<
>
Wird geladen...
Mit der EU kann man es ja machen

„Geht durch. Geht.“, sagt Lukaschenko zu Migranten an der polnischen Grenze

27.11.2021

| Lesedauer: 4 Minuten
Im Logistiklager bei Brusgi hatte der weißrussische Präsident seinen ersten Propagandaauftritt zusammen mit Migranten. Er versprach ihnen die tätige Hilfe seines Staates. Derweil war der polnische Premier in Berlin und traf eine deutsche Kanzlerin in Abschiedslaune. Morawiecki fordert mehr Entschlossenheit von ihrem Nachfolger.

Im Nachhinein lässt sich sagen, dass die Verfrachtung der 2.000 Migranten vom Grenzübergang Brusgi–Kuznica in die nahegelegene Logistikhalle sicher kein zufälliges Manöver war. Was man in Polen schon frühzeitig ahnte, traf nun ein. Der Migranten-Stützpunkt bei Brusgi ist ein symbolischer Ort, eben weil er in der Nähe des umkämpften Grenzübergangs liegt. Er eignet sich also ausgezeichnet für Propagandainszenierungen.

ZEIT ZUM LESEN
„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
Nun traf auch tatsächlich Präsident Lukaschenko zu einem Besuch in dem Lager ein, offenbar um seine Auffassung der Migrationskrise in seinem Land kundzutun. Inszeniert wurde die ja irgendwie erwartbare Aussage eines irakischen Teenagers: Sie könne nicht in ihr Heimatland zurückkehren, sagte sie laut Reuters, und hoffte, »nach Europa« – also wohl in die EU – weiterzureisen. Lukaschenko erwiderte umgehend in seiner gutherzig-altväterlichen Art: »Wir werden nicht allein hoffen, wir werden zusammen an deinem Traum arbeiten.«

Niemand solle zu etwas gezwungen werden, sagte Lukaschenko in einer kleinen Ansprache. »Wenn ihr Richtung Westen ziehen wollt, werden wir euch nicht festnehmen, unterdrücken oder schlagen. Es ist eure Wahl. Geht durch. Geht.« Man werde die Migranten auch nicht mit gefesselten Händen in Flugzeuge verladen, wenn sie das nicht wollten.

Einige hundert Migranten wurden inzwischen zurück in den Irak geflogen. Inzwischen zeigt sich aber eine gewisser Zögerlichkeit in den Aussagen der weißrussischen Führung. Man wartet anscheinend darauf, dass Berlin das Versprechen einer Übernahme der 2.000 von Brusgi wahrmacht.

Polen drängt zu politischem und wirtschaftlichem Druck gegen Weißrussland

Warschau sieht in all dem eher eine neue Taktik als ein Entspannungssignal. In Berlin forderte Mateusz Morawiecki die Bereitschaft der westlichen Partner, sich gegen die hybride Taktik Weißrusslands zu verteidigen. Der Premier sprach gar von »staatsgesteuertem Terror«. Doch Polen will sich keiner Erpressung fügen. Als Antwort erwägt man neben der Schließung von Grenzübergängen für Autos und Bahnen auch Sanktionen.

MINISTERPRäSIDENTEN IN BUDAPEST
Visegrad-Staaten: Jeder, der Grenzen illegal überschreitet, muss zurückgewiesen werden
Beim Treffen mit Morawiecki sprach Merkel wiederum davon, die Migranten in Weißrussland »menschenwürdig zu versorgen«, sie womöglich sogar »wieder in ihre Heimat zurückzuführen«, bedauerte aber vor allem, dass es in der Endphase ihrer Kanzlerschaft nicht noch einmal zu einem Treffen im Normandie-Format gekommen war. Morawiecki betonte demgegenüber, wie wichtig die deutsch-polnischen Beziehungen für eine Bewältigung dieser Krise seien – Beziehungen, die für Deutschland vielleicht nicht immer an erster Stelle standen, wenn etwa die Kanzlerin im Grunde unabgesprochen mit Putin und Lukaschenko telephonierte. Merkel behauptete freilich, sie habe Morawiecki informiert. Sie habe die Polen »versichert«, mit ihnen einig zu sein, was die Lösungswege in der Krise angeht. Das ist so unterkomplex wie nur etwas: Merkel war also der Meinung, dass sie mit den Polen einer Meinung sei… Was die Polen selbst dazu dachten, kommt nicht vor. Und ebenso wurschtig geht es weiter: Um die Aufwertung Lukaschenkos durch ihr Gespräch mit ihm zu entkräften, führt sie ihr Gespräch mit der weißrussischen Exilantin Tichanowskaja an. Auch mit Lukaschenko habe sie vor allem aus »humanitären« Gründen gesprochen, weil er der richtige Ansprechpartner in diesen Dingen sei.

