Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig die meisten Menschen, egal ob Unternehmer, Arbeitnehmer, Bürger, Steuerzahler, Journalisten und selbst die meisten Hochschullehrer, über die Zusammenhänge der Marktwirtschaft wissen. Es ist dieses Unwissen, das den falschen Phrasen der Freiheitsfeinde Tür und Tor in die Gedankenwelt der Menschen öffnet. Nach fünfzig Jahren Bildungskatastrophe und dem propagandistischen Dauerfeuer linker, planwirtschaftlicher und marktfeindlicher Akteure in den staatlichen und gleichgeschalteten privaten Medien ist die intellektuelle Verwüstung in dieser Hinsicht total.
Selbst einfachste und offensichtliche wirtschaftliche Zusammenhänge werden nicht mehr verstanden. Unsere Gesellschaft ist in dieser Hinsicht auf den Stand eines Kindes zurückgeworfen, dem man das Lernen durch Wissenstransfer verweigert, dem man zugleich die Angst vor dem Unbekannten als Lebensgefühl tief einpflanzt und es so daran hindert, die notwendigen Lernerfahrungen durch Versuch und Irrtum selbst zu machen.
Deshalb machen wir zunehmend die Beobachtung, dass wir von einer Gesellschaft der Inkompetenz zu einer der Infantilität transformiert werden.
Zugleich ist diese Gesellschaft aber Gegenstand des ganz großen Experiments, der Entschlossenheit, den Versuch zu unternehmen, sie planerisch, quasi wie durch einen Sozial-Ingenieur, nach dem Willen einer selbsternannten freiheits- und marktfeindlichen linken Elite umzugestalten.
Aufgrund der Erfahrungen des 20. Jahrhunderts können wir bereits heute mit Sicherheit sagen, dass dieses Experiment in Tränen enden wird, dass es ein Irrtum ist. Insofern muss es verbrecherisch genannt werden, denn im Gegensatz zu den russischen Kommunisten von 1917 können sich die modernen Sozialingenieure nicht auf Unwissenheit berufen. Das Experiment wurde bereits vielfach unternommen, sein Ausgang ist bekannt. Wer es dennoch wieder versucht, ist ein Verbrecher.
Eine Vision, die immer realer wird: »1984« von George Orwell
Vorurteile sind der Hauptgrund für unberechtigte Feindschaft. Das gilt für Menschen wie für Systeme. Gegen nichts gibt es annähernd so viele falsche und unbegründete Vorurteile wie gegen die Marktwirtschaft.
Daher ist es zwingend notwendig, die Phrasen, Vorurteile, die Lügen und Propaganda, die Verzerrungen und Verleumdungen, die durch ständiges Wiederholen in die Köpfe der Menschen gepflanzt werden, zu benennen und durch die Klarheit logischer Argumente für jedermann nachvollziehbar und verständlich zu widerlegen. Das beginnt bei der Definition der Begriffe, denn oft genug werden wohlklingende Worte mit Inhalten aufgefüllt, die leer sind und die von diesen Begriffen niemals erfüllt werden können. Wir werden sehen, dass viele dieser von den Linken gegen die Ordnung der Freiheit ins Feld geführten Begriffe in Wahrheit orwellianisches Neusprech sind, Wieselworte, die sich in Nichts auflösen, sobald man anfängt, sie mit Hilfe der Logik zu sezieren.
Solche Worte sind insbesondere »soziale Gerechtigkeit«, »Verteilungsgerechtigkeit«, »Nachhaltigkeit«, »Moral«, »Werte«, ja selbst eigentlich solche in den Köpfen der Menschen über jeden Zweifel erhabene Begriffe wie »Demokratie« und »Menschenrechte«.
