<
>
Wird geladen...

Taliban zu offiziellem Staatsbesuch in China

29.07.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Wenn auch nicht auf oberster diplomatischer Ebene angesiedelt, wird durch den Empfang beim Pekinger Außenminister Wang Yi den Terroristen der diplomatische Segen als künftige Führung des Landes erteilt.

Gilt hier die alte Regel „Der Feind meines Feindes ist mein Freund“ – oder welchem Zweck sonst dient der Besuch einer neunköpfigen Delegation der Taliban bei der rotchinesischen Führung im nordchinesischen Tianjin?

Offiziell sollen bei dem zweitägigen Besuch der Islamterroristen, die seit der militärischen Niederlage der NATO auf dem besten Weg sind, ihre frühere Kontrolle über das Land am Hindukusch zurück zu gewinnen, Gespräche über die Sicherheitslage im vom Bürgerkrieg zerrütteten Afghanistan geführt werden. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass vor allem die chinesische Seite nach dem Rückzug der USA die Chance wittert, selbst als regionale Ordnungsmacht Einfluss an der östlichen Peripherie seiner Provinz Xinjiang zu gewinnen. So entspräche es der rotchinesischen Politik, die Radikalmuslime mit Zusagen über künftige Geschäftsverbindungen im Zuge des Kolonialprojekts „Seidenstraße“ zu ködern, um, wie bereits in Pakistan geschehen, exterritoriale Enklaven unter ausschließlich chinesischer Kontrolle einzurichten.

Obgleich zu erwarten ist, dass die sunnitischen Taliban solchen Ansinnen mehr als skeptisch gegenüberstehen werden, ist der Besuch in mehrerlei Hinsicht bemerkenswert. Wenn auch nicht auf oberster diplomatischer Ebene angesiedelt, wird durch den Empfang beim Pekinger Außenminister Wang Yi den Terroristen der diplomatische Segen als künftige Führung des Landes erteilt. Wang Yi stellte in diesem Zusammenhang anlässlich des Besuchs am 28. Juli fest: „Die Taliban sind eine zentrale militärische und politische Kraft in Afghanistan und es wird erwartet, dass sie eine bedeutende Rolle im Prozess für Frieden, Versöhnung und Wiederaufbau spielen werden.“

Hier klicken, um den Inhalt von X anzuzeigen.
Erfahren Sie mehr in der Datenschutzerklärung von X.

China erwartet die radikalislamische Machtübernahme

Das soll offenbar heißen: China erwartet in Bälde die absolute Machtübernahme durch die Radikalmuslime und versucht nun bereits, die künftigen Beziehungen zu sortieren. Die Tatsache, dass die Taliban via Koran getreu ihrem archaischen Befehlsgeber Mohammed keinerlei Interesse an Menschen- und vor allem Frauenrechten haben, interessiert in diesem Zusammenhang in Peking nicht. Die westeuropäische Schimäre globaler Menschenrechte wird in der Verbotenen Stadt ebenso mitleidig belächelt wie in den Koranschulen der Taliban.

Bemerkenswert allerdings ist, dass der Besuch auch hinsichtlich der sunnitisch-islamischen Solidarität tiefe Einblicke gewährt. Denn während den islamischen Clanvertreter, die in China artig ihre Corona-Masken aufgesetzt haben, in Tianjin der Hof gemacht wird, und die Muslimkämpfer den Unbläubigen von der KP China ihre Aufwartung machen, geht der Kampf der chinesischen Führung gegen die Muslime der türk-mongolischen Uiguren-Minderheit ungehindert weiter. Die westlichen Staaten werfen den chinesischen Kommunisten vor, gegen die Uiguren-Minderheit einen Kultur-Genozid durchzuführen, während in China die Auffassung vorherrscht, man müsse die Uiguren vom „Virus Islam“ befreien. Dass nun die Taliban ausgerechnet jene Politiker mit ihrem Besuch beglücken, den seitens der islamischen Welt der Vernichtungsfeldzug gegen die uigurischen Glaubensbrüder vorgeworfen wird, hat durchaus seine eigene Qualität.

Ein Affront gegen die USA

Doch nicht nur das Verhältnis zwischen der VRC und dem künftig islamischen Gottesstaat Afghanistan machen den Besuch der Terroristen bemerkenswert. Denn dieser Empfang ist auch ein gezielt gesetzter Affront gegen die USA, die ihre Hoffnung auf ein demokratisiertes Afghanistan aufgegeben haben. So ist wenig verwunderlich, dass US-Präsident Joe Biden gleichen Tags bei einem Besuch des Nationalen Nachrichtendienstes ODNI die Möglichkeit eines „echten (bewaffneten) Krieges“ mit einer Großmacht – wobei er vorrangig an die Chinesen gedacht haben dürfte – als zunehmend wahrscheinlich bezeichnete. Hintergrund der deutlichen Ansage Bidens sind vorgeblich die ständig zunehmenden Cyberangriffe auf die Infrastruktur und die Administrationen der NATO-Staaten, für die sowohl Russland als auch die Volksrepublik verantwortlich gemacht werden. Jüngste Erkenntnisse, wonach die VRC massiv Silobunker für atomare Langstreckenraketen baut, tun allerdings ein weiteres, um in den USA Alarmstimmung zu erzeugen.

Wenig glücklich über den Taliban-Empfang wird auch der kleine Kalif in Ankara sein. Recep Tayyip Erdogan, Präsidialdiktator der Türkei, träumt davon, selbst als Ordnungsmacht in Zentralasien auftreten zu können. So hatte er erst jüngst seine islamischen Brüder von den Taliban aufgefordert, nicht gegen Bruderstaaten vorzugehen. Damit unternahm er nicht nur den Versuch, sunnitische Terroristen von Attentaten in der Türkei und den türkisch besetzten Gebieten abzuhalten – er wollte damit auch sicherstellen, dass die in Afghanistan trotz NATO-Abzug stationierten türkischen Einheiten vor Angriffen geschützt sind. Eine Annäherung der islamischen Brüder an die Muslimfeinde in Peking kann bei Erdogan, der sich auch als Schutzmacht der Uiguren sieht, nur auf Argwohn stoßen. In dessen Türkei startet die NATO dieser Tage an geheimem Ort ein Sonderausbildungsprogramm für afghanische Sicherheitskräfte – ein Vorgang, der die panislamischen Sympathien zwischen den Terrorkämpfern Mohammeds und dem kleinen Kalifen in Ankara kaum beflügeln dürfte.

