Viele „energieflexible Fabriken“ sollen künftig zur zeitlichen Entkopplung von Stromangebot und -nachfrage führen. Digitalisierung, Flexibilisierung, Effektivität als Leitplanken auf dem Weg in die dekarbonisierte Welt. Vision oder belastbarer Ansatz?
Auf dem Weg in die lichte Energiewende-Zukunft wird immer mehr Beteiligten klar, dass diese etwas düster ausfallen könnte, wenn man sich nicht etwas Neues abseits des Mantras „mehr Wind, mehr Sonne“ einfallen lässt. Der Verband Deutscher Ingenieure (VDI) veröffentlichte Anfang November eine Studie zum Thema „Die energieflexible Fabrik“. Darin werden Flexibilitätsoptionen in der Industrie untersucht, mit denen dem schwankenden, wetterabhängigen und immer weniger regelfähigen Stromangebot begegnet werden soll.
Die „erzeugungsorientierte Verbrauchersteuerung“ soll projektbezogen untersucht, eine zeitliche Entkopplung der Produktionsschritte zwecks Verbrauchsregelung angestrebt werden. Es seien in den Betrieben interdisziplinäre Projekte aufzusetzen, deren Kosten, wie in solchen Studien üblich, nicht thematisiert werden. Unterschätzt wird auch der Rückgang des künftigen Stromangebots. An Beispielen aus der Lebensmittel-, Aluminium- und Papierindustrie sowie bei Luftzerlegungsanlagen und beim Fahrzeugflottenmanagement werden Möglichkeiten aufgezeigt. Technisch ist vieles machbar, bemängeln muss man die hochtheoretische Herangehensweise und die Nichtbeachtung wirtschaftlicher wie energetischer Zusammenhänge.
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Stillstandszeiten kosten Geld und belasten die Wirtschaftlichkeit der Betriebe. Die wirtschaftlichen Folgen schwankender oder unterbrochener Produktion werden in der Studie kaum ausgeführt. Auch eignen sich bei Weitem nicht alle Industriebetriebe für solchen energieflexiblen Betrieb. Eine Aluminiumschmelze kann mit zusätzlichem Aufwand mit schwankendem Strom betrieben werden, eine Glasschmelze nicht. Wenn diese erkaltet, muss man die Wanne komplett abreißen. Desgleichen erfordern viele Technologien der Stahlindustrie und der Chemieindustrie konstanten Strom.
Gehen wir wie die Studie von der Dekarbonisierung bis 2045 aus, dann stehen eingeschränkt regelfähig nur noch Erzeuger aus Biomasse, Wasserkraft und Reststoffverbrennung sowie eine nicht vorhersagbare Menge Importstrom zur Verfügung. Dies reicht bei Weitem nicht für die Grundlast. Überschussstrom für die Gewinnung grünen Wasserstoffs wird es kaum geben, weil an wind- und sonnenreichen Tagen die Produktionsrückstände aufgeholt werden müssten. Bereits in diesem Jahr werden sich die Stunden negativer Preise – Zeichen für deutlichen Überschuss des am Bedarf vorbei produzierten Stroms – gegenüber 2020 etwa halbieren. Wie viel grünen Wasserstoff wir dann importieren können (und zu welchem Preis), weiß heute niemand.
Nicht berücksichtigt wurde die Schwankungsbreite im künftigen dekarbonisierten System. Mit etwas Hoch- und Herunterregeln der Verbraucherseite ist die Sache nicht getan, eine mehrtägige Dunkelflaute würde nicht nur zum Drosseln der Produktion, sondern zu deren Einstellung führen.
