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Eine einzige Selbstpersiflage

Rheinland-Pfalz nach der Flut: Erosion auf dem Acker und im Staat 

22.07.2021

| Lesedauer: 3 Minuten
Die Verwaltung in Rheinland-Pfalz macht Flutopfern zusätzlich das Leben schwer: Bauern und Winzer im Kreis Ahrweiler, deren Anbauflächen durch die Flut weggespült wurden, müssen diese jetzt schnell aus Anträgen herausnehmen – sonst gelten sie als Subventionsbetrüger.

Die Kreisverwaltung Ahrweiler teilt mit: »Die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion Trier hat (ADD) darauf hingewiesen, dass Flächenverluste, die auf das Extremwetterereignis der letzten Tage zurückzuführen sind und zu einer Änderung der im Agrarantrag 2021 gemeldeten Flächen führen, unverzüglich gemeldet werden müssen.«

Weiter heißt es: »Landwirte und Winzer werden gebeten, sich mit den Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern der Kreisverwaltung Ahrweiler, Untere Landwirtschaftsbehörde, in Verbindung zu setzen.« In dieser Behörde sitzen fünf »Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern« in ihren trockenen Stuben und geben Telefonnummern und Mailadressen durch, wo sich die Bauern aus den Katastrophengebieten melden müssen.

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Der Kreis Ahrweiler ist einer der am stärksten durch das Hochwasser betroffenen Landstriche. Dessen Verwaltung warnt unmittelbar nach der Katastrophe Bauern und Winzer, die gerade vor den Trümmern ihrer Existenz stehen oder ihren Nachbarn helfen, schnell ihren sogenannten Flächenantrag zu ändern und die Flächenverluste zu melden.

Die Wassermassen spülten einen Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen weg. Auf denen kann der Bauer in absehbarer Zeit zumindest nichts mehr anbauen. Diese Flächen müssen aus seinem Flächenantrag rausgerechnet werden, sonst begeht er Subventionsbetrug. Das ist Cross-Compliance-relevant und wird mit hohen Strafen geahndet.

Geht es eigentlich noch dreister? Nicht nur die Erosion der Flächen wurde deutlich sichtbar, sondern auch die des Staates. Wer braucht einen solchen Staat mit einer unfähigen Verwaltung noch? Der stört nur noch, wie sich immer mehr auch bei den Aufräumarbeiten herausstellt. Beispiel: Feuerwehrleute berichten, wie sie unverrichteter Dinge aus dem Katastrophengebiet wieder abziehen mussten, weil ihnen niemand einen Auftrag erteilt hatte, ohne den sie sich strafbar gemacht hätten.

Immerhin hat noch das Landwirtschaftsministerium in Mainz, in dem die etwas höher bezahlten Leute sitzen, nachgeschoben, dass »natürlich die Rückmeldung erst nötig« sei, »wenn Internet und Strom zur Verfügung stehen und die Antragsteller wieder dazu in der Lage sind.«

Die Ministerpräsidentin Marieluise Dreyer sagte kürzlich, sie könne nur »weinen«. Doch die Tränen helfen nicht, wo sie dafür sorgen müsste, anständig das Land zu verwalten.

REGIERUNGSFEHLER VOR DER FLUTKATASTROPHE
Landesregierungen und Industrie mauerten beim Bundeshochwasserschutz
Das ist auch schon vor der Flut nicht der Fall gewesen in Dreyers Landesregierung. Der früheren grünen Umweltministerin des Landes, Ulrike Höfen, wurde erst im vergangenen Jahr »grobe Rechtswidrigkeit« bei der Besetzung von Stellen attestiert durch das höchste rheinland-pfälzische Gericht, das Oberverwaltungsgericht in Koblenz. Immerhin trat Höfken später zurück, zu augenfällig wurden Unfähigkeit und grüne Günstlingswirtschaft sichtbar.

