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Schmusekätzchen schnurrt

Im ARD-Sommerinterview meckert Söder am Wahlkampfstil – aber bringt wenig

30.08.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Im ARD-Sommerinterview kritisiert Söder bisherigen Wahlkampf und fordert mehr Inhalte - aber bleibt selbst inhaltslos und widersprüchlich. Er will den Leopard im Sprung geben, aber wirkt wie eine müde Katze auf leisen Pfoten.

Ein erstaunlich gelassener Markus Söder präsentierte sich gestern Abend zum Abschluss der ARD-Sommerinterviews der Spitzenkandidaten der Parteien für die bevorstehende Bundestagswahl am 26. September. Natürlich sei die derzeitige Situation, wenn man auf die Umfragen schaut, alles andere als rosig. Aber, so der wackere Franke weiter, entschieden sei noch gar nichts. Nur müsse jetzt endlich richtiger Wahlkampf gemacht werden. Bisher sei viel zu viel über „Lebensläufe und Lachereien“ geredet worden. Jetzt müsse es um die großen Fragen gehen! Söder nannte da den Klimaschutz, die Steuerpolitik und nicht zuletzt eine neu zu bestimmende Sicherheitspolitik. Kämpferisch fügte er hinzu, es ginge jetzt wirklich um die Zukunft des Landes. Bleibt die Bundesrepublik ein Land mit bürgerlicher Politik oder kippt sie nach links in ein Rot-Dunkelrot-Grünes Bündnis weg. Eigentlich hätten jetzt Beispiele kommen müssen und zumindest ein paar zitierfähige Schärfen. Aber will er wirklich was Neues wagen oder doch nur mehr von demselben?

Nur mehr von der selben Söderei

Wer einen Leoparden im Sprung erwartete, erlebte ein Kätzchen im müden Schleichgang. So recht erfuhr bis zum Ende der Sendung niemand, wofür Söder eigentlich steht und warum man ausgerechnet aufgrund seiner Argumente die Union wählen sollte. Eigene Inhalte und Alternativen blieb er schuldig. Natürlich erwähnte er die Reizworte Steuererhöhungen oder -absenkungen, natürlich sprach er über Windräder und natürlich auch über die Sorgen der Wirtschaft. Nur, was die Anderen so wirklich anders machen würden, konnte er in der notwendigen abschreckenden Weise nicht vermitteln. Vergeblich wartete man beim Thema Energie auf den Hinweis, dass schon im nächsten Jahr die Versorgung mit Strom, infolge des Vollzuges des Atom-Ausstieges und dem Beginn des Kohle-Ausstieges, zu einem Problem werden wird. Ein Umstand übrigens, auf den SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz in jedem Interview hinweist, um gleich im Anschluß der CDU/CSU, bzw. ihrer „Verhinderungspolitik“, die Schuld daran zu geben. Was für eine Vorlage für Söder und einen neuen Wahlkampfstil! Nichts da. Das Thema Migration und Kriminalität im Lande sparte er gleich völlig aus. Dafür erklärte er aber, wie schon weiland Ex-Bundespräsident Wulff, dass der Islam selbstverständlich zu Deutschland gehöre. Angesichts der aktuellen Vorgänge in Afghanistan dürfte gerade der noch verbliebene Teil konservativer CDU-Wähler seinen Ohren nicht getraut haben.