Anzeige
Ad
Unterstuetzen-Formular

WENN IHNEN DIESER ARTIKEL GEFALLEN HAT, UNTERSTÜTZEN SIE TICHYS EINBLICK. SO MACHEN SIE UNABHÄNGIGEN JOURNALISMUS MÖGLICH.

Liebe Leser!

Wir sind dankbar für Ihre Kommentare und schätzen Ihre aktive Beteiligung sehr. Ihre Zuschriften können auch als eigene Beiträge auf der Site erscheinen oder in unserer Monatszeitschrift „Tichys Einblick“.
Bitte entwerten Sie Ihre Argumente nicht durch Unterstellungen, Verunglimpfungen oder inakzeptable Worte und Links. Solche Texte schalten wir nicht frei. Ihre Kommentare werden moderiert, da die juristische Verantwortung bei TE liegt. Bitte verstehen Sie, dass die Moderation zwischen Mitternacht und morgens Pause macht und es, je nach Aufkommen, zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Vielen Dank für Ihr Verständnis. Hinweis

71 Kommentare

  1. Jetzt wurde der NATO nach 20 Jahren eine ordentliche Tracht Prügel verabreicht und zwar von Sandalenträgern in Afghanistan, die nächste Tracht Prügel bekommt die NATO im Chinesischen Meer, frage mich sowieso was die NATO wie ihr Name schon sagt im Chinesischen Meer verloren hat.

  2. die Verfolgung der Uiguren
    scheint den Taliban auch
    . . . vorbeizu gehen!

  3. Die Chinesen betreiben das, was man mit dem schönen deutschen Begriff der „Realpolitik“ (übrigens als Fremdwort ins Englische übernommen) bezeichnet.
    Eigentlich sind die fanatischen Moslems und die strikt antireligiöse KP China Todfeinde, aber man hat aus machtstrategischen Gründen ebensowenig Probleme, sich die Hand zu geben wie einst die Todfeinde Hitler und Stalin.
    Das Interesse der KP ist wirtschaftlich-strategischer Natur, nicht, mit einer Heilslehre missionieren zu gehen wie es der im Niedergang befindliche Westen tut. Und gerade im Bezug auf Afghanistan ist der machtpragmatische Ansatz Chinas weitaus geschickte als die diversen Versuche anderer Staaten, dieses vormoderne, rückständige Staatsgebilde am Hindukusch den eigenen Vorstellungen zu unterwerfen und dabei eigene Ressourcen an Menschen und Material zu verschleudern.
    Die westlichen, zumal deutschen Menschheitsbeglücker, werden wohl niemals kapieren, daß sie bei solchen Ländern und Gesellschaften kaum einen Zeh in die Haustür schieben können.
    Wobei auch im Westen Liberalität, Freizügigkeit, Offenheit immer mehr abgebaut werden im Rahmen eines grünlackierten Linksfaschismus, der sich gegen die eigenen Kulturen und Völker richtet. Man wirft den Chinesen im Zusammenhang mit Tibet und Xinjiang einen „ethnisch-demographischen Genozid“ vor – währenddessen verfolgen die westlichen no-border-Ideologen das genau gleiche Konzept, wenngleich unter umgekehrten Vorzeichen: China siedelt massenhaft Han-Chinesen in den beiden genannten Provinzen an, die no-border-Fanatiker hingegen wollen massenhaft kulturfremde Völkerscharen auf westlichem Boden ansiedeln und nehmen alles unter Beschuß, was die kulturellen-gesellschaftlichen Eigenschaften des Siedlungsgebietes ausmacht.
    China mag eine Gefahr darstellen, der Islam desgleichen, aber der gefährlichste Feind des Westens ist dieser selbst, bzw. diejenigen Kreise, die gerade in den bedeutendsten Staaten des Westens die Herrschaft erobert haben.

  4. Die Chineseen erkennen, dass die Zukunft den machtbewußten Diktaturen gehört. In Westeuropa werden überall die weißen Flaggen der Unterwerfung unter die Schwarzen und die islamistischen Krieger aufgehängt. Dazu pflegen die Frauen und ihre männlichen Kriecher eine Politik der Deindustrialisierung und der Demilitarisierung, nach dem Motto Kampf der toxischen Männlichkeit. So werden den Schwarzen, den Islamisten und den Chinesen die Tore weit aufgestoßen, was die weibliche Gleichberechtigung in null komma nix auf den Müllhaufen der Geschichte schmeißt und die LGBTQ Bewegten einen Platz im islamistischen Gefängnis vorhält. Die Wahrheit ist natürlich rassistisch, aber nur solange bis sie zur Wirklichkeit mutiert.

  5. Lasst sie doch. Ich bin ziemlich sicher die Chinesen werden die dritte Weltmacht, die den Taliban nicht gewachsen ist.

    • Ich befürchte, dass Sie sich irren. Wenn die Chinesen wollen, setzen sie ihre Interessen mit absoluter Konsequenz durch.

    • Die Chinesen sind zum einen nicht mit diesem ganzen Demokratie- und Menschenrechtsklimbim wie die USA belastet, zum anderen haben sie mehr Möglichkeiten als die Russen und müssen nicht gegen die USA als Talibanunterstützer antreten. Als ob es nicht möglich wäre mit solch einer Horde ungewaschener Strauchdiebe fertig zu werden, wenn man wirklich ernst macht.

      • wird man nicht, es sind zu viele, s. Militaerdemographie. Es ginge nur mit Methoden, die wir nicht wollen. Demographie: im Schlandfunk war Dienstag ein Bericht über kongolesische Fluechtlinge in Uganda: 10 Kinder, 7 Kinder….

