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Tichys Ausblick 9. Dezember 2021

Tichys Ausblick: Impfpflicht und Corona-Weihnachten – was bringt das überhaupt?

von Redaktion

09.12.2021

| Lesedauer: < 1 Minuten
Bei Tichys Ausblick diskutieren heute Molekularbiologe Paul Cullen, der Mediziner und Unternehmer Winfried Stöcker, TE-Redakteur Max Mannhart und Verfassungsrechtler Ulrich Vosgerau.

Zugeschaltet ist Paul Cullen. Cullen ist Internist, Labormediziner und Molekularbiologe. Er kritisiert die mangelnde Datengrundlage der Corona-Maßnahmen. „Es fällt auf, dass bei den Corona-Toten wenig obduziert wird und wurde. Bei den Verdachtstodesfallmeldungen bei der Impfung ist es wieder so.“ Er selbst hat einige Zeit in der Pathologie verbracht und weiß daher, wie es ablaufen müsste.

Im Studio ist Professor Winfried Stöcker, Mediziner, Erfinder, Unternehmer und Gründer eines milliardenschweren Unternehmens für Labordiagnostik. Stöcker hat selbst einen Impfstoff gegen Corona entwickelt und erklärt, inwiefern der sich von den aktuellen auf dem Markt angebotenen Impfstoffen unterscheidet. Er beklagt, dass der Staat zu wenig für die Aufklärung von Impfnebenwirkungen tut. Seiner Meinung nach sollte der Staat bei jedem gemeldeten Verdachtsfall eine Untersuchung einleiten, im Fall eines Todes auch eine Obduktion. Stöcker beklagt: „Es sieht eher so aus, dass alles unter den Teppich gekehrt wird.“

Max Mannhart ist Redakteur von Tichys Einblick. Er kritisiert den völlig unangemessenen Umgang mit jungen Menschen in der Pandemie. Obwohl längst bekannt sei, dass die Impfung keine sterile Immunität bringe und junge Menschen vom Virus kaum bedroht seien, werden sie jetzt zur Impfung genötigt. Dabei verliere die Politik den Schutz der Risikogruppen erneut völlig aus den Augen: „Mit sinnvoller Pandemiebekämpfung hat das doch gar nichts mehr zu tun.“

Dr. Ulrich Vosgerau ist habilitierter Verfassungsrechtler. Vosgerau stellt fest, dass mit dem jüngsten Beschluss des Bundesverfassungsgerichts Grundrechte nun offenbar nur noch “staatlich gewährt und zugeteilt” werden. Das bezeichnet er als „interessantes Demokratieverständnis“.

Dazu diskutiert Roland Tichy mit seinen Gästen heute Abend bei Tichys Ausblick. Schalten Sie um 20:15 Uhr ein: entweder bei tv.berlin oder hier auf der Webseite – und via YouTube.


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13 Kommentare

  1. Danke für die interessante Sendung. Sie hat mich in meiner Meinung bestärkt, dass eine allgemeine Impfpflicht unangemessen wäre. Bei allem Respekt für die Fachkompetenz von Herrn Stöcker, und seine brilliant-einfache Erklärung seines Impfstoffes, möchte ich doch einwenden, dass es ihm offensichtlich nicht gelungen ist, im ersten Halbjahr 2020 einen industriellen Partner für die Zulassung und Produktion zu finden. Die Wissenschaftler an der Oxford-Universität haben sich mit AstraZeneca verbunden, und BioNtech mit Pfizer. BioNtech bekanntermaßen nicht aus heiterem Himmel im Januar 2020, sondern schon Jahre vorher zur Entwicklung von gentechnischen Medikamenten, mRNA-Technologie, für die Behandlung von Krebs. Wenn Fachleute von Konkurrenten der bekannten Firmen auf die Stöcker-Idee angesprungen wären, dann hätte man sich schon aus geschäftlichem Interesse gerne an dem Milliardengeschäft beteiligt. Die Firmen haben aber darauf verzichtet. Seine Argumentation für die Impfungen in seiner Flughafen-Immobilie in Lübeck scheint mir unter seiner Intelligenz. Die ca. 500 erschienen Personen waren nicht bekannte Patienten von ihm oder der zwei impfenden Ärzte. Das Argument, dass jeder Arzt einem Patienten, der damit einverstanden ist, ein von ihm selbst gemischtes Medikament/Impfung verabreichen kann, ist offensichtlich unpassend. Es gab kein vorhergehendes Arzt-Patienten-Verhältnis, sonst hätte man die Impfungen, wie jeder andere Arzt auch, in den etablierten Praxen vorgenommen. Herr Stöcker sollte sich nicht beklagen, wenn er meint mit einer Argumtation von Winkeladvokaten operieren zu können, ohne bekämpft zu werden. Herr Cullen beklagt zurecht die unzureichenden Obduktionen und damit die Erkenntnisdefizite aus solchen. Es ist aber schon seit vielen Jahren bekannt, dass die personellen und institutionellen Kapazitäten für Obduktionen in Deutschland sehr unzureichend sind, und dass insgesamt viel zu wenig obduziert wird. Keine Überraschung, dass man daran auch seit Corana nichts ändern konnte. Herr Vosgerau weiß sicher, dass es in den asiatischen Kulturen nicht den Individualismus der westlichen Kultur gibt, nicht diesen ausgepägten Sinn und Begriff für individuelle Freiheitsrechte – und dies nicht nur im autoritären China. Auch in Japan, Korea und andernorts. Es ist keine Frage des Regierungssystems. Auch wenn man seine Kritik an den BVerG-Urteilen sehr sympathisch findet, das mit der “ Chinesifizierung “ war und ist nicht plausibel.