In vielen Diskussionen habe ich zudem beobachtet, mit welchen Taktiken die freiheitlich denkenden Menschen in die Defensive, in eine Verteidigungshaltung gedrängt werden, obwohl sie die weitaus besseren Argumente auf ihrer Seite haben. Der Erfolg dieser Taktiken hat etwas mit der Toleranz und Liberalität der freiheitsliebenden Menschen zu tun. Sie suchen im Widerstreit von These (Freiheit) und Antithese (Planwirtschaft, Knechtschaft) immer nach der Synthese, dem »dritten Weg«, dem Kompromiss, nach dem Fünkchen Wahrheit und Berechtigung im sozialen Beraubungskonzept der Sozialisten. Das ist eine grundfalsche Herangehensweise aus zwei Gründen: Erstens kann man keinen Kompromiss mit einer Lüge schließen. Die ganz große Lüge der Sozialisten ist es, dem Staat einen Beraubungsauftrag zuzubilligen, um das herzustellen, was Einzelne freihändig und willkürlich als »soziale Gerechtigkeit« definieren.
Jeder Mensch, soweit er nicht an einer narzisstischen, psychopathischen oder soziopathischen Störung erkrankt ist, denkt und fühlt immer auch sozial, und man hat der Gesellschaft nach vielen Jahrzehnten des Umverteilungsstaates die einzig wahre Caritas und soziale Ader, nämlich das freiwillige Teilen, weitestgehend ausgetrieben. Deswegen kann er dem Beraubungspostulat oft kein schlüssiges Nein entgegensetzen. Der Freiheitsliebende hat daher oft keine Alternative anzubieten, wenn er gefragt wird, was in einer reinen Marktwirtschaft mit denen passiert, die von Geburt an nicht in der Lage sind, für sich zu sorgen. Dass das im 19. Jahrhundert einmal völlig anders war, entzieht sich der Kenntnis der meisten, ja es übersteigt ihre Vorstellungskraft, weil man ihnen die Lüge vom angeblich menschenverachtenden »Manchester-Kapitalismus« lange genug ins Hirn gepflanzt hat. Dieser hat nie existiert, sondern ist ein propagandistisches Trugbild der Sozialisten, eine Meisterleistung der Lüge und Realitätsverfälschung.
Erhard wollte Wettbewerb! Wettbewerb?
Auf dem Humus der Wieselworten, falschen Systeme und der intellektuellen Trägheit gedeihen dann die Phrasen, die sich mit dem Anspruch unfehlbarer Wahrheiten, Brandzeichen gleich, in die Gehirne der Menschen drängeln. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich hier einige auflisten und meinen Lesern helfen, durch das Labyrinth der gedanklichen Verführung zu finden, das von diesen Wieselworten und Phrasen kunstvoll gebaut wird. (…)
[Hier folgen zwei der dreistesten Unwahrheiten und Legenden über die Marktwirtschaft. In seinem Werk „Freiheit oder Untergang“ erörtert und widerlegt der Autor 25 der gängigsten Vorurteile – Anm. d. Red.]
»Schrankenlose Freiheit ist Freiheit, andere zu berauben oder Verbrechen zu begehen.«
Der Satz ist richtig. Nur der Kontext, in dem er meistens benutzt wird, ist falsch. Denn schrankenlose Freiheit hat nichts mit Marktwirtschaft und Kapitalismus zu tun. Eine Freiheit, die schrankenlos ist, macht nicht halt vor dem Diktum, dass die Freiheit des Einzelnen dort endet, wo die Freiheit und die Rechte anderer bedroht sind. Die Maximierung der Gesamtfreiheit erfolgt eben nicht auf der Ebene des Einzelnen, sondern für alle gleichermaßen. Eine nur individuell maximierte Freiheit, die das nicht beachtet, ist in Wahrheit nicht Freiheit, sondern Tyrannei.
Die Verfechter eines großen Staates benutzen dieses Argument gegen eine schrankenlose Freiheit in aller Regel in dem Sinne, dass sie unterstellen, die Marktwirtschaft und der Kapitalismus würden genau darauf beruhen. Es wird dann gerne von Raubtierkapitalismus, Manchestertum oder dergleichen Dingen gesprochen. Außer dem Wunsch der Verfechter solcher Schlagworte ist an diesen Begriffen kein Gramm Wahrheit zu finden. Es gibt keinen Raubtierkapitalismus, weil der Kapitalismus eine Ordnung des freien Wettbewerbs und der Rechtsstaatlichkeit ist. Kommt es zu Machtkonzentrationen, bei denen zum Beispiele Großkonzerne die politische Richtung vorgeben, so spricht man nicht von Kapitalismus, sondern von Oligarchie. Oligarchien sind aber ausnahmslos in der Geschichte das Ergebnis der Verfilzung von Staat und Konzernen gewesen, sie setzen einen fetten, großen Staat für ihre Entstehung voraus.