      • „Es ginge nur mit Methoden, die wir nicht wollen“.
        Wie herzig. Deswegen fragen die Chinesen ja auch immer bei der EU-Kommission an, welche Methode „uns“ genehm sind und ob sie die richtige Umstandskleidung für schwangere Panzerbesatzungen dabei haben. Denen ist es egal wie viele es sind. Und das ist es auch. Schauen Sie sich Deutschland an, eine einzige … im Hosenanzug genügt und 83 Mio. Deutsche spuren wie die Hampelmänner. „Es sind zu viele“, lachhaft.

      • Tja, „Man kann nicht, heißt man will nicht.“ Das ist richtig.

        Und korrekt sollte es heißen: „Je mehr Regierungen westlicher Länder unter den Druck der Bevölkerung geraten“.

        Nur gibt es diese „Bevölkerung“ leider gar nicht mehr. Längst ist diese planvoll völlig zerspalten, überfremdet und ihrer Identität beraubt, wird manipuliert, korrumpiert oder kriminalisiert.

  6. Längst wurden Botschaften der von ihnen genannten Länder vom Chinesischen Geheimdienst verwanzt (siehe Berichte FAZ, Welt, NZZ), Privatdarlehen an lokale Politiker vergeben, oder unliebsame Zeitgenossen „irgendwie beseitigt“ (zB plötzliches Verschwinden von Dissidenten – siehe auch o.g. Medien). Die Liste der Indizien, die ihre Beschreibung untermauern ist sehr lange … sehr seltsam ist auch, dass die EunuchenUnion (EU) kaum/nicht reagiert – sind die schon „gekauft“ – ist es schon gelaufen ? Haben die Chinesen schon viel „Interessantes“ aufgenommen oder eingekauft, so dass sich keiner mehr traut ?

  7. „Ein demokratisches Afghanistan“. Selten so gelacht. Vielen Dank für den munteren Start in den Tag!

  8. „eines „echten (bewaffneten) Krieges““

    An den Taliban scheiterten, aber es mit einer militärischen Großmacht wie China aufnehmen wollen. Wie soll das enden, was soll dabei herauskommen? Ob Afghanistan, Irak, Syrien, Ukraine oder Libyen – fast jede geostrategische Initiative der USA in den letzten 20 Jahren schlug fehl. Am Ende waren die Probleme oftmals größer als vorher. Die Konsequenzen ausbaden musste immer Europa, vor allem Deutschland. Aber man ist zu schwach und zu unwillig, sich dem amerikanischen Druck zu entziehen und eigene Interessen und Perspektiven zu entwickeln.

    • Deutschland ist politisch gespalten, wirtschaftlich auf dem Abstieg und militärisch ein Zwerg. Die einzige Perspektive des Landes scheint zurzeit in seiner hypertrophen „grünen Weltenrettung“ zu bestehen.
      Nebenbei: Ich würde die Amis (noch) nicht unterschätzen: In beiden Weltkriegen haben sie z.B. Deutschland gezeigt, wo der Barthel den Most holt.
       

      • Das ist 80 bis 100 Jahre her und nützt einem in der Gegenwart überhaupt nichts mehr.

  9. Man kann der kolonialistischen Politik Chinas durchaus etwas abgewinnen. Die unterjochten Länder wären für Demokratie ohnehin untauglich. So ist wenigstens Ruhe. Hoffentlich kommt später niemand auf die bescheuerte Idee, die befreien zu müssen.

    • Die sollen sich selbst befreien – politisches Asyl für die Bewohner solcher Länder darf es nicht geben – ist eh alles gelogen mit dem pol. ASYL … 99,9 % hatten wohl andere „Fluchtgründe“ und sei es nur die lokale Polizei …

  10. Ist eigentlich nicht viel anders, als wenn bei Vertretern von PLO und Hamas der rote Teppich ausgerollt wird.
    Wenn ich nur daran denke, dass Arafat den Friedensnobelpreis bekam…

  11. Ich schätze die Afghanen werden mit ihren Taliban mehr Glück haben, als die Deutschen mit ihren Ökotaliban.

  12. Die panarabischen Bemühungen werden auch Kontakte zur VRC nicht vernachlässigen können. Irgendwann wird es dann auch ein chinesisches 9/11 geben müssen.
    Vielleicht wurde im Westen vergessen, wer diese radikal islamische Bewegung 1970 zwar nicht nachhaltig, so doch nicht ganz ohne Folgen für die politische Stabilität, Ordnung für zwei Jahrzehnte einbremste. Es war ein Oberst der syrischen Flugstreitkräfte, der befürchten musste, das man ihm bei dem geplanten Angriff der sozialistischen Baath-Partei auf das jordanische Königshaus seine gerade erst neu erworbenen Spielzeuge zerstören würde. Es handelte sich um Hafiz al-Assad (Assad Senior). Jordaniens Oberhaupt hatte es gewagt die Ansprüche der Palestinenser in seinem Einflussbereich einschneidend maßzuregeln und damit der panarabischen Bewegung eine Rüge „zu erteilen“ und sollte deshalb angegriffen (gestürzt?) werden.
    Die Auswirkungen der Arabellion, wie der arabische Frühling nach 2010 auch genannt wurde, hat sich für Syrien bekanntermaßen zu einer außer Kontrolle geratenen Irrfahrt entwickelt wobei die Kräfte der ungezwungenen Kommunikation und Radikalisierung im Internet völlig überschätzt wurden. Die islamische Rebellion in Syrien, die seit ca. 2000 beständig von außen angeheizt wurde und das System der Allewiten zu Fall bringen sollte, kann ohne das erneute Wirken panarabischer Kräfte nicht verstanden werden und wurde durch die „Arabellion“ zusätzlich befeuert. Die strategisch denkenden Akteure wurden von den taktisch denkenden US-Kräften nicht mehr hinreichend indentifiziert, wäre meine Vermutung. Wer hier aktuell explizite Erklärungen liefert, muss hier vage bleiben (?). Wieso die Ayatollahs im Iran nicht mehr für Transparenz in der islamischen Welt und den panarabischen Ansprüchen sorgen, bleibt mir allerdings unklar. Die Verbindungen der Schiiten nach China scheinen nun auch von den „Koranschülern“ immitiert zu werden.

  13. Wenn die Taliban sich nicht dumm einstellen, kann Afghanistan ein zweites Saudi Arabien werden. Bei den Saudis ist das Wort „Freiheit“ auch unbekannt. Freiheit wird „geregelt“. Die USA werden dabei sein. Ja, sie müssen.

