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Wer gelb gewählt hat, bekommt grün

Lieber ganz schlecht regieren, als gar nicht regieren

27.09.2021

| Lesedauer: 5 Minuten
Die Einigkeit zwischen Annalena Baerbock und Christian Lindner in der Elefantenrunde war unübersehbar. FDP und Grüne werden die Eckpunkte der Regierungskoalition aushandeln – und dann dürfen Scholz und Laschet für die Besetzung des Kanzleramts vorsprechen.

Beginnen wir mit den Zahlen: Laut vorläufigem amtlichem Endergebnis entfielen auf die SPD 25,7 Prozent der Stimmen. Damit überrundeten sie knapp die Union mit 24,1 Prozent. Die Grünen blieben mit 14,8 Prozent weit hinter ihren auch von den Medien geschürten Erwartungen, gefolgt von der FDP mit 11,5 Prozent und der AfD mit 10,3 Prozent.

Die Amerikaner haben einen treffenden Ausdruck, der besagt, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt: wag the dog. Man könnte auf Deutsch den Satz anfügen, dass, wenn die Katze aus dem Haus ist, die Mäuse auf dem Tisch tanzen. Aber die Katze gibt es längst nicht mehr. Wer will in diesen veganen Zeiten noch Katze sein? Nicht einmal Markus Söder. 

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„Tichys Einblick“ – so kommt das gedruckte Magazin zu Ihnen
„Es wird erstmal in sehr kleinem Kreis zwischen FDP und Grünen gesprochen werden“, sagte Anton Hofreiter im ARD-„Morgenmagazin“. Gestern Abend schon durfte der Fernsehzuschauer die größte Einigkeit zwischen Annalena Baerbock und Christian Lindner in der Elefantenrunde ohne Elefanten und bei der backfischhaft dahinschmelzenden Caren Miosga zwischen Robert Habeck und Johannes Vogel von der FDP beiwohnen. Eine Einigkeit wie auf einem Vereinigungsparteitag. Dass man bei Johannes Vogel „FDP“ dazu schreiben muss, liegt an der schlichten Tatsache, dass man außer Christian Lindner niemanden aus der FDP kennt. Aus historischen Gründen vielleicht noch Wolfgang Kubicki, der wissentlich oder unwissentlich einige Wähler der FDP getäuscht haben dürfte, denn nicht Kubickis liberaler Kurs, sondern Lindners gelbgrüner Mischmasch bestimmt die FDP. Um es verkürzt zu sagen, wer die FDP wegen Wolfgang Kubicki gewählt hat, hat seine Stimme für Robert Habeck, nein, für Christian Lindner abgegeben, aber beide Politiker sind bis auf den unterschiedlichen Redegestus nicht mehr zu unterscheiden. 

Wag the dog also: FDP und Grüne haben gestern deutlich gemacht, dass sie die Eckpunkte der Regierungskoalition aushandeln werden, danach dürfen sich Olaf Scholz und Armin Laschet um einen Vorsprechtermin bemühen, damit Christian Lindner und Robert Habeck entscheiden, wer unter ihnen Kanzler wird. Übrigens dürfte dieses Procedere der FDP und den Grünen nicht erst am Wahltag eingefallen sein, denn Lindner präsentierte sich in Anne Wills Talkshow vor einer Woche erstaunlich grünenfromm, während Robert Habeck harmonieselig Christian Lindner beisprang und der FDP generös den Gefallen tat, deutlich zu verkünden, dass die Grünen zwecks Regierungsbildung nach der Wahl auch mit der Union reden werden. Bereits vor einer Woche schrieb ich, dass Christian Lindner bei Will so sprach, als habe er sich vorher von Robert Habeck schulen lassen: „Nein, wir brauchen einen Rahmen, den der Staat setzt. Daraus müssen sich die Klimaziele ergeben. Aber auf dem Weg dahin möchte ich gerne Naturwissenschaftlern und Technikern das Vertrauen geben, die wissen, wie wir es konkret machen.“ Robert Habeck hatte selbiges auf dem grünen Parteitag so formuliert, dass die freie Marktwirtschaft zwar wichtig sei, aber nur, wenn der Staat dafür sorge, dass „die großen Kräfte der Märkte, der Marktwirtschaft in die richtige Richtung laufen – und dann brauchen wir alle die Freiheit der Märkte, die Kreativität der Unternehmerinnen und Unternehmer“. 

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Was der rotgrüne Klimastaat für Deutschland bringt
Das Lob der Freiheit von FDP und Grünen gilt einer Freiheit, die frei von Freiheit ist. Die (Un-)Freien Demokraten sind keine Liberalen, waren es vielleicht noch nie. Lindners Vorschläge treffen sich an diesem Punkt nicht nur mit Habecks Vorstellungen, sondern auch mit J.W. Stalins, der verfügt hatte, dass, wenn die Richtung stimmt, also der „Rahmen“, die Kader alles entscheiden würden – und genau diese Richtung wollen Habeck und Lindner in der sogenannten Klimapolitik, die zu einer Universalpolitik avanciert, vorgeben. Nicht Familien sind wichtig, sondern der „Klimaschutz“. Anne Will fragte daraufhin Robert Habeck: „Hat Christian Lindner mit seinem ‚der Markt regelt es selbst‘ den Stein der Weisen gefunden?“ Robert Habeck verteidigte seinen Koalitionspartner in spe mit der Worten: „Das ist nicht seine Position, so habe ich es auch nicht verstanden. Er sagte, Kreativität des Marktes nutzen und einen klaren rechtlichen Ordnungsrahmen, da würde ich gar nicht widersprechen.“ Schließlich, so Habeck: „Ordnungsrechtlicher Rahmen und Verbote sind das Gleiche. Dass wir uns immer für die Übersetzung ins normale Deutsch rechtfertigen müssen, ist ein Treppenwitz dieses Wahlkampfs.“

Im normalen Deutsch besteht allerdings ein fundamentaler Unterschied zwischen Freiheit und Zwang. Dass dem Grünen-Parteichef dieser Unterschied unbekannt ist, verwundert nicht. Dass auch die FDP diesen Unterschied nicht mehr kennt, eigentlich auch nicht mehr. Robert Habeck, ganz Staatsmann, wollte eine Koalition mit der FDP nicht an der „Rhetorik“ scheitern lassen. Wenn die FDP das Wort „ordnungsrechtlicher Rahmen“ lieber hat als das Wort Verbot, dann heißen Verbote künftig eben „Ordnungsrechtlicher Rahmen.“ Wie die Politik der De-Industrialisierung, der Forschungsverbote und der Wohlstandsvernichtung heißen mag, ist Habeck egal, wo es doch nur auf eines ankommt: „Klimaschutz ist die existenzielle Aufgabe unserer Generation. Wir können keine Koalition eingehen, die nicht den Weg des Paris-Pfads beschreitet.“ 