Morawiecki: Keine Ersatzthemen suchen

Natürlich, und das darf man gern als Parteilichkeit sehen, wies Morawiecki bald darauf hin, dass viele der aktuellen Krisen im östlichen Europa an Fäden hingen, die in Moskau zusammengehalten werden, also neben Weißrussland die Krisen in der Ukraine oder in Moldawien, die beide von Russland mittels einer »Energieschlinge« (mit dem Risiko des Blackouts) erpresst würden, daneben Krisen »an anderen Orten« und auf dem Westbalkan, der zügiger in die EU integriert werden müsse. Das ist die polnische Sicht auf die Lage, die vielleicht nicht ganz unbedeutend ist, wenn es um die Sicherheit im östlichen Europa geht, zumal den Polen – im Gegensatz zur Kanzlerin – wirklich eine Abstimmung mit ihren Nachbarn zuzutrauen ist.

»SORGENKIND« IRAK
Durchbrüche an der polnischen Grenze und Forderungen nach Hilfe aus Kurdistan
Morawiecki stellte fest, dass sein Land heute »auch Deutschland vor einer großen Welle von Migranten« verteidigt. So habe man auch die »Welle« der Destabilisierung aufgehalten, auf die es Lukaschenko – und hinter ihm Putin – abgesehen hätten. Man habe gemeinsam mit der EU Flüge gestoppt und natürlich die Grenzen dicht gehalten. Aber der polnische Premier befürchtet weitere »Einladungen« durch Lukaschenko, beispielsweise aus Afghanistan. Bedeutsam scheint ein abschließender Satz des polnischen Premierministers: »Wir sollten uns auf diese großen Risiken konzentrieren und keine Ersatzthemen suchen.« Kurz danach wollte er auch mit Kanzler in spe Olaf Scholz sprechen – in dessen Koalitionsvertrag kann man einige dieser Ersatzthemen finden, zum Beispiel die Ermutigung »regulärer Migration«, die nach rot-grün-gelbem Wunschdenken offenbar ihre irreguläre Schwester aufsaugen soll.

Von dieser – bleibenden – Ausrichtung des westlichen Nachbarn dürfte auch Morawiecki wissen. Insofern blieb ihm nichts weiter übrig, als die Einheit der EU als Mittel gegen alle äußeren Versuchungen zu empfehlen. Am Tag des Treffens von Merkel und Morawiecki kam es übrigens zu einem Ausbruchsversuch im polnischen Ausländerzentrum Wędrzyn. 600 dort festgehaltene Männer – mehrheitlich aus dem Irak – versuchten, den Lagerzaun zu durchbrechen. Die Situation konnte von Grenzschutzbeamten und anderen Diensten unter Kontrolle gebracht werden. Wędrzyn liegt etwa 50 Kilometer östlich von Frankfurt an der Oder.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Im selben Moment haben nicht nur die Polen – notgedrungen – praktisch ihren gesamten Grenzschutz an die Grenze zu Weißrussland geworfen. Auch diesseits von Oder und Neiße, in Brandenburg und Sachsen, findet praktisch kein Grenzschutz mehr statt, obwohl die Bundespolizei darauf brennt, ihn zu leisten. Doch ohne Notifikation der zuständigen EU-Behörden geht da in diesen Zeiten nichts mehr. Und diese EU-Notifikation hat der scheidende Innenminister bekanntlich nicht vorgenommen.

