. Denn es gibt ja nicht nur einen Zähler pro Haushalt. Kaltwasser, Warmwasser, Wärme, ev Gas, dazu noch der Stromzähler.

  21. Bei dem Thema sollte es auch um das verwendete Material gehen: Wärmedämmung an Fassaden kann zur Brandgefahr werden, siehe ndr- und Spiegel-Berichte aus den Jahren 2013 und 2014. Und eingebaute sog. Brandriegel, die eine schnelle Ausbreitung des Feuers verhindern sollten, haben damals in wenigestens einem konkreten Fall nicht funktioniert. Eine geschockte Anwohnerin schilderte, wie das Feuer sich SEHR schnell bis zum obersten Stockwerk ausbreitete. – Hat sich seitdem was an den verwendeten Materialen verbessert? Und was ist mit den Häusern, an denen diese Materialen bereits verbaut wurden? – Müssen auch hier die berechtigten Interessen von Menschen zurückstehen, für hehre Ziele und Schutz vor errechneten Gefahren, wobei die Verfechter der Rechenmodelle nicht die Temperaturschwankungen erklären können, die in der Geschichte in der Vergangenheit tatsächlich stattgefunden haben – aber dennoch beanspruchen, die Zukunft berechnen zu können. Links zu den beiden Artikeln:
    https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Waermedaemmung-Ignoranz-der-Brandgefahr,waermedaemmung205.html
    Stand: 10.12.2013 Wärmedämmung: Ignoranz der Brandgefahr
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/waermedaemmung-an-haeusern-erhoehte-brandgefahr-durch-styropor-a-1001121.html
    Behörden-Tests Dämmung an Millionen Häusern kann Brände anfachen
    05.11.2014

  22. Das dürfte interessant werden. Wenn die Mieten steigen dürfte das der Ampel nicht gut bekommen. Verbietet man das Umlegen auf die Mieter, werden die Eigentümer entweder bei allen anderen Renovierungen sparen (also die Wohnungen verkommen lassen) oder gleich verkaufen. Und wenn die staatlichen WBG dann jubilieren, weil enteignen dann unnötig wird, kommt die dicke Rechnung für die Sanierung auf den Steuerzahler zu. Ob die Mieter es dann toll finden für ihre „niedrige“ Miete mehr Steuern zu zahlen wird sich zeigen. Und ob EFH-Besitzer es toll finden noch mehr Steuern (oder gar Vermögensabgaben) zu zahlen, damit Mieter billiger wohnen können, wahr ich ebenfalls zu bezweifeln.

  23. „Fit for 55“ ist ein Anfang. Wahrscheinlich wird in ein paar Jahren das nächste „Fit for Irgendwas“-Programm nachgeschoben. Solange bis das Ziel erreicht ist: das Immobilieneigentum des Normalbürgers wurde elegant in die richtigen Hände transformiert.

  24. Die EU meint immer, die Leute könnten nicht rechnen. Dabei sind es die Bürokraten, die nicht rechnen können. Wenn ein Hausbesitzer meint, seine Heizkosten seien zu hoch, wird er sich selbst drum kümmern, daß die weniger werden. Wenn er es sich nicht leisten kann, dann läßt er es. Mein Fazit ist wie immer: DIE EU MUSS WEG. Je schneller, desto besser. Die sind so überflüssig wie ein Kropf und kosten nur UNSER Geld.