  2. Gut gefallen hat mir neben dem klar argumentierenden Herrn Vosgerau das Votum von Herrn Mannhardt, der sich überzeugend gegen das von auch von Herrn Stöcker vorgetragene Impfmantra ausgesprochen hat: für Junge und Gesunde überwiegen schlicht die Risiken den Nutzen und von ihnen „aus Solidarität“ die Impfung zu verlangen, ist unangemessen.

  3. Es war eine sehr interessante Sendung. Herr Prof. Cullen hat die Lage sehr gut aufgeschlüsselt, unaufgeregt und sachlich. Gut sehen konnte man auch, was es bedeutet, wenn Interessenkonflikte bestehen, nämlich bei Herrn Prof. Stöcker. Er hat einen Impfstoff und möchte den verimpfen und deshalb kann er auch nicht wirklich gegen die anderen Impfstoffe sprechen, zumal es für seinen Impfstoff, wenn ich recht infomiert bin, noch weniger brauchbare Studien gibt. Herr Mannhart war präzisen und gut wie immer. Herr Tichy hat die manchmal nicht übermäßig klaren Aussagen seiner Gesprächsparten immer wieder souverän zusammenfassend auf den Punkt gebracht. Aus meiner Sich einer der besten Sendungen. Den Informationswert hätte es wahrscheinlich kaum gesteigert, aber docch den Unterhaltungswert, wenn Herr Steimle dabei gewesen wäre. Letzteres war nicht ernstgemeint. Herr Vosgerau sollte mal über sein Outfit nachdenken, sorry, aber das ist ernstgemeint.

  4. Die Ohnmacht der deutschen Politik hinter ihren täglichen Schwüren, sie handle doch und das nicht schlecht, kam etwas zu kurz in dem Gespräch. Unter den Sowjets und danach gab es bei den Russen einen Spruch für staatlichen Murks, er lautet sinngemäß: Man wollte das Beste, aber dann kam alles wie immer. Erfolg oder Versagen jener staatlichen Corona-Bekämpfung, für die sich die deutsche Politik entschieden hat, hängen unmittelbar davon ab, wie gut oder schlecht die Imfstoffe wirken. Das ist aber ein Faktor, den die Politik gar nicht beeinflussen kann. Trotzdem trifft sie täglich harte Entscheidungen auf der Grundlage von Simulationen darüber, wie es denn wäre, wenn Mensch, Impfstoff, Welt und Virus unter Androhung harter Strafen bitte freiwillig sich nach dem Willen der deutschen Politik verhielten. Die Natur einer Simulation außerhalb der Polit-Matrix und Lauterbachs Hirn, also in echt, ist dooferweise, dass alles auch ganz anders kommen kann. So zieht bereits jetzt die nachlassende Wirkung des Impfstoffs der Politk den Boden unter den Füssen weg (deshalb schlagen sie auch so wild um sich). Die Hoffnung auf den Endsieg ist ein Update der Wunderwaffe im nächsten Jahr. Bis dahin ist wahrscheinlich auch schon die nächste Virus-Variante da. Daran sind übrigens nur die Katzen schuld, die sich nie an Regeln halten, sagt mir meine private Corona-Simulation, die ich zusammen mit unserem Schäferhund gemacht habe.

