Die deutsche Volkswirtschaft durchlebt einen Sommer des Missvergnügens: verheerende Natur- und Überschwemmungskatastrophen in zuvor nicht gekanntem Ausmaß in einst lieblichen Landschaften, deren Wiederherstellung Jahre dauern und die Solidar-Gemeinschaft kaum weniger als 50 Milliarden Euro kosten wird. (Solidarfonds ist mit 30 Mrd. Euro etabliert). Dann eine sogenannte „Richtungs“-Bundestagswahl mit unsicherem Ausgang der Regierungsbildung. Und als wäre das noch nicht genug, kommen zur Jahresmitte Schreckensmeldungen der amtlichen Statistik von der Preisfront. Nach jahrelanger Ruhe dort meldete das Statistische Bundesamt seit Juli einen sprunghaften Anstieg der Verbraucherpreise – im allgemeinen Sprachgebrauch als Inflationsrate bezeichnet – erst um 3,8 Prozent, jetzt im September um voraussichtlich 4,1 Prozent, dem stärksten Anstieg seit fast 30 Jahren. Und, schlimmer noch, deutlich höher als im Durchschnitt der Euro-Zone (August: + 3,0 Prozent). Die endgültigen Ergebnisse für September 2021 wird das Statistische Bundesamt am 13. Oktober 2021 veröffentlichen
Destatis: Die höchste Inflationsrate seit fast 28 Jahren
Um eine bessere Urteilsgrundlage zu haben zunächst folgende Hinweise zur Sache und zum Sprachgebrauch:
- Was ist Inflation? Mit dem Begriff Inflation wird die Geldentwertung, also das Absinken der Kaufkraft des Geldes, bezeichnet. Der durchschnittliche Verbraucherhaushalt bemerkt diese Entwertung durch ein Ansteigen des Preisniveaus für Endprodukte wie Konsumgüter (z.B. Nahrungsmittel) oder Dienstleistungen.. Im allgemeinen Sprachgebrauch bildet der „Verbraucherpreisindex aller Privaten Haushalte“ die Preisentwicklung für die privaten Verbrauchsausgaben ab und zeigt bei einer Steigerung des Index, um wieviel ein bestimmter , statistisch fest definierter Warenkorb an Waren und Dienstleistungen sich für die Verbraucher binnen Monats- oder Jahresfrist verteuert hat; im Warenkorb enthalten sind unter anderem Ausgaben für Lebensmittel, Bekleidung, Miete, Strom, Telekommunikation, Freizeitausgaben und Rohstoffe (bspw. Benzin, Heizöl) sowie staatliche Gebühren und Steuern.
Diese Teuerungsrate wird im allgemeinen Sprachgebrauch als Inflationsrate bezeichnet und als Gradmesser für die aktuelle Höhe der Inflation genommen.
- Ausgangslage im September 2021. Nach einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes wird die sog. Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – im September 2021 voraussichtlich +4,1 % betragen, die höchste Veränderungsrate seit 1993. Wie das Amt nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, bleiben die Verbraucherpreise gegenüber August 2021 dagegen voraussichtlich unverändert. Der Anstieg, der seit sieben Monaten zuvor zu beobachten war , hat sich also zunächst nicht fortgesetzt.
Die hohen Inflationsraten seit Juli 2021 haben laut Bundesamt eine Reihe von Gründen, darunter Basiseffekte durch niedrige Preise im Jahr 2020. Hier wirken sich insbesondere die temporäre Senkung der Mehrwertsteuersätze und der Preisverfall der Mineralölprodukte erhöhend auf die Gesamtteuerung aus. Hinzu kommen die –politisch erwünschten – Effekte der CO2-Bepreisung seit Januar 2021.
- Inflationstreiber. Mit ins statistische Bild gehört ein rasanter Anstieg der Industriellen Erzeugerpreise auf eine Rate von + 12,0 Prozent im Augsut 2021 gegenüber Vorjahr, nachdem sie im Januar noch bei 0,3 Prozent gelegen hatten und im Vorjahr sogar in der Spitze um 2,2 Prozent gesunken waren. Dies war der höchste Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat seit Januar 1982 (+8,9 %), als die Preise im Rahmen der zweiten Ölkrise stark gestiegen waren. Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise war die Preisentwicklung bei den Vorleistungsgütern Metallen, Sekundärrohstoffen (Stahl), Holz und bei Energie.
- Inflationstreiber Nr. 1. waren jedoch die Einfuhrpreise. Die deutschen Importe haben sich im August wegen deutlich höherer Preise für Öl und Gas so stark verteuert wie seit 40 Jahren nicht mehr. Die Einfuhrpreise stiegen um 16,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Juli hatte das Plus noch 15,0 Prozent betragen.
Eine kräftigere Zunahme hatte es zuletzt im September 1981 im Zuge der zweiten Ölkrise gegeben. Damals war ein Plus von 17,4 Prozent verzeichnet worden.
Eine Beschleunigung des Preisauftriebs auf breiter Front ist unverkennbar. Zwar ist der Preisanstieg in Deutschland tatsächlich zu einem Teil auf den Basiseffekt der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung vor einem Jahr (und andere Sonderfaktoren) zurückzuführen. Der jetzt bei der Aufhebung der Senkung in die andere Richtung ausschlägt.
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Aber ist das schon die vielfach befürchtete Inflation, wie sie sich Anfang der 70iger, der 80iger und im der Wiedervereinigungsboom der 90iger in Deutschland abspielte und in der Spitze in eine Inflationsrate von über 8 Prozent mündet, ehe die Bundesbank 1973 mit Rekordzinsen von fast 10% dem inflationären Treiben ein Ende bereitete?
Quelle: Destatis
Die Meinungen sind geteilt, unter Ökonomen ist Streit über die Bewertung der Lage und die künftige Entwicklung ausgebrochen. Auf der einen Seite die Beschwichtigter, auf der anderen Seite die Mahner und Warner, die auf langjährige negativ Erfahrungen mit Entstehung und Entwicklung von Inflationsabläufen zurückgreifen können.
Dazu folgende skeptische Meinungen (zitiert nach Handelsblatt):
- „In den nächsten Monaten dürfte Deutschland den stärksten Inflationsschub seit drei Jahrzehnten erleben“, warnt Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW).
- Auch Ifo-Chef Clemens Fuest mahnt „höchste Wachsamkeit und eine permanente Risikoabwägung“ durch die Notenbanken an. Er hält die Prognose, dass die hohen Inflationsraten nur vorübergehender Natur sind und dass eine geldpolitische Straffung nicht nötig ist, für gewagt. Er warnt davor, „die Risiken der monetären Expansion zu unterschätzen und die geldpolitische Straffung zu lange hinauszuzögern“. Denn: „Falls eine Straffung der Geldpolitik erforderlich werden sollte, wird sie um so drastischer ausfallen, je später man damit beginnt.“ Vor allem die Fed habe bereits „starke Signale dafür gegeben, höhere Inflationsraten zu akzeptieren. Diese Signale sollte man nicht noch verstärken.“
- IfW-Präsident Gabriel Felbermayr sieht bei der laufenden Preissteigerung in Deutschland zusätzlich auch noch „strukturelle Kräfte“ am Werk. „. Ich gehe davon aus, dass nach Überwindung der Sondereffekte die Inflationsrate langfristig etwas höher liegen wird, als vor der Krise.“ „Zunehmender Protektionismus, die Effekte der Klimapolitik und stark expansive Geld- wie Fiskalpolitiken in vielen Ländern werden dafür sorgen“, so Felbermayr
- Auch Bert Rürup, Chefökonom des Handelsblatts registriert mit Sorge dien Preisanstieg auf breiter Front. „Ein weiteres Risiko sind die rasant steigenden Preise. Für Juli meldete das Statistische Bundesamt 3,8 Prozent Inflation für Deutschland. Das war der höchste Wert seit 1993.“ Rürup räumt ein, dass sicher ein Teil dieser Preissteigerung ist auf Sondereffekte wie die temporäre Mehrwertsteuersenkungen im zweiten Halbjahr 2020 zurückzuführen sind. Aber: „Der rekordverdächtige Anstieg der Importpreise im Juni um fast 13 Prozent zeigt jedoch, dass vor allem die Notierungen an den globalen Rohstoff- und Vorleistungsmärkten förmlich explodiert sind.“
Es ist für Rürup nur eine Frage der Zeit, bis diese Teuerung bei Vorprodukten an die Verbraucher weitergereicht wird. Bundesbankpräsident Jens Weidmann sieht die Inflation zum Jahresende „in Richtung fünf Prozent gehen“. Der künftige Pfad sei „unsicher“.