  14. Die verrückteste Idee des Westens ist es wohl, mit all und jedem Geschäfte machen zu wollen. Wozu eigentlich, die Dollars kann man sich doch jeden Tag in jeder beliebigen Menge drucken, und sich daran begeistern. Aber auch Amerika wurde zu allen Zeiten von Schwachköpfen regiert.

    • Bitte nicht auf die Bewohner des „Westens“ verallgemeinern – aber: nicht zu allen Zeiten, aber die Tendenz der Schwachköpfe in die höchsten Ämter und Pöstchen klettern zu wollen, ohne dafür geeignet zu sein, ist wohl überall auf der Welt gleich … Schwachköpfe oder Verrückte wie Gatxx, Buffxx, Sorxx, usw meinen sie doch etwas nicht, oder ? Was ist der Unterschied zwischen einen Verrückten und einem Schwachkopf ? Sind wir etwas das Opfer von Verrückten und keiner merkt es ? Mich erinnert vieles an Dr. No von Bond.

  15. Klar, dass die Chinesen sich Einfluss sichern. Afghanistan verfügt über riesige Vorkommen von seltenen Erden, die für die Computerindustrie unabdingbar sind. Und das quasi vor der chinesischen Haustür. (vgl. https://finanzblatt.net/usa-entdecken-in-afghanistan-rohstoffvorkommen-von-820-mrd-euro-2101). Da liegt es nahe, sich das Wohlwollen der kommenden afghanischen Machthaber zu sichern, ohne andererseits „religiöse Konflikte“ ins Land zu holen. Ziemlich schlau das, wenn wir bedenken, dass aktuell ein Teil der Automobilproduktion in D mangels Chipnachschub ruht. Die Chinesen denken eben nicht in 4-Jahres-Zyklen sondern eher in 400-Jahres-Schritten.

    • China ist halt nicht so blöde wie die EU, speziell Deutschland. Die holen sich keinen Islam ins Land. Und die moslemischen Uriguren kommen in Zwangslager, wo sie “ umerzogen“ werden. Dafür sichern sie sich überall wirtschaftliche Einflüsse, von denen China profitiert. Wir dagegen machen genau das Gegenteil.

    • Die Chinesen sind einfach cleverer als wir.
      Obwohl wir fst 20 Jahre lang viel Geld und manpower in das an Bodenschätzen reiche Land steckten, kamen wir mit leeren Händen nach Hause zurück. Keine Verträge, nichts!

    • Die Chinesen haben sich wohl gerade bei den Taliban ausbedungen (in Gesprächen, anders als bei Ms. Sherman, der US-Vize- Außenministerin, mit dem chinesischen Außenminister persönlich = Gesichtsverlust für die Amis), daß die offenbar auch der von der UN als Terroristen gebrandmarkte ETIM (Uigurische Unabhängigkeitsbewegung) oder auch Al Queda o. Ä. in Afghanistan unter deren Führung keine Basis bekommen werden. Das sei der Preis für den Frieden.

      Die Taliban reden aber auch mit dem Iran und den Russen, die beispielsweise den Opiumtransport durch ihr Land von ihnen unterbinden lassen wollen und betonen, sie hätten „aus der Geschichte gelernt“ – zu schön.

      Allein die künftige Drogenpolitik der Radikal-Islamistischen Taliban wird von entscheidender Bedeutung sein. Sie haben die Opium-Produktion nach ihrem Sieg im Jahr 2001 ja schon einmal auf nahe null gedrückt; im nächsten Jahr waren die Amis da, und die Opium-Produktion schnellte innerhalb eines Jahres auf die alte Höhe zurück – damals 90% der „illegalen“ Welt-Opiumproduktion.

      Inzwischen überschwemmen die Chinesen den illegalen US-Markt über Mexiko mit künstlichem Opium (Fentanyl) mit der Folge Abertausender von Drogentoten.

      Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

  16. So ganz verstehe ich die Empörung über die Konsultationen zwischen Taliban und der Chinesischen Führung nicht. Denn auch die USA und die Nato haben auf recht hoher militärischer Ebene mit den Taliban und damit mit einem Terrornetzwerk verhandelt. Das Phänomen, das es leider anzuerkennen gilt, ist der Umstand, dass die Afghanen selbst offensichtlich nicht bereit waren und sind, ihr Land gegen die Taliban zu verteidigen. Nur eine kleine Minderheit war überhaupt bereit, die NATO-Truppen für viel Geld zu unterstützen und daran mitzuwirken, eine (auf tönernen Füßen stehende) säkulare Gesellschaft (in den wenigen Großstädten) aufzubauen. Es wäre sofort an der Zeit gewesen, Afghanistan zu verlassen, als nach der Vertreibung der Taliban klar wurde, dass die mehrheitliche Bevölkerung selbst gar keinen säkularen Staatsaufbau mit bürgerlicher Demokratie will, sondern an ihren archaischen, islamistischen Stammesgesellschaftsstrukturen festhalten will. Und das zeigte sich bereits im Zuge der ersten demokratischen Wahlen. Die Chinesen sind in derartigen Angelegenheiten viel pragmatischer. Und die Taliban wissen, dass – weil sie es mit dem Westen verdorben haben – und sich vor einer zu engen Umarmung durch den Iran und Pakistan wehren müssen, sich gut mit China und Russland stellen sollten, um den Hauch einer politischen Zukunftschance zu wahren. Für mich sieht das Ganze nach einem möglichen neuen „Gleichgewicht“ aus, wenngleich in Form eines autoritären, gewalttätigen islamistischen Unterdrückungsregime nach dem Vorbild Iran.

    • „Es wäre sofort an der Zeit gewesen, Afghanistan zu verlassen, als nach der Vertreibung der Taliban klar wurde, dass die mehrheitliche Bevölkerung selbst gar keinen säkularen Staatsaufbau mit bürgerlicher Demokratie will,“ Das denke ich auch.

      Man kann Völker nicht von außen umerziehen, die unsere Form der Menschen- und Freiheitsrechte nicht wollen. Alles was wir tun können, ist, uns so gut es geht selbst zu schützen.