In der Corona-Debatte plädierte er dafür, den Dialog mit den Skeptikern zu suchen. Im selben Atemzug schloß er diesen mit den Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen, „mit ihren irrationalen Argumenten und aggressivem Verhalten“ aus. Dialogbereitschaft hört sich anders an. Es wäre schon gut, wenn beispielsweise im Fernsehen einmal Wissenschaftler zu Wort kämen, die anderer Meinung als RKI-Chef Wieler und Merkels Pandemie-Gott Drosten sind. Ein Blick in eine andere Demokratie, gleich nebenan in Österreich, zeigt, wie so etwas gehen kann. Man muß kein Corona-Leugner oder Verschwörungstheoretiker sein, um angesichts der vielen Pannen und Manipulationsversuchen, wie der bewußten, und wider besseren Wissens, betriebenen Dramatisierung der Lage auf den Intensivstationen oder die Aufforderung der Politik, was die Tageszeitung „Die Welt“ verdientermaßen enthüllte, an das RKI, ein möglichst düsteres Bild zu zeichnen, um der offiziellen Argumentation mit Mißtrauen zu begegnen. Ein wirklich offener Dialog über alle im Raum stehenden Fragen um Corona und das Impfen findet bis heute in Deutschland nicht statt. Schon vor dem Hintergrund der vielfältigen Einschränkungen von Grundrechten haben die Bürger aber längst einen Anspruch darauf. Von Söder kann man fairerweise so etwas auch nicht erwarten, gehört er doch zu den rigidesten Verfechtern der Corona-Maßnahmen.

Maßstäbe für Kompetenz sind verschoben

Gänzlich verunsichert mußte der Zuschauer gestern Abend über ein Lob des Bayern für die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock sein. Söder wörtlich: „Sie ist eine engagierte und kompetente Frau.“ Mir fällt dazu nur ihre sensationelle Behauptung ein, dass die Soziale Marktwirtschaft das Werk der SPD in der Geschichte der Bundesrepublik gewesen sei. Bislang glaubte ich, dass dies die CDU, und da insbesondere Ludwig Ehrhard gewesen ist und dass das Wissen darüber schon in der Hauptschule vermittelt wird. Die Maßstäbe für Kompetenz haben sich offensichtlich grundlegend geändert. Der sich modern und Grünen-nahe gebende Söder muß sich da ja auskennen oder anders gesagt: Man lernt eben nie aus. Warum hat er eigentlich nicht die weitreichenden und mit Verboten einhergehenden Pläne der „kompetenten Frau“ für den ökologischen Radikalumbau unserer Wirtschaft problematisiert? Söders’ Geheimnis.

 

Auch Angela Merkel in eine Reihe mit den Kanzlern Adenauer und Kohl zu stellen, erscheint etwas verwegen. Der Eine steht für West-Integration und Wirtschaftswunder, der Andere für die Wiedergewinnung der deutschen Einheit. Doch wofür steht Merkel eigentlich? Hat Söder vergessen, dass Merkel die „Mutti“ des profillosen und auf Harmonie bedachten asymmetrischen Wahlkampfs ist? Laschet wandert doch nur in den Fußstapfen der großen Dame. Merkt Söder nicht, dass er etwas kritisiert, was er kurze Zeit später preist?

Kurzum – das gestrige Sommerinterview war verschenkte Sendezeit – und nicht mal zum Schmunzeln.

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27 Kommentare

  1. Viel zu viele Menschen machen immer wieder den gleichen Fehler :
    Sie versuchen Irre zu verstehen bzw. in dem von denen Gesagtem
    einen Sinn zu finden !
    So auch Herr Gafron bei MP Söder !
    Dieses Unterfangen muss aber sinnlos bleiben …… ,
    denn aus inhaltslosen Geschwafel lässt sich nicht so
    einfach eine “ Doktorarbeit “ zimmern ….
    Obwohl , einigen scheint das ja schon gelungen zu sein ….

  2. Mir ist vor allem aufgefallen, dass sich Oliver Köhr nicht getraut hat ihn zu unterbrechen, ganz im Gegensatz dazu, wenn mal einer von der AfD eingeladen wird. Vielleicht liegt es ja daran, dass Söder ein Ex-Kollege ist und es gerade mal auf ein Jahr Berufserfahrung als Jungredakteur beim BR vorweisen kann, den Rest seines Berufslebens hat er ausschliesslich in der Politik verbracht. Seit sein uneheliches Töchterchen mit orientalischen Rappern abhängt, vermeidet er auch jedes falsche Wrtort über die Friedensreligion.
    Aufgefallen ist mir auch das Sommerinterview mit Björn Höcke im MDR, das wohl nicht so viele mitgekriegt haben. Wurden die letzten Jahre die üblichen Methoden der Diffamierung und uralter Reden hervorgekramt, war das dieses Jahr erstaunlich neutral ohne ihm permanent ins Wort zu fallen. Ob das wohl daran liegt, dass er ihm im letzten Jahr zwar nett verpackt, aber doch deutlich zu verstehen gab, dass es in Thüringen gar nicht so unwahrscheinlich ist, dass er mal ein Regierungsamt übernehmen könnte und sich dann der Wind gegenüber linksgrünen Journalisten erheblich drehen könnte.
    Da sollte sich jeder AfDler mal Gedanken machen, ob es nicht besser wäre, bei den wenigen Gelegenheiten im ÖR-Funk voll auf Angriff zu schalten und sich diese Tribunale nicht mehr gefallen zu lassen.