Litauen: Aufgriff verschleppter Migranten?

Am Dienstag läuft der Frontex-Einsatz an der litauisch-weißrussischen Grenze aus. Doch das Land hat sich mit Frontex-Direktor Fabrice Leggeri auf eine lückenlose Verlängerung der Operation geeinigt: »Die Mission wird enden, aber Frontex wird in Litauen bleiben.« An der Grenze des Landes steht bereits ein vier Meter hoher Sicherheitszaun mit Hochtechnologie. So sind Kabel mit Sensoren im Boden verlegt, die den Mitarbeitern im Kontrollraum sagen, ob ein Mensch, ein Tier oder ein Fahrzeug einen bestimmten Punkt passiert hat. Der Zaun schütze »unsere Traditionen und die Demokratie« gegen die Feinde der freien Welt, sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im litauischen Parlament, Laurynas Kasčiūnas, gegenüber Medienvertretern.

EINE LANGFRISTIGE ENTWICKLUNG
Wie konnten die Niederlande zu einem so gewalttätigen Land werden?
Auch an der litauischen Grenze werden immer wieder kleinere Gruppen an der Grenze aufgegriffen, so 35 Menschen in einer Nacht vor einigen Tagen. Die Migranten gaben an, dass sie eigentlich in ihre Heimat zurückkehren wollten, aber von weißrussischen Kräften an die litauische Grenze verschleppt worden seien: »Die Menschen haben uns gesagt, dass sie von der polnischen Grenze hierher gebracht wurden. Und dann wurden sie brutal von belarussischen Sicherheitskräften zu uns gedrängt. Sie wollten gar nicht nach Litauen, sondern nach Minsk und dann wieder nach Hause fliegen.«

Insgesamt wurden laut dem litauischen Grenzschutz sieben Mal so viele Menschenschmuggler festgenommen wie in anderen Jahren. Zuletzt scheint die Einschleusung per LKW ein Problem geworden zu sein. Am Freitag drohte das Land damit, seine Grenzübergänge mit Weißrussland zu schließen, wenn noch mehr Einschleusungsversuche mit LKWs festgestellt werden.

Die polnischen Grenzschützer berichten täglich von mehreren Durchbrüchen: Am Freitag gab es etwa zwei Gruppen von 100 und 200 Mann, darunter Schleuser aus Georgien und Russland. Bei einer Verteidigungsaktion bei Białowieża wurden zwei polnische Soldaten leicht verwundet. die weißrussischen Einheiten hatten erneut Laser und Stroboskoplicht eingesetzt.

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

25 Kommentare

  1. Zitat 1: „Der Zaun schütze »unsere Traditionen und die Demokratie« gegen die Feinde der freien Welt“

    > Öhm, da ich geistig nicht mehr so ganz auf der Höhe bin, mal nachgefragt: wer von Ihnen hat wann solche oder ähnliche Worte von unserer Regierungs- und Altparten“elite“ gehört?? (Sark/Iro off)

    Man kann sich für unsere politischen Landesverräter – die im allgemeinen auch Regierungspolitiker genannt werden und in den Altparteien zu finden sind- nur noch zutiefst schämen.
    Kein Regierungspolitiker der westlichen Welt regiert und handelt so gegen sein eigenes Land & Volk wie jene hier in Deutschland. Was soweit geht, dass ein Deutscher Kanzler sogar so weit geht eine ihm hingehaltene Deutsche Flagge angewidert in die Ecke zu feuern.

    Ich kann nur noch sagen: Pfui Deibel dieser Regierungs- und „Altpartenelite“!

    ~~~~~~

    Zitat 2: „die ja irgendwie erwartbare Aussage eines irakischen Teenagers: Sie könne nicht in ihr Heimatland zurückkehren“

    > Was ich mit Blick auf den Irak bis heute nicht gehört habe, ist, WELCHE Gründe es geben soll das die Irakis hier bei uns eine sogenannte Duldung genehmigt bekommen geschweige dann einen Asyl-Antrag??