Zitelmann – „Kapitalismus ist nicht das Problem, sondern die Lösung“
Die Marktwirtschaft, die industrielle Revolution, die sie ermöglichte, und die Freiheit von Handel und Gewerbe, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts erkämpft wurde, führten zu einer Explosion der Produktion in zuvor nie gekanntem Ausmaß. Die Zuwanderung vom Land in die Städte hatte ihre Ursache doch nicht in der Aussicht auf die dort angeblich endemische Ausbeutung und Armut, sondern sie hatte ihre Ursache in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Dieses bessere Leben lieferte die Marktwirtschaft auch, sonst wäre der Zustrom schnell ausgetrocknet.
Innerhalb weniger Jahrzehnte katapultierte die Marktwirtschaft diese Länder vom Lebensstandard des Mittelalters in den Lebensstandard des 20. Jahrhunderts, der in vielen bereits früh industrialisierten Regionen schon in den 1880er-Jahren erreicht wurde. Die großen Rückschläge, Armut, Elend, Hunger und Not waren dann im 20. Jahrhundert die Folge des Sozialismus.
Die Apologeten des Sozialismus taten genau das, was sie dem Kapitalismus vorwarfen: Sie führten ein System der Beraubung, ja des Massenmordes ein. Der bis heute andauernde Angriff der sozialistischen Strömungen auf den Rechtsstaat schafft dafür die Voraussetzungen.
Es war die schrankenlose Freiheit der sozialistischen Tyrannen, die usurpierte Freiheit zu Raub und Mord, die den Satz wahr machte, den man der freien Ordnung zum Vorwurf macht, die aber in Wahrheit das Markenzeichen der sozialistischen Tyrannei ist. (…)
»Der Kapitalismus führt zu immer größerer Ungleichheit. Das ist ungerecht.«
In diesem Satz stecken gleich zwei Irrtümer. Erstens, dass der Kapitalismus, also die Marktwirtschaft, Ungleichheit schafft, und zweitens, dass Ungleichheit ungerecht ist.
Die Produktion von Gütern benötigt stets beides: Kapitalgüter und Arbeit. Selbst eine immer weiter automatisierte Produktion als Ergebnis einer langen Zeit des technischen Fortschritts kommt nicht ohne menschliches Zutun aus. Was sich verändert, ist immer nur der Charakter dieses menschlichen Zutuns. Je geringer die technologische Basis der Produktion von Gütern, desto mehr manuelle Tätigkeiten sind erforderlich. Betrachtet man die Produktionsfaktoren, die die immer weitere verästelte Arbeitsteilung bestimmen, so haben wir im Prinzip drei Dinge: Kapital, Arbeit und Wissen. Wissen muss immer im Kopf von Menschen stattfinden, damit es überhaupt zum Einsatz kommen kann.
Sozialismus – Die gescheiterte Idee, die niemals stirbt
Die zweite Frage ist: Wie verhält sich die relative Knappheit von Kapital und Arbeit zueinander? Was knapper ist, wird einen höheren Preis erzielen. Das bedeutet: In einer Situation der Kapitalknappheit im Sinne produktiver Mittel wird Kapital besser bezahlt, während es sich in einer Situation relativer Knappheit von Arbeit umgekehrt verhält.
Aus diesem einfachen Zusammenhang können wir erkennen, wie die Früchte der Arbeit im Zuge der Entwicklung einer Marktwirtschaft unterschiedlich verteilt werden. Das entspricht auch dem historischen Bild, das wir vom Beginn der industriellen Revolution um das Jahr 1800 bis heute beobachten können.