Inflation: Autos werden zum mächtigen Preistreiber
Damit sind alle wesentlichen Bestandteile angesprochen, die zur Beurteilung der Frage nach der künftigen Inflation notwendig sind:
- Voraussetzung für den Beginn und Entwicklung einer Inflation ist eine „weiter monetärer Mantel“, sprich, ausreichende Geldmenge im Umlauf, von der Notenbank zur Verfügung gestellt, ohne den ein inflationäres Wachstum der Volkswirtschaft nicht zu alimentieren ist. Ob die Geldmenge nun Ursache oder Wirkung ist, sei hier nicht erörtert, da tut sich die Wissenschaftler selber sehr schwer bei der Entscheidung.
- Absolut notwendig sind Inflationsimpulse. Diese können von
- der Nachfrage ausgehen, sprich Übernachfrage im Boom; war in Deutschland Anfang der 70iger –verstärkt durch 1. Ölpreiskrise und Bauboom („Flucht ins Betongold“) und Anfang der 90iger als Folge der Wiedervereinigung der Fall;
Bewertung: Nachfrageinflation durch Übernachfrage ist relativ leicht zu bekämpfen, entweder durch Schaffung eines größeren Angebotes (kaum schnell möglich) oder Kappung der Ausgabenspielräume bei den Verbrauchern durch Steuererhöhungen, Hochzinspolitik etc.
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- den Kosten der Unternehmen, die diese dann in den Preisen auf die Verbraucher weiter wälzen. Auslöser sind
- externen Kostenschocks, wie temporäre Rohstoffknappheit oder Ölpreis Explosionen, wie bereits mehrmals in den letzten 50 Jahren und auch aktuell bei wichtigen Rohstoffen (Holz, Kohle, Stahl etc). der Fall
- den Kosten der Unternehmen, die diese dann in den Preisen auf die Verbraucher weiter wälzen. Auslöser sind
Bewertung: Die Verteuerung von Importen, gleich ob Rohstoffe, Öl, Energie, Speicherchips oder Containerstauraum aufgrund eines knappen Angebotes und hoher Nachfrage ist Knappheit, keine dauerhafte Inflationsursache. Die Knappheitspreise erhöhen die Steuereinnehmen des Finanzministers und die Einstandskosten der Unternehmen, nicht deren Gewinne, einen Weitergabe in den Verbraucherpreisen ist von diesen zu tolerieren und kein Grund für höhere Löhne (dauerhaft), während sich die Knappheiten in funktionierenden Marktwirtschaften wieder auflösen und die Preise wieder sinken(siehe Ölpreisentwicklung).
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- starker Lohnkostenanstieg, meist im Gefolge von Preis-Lohn-Spiralen oder (vergeblichem) bemühen der Gewerkschaften nach Umverteilung zugunsten des Faktor Arbeit /Erhöhung der Lohnquote); die Mehrzahl der Inflationen in Deutschland waren Kosteninflationen, die mit externen Schocks von der Rohstofffront begannen und sich über Preis.-Lohn-Preis-Spiralen verselbständigten.
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Bewertung: Hauptinflationsquelle in der Vergangenheit. Muss möglichst frühzeitig wirtschaftspolitisch bekämpft werden, um Verselbständigung zu Hyperinflation zu verhindern.
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- administrierte Preissteigerungen durch Steuern und Abgaben auf Konsumgüter, generell (MwSt.) oder gezielt (z.B. CO2 Abgabe, Mineralölsteuer etc.)
Bewertung: Sind vom Staat zur wirtschaftspolitischen Steuerung gewollt und vom Verbraucher ohne kompensierende Lohnerhöhungen hin zu nehmen.
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- Die größte Gefahr, dass aus temporären Preissteigerungen dauerhaft Inflation wird sind die Inflationserwartungen der Bürger und Wirtschaftssubjekte. Entscheidend für das Entstehen und den weiteren Verlauf von Inflationserwartungen ist die Frage, wie groß das Vertrauen der Bürger ist, dass die Notenbanken bei wachsenden Inflationsgefahren rechtzeitig mit der geldpolitischen Straffung beginnen.
Alle Spielarten: Nachfrageinflation, Kosteninflation, Inflationserwartungen hat der Autor in seinem Berufsleben ausgiebig und professionell erlebt.
Nachfrageinflation hat nach 1990 nicht mehr stattgefunden! Globalisierung und zunehmende Effizienz des marktwirtschaftlichen Systems (Stichworte Produktivitätssteigerung, Digitalisierung, Vernetzung etc.) haben dafür gesorgt, das nach 1990 Nachfraginflation keinen Nährboden mehr hatten.
Das gleiche gilt im Prinzip für Kosteninflationen! Ölpreise und die Preise für Rohstoffe und Nahrungsmittel blieben zwar beweglich nach oben (wie nach unten), waren aber nur temporär und lösten keine nachhaltigen Kostensteigerungen und Inflationserwartungen aus.
Eine wesentliche Frage ist, wie die Geldpolitik reagiert als Hüterin der Stabilität (sowohl ehemals bei der Deutschen Bundesbank wie heute bei der EZB gesetzlich/vertraglich verankert): Alle Inflation Entwicklungen in Deutschland der Nachkriegszeit bis Anfang Mitte der 90iger Jahre wurden von der Deutschen Bundesbank mit immer professionelleren Methoden (Lernkurve) über Hoch- und Höchstzinspolitik erfolgreich im Keim erstickt, je nach Verursacher und Reaktion der Betroffen allerdings verbunden mit schweren Wirtschafts- und Beschäftigungseinbrüchen (Rezessionen).
Die Nagelprobe der Inflationsbekämpfung für die EZB steht noch aus, da es seit ihrer Gründung im Euroraum keine Inflationen mehr gab. Im Gegenteil, die EZB war immer gezwungen, Wirtschaftseinbrüche mit einem Fluten der europäischen Finanzmärkte zu verhindern. Was ihr auch bis heute auch gelungen ist.
ifo Institut erwartet drei Prozent Inflation im laufenden Jahr
Da werden Erinnerungen war an die Vorgänger Organisation von Verdi, die Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr (ÖTV) und ihren gewichtigen Vorsitzenden Heinz Kluncker. Ausgelöst durch die Ölpreisexplosion und einer Inflationsrate von 7,1 (1973) führte Heinz Kluncker 1974 seine Mannen in den heftigsten Streik des Öffentlichen Dienstes: mit einem dreitägigen Streik der Müllwerker und Straßenbahner erreichte die ÖTV gegen den Willen von Bundeskanzler Willy Brandt eine Tariferhöhung von 11 %. Die Lohnrunde wurde ging auch als Kluncker-Runde in die Annalen ein.
Droht heute ähnliches? Ist jetzt der Zeitpunkt für geldpolitische Eingreifen der Notenbank schon gekommen? Der Bundesbank und Stabilitäts-hardliner Jens Weidmann, sind diesmal die Hände gebunden, die Verantwortung liegt bei der Europäischen Zentralbank und Christine Lagarde und dem Zentralbankrat, in dem Deutschland allerdings eine wichtige Stimme hat.
Muss die EZB jetzt bei einer europäischen Inflationsrate von 3,0 Prozent handeln? Eigentlich schon, wenn nicht eine begründete Hoffnung bestünde, die jetzige Preisbeschleunigung sei nur emporär. In den USA sind die Inflationserwartungen laut Umfragen schon deutlich angestiegen. Entscheiden ist, ob diese Erwartungen auch in Deutschland und Europa die bereits erwähnten Zweitrundeneffekte auslösen, bei denen die höheren Preise zu höheren Lohnforderungen führen, und damit die gefürchteten Lohn-Peis-Lohn-Spiralen auslösen können. Die deutschen Lehren der Vergangenheit mit allen 7 Konjunkturzyklen sind: Je früher, desto besser. Haben sich die Inflationserwartungen erst einmal verfestigt, ist eine Rückkehr zur Stabilität ohne schwere Rezession nicht mehr möglich. Für die EZB wäre also Prophylaxe angesagt, aber wohl schwer den Mitgliedsstaaten zu vermitteln. Deutschland trägt nur ein gutes Viertel zur Inflation im Euro-Raum bei.
