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Interview Oberst a. D. Ralph Thiele

Der politische Islam ist neben China und Russland eine weitere Weltmacht

11.09.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
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Die Zukunft gehört modern ausgerüsteten Privat-Armeen, analysiert der frühere Oberst und Sicherheitsberater Ralph Thiele: Die Niederlage in Afghanistan ist ein Desaster für den Westen. Der politische Islam hat Oberwasser bekommen.

Die Bilder bleiben im kollektiven Gedächtnis: Jene der einstürzenden Türme des World Trade Centers in New York in den Morgenstunden des 11. September 2001 und ziemlich genau 20 Jahre später jene des eiligen Abzuges aus Afghanistan mit dem »grünen« US-Soldaten, der als letzter auf die Laderampe eines C-17A Globemaster Militärtransportes springt. Es war der Kommandant der US-Truppen – durch eine Nachtsichtbrille betrachtet. Eine Minute vor Mitternacht hob mit der C-17A der letzte Militärtransporter vom Flughafen Kabul ab.

Dieser Terrorangriff vor genau 20 Jahren letztlich auf das gesamte Amerika war der Auslöser für jenen Militäreinsatz in Afghanistan. Das US-Militär räumte zwar kampflos das Feld, aber es waren dennoch merkwürdige Bilder: Auf der einen Seite eine hochgerüstete Armee – auf der anderen Seite mehr oder weniger zerlumpte Gestalten, die nicht gerade einen disziplinierten Eindruck machten, alle mit martialischen Kalaschnikows.

Der Abzug war eine beeindruckend organisierte Angelegenheit, ordnet Ralph Thiele im Podcast-Gespräch mit TE ein. Thiele, Oberst a.D., hatte Schlüsselpositionen beim NATO Oberbefehlshaber und im deutschen Verteidigungsministerium inne, ist heute Präsident von EuroDefense Deutschland, CEO von StratBird Consulting und Vorsitzender der politisch militärischen Gesellschaft zu Berlin. Das informative Gespräch mit ihm können Sie sich in voller Länge im TE-Podcast anhören.

Er persönlich habe zwar schon seit April mit Bildern ähnlich wie in Vietnam gerechnet, als Hubschrauber in letzter Sekunde verzweifelte Menschen Ende April 1975 in Saigon vom Dach der US-Botschaft vor Aufständischen retteten.
Thiele zu TE: »Das hatte ich auch in Afghanistan befürchtet. Die Amerikaner – und natürlich auch wir – haben der Öffentlichkeit diese Bilder erspart. Die Bilder, die wir gesehen haben, waren ja trotzdem schlimm genug.«

Während sich die militärische Operation nicht zu einem Desaster entwickelte, geriet der Militäreinsatz in Afghanistan insgesamt zu einem Desaster für den Westen, erklärt Thiele im TE-Podcast: »Denn wenn wir uns mal die hybriden Akteure dieser Tage, die um die Weltherrschaft ringen, anschauen, dann ist nach China und Russland der politische Islam die dritte Kraft im Bunde. Die hat Oberwasser gekriegt.«

»Und wir, der Westen,« analysiert Thiele, »haben durch unsere Unfähigkeit die Munition dafür geliefert«.

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Das koloniale Dilemma und die Schizophrenie der Linken
Es gelang zwar, Osama bin Laden in seinem Versteck in Pakistan ausfindig zu machen. Vor genau zehn Jahren wurde der Terrorfürst, der die für das Attentat verantwortliche Terrorgruppe al-Kaida angeführt hatte, im Nachbarland Afghanistans von US-Spezialeinheiten erschossen. Damit war jener Angriff von New York vergolten, so wie das der damalige George W. Präsident Bush gefordert hatte. Doch übrig bleibt das dramatische Versagen der Sicherheitsapparate, die die Attentäter zwar teilweise beobachtet hatten, aber nicht das Attentat verhindern konnten.

Eine schmachvolle Rolle spielten auch die deutschen Behörden. Unter ihren Augen wurden von der Hamburger Terrorzelle Mohammed Atta und weitere Kumpane für die Attentate angeworben. Sie lebten ungehindert und von dem verantwortlichen damaligen Hamburger Innensenator Olaf Scholz unbemerkt in einem Appartment in Hamburg-Harburg, reisten quer durch Deutschland und radikalisierten sich immer weiter, während die studierten. Gelobt wurde bei Atta dessen technisches Verständnis, während er die Pilotenlizenzen erwarb.