Zu Beginn befanden wir uns in einer Situation extremer Kapitalknappheit und extremen Arbeitskräfteüberschusses. Die Aufhebung der Leibeigenschaft setzte die erste Wanderungsbewegung in die Städte in Gang. Erfindungsreiche Unternehmer entwickelten neue Wege der Arbeitsteilung und neue Produkte. Insbesondere in Bezug auf die Montanindustrie, also die Herstellung von Stahl, war das 19. Jahrhundert von gewaltigen Sprüngen des Fortschritts geprägt.
In der anfänglichen Situation des Arbeitskräfteüberschusses waren die Löhne sehr niedrig, kaum über dem Existenzminimum, und die Kapitalvergütung war sehr hoch. Die Unternehmer, denen diese Kapitalvergütung zufloss, waren nach allen Maßstäben ihrer Zeit reich, ihr Lebensstandard hoch, jedoch war auch ihre Sparquote extrem hoch, sodass es in ihren Händen zu einer gewaltigen Kapitalakkumulation kam. Das Geld wurde in neue Fabriken und Erfindungen investiert, was die Kapitalakkumulation noch beschleunigte, aber auch die Nachfrage nach Arbeitskräften erhöhte.
Roger Scruton kritisiert die Meisterdenker des Marxismus
Das Ergebnis war das erstmals in der Geschichte zu beobachtende Phänomen des Massenwohlstands im 19. Jahrhundert. Die Gesellschaft war von einem starken Mittelstand geprägt, der Lebensstandard der Arbeiterklasse stieg im Vergleich zum Mittelstand langsamer an, in historischen Vergleichen jedoch geradezu sprungartig.
Das Humankapital als immer besser vergüteter Faktor einer auf Innovation und Wachstum aufbauenden Wirtschaft war dabei der Motor, der die Durchlässigkeit sozialer Grenzen erhöhte. Sozialer Aufstieg war nicht nur möglich, er war die Norm, denn der bei Weitem größte Teil des Mittelstandes am Ende des 19. Jahrhunderts war das Ergebnis eines solchen Aufstiegs, was sich schon allein durch seinen steigenden Anteil an der Gesamtbevölkerung schlüssig beweisen lässt.
Das Humankapital und seine Akkumulation in der breiten Bevölkerung waren aber nicht das Ergebnis sozialistischer Umverteilung, sondern das Ergebnis von Bildung, deren wirtschaftliche Erfolgsaussichten durch die Marktwirtschaft erzeugt worden waren. Dieses Muster wiederholt sich grundsätzlich in jedem Land, das den Markt als Basis seiner Wirtschaft akzeptiert. Das jüngste Beispiel ist China, wo die Einführung der Marktwirtschaft vor nur vierzig Jahren fast eine Milliarde Menschen aus absoluter Armut in den Mittelstand katapultiert hat. Einige waren dabei erfolgreicher als andere, nicht allein aufgrund von Talent, Begabung und – häufig in China – auch besseren Verbindungen, sondern vor allem durch Entschlossenheit, Erfindergeist, Fleiß und harte Arbeit. Sie trieben die Entwicklung voran, die alle anderen mit nach oben gezogen hat. Dass sie mehr verdienten, kann man daher durchaus als gerecht empfinden.
Lässt man den Markt also arbeiten, so erreicht er das, was die Sozialisten nur versprechen: abnehmende Ungleichheit von Einkommen und Vermögen. Er muss dafür keinen Gerechtigkeitsbegriff benutzen und überdehnen. Der Markt bringt das Einkommen zu dem, der etwas anbietet, was andere brauchen. Das Einkommen des Einzelnen ist damit das Ergebnis der Nutzenmaximierung der anderen und daher gerecht. Ungerecht hingegen ist es, dem, der leistet, im Namen einer nur vermeintlichen, erfundenen Gerechtigkeit durch Einkommensgleichheit den Lohn seiner Mühe zu stehlen.