Gewürfelte Produktion
Die Folgen einer solchen flexiblen Fahrweise bleiben komplett unerwähnt. Wie viele Rohstoffe kann man als Firma für das kommende Quartal bestellen? Welche terminierten Lieferzusagen sind möglich? Windprognosen sind für maximal drei Tage zutreffend und auch dann noch unsicher. Dazu eine überschlägige Rechnung: Wir haben derzeit eine installierte Windleistung von etwa 64 Gigawatt (GW) bei etwa 30.000 Anlagen. Nehmen wir also vereinfachend an, es handelt sich bei allen Anlagen um solche der 2-Megawatt-Klasse. Anhand der Kennlinie einer beispielhaften Enercon E82-E2-2.000 wirkt sich eine Fehlprognose um nur einen Meter pro Sekunde (m/s) Windgeschwindigkeit wie folgt aus:
– Die vorhergesagte Windgeschwindigkeit beträgt zum Beispiel 10 m/s;
– in der Realität treten dann nur 9 m/s auf (das entspricht einer Abweichung nach unten von 36 auf 32 Kilometer pro Stunde);
– die realisierte Windstromeinspeisung weicht dann um 13.000 Megawatt von der Prognose ab; das entspricht der Leistung von mehr als acht Kernkraftwerken.
Nachgerechnet: Wie viel leistet eine Windturbine?
Die Echtzeit-Differenzen müssten bei den industriellen Verbrauchern in unplanbaren Feuerwehraktionen ab- oder hochgeregelt werden. Zusätzlich entfallen die bisher kostenlose Momentanreserve und die Primärregelleistung der konventionellen Kraftwerke, durch die schnelle und kleine Frequenzabweichungen quasi im Selbstlauf glattgebügelt werden. Diese Funktionen könnten durch feinfühlige Verbrauchersteuerung ersetzt werden, es könnte Primärregelleistung angeboten und vermarktet werden. Auch geeignet wären dafür Großbatterien, die verzögerungsfrei arbeiten, aber in einer Größenordnung von etwa drei Gigawatt installiert sein müssten. Investoren und Termine: unbekannt. Diese Form der Feinregelung hilft jedoch nicht gegen die große Schwankungsbreite volatiler Erzeugung.
Hoch und runter
Man stelle sich vor, bei Tesla in Grünheide treten die 800 Leute der Frühschicht nach einer Stunde wieder den Heimweg an, weil die Produktion flexibel gefahren wird. Was würde wohl Elon Musk dazu sagen? Er denkt global und zöge Konsequenzen. Beim abgeregelten Trimet-Konzern steht ein Liefertermin in Frage. Lässt sich der Kunde vertrösten, ohne seine nächste Bestellung woanders aufzugeben?
Die Abregelung von einzelnen Betriebsteilen eröffnet neue Logistikprobleme. Stehen die Trocknungsöfen in der Lackiererei, kommt die vorgelagerte Produktion nach einiger Zeit auch zum Erliegen, es sei denn, man schafft neue Lagerflächen. Werden zuerst die vorgelagerten Herstellungsschritte, zum Beispiel die Druckgussmaschinen, gestoppt, bricht der nachfolgende Prozess zusammen.
Vorurteile füttern statt informieren
Ein System energieflexibler Fabriken kann zudem nicht nur wie heute auf vertraglicher Basis zwischen Betrieb und Netzbetreiber realisiert werden. Derzeit gibt es Vereinbarungen zu sofort abschaltbaren Lasten und schnell (innerhalb von 15 Minuten) abschaltbaren Lasten. Um überhaupt die nötigen Kapazitäten zu erschließen, müssten diese Regelungen auf die gesamte Industrie ausgeweitet werden. Ein solches System der „angebotsorientierten Versorgung“ (© by Bündnis 90 / Die Grünen, Sylvia Kotting-Uhl) ließe sich auch nicht solitär für die Industrie umsetzen, es würde Öffentlichkeit und Haushalte ebenso betreffen. Deshalb wäre der Staat mit im Boot, der die sozialen Folgen im Auge haben muss.
Dabei stellen sich komplizierte und detaillierte Fragen der Abwägung und Priorisierung; der Staat käme um die Strom-Triage nicht herum:
– Eher ins Lademanagement von E-Mobilen eingreifen oder in den Bahnverkehr?
– Eher Haushalte abschalten oder Lebensmittelhersteller?
– Wärmepumpen abschalten oder Ladestationen?