Das Problem ist, dass die EZB Stabilitätspolitik für die gesamte Eurozone betreiben muss, nicht für ein einzelnes Mitgliedsland. Ein ähnlich rigoroses Eingreifen wie ehemals durch die Bundesbank ist also nicht zu erwarten, zu vielen EU-Mitgliedsländern sind die deutschen Inflationsproblem aktuell wie mentalitätsmäßig (noch) fremd. Allerdings hat die EZB auch gesagt, dass der Geldkurs gestrafft wird, wenn die Preis-Aussichten für den Euro-Raum klar jenseits der zwei Prozent liegen. – Solange Rauchschwaden in den südlichen Mitgliedsländern den klaren Blick trüben, dürfte das vorerst nicht der Fall sein.
Für Deutschland 2021 heißt das nicht anders als 1968 ff. bei Karl Schiller: Stability beginnt also at home!
Kommt also die Inflation jetzt zurück?
Eine gesicherte Vorhersage ist nicht möglich! Inflation ist kein Naturgesetz und damit sicher prognostizierbar und berechenbar, sondern Ergebnis komplexer Aktionen und Reaktionen von Menschen, vulgo: EZB, Unternehmern und Gewerkschaften. Sicher ist nur, dass sich die Zuwachsraten bei den Preisen als Folge der exogenen Sondereinflüsse zunächst weiter erhöhen werden. Wie lange die inflationären Sondereffekte anhalten, ist ungewiss, sie sollten aber gegen Jahresende abflauen. Konjunktur und Markteinflüsse sind jedenfalls dafür nicht verantwortlich!
Hoffnung macht vor allem der Umstand, dass der laufende Anstieg des Verbraucherpreisindex sich von September auf August zunächst nicht fortgesetzt hat, das Preisniveau blieb also in laufender Rate stabil. Hält diese Tendenz an, könnte Entwarnung gegeben werden.
Ob aus diesem exogen Preisschub Inflation as usual wird, hängt vor allem davon, ob die deutschen Gewerkschaften sich an Kluncker orientieren und zur neuerlichen Preis-Lohn-Spirale blasen. Und ob die EZB rechtzeitig Signale aussendet, dass es dazu eben nicht kommt. Die niedrigen Inflationsraten im Euro-Raum sprechen eigentlich dagegen. Aber: Beide Einflußfaktoren lassen sich gegenwärtig nicht präzise vorhersagen Sicher ist nur, dass der Chipmangel als Knappheits- und Preisfaktor auch noch in 2022 wirksam sein wird.
Die Frage ist, wie lange die EZB stillhält und wie lange die Gewerkschaften Sonderfaktoren als Ausreißer bewerten und nicht als Kompensationsfall. Da die Lage am Arbeitsmarkt jetzt und in Zukunft eher auf Knappheit hinausläuft, wird die Gefahr von Kluncker-Runden größer.
Es müssen also andere Instrumente als die Geldpolitik bietet her, um in Deutschland das Aufkommen von Inflationserwartungen zu bekämpfen. Die künftige Bundesregierung, die bisherigen waren aus guten Gründen bislang eher ans Geldausgeben gewöhnt – und das reichlich – , ist um ihre künftige Aufgabe nicht zu beneiden. Da der „grüne“ Umbau der Industrie aber viel öffentliches Geld kostet, muss der künftige Finanzminister eiserne Nerven haben, darf jedenfalls kein Luftikus sein.
Sagen wir es, wie es ist: die EZB ist in der Hand der Schuldnerstaaten. Die Inflation hilft den Regierungen Schulden weniger teuer zu machen.
Nebenbei verbrennen Nullzinspolitik und Inflation die Sparrücklagen der deutschen Kleinsparer. Das ist auch gewollt. Arm passen wir besser in diese EU, (meinen die Eliten). Unsereiner wurde nie gefragt und wird nie gefragt werden, ob er das will! Schöne Scheindemokratie, die sich die Westalliierten da ausgedacht haben. Deutschland wird gezwungen immer klein beizugeben.
Ich bin überzeugt davon, dass wir sehr schnell erfahren würden, wie lieb uns unsere „Freunde“ in Europa und USA haben, wenn wir nicht mehr brav bei der Selbstdemontage mitmachten.
Das was auf Deutschland und die Deutschen zukommt, ist auch das Werk von CDU/CSU. Die hatten das von Beginn an als eines ihrer Hauptprojekte immer im Plan: die Vereinigten Staaten von Europa.
Diese ùberstürzte Zwangsgemeinschaft von Völkern und souveränen Staaten, die gewohnt waren über Jahrhunderte oder gar über 1000 Jahre sich eigenständig in Sprache, Schrift, Kultur und Brauchtum zu entwickeln, ist in nichts zu vergleichen mit der geschichtlichen Entwicklung der Vereinigten Staaten von Amerika. Darin liegt der Geburtsfehler. Es ist keine freiwillige Union, sondern eine von Eliten herbeimanipulierte Zwangsgemeinschaft.
Solange die meisten Regierungen mehr herausbekommen, als sie einzahlen müssen, wird es funktionieren. Aber gerade sind die EU-Zocker dabei, den Zahlmeister arm zu machen, womit dann bald das Ende der Zwangsehe eingeläutet werden wird.
Guter Artikel. Insbesondere die importierte Inflation und die Inflation infolge staatlicher Steuer- und Abgabenerhöhungen werden gut gewürdigt. Man hätte die zu erwartende Euro-Schwäche im Falle einer Zinserhöhung im Dollar-Raum noch erwähnen können. Das Zinsdifferential zwischen hohen Zinsen in den USA und bleibend niedrigen Zinsen im Euro-Raum (wg. Zombie-Staaten und Zombie-Banken) führt unweigerlich zu einem massiven Kapitalstrom raus aus dem Euro und rein in den US-Dollar. Dieser Kapitalmarkteffekt, der mehrere Jahre andauern kann (hatten wir in der jüngsten Vergangenheit schon) und für 10-20% Abwertung p.a. gut ist, verschlimmert dann noch mal das Problem mit den steigenden Preisen für importierte Rohstoffe und Vorprodukte bzw. die realwirtschaftliche importierte Inflation.
Professor Fratzscher, im Hauptberuf Abwiegler behauptete im DLF „es gebe keinen Grund zur Panik. Zwar erwarte er auch in Zukunft steigende Energiepreise, dafür würden andere Dinge – wie etwa elektronische Geräte – zunehmend billiger, so dass sich die Preissteigerung insgesamt wieder ausgleiche.“ Glücklich schätzen kann sich ein Land , das solche Koryphäe vorweisen kann.
Also wenn man strikt nach den Anweisungen der Grünen lebt braucht man keine Energie – das ist, so lange man keine neue Werkzeuge braucht aber mit Holz und Stein lässt sich das auch gestalten. Esel und Holzhütte mit Strohdach – das geht ohne Energie. Also ohne Strom und Sprit. Ob das genug für das Lebenunterhalt der 83 Millionen (plus zusätzliche neue Bürger aus dem Ausland die entsprechende Erwartungen bzg Lebensstil haben) Menschen ist?
Ich fragte mich schon länger auch, was passiert, wenn die Finanzierung aber auch der normale Betrieb der Firmen (wie BP in NL letztens) wegen der im Westen herrschenden Ideologie nicht mehr stattfinden dürfen? Ich meine Öl und Gas braucht man auch um zB Dünger zu herstellen, CO2 von Produktion des Düngers benutzt man in den Lebensmitteltransport. Das ist nur ein Beispiel. Die Probleme werden natürlich mindestens für die Herrscher und für die Sicherheitsbehörden behoben und das wird dann natürlich auch kosten. Was noch? Ach alle die Maßnahmen werden genau das Gegenteil davon verursachen als sich die Eliten (mindestens offiziell) wünschen. Das war doch die Erfahrung die wir bis jetzt hatten.