Gekürzter Auszug aus: Markus Krall, Freiheit oder Untergang. Warum Deutschland jetzt vor der Entscheidung steht. LMV, 256 Seiten, 22,00 €
Der politischen Freiheit folgt nicht zwangsläufig ein bequemes Leben. Sie stellt vor allem einen letzten Wert dar, der nicht auf materielle Werte zurückgeführt werden kann. Der immaterielle Wert, der ihr zugrunde liegt, ist der der menschlichen Würde. „Ich ziehe das karge Leben in einer Demokratie dem Reichtum unter einer Tyrannis vor“, sagt Demokrit in dem Bewusstsein, dass der Verlust der Freiheit in der Knechtschaft endet. Die endlos relativierenden, den Begriff der Freiheit entstellenden und verfälschenden Argumente, die vor der „falschen“ Freiheit warnen, sind die Euphemismen derer, die die Menschen in vorgeblich wohlwollender Absicht ihrer Freiheit und Würde berauben wollen. Wenn wir Freiheit und Menschenwürde nicht als untrennbar voneinander begreifen, wenn wir dafür nicht zu kämpfen bereit sind, werden wir uns unweigerlich zu willfährigen Sklaven, zu menschlichen Nur-Gattungswesen degradieren lassen. In Folge werden uns dann auch die materiellen Werte genommen. Sklaven besitzen nicht, ihnen wird nur noch gnädig zugestanden.
Heute Abend habe ich versucht, jemandem klar zu machen, dass Inflation durch mehr Geld als Gegenwert zustande kommt. Vollkommen vergeblich.
Mit der Einführung des Euro ist die Marktwirtschaft in Deutschland und Europa faktisch dauerhaft abgeschafft worden, weil wie einstmals in der Sowjetunion wirklich unzählige bankrotte Finanzsysteme mittels Geldflutungen seitens der EZB schier endlos durchgeschleppt werden, anstatt diese durch wesentlich bessere Finanzsysteme dauerhaft zu ersetzen!
Aufgrund der Tatsache, das die Visegrad Staaten aufgrund ihrer eigenen Währung in der Realität tatsächlich auch weiterhin eine „echte“ Marktwirtschaft haben, und somit auch weiterhin ihre eigene Finanz- und Sozialpolitik betreiben können, die eben NICHT in einer regelrechten Sozialindustrie ausarten, verteidige ich auch weiterhin ausdrücklich nur die Visegrad Staaten in dieser Angelegenheit!
Welch höchste Instanz hat Ihnen das Wissen um die „Gleichheit“ aller Menschen geschenkt? Eine, für jeden freiheitsliebenden und die menschliche Würde des Einzelnen verteidigenden Bürger, erschreckende Vorstellung. Die Gleichheit eines jeden vor dem Gesetz ist eine andere und legitime Basis der freien Gesellschaft – und nur sie. Außerdem möchte ich nicht glücklich „gemacht“ werden. Für mein Glück möchte ich, in Freiheit, selber sorgen.
„Wir wollen hier auf Erden schon das Himmelreich errichten.“
Heinrich Heine (Deutschland, ein Wintermärchen)
Ein Traum, eine Utopie, aber immer wieder versucht zu erreichen.
Alle sozialistischen Systeme in den vergangenen 100 Jahren sind gescheitert.
Wie es aussieht, soll wieder solch ein System bei uns in Deutschland installiert werden. Corona- und Klimahysterie mit Verordnungen und Lockdowns sind hervorragend dafür geeignet, um Unruhe in der Bevölkerung zu unterbinden.
Der Spruch von H. Heine fällt mir immer ein, wenn ich die Parolen der Sozialisten und Gutmenschen höre, die für Gleichheit und Gerechtigkeit für alle und Kollektivismus plädieren. Dies geht einher mit dem Haß auf den Kapitalismus.
Der Kapitalismus ist das Gesellschaftssystem, das auf der Anerkennung individueller Rechte(inklusive Eigentumsrechte) beruht und in dem sämtliches Eigentum Privateigentum ist. Er hat den höchsten Lebensstandard geschaffen, den es je auf Erden gab. Geschaffen durch freie Individuen im Wettbewerb miteinander.
Sozialisten streben zuallererst immer die Enteignung an zum ‚Wohle aller‘, sagen sie; damit ist aber eine Armut aller programmiert, d.h. außer den Machthabern mit ihren Privilegien. Im Sozialismus gibt es keinen Wettbewerb, nur Planwirtschaft durch den Staat. Und staatliche Kontrolle durchzieht die gesamte Gesellschaft. BIG BROTHER WATCHES YOU.