– Behörden abschalten oder Handwerksbetriebe?
– Eher große Lastsenken abschalten (Industriezentren/Städte) oder flächendeckend die Provinz?
Je nach Lastlage in den regionalen Netzen können sich diese Fragen täglich anders stellen. Umfangreiche Gesetzesänderungen und eine weitere Re-Regulierung würden die Folge sein. Ackern im nationalen regulatorischen Schrebergarten gegen den globalen Klimawandel wäre die Folge. Zu den vorhandenen 13.750 Einzelnormen im Energierecht kämen weitere hinzu, die den Bürokratieaufwand und damit die Kosten treiben.
Auch das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) würde novelliert werden müssen, es spricht im Paragrafen 1 von „möglichst sicherer, preisgünstiger, verbraucherfreundlicher, effizienter und umweltverträglicher leitungsgebundener Versorgung“. Abgesehen davon, dass es schon heute permanent verletzt wird, impliziert der Begriff der „Versorgung“ immer eine Bedarfsgerechtheit seitens der Lieferanten, die dann nicht mehr einzuhalten wäre.
Entlastend wirkt die bereits eingesetzte Abwanderung oder Schließung energieintensiver Unternehmen, es folgen Zulieferindustrie und Teile des Mittelstands. Die Automobilindustrie fährt auch bereits die Rampe hinab. Selbst wenn dieser Prozess nur langsam geht oder hoffentlich beschränkt bleibt, werden ausländische Investoren nicht mehr kommen. Elon Musk baut seine Fabrik nicht bei uns, weil die Bedingungen dafür so toll sind, sondern weil er es sich leisten kann, im Mutterland des Automobils ein Zeichen zu setzen.Am Ende erfolgt fast zwangsläufig – einer Ingenieursorganisation im Grunde unwürdig – der Ruf nach mehr Staat und mehr Geld vom Staat. Es müssten mehr „Anreize“ gesetzt werden, natürlich kann es der Markt nicht mehr richten. Das Geld könne aus den Einnahmen der CO2-Steuer kommen (dann fehlt es zur Entlastung der Bürger vom Strompreis) oder eben aus dem Staatshaushalt. Dieser ist beliebig dehnbar, und der Weg des Euro zu einer Weichwährung ist bereits eingeschlagen.
So bleibt die VDI-Studie vergleichbar mit vielen anderen Ausführungen von Instituten und Einrichtungen, die am grünen Tisch Zahlen hin und her schieben und wesentliche Auswirkungen auf das Umfeld ignorieren. Niemand sagte den Mangel an Ammoniak nach steigenden Gaspreisen voraus, und niemand weiß, welche Querverbindungen sich auftun, wenn Strom noch teurer und dann noch knapp wird. Zudem sind die wichtigen Fragen der Kosten, der Auswirkungen im globalen Wettbewerb und der Akzeptanz nicht betrachtet worden.
Nun wird grüne Politik die Weichen stellen. Cannabis statt Kohle, Quote statt Qualität. Wir regeln dann mal ab.
Wie schon zu einem anderen Thema bereits gesagt: Alles ist gesagt, die Argumente ausgetauscht. Der Rest ist Ideologie und das maximale Abgreifen von Subventionen. Unverständlich zumindest für mich, dass Industrie und Gewerkschaften unisono ins selbe grüne Horn stoßen wie die Mehrzahl unserer „Voksvertreter“. Woran liegt das, das es hier eine solche Verbrüderung sonst konträrer Auffassungen gibt? Hat das Greta Phänomen einen solchen Einfluß selbst auf Vorstandsvorsitzende und Gewerkschaftsvertreter die damit sehenden Auges eine Industrie zu Grunde richten, oder haben wir es hier nur noch mit Angepaßten zu tun. Sie müßten doch eigentlich aus langer Erfahrung wissen, dass Politik und vor allen Dingen unsere Politiker, niemals in der Lage sind, die Weichen so zu stellen, dass wir unsere Industriebasis erhalten können, dass eine EU Kommission besonders unter UvdL, die ihre Kompetenz bereits als Ministerin gezeigt hat, auch hier scheitern wird. Wo bleibt also der Aufschrei, der Protest? Ich vermute mal, so mancher Unternehmer denkt bereits darüber nach seine Produktion zu verlagern. Man nimmt halt noch mit was man kann.