Einig sind sich Grüne und FDP auch darin, dass alle Dächer in Deutschland künftig voller Solaranlagen sein müssen. Während die Grünen das einfach befehlen wollen – auch auf diesem Weg kann man Eigenheimbesitzer enteignen, weil sie sich nicht die Solardachbelegung leisten können –, kommt die FDP auf den asozialen Einfall, diejenigen, die es sich leisten können, zu entlasten, denn die Idee einer Steuerabschreibung setzt voraus, dass man in der Lage ist, zunächst die 30.000 oder 40.000 Euro zu investieren, bevor man vielleicht 50 Prozent von der Steuer absetzen kann. Die SPD wird vielleicht noch die Idee einbringen, dass wer unter einem bestimmten Jahresverdienst liegt, Beihilfen vom Staat bekommt; leer ausgehen wird die mittlere Mittelschicht, die Familie, die ohnehin der Feind von SPD, FDP und Grünen ist. Die CDU kommt mit der famosen Idee eines zinslosen Kredits der KfW daher, was eine staatlich vorgeschriebene Zwangsverschuldung für Hauseigentümer bedeutet. Nahe sind sich FDP und Grüne auch in ihren antifamilienpolitischen Vorstellungen. 

Einst sagte die FDP tapfer: Lieber nicht regieren, als schlecht regieren. Die grün-rechtlichen Medien stimmten darüber ein Wutgeheul an. Daraus hat Christian Lindner gelernt. Seine Devise lautet nun: Lieber ganz schlecht regieren, als gar nicht regieren. Wobei Christian Lindner regieren in diesem Fall mit reagieren verwechselt. 

Für die CDU wäre es am besten, keine Regierungsbeteiligung anzustreben und sich in der Opposition zu reformieren. Aber man darf berechtigte Zweifel anmelden, dass die Erneuerung mit einem Spitzenpersonal von Tobias Hans bis Daniel Günther gelingt.

Die Union hat zwei schwere strategische Fehler begangen – und verharrt in ihnen, indem sie zwei linken und linksliberalen Mobilisierungsideologien bedingungslos und gläubig folgt: der vom Rechtsruck in der Gesellschaft und der Klimaapokalyptik. In beiden Fällen erledigten sie und erledigen sie weiterhin das Geschäft der Linken und Linksliberalen. Eine Union, die weiter den linken und grünen Ideologen hinterhertrottet und sich willig zu deren Handlanger macht, wird sich selbst erledigen.

MUSEUMSSTüCK CHRISTDEMOKRATEN
Das endgültige Ende der Bonner Republik
Die Flammenschrift leuchtet seit geraumer Zeit an der Wand des Adenauer-Hauses, doch man ist damit beschäftigt, immer neue grüne Aufsteller vor die Wand mit der Flammenschrift zu schieben. Das C im Parteinamen könnte in der Union doch einmal dazu ermuntern, in die Bibel zu schauen – und zwar ins Buch Daniel, in dem es heißt: „So aber lautet die Schrift, die dort geschrieben steht: „Mene mene tekel u-parsin. Und sie bedeutet dies: Mene, das ist, Gott hat dein Königtum gezählt und beendet. Tekel, das ist, man hat dich auf der Waage gewogen und zu leicht befunden. Parsin, das ist, dein Reich ist zerteilt und den Medern und Persern gegeben.“

Die Union wird derzeit gewogen – und sie weiß es nicht. Markus Söder delirierte in der Elefantenrunde ohne Elefanten darüber, dass sie alle, womit er wohl Christian Lindner, Robert Habeck, Annalena Baerbock und Armin Laschet meinte, doch einer Generation angehörten und sie gemeinsam das Land reformieren und erneuern könnten, da müsse man sich nicht im Kleinklein verlieren. Fast hätte er noch das Lied angestimmt: „Wir sind die junge Garde des Proletariats“, das Lieblingslied der Greise im Politbüro der SED. Nichts jedoch ist abgeschmackter, als ein ältlicher Jugendwahn, der seine Opfer in kurze Hosen zwängt. 

Der Wähler hat die Union als zu leicht befunden. Sie hat noch eine, allerdings mühevolle Chance, noch eine Wiegung in der Opposition vor sich. Sollte sie diese nicht nutzen und weiter das Geschäft der Linken und Grünen betreiben, dann darf man getrost aus Johann Wolfgang von Goethes „Faust“ zitieren: „Alles was entsteht, Ist wert, dass es zugrunde geht.“ Das Auseinanderfallen der Union wird politische Kräfte freisetzen. Erfüllt die Union nicht ihre Aufgabe, werden sich andere Kräfte finden. 

Trotz Richtlinienkompetenz steht zu befürchten, dass der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland zum Frühstücksdirektor einer grünen Koalition aus FDP und Grünen wird. 

„Wag the dog“ heißt übrigens auch ein ziemlich guter amerikanischer Film mit Robert de Niro, Dustin Hoffman und Anne Heche in den Hauptrollen, in dem ein Hollywood-Produzent einen Krieg im fernen Albanien erfindet und medial inszeniert, um vor der Wahl das Bekanntwerden einer Affäre des Präsidentschaftskandidaten zu vertuschen. Man fühlt sich in den mediengestützten Inszenierungen der Klimaapokalyptiker an diesen Film erinnert. 


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75 Kommentare

  1. Ein recht amüsanter Artikel mit „Wag the dog“. Vor vier Jahren gings dagegen um „Wag the bitch“, – wobei damals die Bitch fast auf die Schnauze fiel. … Scholz-Bubi als „Frühstücksdirektor“ hört sich ebenfalls ergötzlich an. Er wärs auch unter einer Esken und einem Kühnert geworden. … Dann werden dem eher harmlosen Christian Lindner sogar die übergroßen Schuhe eines Josef Stalins angezogen.
    Jetzt auch noch einen Gag meinerseits: »Mit Markus Söder als Kanzlerkandidaten hätte die Union nach Forsa-Nachwahlbefragungen bei der Bundestagswahl mehr als 30 Prozent der Stimmen bekommen. Ein Viertel der Wähler anderer Parteien hätte darin angegeben, dass sie „ganz sicher“ Union gewählt hätten, wenn der CSU-Chef und bayerische Ministerpräsident Kanzlerkandidat gewesen wäre.« (Focus.de)

  2. Lindners Vorschläge treffen sich an diesem Punkt nicht nur mit Habecks Vorstellungen, sondern auch mit J.W. Stalins, der verfügt hatte, dass

    Die Analogie zu Stalin ist absolut unpassend und entwertet den Artikel.
    Ich denke, dass die FDP mäßigend auf Rot-Grün einwirken und auch mehr als ein wirtschaftsliberales Feigenblatt sein wird. Das Aussenministerium wäre gut in FDP Händen, die Grünen als ehemalige Pazifisten Partei sind aussenpolitisch vollkommen aggro und zu kalten Kriegern mutiert.