Die NATO rief nach dem Angriff erstmals einen Bündnisfall aus, der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Anschläge und erlaubte den USA die militärische Selbstverteidigung. Im Oktober 2001 zerbombte die US-Luftwaffe Stellungen der Taliban im Norden Afghanistans. Die hatten zwar mit den Anschlägen und den Terroristen von Al Kaida nichts zu tun, dennoch boten sie bin Laden Unterschlupf im Höhlensystem von Tora-Bora. Am 13. November nahmen Truppen der sogenannten »Nordallianz« – ein Zweckbündnis verschiedener islamistischer Truppen aus benachbarten Ländern gegen die Taliban – Kabul ein. Ebenso kampflos übrigens, wie Kabul zehn Jahre später von den Taliban eingenommen wurden.

Jener Krieg in Afghanistan veränderte auch die deutsche Verteidigungspolitik. »Deutschlands Sicherheit wird auch am Hindukusch verteidigt.« Der legendär gewordene Satz des damaligen Verteidigungsministers Peter Struck begründete notdürftig den Einsatz der Bundeswehr zur Terrorbekämpfung in Afghanistan. Deutsche Soldaten allerdings hielten sich eher im ruhigen Norden auf, halfen beim Brunnenbohren und sollte den Aufbau einer Infrastruktur sowie Schulen schützen, in die auch Mädchen durften.

Thiele beurteilt die damaligen Pläne, aus Afghanistan eine wehrhafte Demokratie zu machen, als ohne Sinn und Verstand: »Das ist ja offensichtlich absurd. Man hätte das tatsächlich selbst bei alten russischen Philosophen und Generälen nachlesen können, die wirklich Jahrhunderte lange Erfahrung mit haben.«

In der Realität Afghanistans gerieten die Truppen immer häufiger in bewaffnete Auseinandersetzungen. Thiele: »Afghanistan ist verloren, und wir wissen das seit 2006. Und zwischendurch haben wir viel Geld, Gut und Menschenleben eingesetzt.« Eine Tradition des Schönredens habe eingesetzt. 20 Jahre lang sei das Lagebild ignoriert worden.

In Zukunft, so Thiele gegen Ende des bemerkenswerten Podcasts, werde der Krieg »privater« werden, ausgeführt von privaten Unternehmen in staatlichem Auftrag. Große russische Privatfirmen seien bereits in Libyen, Irak, Syrien, an anderen Orten in Afrika unterwegs.

Thiele: »Das hat auch den Grund, dass technologische Innovationen zunehmend im privaten Sektor gedeiht.« Privatfirmen rüsten rasch mit Hightech auf, setzen in vielerlei Bereichen Drohnen, Aufklärungssatelliten und jene kleinen Satelliten ein, die boomen. »Im Bereich Cyberwar werden die sich Hochleistungsfähigkeiten anschaffen können, von denen reguläre Streitkräfte auch von High Tech Staaten wie Deutschland nur träumen können.«

Sein Resümee: »Das spricht eigentlich für eine weitere Entwicklung in Richtung mehr Privatarmee.« Aber auch dafür, »dass der Nutzen deutscher Streitkräfte in Krisengebieten klein sein wird.«

Über die aufkommende Forderung nach einem nationalen Sicherheitsrat kann er nur lachen: »Wenn wir uns weiter drücken wollen vor der Verantwortung, dann um Himmels willen möglichst weit weg mit diesem Sicherheitsrat. Der macht nur das Regieren schwer.«

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22 Kommentare

  1. Und er wird zumindest Europa in die Knie zwingen.

  2. Sehr gut, dass Sie auch die Rolle von Olaf Scholz als ehemaliger Innensenator in Hamburg thematisieren. Dies, Wirecard, Cum Ex… Man möge sich sein eigenes Bild über den Kanzlerkandidaten bilden. Zumindest diejenigen, die das noch nicht getan haben…

  3. Die schärfsten Waffen des politischen Islam sind ihre Bevölkerungsüberschüsse – und das Mitleid unserer Linksgrünen.

  4. Der politische Islam ist nur dann eine „Macht oder Weltmacht“ wenn man ihn lässt. Würde man ihn ächten, würde man jeden der dem politischen Islam zuzurechnen ist sofort aus der westlichen Welt ausweisen, würde man mit Ländern des „politischen Islams“ keine Geschäfte machen…tja…dann wäre der politische Islam pleite, verarmt und wäre ganz schnell durch die eigenen Bürger zum Teufel gejagt.

