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Politik zeigt sich wirklichkeitsfremd

Wahlkampf im Schrebergarten

24.09.2021

| Lesedauer: 5 Minuten

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Der Schrebergarten ist eine urdeutsche Angelegenheit; und urdeutsch sind die knallharten Auseinandersetzungen über erlaubte und unerlaubte Gewächse, Pflegedienste, wie die Wege geharkt werden und über die Größe des Häuschens. Wahlkampf eben.

Ein Schrebergarten ist keine machtfreie Idylle, sondern durchreguliert. „Den Staat ertüchtigen“ will Christian Lindner. Er wird sicherlich bald im Vorstand der Kleingärtner vertreten sein und dann wird nichts liberalisiert. Egal ob gemeinsam mit der Union oder SPD und Grünen. Es geht um den Mord an einem Tankwart – da soll Entschlossenheit plötzlich zählen. Es sind ja möglicherweise „Querdenker“ unterwegs, Impfgegner. Gartenschädlinge sind es, oder „Sozialschädlinge“. Keine Blumen und keine Lohnfortzahlung für sie! Das ist „Schutz“. Markus Söder von der CSU ist der Meister des Neusprechs. Freiheit muss solange beschützt werden, bis alle im Gleichschritt marschieren. Denn sie wollen den Staat „bedrohen und einschüchtern“, und dagegen hilft nur der Verfassungsschutz. Alle Tulpen sind rot. Gelbe gibt es nicht.

Und so kommt es, dass der Bundestagswahlkampf etwas an die Jahreshauptversammlung eines Schrebergartenvereins erinnert. Die Welt bleibt draußen. Die Idylle ist drinnen, wenn man vom verbissen Kampf um die erlaubte Höhe der Grashalme absieht.

Der „Economist“ sieht die Welt derzeit vor einem „Epochenbruch“, nur vergleichbar mit der Implosion der Sowjetunion und der darauffolgenden Wiedervereinigung Deutschlands und dem Fall der Mauer zwischen West- mit Osteuropa. Dieser Epochenbruch ist die gemeinsame Erklärung der USA, Großbritanniens und Australiens, zukünftig militärisch, wirtschaftlich und politisch China entgegentreten zu wollen, um die Dominanz des neuen Riesen im pazifischen Raum nicht zuzulassen.

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Im Schrebergarten war das bislang kein Thema, jetzt lässt es sich nicht mehr verleugnen. Olaf Scholz macht da brav den Schulterschluss mit Frankreich, also mit dem Schrebergarten nebenan und faselt vom „starken Europa“. Noch ein Rat, ausgerechnet ein „Nationaler Sicherheitsrat“ eines Landes, das keine Nation mehr sein darf, soll es für Laschet richten; je größer die Worte, desto kleiner die Idee. Aber vielleicht ist das gar nicht so schlecht gedacht von Laschet?

Denn Annalena Baerbock will jetzt die harte Linie gegenüber Rußland und China, aber was ist das, und womit? Es mag ja für eine Bombardierung Serbiens gereicht haben, damals, in der ersten Bundesregierung mit grüner Beteiligung. Wird jetzt Baerbock ähnlich kriegerisch mit China oder plappert sie nur wieder? Dagegen gibt sich Alice Weidel von der AfD geradezu pazifistisch und will mit China reden, und zwar über das Geschäft. Der Vorsitzende tadelt sie, fährt ihr über den Mund. Er muss zeigen, dass sie eine Außenseiterin ist.

Da braucht Annalena Baerbock schnell eine Begrenzung der Meinungsfreiheit im Netz. Da hat man ja sonst nicht so die Kontrolle: deshalb Löschung und Strafen. Da trifft sie sich mit Lindner; die Gärtner sind sich einig.

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Der Kleingartenverein beschließt einstimmig (die AfD wird nicht gefragt), seine Energieversorgung abzuschalten; zukünftig sollen alle Mitglieder im E-Auto kommen und ihren Garten digitalisieren. Der Club ist voll auf Kita. Und so schwärmt Lindner von seiner persönlichen Klimaneutralität, die er durch den Kauf von Zertifikaten herstellt. Markus Söder fährt neuerdings Bahn, verzichtet auf Fleisch. AfD-Weidel fährt gerne Rad; Laschet Elektro, das ist schöner als Benzin. Baerbock fährt gerne mit dem Bus; auch Nachts – und fühlt sich so als Vorbild für Dorfbewohnerinnen, denen kein eigener Wahlkampfbus auf Abruf zur Verfügung steht. Olaf Scholz kauft regionale Lebensmittel. Die Linken-Chefin findet die Straßenbahn als Fortschritt und geht demonstrieren für das Klima.