  25. Die werfen etwas in die Runde und nennen keine Daten! Was heißt „zu viel Energieverbrauch“? Wie soll eine Renovierung geschehen? Das ist so, wie der ehemalige Kommissionspräs. Juncker einst sagte: „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten …, ob was passiert. Wenn es … kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen … machen wir weiter.“
    D. h., man muss jetzt in für sie zurechtweisendes und gefährliches Hohngelächter ausbrechen und denen zeigen, was man von ihnen hält!
    Niemand wird die historischen Altbauten der Städte wie Rothenburg, Dinkelsbühl, Lübeck, Paris, Rom, Bergamo etc., d. h. die gesamte Kultur Europas, verschandeln oder gar abreißen, weil diese ideologieverseuchten Kindsköpfe sich etwas ausmalen, was in dieser Weise überhaupt nicht bewiesen ist und wowieso schon tausendfach vorkam, wie jeder Geologe weiß.
    Wenn Kinder, viele der Z-Generation, in Panik herumlaufen und psychopathisch „Hilfe, wir verbrennen“ schreien, dann ist das schlimm genug, denn diese jungen Leute sind wohl kaum in der Lage, die kulturellen Höchstleistungen fortzuführen. Aber wenn eine riesige Behörde, die die EU in Brüssel darstellt, die Panik weiterverbreitet, um damit ihre Existenzberechtigung immer wieder aufs Neue zu unterstreichen, ist das ein Verbrechen.
    Anstatt verlässlichen Strom günstig herzustellen, um mit ihm heizen zu können, fördern sie dieses Sinnmachende nicht. Windkraft und PV sind lächerliche Versuche! Es läuft zwangsläufig auf die Nutzung von Kernenergie hinaus, deren Technik der deutschen bereits 4 Generationen voraus ist. Das haben verschiedene Länder längst begriffen, aber nicht die Brüsseler und v. a. nicht die Berliner. Und wenn die Menschenmasse das Klima beeinflusst, was sie freilich tut in einem geringen Maße – im Wesentlichen nicht durch CO2 -, so wäre ein etwas wärmeres Klima gar nicht schlecht. Der Erde macht das nichts aus, da sie schon sehr, sehr häufig viel wärmeres Klima hatte und im Übrigen damit nicht schlecht gefahren ist. Auch in der letzten Warmzeit, Eem-Warmzeit, war es erheblich wärmer – für Geologen unumstritten, für gewisse Klimafolgenabschätzungs-„Wissenschaftler“ nicht erlaubt. Warmes Klima, z. B. Weinanbau bis in Schwedens Mitte, bis in GB-Mitte, Landwirtschaft in Grönland (z. B. Mittelalter) waren Zeiten des Wohlstands, kalte Zeiten, z. B. um 800, als Grönland wieder ausstarb, Kleine Eiszeit, aus der wir immer noch auftauchen, gemessen an den Temperaturen zw. 900 und 1300 n. Chr. und etlichen anderen Warmphasen des Holozäns, waren Zeiten von Kriegen, Seuchen, Elend und Not.
    Wir haben Zeit, zumal sogar in allen IPCC-Berichten (ausführlichen) im angenommenen allerschlimmsten der mir bekannten 108 Szenarien, aber höchst unwahrscheinlichen Fall, nur eher ca. 30 als max. 60 cm Meeresspiegelanstig bis in mehreren hundert Jahren angenommen wird – was man eigentlich nicht kann -, und dagegen kann man sich wappnen. Wer behauptet, Bangladesh wäre dann ertrunken, hat keine Ahnung von physischer Geographie und Geologie.
    Kaffeesatzleserei und Dummheit, nichts anderes!

  26. Schon mal probiert mit 50+ eine Hypothek zu bekommen?

  27. Vermutlich darf man die Dämmstoffindustrie wohl als einen der erfolgreichsten Lobbyistenvereine seit den 1970ern bezeichnen.
    Hypothese: Je mittelmäßiger das nach oben gespülte Personal (Peterprinzip) in Brüssel, desto wachsweicher deren Statur, wenn Lobbyisten zweimal klingeln.
    Vermutung: Es soll wohl auch so sein, dass Brüssel die höchste Lobbyistendichte in Europa (gar in der Welt?) hat.
    subjektive Prognose: Brüssel und Anhang sind völlig aus den Fugen geraten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis hier die „roten Linien“ derart überschritten werden, dass die steuerzahlenden Europäer die Gefolgschaft verweigern. Und dann wäre das noch das Harmloseste, was die Fraktion Peter-Prinzip zu befürchten hätte.

  28. Wer von Dämmung fabuliert, sollte einmal Häuser und ihre Wände im angrenzenden Ausland genauer betrachten. In Frankreich sind bei ganz normalen Bauten die Hohlblocksteine so dick wie in Deutschland bei tragenden Innenwänden, bei nichttragenden Innenwänden werden die Backsteine gern nicht mit der Breitseite, sondern mit der schmalen Seite verbaut. Sogar die Dachlatten sind schwächer. Moderne Dämmstoffe sind natürlich beim privaten Wohnungsbau Fehlanzeige, diese könnten die schlecht ausgebildeten typischen Allrounder (wo es keinen Meister gibt, gibt es auch keine meisterliche Handwerksqualität) gar nicht verarbeiten. Und der typische mediterrane Bröckelputz kommt dadurch zustande, daß man es mit der Außenverkleidung nicht wirklich genau nimmt und den Putz einfach auf die Steine schmiert. Man braucht deshalb nicht erst nach Rumänien oder Bulgarien, um zu sehen, daß in Deutschland eine völlige Dämmhysterie besteht — ach und übrigens kam letzte Woche der 2. Energiescheck diesen Jahres vom Ministerium in Paris. Nochmals 100 Euro — immerhin.

  29. Ich bin einmal gespannt, wie viele preisgünstige Wohnungen dadurch verloren gehen. Damit meine ich alte Wohnungen, die dann „aufgegeben“ werden, weil sich das Dämmen nicht lohnt. Damit werden Wohnung noch knapper und damit die restlichen auch teuerer. Auch das wird die Inflation treiben.