Der totalitäre Paternalismus katapultiert uns zurück in voraufklärerische Zeiten. Er endet nicht in „Tränen“, er ist tödlich. „Live free or die“ verteidigt mit der Freiheit auch unsere Menschlichkeit – unsere menschliche Würde. Deren Verlust ist bereits sichtbar in der Gesellschaft, in der sich angstvolle, infantilisierte Untertanen an die Rockzipfel sich selbst vergötzender Propheten-Führer klammern. Mit dem Tod der Freiheit ist unser langsames Dahinvegetieren als menschliche Nur-Gattungswesen vorgezeichnet. Der Kampf für die Freiheit ist immer auch der Kampf um unsere Menschenwürde.
Nja, auf dem Balkan nach dirket 1989 fällt mir das auch allerlei ein …
„Dieses Experiment wird in Tränen enden.“
Vielleicht auch gut so, es ist vom Volk so gewünscht und somit geht es seinen Gang, auch wenn es in Tränen endet.
History repeats itself.
Alle 2 Generationen geht das Wissen verloren und der Zyklus startet neu. Das Lernen startet neu. Die bitteren Erfahrungen starten neu. Daran wird sich wohl auch nichts ändern. Und einige profitieren von diesen Zyklen, nämlich die, die das Wissen noch haben und die, die die Unwissenheit für sich ausnutzen.
Merke: Vorgängen einen neuen Namen geben ändert nichts an den Vorgängen selbst.
Ignoranz und Gleichgültigkeit ebnen den schmerzhaften Weg, auf dem wir uns bereits befinden. Ich habe das Buch gleich nach Erscheinen gelesen. Auch, wenn ich grds. mit den Ausführungen von Herrn Dr. Krall übereinstimme, so ist mir die ausschließliche Glorifizierung der Marktwirtschaft in ihrem jetzigen Zustand zu kritiklos, denn es gibt auch hier Optimierungsbedarf, den man aber – realistischer Weise – aus Gründen mangelnder wirtschaftlicher Bildung nicht umgesetzt bekommen wird. Mich stört seit langer, langer Zeit, dass viele meiner wirtschaftlich ungebildeten Mitmenschen stets den Preis eines Produktes beurteilen, aber nie den Wert desselbigen auch nur ansatzweise sehen. Letztlich befindet sich irgendwo in einem Preis am Ende der Nahrungskette auch der Faktor Mensch, der von dem Gehalt, was er bekommt, gut leben sollte können. Insofern würde ich es persönlich erstrebenswert finden, ein wertorientiertes marktwirtschaftliches System anzustreben, aber das passt natürlich nicht zu stetigem über Automatisierung benötigtem Produktivitätszuwachs, um billig, billig, billig der Konsummeute möglichst viel vor die Füße zu werfen. Leben und leben lassen würde ich besser finden. Eine Einzelmeinung eben. Fast Öko 😉
Sinnvoll ist es sicherlich, wenn der Staat ein paar klare, überschaubare und ethisch bzw. wissenschaftlich begründbare Spielregeln einführt und durchsetzt. Genause wie im Sport kann auch in einer Wirtschaft ein fairer Wettbewerb nur dann stattfinden, wenn ein allgemein akzeptiertes und auch durchgesetztes Regelwerk besteht. Dazu gehören beispielsweise der Arbeitsschutz, Emissions- und Gewässerschutz, das Tierwohl und das Verbot von Zinswucher.
Speziell in der Landwirtschaft könnte es zudem sinnvoll sein, durch langfristige Abkommen der Produzenten und der Abnehmer für eine vorhersehbare Preisgestaltung zu sorgen. Ansonsten ist beispielsweise ein Milchbauer, der ja sein Produkt weder aufbewahren noch die Produktion vorübergehend aussetzen kann, auf Gedeih und Verderb der kurzfristigen Preisgestaltung der Abnehmer ausgesetzt.
Wer sich dann unter Einhaltung dieser Regeln als der Bessere durchsetzt, bleibt dem Markt überlassen.
Ist mein Kommentar derart missverständlich? Tatsächlich sollte es keine Fürsprache für „mehr Staat“ sein.