  3. Die FDP will jährlich 500.000 „Fachkräfte“ ins Land holen, die Grünen wollen jährlich noch viel mehr „Fachkräfte“ ins Land holen – da muß man sich fragen, wie lange es wohl noch dauern wird, bis die Gesellschaft vollständig destabilisiert ist. Um den Klimawandel jedenfalls, muß man sich unter diesen Bedingungen so gar keine Sorgen machen.
    Nebenbei bemerkt, beschleunigt es den Klimawandel, wenn man so viele „Fachkräfte“ aus schwachen Ländern hierher holt. Entwicklungshilfe beschleunigt auch den Klimawandel, wie die letzten Jahrzehnte wirklich sehr eindrucksvoll bewiesen haben. Ein Meta-Beobachter würde wohl zu dem Schluß kommen: sie tun alles, um den Klimawandel noch zu beschleunigen.

  4. Unter Lindner lässt die Partei zudem erkennen, dass die FDP die fünfte linke Partei ist, die um die gutdotierten Posten im Parlament antritt.
    So gibt es in der Partei den von mir sehr geschätzten Herrn Schäffler, der auf dem bisherigen Höhepunkt der Eurokrise einen Mitgliederentscheid zum Thema ESM durchgesetzt hat. Er erkannte als damaliges Mitglied des Parteipräsidiums völlig richtig, dass die sogenannte Eurorettung im diametralen Gegensatz zu Grundprinzipien liberaler Politik steht,- Subsidiarität und Eigenverantwortung- nämlich für Schuldenvergemeinschaftung und Zentralismus. Dabei werden zwei Prinzipien verletzt. Zu einem das Prinzip der marktwirtschaftlichen Ordnung, dass derjenige der Risiken eingeht, für diese Risiken haften muss und die Verantwortung für sein Handeln übernehmen muss. Es ist ein tragendes Prinzip der Marktwirtschaft, das die die falsche Entscheidungen treffen, dass diese auch bestraft werden. Wenn man dieses Haftungsübernahmeprinzip außer Kraft lässt, dann gibt es diese Korrekturmaßnahme der Marktwirtschaft nicht mehr. Deshalb ist die Haftung ein tragendes Prinzip einer sozialen Marktwirtschaft. Europa kann nur funktionieren, wenn es nach Recht und rechtstaatliche Prinzipien gehandelt wird. Alle haben die Verträge in Europa unterschrieben, aber keiner hält sich daran.
    Seinem Antrag auf Ablehnung des ESM folgte damals fast die Hälfte der Partei- also eine große Minderheit. Nachdem Lindner als neuer Parteichef im Amt war, hat er Schäffler aus dem Präsidium entfernt und damit den prominentesten Vertreter einer wirklich liberalen Politik, der wie gesagt mit seiner Position einen großen Rückhalt in der Partei hatte, kaltgestellt. Daneben fiel Herr Lindner in die übliche Rhetorik des Regimes ein und kanzelte alle Kritiker der sogenannten Eurorettungspolitik als „Eurohasser“ ab.
    Damit ist klar, dass die FDP eine opportunistische, keineswegs liberale Partei ist.
    Die Grünen sind alles andere als wirtschaftsliberal. Sie sind einer der Hauptvertreter für die aktuelle Haftungs-Schulden und Transferunion in Europa zu Lasten deutscher Steuerzahler.

  5. Zwischen liberal und links-grün besteht ein nicht zu überbrückender Gegensatz. Der Bedeutung nach ist liberal: „… dem Einzelnen wenige Einschränkungen auferlegend, die Selbstverantwortung des Individuums unterstützend; freiheitlich … „. Dieses stellt damit genau im vollkommenen Widerspruch zu links-grüner Politik dar, nach deren Verständnis die Bevölkerung durch Zwang und enge Regelungen zu politisch „richtigem“ Verhalten erzogen und gezwungen werden muss.
    An diesen Punkten wird der Hauptunterschied zwischen der Linken und dem Liberalismus deutlich. Der Liberalismus basiert bereits auf der Annahme, dass es keine objektive moralische Wahrheit gibt und dass es unmöglich ist, sie zu kennen, und dass daher jeder Mensch seine eigene Vorstellung davon haben muss, was gut und moralisch ist. Dies untergräbt die Forderung nach strikter Einhaltung traditioneller Normen und Tugendethik. Allerdings erhebt der Liberalismus nicht den Anspruch, dass die verschiedenen daraus resultierenden persönlichen Normen verbindlich sind. Ein konsequenter Liberaler sollte mindestens drei Dinge anstreben:
    Erstens, die größtmögliche Meinungsfreiheit.
    Zweitens, so wenig staatliche Einmischung wie möglich in menschliche Beziehungen.
    Drittens, öffentliche Bildung, die die Gesellschaft selbst zu liberalen politischen Entscheidungen führt.
    Der Liberale ist also ein Zerstörer natürlicher Normen, aber er versucht nicht, illiberale Gesellschaften zu zwingen, nach den Normen der moralischen Ablehnung zu leben.

    Auf der anderen Seite fordert die Linke die Befreiung der Individuen von traditionellen Normen durch das Monopol der Staatsmacht. Die drei Hauptformen, mit denen dies zum Ausdruck kommt, sind: Gesetze gegen Hassreden, die die Meinungsfreiheit durch Bestrafung einschränken; politische Korrektheit, die die Meinungsfreiheit durch „Stempelkultur“ einschränkt, das heißt die informelle Relegation der „Falschsprecher“ an den Rand der Gesellschaft, und das Quotensystem, das per Gesetz eine künstlich verbesserte Situation für verschiedene Minderheitengruppen erzwingt. Die Grünen sehen Sprache als reines Herrschaftsinstrument, als Mittel zur Großen Transformation zu einer Gesellschaft der Illiberalität, der Verbote, die den Gedanken der Freiheit auszubleichen suchen. In einem Akt von Hybris und Usurpation vermeinen sie, dass die Sprache ihnen gehört – und nicht denen, die sie sprechen. Die Gender-Sprache soll uns allen aufgezwungen und das Land überzogen werden mit neuen Verhaltensregeln. Die Grünen fordern die Befreiung der Individuen von traditionellen Normen durch das Monopol der Staatsmacht. Sie kümmern sich nicht um die Rede- und Gedankenfreiheit und sie kümmern sich nicht um das Selbstbestimmungsrecht der Bürger. Durch politische Korrektheit und Sprachkorridore wollen sie das genaue Gegenteil.

  6. Das Schöne daran ist, daß die „Leugner, die Naaaaaazies, die Querdenker“ und alle denen es noch gegeben, ist ihren Verstand zu gebrauchen, klar erkannt haben, daß die Menschheit in einem Ausmaß betrogen und belogen wurde, das in der Geschichte einmalig ist.