Der Schrebergarten erinnert an einen Kindergarten; Übergang gleitend. Alice Weidel will über einen Thorium-Reaktor reden, weil man irgendwie doch Strom braucht; aber natürlich schlagen da Moderatoren hart zu; das wäre doch sonst auch zu viel Realität im Wolkenkuckucksvereinsheim. Auf der Bierbank rückt die LINKE ganz nahe an die Grüne; im Träumen haben sich Sozialisten noch nie übertreffen lassen, weshalb sie auch die Industriearbeitsplätze auch dann erhalten wollen, wenn es keine Industrie mehr gibt. Das Geld kommt vom Staat.

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Angesichts der gigantischen Staatsverschuldung verbieten sich neue Ausgabenprogramme – doch Machbarkeit jenseits der Gartenbank beschäftigt unsere Kleingärtner nicht oder nicht so wirklich. Auch nicht die galoppierende Inflation, worauf Lindner vorsichtig hinweist. Dabei werden im kommenden Frühjahr Millionen von Mietern erst so richtig zur Kasse gebeten: Nicht durch Miethaie – sondern über Nachzahlungen der Energie- und Wärmeanbieter. Die Gaspreise sind um ein Drittel gestiegen, Strom hat sich verdoppelt: Die Rechnung wird nach der Wahl geliefert.

Im Kleingarten ist nicht die Rede davon, dass Hunderttausende damit rechnen müssen, dass ihnen der Strom abgeklemmt wird. Gott sei Dank kein Thema. Fünf Millionen Zuwanderer seit 2015, so viele wie Berlin und Hamburg zusammen? Wurde ein zusätzliches Berlin gebaut? Hamburg? Laschet spricht eher vom Umzug vom Land in die Stadt. Die Landflucht ist zwar nicht wirklich das Problem, aber das wäre ja noch besser, wenn man an die Ursachen ginge.

So sollen es jetzt Sozialwohnungen richten, für die Geld fehlt. Dagegen hilft Enteignung und Preise einfrieren; kräht Annalena Baerbock durch das Vereinsheim, Lautstärke siegt allüberall, wenn Argumente fehlen. Die SPD will im Bund nicht enteignen, ist aber zeitgleich in Berlin dafür und alle wollen Sozialwohnungen bauen; neuerdings für viel Geld, weswegen Sozialwohnungen noch zu politischen Lebzeiten des Finanzministers verkauft worden waren.

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Soll jetzt der Kleingartenverein dafür Schulden machen? Die Grünen wollen es, die Schuldenbremse gehört auf den Misthaufen, jede Menge Phantastilliarden weit jenseits der verkaufsfähigen Ernte werden in Betracht gezogen. Die FDP zieht hier eine rote Linie; sagt „ausgeschlossen“. Die AfD ist da auf ihrer Seite, will gar den Garten-Beitrag senken; aber da unterbricht sofort die Moderatorin. Dabei wäre es gerade jetzt spannend geworden, die Nähe von FDP und AfD zu sehen.

Aber in jedem Verein gibt es einen Außenseiter der nicht wirklich mitspielen und schon gar nicht Recht behalten darf. Dafür sorgen schon Grünen-Fan Tina Hassel und noch lautstärker Theo Koll. Schön, dass da gleich die SPD ihre Nähe zu den Grünen beim Schuldenmachen demonstrieren kann. So soll es sein. Alice Weidel gibt den eiskalten Engel, der still vor sich hin lächelt wenn Theo Koll wütend wird und damit Punkte macht als kühle Liberale mit Argumenten, die keiner hören will im Vereinsheim.