Jetzt sitzt Anne Spiegel dem Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität in Rheinland-Pfalz vor, die nach einer Tätigkeit als Sprachtrainerin bei der Sprachenschule Berlitz dazwischen als Ministerin für »Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz« zuständig für Migration und Integration sowie für gleichgeschlechtliche Lebensweisen und Geschlechtsidentität war. Sie benannte das alte Ministerium für »Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten« erst einmal um, schaffte viele neue Ressorts, darunter auch die Abteilung mit dem wohlklingenden Namen »Hochwasserrisikomanagement, Hydrologie, Klimawandel in der Wasserwirtschaft und Kompetenzzentrum Hochwasservorsorge«. Fachfrau zum Thema »Kommunale Starkregenvorsorge in Rheinland-Pfalz« ist deren Leiterin Dr. Annalena Goll, die zu diesem Thema auch bei einer »Klimatagung« des Deutschen Wetterdienstes referierte. 

Vom aktuellen Hochwasser haben die Kompetenzträger in diesem »Kompetenzzentrum« aber offenbar noch nichts mitbekommen. Jedenfalls findet sich dort auf den Internetseiten nur ein Vortrag aus dem März 2021 »Wie verändert der Klimawandel die Hochwassergefahr?« Umwerfend das Motto: »Vorsorgen statt untergehen«.

Hat man dort etwa von jenem einstigen legendären Sketch »Die Feuerwehr hilft« von Harald Schmidt und Herbert Feuerstein gelernt? Ja, wer sich nicht ‚uff de Wesch macht‘, hat halt verloren. 

Immerhin hat »Malu« Dreyer noch 2018 im Landtag zu Rheinland-Pfalz vorbeugend in schönstem Deutsch im Landtag erklärt: »In den kommenden fünf Jahren soll sich jede Verbandsgemeinde und jede verbandsfreie Gemeinde auf den Weg zu einem Hochwasserschutzkonzept machen.« Gegen den Bundeshochwasserschutz übrigens opponierte die von ihr geführte Landesregierung in Person ihres Innenministers Roger Lewentz übrigens heftig.

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56 Kommentare

  1. Es ist wohl nicht nur im Tal der Ahr dass “ untere Verwaltungsbehörden “ in der Tonlage des kaltschnäuzigen Obrigkeitsstaates steckengeblieben sind. Wir erinnern uns, dass Angehörige von Terroropfern Rechnungen für die Obduktion von Toten bekommen konnten. Zurück zum Tal der Ahr : wenn die lokalen und regionalen Behörden keine sinnvolle Raumplanung für die Region zusammenbringen, dann wird es “ der Bund „, irgendwelche Beamte in Berlin, auch nicht besser können. Verbesserung der Qualität und die Koordination von Systemen braucht keine Änderung von Zuständigkeiten.

  2. Immerhin wissen wir dank Politik und Medien nun, dass wir als Untergehender den die rettende Hand ausstreckenden Helfer erst fragen müssen, welche Gesinnung er hat. Antwortet der Retter, ich bin Querdenker oder gar AfD-Wähler, hat man mit Haltung zu ertrinken.

  3. In 16 Jahren Merkel-Herrschaft sind die politischen Eliten zu einem Club von Gaunern und Räubern verkommen. Das betrifft genauso die Behörden, deren Leitungen sich der Elite angepasst haben bzw. passend ausgetauscht worden sind. Dass wir diese Leute wieder loswerden müssen, ist klar. Die Frage ist nur, wie. Was die landwirtschaftlichen Flächen in RP betrifft: Das allerletzte, wirklich allerletzte, an das man jetzt denken muss, ist Subventionsbetrug.

  4. „Die effiziente Verwaltung in Deutschland“. Ordnung muß schon sein.

  5. Die Ministerpräsidentin Marieluise Dreyer sagte kürzlich, sie könne nur »weinen«.“

    1. Empatie ist sicher eine gute Eigenschaft für eine Landesmutter. In dieser Funktion wird aber Entschlossenheit für die Durchsetzung der Interessen der Bürger benötigt. Als ich das Bild von Frau Dreyer, gestützt durch die bürgerunfreundliche empathielose BK gesehen habe, war ich fassungslos. Ich zweifele stark daran, dass Frau Dreyer selbst bei gutem Willen, gegen ihren Beamten- und ihre Pareienkader durchsetzungsfähig ist.
    2. Wie soll eine solche Landesmutter ihre trägen und bürgerunfreundlichen Beamten auf Trab bringen, die seit Jahren ihr ruhiges auskömmliches Bürodasein frönen?
    3. Gegen ihre ideologisch aufgestellte und inkompetente Ministerriege wird Frau Dreyer keine Blumentöpfe gewinnen, selbst wenn sie es versucht.
  6. Nun ja, wer sich ständig mit so weltbewegenden Themen wie Gender-Toiletten, politisch korrekter Ansprache von mikroskopisch kleinen Minderheiten und ähnlichem beschäftigen muss, hat halt keine Zeit, auf kleinbürgerliche Probleme, wie die Folgen einer Katastrophe, zu reagieren.