    • … „das in der Geschichte einmalig ist.“ Na wenn die tatsächlich meinten, das erkannt zu haben, was Sie meinen, sie hätten es erkannt, dann hätten sie und Sie nicht sehr viel erkannt. Vielleicht sollten Sie sich ein wenig mehr mit Geschichte befassen. Unser aktueller „Betrug“ ist (noch) eine Vogelschiss in der Geschichte. Da gab es wahrlich Idiotien und Wahne mit anderen Ausmaßen und anderen Folgen.

      • Wohl wahr. Das Spiel läuft doch immer so in der Geschichte. Man schaue sich mal die erste französische Nationalversammlung 1789 nach der Revolution an. Da gibt es die rechten Vertreter in der Versammlung, also die Vertreter des Adels und Klerus. Die linken Vertreter, also die Republikaner des Bürgertums und der merkantilen Klasse. Was es da nicht gab, das waren irgendwelche Vertreter der Bauern und einfachen Handwerker. Die hatten einfach keine Vertretung, wurden aber von den Linken hübsch an der Nase herumgeführt (Wie immer).
        Nebenbei: Die Begriffe rechts und links gehen nicht auf die französische Nationalversammlung zurück. Tatsächlich kannte das englische Parlament die Begriffe rechts für die Regierung und links für die Opposition schon vorher. Die Seiten beziehen sich hierbei auf den Speaker in der Mitte des Parlaments. Die Franzosen haben das auch nur von den Engländern kopiert sowie die Bedeutung etwas angepasst.

      • Dumm nur, daß wir im Jetzt leben und an der Geschichte nichts ändern können. Wohin es aber in Zukunft geht, daran sehr wohl. Ich werde meinen Kindern dereinst nicht vorlügen daß ich von alledem nichts gewusst habe!

  7. Die Energiepreise gehen durch die Decke und die Politiker, ihre Staatsmedien, und wohl auch der Schlafmichel, stecken erst einmal den Kopf in den Sand. Die BT Wahl gewonnen hat ganz klar die Vogel-Strauss-Partei. Niemand spricht aktuell über dieses Thema, als wenn es die nächste Energiekostenabrechnung nicht gäbe. Aber das ist wie mit angestautem Wasser, wenn es durchbricht kommt es mit entsprechender Wucht. Der Winter kommt, die Heizrechnungen kommen, mal sehen wie lange es dauert bis das Zähneklappern einsetzt….

  8. Die CDU hat sich in den langen Merkel-Jahren durch ihre Teilnahme am „Kampf gegen rechts“ selbst ins Knie geschossen und wundert sich nun, dass sie nur noch humpeln kann. Wer selbst jahrelang links-grüne Politik macht und dann im Wahlkampf auf die geniale Idee kommt, vor dieser Politik zu warnen, den muss man nicht mehr besonders ernst nehmen. Noch selten hat sich in Deutschland eine Partei dermaßen selbst ins Abseits befördert wie die Union. Mutti hat hinsichtlich der Zerstörung der Union ganze Arbeit geleistet und alle Klatschhasen haben mitgemacht. Mutti geht nun in Rente und die Klatschhasen stehen mit leerer Batterie im Regen.

  9. Die SPD als „Wahlgewinner“ erhielt gerade einmal 25,7 %. Bei einer Wahlbeteiligung von 76,6 % bedeutet dies, dass die Nichtwähler mit 23,4 % zu Buche stehen. Dies sagt uns, dass genau 19,69 % aller Wahlberechtigten Olaf Scholz als Kanzler wollten. Nicht einmal 20% für einen Bundeskanzler. Schließt man Grüne und FDP mit ein, so kommt die künftige Regierung auf knapp 40%! So die korrekten Zahlen der Bundestagswahl 2021.

    • Wen von diesen Faxenmachern interessieren den Zahlen, Wahlergebnisse oder sonstige Fakten?

  10. Diese Frage ist wirklich genial: „Sollte die Gesellschaft tatsächlich rechter werden, müsste in einer Demokratie nicht die Politik folgen?“

  11. Schön Herr Mai, was Sie beschreiben – und wie oft hat TE Herrn Kubicki hier eine Plattform geboten ganz auf liberaler Linie den potentiellen Wählern etwas vorzugaukeln? Allerdings verstehe ich keinen einzigen Wähler, der immer noch einmal sich von dieser Partei zum Narren halten lässt. Was sprach dagegen die Freien Wähler (FW) bundesweit zu ertüchtigen ? Die dialektgefärbte Sprache von Herrn Aiwanger oder die AfD mit einer brillanten Frau Weidel?
    Vielleicht sollten sich manche Leser hier doch überlegen, was sie mit ihrer Wahl angerichtet haben.

    • Diese Wähler sind ahnungslos wie ein Huhn. Über das Coronastöckchen springen, wenn Urlaub angesagt ist und abends „tagesschau“ und Tagesthemen.

    • Gegen die Freien Wähler sprach die 5%-Hürde, die Gefahr von RRG, das Klimagedöns dieser Partei sowie ihre Genderei. Sie ist, mit Ausnahme einer zugegebenermaßen liberaleren Haltung bzgl. Corona, programmatisch ununterscheidbar von derzeitiger Union und FDP. Will man, aus welchen Gründen auch immer, keine AfD wählen und trotzdem keinen weiteren Linksruck haben macht man es genau falsch mit den Freien Wählern. Da muss die Stimme dann zu den „kleineren Übeln“ der Union oder FDP in den Bundestag. Oder es angesichts der 5%-Hürde einfach ganz sein lassen, weil alle rational kalkulierten Optionen durch sind. Das Ergebnis ist bei freien Wählern und Nichtwahl identisch, das Wandern der Stimme ins Nirvana, gleichzeitig kriegt man mit der Union und FDP das gleiche hochflexible Programm wie mit den Freien Wählern, nur halt auch im Bundestag.

  12. Wirklich? Das ist wahrlich demaskierend. Wahrscheinlich hat der es nicht geschafft, rechtzeitig ein Testzentrum aufzumachen und ist neidisch.

  13. Das Wahlergebnis ist nicht zuletzt die Folge der irrigen Vorstellung, man sollte „strategisch“ wählen. Sie führt dazu, daß Parteien von Leuten die Stimme erhalten, die sie und ihre Politik eigentlich gar nicht unterstützen, wodurch die sich bestätigt sehen. Gleichzeitig bestraft es all jene, die sich in der Opposition engagiert für das Richtige eingesetzt haben, dafür angefeindet wurden und Opfer gebracht haben -sie müssen das Gefühl haben, vom Bürger abgelehnt zu werden. Einen ähnlichen Effekt haben Leute, die, wie die von mir geschätzte Vera Lengsfeld, Herr Maaßen oder Birgit Kelle, in einer Partei verbleiben, mit deren realer Politik sie nicht mal zu 10% übereinstimmen. Sie erwecken beim Bürger den falschen Anschein, seine Auffassungen hätten dort ein Zuhause. Wenn man feststellt, daß man in der Partei zum Fremdkörper geworden ist, kann und muß man austreten. Genau deshalb, weil man ja auch austreten kann, wenn man die eigenen Überzeugungen nicht in relevanter Stärke bei den Parteifreunden wiederfindet, werde ich jetzt in die Partei meiner Wahl eintreten und schauen, wen ich da treffe.