  3. Bei seinem Auftritt als Oger in Veitshöchheim hätte er es belassen sollen.Das hätte einigen Schaden von seiner Partei und von diesem Land abgewendet.

  4. Am Samstag, Einreise von Österreich nach Bayern, dem Land des „rigidesten Verfechters der Corona-Maßnahmen.“ Auf bayrischer Seite am Inn kein Grenzer, kein Zollbeamter, kein Polizist, nichts. Was bleibt ist Labern, Heucheln, Lügen, ein aufgeplustertes Nichts namens Söder.

  5. Die früheren Kernthemen der Union wie innere Sicherheit, Migration, Familie und Wirtschaft scheinen Söder überhaupt nicht mehr zu interessieren, dafür umso mehr Klima, Klima und nochmals Klima. Daß er so eine Nullnummer-Liese wie Baerbock als kompetent lobt, verschlägt einem bürgerlichen Wähler geradezu die Sprache, paßt aber zu seinem linksgrünen Kuschelkurs, seitdem er MP von Bayern ist. Söder macht längst Wahlkampf für die Grünen und gegen seine eigene Partei. Wenn er so weitermacht, glaube ich nicht, daß er noch lange MP und CSU-Vorsitzender ist. Söder ist ein echtes Problem für seine Partei, und er merkt es nicht einmal. Er mag bei den grün-orientierten CSU-Funktionären großen Rückhalt haben, bei der CSU-Basis ist er zunehmend unten durch. Was wird nach der Wahl geschehen ? Setzt die linke Unionsführung, egal ob in Regierung oder Opposition, den fatalen Merkelkurs fort, könnte (ich sage bewußt könnte) eine neue Partei kommen, die endlich wieder bürgerlich-konservativ ist und die Interessen der Wähler der Mitte vertritt. Das für Deutschland entscheidende Thema ist nicht, wie die linksgrünen Ideologen behaupten, der Klimawandel, sondern ganz klar die Massenmigration aus kulturfremden, islamischen Staaten, die unsere Sicherheit und Stabilität immer stärker gefährdet. Der Klimawandel ist nur eine abstrakte, eingebildete Gefahr, die wohlstandssatte, leistungsunwillige Menschen in den Städten umtreibt, die Massenmigration dagegen eine reale, die unsere Zukunft entscheiden wird.

  6. „Bleibt die Bundesrepublik ein Land mit bürgerlicher Politik oder kippt sie nach links in ein Rot-Dunkelrot-Grünes Bündnis weg.“ Links-grüne Politik wird doch bereits seit Jahren von der CDU/CSU betrieben. Das Wegkippen, von dem unser Alpen-Mussolini spricht, ist doch schon lange erfolgt. Söder ist ein Wendehals und Schaumschläger, ein fränkisches Großmaul mit äußerst beschränktem geistigem Horizont. Wer Baerbock für kompetent hält, mit dessen Kompetenz kann es auch nicht weit her sein.

  7. Söder soll mal aufpassen, daß er sich vor lauter Halswenden nicht plötzlich das Genick bricht. Dem ist nichts heilig außer den Mitteln, die ihn an die Macht bringen, an der Macht halten und noch mehr Macht verschaffen.