  17. So ist das, wenn man Kriege verliert. Die Sieger machen ihre eigene Politik. In dem Fall halt die Taliban. War jetzt nicht so überraschend.

  18. China ist pragmatisch….so lange nicht im eigenen Land, lässt man Muslime Muslime sein. Hauptsache der Rubel rollt….die Seidenstraße durch Pakistan ist durch aufständische Gruppen bedroht…ein Deal mit Taliban und Co. könnte hier Ruhe rein bringen….evtl. wäre sogar ein Ableger der Straße durch den Afghanischen Hindukusch denkbar. Insofern…wird alles dem Gewinnstreben und der Machtausdehnung untergeordnet. Im übrigen…wird es nicht lange dauern, bis die Taliban die gesamte Macht im Land übernommen haben…und ich kann mir schon vorstellen wer dann als erster zum Staatsbesuch einlädt (natürlich nur um Menschenrechte einzufordern und die Situation der Menschen vor Ort zu verbessern).

    • Sie sollten aber die chinesische Armee nicht unterschätzen. Ihr „Gründungsmythos“ ist der „Lange Marsch“. Und zwar mit seinen Entbehrungen und Opfern, die dem großen Ziel dienen.

  19. Das ist doch kein Zufall, daß dieser Besuch gerade jetzt in Peking auftaucht und dahinter steckt eiskalte Strategie der KPC, denn im Prinzip konterkarieren sie sich mit dieser Handlung selbst weil sie im eigenen Land die Muslime äußerst brutal bekämpfen und die Taliban ausschließlich für ihre Transit -und Expansionsgelüste benützen, was sie im übrigen mit allen machen, auch mit Deutschland, bis sie das weitere Fünfzigjahre-Ziel erreicht haben.

    Da sind durchaus Überlegungen Peking – Paris mit im Spiel und die Seidenstraße ist das Vorspiel und das machen sie nicht aus Jux und Tollerei, da stecken Langzeitgedanken dahinter, die uns fremd sind und uns deshalb um den eigenen Vorteil bringen. Somit werden sie den eurasischen Raum langfristig beherrschen und alte Mongolenzeiten kommen wieder in Erinnerung, denn den Traum nach Westen haben sie nie aufgegeben, weil Richtung Osten nichts mehr geht und deshalb ist der Weg nach Westen vorgezeichnet.

  20. Die USA werden Afghanistan niemals so ganz verlassen. Mit den Taliban kann man doch reden. Die Deutschen haben nur gestört. Jetzt ist man unter sich. China will auch noch „rein“. Es geht um Big Business. Die Bodenschätze, etc. warten.
    Es geht nur um das Land.

  21. Für China gilt dasselbe wie für Deutschland: Aus den inneren Angelegenheiten islamischer Länder sollte man sich raushalten, dafür im eigenen Land klare Verhältnisse schaffen.

    China macht es richtig: Wenn in Afghanistan die Islamisten das Sagen haben, dann ist das eben so. Dafür unterbindet China auf eigenem Boden konsequent jede Bestrebung nach einem islamischen Staat.

    Deutschland macht es falsch: Wurschtelt sinnlos militärisch in Afghanistan rum, lässt alle Islamisten, die kommen wollen, einreisen, ohne sie jemals wieder abzuschieben, traut sich nicht, die Gefahr zu benennen und diffamiert die eigenen besorgten Bürger noch als Rassisten. Dümmer geht´s nimmer!

    Von China kann Deutschland nur lernen.

    • Auch das noch. Von China lernen, heißt siegen lernen? Sind Sie wirklich so naiv? Die VR fährt nach Außen einen eindeutig wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Expansionskurs und im Innern der VR wird jeder Widerstand brutal gebrochen. Nein! Ich will in keinem, noch so scheinbar erfolgreichen Sklavenstaat leben! Wir müssen unsere demokratischen Freiheitsrechte verteidigen. Komme, was da wolle!

      • Es hindert Sie niemand dies hier und jetzt direkt zu tun. Oder sind Sie der Meinung bei uns herrschten die von Ihnen angesprochenen demokratischen Freiheitsrechte ohne wenn und aber?

      • Was heißt denn „ohne wenn und aber“? Natürlich gibt es Einschränkungen und es werden immer mehr. Aber wollen Sie in einem Sozialistischen Punktesystem leben? Wollen Sie wieder Lager, in denen Menschen mit abweichenden Meinungen verschwinden? China macht alles richtig?

      • Sie sollten vor einem Kommentar etwas länger Nachdenken.
        Ich habe weder von China als Beispiel „Positiv“ benannt noch sonstige Staaten, die es mit den Menschenrechten nicht so genau nehmen. Ich denke unwillkürlich an Assange und andere. Jedoch ehe ich mit den Fingern auf andere zeige, kehre ich zuerst vor der eigenen Haustür.
        Nein, ich denke daran, dass man in Berlin den CSD in völliger Unbeschwertheit feierte, wie es da zuging ist kein Geheimnis, jedoch wenn es um eine Demo an gleichem Ort geht, die die irrwitzigen Maßnahmen einer völlig aus dem Ruder gelaufenen Administration geht, da wird ein Verbot verhängt.
        Wie lange sich die Leute so etwas gefallen lassen, das können Sie, wenn Sie geschichtlich informiert sind, an den Montagsdemos in der ehemaligen DDR sehen. Aber fürchten Sie sich nicht vor den neuen Demonstranten, denn sie verteidigen auch Ihre Freiheit, oder den kümmerlichen Rest den Sie darunter verstehen.

      • Vielleicht haben Sie es noch nicht bemerkt, ich stehe grundsätzlich ein für das Demonstrationsrecht und das Recht auf freie, offene, öffentliche Meinungsäußerung und kontroverse Diskussion. Ich bin gegen die Berliner Verbotspolitik! Das Verhalten gegenüber Nena und anderen ist ein Skandal und richtet sich in meinen Augen gegen das GG! In Berlin entscheiden offensichtlich nach wie vor SED- Kader und ihre Nachfolger und Nachfolgerinnen. Weder Freiheit, noch demokratisches Bewußtsein sind in der Berliner Blase je angekommen, oder auch nur begriffen worden.