    Selbst als der IS noch im großen Umfang im Irak zugegen war, waren 2/3 vom Irak immer noch IS frei. Und im dem 1/3 wo der IS war, war dieser dort auch nur gebietsweise anzutreffen. Und ein Kriegsgebiet ist der Irak auch längst nicht mehr.

    UND WENN sich nun vielleicht irgendwer die Frage stellen sollte was wir in Deutschland (auch) mit den Irakern anfangen sollen und welch einen Mehrwert die für Deutschland haben werden, der sollte sich einfach nur mal etwas genauer obiges Bild mit den vielen „Fachkräften“ ansehen die allesamt nach erfahrenen Ingenieure, Chirurgen, Flugzeugkapitäne, Chemiker uäm aussehen.(Zynismus off)

    ~~~~~

    Zitat 3: „darunter Schleuser aus Georgien und Russland.“

    > Anstatt die Schleuser nach Aufgriff einfach nur wieder mit einen netten Verweis auszuweisen, sollten die Polen stattdessen groß ankündigen, dass zukünftig alle Schleuser – die auch nichts anderes sind als die Handlanger der Menschenhändler- bei Aufgriff hohe mehrjährige Haftstrafen erwartet und diese bis auf den,letzten Tag absitzen werden müssen. Und wenn hier dann die ersten Verurteilungen erfolgt sind, sollten die Polen auch das verkündigen. Vielleicht bringt das ja zumindest einige dieser Schleuser zum nachdenken.

  2. Infos aus der Tagesschau oder aus der „Welt“? Oder direkt aus Brüssel, verbunden mit Kreuzzug, oder besser zu sagen Jihad, wegen sogenannter „Rechtsstaatlichkeit“. Machen sie auch mit? Die unsägliche Propaganda. Kann auch passieren, dass die Polen kein Bock mehr haben, Länder und Menschen die sie beschimpfen, zu beschützen. Dann bekommen sie viele neue Nachbarn. Ich hoffe dann für Sie, dass die besser sind, als die „bösen“ Polen.

  3. Nun, bald wird sich ja zeigen, ob die gute „Ampel“ so funktioniert, wie es in der 177seitigen Koalitionsvereinbarung beschrieben steht.
    Bedingungslose Aufnahme aller Verfolgten mit der Erteilung der deutschen Staatsbürgerschaft nach 3 Jahren!
    Glück auf!!

    • Wer definiert, wer „verfolgt“ ist ? Das Zentralkomitee der Linksbuntlustigen ?

  4. Man kann es nicht oft genug sagen: Die weißrussische Politik ist 1000mal humanitärer als die menschenverachtende Politik Deutschlands. Es ist die deutsche Politik, die diese Leute zu Tausenden in die Fänge skrupelloser Schleuser, in winzige Schlauchboote und schließlich ins nasse Grab drängt, denn das Vollversorgungs-Paradies erhalten sie nur bei illegaler Einwanderung – Visa werden nicht vergeben. Lukaschenko dagegen gibt jedem ein Visum, der es haben will und wünscht ihm viel Glück bei der kurzen Weiterreise über Land. Aber soweit kann kein einziger der „Refugees welcome“-Front denken.

  5. „Wir werden nicht allein hoffen, wir werden zusammen an deinem Traum arbeiten.“ Das hat er schön gesagt. An dem Traum von so manchem Bundesbürger arbeitet niemand. Das Gegenteil ist der Fall.

    • Die Linksgrünen fühlen sich doch über den normalen indigenen Deutschen erhaben. Anständige, normal arbeitende schon länger hier Lebende halten sie für zurückgebliebene Kleinbürger. Wenn es nach den Linksgrünen geht, soll der sich jetzt ganz hinten anstellen.

  6. „.. Aussage eines irakischen Teenagers: Sie könne nicht in ihr Heimatland zurückkehren, sagte sie laut Reuters, und hoffte, »nach Europa« – also wohl in die EU – weiterzureisen.“
    Und warum nicht? Was ist so schlim an Irak?
    Und warum muss es die EU sein? Saudiarabien ist kulturell und klimatisch näher an Irak als EU. Auch wenn wir alle die Antwort vermuten, würde ich sie so gerne einmal von einem Flüchtling hören.
    Warum genau muss EU die Muslime unterstützen? Warum versuchen sie Hilfe und Schutz mit Gewalt von Ungläubigen zu bekommen?
    Was sagt die Umma dazu?