  5. Zum Thema Weltmacht: Nach 16 Jahren Angela Merkel und der von ihr zu verantwortenden Entwicklung zu einem hilflosen und inkompetenten Failing State erscheinen selbst Länder wie Luxemburg aus deutscher Perspektive mittlerweile als Weltmacht.

  6. Vom Atlantik bis zum Iran wird eine Sprache gesprochen, gilt mehr oder weniger eine Religion, mehr oder weniger eine Kultur. In dem Gebiet herrschen vor allem kaputte und korrupte Regime. Alles schreit danach, dass dieses Gebiet unter einer Ideologie (die sicher der politische Islam ist) geeint wird. Es gibt auch genügend jugendliche Kämpfer, die für dieses Ziel ihr Leben geben würden.
    Gleichzeitig wäre das für Europa DER Alptraum überhaupt. Für die USA, China und Russland wäre es suboptimal, aber kein Alptraum, für Europa wäre es das Ende.
    In Ägypten gab es einmal freie Wahlen. Sieger werden mit großem Abstand die Islamisten.
    Wir haben Glück, dass Erdogan Herrscher der Türkei ist. Wäre er Herrscher eines starken arabischen Landes, wäre er viel gefährlicher.
    Europa könnte diese Einigung ganz sicher nicht verhindern. Wie Europa heute gar nichts mehr verhindern kann. Nur haben USA, Russland, China und auch Indien kein Interesse an einem großen mächtigen islamischen (hier arabischen) Land und tun alles, um das zu verhindern.
    Wäre ich Moslem und speziell noch Araber, würde ich all diesen Mächten vorwerfen, dass sie den Aufstieg eines starken islamischen Landes verhindern.
    Aber Europa hat bei aller Moral gar keine andere Wahl. Sollte es so ein einiges arabisch-islamisches Land auf der Südseite des Mittelmeers geben, wäre Europa wirklich verloren. Die alten weißen Frauen (Männer gibt es keine mehr) könnten sich nur bedingungslos unterwerfen und um Gnade flehen.

  7. Was soll der Mann schon sagen, mit dem Lebenslauf und den Jobs. Wer aber noch ernsthaft von einem „High Tech Staat Deutschland“ fabuliert erzählt Unsinn. Deutschland ist schon lange kein „High Tech Staat“ mehr. Der letzte kampf-taugliche Hubschrauber – nur als Beispiel – der Bundeswehr, der Eurocopter ist von 2005 und die meisten davon sind schlicht kaputt und daher nicht einsatzbereit.
    Was den politische Islam betrifft: Für eine Weltmacht braucht es erstmal interne Einigkeit. In Afghanistan gehen sich die Schiiten, Sunniten, Wahabiten, sonstwas-iten ja jetzt schon wieder gegenseitig an die Gurgel. Und Terror-Anschläge, so furchtbar sie im Einzelfall sind, sind statistisch als Bedrohung komplett bedeutungslos. Es ist ebenfalls kein Geheimnis, daß diese Leute ohne die Unterstützung der CIA niemals dahin gekommen wären wo sie jetzt sind. Aber Militärs brauchen natürlich Feindbilder. Da ist jeder Hansel recht.

  8. Für eine vermeintliche Weltmacht, wie es der politische Islam sein soll, ist es den Russen aber mit überschaubaren Mitteln und geringsten eigenen Verlusten erstaunlich schnell gelungen, die ach so gefürchteten IS-Milizen in Syrien wegzubomben. Und dem kleinen Land Israel gelang es bislang immer zuverlässig, die Islamisten vernichtend zu schlagen.