„Unverständlich zumindest für mich, dass Industrie und Gewerkschaften unisono ins selbe grüne Horn stoßen wie die Mehrzahl unserer „Voksvertreter“.“
Warum wohl? Weil es ein riesiger neuer Markt ist. Da ist auf Jahrzehnte hin richtig was zu verdienen. Ob das hinterher funktioniert, kann der Industrie egal sein: Wenn nicht, um so besser – dann wird am Rückbau und erneuten Umbau nochmal ordentlich verdient. Und wenn die Industrie brummt, ist es ja auch im Sinne der Gewerkschaften.
Eine Zusatzinfo zu „Hoch- und Herunterregeln der Verbraucherseite“:
Für DSM (Demand Side Management) werden von Grünen allgemein gerne phantastische Energieeinsparungen bis hoch zu 30% genannt.
Das bayerische Wirtschaftsministerium hat von 01/14 bis 05/16 ein Experiment durchgeführt. Von den 600.000 Firmen Bayerns wurden 400 Erfolgversprechende ausgesucht,davon reagierten 166 auf ein Anschreiben, 52 davon ließen sich einen Maßnahmenkatalog zusenden.
30 von 600.000 Firmen nahmen schlußendlich teil. Diese 30 (ausgesucht passendsten) hatten nach knapp 2,5 Jahren eine beeindruckende Ersparnis von sagenhaften 0,1%, also immerhin 1 Promille.
Am 19.4.16 war ein Seminar zu dem Thema am Ifo Institut: https://www.ifo.de/en/node/41224
Wir leben in einem Land, in dem sich nur noch wenige trauen, die Wirklichkeit und ihre Anforderungen offen zu beschreiben. In publizierten Stellungnahmen und Gutachten erfolgt immer zuerst der Kotau vor den politischen Irrsinnsplänen einer weltfremden links-grünen Gesinnungsblase. Zuerst kommt die Affirmation, dann die Beschreibung von Tatsachen, die eigentlich der offiziellen Erzählung widersprechen. Anschließend wird alles zur politisch derzeit gewünschten Konsenssoße zusammengerührt. Widersprüche zum politisch Gewünschten werden entweder kommentarlos übergangen oder einfach ins Gegenteil verkehrt. Selbst bei physikalisch-technischen Zusammenhängen lässt sich mit dieser Methode ein Gesamtbild beim Laien erzeugen, das mit den Realitäten wenig, mit politisch präferierten Wunschbildern jedoch sehr viel zu tun hat. Ob wir mit dieser Methode dauerhaft gut fahren werden, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Die Zukunft werden wir so jedenfalls nicht gewinnen.
Irgendwann könnte es sich lohnen, im grenznahen Ausland Kraftwerke zu bauen, nur oder zumindest primär zu dem Zweck, Deutschland mit Importstrom zu beliefern. Es könnte aber auch passieren, daß der deutsche Strombedarf signifikant sinkt. Dann, wenn die Abwanderungswelle in der Industrie erst einmal richtig Fahrt aufgenommen hat.
Ich bin mir sicher, das wird sich alles von selbst ausbalancieren. Wir müssen uns nur alle den nötigen Zynismus zulegen. Oder eben Alternativen im Ausland suchen. Denn der Niedergang des Landes wird sehr lange anhalten.
Momentan können in DE ca 83 Mio Leute leben, weil wir Zugriff auf Fremdenergie haben, und weil wir Devisen zum Kauf von Lebensmitteln, Energie und Futtermitteln haben. Wenn entsprechend weniger Fremdenergie zur Verfügung steht, und das gilt jetzt für DE, aber langfristig weltweit, dann wird die Anzahl der Menschen sich diesem Wert anpassen. Das wird eine Entwicklung, die nicht politisch korrekt benannt werden kann und sich mit Verteilungskämpfen nur andeuten lässt.