    • Warum nicht Saudi-Arabien? Dort gibt es keine Linksgrünen, die für Einwanderer Quoten im Staatsdienst fordern.

    • Sie haben in ihren Heimatländern die optimale Situation, die sich ein Moslem vorstellen kann: Islam als Staatsreligion , Scharia als Rechtsordnung, Unterdrückung aller Nichtmosleme. Trotzdem wollen alle Moslems nach Deutschland. Für mich ist das eine massive Verächtlichmachung ihres Gottes, Propheten und Islams überhaupt. Sie drücken damit aus,dass sie ihrem Allah nichts zutrauen. Natürlich wird jetzt ein Islamwissenschaftler erklären, dass es weise von Allah ist, die Christen zu Tributpflichtigen zu machen, Ich meine jedoch, dass dies einen erbärmlichen Gott charakterisiert.

      • In der Tat ist es bedenklich, wenn Muslime ihren Glaubensbrüdern nicht zutrauen, sie in Not zu unterstützen.

  7. Es gibt einen völlig verrotteten Staat in der Europäischen Union, und das ist Deutschland. An diesem Land, wenn es denn nicht zur Raison gebracht wird, wird die EU scheitern. Zur «Führung»: Lukaschenko hätte es nicht besser machen können, die Führung von der Laien anzuvertrauen. Schlimmer, den Preis, den Deutschland für Merkels Agieren zahlte, geht mit Lagarde in die Milliarden der Vernichtung von Volksvermögen.

    Seit 2017 gibt es ein gemeinsames Zentrum gegen hybride Bedrohungen der EU und der NATO sowie gemeinsame Übungen, zu denen auch die Bedrohung über die «Migrantenwaffe» zählt. Die Krisenmanagementübungen Milex 19 und 21 haben sich damit beschäftigt. Kommissionspräsidentin und Ratspräsident haben die illegalen Grenzverletzer an der polnischen Grenze eindeutig als «Waffe» bezeichnet. Übrigens spielen auf diesem Klavier auch der Prophetenblütler aus Marrokko und der Pleitesultan hervorragend. Und was macht Deutschland? Ribbentrop telefoniert mit Molotow eh pardon Merkel mit Lukaschenko über Polen hinweg, übrigens auch über die EU, fällt in den Rücken Polens und der baltischen Staaten. Wenn der Begriff «Dolchstoss“ eine Berechtigung hat, dann hier. Und die neue Regierung hat nichts besseres zu tun, als diese «Waffe» zu legalisieren.
    12 vernünftige Mitgliedstaaten fordern neue Schengen-Regeln für den Fall der Benutzung der Migrantenwaffe durch Drittstaaten. Ein Vorschlag von Kommissar Schinas, einem der ehrenwerten, ist auf der Agenda der Kommission. Und was macht das «rotten heart of Europe»? Humanitätsgedusel gegenüber Angreifern, deren Konfliktpotential übrigens, sollten sie in das Sozialparadies gelangen, unsere Gesellschaft weiterhin nachträglich schädigen dürfte. Wären es radikale Skinheads, wäre das Thema schnell gegessen. Wer polnische Polizisten und Soldaten angreift, ist ein nichtmilitärischer Kombattant, ein Partisan und Söldner und gehört, wenn er es schafft, interniert und abgeschoben. Und fällt nicht unter die Genfer Konvention. Wir erleben seit langem die Perversion des Asylrechts und daran ist vor allem Merkeldeutschland schuld, und Olafland wird weitermachen, zusammen mit Kinderbuchautor Habeck und der völkerball-rechtlichen Trampel-in springenden Ausmisterin Annalena. Und Lindiboy kann sich endlich vom Ministergehalt einen neuen Porsche kaufen.