  7. Konsequent in der bürokratischen Hybris wäre, wenn die fortgeschwemmten Flächen jetzt aus der Luft kartiert würden und von den Behörden den Eigentümern ein Bescheid mit Ultimatum und Strafbewehrung geschickt würde, wo sie aufgefordert werden, bis zu dem und dem Datum die Kahlflächen wieder zu begrünen.
    So kenne ich Behörden. Bürgerfern.
    Hat doch ein hessischer Schrebergärtner einst eine hohe Geldstrafe erhalten, weil er ohne Genehmigung einen Baum gefällt hatte, den er einst selbst gepflanzt hatte.

  8. Es scheint so , als wären bei den Politikversagern Preise dafür ausgeschrieben , wer kann den Bürgern den grösst möglichen Schaden zufügen . Erst versagen durch Nichtinformation der Bürger und dann möglichst jeden bestrafen der dadurch geschädigt wurde. Unterlassene Hilfe , 200 € Soforthilfe für diejenigen die Hunderttausende an Schäden zu verzeichnen haben , während China jährlich 500 Millionen Entwicklungshilfe bekommt und der Ungesundheitsminister weitere 260 Millionen an den korrupten Haufen WHO
    abliefert , für Impfungen die wiederum Tausende Menschen schädigen . Diese Versager müssen weg.

  9. Warum lese ich dauernd von Frauen die in Behörden sitzen die ihre totale Unfähigkeit zur Schau stellen? Waren diese unglaublichen Zustände vor 20-30 Jahren schon so? Egal, jetzt sitzen sie da, stammeln vor sich hin wie die Sprecherin des Verkehrsministerium, die nun wirklich von nichts eine Ahnung hatte und haben nicht den Funken eines Verantwortungsgefühls. Aber die Bürokratie funktioniert aus den trockenen Büros heraus.
    Viel wichtiger ist jetzt der Kampf gegen Rechtsextreme, Querdenker und Reichsbürger die da einfach hinfahren und mit anpacken. Herr von Notz, von den Grünen, hat es herausgefunden, daß dort diese verfassungsfeindlichen Elemente ihr verfassungsfeindliches Unwesen treiben. Die nehmen tatsächlich die Schippe in die Hand und machen nebenbei Propaganda für ihre verfassungsfeindlichen Machenschaften. Da sollen sogar polizeiähnliche Fahrzeuge unterwegs sein die Falschinformationen verbreiten, leider ist kein Foto oder Video vorhanden aber wenn der von Notz, Gott ich will immer Rotz schreiben, das behauptet wird es schon stimmen. Das Perverseste ist dann noch, daß die Spendenkonten eingerichtet haben für die Flutopfer dabei weiß doch jeder, daß diese Gelder nie bei den Betroffenen ankommen sondern in private Taschen fließen. Er warnt ausdrücklich diese verfassungsfeindlichen Hilfen anzunehmen denn wer das tut macht sich mit denen gemein! Im Focus ist dazu ein geradezu vor Verleumdungen strotzender Artikel erschienen aber in den Kommentaren kann man lesen, daß auch Focusleser erkannt haben was für ein perfides Spiel getrieben wird.

  10. Wie lange geht das denn schon, dass „Quoten und Parteibücher“ vor Qualifikation stehen? Doch wichtiger wäre, wie lange soll das noch so weiter gehen, dass diese „Entscheider“ als reale Versager einfach immer so weiter machen?
    Welche Katastrophen werden denn noch benötigt, damit auch der letzte Denkschwache erkennt, welche Konsequenzen es hat, wenn überall nur noch „Linientreue-Inkompetenz“ agiert, diese Vollpfosten niemals irgend eine Verantwortung übernehmen und auch kein bestens bezahlter Dummschwätzer für sein Versagen vor einem Gericht stehen wird?
    Offenbar scheint den „Verantwortlichen“ ein Impfbus wichtiger zu sein, als schnelle Hilfe. Es sieht auch so aus, dass Hilfe „nur von genehmer Gesinnung“ geleistet werden darf (siehe SWR und Politiker).
    Dass sich diese Heuchler, welche sich selbst als Politiker bezeichnen, überhaupt noch trauen vor einen Spiegel zu stellen. Aber vielleicht sind einige auch nur zu blöd, um ihr eigenes Fehlverhalten zu realisieren!
    Es war VERSAGEN mit ANSAGE und geht die letzten Tage einfach so weiter.