      • Denken Sie an Poppers Toleranzparadoxon. Wir sind in manchen Punkten zu tolerant. Und das kann uns das Genick brechen.
        Und dann war’s das mit der Freiheit.

    • Die Chinesen hassen aber nicht ihr eigenes Land.
      In Deutschland jedoch gibt es genügend, die alles was noch deutsch ist, bekämpfen und vernichten wollen. Kenne kein anderes Land, dass sich selbst so hasst.

      • Und deshalb wird es untergehen. Sang und klanglos.

      • Es wurde den Deutschen von den „Sieger“mächten nach dem 2WK so eingetrichtert.
        „Sieger“ in Anführungsstrichen weil das angelsächsische System mit seiner Art von Liberalismus seit 1989 in den Krise steht.
        Und die entstandenen Zwänge zur Reparatur des politisch/gesellschaftlichen Schadens durch die Hegemone lässt keine Besserung erkennen, im Gegenteil, Totalverblödung von allen Seiten.
        Liberalismus wo er nicht hingehört und Totalitarismus/Ideologie wo es den Hegemonen(und nur diesen) in den Kram passt.

        Beispiel Migration; eine angelsächsische Ideologie die auf dem homogenen Deutschland abgekippt wurde. Bewusst Nicht zum guten, nein, um Deutschland einzuhegen, und mit den östlichem Europa soll das selbe passieren.
        Merkel war und ist da ganz auf Linie.
        Man tritt mal kurz auf die Bremse um die Vorgaben sacken zu lassen und dann geht’s weiter mit dem Narrativ – weil die Mächtigen darin investiert sind. Finanziell als auch persönlich/ideologisch!

        Und bei den Grünen ist das Nicht anders…

      • Deutschland hat im Laufe seiner Geschichte viel geleistet und immer wieder teuer bezahlt. Im 30 jährigen Krieg wurde auf deutschem Boden die Vormacht der römischen Kurie gebrochen. Das deutsche Volk bestand am Ende aus 5 Mio. Überlebenden. Zerstörte Städte, verwüstete Landschaften, ermordete und geschändete Menschen. Später zog Napoleon über Europa bis nach Russland. Ein sehr großes Kontingent stellten die deutschen Länder. Dann die Katastrophen des vergangenen Jahrhunderts mit der deutschen Teilung und der Wiedervereinigung, die absurderweise inzwischen zu einer neuen Teilung unserer Gesellschaft geführt hat. Freiheitliches, demokratisches Denken gegen planwirtschaftliche Konzepte, die nicht nur bei den Kadern im Osten Deutschlands überlebt haben. Wir sind ein Volk mit einer langen Geschichte, voller Erfolge in wissenschaftlich-technischen Bereichen, in Kunst, Musik und Philosophie. Mental erscheint Deutschland oft unsicher, verunsichert, so, als fürchteten sich nicht wenige davor, selbstständig zu denken und zu handeln. – Ich wünsche mir ein freiheitliches, demokratisches, mutiges Deutschland ohne Größenwahn, aber mit mehr Sinn für die Realität.

    • Gut beobachtet.
      Die Chinesen sind konsequent.
      Wir sind vollkommen inkonsequent.
      Der Rest erklärt sich von selbst.

  22. Wen kann diese Aktion der VR China überraschen? Da wo Amerikaner und Europäer sich zurückziehen, übernimmt die VR China. Die VR setzt ihre politischen und wirtschaftlichen Ziele durch, bietet Geld, mischt sich scheinbar politisch nicht ein und übernimmt nach und nach alle Funktionen. Die Taliban unterdrücken das Volk und die VR China profitiert davon. Was Herr Erdogan will, denkt, oder möchte, interessiert außer im Westen niemanden.

  23. Ja, das ist ohne Worte. Der Westen besetzt seit 20 Jahren ein Land, dass weder strukturell noch gesellschaftlich geschweige denn politisch die Grundlage hat, „befriedet“ zu werden, schon gar nicht mit dem westlichen Umgang mit dem Islam. Der Westen hätte, bevor die Amis den arabischen Frühling durch die CIA angezettelt und die Büchse der Pandora geöffnet haben, sich bewusst machen müssen, dass der Islam kein Religion ist, sondern vielmehr ein mittelalterlich verhaftetes Herrschaftssystem, was sich mit extremen und totalitären Maßnahmen anschickt, die Weltherrschaft zu übernehmen. Ebenfalls hätte man berücksichtigen müssen, dass (extreme) Moslems nie fähig sind, in der normalen, freiheitlichen, toleranten und demokratischen Ordnung zu leben. Integration in die Weltordnung des Westens ist nicht möglich, wie man schon an Türkei, UAE oder Saudi-Arabien sieht. Deshalb ist es ein Unding, die westliche Welt mit Moslems zu fluten, die ihren anti-demokratischen und menschenverachtenden „Glauben“ ausleben dürfen. Das beinhaltet das Verachten der Nicht-Moslems, das Diskriminieren von Frauen sowie das Ausleben von Antisemitismus (was auch alle „gemäßigten“ Moslems tun). Wirklich Frieden gibt man diesen Ländern mit knallharter Besetzung und durch Führung wie es einst die ironischerweise durch den Westen gestürzte Diktatoren gehandhabt haben. Das wurde mir im Gespräch mit meinem jordanischen Nachbarn bewusst, der mir nach Ausbruch des arabischen Frühling sagte, wie bestürzt er ist. Er wusste nämlich gar nicht, dass es Sekten im Islam gibt (die Extremen und Terroristen) und das die Diktatoren nur gegen diese knallhart vorgegangen sind, eben um zu verhindern, dass diese mit ihrem Terror das normale Volk gefährden. Und dies ist teilweise mit Waffen passiert, die die Gegenseite auch hatte. So kam das Märchen mit „biologischen Kampfstoffen gegen das eigene Volk“ auf. Der depperte Westen glaubte was die Idioten von ahnungslosen NGOs und MSM verbreiteten und die schießwütigen Amis schlugen los. Sollte man diese Länder wie Afghanistan wirklich befrieden wollen, dann nur mit extremer Gewalt und über Generationen hinweg, bis die westlichen Werte auch da naturgegeben wirken. Deshalb akzeptiert man als normaler Mensch, dass man nicht alles ändern kann, hält sich da raus und bringt seine Welt auf Fordermann und lässt diese inkompatibelen Zeitgenossen draußen… Aber was sag ich… Ich bin Nazi und gehöre mit meiner Einstellung zum Genre des „alten weißen Mannes“ – und das mit 41…

    • Der Westen hat die Afghanen unterschätzt: solange es Geld gibt, arbeiten sie gerne für andere Mächte.
      Nun ist es China …

    • Heute hat Welt.de über die BSD berichtet. Eine weltweit agierende Organisation, auch hier in Deutschland, die nur ein Ziel verfolgt: Den Staat Israel mit allen Mitteln zu bekämpfen bis hin zu seiner Auslöschung! Da stehe ich als alte weisse Frau lieber auf der Seite Israels!