  9. Der politische Islam wäre ohne tatkräftige westliche Unterstützung gar nichts, könnte nicht mal das eigene Öl fördern (wenn vorhanden) und maximal die eigene Bevölkerung terrorisieren. Keine Handys, Elektronik, Computer, Autos, kein Kriegsgerät außer vielleicht Macheten und Messer etc. etc. Oder ist mir entgangen, dass all das morderne Gerät jemals in einem islamischen Land entwickelt wurde?

    • Das Öl ist Kraftstoff nicht nur für die moderne Industrie, sondern auch für den Islam. In seinem unerforschlichen Ratschluß hat Allah die meisten Erdölreserven just dahin verteilt, wo die Leute mangels eigener Erfindungskraft am wenigsten damit anfangen können… .
      Das Beispiel der Golfstaaten, die ihren Reichtum allein dem Zufall verdanken (eben: Ölvorkommen) zeigt allerdings, daß nicht westlicher Kolonialismus oder Armut die Ursache für Rückständigkeit und Brutalität sind, sondern eine verkorkste Ideologie, die sich in diesem Falle „Religion“ nennt.

  10. Der gewalttätige, politische Islam wird durch eine unsichtbare Nabelschnur genährt. Was fließt durch diese Nabelschnur, und was wer und was produziert den Nährstoff ? Mir scheint, dass wir darüber zu wenig wissen und verstehen. Trotz aller Unterschiede und Nuancen haben alle islamischen Regime in Nordafrika und dem Mittleren Osten, eines gemeinsam. Die Länder haben ausbeuterische, mehr oder weniger brutal repressive Regime, die zur Verelendung immer größer gewordenen Bevölkerungen geführt haben. Daraus ist eine Sehnsucht nach einer “ gerechten Gesellschaft “ erwachsen, die die Islamisten bedienen. Gleichzeitig ist der Zorn auf den Westen entstanden, der wiederum von den Islamisten instrumentalisiert wurde. Der Westen hat um der relativen Stabilität willen diese repressiven Regime seit Jahrzehnten anerkannt, hofiert, unterstützt und bewaffnet. Kaum ein traditionell wohl organisiertes Land im Westen ist nicht persönlicher und finanzieller Schutzraum für die Früchte der Ausbeutungen. Die innere Repression in fast allen Ländern produziert politische Gefangene, die dann zu Kämpfern werden, und ist ein großer Teil der Energie der Kämpfer von Al-Quaeda, Islamischer Staat und all der anderen Gruppen. Die Fiktion der Islamisten, für eine gerechte Sache zu kämpfen, hat sogar Europäer und Nordamerikaner dazu motiviert sich rekrutieren zu lassen. Afghanistan und das Volk der Paschtunen in Afghanistan und in Pakistan haben ihre spezifische Geschichte seit der sowjetischen Invasion in 1979. In einem Land, in dem ca. 70% der Bevölkerung analphabetisch ist, sind sie rückständiger als in Nordafrika oder im Iran, aber nicht fundamental anders als die Mullahs, die Moslembrüder, und andere gewalttätigen und/oder gewaltbereiten Islamisten in all den anderen islamischen Ländern. Ohne unsere sicherheitspolitischen, organisatorischen und technischen Möglichkeiten zu vernachlässigen, sollten wir viel breiter darüber nachdenken, wie wir für alle Länder, von Marokko ostwärts, andere politische Ansätze finden könnten, um in diesen Ländern mehr wirtschaftliche Entwicklung und Befriedung möglich zu machen. Die Politik des Westens der letzten Jahrzehnte, und der letzten 20 Jahre im besonderen, war nicht hilfreich, und ganz besonders auch nicht in unserem, europäischen Interesse.

    • Da machen Sie es sich etwas einfach. Die Rückständigkeit, die Brutalität der Regime, der Mangel an Fortschritt, der kulturelle Stillstand etc. liegt zutiefst in diesen Gesellschaften selbst begründet (wobei der Islam da eine wichtige Rolle spielt). Aus dem gesamt Islamgürtel kennen wir praktisch nur 3 Modelle:

      1. Säkulare Diktaturen wie unter Assad oder Saddam
      2. Religiöse Despotien wie Iran oder Saudi-Arabien
      3. Bürgerkriegsähnliches Chaos wie im Libanon und Afghanistan.