Was nicht passt, wird passend gemacht.
Das „neue“ Konzept der sogenannten Thorium Reaktoren sind seit den 60ern bekannt.
Die Gefahr für Fukushisma Events gibt es dabei eher nicht, aber eine Haltbarkeit über 40-50 Jahre? Mit welchen Baustoffen?
Natrium reagiert sehr aggressiv – jeder der im Chemie Unterricht aufgepasst hat, weiß das – und die finale Kühlung ist doch wieder Wasser. Es kann nicht beliebiger Atommüll genutzt werden und die nach dem Abbrand nachfolgend notwendigen Wiederaufbereitungen verschlingen Unmengen an Energie und sind großtechnisch zur Zeit noch überhaupt nicht ansatzweise in Planung, also weite Zukunftsmusik.
Und letztlich ist es egal wie man es sieht ein Verschieben der Probleme in die Zukunft und vor allem mit einer Technologie, die nach allen aktuellen Untersuchungen deutlich teuerer ist, als regenerative Energien zu nutzen.
Es spricht m.E. nichts dagegen zu forschen, aber eine Lösung für die Ablösung der fossilen Brennstoffe ist das Konzept nicht, zumal nicht weltweit ungefähr 140-150.000 Milliarden KwH abzulösen wären!
Alle deutschen Kernkraftwerke lieferten 2020 64 Milliarden – d.h. mehr als das 2000fache wäre nötig! Wieviele Atomkraftwerke will man hier bauen? Wie die Entsorgung sicherstellen, wie den Mißbrauch der Nukleoide verhindern? Wer soll die Kosten tragen? Beim „kleinen“ Reaktor von 345 MwH, den Gates baut belaufen sie sich auf 1 Milliarde (geplant), also rund 430.000 Milliarden, wollte man mit diesem Konzept arbeiten.
Die Vorkommen sowohl der fossilen Brennstoffe, als auch der nuklearen sind endlich. Sie reichen bei jetziger Produktion und Verbrauch kaum noch für unsere Enkel. Ihre Erschließung wird zunehmend teuerer, da die leichter abbaubaren Vorkommen zuerst ausgebeutet wurden & teilweise schon sind.
Allerdings sind auch Landschaftsresourcen endlich, auf denen jetzt weitere Windmühlen und Solarflächen erstellt werden. Glauben Sie wirklich, dass mit 2% der Landschaftsflächen die für Windenergie zuzüglich Solar und Biogas eingeplant sind, eine komplette Volkswirtschaft mit Strom versorgt werden kann (Stand heute)? Grüne Wasserstoffproduktion ist hier nicht eingerechnet, ebensowenig eine Flotte von 45 mio Batterieautos, flächendeckende Nutzung von elektrischen Wärmepumpen etc. Nur mal so zur Veranschaulichung: Allein ein mittleres Stahlwerk verbraucht an einem Tag soviel Strom wie wie eine Großstadt mit 120.000 Einwohnern
Diese Konsequenzen waren eigentlich schon vor den Wahlen bekannt. Dann sollte man sie auch ohne Murren ertragen. Die in Teilen neu-woke Industrie ist doch begeistert gewesen, da gab es genug Äußerungen von Vorständen. Jetzt aber bitte nicht scheinheilig sein. Die Aktivisten sind nach oben gekommen, ein zurück gibt es nur noch unter echten Schmerzen.
Die Mehrheit hat es so gewollt.
Ich sehe Webestuhl und Spinnrad, Hammer, Amboss und den guten alten Pflug als neue High-End-Techprodukte. Auf gehts: In den Heimatmuseen stehen noch die Vorbilder—-
Ich wandere aus in ein modernes und zukunftsfähiges Land. Entweder Russland oder Australien.
Diese Maßnahmen lassen darauf schliessen, dass es in wenigen Jahren auch wieder Reisebeschränkungen gibt. Vermutlich muss man sein ganzes Vermögen bei der Ausreise zur „Bereicherung“ abgeben.