  14. Das ist der erste Text von Herrn Mai, den ich nicht bis zum Ende gelesen habe, weil sich mir sonst der Frühstücksmagen umgedreht hätte. Plötzlich entdeckt man auf TE, was des Pudels Kern von Lindners FDP ist und jetzt beginnt der Katzenjammer, um mal bei den sinnlosen Tierbildern zu bleiben. Die FDP ist eine Partei vollkommen ohne Werte. Sie kennt nur Interessen, früher noch die ihrer Wähler, jetzt nur noch die ihrer Funktionäre. Union, FDP und AfD können die Regierung bilden (oder Minderheitenregierung). Wenn die Union es gut machte, wäre am Ende der Legislatur von der AfD nicht mehr viel übrig. Wie bitte will sich die Union neben der AfD in der Opposition regenerieren? Ihr bliebe gar nichts anderes übrig, als, wie in der letzten Legislatur die Grünen, aus der Opposition heraus inoffizieller Koalitionspartner zu spielen. Wenn wir nach dieser Wahl eine stabile Regierung kriegen, dann nur zu dem Preis, dass die Regierungsparteien all ihre vermeintlichen Werte aufgeben zugunsten von möglichst vielen Posten. Die Grünen werden ganz nebenbei neben den Medien nun auch den Regierungsapparat unterwandern. Sie haben, anders als die FDP, genug Leute, die nichts besseres zu tun haben.

      • Doch, sehr geehrter Herr Goergen, um in der Tierwelt zu bleiben: Getroffene Hunde bellen und eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. „Bürgerlich“ ist ein historischer Begriff und seine Zeit ist wahrscheinlich vorbei. Möglicherweise sind die anywheres dessen Nachfolger im Sinne von Kulturträgern, aber das ist Zukunftsmusik, möglicherweise verabschiedet sich die westliche Welt auch einfach als maßgeblicher Akteur aus der Weltgeschichte. Wer weiß das schon? Bei den Wahlen ging und geht es einfach darum, was in den nächsten Jahren passiert. Man kann alles rückgängigmachen, selbst beim Kommunismus ist es gelungen, nur man landet nicht beim zuvor gewesenen, sondern bei dem aktuell lebensfähigeren. In diesem Sinne …

    • Natürlich, sie meisten Jünger dieses Haufens sind ja nicht durch körperliche Arbeit oder sonstigem Broterwerb abgelenkt. Mit voller Hose lässt sich gut stinken.

  15. Sie haben völlig recht, die Listenwahl fördert eine Negativauswahl von Hinterzimmerspezialisten und Speichelleckern, echte Apparatschicks, die sich so tief in die arrivierten Parteien eingefressen haben, daß ihre Substanz nahezu verzehrt ist. Die fehlende Amtszeitbegrenzung gibt den Anführern dieser Bagage die Möglichkeit, Neulinge bis in die Mitte ihres 3. Lebensjahrzehnts einzuschleifen und an den Bedürfnissen des Apparats auszurichten. Mit dieser Konstruktion lassen sich Vorgaben von oben, wie auch immer und von wem auch immer sie gesetzt werden, reibungslos umzusetzen. Das System ist eine Katastrophe für unser Land, weil der Bürger mit seinen Bedürfnissen und Ansichten schlicht keine Rolle darin spielt, wählen mag er, was immer er will.

  16. Alle haben schlecht regiert, egal, welche Koalition das war.

  17. . . . und dieses macht- und postengeile … wird sich wieder in die verhasste „Groko“ der Unfähigkeit schlängeln.

  18. Habeck und Kubicki haben schon in SH miteinander regiert, insofern wurden die FDP Wähler komplett ver…, dass sie glaubten, einen Linksruck zu verhindern und die Grünen in die Regierung bringen. Wie nennt man dasselbe zu wählen, um was anderes zu erwarten?
    Keine Steuererhöhungen, aber dafür massenhaft neue Abgaben und Regulierungen mit galoppierender Inflation.
    Die Merkelianer versuchen gerade Laschet zum Buhmann zu machen, um noch mitzuschwimmen und Merkels Erbe zu retten.
    Ich hoffe, Laschet hält den Medienshitstorm durch und krönt sich zum Kanzler, dank NRW Düsseldorf Connection und der Schlumpf und seine Antifa Club nehmen Platz auf der Oppositionsbank.
    Apropo wag the dog: Im Kosovo deutet sich schon wieder die nächste Eskalation an, die kann die Völkerrechtlerin ja wider einen völkerrechtswidrigen Krieg anzetteln, wie schonmal unter Rot-Grün.

  19. So sind die propagandaaffinen Obrigkeitsgläubigen der deutschen Moralsekte. Lieber ein schlechtes Gesetz, als gar kein Gesetz. Ohne Leitplanken und Gängelei hat der deutsche Kulturträger erhebliche Schwierigkeiten beim Denken und Geradeausgehen. Ich kann nur noch abschalten.

  20. Die Arroganz der Union, einen Kandidaten auf-zustellen, den das Volk nicht will, muß mit der harten Oppositionsbank bestraft werden. Diese Lemminge , die jeder Eskaoade von Merkel ohne Verstand gefolgt sind, sind keine Option für die Zukunfft Deutschlands.

  21. Auch wenn sich einige noch an den (Alb)Traum Jamaika klammern, wird es wohl auf die Ampel hinauslaufen. Die Grünen würden in der Opposition jede Regierung mit dem Klimaschwindel vor sich hertreiben. In einer 3-Parteienkoalition können sie am ehesten eingehegt und entzaubert werden.

    Es ist aber zu befürchten, dass Sonyboy Lindner gar nicht genug Steher-Qualitäten hat, liberale Ordnungspolitik durchzusetzen und ihm sein Ministeramt, bzw. die Pöstchen für seine Kumpane wichtiger sind. So war es ja schon 2009-2013 mit Schwesterwälle.

    Der Gedanke, dass die selbsternannte „Völkerrechtlerin“ Kobold-Baerböckchen Außenministerin werden könnte, ist besonders schauderhaft. Putin, Erdogan oder die Chinesen verzehren diese schwache Tussi zum Frühstück und selbst unsere Alliierten werden sie nicht ernst nehmen.

    Die Union ist nach 16 Merkel-Jahren völlig ausgebrannt und inhaltlich entkernt. In Nibelungen-Treue hat die CDU/CSU-Fraktion es versäumt, zur Mitte der Legislaturperiode Merkel gegen einen Nachfolger auszutauschen, um dem eine Chance zur Profilierung zu geben. Vielleicht kann sich die Union in der Opposition neu aufstellen. Wer das allerdings organisieren soll, ist äußerst fraglich. Söder eher nicht. Der hat nichts, außer einer großen Klappe und selbst in Bayern noch nie gute Wahlergebnisse geliefert.