Und dann kommt das schöne Flaschendrehen der künftigen Koalitionen; wer darf wen küssen? Das Vereinsheim gerät in Wallung, wie sollte es bei der fluiden Partnerwahl anders sein? Olaf Scholz behauptet, die Bürger würden den Kanzler wählen, was sie definitiv nicht tun, aber im Schrebergartenverein kennt keiner das Vereinsrecht und Wählerbetrug ist en vogue. Söder muss grinsen, wenn er Laschet pro forma zum Kanzler ausruft, und der schaut betröppelt. Ansonsten hat er etwas sein Verlierer-Image an der Garderobe abgegeben. Die Linke Janine Wissler wirft sich jedem an den Hals; sie will endlich regieren. Auch wenn die Stimmen schrumpfen, auf die Kabinettsposten kommt es an für eine Partei, die längst an der 5-Prozent-Hürde steht.

STATT ÖRR-SCHNARCHFUNK
Um 17:30 Uhr einschalten: TE-Livesendung zur Bundestagswahl
Lindner ist der umschwärmte Prinzessinnen-Macher. Denn er will „am liebsten“ Jamaika, also schwarz, grün, gelb mit einem schönen Finanzministerium für ihn. Er überzeugt durchaus; aber warum war er nicht in den drei Shows mit den Kanzlerkandidaten dabei? Das Niveau der Schlussrunde ist deutlich höher. Möglicherweise liegt es daran, dass die dominante Rolle von Annalena Baerbock wegfällt, die durch die gewollte TV-Inszenierung erzeugt worden war. Die Diskussion ist wenigstens etwas substanzieller, weil ihr aggressives Rechthaben-Wollen nicht mehr so lähmt. Ohne dass sie es bemerkt wird sie mit ihrem floskelhaften Gezeter zur Außenseiterin und drängt Alice Weidel ins Licht, die nüchtern und sachlich bleibt.

Die von Baerbock durchsetzte Wirklichkeitsverweigerung ist nicht mehr ganz so durchgängig in der größeren Runde und das wirft ein schlechtes Licht auf Laschet und Scholz: Allein ohne Weidel und Lindner waren sie nicht in der Lage, ein zänkisches, geiferndes Kind zu bändigen. Auch keine besondere Führungsqualität.

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31 Kommentare

  1. Es gab schon einmal so ein Szenario, der „Übervater“ hat sich der Verantwortung entzogen, seine Folgschaft stand fragend da „was nun“, durften ja nie selbstständig entscheiden, also eilten sie zur Flucht oder erschossen sich…. Soweit die alte Geschichte.
    Aber die Gleichnisse sind da. Merkel hat alle erzogen, den Mund verboten, das Denken abgewöhnt und per „Richtlinienkompetenz“ unter Strafe gestellt. Jetzt stehen ihre Speichellecker unbeholfen frei im Raum – keiner hat mit sich selbst einen Plan und schauen vorsichtig um die Ecke was der andere sagt. Laschet ist das traurigste Beispiel. Doch zu spät, die Stunde Null wird nun schnell von den Leuten beherrscht, die längst ein naives und lächerliches Land wollten. Die Abgabe der Brieftasche ist schon mal drin, Zensur und Verbote werden ausgehandelt und das Programm zur Umwandlung steht fast fest. Das Zauberwort der totalen Kontrolle heißt Zensur durch Digitalisierung, Energie aus Luft und Liebe und der Wohlstand wird im Ausland genossen, da hier reglemetiert – außer, wenn man rechtzeitig die Flucht schafft. Die hier bleiben haben Pech und müssen mit ihrem Fahrradanhänger den Müll zur Abgabe fahren. Ein E-Auto kann sich kaum einer leisten. Die Strassen werden sich mit Kampfradlern, Lastenseeglern und Handwagen füllen – wie früher in China und Indien. Das Nachdenken wird dank der m-RNA blockiert und wer sich dagegen wehrt, wird als Terrorist, Querdenker oder Rechter behandelt. Also es ist Zeit, lieber jetzt raus – die Gelegenheit ist günstig!  

  2. Als ehem. CDU-Stammwähler hoffe ich auf den Untergang dieses charakterlosen Merkelwahlvereins und auf das Entstehen einer echten liberal-konservativen Kraft. Aber das wird dauern, denn zuvor wird man das Tal der Tränen durchschreiten müssen weil Michel nun mal nur durch Schmerzen lernt.