    Europäisches Asylrecht ignorieren, Pullfaktoren erhalten, ausser von Deutschland wird dieser Kurs nur noch von dem zeitgenössischen grossherzoglichen Hofphilosophen Scheng Assel-Born getragen, der vor allem aber ein Herz für Steuer-Füchtlinge hat. Das Sündenregister Deutschlands ist lang, keine Abschiebungen, keine Rückführungen im Dublinprozess nach Griechenland und Italien, nach deutschen Urteilen, deren Charakter hinsichtlich der Kritik an den beiden Mitgliedstaaten (Misshandlung, keine Seife !, keinen Job für «Geflüchtete» usw.) volksverhetzenden Charakter hat. Spaghettifresser und Ouzotrinker halt, das ganze ordentlich in juristisch einwandfreie Form gebracht.

    Polen verteidigt uns an der Grenze gegen eine Flut illegaler Migranten, die das hohe Gut Asyl systematisch missbrauchen, dummerweise, selber schuld, zur Waffe eines cleveren Diktators geworden sind, cleverer als Merkel, und dem das Verdienst zukommt, die Schwächen Europas gnadenlos aufgedeckt zu haben. Ausgerechnet die Republik Polen, die es laut SPD-Barley zu «quälen» gilt, diesmal wohl eher von der «Antifa»-Seite.

    Illegale Migranten, die Deutschland sich vom Halse halten will durch Tributzahlungen an den Hohen Pförtner, Hüter der Zinsen, die jedoch bei einem Grenzdurchbruch lebenslang als angebliche arme Schweine volle Verköstigung bekommen. Deutsche und andere Guerilleros, Partisanen gegen das eigene Land und die EU, holen mit offensichtlich missbräuchlich, auch in Deutschland zugelassenen, kostenlosen, CO2 verpustende Fähren wartende «Schiffbrüchige» ab, die so sehr Schiffbrüchige sind wie Passagiere, die an der Haltestelle auf den nächsten Bus warten, und den Term «Schiffbruch» ad absurdum führen. Missbräuchlich, denn der vertrauliche Ship-Securityplan (725/2004/EU) ist offensichtlich nicht auf diesen Fährverkehr ausgerichtet, sondern auf die ursprüngliche Funktion als Offshore- oder Forschungsschiff. Während ein Schiff mitunter wegen mangelnder Anpassung dieses Planes an Veränderungen an die Kette gelegt wird, spielt die systematische Zweckentfremdung hier keine Rolle. Ein derartiges Schiff lässt sich so leicht von «Geflüchteten» entern, als Fähre für Terroristen missbrauchen oder gar als Waffe. Genau über diesen Weg ist der Mörder in der Kathedrale von Nizza gekommen, der drei betenden Frauen während der Morgenandacht die Kehle durchgeschnitten hatte.

    Lippenbekenntnisse statt Solidarität, sei es jetzt Polen und den baltischen Staaten gegenüber oder Frankreich im Kampf gegen den vonehmlich islamischen Terrorismus. Und die einzige Partei, die zu den Polen steht ist ausgerechnet die ausgegrenzte….

  8. Zum ersten. Warum hat Europa, der Westen angefangen sich in die Innern Angelegenheiten Weißrusslands einzumischen? Was ist mit dem Anschlag auf Lukaschenka und seine Familie? Was hat es mit der Notlandung auf sich? Fördert der Westen eine Farbenrevolution in Weißrussland?
    Da sind einige Fragen offen und geben dem Präsidenten Grund genug sauer zu sein.

    Zum zweiten. Wenn man schon so handelt muß man mit Gegenmaßnahmen rechnen. Wollte der Westen offene Feindseligkeiten provozieren? Wenn ja hat Lukaschenka clever gehandelt. Wollte Europa Migration provozieren, unter dem Deckmantel gezwungen zu werden? Ich weiß es nicht.

    Auf jeden Fall kann man eine Grenze schützen. Man muß nur wollen. Zur Klarstellung. Es gibt zwei Arten von Grenzen. Burgmauer oder Gefängniszaun.

    • Richtig! Nicht Minsk ist das Problem, sondern Brüssel & Berlin.