  8. Söder, obwohl im eigenen Bundesland bereits auf dem stark absteigenden Ast, wurde von den Medien im Zuge des selbst angerichteten Corona- Chaos, zum Supermacher hochgejubelt. Die CSU hat in Bayern mit Söder an der Spitze die absolute Mehrheit verloren und wird sie als offensichtlich in weiten Teilen mafiöse Partei, siehe Maskenaffären etc. , so schnell nicht wieder erreichen. Er hat dies erkannt und wollte als Kanzlerkandidat weg aus Bayern. Aber wer soll diese CSU Nieten Söder, Seehofer, Dobrindt, Scheuer, Bär, Müller, etc. etc. außerhalb Bayern überhaupt wählen?

    • Aber er selbst scheint es noch nicht bemerkt zu haben, daß er hier bei uns selbst von „eingefleischten“ CSUlern nicht mehr sonderlich beliebt ist! Er miemt in einer Selbstherrlichkeit sein „Chiemseeprinzen“dasein, daß ich mich inzwischen dafür schäme in Bayern zu leben. Darauf war ich mal stolz!

      • Ja bis 2015 hatte ich auch gedacht, dass die CSU noch der konservative Teil der Union ist. Als dann die ganzen CSU Granden Seehofer, Söder etc. sich um 180 Grad gedreht haben und zu 100% Merkelanhängern wurden, ist für mich die CSU erledigt.

  9. Hier in Bayern gilt für politische Dinge eine unumstößliche Regel: Traue niemals einem Franken! Deshalb: Vorsicht vor Söder! Der Mann will an die (uneingeschränkte) Macht, um seine kruden Vorstellungen mit Hilfe der Grünenden umzusetzen. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht.

  10. Vielleicht soll es gar keinen Wahlkampf geben? Vielleicht ist es gerade das Ziel des Parteienkartells, der Bevölkerung unmißverständlich klar zu machen, dass bestimmte politische Haltungen (Energiewende, Corona, Massenimmigration et al.) definitiv nicht diskutabel und nicht änderbar sind? So nach dem Motto „Lasciate ogni speranza, voi ch’entrate!“
    Wer sich einfach hingibt, lebt ruhiger.

  11. Söder ist ein Blender in der CSU!Ohne Charisma und nur auf Krach gebürstet!Wer wählt eigentlich sowas ?

  12. Solange die CDU/CSU wie ein Hund an der Leine hinter den Grünen hinterher dackelt, solange gehört sie abgestraft und auf die Oppositionsbank gesetzt. Keiner von den Schwarzen bidert sich den Grünen mehr an als Merkel und Söder.

  13. Wenn er auch nicht der Hellste ist, der Herr Möchtegern, so hat er in einem m.E. recht. Es geht um die Zukunft des Landes, allerdings nicht nur darum.

  14. Söder ist vielleicht der größte Opportunist in der Geschichte der deutschen Politik seit 1949. Und er ist so leicht zu durchschauen: Er hat nur ein Ziel. Die Kanzlerkandidatur 2025 für die Union. Dafür tut er alles, vor allem den Wahlkampf von Laschet sabotieren, damit die SPD stärkste Kraft und den Kanzler stellen wird. Denn er rechnet sich bessere Chancen für 2025 aus, wenn er dann gegen Kanzler Scholz und nicht Baerbock antreten muss.
    Aber vielleicht macht Söder die Rechnung ohne den Wirt. Denn in 2 Jahren im Herbst 2023 wird erstmal in Bayern der Landtag neu gewählt. Und Söders Beliebtheitswerte als Ministerpräsident sowie die Umfagen für die CSU in Bayern kennen schon seit einiger Zeit nur einen Weg: Nach unten. Und ohne ein überzeugendes Ergebnis bei dieser Bayernwahl 2023 kann er sich eine Kanzlerkandidatur 2 Jahre später abschminken.

    • Söder ist nur ein auswechselbarer Protagonist. Weder Söder, Baerbock, Laschet, Lindner oder irgendein anderer deutscher Parteipolitiker wäre willens oder gar fähig, die Energie“wende“ rückgängig zu machen, den CORONA-Irrsinn zu korrigieren oder die Massenimmigration zu hinterfragen.