Hallo, bitte keine falschen Aussagen aus den „Leidmedien“ übernehmen, denn das verfestigt sich im Denken:
„verheerende Natur- und Überschwemmungskatastrophen in zuvor nicht gekanntem Ausmaß in einst lieblichen Landschaften,“
NEIN: An der Ahr gab es vergleichbare Hochwasser 1807 und 1910, dh. Die Verantwortlichen für Hochwasserschutz gehören angeklagt. Milliarden für unnötige Windindustrie Anlagen ausgeben aber keine zusätzlichen Hochwasserschutz Anlagen bauen und im Gegenteil: Frei Fahrt für den Lachs und umgekehrt auch für das Wasser: Dummheit im Quadrat.
Vielen Dank Herr Dr. Becker für diese Zusammenfassung. Das Problem ist, dass das gesamte Letzte Jahr die Bundesregierung, die EU und die EZB den Kopf in den Sand gesteckt haben. Die ausgepackte Bazooka und die Milliarden, die die EU in die angebliche Bekämpfung der Pandemie gesteckt hat oder stecken wird, versackt im Nichts von Korruption, Bereicherung und Erhalt von Phantomunternehmen. Man hat schlicht die Marktwirtschaft ausgehebelt. Bsp.: Die italienische Regierung finanziert mit deutschem Steuergeld steigende Energiekosten, während der deutsche Verbraucher zusätzliche Kosten für Energie zahlen muss. Der Aspekt der Verknappung von Ressourcen (Speicherchips, Materialien für Bau, Chemie, Pharmazie, …) wird in nächster Zeit noch verstärkt durch den Hunger und Nahrungsmittelmangel in einigen Regionen der Welt. Und auch hier liegt die Ursache in dem verstellten Blick der Industrienationen auf den Umgang mit der Pandemie, die schlicht die globale Wirtschaft sabotiert hat. Wir werden in eine Phase eintreten wo jeder an sich selbst denken wird, so wie die USA das schon immer gemacht hat. Deutschland und die EU haben sich mit ihrer Orientierung und Abhängigkeit von China schlicht selbst abgehängt. Für mich ist lediglich die Frage, wie hoch die Inflation wird und ob die Gehälter nachziehen. Vielleicht wiederholen sich ja die „goldenen 20iger Jahre“
Sehr geehrter Herr Dr. Becker,
Inflation beginnt nicht „im Kopf“, sondern an der Druckpresse der EZB. „Inflation“ ist schlicht eine Ausweitung der Geldmenge (to inflate – aufblasen), die sich früher oder später unweigerlich, zuerst über die Asset- und Immobilienmärkte, dann über die Rohstoffpreise und Lieferketten schließlich in den Verbraucherpreisen widerspiegelt. Von daher ist Ihr Statement, es hätte „im Euroraum keine Inflation mehr gegeben“ eine Lachnummer (siehe Aktien- und Immobilienmärkte). Ein globaler „Lockdown“ mit komplettem Kollaps der Lieferketten ist da ebenfalls „nicht hilfreich“. Wenn man sich die Ausweitung der Geldmenge durch die EZB (die kommt lustigerweise kein einziges Mal in Ihrem Beitrag vor) anschaut hat man eine Vorstellung davon, was noch auf Deutschland zukommt.
Das wird nicht schön.
Könnte der Autor vielleicht auch noch soetwas wie die Quintessenz seines Beitrages liefern? Wir haben eine gigantisch gestiegene Geldmenge, hohe Staatsschulden und eine mehr oder weniger gleiche Produktivität. Da muss ich kein Wirtschaftswisswissenschaftler sein, um zu kapieren, dass das nicht lange gut gehen kann. Nur wie lange es noch gut geht und wie genau es dann schief geht, das weiß keiner, auch nicht die hier immer wieder zitierten „Experten“. Das liest sich wie ein Horoskop: Von allem etwas drin, einschließlich reichlicher sowohl als auch und am Ende hat dann schon jeder irgendwie recht gehabt. Zeitverschnwendung.
Erinnern Sie sich an die ‚Ausflüge‘ Dr. Beckers über Zustand und Perspektiven der – nicht nur deutschen – Automobilindustrie. Nach allen Seiten offen und nix ‚Konkretes nich‘. So auch hier – viel Text für Nichts. Inflationäre Bedeutungslosigkeit.
Irgendwo habe ich gelesen dass die italienische Regierung den Einbau neuer, CO2 konformer, Heizungen mit 110% subventioniert. Woher kommt wohl dieses Geld? Wenn der Schlafmichel glaubt das Desaster „EURO“ ginge für ihn noch gut aus, dann wird er sich aber noch wundern!
Nicht nur Heizungen , sondern auch Klimageräte erfreuen sich vom italienischen Staat gesponsert zu werden.Das GELD, unser Geld , wird in Form einer kleinen Apanage von 190 Milliarden,dank Frau Merkel, den armen ,hilfsbedürftien Coronageschädigten über die EU gespendet. Wie ich unsere italienischen Freund kenne, werden diese sich bei unserem nächsten Urlaub mit einer Einladung zum Pizza-Schmaus bedanken.
Es ist ja nicht nur die Inflation, die mir und vielen anderen Menschen ernste Sorgen bereiten, sondern auch z. B.
Das waren nur ein paar Punkte, die mir auf die schnelle eingefallen sind.
Was will ich damit sagen? Das die im Artikel genannten Gründe aus meiner Sicht viel zu kurz gefasst sind.
Ja, so ist es. Wenn es nicht funktioniert, dann liegt es daran, dass nicht alle richtig mitmachen. Das war schon in der DDR so.
Vielleicht liege ich da auch falsch, aber von der Wahrnehmung her haben wir doch schon seit Jahrzehnten eine Dauerinflation und die Umsätze und der damit verbundene BIP sind doch hauptsächlich auch über kontinuierliche Preissteigerungen erfolgt und haben mit dem eigentlichen Wert eines Produktes wenig zu tun, der damit steigt und steigt und nicht unbedingt allein das Ergebnis von Zuwachs durch Mehrverkäufe darstellt, die teilweise durch Subventionen und Abwanderung ins Ausland sogar den Ertrag schmälerten, wenn man den Inlandsumsatz und den Export jeweils separat betrachtet.
Viele Firmenumsätze sind auch von der Woge der Preissteigerungen erfaßt worden und können durch Mehreinnahmen ihre Kosten decken, während viele Abhängige im Zuge der Anpassung nicht immer gleich ziehen können und damit zu Verlierern werden.
Das alles wäre ja noch im Rahmen des erlaubten, würden die Zentralbanken nicht ständig in das Geldgeschehen eingreifen um die zu kurz gekommenen Staaten im internationalen Wettbewerb einseitig zu unterstützen und der Bereitstellung von weiterem ungedeckten Fiatkapital werden die inflationären Tendenzen seit Jahren ebenfalls noch zusätzlich befeuert und der Markt wehrt sich durch weitere Preiserhöhungen und so geht derzeit die Spirale rapid nach oben und die Frage ist nur, wann es zum finanziellen Crash kommt, denn viele können dann aus Wettbewerbsgründen mit dieser Entwicklung nicht mehr mithalten und müssen aufgeben und die anderen verteuern ihre Produkte immer mehr, was dann am Ende der Kette die Käufer spüren und irgendwann mal zahlungsunfähig werden, weil sie ihre Kosten nicht mehr decken können.
Dieser unheilvolle Verlauf ist das Ergebnis einer fehlgeleiteten Geldpolitik, aus der Angst heraus, die Inflation und den Verfall des Südens aufhalten zu können und das Ergebnis wird sein, daß damit alle in den Strudel mit hineingerisssen werden, weil wir allesamt über die ganzen Jahre über unsere Verhältnisse gelebt haben und die Gegensätze sind auch einfach zu krass, denn da ist die gelernte Verkäuferin mit einem Lohn zum Gotterbarmen und der rundum abgesicherte Beamte ab der mittleren Stufe mit unverhältnismäßigen Bezügen und Vergünstigungen, was so überhaupt nicht zusammenpaßt und das alles war eine kollosale Fehlentwicklung, die außergewöhnliche Kosten beim Staat verursacht und die Lohnempfänger im allgemeinen werden in vielen Fällen klein gehalten und auch da gibt es Unterschiede in der Bewertung zwischen den einzelnen Branchen, wo man kein Verständnis mehr aufbringen kann für unterschiedliche Bezahlweisen die in keinem Verhältnis stehen.