Das meinte ich auch nicht. Ein Staat sollte wie ein Schiedrichter fungieren, der ein paar wenige, elementare und allgemein verständliche Regeln durchsetzt, ohne dabei selbst mehr als unbedingt erforderlich in das Spielgeschehen einzugreifen.
Das schließt den Umweltschutz, sofern er tatsächlich gerechtfertigt ist, durchaus mit ein, wie man an den verbesserten Luftwerten der vergangenen 30-40 Jahre erkennen kann.
In einzelnen Fällen, in denen (wie bei der Milchwirtschaft) leicht eine Abhängigkeit von einzelnen Abnehmern entstehen kann, könnten statt einer Subventionspolitik durch langfristige, gern auch im (privaten) Verbund ausgehandelter Verträge eine Preisstabilität für die Erzeuger geschaffen werden.
Ok, danke für die Erläuterung
„Erstens kann man keinen Kompromiss mit einer Lüge schließen.“ Erstens setzt eine Lüge besseres Wissen voraus. Wir haben es aber weniger mit Lügen, als mit Unwissen und Unwahrheiten zu tun. Zweitens geht es nicht um Kompromisse, sondern um Dikussion und Argument- und Güterabwägung. Wenn ich die ablehne unter Verweis auf die Zwecklosigkeit, bin ich im Bürgerkrieg. Ansonsten habe ich keinen Widerspruch zu dem was der Autor noch sagt.
Ich habe- zu Studentenzeiten- das Marxsche „Kapital“ Band 1 und 2 gewissenhaft studiert, es hat mich seinerzeit überzeugt, daß es sich bei der industriellen Revolution um einen gigantischen Ausbeutungsprozeß gehandelt hat. Zu dieser Überzeugung trugen auch die Zeichnungen von Zille bei, die das elende Leben der Arbeiter darstellen. Ich war froh, daß der Raubtierkapitalismus zu meiner Zeit in die Schranken gewiesen war, und ich sah darin einen Erfolg des Klassenkampfes der Arbeiter und der Gewerkschaften, ohne die Ausbeutungserzählung in Frage gestellt zu haben. Im Auswanderermuseum in Bremerhaven fiel dann der Groschen, und ich erkannte, daß die Dinge völlig anders liegen. Ursache der elenden Lage der Arbeiter der damaligen Zeit war eine veritable Bevölkerungsexplosion, hervorgerufen durch bessere landwirtschaftliche Methoden, die die Menschen in die Städte trieb, weil ihre Arbeitskraft auf dem Lande nicht mehr gebraucht wurde, um Nahrungsmittel zu produzieren. Die sich entwickelnde Industrie konnte, trotz gewaltiger Innovationsleistungen und Produktivitätssteigerung, die eine hohe Kapitalakkumulation voraussetzten, mit den in die städtischen Industriegebiete Zuwandernden nicht Schritt halten. Die schlimmen Lebens-und Arbeitsbedingungen waren also nicht Folge der Ausbeutung, sondern Folge der Bevölkerungsexplosion, deren Lebensgrundlagen trotz nie dagewesener Erfolge bei der Entwicklung der Produktion nur mit aller Not gesichert werden konnten. Die Industrie konnte, trotz der hohen zur Verfügung stehenden Kapitalakkumulation, nicht so schnell wachsen, wie die Bevölkerung. Das führte dann zur Auswanderung, hauptsächlich nach Amerika. Die industrielle Entwicklung war also nicht Ursache der Verelendung, sie hat vielmehr dafür gesorgt, daß sie kein apokalyptisches Ausmaß erreicht hat, der sich entwickelnde Kapitalismus hat viele Menschen bestmöglich vor dem Verhungern gerettet, wenn auch auf niedrigstem Niveau.
„… bei der industriellen Revolution“ dann haben Sie sicher auch gute Gründe in petto, warum die Menschen in Scharen in die Industrie zum Arbeiten gegangen sind?!