  3. Ihre ersten beiden Sätze unterstreiche ich doppelt.

  4. Lieber Herr Tichy, auch bei mir gereicht es angesichts des Wahlverhaltens der Deutschen zeitweise nur noch zu Zynismus. Doch die Welt wird sich weiterdrehen, auch wenn wir im Laufe dieses Jahres noch mit einer grünlinken Regierung, ermöglicht von der FDP und ihren Wählern, aufwachen werden.
    Ich erkenne im konservativen Lager bisher keinerlei Strategie, keine Idee, wie man auch der linksliberalen Dominanz wieder herauskommt. Das von Ihnen vertretene Milieu der liberalen Konservativen (also die „Mitte“ nach eigener Verortung) macht maximal ein Drittel der Wähler aus. Das ist nicht erst seit heute so, sondern begann schon von mehr als 20 Jahren. Die damals gemachte Vermutung, man könne aus dem linksliberalen Lager Wähler umerziehen oder herüberziehen, indem man mit den linken Parteien koaliert, hat sich als fatale Illusion herausgestellt. Links des rechten Flügels der Union ist nur links – und bleibt es. Die Umerziehung fand statt, aber nur bei den Bürgerlichen. Ihre Kinder sind heute auch in meiner Stadt herumgezogen, das Transparent an der Spitze des Umzuges las: „Kommunismus einführen“

    Es ist nur das da, was da ist. Aus dem Nichts oder vom lieben Gott werden nicht erneut liberale, westorientierte, dem Kapitalismus zugetane Konservative vom Himmel fallen. Rechts der Mitte halten sich Millionen Wähler auf, die ausgegrenzt werden, mit Corona fiel das sogar im linken Lager wieder auf, auch wenn sich nur eine kleine Minderheit wagte, sich vom linken Machtlager loszusagen.

    Insoweit: Eine Strategie muß her. Doch wie immer sie lautet: So wie aus Blei kein Gold zu machen ist, macht man aus 30 Prozent keine 50, wenn es immer nur bei den 30 bleiben darf.

  5. Wir waren am Dienstag zu einer AFD Veranstaltung und Frau Weidel war Persönlich vor Ort. Uns war schon vorher klar wer unsere beiden Stimmen bekommt, aber nach der Veranstaltung war es noch klarer. Wir haben uns gestern Abend auch die Sendung angeschaut und ich habe mich sehr gefreut wie sich Frau Weidel verteidigt hat. Eine gegen alle. Ich habe mir so gedacht, warum tut sich die linke Seite, (von meiner Sicht vorm Fernseher) nicht zusammen und geben der rechten Seite, (von meiner Sicht vorm Fernseher) so was von, die Abfahrt. Für mich wäre, wenn es schon eine dreier Koalition sein müsste, Schwarz, Blau und Gelb, die einzig Sinnvolle die meine geliebte Heimat endlich wieder Lebenswert macht.

  6. „Ist es jetzt eigentlich offiziell Aufgabe der Jugend geworden, sich selbst zu retten? #fff #Klimastreik #b2409https://twitter.com/jagodamarinic/status/1441354105612501000
    Das fragt eine Jagoda Marinić, wohl kroatisch-deutsche Schriftstellerin, Dramatikerin und Kolumnistin, auf twitter.
    Mir ist dieser Denkansatz, beständig welche retten zu sollen – oder gerettet werden zu wollen – vollkommen fremd. Der Satz scheint mir quer, dass ich den Sinn darin gar nicht finde. Was wird sie meinen und wie soll das aussehen?
    Und wen hat sie als „Retter“ auserkoren – statt den, der doch für sich selbst und seine Zukunft verantwortlich ist?
    Vielleicht hülfe solchen eine wissenschaftliche Herangehensweise – nicht nur in dem Fall. Aber dagegen stehen ein Grundlasthuhn und 7m Anstieg des Meeresspiegels bis zur nächsten Jahrhundertwende.
    Und jetzt? Die Frau ist 44 Jahre alt.
    Und wäre mit einem Schrebergarten und den Regeln dort wohl gänzlich überfordert.

  7. Auf ServusTV: der amerikanische Politik-Spielfilm „Rufmord….“ war in der Wiederholung spannend, in den Werbepausen bekam ich mit, wie Frau Dr. Weidel souverän den unsäglich parteiischen Moderatoren trotzdem sympathisch entgegnete.