All diese kleinen Teilchen haben im Laufe von Jahrzehnten mit dazu beigetragen, daß sich der Wettbewerb im Gegensatz zum Beamtentum völlig auseinander dividiert hat und die Kosten sind explodiert und da sie nun nicht mehr wissen wie es weitergehen soll, haben sie auch ihre Sparmaßnahmen eingestellt und machen Schulden auf Teufel komm raus, um es dann beim Zusammenbruch anderen in die Schuhe schieben zu können und das ist doch eine einzige Ohnmachtserklärung und hat mit Problembereinigung überhaupt nichts mehr zu tun, weil sie einfach alles vor sich hin schludern ließen und in Anbetracht der Brisanz der finanziellen Lage immer noch uneinsichtig sind und weitermachen wie gehabt und das wird uns um unsere Existenz und somit um die Zukunft bringen.
So ist es.
Bezüglich unverhältnismäßigen Bezügen von Beamten,
möchte ich aber bemerken es isind nicht nur Beamte sondern ein immer größerer Wasserkopf. Angefangen von z.B. „Mitarbeitern“ von Abgeordneten. Sind es nicht z.B. ca 22000€ monatlich die jede/r Abgeordnete monatlich bekommt um solche zu verhalten. Ich weiß nicht aber nehme an da gibt es dann auch noch eine Menge Möglichkeiten um Steuern zu vermeiden.
Weiter geht es mit der so genannten Wissenschaft / Bildung, die Zahl steigt rasant. Von der finanzierung so genannter Aktivistengruppen, NGOs ganz zu schweigen.
Bei den „Wissenschaften, Bildung“ z.B: Ausbau von Gender u.Ä.
Immer mehr leben immer besser von eigentlich unnützen Tätigkeiten auf Kosten Derer die wirklich lebenswichtiges arbeiten.
Um es überspitzt auszudrücken ehemals war es vielleicht eine Person die 5 Anderen vorgeschrieben hal wie und was sie zu machen arbeiten haben.
Heute sind es eher 5 die einer person voprschreiben wollen was und wie sie zu Arbeiten hat, wie zu leben.
Nötige Arbeiten verrichten sind oft unangenehm und anstrengend. Müssen aber gemacht werden. Werden in Unserer Gesellschaft, da die so genannte „Geiste- Kulturklasse“ längst die Überhand hat ger5ing geschätzt und immer mehr ausgebeutet. Ständig überlegen was Andere zu tun und zu lassen haben bringt gar nichts wenn es die Leute nicht gibt die es auch machen und vor Allem auch fähig sind das Nötige zu machen/ auszuführen.
Vielleicht würde da ein Generalstreick der in unserer Gesellschaft eher geringschätzig betrachteten „Klasse“ der „Arbeiter“, vielleicht immer mal wuieder zuu einem Umdenken führen.
Es gibt noch zahkreiche erfahrene und erfolgreiche Unternehmer die wissen, die Firma ist nur so gut wie die Mitarbeiter an der Basis
Hat Mutti eigentlich diesen zusätzlichen Mld für Kampf gegen Rechts bekommen oder wird das jetzt einfach so ausgegeben, weil man die Leute offensichtlich nicht provozieren sollte?
Es ist trivial: die Zentralbanken haben die Geldmenge in den letzten Jahren verdoppelt. Also ist das Geld nur noch die Hälfte wert. Es sei denn, die Produktion würde massiv steigen, was mit staatlich gelenkter Energiepolitik verhindert wird. Also gibt es über die Jahre kumuliert 100% Inflation. VWL 1. Semester.
Die Produktion von umfallenden Windrädern und Solarzellen sowie fahrbaren Akkus, tschuldigung, E-Autos ist stark gestiegen. Ohne „den Staat“ hätte kein Mensch so einen Schwachsinn produziert geschweige denn bezahlt.
Mir fehlt im Beitrag wieder einmal die Rolle der Demographie in dieser Inflationsbetrachtung. Im Gegensatz zu den 1970ern ist die deutsche Bevölkerung heute deutlich älter, der Anteil an sich und die Anzahl an jungen Menschen deutlich geringer. Ein deutlich höherer Anteil (nahezu alle Migranten nach 2008) ist im Gegensatz zu den (in den 1970ern) jungen und autochthonen Babyboomern ungebildet, kapitalllos, kulturfremd und allgemein unfähig, eine Hochleistungswirtschaft darzustellen oder fortzuführen. Große Teile der Industrie sind außerdem ins Ausland abgewandert. Von diesem Sektor ist kein Wachstum zu erwarten – aber nur er könnte eine wertgedeckte Grundnachfrage schaffen.
Die Verrentung der Babyboomer in den späten 2020ern wird zu einem dauerhaften Nachfrageeinbruch führen. Alte konsumieren anders als Junge, insbesondere erwerben sie kaum noch langlebige Konsumgüter. In der Regel sind sie keine Nachfrager für Immobilien und Aktien, im Gegenteil, diese Generation wird im Alter die Märkte mit Wertaufbewahrern wie Immobilien und Aktien fluten, denen aber quantativ viel weniger und weniger kaufkräftige Nachfrager gegenüberstehen werden. Sie wird sie auch sehr viel seltener als heute vererben können, mangels eigener Kinder, was zusätzlich den Angebotsüberhang bei diesen Gütern und damit ihre inflationäre Entwertung noch verstärken wird.
Da ich kein Wirtschaftsfachmann bin, weiß ich nicht, welche Auswirkungen das hat. Vielleicht sollte sich Gunnar Heinsohn mal von seiner Kriegsdemographie abwenden und über Wirtschaftsdemographie forschen. Denn so wie es einen Kriegsindex gibt durch den Überhang an jungen Männern, so hat auch deren Mangel, wie in allen westlichen Staaten, eine signifikante Auswirkung. Nicht nur, was Krieg anbelangt, sondern auch Wohlstand und Kultur. Denn es gab nie zuvor in der Geschichte eine derart schnelle Überalterung der Population, wie nach 1970. Und doch ist sie die Realität und wird das Leben in den 2030ern sehr viel stärker prägen als die EZB oder Einwanderung.
Super Beitrag! Man reibt sich die Augen wie die Preise für Steinkohle am Weltmarkt steigen, und der Aktienkurs von Rio Tinto fällt. Man legt es drauf an, uns von der Energie abzuschneiden, die Grünen würden am liebsten Nordstream 2 nicht in betrieb nehmen, das Ende ist dann Stagflation, Geldentwertung und Arbeitslosigkeit. Man zettelt einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung an, und setzt unseren Wohlstand auf´s Spiel. Das sind alles keine Zufälle mehr.
Die Warner vor einer steigenden Inflation haben recht.
Man muss eins bedenken: Bei steigenden Rohstoffpreisen für existenzielle Güter an denen kein Normalbürger vorbeikommt (Öl/Gas/Strom), wird das Portemonnaie alsbald leergefressen sein und für sonstige Ausgaben bleibt nichts mehr über, was wiederum die hiesige Wirtschaft im Bereich aller anderen Güter belasten wird, wenn sie bei klammen Endkunden immer weniger absetzen kann. Dazu kommen stetig steigende Steuererhöhungen für die Energiewende und steigende Mietpreise wegen Wohnraummangels.
Die SPD ist deswegen zur Wahl mit der Forderung angetreten, den Mindestlohn auf 12 Euro zu erhöhen, um das zu kontern. Die Preis-Lohn-Spirale ist am Horizont also schon erkennbar!
Man muss eins bedenken: Die meisten Abrechnungen für Gas/Öl/Strom kommen in Form der Nebenkosten einmal im Jahr. Wenn hier aufgrund der teils massiven Preissteigerungen beim eh schon finanziell belasteten Mittelstand und der Unterschicht relativ zeitgleich hohe Nachforderungen im Briefkasten landen, werden die auf die Barrikaden gehen.
Und dann ist eine Mindestlohnanpassung relativ schnell eingeleitet, womit das Unheil dann losgeht.
Die Wirtschaft verlangt Steuersenkungen, damit sie angekurbelt wird, die Arbeiterschaft wird hingegen Steuererhöhungen fordern, damit deren negative Lohn/Lebenshaltungskosten-Bilanz zumindest über den Sozialstaat abgefedert werden kann. Pass natürlich alles nicht zusammen und wird das Land in den Abgrund ziehen.