      Gerade Afghanistan hat doch gezeigt, daß all das aufgewendete Kapital und der menschliche Einsatz kaum Wirkung gezeigt hat, weil die Beharrungskräfte zu groß sind. Mit naivem Humanitarismus kommt man da ebensowenig weiter wie mit gelegentlichen Interventionskriegen. Gleiches gilt auch für viele Länder in Afrika.
      M.E. verfolgen die Chinesen da eine weit intelligentere Strategie. Die kooperieren auch mit den ideologischen Todfeinden – aber nur im wohlverstandenen Eigeninteresse; im eigenen Land hingegen geben sie keinen Zoll Bodens her, wie man an der konsequenten Islampolitik in Xinjiang sehen kann.

    • Der politische Islam wird durch die Petro-Dollars finanziert. Der Islam dient in diesen Staaten zur Legitimation der Politik, die im Gegenzug den Islam massiv finanziert.
      Weiterhin kommen dazu Privat- und Firmenspenden, die eher Schutzgeld gleichkommen. Die Islamisten sind quasi die Mafia der islamischen Staaten.
      Nicht zuletzt dient der Islam auch als „pure“ Rechtfertigung für das organisierte Verbrechen, wie Drogen- oder Menschenhandel.

  11. Der („politische“, „fundamentalistische“, „extreme“) Islam, also kurz, der Islam, wäre nicht zu einer solchen Weltmacht aufgestiegen, käme ihm nicht im Westen eine fortschreitende Dekadenz zu Hilfe, die ich einfachheitshalber mit dem Überbegriff „Linksfaschismus“ bezeichnen möchte.
    Letztere Ideologie hat insbesondere Deutschland fest im Griff. Der Linksfaschismus ermöglicht zum einen, daß Hunderttausende Muslime sich in westlichen Ländern festgesetzt haben. Auch wenn vielleicht nur eine Minderheit wirklich „radikal“ ist, haben diese übergroßen islamischen communities einen zersetzenden Einfluß auf die „Gastländer“. In einem weiteren Schritt sorgt der Linksfaschismus dafür, daß dem Islam, seinen „Wert“-vorstellungen und Gepflogenheiten immer mehr Raum gegeben wird. Linksfaschistische Gutmenschen, häufig in einflußreichen Positionen, machen sich für Kopftuch, Burkini, islamische „Friedensrichter“ usw. stark. Unter dem Banner von „Antirassismus“ dürfen gefährliche Elemente nicht als solche benannt und behandelt werden. Groß war der Aufschrei, als ein Jahr nach den Kölner Massenübergriffen an Silvester die Polizei sich besonders auf die Gruppen konzentrierte, von denen das Verbrechen ausgegangen war. Oder, wie im Artikel erwähnt, Atta und seine Verschwörer konnten sich in Deutschland völlig unbehelligt bewegen. „Gleichstellung“ und „Antirassismus“ beziehen sich vorwiegend auf Migranten mit islamischem Hintergrund; in Bezug auf andere Zuwanderer ist das kaum der Fall. Es ist soweit gediehen, daß einem auf Wahlplakaten der Linksparteien derzeit vor allem jüngere Frauen mit orientalischen Migrationshintergrund angrinsen, bis tief in die Provinz hinein.
    Kurzum, der Linksfaschismus mit seinen Elementen von „no-border“, Islamunterwerfung, autoritärer Gesinnungsdiktatur und großflächigern Beschweigens der negativen Konsequenzen macht es möglich, daß der Islam, der außer dem Geld der reaktionären Golfstaaten, der Gewalt seiner Anhänger, der muslimischen Bevölkerungsexplosion und der Massenmigration gen Westen nichts auf die Waagschale zu legen hat, sich nach und nach diesen Westen – mit dessen freudig-naiver Zustimmung, unterwirft.

  12. Der politische und zugleich religiös verpflichtende und unzertrennliche Glauben des Islams mit dem Koran ist schon lange eine Macht, die auf Dauer die Christenheit und auch andere Religionen verdrängen wird.