Alles an Grundbesitz verkaufen und Geld sowie Wertpapierdepots auflösen und ins Land des zukünftigen 1. Wohnsitzes transferieren, so lange es noch geht. Wenn erst die Wegzugsbesteuerung auch auf liquide Mittel kommt, ist Schicht im Schacht. Man wird sein Geld dann nicht mehr aus dem Land bringen können ohne Steuern zu bezahlen so meine Vermutung.
Auch das wird der deutsche Bürger hinnehmen ohne zu murren, schließlich wird es dem, der schon länger hier lebt, ja ständig medial eingetrichtert. Wie bei der Impfung wird sich die Mehrheit dem nicht verschließen und dann die Zeit ohne Strom als notwendig fürs weltweite Klima erachten. Diejenigen, die künftig geplante Stromabschaltungen kritisieren und die Energiewende in dieser Form nicht hinnehmen wollen, werden als Klimawandelleugner bis hin zu Querdenkern und Rechtsradikalen bezeichnet werden (ist ja teilweise schon der Fall).
Für mich ist das angeführte Szenario ein offenes Buch. Wer Krieg führt gegen sein eigenes Land macht das genau so. Es ist Sabotage, nichts anderes. Es wurde nur noch nicht kapiert von Jenen die immer an die Wand fahren müssen um zu merken,dass es nicht weiter geht. Der Vorgang ist vergleichbar mit einem Vertrag, den eine Vertragspartei dazu benützt um den Konkurrenten auszuschalten. Nichts anderes sehen wir zur Zeit, ein unsittliches Verhalten gegenüber der Menschen, die sich auf den Staat als Schutzmacht für die Gesellschaft verstehen. Wer auf diese absolut unverantwortliche Art alles riskiert, was die Lebensgrundlage seines Volkes ist, der ist falsch an seinem Platz.
Sollte ein Blackout in absehbarer Zeit eintreten, dann ist nicht mal mehr eine Bundeswehr da um im Ernstfall die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Was dann bei uns geschieht male ich mir lieber nicht selbst aus.
Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem solchen Fall eine Intervention von außen als einziges Mittel ansehen könnte um das Schlimmste zu verhindern. So weit ist es gekommen.
Ich mag nichts dramatisieren, denn ich habe in meinem Leben schon einiges lernen müssen. Was aber hier im Raum steht sprengt alle Dimensionen.
Fossil betriebene Großkraftwerke sind ein Auslaufmodell. Sobald die fossilen Brennstoffe verbraucht sind braucht man Alternativen. Alle Brennstoffe zu verbrauchen – deren Förderungskosten übrigens immer höher werden, da zuerst die leicht abbaubaren gefördert werden – und sich dann zu überlegen, was dann ist keine Lösung.
Da Uran und seine Abkömmlinge das gleiche Verfügbarkeitsproblem – noch verschärft – haben, bei gleichzeitig ungeklärter Entsorgungsfrage, mangelnder Regelbarkeit und hoher Kosten, scheidet dieser Weg genauso aus. Wollte man den Welt-Strombedarf mit Kernspaltung decken wäre der Brennstoff in wenigen Jahren aufgebraucht – beim jetzigen Verbrauch 2070. Das Recyclen abgebrannten Brennstoffes und Nutzen anderer Nukleoide verschöbe das Problem nur wenig.
Fusionsreaktoren. Ach, ja. In meiner Jugend hieß es in 20 Jahren. Heute, 30 Jahre später, sind es immer noch 20 Jahre… Ob man die teuflischen Temperaturen und Drücke je – zu sinnvollen Kosten – beherrschen wird können ist unklar. Man kann zwar träumen, aber nicht darauf bauen.
Daher ist die Ablehnung der regenerativen Energien falsch. Je früher wir uns mit deren inhärenten Problemstellung der Regelbarkeit beschäftigen, desto besser. Speichertechnologien – sei es H2, thermisch, per Druck … – sind zwingend zu entwickeln, genauso wie intelligente Verbrauchssteuerung – die auch nichts neues ist. In den 80ern schon steuerte man den Strombedarf von Zementfabriken bei der Produktion über den Preis – verbrauchte wenn es günstiger ist.