      Der Torwart kann nicht sein Tor verlassen und sich dann beklagen, wenn der Gegner den Ball reinschießt.

  9. Was doch schon jahrelang unter dem Radar gelaufen ist , hat Lukaschenko vor der Weltöffentlichkeit sichtbar gemacht und damit gezeigt , wie erlogen die EU mitsamt der Nato ist. Schmerzhaft aber wahr . Dank den Polen !

  10. Der Westen (USA und Europa) haben den Osten immer wieder beschimpft und für alle Fehler, die sie selbst zu verschulden haben, verantwortlich gemacht. Nun kommt die Rache und ich kann es ihnen nicht mal verdenken. Nach den Wahlen in Deutschland lacht der Osten uns sowieso nur noch aus. Stelle mir die Lügnerin und Hochstaplerin Baerbock als Aussenministerin vor, wenn sie im Osten unterwegs sein sollte. Putin wird sie behandeln wie ein kleines Dummerchen und das zu recht.

  11. MIT DER EU KANN MAN ES JA MACHEN“ – genau das ist der Punkt.
    Lukaschenko ist sicher kein Knuddelteddybär, aber es ist und bleibt die Sogwirkung.
    Exakt gleiches Theater überall, Ärmelkanal, Lesbos, Malta, Kanaren, Lampedusa oder eben Grenzen Weißrußlands: Der Sozialstaubsauger ist der Schlüssel.

  12. Wenn wir nicht aufpassen gerät unser Verhältnis mit unseren osteuropäischen Nachbarstaaten in schweres Wasser. Da diese Staaten keinesfalls eine Migration durch islamtreue Migranten zulassen werden, könnte es in absehbarer Zeit wieder werden, wie es vor 1989 war. Da Brüssel offenbar nicht kapieren will, dass es keine Administrativgewalt besitzt und somit die Visegradstaaten nicht einfach zu Befehlsempfängern machen kann, wie ebenso andere Staaten in Europa, werden die Betroffenen in nicht mehr allzu langer Zeit gewisse Restriktionen gegen die Brüsseler Anmaßung treffen, um wenigstens den bisher erreichten politischen und ökonomischen Wohlstand zu erhalten. Ganz abgesehen von den kulturellen Verwerfungen, die in ihren Staaten zu verzeichnen wären. Dort ist eben die total daneben liegende kulturelle Gleichmache, wie man sie in der BRD sehen kann und nicht nur hier, eben nicht opportun.
    Es könnte deshalb durchaus sein, dass sich osteuropäische Kulturen gegen einen Gleichmacherkult aus dem Westen wehren, in dem sie möglicherweise die EU verlassen und die „Freizügigkeit“ der europäischen Länder in Richtung Osten unterbinden. Das wäre das Gegenteil von dem was die EWG bzw. die EU bewirken wollte. Das kommt davon, wenn unfähige Menschen verantwortungslos handeln.
    Ich frage mich schon einige Zeit,was z.B. Polen oder andere betr. Staaten mit dieser Politkaste Deutschlands tun würden, wenn sie könnten.
    Und zum Schluss: Diese Länder werden nicht zugrunde gehen, gehörten sie der EU nicht mehr an. UK leert uns gerade, dass das Gegenteil der Fall sein wird. Deutschland isoliert sich zusehends. Der Ordnungsruf der Anderen wird kommen, da bin ich mir ganz sicher.

    • Das Verhältnis ist bereits zerstört. Ich verrate Ihnen ein Geheimnis: Die meisten Osteuropäer ergötzen sich an der Schwäche Deutschlands. Dort mag man höchstens deutsches Geld aber ganz sicher keine Deutschen.