  24. Ich neige zu der Ansicht, dass es für die Afghanen auf Dauer besser ist, unter den Taliban zu leben als im andauernden Bürgerkrieg.

    Wenn die Taliban das Land erst einmal als ganzes wirklich besitzen und der Bürgerkrieg vorbei ist, werden sie sich, zumindest in einigen Dingen, im eigenen Interesse mäßigen. Wenn sie mit den Chinesen zusammenarbeiten wollen, müssen sie Regeln einhalten, Verträge einhalten und allgemein verlässlich sein. Das wird auch der Bevölkerung zu Gute kommen. (Vielleicht habe ich Unrecht; ich bin kein Afghanistan-Kenner. Aber vielleicht gibt es hier Experten?)

    • Solange das Land der weltgrößte Drogenexporteur ist und „braune, alte Männer“ das Sagen haben, wird es dort keinen Frieden geben … NIE also … es geht um Macht und Geld um diese zu erhalten !

    • So sehe ich es auch. Besser kein ausländischer Staat hätte sich in Afghanistan eingemischt. Dann würden dort die Clanhäuptlinge herrschen, was immer noch besser ist, als die terroristische Taliban. Denn die wollen einen islamischen Gottesstaat mit der Scharia einführen. Und wohin werden die wohl flüchten, die nicht unter der Taliban Herrschaft leben wollen? In das Land, in dem Milch und Honig fliessen, also nach Deutschland.

    • „…Frieden in unserem Sinne…“ Was meinen Sie damit:
      Enteignung, Bargeldabschaffung, Impfpflicht, Wahlbetrug…???

      • Sie wissen genau was ich meine.
        Was soll das???

    • Die Frage ist doch nicht, ob es dort Frieden „in unserem Sinne“ geben wird. Die Frage ist, ob es den Afghanen besser geht, wenn der Westen sich nicht mehr einmischt als wenn er es, mit der Wirkung des jetzigen Bürgerkriegs, tut.

  25. Die Afghanen hatten es 20 Jahre in der Hand in Freiheit zu leben – bald ist diese Chance vorbei… der Versuch dort eine Demokratie einzuführen war Blödsinn – ebenso Blödsinn war es den Exodus der Bevölkerung in den Westen zuzulassen – Merke: wer einen Krieg beginnt, der muss auch dafür sorgen, dass man ihn gewinnt … das bedeutet aber „unschöne Bilder“ . Danke an SED und Grünlinge und dort hineingezogen zu haben …

    • Freiheit? Ich frage mich immer wieder wer festlegt wer frei ist. Wir in Deutschland dürfen ja nicht einmal demonstrieren. Demonstration verboten! Meinen Sie diese Art von Freiheit? Ob religiösen oder Ideologischen Gründen die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird- es ist schlecht.
      Die Talibanis in Deutschland haben nur eine rote Kappe auf!

      • Nicht nach den Regeln einer totalitären Pseudoreligion leben zu müssen, war gemeint … das alleine ist schon FREIHEIT genug für verwirrte Bergvölker, die seit dem Einfall von Alex dem Großartigen Waffen, Mord und Totschlag, etwas Zivilisation und als Folge davon Überbevölkerung kennen …

  26. Da läuft die geostrategische Entwicklung ja weiter wie auf Schienen ohne Weiche. Die USA und damit der gesamte Westen haben gezeigt das sie seit 45 nicht mehr in der Lage sind ihre Stellung zu halten. Im Korea Krieg gelang den USA zum letzten mal ein Patt, anschließend hagelte es nur noch Niederlagen mit anschließendem Herausdrängen aus der Region.
    Verdeckt wurde das durch den, nicht durch westliche Überlegenheit, sondern eigenes Unvermögen herbeigeführter Zusammenbruch der UdSSR, was sich nun als Pyrrhussieg erweist.
    Alle militärischen Interventionen haben sich am Ende als extrem kostspielige aber letztlich sinnlose Abenteuer entpuppt, die auch noch die Kapitalbasis der eigenen Wirtschaft strukturell beschädigt haben. Um es mit Rom zu vergleichen: Wir befinden uns in der Mitte des vierten Jahrhunderts. Überall nur noch Rückzugsgefechte.
    Die laufende Verwokung auch der amerikanischen Streitkräfte sowie die Demontage des amerikanischen Nationalstolzes sind ohnehin gerade dabei die USA final kampfunfähig zu machen. Bidens Gefasel von einer „militärischen Auseinandersetzung“ ist daher nur hohles Gewäsch. Und Peking weiß das.
    Peking hat den rapiden mentalen und wirtschaftlichen Verfall des ehemaligen Westens sehr genau registriert und kann daher in der Konfrontation nun einen Gang höher schalten. Der „Westen“ hat der Welt nichts mehr zu bieten. Er wird nun durch eine andere Großmacht abgelöst. Dieser Prozess wird spätestens Mitte diesen Jahrhunderts abgeschlossen sein.

  27. China verfolgt stets nur chinesische Interessen.
    Dazu ist dem Regime in Peking jedes Mittel recht, genauso wie es der Sultan vom Bosporos macht.
    Politischen Einfluss gewinnen und und bei China zur wirtschaftlichen Weltmacht werden und gleichzeitig die USA schwächen. Da scheut sich China auch nicht mit den Taliban gemeinsame Sache zu machen.Die EU hat dem eh nichts mehr entgegen zu setzen, da längst wirtschaftlich abhängig von China. Aber dafür nehmen wir halt gerne alle die Flüchtlinge auf, für die andere veranwortlich sind.?