Außerdem wer sagt denn, dass ein Energieimportland wie Deutschland in Zukunft plötzlich autark werden müsse? Die Sonnenländer wie SA werden sicher über kurz oder lang photovoltaisch erzeugten Wasserstoff liefern.
„Sobald die fossilen Brennstoffe verbraucht sind braucht man Alternativen“
Im kaspischen Meer wurde gerade wieder ein Monster-Gasfeld (Chalous) entdeckt. Natürlich von wem ? Von den Russen. Alleine das Gas in Sibirien reicht noch Jahrhunderte.
Sagen Sie Bescheid, wenn es dann soweit ist mit dem „verbraucht“. Bis dahin kann Deutschland ja gerne schon mal Selbstmord aus Angst vor dem Tod begehen.
Bitte schön. Geliefert wie bestellt.
Tschuess Deutschland.
Das ist kein Argument. Die fossilen Energien sind für wenige Generationen noch verfügbar, d.h. endlich. Diese einfach so in wenigen Generationen zu verbrauchen, ohne Alternativen zu entwickeln und zu nutzen ist verschieben von Problemen in die Zukunft. Unverantwortlich für unsere Kinder.
Bisher wurde von den in der Erde eingelagerten fos. Energieträgern nur etwas mehr als 1% verwendet.
Wir haben doch noch ausreichend fossile Brennstoffe. Sollte es irgendwann deutlich knapp werden, können unsere Enkel die schon vorhandenen Alternativen aus Wind und Sonne immer noch entsprechend hochfahren. Das ist zumutbar, zumal es möglicherweise weitere Alternativen geben könnte. Echte Not macht erfinderisch. Momentan besteht keine Eile. Deswegen wird ja auch die Klimakatastrophe als Druckmittel an die Wand gemalt.
Der Punkt ist, dass bei gegenwärtigem Verbrauch – der beim Primärenergieeinsatz schon verschwindend ist – schon die Reserven nur 70 Jahre reichen. Ein Ausbau würde diese nur schneller verbrauchen.
Bei der Fusion darauf zu wetten, dass man irgendwann einmal die Probleme löst, ist unseriös. Wir reden hier über Millionen Grad, die gebändigt werden wollen und zwar zu Kosten, die geringer sind, als die der Erneuerbaren!
„Atomkraqftwerke“ neuerer Technologie
können als „Bernnstoff“ den „Atomabfall, Atommmüll“
aus bisherigen und noch in Betrieb befindlichen Atomkraftwerken
herkömmlicher Technologie verwenden.
Mit solcher Technologie läßt sich aus den Rückständen, die derzeit als „Atommüll“ gelten und Probleme und erhebliche Kosten für Endlagerung verursachen.
noch das ca. 9-10 fache an Energie erzeugen/entnehmen, die in herkömmlichen Atomkraftewerken dem Ursprungsmaterial entnommen wurde / werden konnte.
Die Menge des derzeit vorhandenen „Atommülls“ kann so als Zusatzeffekt auch erheblich verkleinert werden.
Der dann übrig bleribende Rest kann mit bereits bekannten Verfahren „Nachbehandelt werden, daß das Material nach viel kürzerer Zeit die Stralung verliert als der heutzutage vorhandene „Atommüll“
Bei Anlage neuerer Technik kann auch der Vorgang gestoppt werden und bei Störfällen, bei denen es bei Anlagen bisheriger Technik zur Kettenreaktion „Atomunfall“ führe durch möliche „Abschaltung“ des Vorgangs ein solcher Unfall verhindert bzw. ausgeschlossen werden
Im technisch „rückständigen“ Russland ist solche Anlage z.B. bereits seit längerem in Betrieb
Wie lange reicht alleine der vorhandene „Atommüll“ wenn man aus diesem noch die 9-10 fache Menge Enegrie erzeugen kann, die aus ihm bereits erzeugt / entnommen wurde?