      • Die Ostereuropaer moegen die deutsche Politik nicht, zu recht. Warum sollten sie etwas gegen das Volk haben. Die wundern sich zwar ueber das deutsche Volk, das 90% kommunistisch waehlt. Und die dauernden arroganten Belehrungen aus Berlin, zuernd diese Leute. Deutschland ist moralisch nicht in der Position mit dem Finger zu zeigen. Der fanatischte Befuerworter der EU ist Deutschland und gleichzeitig der groesste Nutzniesser. Auch die Suedeuropaer sehen es aehnlich. Warum sollte der Geisterfahrer nicht bem Namen genannt werden

    • Osteuropäische Kulturen wissen aus eigener Erfahrung, wie es ist, nach der fremden Pfeife zu tanzen. Sie wissen ihre Souveränität zu schätzen und wollen keine Rücksicht auf fremde Kulturen nehmen, zumal diese Kulturen aus irgendeinem Grund nicht bei sich in der Region, Religion und Kultur Hilfe suchen, sonder gerade in den Gesellschaften, deren Werte denen in deren Heimat entgegengesetzt sind.
      Es gibt überhaupt keinen Grund, diese Leute hier aufnzunehmen. Die Welt ist groß, Afrika ist viel dünner besiedelt als Europa, Islam ist Religion des Friedens. Alle Argumente sprechen dafür, in den Regionen zu bleiben. Das einzige, was dort fehlt, ist Wirtschaft. Dem kann man global helfen. Ebenso könnte man arbeitsteilig vorgehen – Entwicklungsländer fühlen sich für die Integration zuständig, Industrinationen – für die Versorgung. Die Abwicklung sollte die UNO übernehmen.

  13. Wenn man niemand an der Grenze zurückweisen kann und darf, weil jeder nach dem Zauberwort Asyl ein Verfahren bekommen muss, wird es das langfristig Ende der Bundesrepublik sein. Darum geht es jetzt. Es ist das letzte Aufbäumen gegen Open Border. Sollten die Grünen selber die Tür aufmachen, wird es nie wieder irgendeinen Widerstand geben dürfen und können. Wir werden ohne Waffen und Armee überrannt. Faszinierend geschichtlich gesehen.

    • So, wie es aktuell interpretiert wird, war die Regelung nach Nichtabweisung sicher nicht gedacht. Im zweiten Weltkrieg sind die Leute zu Hause geblieben und ihre Heimatländer verteidigt. Auch danach haben alle aufgebaut. Niemand ist geflohen, sondern die Leute waren ihren Ländern verbunden.
      Jetzt weigern sich die Migranten, ihre Länder aufzubauen und dort im Frieden zu leben. Wenn Konflikte dort jahrzehntelang andauern, kann man nur schließen, dass kein Interesse am Frieden gegeben ist. Nach 6 Jahren war der zweite Weltkrief vorbei, die Zustände in Lybien, Syrien, Afghanistan dauern aber immer noch an – es gibt dort kein Interesse am Frieden.
      Auch zum Thema representative Demokratie gibt es inzwischen Analysen. Das Verständnis rutscht in die Richtung, dass jede Minderheit einen Repräsentanten benötigt – Frauen, Migranten, Muslime, …. So war das Konzept nie gemeint, sonder jeder Abgeordnete sollte in der Theorie alle Bürger repräsentieren und nicht nur eine Minderheit, der er sich zughörig fühlt.
      Leider hängt das Haussegen schief in DE. Ich hoffen, die ganzen Kriesen sind nicht umsonst und über kurz oder lang werden die Bürger in ihrer Mehrheit verstehen, dass sie keinem Araber Sicherheit und Versorgung schulden und dass es für die Deutschen das einzige Land gibt, wo sie keine Migranten sind.
      Ein Syrer oder ein Iraker können zürück nach Syrien oder Irak, wohin sollen aber die Deutschen gehen, wenn sie ihre Heimat unwiederbringlich an Fremde verschenkt haben und nur noch eine Minderheit hier sind.

    • Ja, so ist es, juckt aber (fast) keinen! Vor ein paar Jahren dachte ich noch, daß die Mehrheit einfach zu dumm oder Mediengesteuert ist, um das zu begreifen, aber inzwischen bin ich der Meinung, daß es noch schlimmer ist: Der Mehrheit ist es schlicht egal, nach dem Motto „zu meinen Lebzeiten wirds schon nicht so schlimm und danach ist es mir egal“. Bitter, aber ich fürchte so ist es. Hoffnungslos…

Einen Kommentar abschicken