  28. Wird TE auch über die parallel in Tianjin stattgefundenen Gespräche der stellvertretenden US-Außenministerin, Madame Wendy Sherman, mit ihrem chinesischen Gegenüber berichten?

    Denn wer bei der Neuordnung der Welt Wünsche anzumelden oder einen Beitrag zu leisten zu haben glaubt, fährt zu Gesprächen nach Tianjin, China.

    Das sagt eigentlich schon alles.

    Vielleicht kann man das Ganze nur begreifen, wenn man es einmal, ganz objektiv, mit den Augen der Anderen betrachtet. 

    Die Afghanen (egal wer’s war) haben einmal wieder ihrem Ruf als „Friedhof der Imperien“ alle Ehre gemacht und die Fremden nach 20 Jahren nicht nur aus dem Land geworfen, sondern entschieden geschwächt, und regeln nun das künftige Zusammenleben mit ihren Nachbarn unter den Bedingungen der wiedergewonnen Souveränität.

    Was auch sonst? Nur weil der Westen das nicht mehr hinbekommt? Und auch nicht mehr mitkommt? Na. Man stelle sich den Chinesen im Bild einfach mal im traditionellen seidenen „Kimono“ (jaja, ich weiß, japanische Name…) vor.

    Was wäre daran seltsam?

    Es geht hier nicht um eine Kritik am Text, oder am Autor, sondern um die Kritik an der westlichen, hysterischen, subjektiven Sichtweise, die in ihm sehr genau beschrieben wird. Ich nehme einmal ein paar Worte heraus, in ihrer Reihenfolge:

    Feind, Freund, ködern, Kontrolle, Segen, versucht, sortieren. Westeuropäische Schimäre globaler Menschenrechte. Aufwartung machen, vorwerfen, befreien, beglücken, Gottesstaat, Affront, Hoffnung aufgegeben. Wenig glücklich, träumt davon, Argwohn.

    Und was folgt logischerweise daraus? Ein neuer Krieg, um den gerade verlorenen zu ersetzen. Wofür natürlich andere „verantwortlich gemacht werden“. Alarmstimmung.

    Ist es ein Wunder, daß der Rest der Welt, die übergroße Mehrheit der Menschen, den in Gender, Diversität- und Klimahysterie, in Freund- Feind- Denken bis ins Individuum in sich zerfallenden westlichen Block zunehmend als gefährlichen, heulenden, bis an die Zähne bewaffneten Irren betrachtet, der zur Räson gebracht werden muß?

    Und sich zu diesem Zweck in kühler Zweckdiplomatie ergeht?

  29. Man muss sich da keine große Sorgen machen. Der Islam wird in China sehr „sorgfältig“ beobachtet. Uiguren singen in den Umerziehunglagern Lieder davon.
    Das, was aber der wirkliche Hammer ist, die Leute, die uns diesen wahabitischen Islam beschert haben, treiben weiter ihr Unwesen- allein auf kurzfristigen Profit ausgerichtet. Vergleichen Sie einmal die Bilder aus Kabul in den 70zigern und heute.

  30. China betreibt ganz normale Geopolitik.
    So unterdrückte Frankreich in der frühen Neuzeit die Protestanten im eigenen Land, unterstützte sie aber großzügig in Deutschland, um den katholischen Habsburgern zu schaden.
    Genauso hatte der Allerchristlichste König Franz I. von Frankreich sehr gute Beziehungen zum Vatikan. Der Vatikan trommelte in der Zeit sehr für einen Kreuzzug gegen die Türken auf dem Balkan. Und Franz I., der Beschützer der Christenheit, unterstützte die Türken gegen die katholischen Habsburger.
    Das ist ganz normale Geopolitik: Ich mache, was mir nutzt. Und ich benutze in jedem Kontext die jeweilige Ideologie, die mir nutzt.
    Und wenn ich „Faschisten“, „Terroristen“, … benutze, dann weil es mir in diesem Kontext nutzt.
    Wobei es von Land zu Land Unterschiede gibt. Frankreich, eingebettet im christliche Abendland, war ideologisch eher flexibel. Spanien, frisch vom Islam zurückerobert, war weniger flexibel.

  31. Ich denke, China will sich lediglich seine Position im künftigen Afghanistan sichern. Vielleicht militärisch, aber mit Sicherheit wirtschaftlich.
    Damit bootet China das angeblich mit ihm verbündete Russland aus.

    • Die Chinesen haben aktuell keine Probleme mit Russland und umgekehrt.
      Aber die Widersprüche zwischen beiden Ländern sind gewaltig.
      Seit vielen Jahren wandern jedes Jahr rund 150.000 bis 200.000 Chinesen in russisches grenznahes Gebiet ein, lernen nicht die russische Sprache und drücken dem dünn besiedelten Gebiet ihren Stempel auf. Dazu hatte Peter Scholl Latour ausführlich geschrieben.
      Peking hatte vor vielleicht drei oder vier Jahren sogar die Frechheit besessen, dieses Gebiet von Moskau kaufen oder pachten zu wollen.
      Die Antwort Moskaus wurde nie veröffentlicht.

  32. Ja ja, unsere Grundordnung sollte doch am Hindukusch verteidigt werden. Das war ja die größte Lachnummer. Die Soldaten und vor allem die Hinterbliebenen der gefallenen- sowie der verletzten Soldaten in Afghanistan sollten jetzt aufschreien und laut die Frage stellen – Wofür-?!

  33. Leider kommt es im Westen, entgegen einer Folgerichtigkeit, nicht zu dem Eingeständnis bisher einer grundfalschen Interpretation eines Menschenbildes gefolgt zu sein. „Der Abzug“ lokalisiert sich nur auf Afghanistan, und müsste doch in Konsequenz sich auch auf die Quartiere der woken Eliten in Washington und sonst wo erstrecken!

  34. Erschreckendes Bild. In trauter Zweisamkeit die beiden größten Gefahren für die Welt: Islamismus und China.

Einen Kommentar abschicken