Alternativ zur Geldpolitik bietet sich eine andere Korrekturmöglichkeit an:
Nämlich die Senkung der Rohstoffpreise durch Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken und den Ausstieg aus dem Kohleausstieg. Was wir hier im Land an Energie erzeugen können, sollte nicht einfach abgestellt werden.
Wir werden dann nämlich durch ausländische Rohstofflieferanten erpressbar, die dann letztlich jeden Preis fordern können, den sie und nicht wir wollen.
Außerdem sollte man sich bei der absurden Massenzuwanderungspolitk der letzten Jahre auch mal bewusst werden, dass alle Zuwanderer auch irgendwo wohnen müssen und damit den Wohnraum verknappen, was wiederum die Mieten ins Kraut schießen lässt.
Unterm Strich lässt sich eins feststellen: Die Inflationsspirale die derzeit droht, ist die Folge einer fatalen Kombination von gravierenden politischen Fehlentscheidungen, die im Vorfeld der Geldpolitik liegen und durch infalitonäre Gelddruckerei gekontert werden sollen. Die Inflation ist also eine Korrekturmaßnahme für falsche Politik. Also ein Fehler, um Fehler zu korrigieren.
Was soll das?
Das kann es doch nicht sein. Wenn das Geld nicht reicht, dann muss man sich mal überlegen, ob der deutsche Staat nicht doch besser wirtschaften sollte und nicht Unmengen an Geld rausbläst für Luftprojekte, die der Kunde gar nicht haben will. Die Energiewende sollte durch Angebot und Nachfrage gestemmt werden und nicht durch staatlichen Zwang. Denn erst durch den staatlichen Eingriff kommt es überhaupt zu diesen Fehlentwicklungen.
Wenn der Kunde kein Elektroauto und keine Solar- oder Windkraftanlage haben will, dann muss man die Produkte eben attraktiver machen!
Und das macht man nicht dadurch, indem man alles andere künstlich verteuert und dann wie bekloppt Geld druckt, damit der Verbraucher noch gerade so liquide ist, dass der Markt nicht unmittelbar zusammenbricht.
Der Kunde hat trotz dieser enormen Geldruckerei am Ende überhaupt kein Geld mehr dafür über, in neue Produkte zu investieren, weil die Lebenshaltungskosten bereits alles wegfressen. Und damit beißt sich die Katze dann in den Schwanz und die Spirale nach unten geht los.
Inflation sehe ich nicht als Nebenwirkung der Politik, dahinter steckt Vorsatz.
Die riesigen Schuldenberge der Lehman-Pleite-Finanzapokalypse, die die Notenbanken seit 2008 per Nullzinspolitik vor sich her schieben („Zeit kaufen“), sollen jetzt per Inflation abgeschmolzen werden.
Statt das Finanzsystem umzubauen, wie es 2008 versprochen wurde, passiert jetzt das Gegenteil: Der Umbau der Welt im Sinne der Hochfinanz, auch „Great Reset“ genannt.
Klima und Corona sind nur Vehikel, um diese Politik durchsetzen zu können und gleichzeitig Revolutionen zu vermeiden.
„Rürup räumt ein, dass sicher ein Teil dieser Preissteigerung ist auf Sondereffekte wie die temporäre Mehrwertsteuersenkungen im zweiten Halbjahr 2020 zurückzuführen sind. “
Man moege meine naive Frage als Nicht-Oekonom verzeihen:
Koennte man nicht auch formulieren, dass die Preissteigerung bereits in 2020 begann und bestand – WENN man nicht die MwSt. gesenkt haette ?
Also hat man letztendlich nur den Zeitpunkt verzoegert und damit heute markanter verdeutlicht.
?
Alles nur Ablenkung mit nem kleinen wahren Kern: Steuererhöhungen sind Inflationstreiber, warum wurde eine CO2 Steuer erfunden? Preistreiberei bei Energie ohne Ende=Inflation ohne Ende.
Mit einer verurteilten Täterin als Spitze der EZB kann uns gar nichts passieren. Die Niedrigzinspolitik wird durchgehalten, whatever it takes. Sonst kommt raus, das die gigantischen Versprechungen der Regierungen an fast jeden und alles nie wirklich bezahlbar waren. Nur zur Erinnerung: max. 15% der Einwohnenden halten Schland noch über Wasser. Die Titanic war wenigstens unsinkbar. Wir fahren mit einem Schiff aus Baisermasse auf hohe See.
Da die EZB aber auch die FED Geld „drucken“ um die Staatsschulden zu finanzieren, kommt mehr Geld in Umlauf. Damit ist Inflation ein Naturgesetz, wenn es das wirtschaftliche Wachstum übersteigt.
Der Geldüberhang wird eines Tages zu einem Black Swan (wie Währungsschnitt oder Vermögensabgabe) führen …
„Inflation ist kein Naturgesetz“ – Das stimmt sogar. Aber Geld ist auch kein Naturprodukt, sondern „Menschenwerk“ und als solches dem Mißbrauch ausgesetzt.
John Morgan Pierpoint: „Nur Gold ist Geld, alles andere ist Kredit“
Und ein Kredit ist bekanntlich nur so viel wert wie der Schuldner.
Inflation ist das unvermeidliche Schicksal aller Papier – (Schein-)Geld-Währungen.
„Nur Gold ist Geld…“. Stimme ich zu.
Allerdings …… wird es muehsam oder unmoeglich die Goldmuenzen/barren einzutauschen oder zu handeln/besitzen/auszufuehren, in einem Land, dass dies sanktioniert !
Die Crux.
Erinnerung-
1918: Sowjetunion verbietet Besitz/Kauf/Handel
1923: Weimar: Erlaubte der Reichsbank Edelmetalle aus Privatbesitz fuer das Deutsche Reich zu proklamieren. Taegliche Polizeirazzien auf der Suche nach Gold/Auslanddevisen …..
1933: Roosevelt’s Goldverbot …. bis 1974
1936: Goering’s Ablieferungspflicht fuer Gold …… (inkl. Todesstrafe bei nicht-zurueckgefuehrtem Auslandsguthaben)
1936: Frankreich „Zwangsabgabe/tausch/einloesen“- von Gold
1949: China verbietet ihren Buergern den Besitz von Gold und ausl. Waehrung.
1950: Polen verbietet den Besitz von Gold und fremden Valuten …..
1963: Indien erklaert Goldbesitz grundsaetzlich fuer illegal….
1966: England verbietet seinen Buergen den Kauf (oder Besitz) von > 4 Goldmuenzen
etc…
…. und man fragt sich immer, warum ein Ei mal eine Goldmuenze wert war.
Sie hätten jedoch auch erwähnen können, dass China seit etlichen Jahren seine Bürger auffordert, in Gold zu sparen! Und Schland bremst dieses Vorgehen und versucht, Daten über die Goldkäufer zu erlangen!Werte das 3:0 für China…., neben den diversen Gesetzen / Verordnungen zur Entlastung der Michel von ihren Spargroschen! Wie sagte doch so ein „lieber“ Milliardär?“ Sie (also wir) werden arm sein, aber glücklich“.
Es wird im Notfall immer Menschen und Länder geben, die Gold gegen Lebensmittel etc. tauschen. Im übrigen muss man im Notfall eh. Illegales machen z. B. Heizöl in den Diesel tank schütten.
Man hat sich ja gewundert, wieso die Geldflut der EZB nicht schon längst zur Inflation geführt hat.
Aber nun ist alles wieder im Lot
Bisher hat die Euro-Zone durch billige Produkte aus China Deflation importiert. Wenn dies zum Stillstand kommt, dann geht eine heftige Inflation los.
Die steigenden Energiepreise machen mir bange. Ausser bei meinen Öl-Aktien.
Den meisten Menschen ist die Wirkung einer Inflation noch nicht bewusst. Sie können sich den Werteverlust des Geldes nicht vorstellen. „4%“ … na, das klingt doch nicht so schlimm. Aber wenn man den Menschen verdeutlicht, dass sie z.B. in 10 Jahren bei 4% Inflation viel Geld verlieren, vielleicht wachen sie dann auf.