    Ich mache eine Flasche Schampus auf, wenn Merkel bald weg ist.
    ABER schlimmer geht immer…!

    • Mit gewissem Abstand betrachtet und etwas Häme garniert, könnte es aber für Kulturfreunde auch zu einer sehr unterhaltsamen shakespearean tragedy werden, wenn das Geld reicht. Und meines dafür nicht verschwendet wird. Ich fühle mich jedenfalls momentan sehr gut unterhalten, sie seit langem nicht bei den ÖR. Das unbeabsichtigte Inszenieren von Komödien ist ja deren Hauptkompetenz. Man muss nur den Blick dafür haben.

  22. Super Analyse, der ich voll zustimme!
    Zwischen der FDP und den Grünen gibt es kaum Unterschiede. Die meisten Führungsmitglieder der FDP könnten genauso bei den Grünen sein, gäbe es dort nicht die Frauenquote 😉
    Kubicki ist ein Feigenblatt. Absonsten ist eine Funktionärskaste vorherschend, derces nur um sich selber geht!

  23. Wir Bürger, leider auch die, die anders als links gewählt haben , werden das
    jetzt aushalten müssen. In 4 Jahren gibt es eine neue Möglichkeit.
    Und ich bin sicher, unsere Erlösung wird aus dem Osten kommen. So wie
    dort 1989 schon mal eine Regierung verjagt wurde, so wird es vllt. auch
    wieder passieren. Sachsen und Thüringen machen Mut.

    • Wer könnte wissen und uns sagen, wie viele Migranten Tag für Tag unsere Grenzen überschreiten – und wie viele das nach ein paar Jahren rot-grün-gelb sein werden?
      Wobei es eigentlich keinen Unterschied machte, das rot mit schwarz auszutauschen oder beides zu nehmen und gelb-grün zu lassen.
      Kommt es keinem seltsam vor, dass wir das nicht wissen? Wo doch jeder „Virusfund“ jeden Tag akribisch in Statistiken gepresst wird – die wahr oder eben auch nicht wahr sein können.

    • könnte – Infinitiv!!
      Der Westdeutsche denkt nicht selbst – lässt sich permanent mit „rächts“ gängeln – wie lange bitte noch??

    • Das sind leider fromme Wünsche. Der Norden, Süden und Westen will es genau so, wie es zur Zeit ist. Der Bürger hat genau diese Politik bestätigt, die wir zur Zeit haben. Corona Politik gut, Einwanderung gut, Klimapolitik gut. Was erwarten/erhoffen Sie sich da. Vielleicht kommt ein großes Erwachen, aber dann ist es bereits zu spät. In meinen Augen ist es allerdings jetzt schon zu spät.

    • Speziell der „Westen“ hat Angst vor der Freiheit, weil das Eigenverantwortung (eigene Entscheidungen) bedeutet! 1989 war ein ganzes Volk dafür auf der Straße und wird jetzt als „Nazi“ diffarmiert! 30 Jahre lang hat der „Westen“ Witze über die dummen „Ossis“ gerissen und jetzt wundern sich alle, daß es eigentlich andersherum ist!

  24. Das linke Lager ist zu groß. Die CDU kann erst wieder zumindest ansatzweise ein Gegner für Links werden, wenn Sie endlich (mit dem richtigen Personal) über Ihren Schatten springt und mit der AfD zusammen an einem Strang zieht.
    Ansonsten ist es für lange Zeit zappenduster für einen Regierungsauftrag (wie Laschet ja schön sagt)

  25. Tja. Wag the dog. Toller, sehenswerter Film. Der trailer ist im www zu finden.
    Und genügt schon, zu erkennen, dass auch wir einem Theater aufsitzen – wenn auch noch nicht offensichtlich ist, wer Regie und uns nas-führt. Denn woher hätte Habeck plötzlich solche Bauernschläue?
    Zumal doch nicht wirklich jemand diese Vorspiegelung hinsichtlich des Klimas glauben kann, dem sich alles und jeder unterzuordnen hätte. Oder doch?

  26. Was allerdings schon vor der Wahl sonnenklar war.

  27. …sagte Werner Meier und stellte gleich darauf entsetzt fest, dass die Schussfahrt in den Abgrund immer schneller wurde.

  28. Grandioser Artikel. Jeder Satz mit seinen ungeschminkten Wahrheiten ein Lesegenuß. Ich muss wohl die Lust am Untergang lieben, wenn mir solche Artikel gefallen.

  29. Warum nur werde ich den Einruck nicht los dass die FDP sowie die Grünen und ihre jeweilige Klientel in die gemalte Klimaapokalypse investiert sind?

    Die einen monetär, die anderen als Moralapostel.


    Sich gegenseitig bedienend. Eine hervorragende Kombinationen um den Bürger über die versteuerte Luft /CO2 komplett auszunehmen und diesem Land den Rest zu geben.

    Der Linder ist so was von eine opportune $!%%§.

  30. Einspruch, Euer Ehren! Wer wie sämtliche Medien die FDP auf viel CL und eine gute Prise Kubicki zusammenschmilzt, ohne andere mehr als nur sporadisch zu erwähnen, muss natürlich die FDP auf die politische Spielwiese ihres Großen Vorsitzenden mit einer Sandkastenecke für den aufmüpfigen Kubicki reduzieren. Sie stehen im Licht, die anderen müssen im Schatten agieren. Wenn aber der Herr CL sich gütigst gewisse Ergebnisse zu Gemüte führt, müssten ihm paar Zeichen an der Wand auffallen: Wenn ich recht gesehen habe, hat die FDP NRW Zweitstimmen minus 1 Prozent erhalten, FDP RPF auch abgenommen. Das ist deftig. Ja, genau, die Hochwasserländer. Woanders wurden auch Stimmen verloren. Gegenseite: Saar plus über drei mandatsmäßig ohne Auswirkungen. Aber nun: FDP Sachsen plus zweikommaacht mit jetzt fünf anstatt drei Mandaten. Und das ist der nationalliberalste Landesverband, wo Kandidaten noch im Berufsleben stehen und den direkten Draht zur Bevölkerung haben, wo zwei der Gewählten je drei Kinder haben, sportlich engagiert sind, beim Bund waren und gegen Windräder in Wäldern kämpfen. Man ist selbstverständlich loyal, ohne aber die Sache hintan zu stellen. Vonseiten der Kandidaten der FDP Sachsen sind harte Worte gegen Grundrechtseinschränkungen gefallen. Zudem ist die Grundlastfähigkeit im Klimabereich eingefordert worden, ebenso Förderung innovativer Forschung ohne Verbotsfesseln. Ich bezweifle, dass so rational denkende Leute sich zum Stimmvieh für grüne Experimente degradieren lassen. – Noch eines, was mir beim Studium der Ergebnisse auffiel: in Sachsen hat ein Direktkandidat der CDU sein Mandat mit unter 21 Prozent gewonnen … 79 % der Wähler dürfen jetzt in die Röhre gucken!