    • Das wird auch weiterhin so gehen da diese „Vollpfosten“ immer wieder gewählt werden!
      Keine Besserung in Sicht bis zur nächsten Katastrophe!
      Man kümmert sich lieber um Windräder und E-Autos.

    • Eine wuchernde, herrschende Bürokratendiktatur nimmt die Bürger als Geisel. So stellt sich heute der deutsche Staat dar.

      Meine Vorstellung von Staat ist das Gegenteil davon. Es ist ein dienender, schlanker Staat, der sich um hoheitliche Fragen kümmert und hier auch nicht mit Doppelstandards und Begünstigung von gesellschaftlichen Gruppen auffällt.

    • Ich schätze, es wird nicht gerne zur Kenntnis genommen, aber die Grünen haben die Inkompetenz auf die – vorläufige – Spitze getrieben, indem sie festschrieben, dass nur Frauen Spitzenpositionen einnehmen können. Was dabei herauskommt, konnte man bei der absolut unterirdisch inkompetenten Saarländerin und bei der nicht weniger inkompetenten und darüber hinaus verlogenen angeberischen Bärbock sehen, die so viel kindischen Unsinn von sich gab, dass man eigentlich sagen können sollte, dass die in einem politischen Gremium nicht das Geringste verloren hat.
      Schulze (Bayern/im Bund die andere) ist nicht viel anders. Ich habe noch nie etwas Sinnvolles gehört, obwohl sie doch ununterbrochen schwatzt. Es ist ein vorläufiger Tiefpunkt in der Politik erreicht, indem die falschen Leute wie damals im 3. Reich wegen der Gesinnung/Ideologie an Positionen mit Machtausstattung kamen.
      Sobald nicht mehr die Leistung zählt, das Können, die Verantwortung, der Ernst bei der Sache, befindet sich ein Volk auf dem Abstellgleis. Und wenn dieses Volk ausschließlich vom Können der Bürger und deren Leistungswillen lebt, stürzt dieses Volk in einer Parabelkurve in die die Tiefe. Den Grünen kann man das nicht klarmachen, die begreifen das nicht, aber die anderen, die sich nicht wehren, sehe ich als die andere Versagergruppe.

  11. Oh, das ist in NRW auch nicht anders. Die Stadtverwaltung Düsseldorf hatte nichts eiligeres zu tun als Knöllchen an diejenigen zu verteilen die ihre Autos vor der Flut in Sicherheit gebracht haben. Begründung: Die Dienstpläne waren halt nun schon mal ertellt, da müssen die Robocops das halt machen. Die deutsche Bürokratie in ihrem Lauf hält auch keine Katastrophe auf:
    https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/duesseldorf-ordnungsamt-strafzettel-hochwasser-100.html

    • Tüchtig, tüchtig kann ich nur sagen. Das Dritte Reich existiert doch gar nicht mehr. Aber seine Diener warten offensichtlich schon auf das Vierte.
      So viel bürgerfernes, kalt lächelndes Durchregieren ist einem sozialistischen System nie fern.
      Echte Demokratie geht anders.

  12. Ein weiteres Highlight aus dem Schatzkästchen kommunaler Geschmacklosigkeiten: In Düsseldorf gelang es den meisten vom Hochwasser bedrohten Bürgern, ihre PKW in sicheren Straßen zu parken. Die Keller liefen voll, und die Stadt spendierte zusätzlich jedem betroffenen Automobilisten ein Bußgeld wg.unberechtigter Inanspruchnahme eines Parkplatzes.

    • In mental gesunden Ländern würde dann halt doch irgendwann mal irgendein Ordnungsamt in Flammen aufgehen. Oder dem Beamten (m/w/d), falls auf frischer Tat ertappt, entsprechend heimgeleuchtet werden.