    Das ist eine Entwicklung von Anfang an, weil sie die gleiche Eigenheit wie die beiden anderen monotheistischen Weltreligionen hat, die nun an ihrer eigenen Schwäche zugrunde gehen und der unbedingte Wille ist schon daran zu sehen, daß sie mit ihrer Expansion zusehend weiteres Land und Leute gewinnen, während die anderen sich in falscher Sicherheit wiegen und glauben, sie könnten den Islam durch Dialog aufhalten, was ein Irrglaube ist und man kann es nicht oft genug wiederholen, daß es keine Erfindung der Verschwörungstheoretiker ist, sondern Chomenei hat schon klar gesagt, wer den Koran nicht versteht, begreift auch nicht den Islam.

    Wären die Christen noch von der gleichen Inbrunst beseelt, dann würden sie genau das gleiche machen und sich nicht beugen lassen und Byzanz war der Anfang vom Ende des christlichen Abendlandes und trotz vieler Fehlschläge werden sie weiter expandieren und auch Westrom erreichen, das ist nur eine Frage von Zeit und der Halbmond wird über großen Teilen Europas wehen, ein alter Traum des osmanischen Reiches, was durch asymetrische Eroberungstaktik für das Kalifat in Erfüllung geht, das wird allerdings weit schneller geschehen als die meisten annehmen denn die haben die gefährlichste Waffe, die es überhaupt gibt, nämlich die Überpopulation der Glaubensbrüder und damit werden sie Majoritäten erringen, bis sie das Sagen haben und das wird spätestens in fünfzig Jahren der Fall sein, weil wir weder handlungsfähig noch wehrfähig sind und das wird uns den Rest geben.

    Die Frauen werden am meisten darunter leiden und einen Vorgeschmack haben sie doch schon mit dem archaischen Verhalten von Teilen muslimischer Männer und das wird sich fortsetzen, je mehr herein kommen und diese Deppen handeln genauso wie damals in Byzanz und ignorieren die Tragweite, die uns noch Kopf und Kragen kosten kann.

    Ihre Pfähle haben sie doch schon lange eingeschlagen durch überproportionierte Moscheen als Zeichen der Macht und in allen Teilen der Gesellschaft, auch in der Politik sind sie doch schon seit Jahren kräftig über ihre Heimatländer unterstützt am wühlen und wenn der Tag X gekommen ist ,werden sie einen Teufel tun, das Grundgesetz zu verteidigen, die werden den Anordnungen ihrer religiösen Führer folgen, denn tun sie es nicht, sind sie dem Tod geweiht und das wird niemand auf sich nehmen und der Rest kann konvertieren oder ein trostloses Leben führen, es ist eine Schande, daß dies alles nicht erkannt werden will und die Mahner noch als Hetzer und anderes Gedöns verunglimpft werden, weil sie etwas kommen sehen, das kommen muß, wenn man den Koran als Gläubiger ernst nimmt und daran besteht kein Zweifel daß die Muslime davon abweichen würden.

    Die Übernahme des Abendlandes durch legale Zuwanderung ist der genialste Schachzug aller Zeiten und deshalb kann man das in dieser Form nicht mehr zulassen oder wir sind verloren und alle die bereits erobert wurden können ein Lied davon singen, denn sie sind seither in der Minderheit und quasi geduldet, aber keine vollständige Gemeinschaft im Sinne eines Staates weil dort eben der Koran vorherrscht und der ist nur für die eigenen Glaubensbrüder gedacht, niemals für die Ungläubigen, egal welcher anderen Religion sie angehören.

    • Zustimmung in allen Punkten; auch ich sehe vor allem die Dekadenz des Westens und die damit einhergehende Schwäche als den Hauptgrund für den Eroberungszug des Islam auch in unseren Breitengraden (kulturell gesehen, denn auch Neuseeland unter der unsäglichen Ardern gehört dazu).
      Eine Ausnahme nur: es betriff die (ehemals) christlichen Regionen, das Judentum, soweit wir vom Staat der Juden, Israel, sprechen, wird sich zu wehren wissen, denn die Israelis wissen ganz genau, mit wem sie es zu tun haben.