Übrigens: Eine 4%-ige Inflation pro Jahr lässt in 10 Jahren ein Sparvermögen von € 10.000 auf € 6.755,64 abschmelzen.
Und eine kleine Bitte an die TE-Redaktion: Bitte wieder mehr Diskussionen mit Markus Krall und Marc Friedrich, um möglichst vielen Menschen die Augen zu öffnen.
Ich lach mich schlapp: Der nächste Fianzminister darf kein Luftikus sein… Der Herr Becker hat schon einen sehr speziellen Humor. Der nächste Finanzminister wird GARANTIERT ein Luftikus sein, denn bekanntermaßen können Linksgrüne per se nicht mit Geld umgehen, schon gar nicht in schweren Wassern. Wer dafür noch einen Beweis braucht, schaue nach Berlin.
Der letzte Satz des Artikels verlangt einen Fachmann als deutschen Politiker, zusäzulich ausgestattet mit eisernen moralischen Grundsätzen und Standhaftigkeit.
Viel Spaß beim Suchen.
Kleiner Tipp am Rande:
weitaus eher finden Sie das Bernsteinzimmer oder Atlantis!
„Eine gesicherte Vorhersage ist nicht möglich! Inflation ist kein Naturgesetz“
Doch, ist sie und eine Vorhersage ist möglich!
Die EZB und die Geschäftsbanken fluten den Markt mit Liquidität, d.h. sie erzeugen Fiat-Money aus dem Nichts, sie blähen (lat. inflare) die Geldmenge auf als gäbe es kein Morgen. Diese maximal aufgeblähte Geldmenge trifft auf eine gleichgebliebene Menge an Wirtschaftsgüren. Folge, die Preise steigen.
Eigentlich müsste die EZB massiv gegensteuern und die Zinsen stark anheben, dann könnte die Inflation wenigstens teilweise abgeschwächt werden.
Noch niemals in der Geschichte konnte dauerhaft ein Papiergeldsystem etabliert werden
Wie sagte doch schon Volaire: „Papiergeld kehrt irgendwann zu seinem inneren Wert zurück – Null.“
.Und der große Ludwig von Mises hat präzise vorausgesagt, was passiert: Hyperinflation! Und er wird Recht behalten, wie immer…
Ludwig von Mises (1881–1973) schrieb dazu im Januar 1923: „Wir sahen, dass eine Regierung sich immer dann genötigt sieht, zu inflationistischen Maßnahmen zu greifen, wenn sie den Weg der Anleihebegebung nicht zu betreten vermag und den der Besteuerung nicht zu betreten wagt, weil sie fürchten muss, die Zustimmung zu dem von ihr befolgten System zu verlieren, wenn sich seine finanziellen und allgemein wirtschaftlichen Folgen allzu schnell klar enthüllen. So wird die Inflation zu dem wichtigsten psychologischen Hilfsmittel einer Wirtschaftspolitik, die ihre Folgen zu verschleiern sucht. Man kann sie in diesem Sinne als ein Werkzeug antidemokratischer Politik bezeichnen, da sie durch Irreführung der öffentlichen Meinung einem Regierungssystem, das bei offener Darlegung der Dinge keine Aussicht auf die Billigung durch das Volk hätte, den Fortbestand ermöglicht.“
„Das erste „Allheilmittel“ eines schlecht regierten Landes ist die Inflation, gefolgt von Krieg. Beide schaffen vorübergehende Prosperität und beiden enden im Ruin. Und beide sind die Zuflucht politischer Opportunisten (Ernest Hemmingway)
Dass vermehrte Preissteigerungen auf Verbraucher und Unternehmen in Deutschland, der Eurozone, der EU und vielen weitere Staaten zukommen wird angesicht der Geldflut von EZB, Fed & Co. seit Jahren prognostiziert. Nun ist sie halt da. Entscheidender als die Frage woher die Inflation nun konkret angreift (Rohstoffpreise, Verbraucherpreise, Protektionismus/Zölle/Angebotsseite) ist, wie hoch sie ausfällt und wie lange sie andauert.
Unabhängig wie hoch wie „wirkliche Inflation“ und/oder „gefühlte Inflation“ im Vergleich zur offiziell ausgeweisenen Inflation ist, beschleunigt eine erhöhte Inflation von nun 4%+ die bereits durch die EZB-Nullzinsen bestehende andauernde Kaufkraftentwertung der Sparguthaben der wenig bis keine Sachwerte besitzenden Unter- und Mittelschicht noch weiter.
Derweil ein Immoblilienkauf für Durchschnittsverdiener der Mittelschicht ohne vorhandenes Eigenkapital in Deutschland innerhalb der vergangenen 10 Jahre angesichts geradezu explodierender Preise zu einem immergrößeren finanziellen Risiko für die Bürger wurde. Meine Vermutung war bereits vor 15 Jahren, dass die Immobilienpreise in Deutschland aufgrund der seographischen Entwicklung sinken werden. Das Gegenteil war/ist der Fall. Die Immobilienpreistreibende Nullzinskasinopolitik der EZB sowie einer unerwartet hohen Einwanderung von netto mehreren Millionen Ausländern in Deutschland seit 2010/11 (2010 – 2020: Geburtendefizit ca. 2 Mio., Abwanderung ca. 10,5 Mio., Einwanderung ca. 15,5 Mio. = netto 3 Mio. mehr Einwohner) hatte ich nicht auf dem Schirm. Auch drei Millionen mehr Einwohner müssen irgendwo wohnen.
Ohne weitere konstante Einwanderungsflut von mindestens 1,1 bis 1,5 Millionen Zuwanderern pro Jahr wird die Bevölkerung in Deutschland zahlenmäßig abnehmen – zumal das deutsche Volk aufgrund des seit 1972 anhaltenden Geburtendefizits, das im Jahr 2020 bereits die immense Größenordnung von ca. 400.000 p.a. erreicht hat (und in den kommenden 20, 30 Jahren weiter auf über 600.000 p.a. ansteigen wird), nicht nur älter sondern auch in der Anzahl in einem dynamisch nach unten verlaufenden Prozess deutlich kleiner wird.
Meine Vermutung ist, das gerade auf dem Lande und im städtischen Umland in den kommenden 10-20 Jahren hundertausende Einfamilienhäuser, die in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren von den kaufkräftigen bundesdeutschen Wohlstandsjahrgängen der zwischen 1935 bis 1955 Geborenen gebaut wurden (damals war die D-Mark noch was wert) zum Verkauf stehen. Dieses Angebot dürfte die Immobilienpreise spätestens ab Mitte/Ender der 2020er Jahren angesichts der geburtenschwachen für den Häuserkauf in Frage kommenden Jahrgänge 1995 bis 2015 eigentlich deutlich nach unten treiben. Es sei denn, die nach 2010 unter Merkel angesiedelten Einwanderer sind bis dahin zu Geld und Wohlstand gekommen und treten zu Zehntausenden als Häuserkäufer auf dem Markt auf.
Aber bis dahin wird es ggf. aber auch schon keinen Euro und kein Währungssystem in einer bisher bekannten Form mehr geben.
Das Thema Eurowährungs- bzw. Euroschuldenkrise wird in wenigen Wochen/Monaten von den Systemmedien wieder auf die Agenda gebracht. Man hat bis nach der Bundestagswahl damit gewartet. Angesichts von de facto bankrotten Eurostaaten wie Griechenland (210% offiziell ausgewiesene Staatsverschuldung), Italien (160%, Tendenz steigend), Portugal (137%) oder Spanien (125%) ist es nahezu unvorstellbar, dass eine französisch-italienisch dominierte EZB auch nur daran denkt, den Leitzins aufgrund hoher Inflation nur einen Jota nach oben anzupassen. Keiner der Euro-Schuldenstaaten wird auch nur im Traum daran denken seinen Schuldenstand durch anhaltende Haushalts- und Ausgabendisziplin abzubauen. Im Gegenteil. Der Euro-Stabilitätspakt (der von den Club-Med-Staaten de facto nie angewendet wurde – eine „Austeritätspolitik“ hat es faktisch nie gegeben! Italien hat seinen Schuldenstand auch in den Aufschwungjahren 2011 – 2019 nicht abgebaut) wird durch immer mehr Ausnahmen immer weiter aufgeweicht. Deutschland soll endlich und endgültig für die Schulden anderer Staaten haften. Drohungen („Nazi“-Deutschland) aus Rom, Madrid (im Hintergrund morderiert und angeheizt durch Paris) werden ihr nötiges dazu tun um Deutschland in die Knie zu wingen. Das ist echtes gelebtes „Europa“. Was erhält Deutschland als Kompensation? Nichts. Für die nahenden horrenden Kosten auf der der demographischen Entwicklung (ab 2025 gehen die Babyboomer in Rente) darf Deutschland zusätzlich noch selbst aufkommen. Der Schuldenstand Deutschlands wird massiv steigen. Die SPD will es so. Die Billionen-Klimawandelumverteilungskosten mitsamt Industieabriss der Grünen sind das giftige Sahnehäubchen. Deutschland demographisch und finanziell am Ende. Allenfalls noch Weltmarktführer bei Windmühlenbau, Masseneinwanderung und Internetzensur. Frankreich hat gesiegt. EU à la francaise.