  8. Das war keine Wahlkampfsendung sondern ein Treffen der Clown de ville, aus der Baerbock immer wieder hervorstach.
    Die Lektüre von A. Wendts Artikel „Das Drama des unbegabten Kindes, oder was die Grünen zum Geifern bringt“ schmeckt nach dieser Zusammenfassung von Herrn Tichy wie bittere Schokolade.

  9. Es handelt sich eigentlich eher um einen Kinder- und nicht um einen Schrebergarten. Nur kleine Kinder sind sonst noch so stur in der Lage, die Realität ihrer persönlichen Traumwelt unterzuordnen. Da allerdings die Mehrheit der Deutschen derzeit noch Mitglieder im selben Kindergarten sind, wird der Aufschlag auf den Boden der Realität sehr hart ausfallen, zumal sich diese derzeit auch noch stark verändert. Das alte und saturierte Volk wird sich noch wundern.

  10. Schöne Schrebergarten Analogie, werter Herr Tichy.
    Vielleicht sollte man diese Veranstaltung aber in einem ganz anderen Lichte betrachten. Komprimierter als in einer solchen Sendung lässt sich der Niedergang des Landes doch eigentlich nicht betrachten. Daraus lassen sich auch treffliche Schlüsse auf den Weg der EU ziehen. Denn, wie wir alle wissen, wird in Brüssel endlich wieder „deutsch gesprochen“ – wie es ein großer europäischer Denker einst formulierte.

  11. schwärmt Lindner von seiner persönlichen Klimaneutralität, die er durch den Kauf von Zertifikaten herstellt.“
    Den(Un-/)Sinn von CO2-Zertifikaten mal beiseite gelassen, muss man sich das mal auf der Zunge zergehen lassen: Da kauft ein Politiker von seinem durch den Steuerzahler finanzierten Gehalt zahlenmäßig beschränkte CO2-Zertifikate, und erhöht somit die Preise (wenn auch nur geringfügig) für eben die Steuerzahler die ihn finanzieren und lässt sich dafür noch als „klimaneutral“ feiern. Da fällt einem nichts mehr dazu ein.

  12. Wenn es wenigstens noch unparteiische, neutrale und mit normalem Menschenverstand ausgestattete Moderatoren bei diesen üblen Propaganda-Shows gäbe, würde ich mir sogar die Zeit dafür nehmen, allein schon der Teilnahme der einzigen Oppositionspartei wegen. Aber so, wie es in den links-grün verseuchten ÖRM eben läuft, will ich mir das nicht antun. Gott-sei-Dank gibt es aber TE, wo ich mich hervorragend informieren kann, vielen Dank dafür!

  13. Direkt im Anschluss an die Sendung lief auf einem der hinteren Kanäle eine Reportage über den Wohnungsmangel in Deutschland, 250 Bewerber bei einer Wohnungsbesichtigung, und im Anschluss dann zur „Wir haben Platz“ Demo hahahaha… was ein Irrenhaus.

  14. Trefflich und hervorragend Herr Tichy! Vor dem TV saßen dann die Gartenzwerge, denen es nach der Wahl wohl an die Zipfelmütze gehen wird.

  15. Nehmen wir doch einfach zur Kenntnis, daß diese Republik zum Selbstbedienungsladen unterschiedlicher Interessen verkommen ist und deshalb ist das Geschwätz der Politiker, von wenigen Ausnahmen abgesehen nur darauf bedacht sich selbst etwas zu gönnen und dazu muß man an der Macht bleiben und verteilt die Kamellen nach allen Seiten hin.

    Die derzeitige Staatsquote von gut 51%, bezogen auf das Bruttoinlandsprodukt ist doch der sichtbare Beweis, daß sie sich das was kosten lassen und unter der rot/schwarzen Koalition eindeutig in die Höhe geschnellt ist und unverantwortlich ist, wenn man dabei bedenkt, daß im Kaiserreich die Staatsquote bei 12% lag und nur dem Umstand durch das Auftreten der Sozis geschuldet war, die auch einen Platz an der Sonne haben wollten und seither die Gelder im Unverstand verteilen, ohne zu fragen, ob es sinnvoll oder erzieherisch praktisch ist, viele zu alimentieren, die gesund sind und trotzdem keine Lust haben zu arbeiten, weil es sich dann nicht rechnen läßt.