    • Und das werden m.E. vor allem in Städten nicht wenige Wohnungen sein, Stichwort 50er-Jahre-Nachkriegsbauten. Mit dem wenigen und z.T. schlechten Material gebaut, was damals vorhanden war. Diese Häuser bröckeln dementsprechend mittlerweile von innen vor sich hin.

    • Die Wohnungen werden nicht verloren gehen, denn es wird dann einfach eine Besteuerung von Leerstand (oder ähnliches) geben. Zumindest für Kleinvermieter läuft das in der Summe auf Enteignung hinaus – Ziel erreicht.

  30. „Und wenn der Häuslebauer, der sein Eigenheim in den 60er oder 70er-Jahren vom Mund abgespart hat, die neue Dämmung nicht bezahlen kann…“
    Dann wird er halt enteignet. Frei nach Herrn Schwab vom WEF: „Willkommen im Jahr 2030: Ich besitze nichts, habe keine Privatsphäre, und das Leben war noch nie besser“. Na ja, auch Orwell wusste bereits: „Alle Tiere sind gleich…nur einige sind gleicher.“

  31. Ich frage mich auch, wer die Bauarbeiten alles ausführen soll? Die „Generation Annalena“ ist lieber bei einer NGO, Behörde oder Influencer. Und die in den letzten Jahre als Fachkräfte herbeigesehnten Migranten erweisen sich eher als nicht integrationsfähig in den Arbeitsmarkt. Und die Osteuropäer haben eigene demografische Probleme und werden nicht mehr in Scharen nach Deutschland zu pilgern um „für einen Appel und ein Ei“ zu schuften
    Das heißt, dass es (wie im Artikel beschrieben) zu Inflation bei den Baupreisen kommen wird und damit viele Bauarbeiten nicht ausgeführt werden.
    Das „Narrenschiff Utopia“ hat nochmal eine Fahrstufe hochgeschaltet.

  32. Ist dann bei Nichterfüllung der Auflagen, weil kein Kapital vorhanden, eine Zwangsenteignung angedacht??

    • Anmerkung:
      Was man seinen Bürgern im Privaten zumutet, sollte der Staat (also der Steuerzahler!) an seinen öffentlichen Gebäuden vormachen!
      Allein in meiner kleinen Kreisstadt wäre eine solche Sanierung (Kreistagsgebäude, unter Denkmalschutz stehendes Rathaus und diverse Außenämter) mit einigen Milliönchen bei verschuldeter Haushaltslage zu veranschlagen.
      Da man es nicht schafft die wichtigsten Lebensadern unserer Wirtschaft (Brücken und Straßen) am Leben zu halten, kann dies nur zu einer immensen Neuverschuldung auf Kosten unserer Kindeskinder erfolgen. Der Steuerausfall einer stockenden Wirtschaft nicht mitgerechnet!!
      Rechne ich dann die Verbindlichkeiten der „Schuldenunion“ hinzu, den Kampf gegen Rechts, die grenzenlose Zuwanderung und die vielen „Kleinigkeiten“ (Rente, KK), dann wird uns der komplette Zusammenbruch Deutschlands früher ereilen, als es dieser Ampel lieb ist!
      „Wir schaffen das!“

  33. Wir denken hier sehr „national“, was aber ist mit Ländern wie Rumänien, Bulgarien etc.? Bitterarm, vermutlich. hohe Eigentumsquote, wie sollen diese Menschen die Dämmung bezahlen?
    Bei uns ist das doch recht einfach: Man „verschenkt“ sein Haus an den Staat, der führt die Dämmung durch und man mietet sein Haus, die Miete wird dann von der Sozialhilfe bezahlt. Pech nur, wenn die Wohnfläche zu groß ist und der Staat diese Immobilien dann für Großfamilien braucht.

  34. Was ich mich ja frage: Wie machen die das in Ländern wie z.B. Rumänien und Bulgarien? Gibt es da EU-Gelder?
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die es so machen wie in der BRD.

  35. kurze Anfrage zu dem EU-Wahnsinn…
    meinen die etwa auch selbstbewohntes Eigentum(1-2 Familienhäuser)?
    dann können die vieeeel mehr Aufzüge wie bei der sächsischen Ministerin fest einplanen,bei den Franzosen sowie bei uns im Südwesten geht das nie durch ohne Revolution

  36. Die GESAMTE „Klimapolitik“ wird sehr sehr viel Geld kosten (uns alle) und natürlich wird sie die Preise massiv steigen lassen.

  37. Bin schon mal gespannt wie das z.B. in Ländern wie Malta aufgenommen wird, wo praktisch kein Haus irgendwie ‚isoliert‘ ist.

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