      Ist ja gut, daß D-Land kein mental gesundes Land ist… 😐

    • In Hessen stellen Kommunen wie Frankfurt jetzt auf 40 km/h Höchstgeschwindigkeit innerorts um. Gut für’s Klima oder doch eher für den durch Asylanten geschröpften Stadtsäckel?

  13. Warum macht das Land nicht einfach Luftaufnahmen und gleicht sie mit dem Kataster ab, um jedem derlei Antragsmühe zu ersparen? Luftaufnahmen kursieren auf youtube genügend, um den Vorschlag nicht als Spinnerei abzutun.Ist wahrscheinlich zu technisch gedacht, also nicht woke.
    Anderer Vorschlag: Die Bauern sollen halt hüpfen… Oder noch besser: hüpfen lassen. Frau Neubauer wartet sehnlichst auf diese Aufgabe.

    • Luftaufnahmen? Die muß man ja selbst auswerten und dann noch rechnen. Dann kann man Fehler nicht auf die Bauern abschieben und muß selbst Verantwortung übernehmen. So was kann man doch keinem deutschen Beamten zumuten! Wo kämen wir denn dann hin?

  14. Die Antragstellung auf Flächenprämie (und der sonstigen Prämien für Landwirte) erfolgt online über eine Web-Anwendung bei der Landwirtschaftskammer auf Grundlage von Luftbildern, in denen man als Landwirt seine Schläge (bewirtschaftete Flächen) einzeichnet. Soll doch die Landwirtschaftskammer aktuelle Kartendaten bereitstellen, dann kann online der Antrag modifiziert werden. Da die Auszahlung der Prämien meiner Erfahrung nach erst im Dezember erfolgt, kann dieses Problem doch so dringend auch nicht sein. Übrigens werden die beantragten Flächen auch von der Landwirtschaftskammer überprüft und dann ggf. auch Kürzungen vorgenommen, z.B. falls man mal eine Schutthalde auf der Weide hatte. Dann werden auch mal 40 Quadratmeter aus dem Antrag gestrichen und ein paar Euro gekürzt. Vielleicht gibt es ja auch eine Prämie für Landwirte in Überschwemmungsgebieten, würde mich nicht wundern…

  15. Flächen weg? Was ist das für ein Blödsinn? Da ist jetzt ein Loch in der Weltkugel, oder wie darf man sich Flächen, die „weg“ sind, vorstellen? Die Flächen sind ja noch da, auch wenn sie nicht mehr so aussehen wie vorher. Und dass sie wieder benutzbar sind, dürfte Angelegenheit von Bund und Land sein.

  16. Danke für den guten Journalismus. Der Beitrag zeigt, dass die medial gekonnt vorgetragene Betroffenheits-Arie von Frau Dreyer nichts als ein großer Bluff war und ist. Unter dieser aufgesetzten Emphatie-Schale befindet sich ein rücksichtsloser und gewalttätiger Kern ohne jedes Mitgefühl. Ich denke noch an die Nachrichten über die brutale Einschüchterung von andersdenkenden Polizisten in Rheinland-Pfalz durch Frau Dreyer und ihre fragwürdige Regierungsmannschaft. Ich verstehe die Rheinland-Pfälzer nicht. Wie kann man so jemanden inkl. der gleichermaßen rücksichtslosen Entourage in politische Ämter wählen? Aber ich lebe in NRW und da kann man angesichts der unfähigen Merkel-Handpuppe Laschet natürlich die gleiche Frage stellen.

  17. Jaaaa, es überrascht wirklich, wie großzügig der Staat, das Land bei des Links-Grüne Lieblingsthemen, wie Fachkräfte, Klimakirche, Gendergaga, angebliche Diskriminierungen und vor allem und ganz Wichtig, gegen Rrrrääächz, ist und gleichzeitig wie überaus kleinlich und sparsam er gegen seine (produktive) Bevölkerung vorgeht.