Könnte es sein, daß Sie der in der damiligen (wie heutigen Zeit) beliebten Versuchung erlegen sind, die eigenen Lebensumstände auf die anderer Zeiten / Länder etc. zu übertragen? Die Menschen und Entwicklungen damals wirklich zu verstehen ist nicht mit dem Lesen der Schriften eines notorischen Faulenzers getan, der sein Leben lang von anderer Leute Leistung gelebt hat.
Es ist immer das Gleiche: Was man nicht kennt, findet man toll. Die, die den Sozialismus am eigenen Laibe erlebt haben, tun alles, um da nicht wieder rein zu schlittern. Die anderen sind der Meinung, das Kommunismus vielleicht gar nicht so schlecht ist. Das kann man in Deutschland gut beobachten, schon am Wahlverhalten. Man vergleiche nur Ost und West. Der Westen ist eher grün-links, im Ost greift die AFD um sich, um das Elend der DDR-Zeit zu verhindern. Im Westen möchte man gern eine neue DDR. Da die Wähler im Westen zahlenmäßig mehr sind, werden sie sich wohl durchsetzen. Die nächsten 40 Jahre deutscher Geschichte scheinen vorgezeichnet.
Hier wagt sich Markus Krall weit vor, ist er doch gleichzeitig im Vorstand der Degussa Gold Handelsgesellschaft.
Ich finde dieses Buch gelungen, wenn gleich ich mir mehr erhofft hatte. Fast die Hälfte der Buchseiten wird nämlich damit verwendet, die 25 Grundirrtümer der Sozialisten zu widerlegen.
Das gelingt ihm fast immer, vielleicht auch immer. Sein Argument, der Kasino-Kapitalismus mit seinen Blasen wäre nie entstanden, wenn die Notenbanken nicht durch Anleihekäufe die Zinsen gedrückt hätten, ist in der Tat schwer zu widerlegen.
Von Bitcoin, Blockchain etc. hält er nichts und das bestätigt auch meine Ansicht.
Herr Krall,
versuchen Sie mal, diese Zusammenhänge – unter Beimengunge Schumpeterscher, Hajekscher und Miltonscher Erkenntnisse – den Baerbocks, Habecks und Kühnerts nahezubringen: wirkungslos verpuffende Buchstabensuppe. Die ziehen ihr Ding durch, weil die denken, dass es funktioniert. Deren Selbstgefälligkeit ist dramatisch umgekehrt proportional zur Kompetenz.
Die ziehen ihr Ding aus ganz anderen Gründen durch. Dieses Geblubber ist reine Vernebelungstaktik oder haben die je was für die Umwelt getan? So richtig wirklich, meine ich, nicht irgendwelche Krötenzäune und Feldhamster, damit ihre Protagonisten weiterhin von ihrem Grundstück den freien Blick über´s Land haben.
„Alle, die jemals vorgaben, ihre Geschäfte dienten dem Wohl der Allgemeinheit, haben meines Wissens niemals etwas Gutes getan.“
Adam Smith, Wealth of Nations, 1776.
„Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
Albert Einstein, 1956.
Epische Zitate. Wenn man jemals der Verbrecher, die Krall hier anspricht habhaft werden kann und zur Rechenschaft zieht, sollte man diese Zitate auf groß auf die Gefängnismauern schreiben. Auf die Seite, die nach innen zeigt.
Analytik, Logik, Wissen sind out !
Emotionen planieren den Weg in allen Bereichen.
Emotionen lassen eine Ratio niemals zu.
Massgeblich durch die MSM verdichtet, fuehren Social Media und „Bildungspolitik“ die Massen auf allen Ebenen.
Das Tal der Traenen hat noch nicht begonnen und wird erst enden, wenn Vernunft im Gleichgewicht steht.
Solange muessen „vernuenftige“ Menschen leiden.
2 Zitate deutscher Dichter:
»Immerhin hat das den Staat zur Hölle gemacht, dass ihn der Mensch zu seinem Himmel machen wollte.« (Friedrich Hölderlin)
»Staat heißt das kälteste aller kalten Ungeheuer. Kalt lügt es auch; und diese Lüge kriecht aus seinem Munde: „Ich, der Staat, bin das Volk.« (Friedrich Nietzsche)
Aber der Michel und seine Micheline wollen anscheinend ums Verrecken den Obrigkeitsstaat.