Die Schuldenstaaten West- und Südeuropas haben für EU und EZB eine deutlich höhere Priorität als die (u.a. für die Rentenlücke/Altervorsorge) sparenden Bürger Mittel-/Nordeuropas.
Derweil Frankreich auch industriell und technologisch weiter massiv von der EU profitiert und weiter munter immer mehr größere und mittelständische deutsche Technologieunternehmen übernimmt und sich somit nationale Champions als Weltmarktführer in einer Branche nach der anderen zusammenkauft: Luft-/Raumfahrt (Airbus mit Filiale Ottobrunn/Taufkirchen), Pharma (Sanofi/Hoechst), Automobil (Stellantis/Opel), Schienverkehr (Alstom/Bombardier/Adtranz). Umgekehrt kaum denkbar. Man erinnere sich allein an den Versuch der Deutschen Börse Euronext zu übernehmen.
PSA und Alstom waren jeweils vor wenigen Jahren fast pleite – heute Weltmarktführer und industrielle Aushängeschilder Frankreichs. Industriepolitik zum Zungeschnalzen. Chapeau. Berlin im Dämmerschlaf. Ist doch klar, das Macron auf „mehr Europa“ pocht. Ein Zusammengehen der maritimen Industrie (unter Führung der Naval Group), Batteriezellen (unter Führung von Total), etc. pp. Frankreich hat viele Ideen. Die Aufweichung der EU-Stabililitätskriterien und der Umbau der Euro-Währungsunion nach französischem Vorbild und institutinalisierter EU-Schuldenaufnahme, dauerhaften Nullzinsen, EU-Schuldenhaftungsregime (hier dann mit Deutschland im lead), etc. pp. Ach, ist das herrlich, diese autokratisch-technokratische EU unter Führung Frankreichs und seiner sozialistischen Planification.
Vieles hängt mit vielem zusammen.
Es gibt auch andere Stimmen:
https://www.freitag.de/autoren/pep/hyperinflation-nimmt-kein-experte-ernst
allerdings würde ich dort den Kommentatoren eher Expertise zugestehen, als dem Herrn Kern..
Politiker kommen auf drei Arten an das Geld anderer Leute:
1.Durch Schulden, die nie zurückbezahlt werden. Aber die haben ja die Gläubiger bekanntlich „bei sich selbst“…
Bis dann die nächste Generation kommt.
2.Durch Steuern und Abgaben. Dies stößt an natürliche Grenzen (nicht die Gans schlachten, die die goldenen Eier legt…) und ist auch bei Wählern ausgeprochen unpopulär.
3.Durch Inflation. Wer sein Einkommen nicht entsprechend mehren kann, ist ihr unentrinnbar ausgeliefert. Und dazu das Heer der Sparer, Lebensversicherten, die so dumm waren, auf bunt bedrucktes Papier zu vertrauen.
Inflation ist Diebstahl.
Die wirklich beunruhigende Inflation findet auf dem Immobilienmarkt statt.
Nein!
Auch hier ist die Preissteigerung die Folge der Inflation und nicht die Ursache!
Es wäre an der Zeit, aus eu und Euro auszutreten. Alles war gelogen.
Es muss heißen offizielle Inflationsrate, die inoffizielle die auch jeder spürt und an alten Kaufbelegen überprüfen kann liegt 5% über der offiziellen.
Meine Eltern zahlten auf dem Land Mitte der 90-er 65 DM pro m2 Bauland, dieses Land kostet heute am Markt 120 EUR.
Es ist im Interesse der regierenden Kaste ihre offizielle Inflationsrate so niedrig wie möglich auszuweisen um geringere Anleihenzinsen zu zahlen und die Lohnsteigerungen gering zu halten.
die offiziellen zahlen der Inflationrate sind genauso exakt wie die offiziellen Arbeitslosenzahlen oder die Berliner Wahlbeteiligung.
„Natur- und Überschwemmungskatastrophen in zuvor nicht gekanntem Ausmaß …“
Von hier an wollte ich eigentlich nicht weiter lesen, denn wer mit solchen falschen Aussagen beginnt, wird wahscheinlich auch bei anderen Aussagen großzügig mit der Wahrheit umgehen.
Gleichwohl ist der Artkel natürlich interessant, vor allem was die Haupt-Aussagen zu Inflation und Preisspiralen angeht.
Der Eingangsspruch zu Naturkatastrophen, der wohl aus Mainstream-Meldungen im Bereich „Klima-Hysterie“ entnommen wurde, ist falsch. In Deutschland sind seit Jahrhunderten vergleichbare Überschwemmungen, Unterspülungen und Schlammrutsche dokumentiert, und insgesamt – auch global – hat die Zahl der „natural desasters“ NICHT zugenommen.
Was dagegen in Zusammenhang mit Naturkatstrophen anstieg, ist die Schadenshöhe, weil die Werte der Häuser und Grundstücke angewachsen ist und weil häufiger in gefährdeten Gebieten gebaut wird als früher.
Ab der eingangs zitierten Passage habe ich auch nicht mehr weitergelesen, sondern nur noch hastig überflogen. Auch, weil ich schon mehrere Artikel aus der Feder des Autors gelesen habe…
Allein schon die CO2-Steuer wird dafür sorgen, dass die Preissteigerung anhalten wird, selbst wenn die Rohstoffpreise nicht weiter ansteigen. Das werden die Leute in den Lohnverhandlungen nicht einfach ignorieren (können). Ein wichtiger Effekt ist auch, dass die erhöhten Preise selbst bei Ausbleiben weiterer hoher Preissteigerungen ja erhalten bleiben, denn sinken werden die Preise auf keinen Fall. Die Angestellten werden also auf einen zumindest annähernden Netto-Inflationsausgleich drängen (müssen), und schon geht die Spirale los.
So ist es, und dann beschweren sich die Verursacher der Inflation (die Gelddrucker und unredliche Politiker) über geforderten Inflationsausgleich bei Tarifverhandlungen.
In welchem Kopf soll denn die Inflation beginnen?
Allenfalls im Kopf der Herausgeber der Geldscheine oder Münzen.
Niemals beginnt diese in den Köpfen der Käufer und Konsumenten. Die Inflation wird immer genährt durch die Aufblähung der Geldmenge. Zuerst ist also immer die Geldmenge und danach steigen die Preise. Sobald diese steigen, beginnt die Erkenntnis von der Inflation auch in den Köpfen der Konsumenten.
Aber die Herausgeber der Währung, in diesem Fall der Notenbanken, wissen natürlich um ihr Tun.
Allerdings war das vor 2000 Jahren noch anders. Der Kaiser in Rom wusste noch nicht, dass er mit der Verminderung des Silbergehalts der Münzen eine Inflation einleitet. Danach wusste er es schon.
Das mag für Keynes stimmen, nicht aber nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie! Inflation ist die Ausweitung der Geldmenge. Das lateinische Inflare heißt aufblähen. Es ist ein Problem des Fiat Geldes, der „Geldschöpfung“ aus dem Nichts. Das „Geld“ wird durch Zentralbanken und die Geschäftsbanken geschaffen. Es entsteht ein Cantillon-Effekt.
Es gab neulich in schönes Video dazu mit Philipp Bagus bei den Interviews bzgl. alles auf den Tisch.