  31. Eine marginale Kleinpartei wie die FDP bestimmt das Schicksal Deutschlands. Von einem Wählerauftrag keine Spur, was man am Wahlergebnis der Bundestagswahl ablesen kann.
    Was ging in den Hirnen der Wählerschaft vor so zu wählen? – Ich mache das mal an einem Beispiel fest: Man ist einerseits für die Energiewende, die Mobilitätswende, andererseits wieder nicht. Man hat den Eindruck, dass man sich nicht so recht entschließen konnte für eine Entscheidung, die vom Wissensstand in Sachen Klima und die (Un)möglichkeit den 2%-Anteil an den weltweiten CO2-Emission in eine rationale Entscheidungsfindung zu bringen. Offenbar haben die links-grünen Medien ganz Arbeit geleistet, indem man den Wählern wichtige Parameter bewusst(!) vorenthalten hat. Da wären zum einen die Kosten von schätzungsweis 6,1-7,0 Billionen (in Zahlen 6100 Milliarden bis 7000 Milliarden) Euro lt. McKinsey für einen 2prozentigen weltweiten Anteil des Spurengases CO2, zum anderen, dass die Energiewende mit Windmühlen und Solarpanelen nichts anderes bedeutet, als zur rationierender Stromversorgung, oder im schlimmsten Fall, zu einem Blackout. 
    Heute in „Kontrovers“ des DLF wurde unverhohlen für einen Freiheitsentzug plädiert, erstaunlicherweise nicht mehr die moderatere Formulierung „Verzicht“ gebraucht. Die FDP nimmt Unfreiheit in ihren Katalog als das neue Normal der „Freiheit“ auf. Nichts anderes verfolgt Lindner mit den Sondierungsgesprächen mit den Grünen. Es bleibt also dabei: Nicht nach Corona folgt der Lockdown (Freiheitsentzug) fürs Klima, sondern zum Freiheitsentzug für die Gesundheit kommt der Freiheitsentzug für Leute hinzu, die sich das Recht auf individuelle Mobilität erhalten wollen.
     „Alles was entsteht, Ist wert, dass es zugrunde geht.“ 
    Diejenigen, die am Boden aufschlagen werden, werden zunächst der Mittelstand, die Hetero-Familien sein, und alle diejenigen, die täglich den „Laden noch am Laufen“ halten. sie werden enteignet – systematisch, kalt durch die Hintertür „Klimarettung“, durch aberwitzige, ja irre Weltrettungsideen. Seit heute ist Deutschland kein Land mehr, in dem man bei Fleiß und Können zu Wohlstand kommen kann.
    Junge Menschen, die noch eine Zukunft haben wollen, werden auswandern müssen. Und die bleiben, werden sich mit der Diktatur einer völlig aus dem Gleis gekommenen Bourgeoisie der verordneten Unfreiheit durch Klimaapokalyptik abfinden müssen. 

  32. Ich vermutete schon vor der Wahl, das die FDP ihre Prinzipien verraten wird, um nur mitregieren zu können. Die FDP wird bei der nächsten Wahl dafür wieder bezahlen müssen.

    • Nun ja. Mit einem Ministeramt wird das Salär und die Pension im Alter noch höher als nur als einfacher Abgeordneter.
      „No one will really understand politics until they understand that politicians are not trying to solve our problems. They are trying to solve their own problems—of which getting elected and re-elected are number one and number two. Whatever is number three is far behind.“
      https://twitter.com/ThomasSowell/status/1412858750747217922

  33. Ein Plädoyer für eine neue GroKo. Dadurch würde man die aufgeblasen Lindner und Habeck sowie das Plappermaul ins leere laufen lassen. Ob Laschet und Scholz so clever sind?

    • Dazu müsste Scholz eine „Hausmacht“ haben. Aber die liegt bei den Eskens und Kühnerts.

      • Stimmt. Es wäre aber die einzige Möglichkeit für sein politisches Überleben, auch für Laschet. Die Ampel kommt nach meiner Einschätzung nicht. Kommt Jamaika sind beide weg vom Fenster. Dann wird Söder Kanzler.

  34. Dass der Schwanz mit dem Hund wedelt, war früher. Jetzt wedeln zwei Schwänze synchron mit einem Schoßhündchen.

  35. „Entweder, Ihr macht, was WIR wollen, oder – bätsch!!!! – wir lassen die Koalition platzen!!!“

    Wer sich mit den GrünINNEN!!!!! einlässt wird genauso behandelt – oder erwartet jemand von einer demokratieverachtenden Partei,dass sie sich an demokratische Regeln hält???

  36. dann gilt der bekannte Spruch so ähnlich auch in Thüringen?
    – „besser gar nicht mehr wählen lassen, als abgewählt werden“ Rammelow ahnte wohl schon, dass seine Linke auf 11% abschmiert….

    • Tja. Dass dort die versprochene Wahl zu einem neuen Landtag abgeblasen wurde, ist fast vollkommen aus dem Fokus.

  37. Jahrelang haben CDU und CSU nicht-konservative Positionen vertreten und nicht-konservative Entscheidungen getroffen. Das war für mich entsetzlich. Die Auswahl des Kanzlerkandidaten hat schließlich gezeigt, dass die CDU tatsächlich nicht gewinnen wollte.

    Insgesamt wirkt die Entwicklung von CDU/CSU in den letzten Jahren so, als ob hier tatsächlich eine Demontage dieser Parteien angestrebt wurde – von innen heraus. Unglaublich.

    • und nachdem die schützende Hand mit den nicht erkennbaren Fingernägeln über die Ruferin des ‚konsequenten, sozial gerechten Klimaschutzes‘ nicht mehr gehalten werden konnte – es wäre bei all dem Lügenkonstrukt zu peinlich gewesen – , formte diese Hand einen Heiligenschein über den Koalitionspartner SCHOLZ, der stabile Renten versprach, und schon stiegen dessen ‚Umfrageergebnisse‘.
      Politisches Marketing vom Feinsten – die Wähler/innen ließen sich blenden wie seinerzeit durch eine Waschpulver-Verkünderin Clementine.
      Hauptsache, die CDU/CSU, die 16 Jahre und mehr den Steigbügel gehalten hatte, kommt nicht zum Zug.