    • Bayern:
      „In Bayern sieht das anders aus. Hier sind Soforthilfen bis zu 5.000 Euro pro Haushalt möglich. „Bei Personen, die ihr Gebäude und ihren Hausrat trotz Versicherbarkeit nicht gegen Elementarschäden versichert haben, wird allerdings ein Abschlag von 50 Prozent vorgenommen“
      Im Klartext: Wer eh schon alles ersetzt kriegt bekommt noch zusätzlich Geld, wer alles verloren hat kriegt weniger, so geht Volkserziehung.
      https://taz.de/Unterstuetzung-fuer-Flutopfer/!5788789/

    • Gibt es irgendwo auf der Erde eine Katastrophen, dann sind 2 Tage später Helfer, Hunde und Material schon aus Deutschland unterwegs um zu helfen.
      Passiert etwas im eigenen Land, dann wird erst einmal 3 Tage diskutiert, 2 Tage Pläne erstellt und vor allen Dingen, die freiwilligen Helfer behindert und in den MSM geframt.
      Aber Hauptsache „die Haltung“ stimmt und man bringt den Klimawandel unter!

  18. Die Menschen im Kreis Ahrweiler sollten in den Archiven nachschauen und recherchieren, wie ihre Väter 1975 in der Volksabstimmung, ob Verbleib bei RLP oder nicht, votierten.
    Meines Wissens wie auch nördliche Teil meines Heimatkreises Daun: über 90% mit NEIN.

  19. Idiotinnen und Deppinen, Danke im Namen der Gleichberechtigung.

  20. Immerhin wurden die Felder im Frühjahr bestellt und es wurde bis zuletzt auf selbigen gearbeitet und investiert und nun ist die Ernte hin und obedrauf die Subventionen auch … ja, hier ist der Amtsschimmel schnell, aber anderswo haut man die Kohle mit beiden Händen beim Fenster hinaus, v.a. dort wo man Milliarden verprassen kann – bei Million muss jeder Cent gespart werden – paradox 🙂

  21. Nun sollen Landwirte und Winzer, die um ihre Existenz kämpfen, umgehend Anträge herausnehmen, sonst gelten die als Subventionsbetrüger?
    Es steht dort im Katastrophengebiet noch nicht einmal mehr Telefon und Internetverbindung. Und was, wenn Unterlagen ebenfalls in der Schlammflut vernichtet wurden? Wie kann man den schwer betroffenen Opfer nun auch noch drohen? Wer hat denn versagt und nicht für vorsorglichen Schutz gesorgt? Alles ist wirklich nur noch traurig, was in unserem Land passiert.

    • Nach § 673, Abs. 1.739, sind Sie dazu verpflichtet, alles Ihnen erdenklich und unerdenklich Zu- und Unzumutbare zu tun…aber nur zu den angegebenen Öffnungszeiten.

      Oder so ähnlich.

    • Was in unserem Land passiert ist nicht nur traurig, sondern hochgradig menschenverachtend und verbrecherisch!

  22. Grausame Idee: Politik und ÖRR haben nicht gewarnt, damit sich die Dame im Blazer und ihre Paladine, als Retter in der Not in’s rechte Licht setzen lassen können. Schröder Effekt. Eine „Journalistin“ von RTL hat sich vor ihrem „Aufsager“ noch Medien-wirksam das Gesicht mit Lehm beschmiert. Kälter kann meine Verachtung nicht sein.
    Wir brauchen Mistgabeln und ein Ticket nach Berlin………

  23. Dazu passt, dass das Ordnungsamt Düsseldorf im Hochwassergebiet nichts besseres zu tun hatte, als Strafzettel wegen Falschparkens für die vor dem Hochwasser in Sicherheit gebrachten Autos zu verteilen.

  24. Ja, mal fünfe gerade sein lassen, das geht nur bei der massenhaften Einreise von hochqualifzierten Fachkräften mit nur noch leichten Sprachproblemen und ein paar leider verlorengegangenen Papieren … Irgendwo muss ja auch mal Schluß sein.

  25. Landwirte und Winzer werden gebeten (…)“ – steht das da wirklich so?
    Das wäre ein Skandal, wenn da nicht korrekt gegendert worden ist!

  26. Glaubt jemand wirklich, das interessiert einen der grün- SPD- CDU oder FDP-wählenden Lasten- oder Fahrradfahrer, der in einer trockenen Altbauwohnung in der Mainzer Neustadt, in Worms, Kaiserslautern oder Bad Dürkheim leben, heute abend im Gartenlokal beim Winzer, bei rheinhessischem Grauburgunder oder Rotwein aus der Pfalz, Pfälzer Saumagen oder Brezeln mit veganem Spundekäs, auch nur die BOHNE?? Für die ist die Flut im Kreis Ahrweiler so weit weg wie die in China. Und sie finden Malu Dreyer echt gut und schade, dass sie nicht fürs Kanzleramt antritt.