    Diese falsche Denkart hat große Teile der Bevölkerung daran gehindert, sich den Umständen des Lebens anzupassen und eine Arbeit zu suchen und was früher für viele fast eine Schande war, Staatsknete zu beziehen ist heute eine Selbstverständlichkeit und das wird nicht gut gehen, wenn die Staatsquote weitersteigt, was ja die logische Konsequenz ist, , wenn man es so weiter treibt.

    Anstatt sich zurück zu nehmen und weniger Staat auf die Kernbereiche zu konzentrieren bauen sie diesen immer weiter aus und das hat den Vorteil für die Politik, daß viele in ihre Abhängigkeit geraten und damit wird ihre eigene Position stärker, die widerrum dazu verleiten kann, eine Parteiendiktatur einzuführen, auf dessen Weg wir uns ja schon befinden und es nur noch die letzte Frage gibt, wo soll das alles enden und wo endet dann auch die Freiheit des Einzelnen, der sogar noch über seine Leistung und dessen Ertrag diese Situation befördert hat und nun zusehen muß, wie die Freiheit immer mehr geknebelt wird und weil das subtil verläuft und nicht mit Gewalt merken es die meisten nicht, obwohl es schon genügend Mahner gab, die vor dieser Entwicklung gewarnt haben und die wenigsten wollen sie hören oder werden sogar noch als Verschwörungstheoretiker abgetan.

    Vergeßt die Politik in dieser Form und solange da kein großer Schnitt erfolgt, wird alles bleiben wie gehabt und das man recht bekommt, sieht man an der Tatsache, daß sie sich alle am grünen Thema Klima abarbeiten und die wichtigen brennenden Themen werden erst garnicht berührt und das ist der beste Beweis dieses Schwätzertums, das uns alle noch in seinen negativen Folgen erreichen wird und außerdem ist es eine Beleidigung für alle, die die letzten 60 Jahre mit zum Wohlstand und zur Freiheit beigetragen haben und sich nun von Rotzlöffeln Versagen vorwerfen lassen müssen, wo sie selbst von den Alten nur gehätschelt und getätschelt wurden und garnicht wissen was Not bedeuted und vielleicht wäre es ganz gut, wenn sie das mal erfahren dürften, dann hätten sie vielleicht eine andere Meinung und nicht nur die des kommunistischen Zentralkommitees, die gerade dabei sind wie unter Mao die Jungen gegen die Alten aufzuhetzen, bis dann wirklich noch was passiert und der Kessel hochgeht.

  16. Als Frau Weidel, als Einsparungsmöglichkeit, die ausufernden Kosten der illegalen Migration ins Feld führte, entglitten dem linken Moderatoren Duo die Gesichtszüge …

  17. Die Vereinszeitung hieß zu Moritz Schrebers Zeit Die Gartenlaube, heute Die Zeit, Zeitung für systematische Heilgymnastik zur Ertüchtigung der Stadtjugend (wiki) und junggebliebener 68er_innen – Baerbocks Grüne Garden der Kulturrevolution.

  18. Man wird es irgendwann einmal begreifen, wie man als Bevölkerung hintergangen wird!
    Geschickt verpackt in „Heißluftblasen“ ist die mediale politische Manipulation und das Gelenkt werden der „selbsternannten Experten und Eliten“ nicht für jeden zu durchschauen!
    Spätestens am Ende der Irrwege oder man hat den persönlichen Schaden wird es begriffen werden! Noch ist es nicht so weit!

  19. Diese Gurkentruppe, inkl. Tina und Theo ist Deutschlands Untergang. Nie wurde es so deutlich wie gestern Abend. Respekt gebührt Frau Weidel, die diese üble Ausgrenzung sachlich weglächelte!

    • Wo man Weidel wirklich ein Kompliment aussprechen muss, sie lässt sich das Wort nicht mehr kampflos nehmen was den „Moderatoren“ sichtlich auf die Palme bringt 🙂
      ENTLARVEN heißt das Stichwort, fragt sich nur wer sich hier selbst entlarvt.

    • Ich muss ihnen leider widersprechen. Die schlimmste Gurkentruppe in diesem Land sind die Wähler die solche Politiker mit ihren Stimmen unterstützen. Diesmal leider vom Regen in die Jauche. Aber die Mehrheit will das so. So what….