  13. „Große russische Privatfirmen seien bereits in Libyen, Irak, Syrien, an anderen Orten in Afrika unterwegs.“……sind oder seien ?
    Der Mann hat es aber echt mit RU……
    Fakt ist: 1 von 4 US Angehoerigen in Afgh. sind gem der Zeitschrift Military Times Private Contractors. 1 von 4.
    Im Irak waren es ca 14,300 Contractors, die bekannteste heisst jetzt Academi, frueher Blackwater.
    Weiss Thiele, dass US und albanische priv. Contractors auf der Seite der Ukr Army gegen die russischen Separatisten kaempfen ………?
    Das sind wohl keine „Große russische Privatfirmen“
    Als ret. hoeherer Stabsoffizier der US Armend Forces wuerde ich ganz gerne mit dem Oberst d.R diskutieren und ihm eine ganz andere Sicht der Dinge darlegen.
    Recht hat er, dass priv. Contractors in zunehmendem Masse Kriege fuer die westl. Regierungen und Konzerne austragen werden.

    • Blackwater ? Eric Prince ? Der Eric Prince, der die Ukraine zu einem gigantischen Truppenübungsplatz machen wollte, gestafft mit Veteranen aus dem Donbass ?

      Ist Herrn Thiele wohl entgangen. Aber die bösen Russen sind natürlich überall.

  14. Leider auch beim Oberst der etwas – Verzeihung, bitte – dümmliche Begriff „poitischer Islam“. Der religionsideologische Islam ist IMMER politisch, ganz egal, ob schhiitisch, sunbitisch, salafistisch, talibanesk oder gar euroislamös. Der Islam, egal welcher Spielart, beinhaltet stets das weltliche Miteinander, er ist mithin immer „politisch“.
    Wobei ich natürlich erahne, weshalb das „politisch“ erwähnt wird. Man will sich juristisch nicht angreifbar machen, so wie der Michael S. …

    Wenn aber ein Ralph Thiele nun Privatarmeen preist, sollte man tatsächlich mal die Wehr auf Herz und Nieren durchprüfen. In der Sache mag er ja richtig liegen, aber was das letztlich bedeutet, spricht jedweder Bundeswehr Hohn, so einer gehört mit Schimpf und Schande sämtlicher Meriten enthoben, wobei in erster Linie natürlich an die Pension zu denken ist.

  15. Um Afghanistan tut es mir nicht weiter leid. Schlimm ist, dass der politische Islam die westlichen Gesellschaften, im Moment hauptsächlich Westeuropa, unterwandert.

    Der Islam nutzt die Gutgläubigkeit und die humanitäre Grundeinstellung der westlichen Gesellschaften gnadenlos aus – er ist bereit zu töten, während der Westen schon ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn er sich über den Islam negativ äußert.

  16. Thiele beurteilt die damaligen Pläne, aus Afghanistan eine wehrhafte Demokratie zu machen,

    Schon Deutschlands Demokratie war nicht einmal ansatzweise wehrhaft, wie die Ära Merkel zeigt, wie soll es ein in mittelalterlichem Clan- und Recht-des-Stärkeren-Denken Land sein.
    Das Problem mit dem Islam ist das Prinzip der Täuschung den „Ungläubigen“ (gelebte völlige Ungleichheit/ Diskriminierung) gegenüber. Lügen als ehrenwerte Eigenschaft. … z.B. Allah ist der größte Listenschmid.
    Den Deutschen kann man alles erzählen, die wollen in tiefster Naivität alles glauben und wenns die dicksten Lügen sind. Z.B. Taliban sichern für schlappe 600 Millionen die „Frauenrechte“.

  17. das Grundproblem ist ja schon im Artikel fixiert….
    das Ziel war die Zerschlagung Al-Kaida’s und keineswegs die Beseitigung der Taliban,was ohne Hilfe Pakistans als deren Ausbildungsland ohnehin niemals möglich gewesen waere:
    So,20 Jahre haben deutsche Soldaten sinn-und zwecklos die Knochen hingehalten für die „gewählten“ Kleiderständer in Regierungsämtern…
    Wie hat Bismarck nochmal so schön gesagt?
    Der Balkan ist nicht die Knochen eines einzigen preussischen Soldaten wert.
    Das gilt heute ebenso,denn deren Konflikte gehen uns nur insofern etwas an,als wir deren Geburtenüberschuss dringend zur Selbstverteidigung ausweisen sollten aus Deutschland

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