      • Ohne den bedingungslosen Rückhalt seines Königs und Kaisers (der, wenn auch immer nur widerstrebend, die Weitsicht seines Kanzlers anerkennen musste), hätte auch Bismarck, der „bestgehasste Mann Deutschlands“, keinen Hering vom Teller gezogen.
        Seit gut 100 Jahren gibt es aber niemanden mehr, der einem kompetenten Kanzler nachhaltig den Rücken stärken könnte. Und Männer von Zuschnitt und Bildungsstand Bismarcks sind leider auch nicht in Sicht.

  15. Herr Söder ist doch nicht ernst zu nehmen. Klar….mit ihm wäre die CDU/CSU wahrscheinlich in der Wählergunst führend….nur bessere Konzepte oder Ideen als Laschet hätte er auch nicht. Leider ist das politische Führungspersonal derzeit vor allem mit sich selbst beschäftigt….und zu Scholz….ob dem nicht noch kurz vor der Wahl die cum-ex Geschichte auf die Füße fällt? Wahrscheinlich verstehen die meisten Wähler gar nicht worum es dabei ging….und welche Rolle Scholz dabei spielte.

  16. Dieser Mann wird nichts für sein Land oder sein Volk tun. Menschen wie der tun Alles ausschliesslich für sich selbst und ihren Machtwunsch. Aus Machtperspektive für Ihn alles richtig. Er konnte Merkel jetzt nicht beerben, also bereitet er sich den Weg für später um dann als „Retter“ aufzutreten. Aber erst in einiger Zeit, denn zu früh müsste er den jetzigen Mist ausbaden. Das kann er lieber nutzen, um gegenüber den Anderen destruktiv zu agieren. Dabei kann er gelassen bleiben und nach dem Scheitern Laschets sich die Reife CDU/CSU in die Hände fallen lassen, wenn angefangen wird, nach dem „starken“ Mann zu rufen. Derweil kann er dann auch in der Opposition (wegen Wahlniederlage) erstmal genüsslich weiter taktieren und sich so vorbereiten wie es passt.

    Hier wäre man gut beraten, diesem Mann die Machtbasis zu entziehen. Der mag persönliche Erfolge haben, dem Land und den Leuten schadet so Jemand.

    • Die zeiten, da Politiker noch für ihr Land, ihr Volk eintreten sind doch schon lange vorbei. Alle sind nur gelenkt vom Machtwusch -DAS kann man Söder jetzt wirklich nicht vorwerfen.

      • Klar haben Sie recht, aber das macht es nicht besser. Ich schätze den Söder nur als besonders rücksichts- und gewissenlos dabei ein. Andere von Macht getriebene könnten u.U. noch beim Gewissen gepackt werden. Aber ich muss tatsächlich zugeben, ich kenne momentan nicht wirklich gute Beispiele.

  17. Der ist gut „verschenkte Sendezeit“. ARD und ZDF sind doch dankbar für solche Interviews, was auch der Grund war, dieses nicht anzusehen!
    Bezeichnend für die Zwangsfinanzierten in den Zeiten des Wahlkampfes: FDP, Linke und Freie Wähler kommen kaum vor, die AfD gar nicht!
    Soweit ich weiß, so auch die Entscheidung des höchsten Gerichts in Sachen „Erhöhung der GEZ“, sollte der Auftrag „Ausgewogenheit in der Berichterstattung“ sein!
    Fehlanzeige!
    Da ist unsere „Dorfzeitung“ schon ein Stückchen weiter, da sie alle Wahlkreiskandidaten zu Wort kommen lässt!
    Erschreckend auch die Privaten, gestern auf RTL und ntv mit ihrem Triell der Eitelkeiten und der illustren Runde in der Analyse!
    Dieses Land, so Trappatoni, hat fertig!