  38. “ Ganz schlecht regieren “ dürfte in jeder Konstellation die FDP vernichten. Eine gewisse Milieu-Affinität in den besseren Wohnvierteln wird sich nicht zu einer politischen Affinität zwischen den Parteistrukturen in Bund und Ländern ausweiten. Die Grünen haben aber mit Vorfeldorganisationen von FFF bis Antifa, und ÖRR/MSM, eine Mobilisierungs- und Emotionalisierungsmacht, die den Liberalen völlig abgeht. Die Liberalen sagen zwar, dass sie mit der Union die größte Schnittmenge hätten, die Grünen werden sich aber nicht herablassen, auf die affinere SPD zu verzichten und bei „Jamaika“ unter eine Knute von Schwarz-Gelb zu gehen. Wenn überhaupt Grün-Gelb zusammenkommen, dann könnte dies nur Scholz erzwingen und nicht Laschet. Aber auch das würde nicht mit Sicherheit vier Jahre halten. Die FDP könnte bei einer SPD-geführten GroKo ( die angeblich niemand will ) eine ähnlich erfolgreiche Opposition spielen wie von 2005-2009, wo sie dann mit 14-15% aus den BT-Wahl hervorgingen.

  39. Außer den Herren Lindner und Kubicki kenne ich in der FDP noch den Herrn Schäffler – Frank Schäffler, liberaler Held zu Zeiten der Euro-Rettungspolitik. Was sagt der eigentlich so zu „ordnungspolitischen Rahmen“ als Verboten und Zwangssonnendächern? Ich frage mich, ob die FDP nicht vor einer Zerreißprobe steht.

  40. JEDEM mußte klar sein, daß die FDP und Lindner alle linken, linksradikalen, freiheitseinschränkenden und enteignenden Maßnahmen mitmachen würden.
    Kubicki war false flag, genauso wie früher immer Bosbach. Die sollen die „rechten“ Stimmen einfangen, damit sie für das Gegenteil eingesetzt und die einfältigen Wähler für dumm verkauft werden. Die FDP war zu lange hintereinander im Bundestag, ein 2013-Erlebnis ist mal wieder angesagt.
    Den Hinweis auf die familienunfreundliche Politik der FDP war auch angebracht. Interessant, daß in einer Ampel-Koalition Scholz und Lindner die ohne Kinder wären, während Bärbock und Habeck tatsächlich Familie leben.

  41. Wenn das bereits früher schon so offensichtlich war, dann verstehe ich die FDP-Wählerschaft gar nicht. Sie werden die Ersten sein, denen diese „neue Liebe“ auf die Füße fällt

    • Zahnärzte,Anwaelte und Beamte haben nur eins im Sinn,wenn Sie FDP wählen…die Politik im Groben ist denen wurscht,nur die eigenen Vorteile wiegen da schwer wie Steuererleichterungen und AN-Rechtsaufweichung

  42. In der FDP war der linksliberale Flügel schon immer stark und hat heute einige Schnittmengen mit den Realos der Grünen. Ob die für eine Regierungsbildung und komplette Legislaturperiode ausreichen, bleibt spannend. Schließlich wäre im Falle des Scheiterns gelb-grüner Fantasien immer noch die bewährte Groko möglich mit Scholz als Kanzler, Laschet, Merz und andere Ex-Granden im Kabinett.

  43. tja,und nun?
    was genau daran ist neu bei der FDP?
    ich hab das Gerede hier die letzten Tage noch im Ohr….wenn schon nicht CDU, dann aber die FDP, denn die blauen gehen ja gaaar nicht.
    Das die FDP seit Wende-Mende eine Wetterfahne je nach den eigenen Vorteilen ist, ohne jeglichen fixen Standpunkte, weiss doch nun wirklich auch der Letzte, der etwas in BRD-Geschichte aufgepasst hat

  44. Lindner wird sicher alles schlucken, was die „Grünen“ ihm einflößen. Frage nur, ob der Rest der Partei das auch einzunehmen gedenkt. Womöglich spaltet sich die FDP noch vor Union und AfD, was bei denen auch nicht ganz unwahrscheinlich ist.

  45. In einer Koaltion mit Grünen und SPD wird die FDP einen schweren
    Stand haben. Im Grunde genommen steht es hier immer zwei gegen einen.
    Wieviel kann die FDP hier wohl noch von ihren Vorstellungen durchsetzen?
    Lindner sieht in letzter Zeit so angespannt aus.
    Vieleicht durchleidet er das ganze Dilemma ja physisch.
    Eine FDP hat in dieser Konstellation keine Chance.
    Sie wird endgültig zur linken Partei, verrät völlig ihren Kern (was sie in
    den letzten Jahren ohnehin getan hat) und macht sich vollends überflüssig.

    • Ich denke auch, dass es sehr schwer wird für die FDP, ihre Ziele auch nur ansatzweise durchzusetzen.
      Die Parteien sind zu unterschiedlich, und es besteht die Gefahr, dass eine Partei ihr Alleinstellungsmerkmal aufgibt/aufgeben muss.

    • „…….. und macht sich vollends überflüssig.“ Nie und nimmer, es wird auch – wie dieses Mal – immer Zurückgebliebene geben, die die FDP für Liberale und gute Demokraten halten, manche auch als Garant für die zuverlässige Interessenvertretung der ökonomisch besser ausgestatteter Zeitgenossen. Es irrt der Mensch, solang er strebt.

  46. Also keine Veränderung gegenüber den letzten 16 Jahren. Von den Figuren, die für eine Regierungsbildung in Frage kommen, dürfte Lindner noch das kleinste Übel sein.
    Mehr Sorgen sollten uns die Anarchisten aus den grünen Reihen machen. Aber Anarchismus ist ja jetzt in der Mitte der Gesellschaft angekommen.
    Der ÖRR muss weg! Wieso bezahle ich sogenannte Gebühren für die Schleich- Wahl- Werbung der Pseudogründen?

  47. Ist es nicht auch möglich, dass die Jungtürken Habeck und Lindner sich etwas verrechnen könnten? Wie man gestern bei Anne Will dem trauten Plausch zwischen Haseloff und Klingbeil entnehmen konnte, waren sich die Herren doch eigentlich freundschaftlich zugetan und stellten fest, dass man sich doch eigentlich auf vielen Feldern gütlich einigen könnte. Könnte es sein, dass die Halbwüchsigen, wenn sie denn die Erwachsenen zum Gespräch fordern, feststellen müssen, dass die sich längst geeinigt haben?

  48. Ich kann es drehen und wenden wie ich will: Alles fällt alleine auf die Dummheit der Menschen in diesem Land zurück. Wer wählt die SPD? Die Partei, die ALLES mitzuverantworten hat, denn sie war in der Regierung. Wer wählt die FDP? Wo klar ist, dass es die machtgeile Umfallerpartei schlechthin war, ist und immer bleiben wird. Da fallen die Stimmen für die Grünen und Linken schon gar nicht mehr ins Gewicht, wo man sich für eine Klimareligion vor den sozialitisch-totalitären Karren spannen lässt und ewiger SED-Wähler bleibt. Aus der Geschichte gelernt haben diejenigen am wenigsten, die am lautesten davon schwadronieren.

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