Noch mal ganz langsam zum mitschreiben: PV und Wind stellen im globalen Energiesystem einen Verbraucher und keine Quelle dar.
Eine Produktion ist nur dann effizient, wenn die benötigte Energie zum obtimalen Zeitpunkt bereitsteht. Am effizientesten ist sie dann wenn sie „strich“ fahren kann, also keinerlei Schwankungen auftreten. Alles was davon abweicht erhöht den Aufwand und senkt damit die Produktivität.
Es hat schon einen Grund. warum die industrielle Revolution nicht schon im alten Rom oder China eingesetzt hat. Die wussten alles was man dazu braucht (Standardisierung, Organisation, Tailoring, etc.). Das einzige was ihnen fehlte war eine ausreichend potente Energiequelle.
Also, zurück ins Mittelalter.
Langsam und zum Mitschreiben. Es gibt Speichertechnik & schneller aktivierbare Reservekraftwerke z.B. Pumpspeicher, Biogas,… Diese kostet selbstverständlich etwas. Aber weniger als die Erzeugung…
Außerdem ist ihr Argument ohnehin fragwürdig. Denn der Verbrauch unterliegt auch größeren unplanbaren Schwankungen.
Ich habs ganz langsam aufgeschrieben und es immer irgendwie geahnt. Das Windrad auf dem Müllberg in meiner Nähe ist kein Generator sondern ein Ventilator, der gebaut wurde um den Gestank der Deponie darunter zu verblasen. Und somit ein Verbraucher ist.
Solche Kraftwerke sind sehr standortsensibel. Solar würde ich in Wüsten und Wind in Küstennähe oder Offshore ansiedeln, aber im Binnenland Deutschland ist das nur noch „Narrenschiff Utopia“ …
flächendeckende Abschaltungen in der Provinz, bedeutet dann im realen Leben, dass Babys nichts zu essn bekommen weil man es nicht warm machen kann. Das x Menschen sterben, weil grade in der Provinz viele daheim an Maschinen hängen, da der nächste Pflegeplatz schlicht zu weit weg ist, man daheim eh mit drei Generationen in einem Haus wohnt, genug Platz und genug Menschen vorhanden sind, dass sich immer jemand um den Kranken kümmern kann und bisher ja auch immer Strom da war.
„Deutschland steht kurz davor 8,54 GW Grundlast abzuschalten“
https://www.zerohedge.com/energy/slow-disaster-playing-out-germany-moves-shut-down-85-gw-baseload-nuclear-capacity
Für uns Deutsche ist das keine Neuigkeit, die Leserkommentare dazu machen allerdings unerwartet betroffen:
Gibt noch zahlreiche weitere derartige Kommentare. Ich hab das Leserforum dort noch nie so desillusioniert erlebt. Der permanente Ausnahmezustand mit dem langsamen hochdrehen der Temperatur scheint bei den hellsichtigeren Leuten endgültig angekommen zu sein, und zwar nicht mehr nur allgemein im Bewusstsein, sondern als sich gerade manifestierende Realität.
Man keine Industrienation mit volatilem Strom betreiben. Das Land geht dabei vor die Hunde.
Dabei hat Rolls Royce die Entwicklung und den Bau von Mini AKWs angekündigt, quasi die Weiterentwicklung von dem, was man heute schon in U-Boote baut, in abgeänderter Bauweise aber zivil nutzen kann. Davon hört man im klimaerleuteten Deutschland ebenso wenig, wie von CO2 Abscheidern für Kohlekraftwerke, die deutlich billiger zu haben sind. Das Brett, was diese Berufspolitiker vor dem Kopf haben, muss schon ordentlich Dick sein, wenn man jetzt immer noch auf den Ausbau von Wind und Sonne setzt. Das Vorbild, was Deutschland eigentlich sein soll, ist eher ein schlechtes Beispiel.
Man muss wo immer es geht erwähnen, dass die Ursache aller Probleme der Unsinn mit der CO2 abhängigen Erwärmung ist.