  18. „Wenn Söder den Raum betritt, dann riecht es nach Schwefel“ (E. Heidenreich).
    Ich muss immer lachen, wenn Söder den Politiker gibt und innerlich feixt über seine grandiose Darstellung. Glaubt er ernsthaft, er wird für seine Baerbock/Merkel Schleimereien im Schwab Club aufgenommen?
    Interessant ist vor allen Dingen, dass das MSM framing funktioniert, Laschet wäre Schuld an den derzeitigen schlechten Unfragewerten. Nö, dieses Disaster hat die CDU der Jungpionierin Merkel zu verdanken, dass sich nun die ehemaligen konservativen Wähler auf mehrere Parteien (FDP, AfD, FW, dieBasis) verteilen.
    Im Grunde hat sich an den „alten Lagern“ 40% links 50% rechts 10% liberal nix geändert in Deutschland.
    Erst wenn die Islamische Partei Deutschlands bald antritt, wird es spannend.

  19. „So recht erfuhr bis zum Ende der Sendung niemand, wofür Söder eigentlich steht.“
    Söder will MACHT! Das ist alles, wofür Söder steht. Und weil ihm Laschet den Speck weggenommen hat, ist er frustriert und foult übel an der Seitenlinie.
    Ich kann diesem MACHTmenschen keine zwei Minuten zuhören, das schon ist für mich vertane Lebenszeit. Insofern bewundere ich Herrn Gafron, wie er es geschafft hat, sich das ganze Interview anzutun.

  20. An Inhalten fehlt es im Wahlkampf, und auf den Wahlplakaten wuchert die pure Einfalt. Da werden sichere Jobs versprochen, aber munter an den Bedingungen reguliert, die Jobs eher verhindern, oder Firmen zur Abwanderung bewegen. Digitalisierung oder ein Date mit dem Amt, online! Was für ein Quatsch, denn das ist im Baltikum schon seit 10 Jahren so. Scholz will sichere Renten und faire Mieten „anpacken“, obwohl er ganz tief im Cum-Ex Betrug der Banken verwickelt ist. Die Grünen werben nur mit einer Zukunft, die noch mehr Jobs verhindern, und für mehr Abgabenlast steht. Und selbst der AfD fällt nichts ein. Mir kommt es so vor, als ob alle Parteien die gleiche Druckerei beauftragt haben. Jedenfalls kann ich für mich nichts erkennen, was mich wirklich anspricht. Ausserdem geht es nach der Wahl weiter wie gehabt. Mehr Europa, mehr Regulierung, mehr Einwanderung, mehr Abgaben, weniger Freiheit. Da kann man gleich zuhause bleiben, und besser seine Koffer packen. Hier wird das nichts mehr.

  21. Söder wörtlich: „Sie ist eine engagierte und kompetente Frau.““
    das muss er sagen. In unserer Gesellschaft kann es niemand mehr wagen, auch nur den geringsten Zweifel an Annalena, respektive einer Frau zu äußern. Den Shitstorm überlebt niemand richtig.
    Mit welchen Themen soll denn Wahlkampf gemacht werden, wenn quer durch alle Parteien absoluter Dissens herrscht? Klima retten wollen alle, niemand kann es sich heute noch erlauben, hier differenzierter zu agieren. Für die vielen Kinderlein Gutes tun, wollen auch alle und auch hier kann sich niemand erlauben, differenzierter zu reden. Natürlich wollen auch alle die Welt retten etc. Diversity, Antirassisimus, Antidiskriminierung, alle wollen so schön woke sein. Auffallend ist, wie sich alle den Themen junger Menschen anbiedern.
    Es geht nur noch um die Verteilung der Subventionen, sorry verniedlichend werden diese jetzt Förderungen genannt. Selbst Armin Laschet will jetzt die Solardächer der Hausbesitzer subventionieren, es nennt sich halt fördern.
    Dass die Kinder von Lieschen Müller im Plattenbau auch wegen dieser vielen Subventionen immer arm bleiben werden, ist egal. Dafür will Annalena eine Kindergrundsicherung. Welche Bevölkerungsgruppe die meisten Kinder hat, dürfte bekannt sein. Und wieder verliert halt das Töchterchen / Söhnchen von Lieschen Müller im Plattenbau.

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