  20. Was für ein Theater.
    Ob der Söder mit dem Zug fährt, aber sich mit dem A8 dann zum Bahnhof bringen und am Bahnhof wieder abholen lässt? Und geht das ohne Personenschützer?
    „Der Letzte macht das Licht aus! In GB werden Ladestationen in privaten Haushalten automatisch von 8–11 Uhr vormittags & 16–22 Uhr nachmittags/abends abgeschaltet. Die Regierung befürchtet ansonsten Strom-Blackouts des gesamten, nationalen Stromnetzes.“ https://twitter.com/DoCruz1/status/1441274956747141123

    • Söder: Die Diskreditierung von Regierungskritiern ist ein legitimes Mittel auf das man nicht verzichten sollte.
      Das lässt tief blicken.

  21. Und nun, Herr Tichy, was tun? Wen wählen? FDP, CDU, AfD? Man bekommt irgendwie immer rot-grüne Politik mit schwarzen oder gelben Pünktchen. Würde die AfD stärkste Fraktion, die anderen Parteien würden sich zu irgendeinem wackeligen Konstrukt zusammenfinden. Vielleicht muss die CDU zusammen mit der AfD in die Opposition. Da mag es dann zu einer Lösung der politischen Krämpfe kommen.

    • Zitat: „Vielleicht muss die CDU zusammen mit der AfD in die Opposition“

      > Mhh, wenn diese linksgrüne CDU in die Opposition geht, dann ist es im Grunde so als würde diese linksgrüne CDU mit auf der Regierungsbank sitzen. Weshalb die CDU dann bestenfalls auch nur zweitstärkste Oppositionskraft werden dürfte.

    • Die beiden letzten Sätze sind die Erlösung,
      w e n n denn die CDU noch fähig ist sich ihrer alten Werte zu erinnern.
      Da hab ich so meine Zweifel.

  22. In einer idealen Welt, meinetwegen auch im „Schrebergarten“, würde kühle Vernunft, logisches Denken und Sachlichkeit siegen und die Oberhand behalten. Davon kann man nur träumen. Mittlere bis suboptimale Intelligenzen halten die Dominanz. Eine promovierte Volkswirtin, summa cum laude, und Jahrgangsbeste, die zudem noch fließend Mandarin spricht, ist in der Versammlung der Kleingeistgärtner ein absoluter Exot und wird entsprechend gemobbt. Warum? Das wußte schon Schopenhauer.Jede höhere Intelligenz ist eine Beleidigung der Mittelmäßigkeit und letztere ist nun mal Standard bei den Schrebergärtnern.

  23. Frau Hassel ist ungeeignet für ein derartiges Format.
    Der Abscheu und der Widerwille, wenn sie sich an Frau Weidel wandte, sind sehr unprofessionell.

  24. Lindener wird sich, als (H)Ampelmann, die Chance nicht entgehen lassen. Es ist vermutlich die letzte Gelegenheit für ihn, an die Macht zu kommen.

  25. 90 min. Sendezeit, einschließlich der Moderatoren, 10mim. Redezeit für jede der neun Personen. Zuhören – oft Fehlansage, Redeunterbrechung auch durch Moderatoren – vorherrschend.
    Wichtige Themen bestenfalls angekratzt. Eine tolle Orientierung für den Wähler auf unsere Kosten.

    • Die Art und Weise, wie solche Sendungen abgehalten werden und wie die Fragen gestellt werden, das alles ist ja schon absolut daneben. Wenn Fragen beispielsweise nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet werden dürfen oder derjenige nach einer gewissen, sehr knapp bemessenen, vorgegebenen Zeit einfach abgewürgt wird, sieht alles irgendwie nach vorheriger „sozialistischer“ Planung aus. Man sollte die Gäste doch einfach mal frei reden und ihre Ausführungen zuende bringen lassen. Wenn die Sendung dann eben eine halbe Stunde länger dauert, wäre das doch auch egal; das war doch früher im ÖRR bei Livesendungen sogar eher die Regel. Es soll scheinbar auch schon von vorneherein verhindert werden, dass ein wirkliches Streitgespräch zustande kommt, denn im großen und ganzen sprechen auch nur die Moderatoren über vorgefertigte und immer dieselben Fragen wie schon in anderen Sendungen zuvor mit den Gästen

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