  5. Herr Mannhart Sie haben vollkommen Recht, wenn Sie den unangemessenen Umgang mit jungen Menschen beklagen. Leider erlebe ich eine Angepasstheit junger Menschen, welche mich von Anfang an erschrocken hat.

    Ich habe die 60 jetzt auch erreicht und ich kann nur sagen, in meiner Jugend hätte man das nicht mit uns gemacht.
    Ich habe das nicht vergessen und ich erwarte nicht von den jungen Menschen, dass diese auf mich Rücksicht nehmen. Vielmehr kenne ich die Risiken und verhalte mich entsprechend, allein schon deshalb weil ich keine Lust auf Krankenhaus habe. Es gibt aber noch einen anderen Grund. Ich hatte eine tolle Zeit in meiner Jugend. Wir wurden nicht so stark kontrolliert, hatten weitaus mehr Freiheiten als heute und beruflich war es auch sehr viel entspannter. Wir „Alten“ haben nicht das Recht jungen Menschen das zu nehmen, was wir in Anspruch genommen haben. Schon gar nicht bei der derzeitigen Faktenlage.

    Ihr jungen Menschen müsst lauter werden und ich bin mir sicher, dass sich viele Verbündete unter den alten Menschen finden werden. Es geht um eure Zukunft und die derzeitige Politik zerstört nicht nur im Zusammenhang mit Corona hier so einiges.

    • Lieber Bambu
      In den 60gern wurde man als Kind doch rauf und runter geimpft ohne dass man gefragt wurde, mit uns hat man alles gemacht. Es gab auch keine Behörde, die die massiv auf den Markt geworfenen Medikamente überprüfte. Jeder zugelassene Arzt ließ sich seine eigene Paste ungeprüft beim Apotheker zusammenmischen. Ein Umdenken passierte erst bei der Contergankatastrophe. Übrigens Heroin wurde am Anfang der 20. Jahrhunderts neben Aspirin in der Apotheke rezeptfrei verkauft, wie das Schlafmittel ohne Nebenwirkungen Contergan.

  6. Es war eine sehr interessante Diskussion.
    Mich wundert nur, dass die Erforschung dieser neue Krankheit nicht gewollt ist!
    Klar, Obduktionen sind aufwändig und teuer, und auch langwierig bei mehrfach kranken älteren Patienten.
    Statt dessen werden positiv getestete „Leichen“ als Corona-Fall verbrannt …
    ein Kriminologe würde hier von Spurenverwischung sprechen!

    • Zitat: „Klar, Obduktionen sind aufwändig und teuer, und auch langwierig“

      > Womit Sie wohl recht haben. Doch ich denke andererseits werden diese -erst einmal- teuren und aufwändigen Obduktionen aber auch dafür sorgen das mögliche Gefahren und Behandlungswege erkannt werden und das dann so am Ende auch dafür gesorgt wird, dass die Infizierten, Erkrankten und Gestorbenen weniger werden und somit auch die Ausgaben sinken.

  7. Danke, Herr Tichy, für diese Sendung! Eine hochinteressante Zusammensetzung an verschiedenen Persönlichkeiten mit verschiedenen Blickwinkeln. TV das bildet. Sie haben mittlerweile qualitativ das gesamte bedauernswerte öffentlich rechtliche Fernsehen überholt!

  8. Habe grad auf Teletext entdeckt…:

    > „EMA: Booster nach drei Monaten“

    Jetzt kommen von der Europäischen Arztneimittelbehörde schon erste Empfehlungen für eine Impfung alle drei Monate.

    Da frage ich mich nun doch, WANN kommt wohl die EINmonatimpfung?!

    • Ich male mir aus, Herr Haferburg, dass der „Schutz“ bald in Tablettenform zum Frühstück wie die Blutdrucktablette verabreicht wird. Und zwar für jede erdachte Pandemie eine. Frühstück von der Krankenkasse. Wohlan…

  9. Es geht um nichts als um Schikane. Auch für die Geimpften, aber vor allem für die ungeimpften Untermenschen. Bösartiges Drangsalieren, damit JEDER weiß, wo der Staatshammer hängt. Und noch Streit, Haß und Kränkung säen zum Fest der Liebe. Weihnachten kann für diese Politriege ja sowieso wech.

    • Zitat: „Es geht um nichts als um Schikane. Auch für die Geimpften“

      > Wobei ich hier schon überlegt und mich gefragt habe, wie lange es wohl dauert und nach dem wievielten Booster dann wohl auch die Geimpften das Denken anfangen und dann auch sie damit beginnen auf die Barrikaden zu steigen weil sie sich für dumm verkauft fühlen?

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