    Und wen von den grünlinken Beamten in Münster oder woken Fahrradladenbetreibern oder Lehrern in der Kölner Südstadt interessiert es, was in Stolberg los war? KEINEN. Die werden auch Annalena Baerbock wählen. Oder einen Besenstiehl, Hauptsache, grün.

    • Ich stamme aus dem Kreis Daun:
      Für mich und viele Menschen ist Mainz, ist die Pfalz ebenso weit entfernt.
      Uns verbindet NICHTS.
      1975 wurde eine Volksbefragung zum Verbleib bei RLP durchgeführt.
      Große Teile von DAU und, wenn ich nicht irre, Gesamt-AW stimmten dagegen.

  27. Die Verwaltung in Rheinland-Pfalz macht Flutopfern zusätzlich das Leben schwer…..ist schon komisch….2015 als die kriegs-opfer kamen war genug geld da….seit 2015 geben WIR jedes jahr mindestens 25mrd für „flüchtlinge“ usw aus aber hier wird um jeden cent geschachert seitens der politik….JA sind WIR deutschen echt sooooooooo bescheuert?…..ICH kann das alles nicht mehr verstehen was hier im lande abgeht…das fing ja 1980….mein ehrenwort!

  28. Die Verwaltung nicht nur in NRW, im ganzen Land, alle Behörden ohne Ausnahme haben nur eine Aufgabe. Die Bürger zu schikanieren, zu drangsalieren und, auf gut deutsch, zu bescheissen.

  29. Verwaltung hat ebenso ihre Berechtigung wie „echte“ Wirtschaft. Abspecken, ja, und das ordentlich. Aber was Sie sonst da mit ihren Fristen schreiben, ist Stammtischgerede.

    • Das ist kein „Stammtischgerede“.

      Natürlich ist es das. Oder glauben Sie, man gewinnt Diplome als Verwaltungsfachwirt etc. in der Lotterie?

  30. Auch fällt mir auf, dass der öffentlich rechtliche Rundfunk seinem Informationsauftrag in keiner Weise nachgekommen ist. Man beschwert sich statt dessen, dass die Sirenen nicht gehen, finanziert aber einen 8 Milliarden Euro teuren Staatsfunkt, der seine Bürger nicht warnt oder informiert.

    • Die fehlenden Warnsirenen sind zwar nicht Sache des ÖR, sondern gehen auf das Konto des Bundes(Un)sicherheitsministers Seehofer und seiner Länderkollegen. Aber die müssen gerade für 1,1 Milliarden EURO Spielerkapital gegen ihre „Rechten/Kampf-gegen-Rechts“ Gegner auf ihren Spielkonsolen an“kämpfen“.
      Haben sie schon einmal eines Ihrer Kids beim Spielen auf dem PC gestört ? – na, dann versuchen Sie es auch nicht bei Horst Seehofer, der Mann lebt in seiner politischen Parallel-Fantasywelt mit rechten Orks, Trollen und Reichsbürgern.

      • Dafür hat aber die Warnung vor spendenden Querdenkern geklappt. Immerhin ein Achtungserfolg für das Innenministerium!

    • Die einzige Sorge, die Staatsfunk-Gestalten wie Restle in Zusammenhang mit der Flutkatastrophe ja haben, ist die Paranoia, dass böse „Rechtsextremisten“ bei den Aufräumungsarbeiten helfen.

      • Gut vorstellbar, dass die unzähligen Schwarzbärte und Kopftücher unter den Katastrophenhelfern auch per Photoshop von den ÖRR retuschiert wurden.
        So wurden sie dann sogar unzählbar.
        Beweis: Ich habe keine gesehen.

    • Richtig! Es wäre die Aufgabe des ÖRR, solche Katastrophenwarnungen rauszugeben! Aber der ÖRR ist längst selber eine Katastrophe….

  31. „Die Verwaltung in Rheinland-Pfalz macht Flutopfern zusätzlich das Leben schwer“

    Hat eine rote Verwaltung jemals etwas anderes getan?

    • Rot-grün-gelb bitte – soviel Zeit muss sein.
      Die liebe FDP sitzt da genauso mit im Boot (mit Herrn Wissing) wie die Grünen.

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